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Danke Papi

Geschichte Info
Familie ist das schönste.
20.9k Wörter
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Liebe Leser,

es hat lange gedauert, bis wir uns dazu durchringen konnten unsere Geschichte mit jemandem zu teilen. Wenn ihr sie lest, dann werdet ihr verstehen, wieso und das man nicht leichtfertig darüber mit jemandem reden kann.

Wir möchten, dass ihr uns kennenlernt und versteht, was uns verbindet.

Simon, Patti und Anna

******************************

Abschnitt 1: Das erste gemeinsame Wochenende

Mittwoch -- Freitag

Simon:

„Danke Papi, also dann bis Freitag. Ich hab dich lieb!" Klack, verwirrt legte ich den Telefonhörer auf das Gerät zurück. Meine Tochter wollte mich über das Wochenende besuchen und sie wollte ihre Freundin mitbringen. Genauso sagte sie es, IHRE Freundin, nicht EINE Freundin. Meine Gedanken und Gefühle schwirrten umher. Ich freute mich, meinen kleinen Engel, nach einem halben Jahr wieder zu sehen. Allerdings war ich auch verwirrt, wie sie das mit ihrer Freundin meinte und wenn es wirklich so gemeint war, wie ich es mir dachte, nämlich dass es sich hierbei um eine Partnerschaft mit Liebe und so weiter handelte ... war meine Tochter lesbisch? Ich war sehr gespannt und aufgeregt?

Aber erstmal zu mir. Ich bin Simon, 41 Jahre alt, 1,82 m groß, dunkelblonde Haare und wie ich finde ordentlich gebaut, kein Gramm Fett zu viel, obgleich ich nicht großartig trainierte. In meinem Job hatte ich jede Menge Bewegung. Zudem bin ich der stolze Vater von Patricia, einer aufgeweckten 20-jährigen, die in Berlin studierte und daher leider vor einem Jahr ausgezogen ist.

Da meine Frau vor drei Jahren der Meinung war, das ein argentinischer Jüngling besser zu ihr passen würde, als ihre Familie und Patti (wie sie meistens genannt wurde) unser einziges Kind ist, blieb ich also alleine in unserem Haus, in diesem kleinen Dorf zurück. Ich bin hier aufgewachsen und früher hatte ich immer gesagt: „Wer hier wohnen bleibt, ist einfach nur zu blöd das Ortsausgangsschild zu finden!" Tja, anscheinend war ich wohl genau das, aber mit den Jahren merkte ich, dass es mich auch nie in die Ferne zog und in die Stadt schon gar nicht. Es reichte mir ja schon, dass ich jeden Tag zur Arbeit dahin musste.

Nein, die Ruhe nach einem stressigen Arbeitstag im Kundendienst einer mittelgroßen Elektrofirma, tat einfach gut. Hier im Dorf kannte man sich einfach noch. Es war die typisch ländliche Idylle, die sich ein Stadtbewohner vorstellte, wenn er von einem Häuschen auf dem Land träumte.

Es war Mittwoch, also noch zwei Tage Zeit, das Haus für den Besuch herzurichten. Freitag um 15 Uhr sollte ich die beiden dann vom Bahnhof im Nachbarort abholen.

Nie zuvor hatte ich bei meiner Tochter das Gefühl, das sie sich sexuell zu Mädchen hingezogen fühlte, daher war ihre Ankündigung, fast so etwas wie ein Schock für mich. Zwar brachte sie auch so nie Jungs mit nach Hause, obwohl das einzige Mal, an das ich mich erinnerte, war die Nacht vor ein paar Jahren, in der wir ihr erlaubten, dass Jens bei ihr schlafen durfte, was darin endete, dass er sie, jung und unerfahren wie sie war, entjungferte. Es musste schlimm für sie gewesen sein, denn er war wohl alles andere als zärtlich. Sie schrie und weinte bitterlich, wodurch wir geweckt wurden. Kurzer Hand passierte es, dass meine Frau sich um unser weinendes und zitterndes Mädchen kümmerte und ich den kleinen Drecksack, nackt wie er war, zwei Häuser weiter zu seinen Eltern zerrte.

Der Ärger, den er da dann noch bekam, sorgte dafür, dass er sich Patricia nicht auch nur auf 10 Schritte näherte, worauf sie auch nicht wirklich wert legte.

War dieses Erlebnis vielleicht das erste und auch das letzte Mal, dass sie etwas mit einem Jungen hatte und fischte sie seit dem am eigenen Ufer? Ich hatte keine Ahnung, wusste aber, dass ich mir für mein Mädchen nichts anderes wünschte, als dass sie glücklich ist. Ob sie das nun mit einem Mann oder einer Frau sein würde, war allein ihre Sache und ich war aufgeschlossen genug, ihr dabei keine Steine in den Weg zu legen.

Wer weiß, vielleicht ist sie ja doch nur eine gute Freundin und ich machte mir umsonst Gedanken über eine mögliche lesbische Beziehung meiner Tochter. Allerdings, so wie sie am Telefon geklungen hatte, als sie von ihr sprach, so fröhlich und wie auf Wolken schwebend, so klingt nur jemand, der verliebt ist.

Da ich bisher weder etwas in Sachen Name oder Aussehen der jungen Dame erfahren hatte, konnte ich den Freitag kaum erwarten.

******************************

Am Freitag stand ich, voller Erwartung und Neugier am Bahnsteig. Typisch, wie man die deutsche Bahn kennt, hatte der ICE aus Berlin natürlich 10 Minuten Verspätung. Diese Minuten kamen mir wie Stunden vor und ich war erleichtert, als der Zug endlich in den Bahnhof einfuhr.

Ich versuchte unter den vielen Menschen meine Tochter auszumachen, als ich plötzlich von hinten stürmisch umarmt wurde.

Blitzschnell drehte ich mich um und da stand sie vor mir. 1,75 m groß, dunkelbraune Haare, die ihr bis zu den Schultern reichten, dazu Augen, so blau wie zwei schimmernde Saphire. Gertenschlank, aber nicht mager wie diese Fernsehmodels. Meine Patti, mein Mädchen ... nein halt, eine wunderschöne junge Frau war sie mittlerweile. Bei ihr müssten die Männer reihenweise vor Laternenpfähle laufen.

„Hallo Papa, man ist das schön dich zu sehen, gut siehst du aus. Darf ich dir Anna vorstellen? Anna, das ist mein Papa", plapperte sie auch direkt drauf los. Erst jetzt nahm ich die junge Frau neben ihr wahr.

Holla die Waldfee! War da ein Engel vom Himmel gefallen? Anna war etwa so groß wie Patti, hatte blonde Locken, die ihr bis zu den Brüsten reichten und grüne Augen. Doch statt sie näher zu betrachten, sah ich nun, wie meine Tochter sich ganz nah zu ihr stellte und ihre Hand nahm.

„Ha ... hallo ihr beiden", stotterte ich. „Also stimmt meine Vermutung? Ihr zwei seid ...?" „Ja Papa, wir sind ein Paar, aber wollen wir nicht erstmal nach Hause? Da erzählen wir dir dann alles." So zuckersüß konnte nur meine Tochter reagieren. Beide lächelten mich glücklich an, als ich nickte und ihre Koffer nahm, die glücklicherweise Rollen hatten. Zusammen gingen wir zum Auto.

Bis wir zu Hause waren, hatten die beiden mir viel von Berlin und dem Studium erzählt. Wie ich erfuhr, waren die beiden im gleichen Alter, Anna kam sogar aus einem unserer Nachbarorte. Beide studierten zusammen Biologie auf Lehramt, doch darüber wie sie sich kennen lernten und wie sie zusammen kamen, damit wollten sie wirklich warten, bis wir zu Hause waren.

Es war ein wirklich kalter Wintertag und so machte ich uns, zu Hause angekommen, erstmal einen Tee, während die Mädchen es sich im Wohnzimmer gemütlich machten.

„Ein richtig schönes Haus haben Sie, Herr Becker", sagte Anna staunend, als ich mit dem Tee ins Zimmer trat. Die beiden hatten das Sofa in Beschlag genommen, was nicht schlimm war, denn ich saß sowieso lieber in meinem alten Sessel, der ein Erbstück meines Urgroßvaters war.

„Danke, es ist kein Palast und einige Zimmer stehen heute leer, aber ich habe es von meinen Eltern geerbt und wir haben uns hier als Familie schon immer sehr wohlgefühlt und bitte sag doch Simon zu mir. Als Freundin meiner Tochter, möchte ich nicht, dass du mich siezt. Jetzt müsst ihr zwei mir aber erzählen, wie das mit euch passiert ist. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht neugierig bin."

Die beiden grinsten mich breit an, als Patricia zu erzählen begann.

„Also, wie wir dir ja schon sagten, studieren wir zusammen und dazu kommt noch, dass wir in dem Studentenwohnheim, Tür an Tür wohnen. Dadurch hat sich bei uns beiden sehr schnell eine richtige Freundschaft entwickelt. Wir lernten zusammen, gingen am Wochenende aus und kochten zusammen. Das war eigentlich schon alles, bis vor zwei Monaten. Es gab eine Studentenparty auf dem Campus. Natürlich gab es viel Alkohol und dadurch entwickelte sich auch das, was man von solchen Partys immer hört, hier und da sah man das ein oder andere Pärchen wild herumknutschen, manche verzogen sich auch um ... du weißt schon", hier grinste sie gequält. Anna griff ihre Hand.

„Na ja, vielleicht erinnerst du dich noch an die Sache damals mit Jens und sicher hattest du geglaubt, dass ich danach keinen Jungen mehr an mich ran gelassen hatte, immerhin hatte ich ja danach nie mehr einen Freund mit nach Hause gebracht und das stimmt auch. Sex war für mich etwas Schmerzhaftes und nie wieder wollte ich, dass mir ein Kerl mit seinem Schwa ... ähm Penis zu nahe kommt. Da allerdings die meisten Jungs nur mit ihrem Gemächt denken, gab es auf dieser Party natürlich auch einige, die versucht hatten sich an mich ran zumachen, manche von denen wurden dabei richtig aufdringlich." Teilweise konnte ich die Jungs ja verstehen, ich versuchte, nur für einen Moment, mir Patricia mit den Augen eines Mannes und nicht denen eines Vaters anzusehen und fand, dass sie sich prächtig entwickelt hatte, was mich recht stolz machte.

„Als dann wieder so ein besoffener Kerl richtig aufdringlich wurde und versucht hatte mir die Hand unter meinen Pullover zu schieben, da kam Anna zu uns und ...", sie stockte, woraufhin Anna einsprang: „Ich zog den Kerl von ihr weg, knallte ihm eine und sagte ihm, dass er gefälligst die Flossen von meiner Freundin lassen solle, dann nahm ich deine Tochter in den Arm und küsste sie."

Ich machte große Augen und war gespannt, was ich noch zu hören bekam.

„Zuerst wusste ich gar nicht, wie mir geschah, erst dieser besoffene Mistkerl, der an mir herumfummeln wollte, dann zieht Anna mich zu sich und küsst mich, mitten auf die Lippen. Nicht etwa fordernd oder anbaggernd. Nein, es war liebevoll, mit einer Zärtlichkeit, die ich so noch nie erlebt hatte. Zuerst wollte ich mich vor Schreck von ihr losreißen, doch ich konnte nicht. Es fühlte sich so gut an. Als ich dann auch noch ihre Zungenspitze an meinen Lippen spürte, war es um mich geschehen. Ich öffnete meinen Mund leicht, ließ sie zu mir herein und bekam den ersten liebevollen und schönsten Zungenkuss meines Lebens. Ich vergaß alles um mich herum, bekam nur noch mit, wie der Typ, scheiß Lesben rief und von dannen zog. Doch mir war alles egal, ich wollte nur, dass dieser Kuss niemals endete. Nach einer gefühlten Ewigkeit trennten sich unsere Lippen. Beide lächelten wir uns an, griffen gleichzeitig nach der Hand der anderen und verschwanden blitzartig von der Party und in mein Apartment. Was dort passierte kannst du dir sicher vorstellen."

Sicher konnte ich das, aber genauso klar war mir, dass meine Tochter mir hier nicht alle intimen Details ausbreiten sollte, was sie Gott sei Dank auch nicht tat, denn schon jetzt empfand ich die Erzählungen als sehr anregend. Eigentlich sollte ein Vater neutral bleiben, wenn ihm solche Dinge von seiner Tochter erzählt wurden. Das Problem war nur, dass auch wir Väter von Natur aus, mit Männlichkeit und darüber hinaus, auch noch mit sehr viel Fantasie ausgestattet wurden.

„Natürlich hatte ich an dem Abend einiges getrunken und ich weiß nicht, ob es unter anderen Umständen so weit gekommen wäre, doch als ich am nächsten Morgen zusammen mit Anna in meinem Bett erwachte, schien es alles für mich richtig. Ich fühlte mich bei ihr geborgen und geliebt. Ihr Lächeln, das sie mir in dem Moment zuwarf, zeigte mir, dass sie genau dasselbe fühlte. So kam es, dass wir uns wieder küssten und uns unsere Liebe zueinander versprachen und sie auch zeigten. Seitdem sind wir beiden unzertrennlich und glücklich."

Als meine Tochter endete, küssten sich die beiden.

Man sah ihnen richtig an, wie glücklich sie zusammen waren. Doch jetzt sahen sie mich nervös und erwartungsvoll an. Es schien als erwarteten sie meine Reaktion auf ihre Beziehung.

Für mich war der Fall klar und das wollte ich die beiden auch sofort wissen lassen: „Ich sehe, wie glücklich ihr beiden seid und für mich gibt es nichts Wichtigeres, als das meine Patti glücklich ist. Meinen Segen habt ihr. Aber eines sag ich dir, junges Fräulein", dabei zeigte ich gespielt drohend auf Anna. „Sollte ich je erfahren, dass du meiner Prinzessin weh tust, oder sie sonst wie unglücklich machst, dann melde dich besser gleich zur ersten bemannten Marsmission, denn nichts ist schlimmer als ein wütender Vater!" Beide sahen mich erschrocken an, doch ich begann zu lachen und nachdem der Groschen gefallen war, stimmten die Zwei in mein Lachen ein. Ich stand auf, ging auf die beiden zu und umarmte sie herzlich.

Nun holte ich eine Flasche Sekt aus dem Kühlschrank, um mit den beiden zur Feier des Tages und auf ihr Glück anzustoßen. Anna bat um etwas anderes, da sie derzeit keinen Alkohol wollte. Ich respektierte dies, sie hatte wohl ihre Gründe und ich wollte auch nicht indiskret und groß nachfragen, sodass ich ihr einen Orangensaft anbot, den sie mit Freuden annahm.

Wir prosteten uns zu, tranken und ließen einfach den Moment kurz auf uns wirken.

„Eigentlich schade", sagte ich ganz in Gedanken. „Was ist schade?" Patti schaute mich groß an bei dieser Frage. Kurz wusste ich nicht, was sie meinte, bis mir bewusst wurde, dass ich meinen Gedanken eben doch laut ausgesprochen haben musste.

„Nun ja ... ach nein, das gehört jetzt nicht hier her", versuchte ich ihr auszuweichen, doch wenn meine Tochter eines von ihrer Mutter hatte, dann war es nicht eher Ruhe zu geben, bis sie hatte, was sie wollte.

„Nein Papa, du hast doch irgendwas. Sag schon, geht es um meine Beziehung mit Anna?"

„Ich ... Nein bitte, ich freue mich darüber das ihr beide glücklich miteinander seid, und ich will nicht das ihr das Gefühl bekommt, das mich irgendetwas daran stört."

„Aha, also ist da doch was, nun sag schon. Wir nehmen es dir auch nicht böse, versprochen", redete sie nun zuckersüß auf mich ein und ihre Freundin nickte zustimmend.

„Na gut, aber bitte nicht böse sein. Für mich war und ist, wie schon gesagt, immer wichtig, dass meine Tochter glücklich ist. Dabei war es mir immer egal, ob die Person die sie glücklich macht, ein Er oder eine Sie ist. Doch zu erfahren, dass meine Tochter nun wirklich in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung ist, ist dann doch ein leichter Schock. Besonders, wenn es die einzige Tochter ist und man als Vater doch irgendwo in sich die Hoffnung auf ein Enkelkind hat. Ich wollte nichts sagen, da das doch sehr egoistisch rüber kommt." Ich wurde rot, denn ich schämte mich vor den beiden.

Die Mädchen sahen erst mich, dann sich gegenseitig an und grinsten breit.

„Sag mal Simon, wenn du von einem Enkelkind sprichst, muss dafür zwangsläufig deine Tochter schwanger sein, oder reicht es auch, wenn sie eine liebevolle Mami sein wird?", fragte mich nun Anna, immer noch mit einem breiten Grinsen.

Ich stand wie ein Ochs' vorm Berg und verstand gar nichts. Dies musste wohl auch mein Gesichtsausdruck zeigen.

Anna lachte auf und sprach weiter: „Hör zu Simon, ich muss dir noch etwas über mich sagen. Ich bin schon länger scharf auf deine Tochter gewesen, selbst als ich noch in meiner alten Beziehung war. Ich liebe sie über alles. Das sag ich dir vor allem, damit du, bei dem was ich dir jetzt sage, nichts Falsches von mir denkst. Patti ist mir mehr wert als alles andere auf der Welt!"

Das verstand ich, doch was wollte sie mir sagen?

„Ich bin nicht voll und ganz lesbisch, meine letzte Beziehung hatte ich mit einem Mann. Kurz vor der Party, auf der Patti und ich zusammen gekommen sind, habe ich ihn verlassen, da ich mich unsterblich in deine Tochter verliebt hatte. Mir fehlte nur noch die passende Gelegenheit ihr meine Liebe zu gestehen. Was dann auf der Party passiert ist, war natürlich nicht geplant, wie auch, aber wie du dir denken kannst, für mich das größte Glück auf Erden. Nun ja, schon seit ein paar Tagen fühlte ich mich nicht immer allzu gut, und kurz nach dem wir zusammengekommen sind, ging es mir eines Morgens richtig schlecht. Zudem musste ich auch feststellen, dass meine Periode ausblieb. Ich erklärte Patti alles, sie ging sofort in die Apotheke und besorgte einen Schwangerschaftstest. Na ja was soll ich sagen? Ich bin jetzt in 10. Woche schwanger, Patti und ich freuen uns tierisch auf das Kind und ich kann dir jetzt schon sagen, dass der oder die Kleine zwei super Mamis und so wie ich jetzt festgestellt habe, einen richtig klasse Opa bekommen wird."

Das musste ich jetzt erstmal verdauen. Nicht nur das meine Tochter eine hübsche junge Frau kennen und lieben gelernt hatte, nein diese trug auch noch ein Kind in sich, sie würden also eine kleine Familie werden. Mir standen Tränen in den Augen, ich füllte unsere Gläser nach, erhob meins und sprach feierlich: „Auf die mit ganzer Sicherheit, besten Mamas der Welt!"

Man sah richtig, wie den beiden ein Stein vom Herzen fiel, auch sie hoben ihre Gläser und sagten gemeinsam: „Und auf den weltbesten Papa und baldigen Opa!"

Wir tranken und weil es langsam Abend wurde, wollte ich nun das Abendessen für uns zu bereiten. Zur Feier des Tages gab es Lasagne, die meine Tochter so liebte und wie sich herausstellte, auch zu Annas Leibspeisen gehörte.

Als wir zusammen am Tisch saßen und das Essen genossen, musste ich nun doch eine Frage loswerden, die mir auf dem Herzen brannte: „Sagt mal, wie habt ihr euch denn die weitere Zukunft vorgestellt? Studium und Schwangerschaft bzw. Kind wird sicher nicht einfach."

Die beiden sahen sich an, dann antwortete meine Tochter: „Als aller erstes möchten wir heiraten, um dem Kind eine vernünftige Basis zu bieten. Aber nur im wirklich kleinen Kreis, nur wir beide und Du!"

Ich stutzte: „Nur wir drei? Was ist denn mit deinen Eltern, Anna?" Von jetzt auf gleich zogen dunkele Wolken über das Gesicht meiner Schwiegertochter in Spe, ihre Augen füllten sich mit Tränen und ich verfluchte mich, diese Frage überhaupt gestellt zu haben. Patricia nahm die Hand ihrer Freundin und antwortete: „Annas Eltern sind vor 5 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Wir wollten Sonntag zusammen nach (...) auf den Friedhof, vielleicht könntest du uns ja hinfahren?"

„Anna, das tut mir so leid, ich konnte ja nicht ahnen ... natürlich fahre ich euch gerne. Tut mir leid, dass ich die Frage überhaupt gestellt habe." „Hey, schon okay", meldete sich nun Anna schluchzend zu Wort. „Du konntest es ja nicht wissen."

Wir alle reichten uns die Hände und Patti kam, wieder auf meine Frage zurück. „Du wirst jetzt vielleicht geschockt sein, aber wir möchten beide unser Studium aufgeben und uns eine Wohnung und Arbeit für mich hier in der Heimat suchen." Ja ich war geschockt, aber sieht man das ganze Mal realistisch, ist es heutzutage auf dem Stellenmarkt für Lehrer, alles andere als sicher.

„Nun, wenn ihr das so wollt, dann werde ich euch natürlich so gut ich kann unterstützen und wenn ihr möchtet ... nun also ... Ich habe hier im Haus doch so viel Platz, ehrlich gesagt dachte ich sogar schon daran es zu verkaufen, oder umzubauen und dann einen Teil zu vermieten, da es für mich alleine viel zu groß ist. Warum zieht ihr beiden nicht erstmal hier ein?"

Jetzt waren die beiden erstmal Baff. „Du meinst, wir könnten wirklich hier bei dir einziehen?", fragte meine Tochter irritiert. „Klar, wenn es euch nicht stört, mit einem alten Mann unter einem Dach zu leben?" Jetzt lachte Anna auf: „Oh, Simon ich wusste gar nicht das du noch einen Untermieter hast."

Gemeinsam brachen wir in schallendes Gelächter aus und plötzlich wurde ich von zwei Seiten umarmt und gedrückt.

Nach dem Abendessen unterhielten wir uns noch ein wenig im Wohnzimmer weiter, bis es spät wurde und wir alle müde ins Bett gingen. Pattis altes Zimmer hatte ich unberührt belassen und da sie schon immer ein großes Bett hatte, gab es diesbezüglich keine Probleme.

******************************

Patricia:

Den ganzen Tag schon war ich nervös wie sonst was. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, wie mein Vater darauf reagieren würde, dass ich jetzt mit einer Frau zusammen war, die zudem auch noch ein Kind in sich trägt.

Als wir ihm dann endlich alles erzählt hatten, fiel mir ein ganzes Gebirge vom Herzen, dass er sich für unser Glück und auf sein Enkelkind freute. Okay, streng genommen ist es nicht wirklich von mir, aber Anna war die Liebe meines Lebens und wir wollten dem Kind beide richtig gute Mütter sein und zudem auch noch so bald wie möglich heiraten.