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Das Forsthaus Teil 03

Geschichte Info
Letzter Teil.
6.3k Wörter
4.53
64.9k
6

Teil 3 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 05/20/2016
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Zum besseren Verständnis der Handlung sollte man Teil 1 und 2 lesen.

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Gerade als Gabriele angesichts des unangenehmen Gefühls von Michaels Sperma auf ihrer Haut ihren Sohn Nico sanft von sich schieben wollte, wurde sie gewahr, dass sein Glied, das immer noch in ihr steckte, wieder steif wurde. Auch Nico selbst schien sich seiner wiedergewonnenen Handlungsfähigkeit gerade bewusst geworden zu sein. Instinktiv begann er, sich vorsichtig in ihr zu bewegen. Sie war unsicher, wie sie sich verhalten sollte, um das perverse Paar nicht zu weiteren Schandtaten zu animieren. Seine vorsichtigen Bewegungen tolerieren, in der Hoffnung, dass die beiden es nicht bemerkten? Vielleicht würde sie ja erst recht Aufmerksamkeit auf sich und Nico lenken, wenn sie es zu unterbinden versuchte. Dann wurde sie aber dieser Überlegung enthoben, denn Bernarda hatte die verstohlenen Fickbewegungen bereits gesehen.

„Schau dir mal diesen Nimmersatt an", staunte sie. „Der will doch tatsächlich weiterficken. Diesmal will ICH aber was davon haben!" Sie legte ihre Waffe zur Seite, da Michael seine wieder in der Hand hielt, und zog Nico energisch von seiner Mutter weg. Er musste sich auf den Rücken legen, sie hockte sich über ihn und führte sich mit geübtem Griff seinen harten Liebesstab ein.

Nico wusste nicht, was er denken sollte. Wie oft hatte er sich in den letzten Monaten während des Onanierens ausgemalt, mit der schönen Bernarda Sex zu haben. Jetzt war das nie für möglich Gehaltene eingetreten, aber es gab für ihn keinen Anlass zur Freude. Überhaupt: Was ihm in den letzten zwölf Stunden an sexuellen Erfahrungen zuteil geworden war, hatte er in seinen kühnsten Träumen nicht für möglich gehalten. Die Bedingungen jedoch, unter denen es geschehen war, konnte man nur als Horror bezeichnen.

Bernarda begann einen wilden Ritt, während sie ihre rechte Hand in ihrem Schoß hielt und ihren Kitzler reizte. Nico starrte auf den schönen nackten Körper, die festen kleinen Titten, die nur leicht auf und ab hüpften. All das hier kam ihm unwirklich vor, wie ein Fiebertraum. Fantasierte er nur? Aber das Gefühl, das die erfahrene Latina an seinem Schwanz auslöste, war absolut real. Das war Wirklichkeit, wenn auch eine, die er gern auf andere Art erlebt hätte. Ohne Gewalt und Zwang, in gegenseitigem Einvernehmen. Die gespannte Situation und die inzwischen angestaute Abneigung gegenüber dieser Frau hatten zur Folge, dass er diesmal nicht so leicht zum Höhepunkt kam. Daran konnte auch ihr attraktiver Körper nichts ändern. Bernarda wiederum kam es sehr entgegen, dass Nico diesmal nicht überreizt reagierte und vorschnell abspritzte. So hatte sie länger etwas von diesem Fick und konnte sich, ächzend und wilde Laute ausstoßend, mehrfach zum Orgasmus fingern.

Gabriele sah angewidert zu, was diese Hexe mit ihrem Sohn anstellte. Der arme Junge -- er wurde ja geradezu vergewaltigt! Als sich die Sache auch noch hinzog und sie bei der Kolumbianerin mehrere Orgasmen registrieren konnte, flammte sogar ein Gefühl in ihr auf, das an Eifersucht grenzte. Sofort versuchte sie, diese Erkenntnis beiseite zu schieben. Denn wie konnte sie als Mutter eines Sohnes auf eine Frau eifersüchtig sein, wenn es um Sex mit ihm ging? Es war einfach nur so, dass sie ihn gern vor dieser erzwungenen Handlung mit dem Weibsbild bewahrt hätte, rechtfertigte sie sich in Gedanken. Es war ekelerregend, wie diese Schlampe sich an Nico vergriff. Man sah doch, wie unglücklich er sich dabei fühlte.

Als Nico schließlich doch seinerseits zum Orgasmus kam, Bernarda sich anschließend von ihm löste und erhob, war Gabriele geradezu erleichtert, dass es endlich vorbei war.

Diesmal wurden sie nicht auf ihre Zimmer gebracht. Es war ja gerade erst später Mittag. Gabriele bat darum, sich nochmals im Bad säubern zu dürfen, aber Michael lehnte ab. Es schien ihm zu lästig zu sein, die beiden wieder ein Stockwerk höher zu begleiten. Immerhin verzichtete er weiterhin darauf, sie wieder in Handschellen zu legen. Er vertraute wohl auf die Wirkung, die der Anblick der Pistolen ausübte.

+ + +

Die Stunden zogen sich quälend langsam dahin, obwohl Gabriele für jede Minute dankbar war, die ohne weitere sexuelle Nötigung verging. Zwischendurch erhob sich Bernarda und begann das Haus zu durchsuchen. Als sie nach längerer Zeit zurückkehrte, hatte sie Bargeld und Schmuck in ihren Besitz gebracht. Sie hatte es nicht einmal für nötig gehalten, Gabriele zur Preisgabe der Aufbewahrungsorte zu zwingen.

Am Nachmittag schaute Michael immer häufiger zur Uhr. Schließlich verkündete er: „Zeit für die letzte Runde."

Der Ausspruch „letzte Runde" ließ Gabriele aufhorchen. Die beiden wollten also wohl tatsächlich wie angekündigt am heutigen Abend verschwinden? Würde dieser Albtraum bald beendet sein? Sie hoffte immer noch, dass dieses Martyrium für sie und Nico ein glimpfliches Ende fand. An eine schlimmere Alternative wollte sie nicht denken.

Eigentlich konnte Michael, so wie sie ihn kannte, noch nicht wieder soweit sein, seinen Mann zu stehen. Vielleicht blieb ihr ja der letzte Nacht angekündigte Analverkehr erspart. In der Tat machte er selbst keine Anstalten, seinen Riemen wieder zum Einsatz zu bringen. Wie sich zeigte, beschränkte er sich nur noch darauf, Regie zu führen.

„Den Mund und die Fotze deiner Mutter hast du ja jetzt ausprobiert", sprach er Nico an. „Bleibt noch ihr drittes Loch. Das solltest du unbedingt auch kennenlernen. Sie ist nämlich eine exquisite Dreilochstute."

Nico schaute ihn verständnislos an. Bernarda holte ihre Handtasche und wühlte darin. Schließlich hielt sie eine Tube in der Hand.

„Also Gabilein, dann beug dich mal über die Sessellehne und halt uns deinen mütterlichen Arsch hin", bestimmte Michael und zeigte in Richtung des altmodischen Sessels mit den hohen Lehnen, von dem sie sich nie hatte trennen wollen. Als Gabriele nicht schnell genug gehorchte, war Bernarda sofort zur Stelle und stieß sie so in Position, dass sie vornüber gebeugt quer über der einen Lehne lag, wodurch ihr herausgestreckter Hintern noch mehr zum Blickfang wurde. Michael schob Nico vor sich her, bis er hinter seiner Mutter stand und genau auf die ihm ausladend entgegengehaltenen Arschbacken schaute. Sofort regte sich sein Glied wieder und stieg in die Höhe.

Gabriele wusste sofort, was jetzt für sie noch anstand. Man ersparte ihr also auch die letzte und vielleicht beschämendste Erniedrigung nicht.

Michael spreizte ihre Pobacken mit Daumen und Mittelfinger seiner linken Hand weit auseinander. Das runzlige rosabraune Loch lag frei, umsäumt von dunklen Härchen, die sich die Arschkerbe entlangzogen. Auf seinen Wink hin reichte Bernarda die Tube in ihrer Hand an Nico weiter.

„Schmier sie gut damit ein, umso leichter hast du es", wies Michael ihn an.

Nico wusste nicht, ob er richtig verstanden hatte, und zögerte. Michael wurde ungeduldig, bohrte einen Finger seiner rechten Hand in Gabrieles Hinterloch und erklärte: „Hier hinein und schmier auch etwas drum herum."

Mit zitternden Händen öffnete Nico die Tube, drückte Gleitkrem auf seinen rechten Zeigefinger und berührte zaghaft das Poloch seiner Mutter.

„Nur zu, sie mag das", behauptete Michael. „Stimmt's Gabilein? Sag uns, dass es dir gefällt, wenn dein Sohn dir das Arschloch einkremt."

Gabriele sah in den Lauf der Pistole, mit der Bernarda jetzt drohend vor ihr stand. Die Angst siegte. „Ja", flüsterte sie.

„Lauter!", verlangte Michael. „Sag laut und deutlich: Es gefällt mir, wenn mein Sohn mir das Arschloch einkremt."

Am liebsten hätte Gabriele losgeheult. Aber den Gefallen wollte sie diesem Pack nicht tun. Diesen Triumph gönnte sie ihnen nicht. Außerdem hätte es für Nico gewiss alles noch schlimmer gemacht, sie weinen zu sehen. Sie nahm sich vor, das mit Würde durchzustehen, so gut es ging. Nico hörte seine Mutter mit klarer, fast trotziger Stimme sagen: „Ja, es gefällt mir, wenn mein Sohn mir das Arschloch einkremt."

Mit immer noch zitterndem Finger drang Nico in ihren Anus ein und streifte die Gleitkrem dort ab.

„Mehr", verlangte Michael. Nico führte weiteres Gleitmittel bei seiner Mutter ein und verteilte dann auch einiges außen um die Rosette herum, die nun fettig glänzte.

„Und jetzt steck deinen Schwanz da rein", befahl Michael.

Hin- und hergerissen zwischen Scham und Geilheit drückte Nico seinen schlanken Liebesdegen in den Po seiner Mutter. Nach der gründlichen Vorbereitung drang er erstaunlich leicht ein, es erforderte nur einen leichten Druck auf den Schließmuskel. Das Gefühl war unbeschreiblich. Allein schon die Vorstellung, wo er da mit seinem Schwanz bei Mama eingedrungen war, erregte ihn über alle Maßen. Sich auch eine solche Handlung während seiner häufigen Selbstbefriedigungsaktionen vorzustellen, dazu hatte seine Fantasie nicht ausgereicht.

Bernarda hatte es jetzt eilig, Michael wieder die Bewachung zu überlassen. Sie zwängte ihren zierlichen Körper irgendwie zwischen Sessel und Gabrieles Beine, um ihren Mund in deren Schoß zu versenken. Mit routiniertem Zungenschlag gelang es ihr wieder einmal, Gabriele in kurzer Zeit so zu erregen, dass diese langsam aber sicher zum Gipfel getrieben wurde. Trug dazu auch der Umstand bei, dass sie Nicos harten Stab in ihrem Hintern fühlte?

Sie biss sich auf die Lippen, um möglichst keinen Laut von sich zu geben. Aber Michael missfiel ihr Schweigen. „Sag uns, dass es dir vorhin gefallen hast, von deinem Sohn gefickt zu werden. Na los!" Er fuchtelte wieder mit der Pistole vor ihrem Gesicht herum.

„Es hat mir gefallen, von meinem Sohn gefickt zu werden", keuchte Gabriele.

„Und jetzt sag, dass es dir besonders gut gefällt, von deinem Sohn in den Arsch gefickt zu werden!"

Es gefällt mir besonders, von meinem Sohn in den Arsch gefickt zu werden", stöhnte sie gehorsam.

Nico befand sich wieder in einem Zustand, der ihn an der Realität des Geschehens zweifeln ließ. Ihm war, als nehme er die Welt wie durch Nebel wahr. Wohl war er sich der schlimmen Situation ständig bewusst, in der sie sich befanden. Insbesondere, wie gedemütigt sich Mama gerade fühlen musste, was er ihr nur allzu gern erspart hätte. Aber er befand sich gleichzeitig auch in einem Taumel von Wollust und Begierde. Instinktiv klammerte er sich mit beiden Händen Mamas große Hinterbacken und bewegte seinen Unterleib nach der Penetration ihres Polochs vor und zurück. Die federnden Rundungen, gegen die er dabei immer wieder stieß, vermittelten ihm Empfindungen, die zwischen wohliger Geborgenheit und wilder Geilheit wechselten.

Er gab sich größte Mühe, seine Erregung nicht Überhand nehmen zu lassen. Er wollte diese wunderbaren Gefühle so lange auskosten, wie es eben ging. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte es kein Ende gegeben, die Zeit wäre stehen geblieben. Aber seine Mutter ließ ihm keine Chance. Sosehr Gabriele es sich auch wünschte, der durch Bernardas lesbische Künste provozierte Orgasmus ließ sich nicht verhindern. Es gelang Gabriele tatsächlich, nicht mehr als ein leises Japsen von sich zu geben. Aber ihren Unterleib hatte sie nicht mehr unter Kontrolle. Ihr Becken zuckte, ihre Arschbacken wackelten und vollführten an Nicos Unterleib einen hektischen Tanz. Er hatte seit letzter Nacht schon viermal abgespritzt, und trotzdem scheiterte sein Versuch, die Situation möglichst lange auszukosten, jetzt kläglich. Urplötzlich kam es ihm. Mit einem fast verzweifelt klingenden Schrei lud er sein Sperma im Hintern seiner Mutter ab.

„Na, das war doch wirklich ein krönender Abschluss", bemerkte Michael süffisant. Bernarda ließ endlich von Gabriele ab. Nicos Erektion schmolz dahin, sein Pint rutschte aus dem Hinterloch seiner Mutter heraus. Er lehnte sich erschöpft an ihren Rücken, wollte zumindest den Kontakt mit ihrer warmen Haut, ihren weichen Hinterbacken aufrechterhalten.

Aber Michael hatte plötzlich keinen Sinn mehr für ausgedehnte Sexszenen. Er schaute wieder auf die Uhr und verkündete: „Ende der Vorstellung. Es wird Zeit. Los, auseinander, ihr Turteltauben!"

Er und Bernarda kleideten sich an. Dann schien er nachzudenken und kam zu dem Schluss. „Wir essen und trinken noch was. Dann haltet ihr es auch länger aus."

Gabriele bereitete unter Bernardas Aufsicht belegte Brote zu, während sie sich fragte, wie Michaels letzte Worte zu verstehen waren. Sie nahmen die Mahlzeit schweigend zu sich. Gabriele wurde es allmählich immer mulmiger. Was hatten die beiden nun mit ihnen vor?

„Dürfen wir uns denn jetzt mal frisch machen und auf die Toilette", fragte sie, um Ablenkung bemüht. Sie nahm außerdem an, dass Nico es ebenfalls nötig hatte.

Michael schaute noch mal auf die Uhr. „Na gut, aber beeilt euch!"

Unter Bewachung wurden sie in den ersten Stock geführt und verrichteten wie am Vormittag das Notwendigste zur Körperpflege. Zurück im Erdgeschoss, wurden sie mit den Handschellen an Heizkörperrohre gefesselt.

Dann suchte das Paar seine Sachen zusammen und schickte sich an, das Haus zu verlassen.

„Warum lasst ihr uns denn jetzt noch gefesselt?", fragte Gabriele verzweifelt. „Macht uns los, und wir vergessen das alles. Wir werden niemandem etwas sagen und nicht zur Polizei gehen. Wie sollen wir euch schon schaden können?"

„Hältst du uns wirklich für so naiv?", entgegnete Michael spöttisch. „Seid froh, dass wir euch nichts weiter tun. So habt ihr noch eine Chance, dass euch jemand hier findet, bevor ihr verhungert oder verdurstet seid. Spart also eure Kräfte. Schreien nutzt euch hier in der Einsamkeit ja sowieso nichts."

Dann verließ er mit seiner Frau das Haus.

+ + +

Hauptkommissar Thorsten Lehmann schaute nachdenklich von der Mutter zum Sohn und wieder zurück. Nachdem die beiden aus naheliegenden Gründen als erstes darum gebeten hatten, das Bad aufsuchen zu dürfen, waren sie frisch geduscht in Jogging-Anzüge geschlüpft und hatten nach den zwei Tagen ohne Nahrung ihren ersten Hunger, vor allem auch den Durst gestillt. Der hinzugezogene Arzt hatte festgestellt, dass, von der überstandenen Stress-Situation abgesehen, keine gesundheitlichen Schäden ersichtlich waren.

Es war ihr Glück gewesen, dass der Sohn noch zur Schule ging. Seine Klassenleiterin hatte Alarm geschlagen, als Nico, der als sehr zuverlässig galt, zwei Tage nacheinander ohne Entschuldigung nicht erschienen war und weder seine Mutter noch er selbst telefonisch erreichbar waren. Dann hatte sich herausgestellt, dass auch die Mutter nicht zur Arbeit erschienen war. Die Polizeiaktion war angelaufen, das Haus aufgebrochen und die beiden befreit worden. Aber irgendetwas stimmte hier nicht, das sagte ihm sein Bauchgefühl. Dasjenige, was die Frau berichtet hatte, zweifelte er keineswegs an. Aber war das schon die ganze Wahrheit? Verschwieg sie etwas? Wenn ja, warum? Seinem geschulten Auge war der kurze beschwörende Blick natürlich nicht entgangen, den sie ihrem Sohn zugeworfen hatte. Und dieser hatte ihre Aussage lediglich bestätigt, ansonsten jedoch geschwiegen.

Natürlich: Die beiden standen wahrscheinlich noch unter Schock. Der Sohn war kein kleines Kind mehr, aber trotzdem war es für ihn sicher nicht leicht, über das Erlebte zu sprechen. Vielleicht haderte er auch mit sich, weil es ihm nicht gelungen war, sich und seine Mutter zu verteidigen und zu schützen. Auch die Mutter tat sich sichtlich schwer mit einer sachdienlichen Schilderung des Geschehenen. Trotzdem war es ihr gelungen, sich dazu zu zwingen, was Lehmann Mitgefühl und eine gewisse Bewunderung abnötigte.

Die Aussage der Frau lief lediglich darauf hinaus, dass sie und ihr Sohn Opfer einer räuberischen Freiheitsberaubung waren, in deren Folge das im Haushalt vorhandene Geld und einige Wertgegenstände entwendet worden waren. Begangen von einem Ehepaar, mit dem sie sich befreundet glaubte. Dass man Mutter und Sohn in vollkommen unbekleidetem Zustand vorgefunden hatte, mit Handschellen an Heizkörperrohre gefesselt, ließ allerdings auch den Verdacht aufkommen, dass mehr dahinter steckte. Es erforderte nicht viel Fantasie, den Tätern auch sexuelle Motive zu unterstellen -- zumindest in Tateinheit mit dem Raub. Wenn das allerdings der Fall war, was könnte die Frau dann daran hindern, eine sexuelle Nötigung, wenn es sie denn gegeben hatte, zu Protokoll zu geben? Scham? Das gab es immer wieder, allerdings eher bei jungen Frauen. Hier handelte es sich jedoch immerhin um eine gestandene Frau und Mutter, die auf die Vierzig zuging.

Dieser Gedanke setzte sich fest. War es das? Hatte das, was sich hier abgespielt haben könnte, Frau Wagenbrecht zu sehr in ihrer Mutterrolle getroffen und sie wollte es daher verheimlichen? Wenn Mutter und Sohn nicht gewohnt waren, sich voreinander nackt zu zeigen, dann konnte der erzwungene Exhibitionismus voreinander vielleicht eine verstörende Peinlichkeit dargestellt haben. Meistens war Nacktheit unter Familienangehörigen zwar heutzutage kein großes Thema mehr, aber es gab auch Familien, in denen es in dieser Hinsicht immer noch sehr konservativ zuging. Und bei der Zurschaustellung musste es ja nicht geblieben sein. Was, wenn die Mutter vor den Augen des Jungen vergewaltigt worden war? Und war mit diesem selbst etwas geschehen? Schließlich hatte es sich um ein Täterpaar gehandelt.

Aufschluss hätte natürlich eine gynäkologische Untersuchung geben können. Aber dazu konnte er sie nach Lage der Dinge nicht zwingen. Er überlegte, ob er den Sohn einer Einzelbefragung unterziehen sollte. Der Junge schien ihm nicht in der Lage, die Wahrheit lange zu verheimlichen. Aber Lehmann zögerte. Natürlich drängte der Polizist in ihm darauf, die Sache lückenlos aufzuklären. Dazu war er schließlich auch verpflichtet. Wem jedoch nützte das? Wozu war es gut? Gewiss, sollte es tatsächlich sexuelle Übergriffe gegeben haben, wäre der Straftatbestand damit schwerwiegender. Die Täter, wenn sie gefasst würden, hätten strengere Strafen zu befürchten. WENN sie gefasst würden -- was fraglich war, wenn das, was sie Frau Wagenbrecht verraten hatten, der Wahrheit entsprach. Denn dann waren sie längst über alle Berge, wahrscheinlich unauffindbar in Südamerika untergetaucht.

Andererseits: Sollte sein Verdacht einer sexuellen Straftat tatsächlich zutreffen, so waren diese Dinge Frau Wagenbrecht und ihrem Sohn offensichtlich so peinlich und unangenehm, dass sie eine Offenlegung lieber vermeiden wollten. Scham eben, mit der Ermittler oft konfrontiert wurden und die ihnen die Arbeit nicht gerade erleichterte. Aber wogen das Wohlbefinden und der Wunsch der in diesem Fall vermutlich traumatisierten Opfer letztlich nicht auch schwerer als die Buchstaben des Gesetzes? War es also sinnvoll, nur der vollständigen Aufklärung wegen weiter in sie zu dringen und damit womöglich sogar psychologischen Schaden anzurichten?

Außerdem schwang da für Lehmann etwas mit, das er eigentlich aus professioneller Sicht verdrängen musste: Er mochte die brünette Frau. Sie war ihm schon vorher bekannt gewesen, wenn auch nur von einer Ermittlung her, die er vor Jahren geleitet hatte. Es war um den plötzlichen und unerklärlichen Tod ihres Ehemannes gegangen, für den dann aber eine natürliche Ursache nachgewiesen werden konnte. Danach waren sie sich noch gelegentlich in der Stadt begegnet und hatten sich einen Gruß zugenickt. Das waren jedoch seltene Begegnungen, da sie ja hier, weit außerhalb, in einsamer Umgebung wohnte. Gabriele Wagenbrecht war ein Frauentyp nach seinem Geschmack, und eigentlich hätte er sie gern näher kennengelernt. Aber sein nicht gerade familienfreundlicher Beruf hatte ihn immer davon abgehalten, sich um eine dauerhafte Beziehung zu bemühen. Und er konnte sich nicht vorstellen, dass diese Frau für eine flüchtige intime Bekanntschaft zu haben war. Dabei wirkte sie nicht etwa verschlossen. Er glaubte manchmal sogar, ein gewisses Interesse in ihren Augen bemerkt zu haben. Aber das hatte er sich wahrscheinlich nur eingeredet.

Auch der Junge war ihm sympathisch. Keiner von den ganz lauten Typen, aber das sprach nicht gegen ihn. Es war wieder einer der Momente, in denen Lehmann eine gewisse Sehnsucht verspürte, selbst eine Familie zu haben. Schnell wischte er den Gedanken beiseite. Aber er war jedenfalls nicht traurig, durch seine berufliche Tätigkeit erneut näher mit Gabriele Wagenbrecht in Berührung gekommen zu sein, selbst wenn der Anlass für die Frau kein sehr erfreulicher war. Wieder mischten sich unprofessionelle Gefühle in sein Denken. Bot dieser Zufall ihm vielleicht die Chance, enger mit ihr in Kontakt zu kommen? Er war schließlich auch nur ein Mensch, ein Mann mit sexuellen Bedürfnissen und Neigungen -- eigentlich sogar recht freizügigen, die auszuleben er sich aber nur im Urlaub und auf Reisen gestattete. Als Polizeibeamter achtete er darauf, in seinem Privatleben keine Angriffspunkte zu bieten.

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