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Alan - Kapitel 04

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Megan lachte. „Kein Problem, mein Süßer. Die Fernbedienung liegt auf dem Nachttisch. Mach schon an." Nachdem er den Fernseher eingeschaltet hatte und auf Kanal 13 gewechselt war, hob sie ihren Kopf und legte ihn auf seine Schulter, sodass sie ebenfalls in der Lage war, die Sendung sehen zu können. Als die Show begann, legte er einen Arm um sie. Es wirkte alles so selbstverständlich familiär, dass sie ihre Augen schloss und sich vorstellte, sie beide wären ein schon lang verheiratetes Paar, das gemeinsam fernsah, bevor es zu Bett ging. Sie hatte ihn sogar „ihren Süßen" genannt und er hatte nicht widersprochen. Nach dem Ende der Sendung schliefen sie erneut miteinander, bevor sie beide in einen tiefen Schlaf fielen. Alan hatte zuvor ihren Radiowecker auf Mitternacht eingestellt, sodass er es vor Ablauf seiner Ausgangsfrist um eins nach Hause schaffen würde. Sie schliefen in der Löffelchenstellung, Alan hinter Megan, sodass sein Körper um ihren geformt war und sein Arm über ihre Hüfte hing.

Später begleitete sie ihn zur Tür. Er hatte zwar den Alarm abgestellt und sich dann leise angezogen ohne Licht zu machen, doch sie war trotzdem kurz nach ihm aufgewacht. Nur mit einem seidenen Bademantel bekleidet verabschiedete sie ihn mit einem Kuss.

Am Samstagmorgen erwachte Alan schon früh, sogar vor Sonnenaufgang. Seine zweieinhalb Stunden Schlaf nach dem Sex mit Megan bedeuteten, dass er zumindest gefühlt deutlich eher zu Bett gegangen war als gewöhnlich. Bevor er ins Bad ging, um sich die Zähne zu putzen, drehte er das Radio für die Wettervorhersage auf. Der Meteorologe versprach für die nächsten Tage weiterhin ungewöhnlich warme Temperaturen. Alan ging nach unten in die Garage und hievte sein Fahrrad aus der Wandhalterung. Er verbrachte eine geschlagene Stunde damit, es wieder auf Vordermann zu bringen. Erst zog er an allen Seilzügen und prüfte die Zugspannung, dann säuberte er den Rahmen und untersuchte ihn auf Rost. Er ölte die Klickverschlüsse der Pedale und ließ die Kette durch ein Kettenschmiergerät laufen, wobei er die Pedale einige Male betätigte, damit die Kette vollständig durch die öligen Bürsten lief.

Nach dem Duschen nahm er eine Radlerhose und ein langärmliges Sporttrikot aus seinem Kleiderschrank und zog beides an. Mit seinen Radschuhen in der Hand ging er nach unten. Er setzte sich in die Auffahrt, um seine Schuhe anzuziehen und den Klettverschluss passend einzustellen. Dann stieg er übers Oberrohr, hakte zunächst seinen linken Schuh in das Klickpedal, trat einmal, um ins Rollen zu geraten, und rammte dann seinen anderen Radschuh ins Pedal. Als er aus der Auffahrt hinausfuhr, drückte er den Rücksetzknop auf seinem Fahrradcomputer, um die zurückgelegte Strecke auf null zu stellen.

Bei seiner ersten Pause, in der er eine der Bananen verzehrte, die er in der Rückentasche seines Trikots verstaut hatte, warf er einen Blick auf den Kilometerzähler und sah, dass er bereits 20km zurückgelegt hatte. Da er sich wirklich gut fühlte, entschloss er sich dazu, noch weitere 20km zu fahren, bevor er sich auf den Heimweg machte.

Als er auf die Westervelt Road, die Hauptverkehrsader der Stadt einbog, wurde ihm bewusst, dass er bereits annähernd 40 Kilometer gefahren und dabei kaum erschöpft war. In seinem Trainingszeitraum wäre das nichts besonderes, doch das hier war seine erste Tour seit Monaten. ‚Die Saat' mutmaßte er, musste seine Ausdauer erhöht haben. Nur zwei weitere Abzweigungen trennten ihn nun noch von zu Hause, und als er auf den Van-Rensselear-Weg fuhr, sah er Pauline auf einer Bank auf der Veranda sitzen. Sie erspähte ihn ebenfalls und winkte ihm zu. Nachdem er die Auffahrt hinaufgefahren war, hielt er nur kurz vor den Stufen zur Veranda an, stieg ab und erklomm die Treppe, um sich neben sie zu setzen.

„Mensch, es ist echt früh!" wunderte sie sich. Alan sah auf seine Uhr hinab, um festzustellen, dass es erst halb acht war. „Wie viele Kilometer hast du heute schon geschafft?"

Alan berichtete von den vierzig Kilometern, aber sie glaubte ihm nicht, bis er sie aufforderte, einen Blick auf den Fahrradcomputer zu werfen. Sie sprang die Stufen hinab, stellte sein Rad auf, sah auf den Kilometerzähler und pfiff anerkennend.

„Wie geht's deiner Schwester?" fragte Alan sie, nachdem sie wieder neben ihm Platz genommen hatte.

„Als ich gestern Nacht mit ihr gesprochen habe, sah sie wirklich schrecklich aus, aber heute scheint es ihr schon wieder besser zu gehen."

Eine Weile lang saßen sie schweigend nebeneinander und genossen die warme morgendliche Brise. Um acht Uhr lud Pauline ihn zum Frühstück ein.

„Ich bin nicht gerade passend angezogen, um mit ins Haus zu kommen, Pauline." Sein Trikot dampfte vor Schweiß und er hatte den Reißverschluss auf der Vorderseite beinahe bis zum Nabel geöffnet, damit er so viel wie möglich von dem leichten Windhauch abbekam. Seine Shorts und die Radhose waren enganliegend, beinahe schon obszön eng, wenn man seine neue Ausstattung zwischen den Lenden in Erwägung zog. Er und Pauline waren die ganze Zeit nebeneinander gesessen und nun drehte sie sich um und betrachtete ihn ausführlich. Sie fühlte sich auf irgendeine Weise von seiner Brust beeindruckt, die sie nicht als derart wohlgeformt in Erinnerung hatte. Als er sich erhob, bemerkte sie außerdem die Beule in seiner Hose. Einen Moment lang abglenkt dauerte es etwas, bis sie sprach.

„Stell dich nicht an. Komm mit rein und ich gebe dir ein leckeres Frühstück. Samstags macht Conchita immer Waffeln -- selbst gebacken. Sein kein Spielverderber."

„Einem derartigen Angebot kann kein Mann widerstehen," antwortete er, während er sich bei ihr unterhakte. Sie gingen gemeinsam ins Haus und die Metallbindung an seinen Schuhsohlen klackte bei jedem Schritt gegen den Verandaboden. Sobald sie innen waren, entledigte er sich seiner Schuhe und sie gingen in die Küche.

Kate erstickte beinahe an ihrer Waffel, als sie ihn Arm in Arm mit Pauline hereinkommen sah. Sie nahm einen großen Schluck Milch und stürmte aus dem Raum. Nur Minuten später kaute Alan bereits an seiner Waffel, da Pauline darauf bestanden hatte, dass er die erste bekam. Er bemühte sich langsam zu essen, um nicht schon fertig zu sein, bevor sie begonnen hatte. Er schenkte sich selbst eine Tasse Kaffee ein und als Conchita Paulines Waffel brachte, stellte sie ihnen beiden auch zwei Gläser Orangensaft mit auf den Tisch.

„Wie geht es Ihnen, Mr. Alan?" fragte Conchita. „Ich habe Sie schon lange nicht mehr bei uns im Haus gesehen."

„Nun, wenn ich natürlich gewusst hätte, dass Waffeln auf dem Speiseplan sind, Conchita, dann hätte ich sicher öfter mal vorbeigeschaut." Conchita musste lachen.

„Sie sind so ein Charmeur, Mr. Alan. Sie und Pauline geben ein so schönes Pärchen ab. Sie sollten wieder ausgehen."

„Oh Conchita, du toppst wirklich jeden," sagte Pauline lachend.

„He Pauline, hast du heute noch was vor? Vielleicht könnten wir ja was zusammen machen?" fragte Alan sie, nicht nur, um Conchita zu ärgern.

„Oh, Miss Pauline hat heute keine Termine. Sie würde liebend gern den Tag mit Ihnen verbringen," warf Conchita schnell dazwischen, noch bevor Pauline antworten konnte. Erneut mussten sie alle lachen.

„Nun gut," verschaffte sich Alan in dem Gelächter Gehör, „dann ist es abgemacht. Ich gehe schnell heim, dusche mich und ziehe was anderes an und komm dann zurück, um dich abzuholen." Da Pauline noch einiges besorgen musste, waren sie sich schnell einig, zum Einkaufszentrum zu fahren.

Alle drei machten sich immer noch darüber lustig, als schließlich Mr. und Mrs. Devanter zum Frühstück herab kamen. Alan erhob sich, um sie zu begrüßen, doch Paulines Mutter war nur mit eine Bademantel bekleidet und als sie Alan sah, entschuldigte sie sich und ging, um sich zuerst vollständig anzuziehen.

„Na Alan, wie läuft's so?" fragte Mr. Van Devanter und boxte ihm dabei kumpelhaft mit dem Ellenbogen zwischen die Rippen. Sie unterhielten sich ein wenig, Mr. Devanter erkundigte sich nach Alans Mutter und gratulierte Alan zu seiner frühen College-Zulassung in Columbia. „Viel Glück in der großen Stadt, mein Sohn. Ach, wenn sie einmal Paris gesehen haben, wie sollen wir sie dann noch auf dem Hof halten?" sinnierte er.

Schon bald kamen sie darauf zu sprechen, dass Pauline und Alan heute ins Einkaufszentrum fahren würden. Als Alan aufstand um zu gehen, zog ihn Mrs. Van Devanter beiseite. „Alan, Kate war gestern krank und ich will nicht, dass sie alleine weggeht. Sie will ebenfalls zum Shoppen. Nachdem ihr beide, du und Pauline geht, habe ich mich gefragt, ob du sie vielleicht mitnehmen und sie vielleicht ein bisschen im Auge behalten könntest. Mein Mann und ich, wir sind ein bisschen besorgt um sie und wenn sie zusammen mit euch gehen würde, dann wäre das eine große Erleichterung für uns." Alan stimmte zu und Mrs. Van Devanter gab ihm ein Bussi auf die Backe. „Du bist so ein Gentleman, Alan. Du solltest öfters mal vorbeischauen -- wenn du erst mal an der Uni bist, werden wir dich hier gar nicht mehr sehen. Alan nutzte ‚die Saat', um dem ganzen Haufen Leute, die in der Küche versammelt waren, vorzugaukeln, er hätte das Haus bereits verlassen, und ging dann die Treppe hinauf zu Kates Zimmer.

Als er eintrat hörte er die Dusche rauschen und so ging er gleich weiter in Kates Bad. Er wusste nicht recht, ob er sie unter der Dusche hervorziehen oder warten sollte, bis sie fertig war, als sie auch schon aus der dampfenden Duschkabine trat, bevor er sich entschieden hatte. Als sie ihn sah und ihr bewusst wurde, dass sie nackt vor ihm stand, schrie sie leise auf, doch Alans Fähigkeit sorgte dafür, dass der Schrei unten von niemandem gehört werden konnte. „Was machst du denn hier?" keuchte sie und bedeckte dabei mit einer Hand ihre Brüste und mit der anderen ihre Vagina, um zu verhindern, dass er sie in ihrer ganzen Blöße sah.

Er zeigte auf die Toilette und sah ihr geradewegs in die Augen. „Setz dich!" befahl er und sie zögerte nicht einen Augenblick. Alan war begeistert: Er hatte noch nicht einmal von ‚der Saat' Gebrauch machen müssen, um sie zu dieser Handlung zu bewegen und sie war so fügsam wie eine neugeborene Katze. Er griff hinter sie, nahm ihre Pobacken in die Hände und zog sie ruckartig nach vorne. Sie starrte ihn mit offenem Mund an, teils voller Schrecken, aber hauptsächlich voller Lust. Er ließ sie dort unsicher auf der Kante der Toilette sitzen, verschloss den Abfluss des Waschbeckens und ließ dann heißes Wasser hineinlaufen. Er zog den Spiegel hervor und öffnete dadurch den Medizinschrank, aus dem er einen Einmalrasierer und Rasiergel entnahm. Nachdem er etwas davon in seiner Hand verteilt hatte, ging er zu ihr zurück und schäumte ihre Schamhaare ein. „Bitte mich darum, Schlampe. Bettel mich darum, deine Muschi zu rasieren." Sie konnte seinem Blick, der sich tief in sie bohrte, einfach nicht ausweichen.

„Bitte," flüsterte sie in einer Tonlage, die ein wenig an ein kleines Mädchen erinnerte, „bitte rasier mich."

„Wo rasieren, du Schlampe?"

„Bitte Alan, rasier meine Muschi." Sie wimmerte leise, als Alan damit fortfuhr, den Rasierschaum in ihre Scham zu massieren.

„Sag ‚Bitte Alan, rasier meine Fotze!' Bettel mich darum, deine feuchte, geile, zuckende und triefende Fotze zu rasieren. Nun mach schon Schlampe, bettel!"

„Bitte Alan, rasier meine nasse, geile Fotze. Ich triefe schon. Du musst mir meine feuchte Fotze rasieren." Sie atmete stoßweise und ihre Nippel waren so hart, dass sie vermutlich selbst durch Glas geschnitten hätten.

Alan zog daraufhin seine Hand zurück, jedoch nicht ohne seine öligen Finger einmal über ihre harte Perle fahren zu lassen, was Kate ein wohliges Stöhnen entlockte. Ihr Rücken stand in einem 45 Grad Winkel vom Toilettensitz ab und ihr Steißbein ruhte auf der Sitzkante, sodass ihre Spalte von oben und unten zugänglich war. Alan tauchte den Rasierer in das dampfende Waschbecken und befreite sie dann nach und nach vorsichtig von den störenden Haaren. Er entdeckte einen Waschlappen, säuberte damit die Schnittstelle und schäumte sie erneut ein, um nicht zu riskieren, dass auch nur ein einziges Haar ihres schwarzen weichen Busches übrigbleiben würde. Nachdem er die zweite Rasur vollendet hatte, befahl er ihr, sich über das Waschbecken zu lehnen, trug Rasierschaum auf ihren Analring auf und entfernte die wenigen Härchen, die ihren Hintereingang umgeben hatten. Nachdem er auch hier den Rasierschaum abgewaschen hatte, drang er mit einem Finger in ihren Hintern ein und sandte ihr ein mentales Kommando zu kommen.

„Ohmeingott. Ohmeingott. Ohmeingott. Ja, ja, ja, JA!" jammerte sie lauthals, während ihr Körper in wilde Zuckungen verfiel.

Alan reichte ihr das Handtuch und sie fing an, sich vom Duschen abzutrocknen. Als sie sich wieder beruhigt hatte, teilte ihr Alan mit, dass ihre Mutter ihn darum gebeten hatte, sie zum Einkaufen zu begleiten. „Sie haben sich Sorgen um dich gemacht, Schlampe," spottete er. „Ich habe deiner Mutter versichert, dass ich gut auf dich aufpassen werde," fügte er hinzu und kniff fest in einen ihrer steinharten Nippel. Danach ging er und Kate erschauerte bei dem Gedanken, den Tag mit Alan zu verbringen.

Den letzten halben Kilometer radelte Alan mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen nach Hause. Dreißig Minuten nach seiner Ankunft stand er bereits wieder geduscht und umgezogen vor der Tür. Er ging einfach selbst wieder ins Haus der Van Devanters und rief die Treppe hinauf nach Pauline und Kate. Pauline kam auf der Stelle herunter und entschuldigte sich sofort für Kate, die ein wenig länger brauchte. Sie zogen sich solange in den Hobbyraum und setzten sich dort zu Mr. Van Devanter, der gerade die Wiederholung der Sportschau von der vergangenen Nacht sah. Einige Minuten später kam Kate hinab und Mr. Van Devanter begleitete sie zur Tür. Der Vater der Mädchen blieb in der Tür stehen und wartete, bis seine Töchter weitergegangen waren. Er streckte die Hand aus und brachte seinen Dank dafür zum Ausdruck, dass Alan ein Auge auf Kate haben würde.

Alan startete den Wagen und fuhr zum Einkaufszentrum. Pauline hatte neben ihm Platz genommen und Kate saß auf der Rückbank. Als er sie im Rückspiegel betrachtete, nahm er zufrieden zur Kenntnis, dass sie unruhig auf dem Sitz umher rutschte. Nach ihrer Ankunft an dem riesigen Einkaufscenter begannen sie umherzustreifen. Wenn man dort war, war es ebenso wichtig, gesehen zu werden und andere Leute zu treffen, wie es darum ging, einzukaufen. Sie blieben zusammen und Alan war überrascht, dass Kate sich ebenfalls nicht von ihnen trennte. Sie begegneten einigen Klassenkameraden und einer großen Zahl von Kates zickigen Freundinnen, die sich bei ihr erkundigten, ob alles in Ordnung war, und über Alan und Pauline spotteten, die in ihren Augen gesellschaftlich niedriger standen. Manche forderten Kate auf mit ihnen mitzukommen, doch Kate verwehrte sich dagegen und überraschte so Alan ein zweites Mal -- und Pauline erst.

Pauline stöberte gerade durch die Regale eines angesagten Ladens für Damenmode, als Alan ihr geistig ein Kommando schickte, weiter einzukaufen, ohne zu bemerken, dass er und Kate woanders waren. Sie beide verließen das Geschäft und Kates Herzschlag beschleunigte sich in einer Mischung aus Furcht und Verzückung. Alan führte sie durch die Menschenmenge zu einem eher düsteren Bereich des Einkaufszentrums, der neben anderen Geschäften auch einen Skating-Laden, ein verlassenes Geschäft für gebrauchte Tonträger und einen Piercing-Laden enthielt. Alan war noch nie zuvor in dem Geschäft gewesen, zumindest nicht in nüchternem Zustand.

Im letzten Jahr hatten Alan und seine Freunde am letzten Schultag damit begonnen, sich gleich nach der Schule auf dem Parkplatz des Einkaufscenters mit Bier zuzuschütten. Es war irgendwie Tradition hier in der Stadt, dass man sich an dem Tag, an dem man in die Oberstufe aufrückte, auf dem Parkplatz volllaufen ließ. Alan hatte damals so einiges mehr in sich gekippt als er vertrug und zur allgemeinen Belustigung hatten ihn seine Freunde zum Piercing-Laden geschleppt, ihn dort auf den Stuhl fallen lassen und einen hübschen, goldenen Ohrstecker ausgesucht. Das kühle Gefühl des Jodtupfers an seinem Ohrläppchen hatte ihn schließlich wieder zur Besinnung gebracht. Der Anblick des Typen, der das Piercing-Gerät an sein Ohr hielt und dabei den Finger am Abzug hatte, hatte ihn dann endgültig aufgeweckt. Er war schreiend vom Stuhl aufgesprungen und hatte sich aus dem Staub gemacht. Seine Kumpels hatten ihn noch den ganzen Sommer durch mit seinen spitzen, frauenartigen Schreien aufgezogen. „Schau mal Alan, eine Maus! Schrei doch nochmal für uns!" Es war absolut dämlich, aber nicht böse gemeint, und seine Freunde wurden den Spaß bald leid.

„He Alter, dich kenn ich doch!" brüllte der Besitzer des Ladens als Alan den Piercing-Palast betrat. Der ganze Raum roch nach Reinigungsalkohol und Hanf und Alan war sich sicher, dass der Typ zugedröhnt war. Da der Typ high war und sich deshalb wahrscheinlich sowieso nicht an den berühmten Schrei vom vergangenen Juni erinnern konnte, verzichtete Alan darauf, ihm die Details zu erläutern. Kate stand untätig daneben und fragte sich, weshalb sie hier waren, obwohl sie in ihrem tiefsten Inneren bereits wusste, was geschehen würde, doch wider besseren Wissens hoffte sie dennoch, sie läge falsch. Der Kerl nahm währenddessen hinter dem Ladentisch einen großen Schluck aus einer Redbull-Dose. „So Alter, was kann ich für dich tun?" Er senkte seine Stimme zu einem Flüstern: „Wir machen Tattoos im hinteren Teil." Tattoo-Läden waren in diesem Bezirk eigentlich verboten.

„Oh nein, Sir" erwiderte Alan, „wir interessieren uns eher für Body Piercing. Was können Sie mir an Nippelringen zeigen? Die junge Dame hier möchte brennend gern einen haben und das hier schaut nach einer guten Gelegenheit aus, das zu verwirklichen."

„Lass doch das ‚Sir'-Getue, mein Junge. Nenn mich Dirty Dan -- jeder tut das, sogar meine Mutter." Er drehte seinen Kopf und blickte in den hinteren Teil des Geschäfts. „Stimmt doch, oder Ma?" schrie er. Sie musste etwas zurückgerufen haben, doch Alan konnte nicht verstehen, was sie sagte. Dirty Dan holte ein Kästchen hervor und stellte es auf den Glastresen. Alan lehnte sich vor, um einen Blick darauf zu werfen, doch Kate blieb wie angewurzelt an ihrem Platz und wollte es am liebsten gar nicht sehen. Dirty Dan begann mit einer ganzen Flut von Erläuterungen über die Unterschiede zwischen den einzelnen Ringen, aber Alan hörte ihm nicht richtig zu. Er interessierte sich weniger für die verwendeten Metalle oder die Größe, sondern betrachtete die Ringe nur aus ästhetischen Blickwinkeln. Er schloss sofort alle altmodischen aus und auch alle, die nur aus einem Stift mit einer kleinen Verzierung am Ende bestanden. Er wollte einen Ring. Sie Blick blieb an einem mit goldenem Korpus hängen, durch den ein Band aus Goldperlen gefädelt war, dass in der Mitte mit dem Ring verschmolz.

„Wie viel kostet der hier? Ist das echtes Gold?"

„He Alter, eine gute Wahl. Das Baby hab ich selbst gemacht. Achtzehn Karat Gold für den Ring und das Band besteht aus 24 Karat und das heißt reines Gold, Junge. Den Ring selber kannst du nicht aus purem Gold machen, sonst ist er zu weich," erklärte Dan.

„Der ist sehr schön," teilte ihm Alan mit, in der Hoffnung, dass das Kompliment den Preis senken würde. Natürlich könnte er seine Fähigkeit nutzen, um Dirty Dan dazu zu bringen, ihm den Ring kostenlos zu geben, aber irgendwie mochte er den Kerl und entschied sich, ihn nicht zu hintergehen. Dirty Dan entnahm ihn aus der Schachtel und überreichte ihn Alan. „Fünfundsiebzig Mäuse, inklusive Stechen." Letzteres sprach er in Kates Richtung. Kate stand da und starrte in die Luft ihne auch nur ein Wort zu hören oder gar etwas zu denken. In dem Moment, in dem sie Alan sagen hörte, dass sie einen Nippelring bekommen würde, hatten bei ihr sämtlich Denkprozesse ausgesetzt, da ihr Gehirn nicht in der Lage war, die Situation zu verarbeiten.