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Das Verlieren der Unschuld Teil 02

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Sie schließt immer die Augen und wandert mit ihrer Hand vorsichtig in ihren Schritt. Sie stellt sich vor, dass es nicht ihre eigenen Finger sind, die sie unten berühren. Häufig befeuchtet sie die Fingerspitzen vorher noch mit ihrem Mund. Dann reibt sie über ihre Schamlippen, also so wie ich es gestern wohl auch probiert habe. Sie fängt langsam an und wieder immer schneller und wird wohl auch ziemlich feucht in der Scheide. Wenn sie dann zum Orgasmus kommen will, reibt sie ihre Klitoris. So kommt sie dann zum Höhepunkt, der nach ihren Worten: "Einfach nur himmlisch und wunderschön ist. Manchmal schreie ich und werde heftig durchgeschüttelt."

Für mich klingt das irgendwie unheimlich. Plötzlich waren mir die Ausführungen von Fabi unangenehm und wir haben wieder das Thema gewechselt.

Trotzdem konnte ich fast nur noch über Selbstbefriedigung nachdenken. Manchmal schiebt sie sich auch einen oder zwei Finger unten rein, hat sie erzählt. Ich frag mich, ob das wirklich so schön sein kann. Oder bin ich einfach anders und spüre das nicht so intensiv? Ich will mir auf jeden Fall keine Finger in mein Geschlecht schieben, schmutziger geht es doch nicht.

Dennoch: Hin und wieder ertappe ich mich dabei, mit dem Gedanken zu spielen, es nocheinmal zu versuchen. Einen Orgasmus möchte ich unbedingt mal haben. Wäre es falsch, wenn ich mich darum selber kümmere? Oder sollte nur mein Ehemann später soetwas mit mir machen dürfen.

Ich bin wirklich neugierig, habe aber auch Angst und schäme mich dann wieder über Masturbation nachzudenken.

Ich sollte aber nach vorne gucken. Morgen 10Uhr Gottesdienst und danach Eis essen mit Stefan.

Noch weiß ich nicht, ob ich ihm wirklich vergeben kann oder ihn wieder wegschicke.

Deine gespannte Mira

Sonntag, der 25.09.2011

Liebes Tagebuch,

heute ist wieder einiges passiert. Pastor Schmitz hat heute sehr anregend über Nächstenliebe gepredigt. Ich habe mich gefragt, wie weit Nächstenliebe gehen darf und warum Geschlechtsverkehr zwischen Menschen eine so verruchte Sache ist. In der Kirche fühlt man sich mit solchen Gedanken fehl am Platz. Ich glaube durch meine Gespräche mit Fabi werde ich manchmal etwas unchristlicher. Dennoch sehne ich mich immer nach solchen Gesprächen...

Aber ersteinmal musste ich mich mit Stefan treffen. Es war sehr seltsam. Er hat sich ausgiebig entschuldigt und ich habe gesagt, dass ich ihm verzeihe. Er sprach noch davon, wie schlecht er sich die ganze Woche gefühlt und wie sehr er sich über meinen Anruf gefreut habe. Ich glaube, dass es ihm wirklich Leid tut. Dennoch war es seltsam mit ihm zu reden. Ich weiß nicht, ob er wirklich versteht wie ich bin und wieso ich so böse auf ihn war.

Das Thema haben wir dann aber die ganze Zeit umschifft. Bei der Verabschiedung habe ich ihn dann vorsichtig auf den Mund geküsst. Trotzdem weiß ich nicht, ob wir beide wieder zusammen sein werden.

Ich bin gar nicht nach Hause gefahren, nach dem Eis essen, sondern direkt zu Fabi.

Als sie geöffnet hat, stand sie mit nassen Haaren und im Bademantel an der Tür, da sie grade noch geduscht hat.

Wie immer, habe ich mich auf ihr Bett gelegt. Fabi ist auch reingekommen und hat sich unmittelbar neben mir umgezogen. Ich wollte ihr anbieten rauszugehen, aber sie hat nur abgewunken: "Wir sind doch beste Freundinnen."

Mir war es total unangenehm und es viel mir schwer meine Worte zu ordnen, als ich von Stefan erzählen wollte.

Sie hat einfach ihren Bademantel abgestreift und stand splitterfasernackt vor mir, als sie ihre Unterwäsche zusammen gesucht hat. Ich habe versucht wegzugucken, aber einmal habe ich doch zu ihr geblickt, da habe ich gesehen, dass ihre Schamhaare komplett wegrasiert sind. Ihr Schritt lag komplett frei.

Jetzt frage ich mich, ob das normal ist. Soll ich meine roten gelockten Schamhaare auch abrasieren? Würde mein Mann lachen, wenn er sieht, dass ich nicht rasiert bin? Ich habe schon häufiger gehört, dass sich Klassenkameradinnen unten rum rasieren, aber ich dachte, dass Schamhaare trotzdem normal sind. Unter den Achseln rasiere ich mich zwar auch, aber wenn Haare im Schritt wachsen, gehören die doch dort auch hin.

Naja, Fabi hat meine Nervosität scheinbar nicht gemerkt und hat sich ganz normal angezogen. Tatsächlich hat sie auch richtige Brüste, die ziemlich groß sind und ein wenig hängen. Damit kommt sie bei Männern sicher super an.

Beim Umziehen hat sie mir aufmerksam zugehört und mich für mein Verhalten Stefan gegenüber gelobt. Sie hätte genau so gehandelt, meinte sie, und wollte wissen, wie ich weitermachen will. Da konnte ich nur die Schultern zucken. Wir haben gemeinsam überlegt, was sinnvoll wäre und haben entschieden, dass ich mich nochmal mit Stefan treffe. Da soll ich dann ansprechen, warum Stefan mich angegrapscht hat. Wenn er gut reagiert, haben wir entschieden, treffe ich mich häufiger mit ihm.

Es war wie immer total toll bei Fabi, aber irgendwie bin ich aufgewülter als heute morgen vor dem Treffen. Ich habe vorhin nachgedacht, wie Fabi sich wohl selbst befriedigt. Meine linke Hand liegt in meinen Schamhaaren, während ich dies schreibe. Vielleicht frage ich Fabi mal, ob sie meint, ich sollte die auch abrasieren. Aber warten bis zur Hochzeit kann ich damit sicherlich noch. Vorher werden mich wohl nur Ärzte dort angucken.

Ich frage mich, ob meine Eltern sich früher mal selber befriedigt haben. Ist das so normal wie alle tun? Ich glaube gleich werde ich nocheinmal versuchen mich zu reiben. Vorher werde ich beten. Wie könnte ich beten, wenn ich mich zuvor unten versucht habe zu befriedigen?

Ein wenig verrucht,

Deine Mira

Nachtrag:

Liebes Tagebuch,

nach meinem Eintrag habe ich wie angekündigt noch einen Versuch gestartet.

Ich habe erst gebetet und dann wieder meine Pyjamahose und mein Höschen bis in die Knie herabgezogen. Diesmal lag ich aber unter der Bettdecke. Dann habe ich angefangen langsam meine Brust zu streicheln. Das fühlte sich erstmal komisch an.

Tatsächlich habe ich aber gemerkt, wie sich meine Muskeln ein wenig entspannt haben. Auch meine Brustwarzen sind angeschwollen und mir lief eine Gänsehaut über den Körper.

Dann bin ich mit der anderen Hand durch meine drahtigen Schamhaare gestrichen.

Dabei konnte ich fühlen, wie meine Scheide ein wenig zu kribbeln angefangen hat und auch in meinem Bauch wurde mir warm. Wie Fabi es mir erklärt hat, habe ich dann über meine Lippen da unten gestreichelt. Die waren etwas feucht, als hätte ich zuvor uriniert. Ich habe ein paar Sekunden weiter gemacht und wenn ich ehrlich bin, habe ich echt etwas empfunden. Es lässt sich wohl am besten als Kribbeln auf der Haut beschreiben und ein wenig so als hätte ich Schmetterlinge im Bauch. Meine Scheide war angeregt. Als würde sie Jucken, nur in schön. Ich konnte feststellen, dass mein Herz ganz schnell und laut geklopft hat.

Da habe ich abgebrochen.

Es war mir unheimlich und fühlte sich nicht richtig an. Es war zwar unverkennbar ein positives Gefühl, aber mein Kopf sagte, dass ich nicht weiter machen kann.

Ich habe meine Hose wieder hochgezogen, mich in die Bettdecke gewickelt und schließlich eingeschlafen.

Deine sündige (?) Mira

Montag, der 26.09.2011

Liebes Tagebuch,

heute war es so anstrengend, wie lange nicht mehr. Es war den ganzen Tag ziemlich kalt und total bewölkt. Es hat zwar nicht geregnet, aber es war total grau und ungemütlich.

Ebenso war es auf der Arbeit. Fabi war vormittags unterwegs und ist erst nach dem Mittagessen eingetroffen. Das heißt, ich musse mich alleine mit Frau Niehaus und den Bewohnern rumschlagen, die heute allesamt schlecht gelaunt waren.

Außerdem gehen mir die Ereignisse von gestern Abend unter der Bettdecke nicht aus dem Kopf. Mein Körper wollte unbedingt, dass ich mich weiter im Schritt reibe, aber mein Kopf und mein Bauchgefühl haben mich davon abgehalten. Heute habe ich viel darüber nachgedacht und in der Mittagspause sind meine Brustwarzen nur von den Gedanken daran wieder hart und steif geworden.

Ich habe das Gefühl, dass mein Gerede mit Fabi vielleicht nicht so gut ist und die Gedanken an die Selbstbefriedigung verfolgen mich ein wenig.

Ablenkung gab es dann nach der Arbeit. Heute bin ich nicht zu Fabi gefahren, sondern habe mich mit Stefan gesprochen. Das hatten wir heute morgen per SMS abgemacht. Wir haben uns bei ihm zu Hause getroffen und geredet und ein wenig ferngesehen.

Schließlich habe ich meinen Mut zusammengerafft und ihn zur Rede gestellt, bezüglich seiner Handgreiflichkeiten vor einer Woche.

Stefan hat sich nochmal entschuldigt und schien erst nicht weiter drauf eingehen zu wollen.

Dann hat er den Fernseher ausgeschaltet und mich angeguckt. Er war total nervös und verunsichert.

Er sagte etwas wie: "Mira, ich liebe dich wirklich sehr. Und du sollst auch so bleiben wie du bist. Aber manchmal denke ich darüber nach, was du über die Ehe sagst. Für dich ist die Ehe einfach das Höchste was es gibt und ich habe Angst deine Erwartungen nicht erfüllen zu können."

Daraufhin ich: "Aber Stefan, das hat doch noch Zeit."

Er: "Ja und nein. Natürlich werden wir so bald nicht heiraten, aber wenn wir es tun, verändert sich das Leben für uns beide so tiefgreifend. Ich kenne dich gut, aber wenn wir so weiter machen, wie bisher, werde ich dich dann jemals gut genug kennen um dich heiraten zu können?"

Ich: "Natürlich tust du das! Wir sind schon lange zusammen und haben noch Zeit."

Er: "Ja das stimmt, aber..."

Er kommt immer mehr ins Stottern und hat schon den Blick wieder abgewandt. Ich glaube er ist versucht wieder den Fernseher anzuschalten und das Gespräch abzubrechen, deswegen hake ich nach: "Was meinst du denn? Wie willst du mich denn besser kennenlernen? Nun sag schon!"

Er: "Ich meine wir küssen uns immer, aber da ist doch noch mehr... Ich meine... Ich habe dich noch nie nackt gesehen."

Wie ein Schlag in die Magengrube erreichen mich diese Worte. In meinem Körper bereitet sich Verzweiflung gemischt mit ein wenig Wut aus. Stefan will mich nackt sehen! Das ging ja auch schon aus seinen Taten hervor, aber irgendwie kann ich das nicht glauben. Dazu bin ich noch nicht bereit, dazu sind WIR noch nicht bereit, so glaube ich.

Ich muss wie zu einer Salzsäure erstarrt sein. Deswegen versucht Stefan nachzuhaken: "Bitte sei mir nicht böse. Du wolltest es doch hören. Alle meine Freunde in ihrer Beziehung haben ihre Freundin schonmal nackt gesehen.."

Ich schüttel leicht den Kopf. Stefan versteht gar nichts! Ich will ihn nicht verletzen, zumal er sich mir geöffnet hat, deswegen sage ich: "Ich muss darüber nachdenken. Bitte entschuldige mich, ich ruf dich wieder an."

Dann packe ich meine Sachen und verschwinde wieder von Stefan. Wie schon vor einer Woche. Stefan probiert mich noch aufzuhalten und entschuldigt sich. Er versucht sogar das Gesagte zurückzunehmen. Ihm ist nicht klar, dass er mich nicht verletzt hat, sondern einfach verunsichert und verwirrt.

Zum zweiten Mal wird mir gesagt, dass man sich in einer Beziehung schon vor der Ehe nackt sehen und sogar miteinander schlafen soll. Erst Fabi und jetzt indirekt durch Stefan. Bin ich die einzige, die das für falsch hält? Meine Überzeugungen sind doch Fabi ins Wanken gekommen und Stefan macht es mir noch schwerer daran festzuhalten.

Kann ich einen Mann finden, der mit mir erst nach der Ehe ins Bett gehen will? Geht das überhaupt, oder kann daran die ganze Ehe zerbrechen? Ist es so wichtig, das der Geschlechtsverkehr gut läuft? Es geht doch nur ums Fortpflanzen. Die Lust ist nicht rein, sondern nur ein animalischer Trieb. Warum scheint sie dann so wichtig?

Ich schreibe gerade diese Zeilen nieder und versuche meine Gedanken zu ordnen. Immer und immer wieder habe ich die Einträge der letzten Woche durchgeblättert. Warum erwarten alle, dass ich jetzt schon Geschlechtsverkehr habe? Ich bin 19 Jahre, damit kann ich doch noch warten?

Ich glaube ich weiß einfach gar nichts darüber. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es wäre nackt mit Stefan im Bett zu liegen. Ich WILL es mir auch gar nicht vorstellen! Ist das denn so schlimm?

Ich sage mir ganz klar: Nein, das ist nicht schlimm. Dennoch reibe ich wieder meine Brust. Würde mich Stefan so anfassen? Würden meine Brustwarzen wieder steif werden und sich Flüssigkeit in meiner Scheide sammeln? Macht das Spaß?

Mein Kopf schwirrt. Ich kann mich auf die Gedanken nicht mehr konzentrieren.

Um mich abzulenken, lese ich und gehe dann schlafen. Es wird Zeit, dass dieser Tag endet.

Was ist richtig?

Deine Mira

Dienstag, der 27.09.2011

Liebes Tagebuch,

heute ist viel passiert. Heute morgen, als mein Wecker geklingelt hat, habe ich mich wieder angefasst. Ich bin einfach neugierig. Diesmal habe ich meine Hose nicht extra heruntergezogen, sondern einfach meine Finger unter mein Höschen gleiten lassen. Schneller als letztes Mal sind meine Schamlippen feucht geworden. Doch so sehr mein Körper und mein Schritt auch nach mehr verlangt haben - ich habe wieder abgebrochen. Mein Kopf und mein Glaube stehen einfach im Weg.

Ich musste mich beeillen, um noch pünktlich in den Seniorenstift zu kommen. Meine Gedanken kreisen nur um Stefan, Selbstbefriedigung, Nacktsein und Fabi. Schon nach der ersten Stunde im Stift, in der ich hauptsächlich Bewohner zum Frühstück und zurück gebracht habe, sind meine Brustwarzen wieder angeschwollen. Bei jedem Schritt spüre ich wie meine Kleidung über die harten Spitzen reibt. Dann folgt eine Stunde, in denen die Arbeit mich ablenkt und die Schwellung abklingt, aber kaum habe ich ein wenig Leerlauf erhärten sich meine Brustwarzen wieder. Ich bin gereizt und aufgekratzt.

Manchmal überlege ich, ob ich nocheinmal versuche mich zu Befriedigen, aber die Arbeit lässt das natürlich nicht zu. Fabi zeige ich nicht, wie es um mich steht und vielleicht gehe ich ihr auch ein wenig aus dem Weg, um nicht wieder über Selbstbefriedigung oder Stefan sprechen zu müssen. Das wird schon noch früh genug kommen, weiß ich. Spätestens, wenn ich nach der Arbeit wieder mit zu ihr fahre.

Die Minuten vergehen aber nur schleichend. Kurz vor Feierabend merke ich sogar, dass ich im Schritt wieder nass werde. Ich glaube ich bin total rot geworden und schnell auf Toilette gegangen. Ich habe fast erwartet dringend pinkeln zu müssen, aber habe dann festgestellt, dass meine Scheide nur rot ist und von der Flüssigkeit glänzt. Ich fasse mich kurz an und merke, dass die Feuchtigkeit ein wenig klebrig und zähflüssig ist. Sie macht mir wirklich ein wenig Angst. Ich tupfe sie vorsichtig mit Toilettenpapier ab und mache mich wieder an die Arbeit.

Irgendwann ist es dann aber doch geschafft und es ist 16Uhr. Ich packe meine Sachen und treffe mich vor dem Eingang mit Fabi. Scheinbar ist ihr aufgefallen, dass ich mit Gedanken den ganzen Tag total wo anders war und fragt mich aus. Ich antworte ausweichend und möchte auch noch nicht von Stefan erzählen. Irgendwie habe ich das alles noch nicht soweit verarbeitet, um darüber sprechen zu können.

Ich glaube ich war auch danach noch ziemlich still und habe wenig gesagt. Fabi hat mehr geredet und ich habe viel zugehört.

Nachdem ich meine Jacke bei ihr ausgezogen habe und wir uns aufs Bett setzen wollen, höre ich mich dann sagen:

"Ich glaube, ich möchte doch einmal Alkohol probieren."

Ich habe wirklich die Worte nicht bewusst gewählt, sondern es sprudelt einfach so aus mir hervor.

Natürlich war ich schon immer neugierig, wie das so ist Alkohol zu trinken und mit Fabi möchte ich es ausprobieren. Ich glaube mir wird klar, dass ich mich mein ganzes Leben vielleicht WIRKLICH ein bisschen hinter der Bibel versteckt habe, einfach aus Angst vor den ganzen neuen Erfahrungen.

Fabi fragt nochmal nach und lächelt total verständnisvoll. Emsig läuft sie die Küche und kommt mit zwei Rotweingläsern und irgendeinem besonders tollem Wein wieder. Sie hat mir den klangvollen Namen genannt und der Wein ist auch wohl etwas älter und wertvoll. Nur für mich öffnet sie dann die Flasche.

Ich bin total aufgeregt, aufgekratzt und irgendwie ein wenig durcheinander. Mutig habe ich mit ihr angestoßen und den ersten Schluck Wein in meinem Leben getrunken. Und wurde enttäuscht. Es hat mir einfach gar nicht geschmeckt. Es war irgendwie sauer und bitter. Ich habe noch einen zweiten größeren Schluck hinterhergekippt, aber der Geschmack hat mir gar nicht gefallen.

Fabi muss das wohl gemerkt haben. Ich hatte ein total schlechtes Gewissen, dass ich den total wertvollen Wein nicht mochte, aber Fabi hat nur abgewunken: "Ich hätte wissen müssen, dass dir Wein natürlich nicht sofort schmeckt. Ich glaube die wenigsten Leute mögen Wein, wenn sie ihn zum ersten Mal trinken."

Für mich ergibt das irgendwie keinen Sinn. Naja, auf jeden Fall ist Fabi nochmal in die Küche gegangen und hat die Gläser wieder mitgenommen. Ich warte auf ihrem Bett und versuche irgendwie den Geschmack aus dem Mund zu bekommen. Diesmal braucht Fabi länger bis sie wieder kommt. "Hast du denn Lust noch etwas zu probieren?"

Ich nicke, als sie mir einen Glas mit rot-oranger Flüssigkeit in die Hand drückt. "Das ist ein Cocktail, den ich mir selber ausgedacht habe. Der Hauptbestandteil ist Rhababersaft, du könntest ihn also mögen."

Wieder probiere ich und diesmal schmeckt es tatsächlich super. Süß-sauer mit einem kleinen bissigem Nachgeschmack. Eine Wirkung von dem Alkohol habe ich nicht gespürt.

Dennoch fange ich an von meinem Treffen mit Stefan zu erzählen. Das Getränk leert sich dabei schnell und ich bitte sie mir noch einen zu machen. Sie fragt noch zweimal nach, und bereitet schließlich noch einen Cocktail zu. Mir ist tatsächlich schon ein wenig schwummrig, aber ich bin total locker und gut drauf. Das muss wohl von dem Alkohol kommen...

Ich erzähle weiter und sage ihr, dass ich mir nicht vorstellen kann mich jemals nackt vor Stefan auszuziehen. Ich erwähne auch, dass ich versucht habe mich selber zu befriedigen und abgebrochen habe, als ich gemerkt habe, dass mein Körper immer weiter machen will. Währenddessen hört Fabi nur aufmerksam zu und nickt hin und wieder. Schließlich fällt mir nichts mehr ein, was ich noch sagen möchte und ich verstumme.

Dann kehrt kurz Stille ein, bis Fabi anfägt: "Mira, ich sehe das so. Du lebst in deiner behüteten Welt, in der du nur wenige schwere Entscheidungen treffen musstest und neue Erfahrungen nach Möglichkeit immer umgangen hast. Jetzt wirst du doch neugierig und löst dich langsam von deiner kleinen Welt. Aber du hast Angst und ziehst dich immer wieder zurück."

Ich frage: "Was würdest du mir denn raten?"

Sie: "Ich würde dir raten: Lass dich einfach fallen. Versuche Neues. Trau dich und frag dich nicht immer, ob du alles richtig machst. Mache Fehler und schaue was passiert. Es wird schon nicht so schlimm sein wie du befürchtest. Schiebe deine Befürchtungen zu Seite und mach Fehler. Lass dich einfach fallen, wenn etwas passiert, bin ich da und fange dich auf."

Das muss ich sacken lassen.

Ihre Worte klingen richtig und weise.

Und wohl auch wegen des Alkoholeinflusses bin ich es jetzt, der sich nach vorne beugt und ihre roten Lippen einfach küsst. Eine halbe Ewigkeit presse ich meinen Mund auf den ihren. Ich schmecke den sauren Geschmack des Weines und den ihrer weichen Lippen. Als mir schwindelig wird, löse ich mich und ziehe mich zurück. Ich habe Angst vor dem was passiert.

Dann küsst sie mich. Ihre Hand liegt auf meiner Wange und unsere Lippen treffen sich erneut. Immer wieder löst sie sich und küsst mich erneut. Mal auf die Oberlippe, mal mehr auf die Unterlippe. Meine Augen sind geschlossen. Eine Gänsehaut läuft mir über den Rücken und mein Bauch kribbelt. Sie fängt an über meine Lippen zu lecken. Ich öffne meinen Mund ein wenig und ihre Zunge trifft auf meine. Unser Speichel vermischt mich. Ihr Atem legt sich immer wieder warm auf meine Haut. Unsere Zungen umkreisen sich. Ihre Hand liegt weiter in meinem Nacken und schiebt unsere Gesichter weiter aneinander. Mir wird heiß. Dennoch habe ich das Gefühl zu zittern. Ich fühle mich wie in einem Traum. Sie dreht ihren Kopf ein wenig um mit ihrer Zunge tiefer in meinen Mund eindringen zu können.