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Der feine Herr

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Der feine Herr in der einfachen Kneipe.
6.9k Wörter
4.43
46.4k
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Nach einem lauten Piepsen schaltete sich die Kaffeemaschine aus und der Filter lief langsam leer. Meine Hand lag schon an der Kanne und ich wartete, bis die letzten Tropfen fielen, denn ich wollte meine Gäste nicht warten lassen. Solche Besucher hatte ich selten in der Kneipe, vor allem nicht bei meinem Frühdienst. Das waren richtig feine Pinkel, so in Anzug und mit Krawatte. Bei ihrem Eintreffen hatte mich der Erste höflich gefragt, ob sie bei uns auch Kaffee trinken könnten und wir genug Platz hätten. Ich hatte sie sofort in den hinteren Bereich geführt und zwei Tische zusammengeschoben.

Solche Gäste musste ich besonders freundlich bedienen, die gaben immer viel Trinkgeld und ich brauchte das Geld. Von meinem einzigen Stammgast, dem Hugo, konnte ich nicht viel erwarten. Wenn ich mal zwanzig Cent von ihm bekam, dann war das schon viel. Meistens ließ er auch nur anschreiben und dann bekam ich gar nichts.

Klar bot Hugo mir auch immer etwas an, nur dann wollte er mir einen Korn ausgeben. Igitt, das Zeug morgens auf nüchternen Magen. Allgemein lehnte ich Einladungen zum Schnaps ab und versuchte auf Cola zu ändern, bei Hugo ging das aber nicht. Einmal, ganz am Anfang meiner Kellnerkariere, hatte ich beim Schnaps mitgetrunken und dafür teuer bezahlt. Die füllten mich so ab, dass ich das Abkassieren vergaß. So einen Ärger, wie ich mit dem Chef bekam, wollte ich nicht mehr haben. Zusätzlich ich musste alles selber bezahlen.

Mit der Kaffeekanne in der Hand ging ich zu dem Tisch. Bei der Menge an Tassen konnte ich nicht jede einzeln tragen und so hatte ich den Tisch schon vorher gedeckt. Das wirkte schon fast wie in einem teuren Café, nur die Automatenkanne passte nicht dazu. Zuvorkommend reichten sie mir die Tassen und nach meinem Einschenken, fielen sie wieder untereinander ins Gespräch. Einzelne Sätze hörte ich mit und dachte mir, welch hochtrabende Worte die benutzten. Das waren bestimmt gebildete Herren, nicht so einfache Leute, wie ich es war oder die anderen Gäste. Auf dem Rückweg hinter den Tresen beschloss ich den Rest Kaffee wegzukippen und frischen aufzusetzen, vielleicht wollten die ja noch eine Runde.

Kaum hatte ich die Kanne abgestellt, maulte mich Hugo an: „Hallo! Denise! Willste mich verdursten lassen?" Er hatte gerade sein Glas geleert und daneben stand noch kein neues. Schnell zapfte ich sein Glas zu Ende und stellte ihm auch noch seinen nächsten Korn hin. „Na also, geht doch", lallte Hugo und kippte den Schnaps in seinen Mund, während ich das nächste Bier anzapfte. Beim Befüllen der Kaffeemaschine rechnete ich kurz nach. Der Wirt machte ein Bombengeschäft mit dem Kaffee, bei ein Euro achtzig pro Tasse waren das schon neunzehn achtzig für die erste Kanne. Na ja, ich hatte ja nichts davon. Kaum war die Maschine fertig, riefen mich die Herren und ich sollte nachschenken. Erst stellte ich dem Hugo sein nächstes Bier hin und beeilte mich mit der Kaffeekanne. Wieder wurden mir zuvorkommend die Tassen gereicht, sie unterbrachen aber nicht ihr Gespräch.

Zurück an der Theke bekam Hugo seinen nächsten Schnaps, und nachdem ich die Kaffeemaschine ein weiteres Mal eingeschaltet hatte, setzte ich mich. Gleich begann Hugo mich wieder voll zu labern. Ich hörte aber nicht richtig hin, denn ich achtete mehr auf die Herrenrunde. ‚Ob die gleich zusammen zahlen', überlegte ich und wünschte mir, sie bezahlen einzeln, denn dann bekäme ich von jedem ein Trinkgeld.

Da kam schon die nächste Reaktion von dem Tisch, ich schnappte mir die Kanne und lief hin. „Wir wollen bezahlen", wurde ich empfangen. ‚Na ja, dann kippe ich diese Kanne halt weg, der Chef hat schon genug Reibach gemacht', dachte ich mir, als ich fragte: „Zusammen oder einzeln?" „Ich bezahle gleich alles zusammen", antwortete mir einer von der Bank und blickte mich mit seinen stahlblauen Augen an. „Bekomme ich vorher noch eine weitere Tasse?"

Sofort mischte sich sein Gegenüber ein: „Kommt gar nicht infrage, wie viel macht das denn zusammen?" „Neununddreißig sechzig", stammelte ich niedergeschmettert, da ich jetzt nur noch mit vierzig Cent Trinkgeld rechnete. Sofort zog er seine Geldbörse aus seiner Jacke und legte einen Fünfziger auf den Tisch. „Stimmt so", murmelte er beim Aufstehen. ‚Ja! Das waren ja doch zehn Euro Trinkgeld', jubelte ich innerlich. Noch ehe ich das Geld greifen konnte, war plötzlich eine Unruhe in der Gruppe. Unter leisem Meckern, „Ich lasse mich doch nicht von dem neureichen Proletarier aushalten", zog jeder ein Geldbündel aus der Hosentasche und legte einen Fünfziger dazu.

Wie erstarrt blicke ich auf den Geldhaufen, während alle verschwanden. Nur der auf der Bank, der mit den stahlblauen Augen blieb, und blickt grinsend zu mir. „Mach bitte den Mund zu. Anschließend kannst du mir bitte neuen Kaffee einschütten und das Geld einstecken", sagte er, als er auch seinen Fünfziger dazulegte. „Schade eigentlich, ich dachte die überbieten sich beim Trinkgeld auch noch", fügte er grinsend hinzu. Ich konnte es nicht fassen, da lag fast ein ganzer Monatslohn auf dem Tisch.

Irgendwie klinge ich gerade total geldgierig, aber was hatte ich denn für Möglichkeiten. Seit der Trennung von Mark war ich mittellos. Erst hatte Mark mich rausgeschmissen und dazu bekam ich noch die Kündigung von seinem Vater. Mein Erspartes war schnell verbraucht und ich war froh, hier in der Kneipe einen Job zu bekommen. Sechshundert Euro bekam ich dafür, einfach zu wenig um zu leben. Ich war angewiesen auf das Trinkgeld oder wenn mir der Wirt für die Überstunden etwas hinzufügte. Schnell steckte ich das Geld in die Hose, und während ich an der Kasse abrechnete, dachte ich an die Trennung von Mark.

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Das war letztes Jahr. In unsere Beziehung kriselte es ein bisschen, denn Mark war nur zärtlich zu mir, wenn er Sex wollte. Meistens saß er abends an seiner Spielekonsole und zockte. Wenn er dann verloren hatte, kam er zu mir und packte mir gleich an die Brust. Mir war dann sofort klar, wenn ich ihn nicht wegschob, würde er mir als Nächstes zwischen die Beine fassen. So hatte ich mir aber mein Sexualleben nicht vorgestellt. Dann kam der ausschlaggebende Tag. Da alle anderen Büroangestellten schon freihatten, schickte mich sein Vater ausnahmsweise früher nach Hause. Froh gelaunt eilte ich Heim und hoffte auf einen romantischen Nachmittag mit Mark.

Zuhause traf mich gleich der Schlag. Im ganzen Flur lag Bekleidung verstreut und in der Küche stand Ilka, unsere neue Azubine. Nur mit einer offenen Bluse bekleidet schmierte sie Schnittchen und verteilte die Happen auf einen großen Teller. Das war so ein Tick von Mark, nach dem ersten Sex genoss er es, wenn seiner Partnerin ihn mit Häppchen fütterte. Mir fielen die Einkaufstaschen aus der Hand und schepperten mit einem klirrenden Krachen auf den Boden. Mir war klar, es war zu spät, die hatten schon miteinander gefickt. Ehe ich explodieren konnte, drehte sich Ilka zu mir um und fragte scheinheilig lächelnd: „Ich mache gerade Schnittchen für uns, willst du auch welche haben?" Mir blieb das Herz stehen und ich starrte sie sprachlos an. Wie sie da stand, in ihrer offenen Bluse. Ihre dicken Titten waren nicht mehr bedeckt und deutlich waren ihre riesigen Vorhöfe sichtbar. Zwischen den Beinen war sie rasiert, nur ein kleines Dreieck hatte sie stehen gelassen. Am meisten schmerzte aber, was ich etwas tiefer sah. Da liefen einzelne Tropfen aus ihrer billigen Fotze die Beine hinab. Das war bestimmt Sperma von Mark.

Meinem Mark, das gehörte mir, nicht der billigen Schlampe.

Tränen bildeten sich in meinen Augen, unfähig zu reagieren, brach meine Welt zusammen. Da hörte ich hinter mir leise Schritte. Mark stellte sich hinter mich. Noch erstarrt ließ ich zu, wie er seine Arme um mich schlang und seine Hände unter mein T-Shirt auf meine Brust schob. Leicht knabberte er an meinem Hals und schmeichelte mir ins Ohr: „Schön, dass du da bist, so kannst du nach dem Snack mitmachen und wir machen einen geilen Dreier." Seine Finger begannen meine Nippel zu drehen, als er weitersprach: „Ilka ist übrigens eine geile Bläserin, und nachdem ich dich auch besamt habe, könnt ihr euch gegenseitig die Döschen auslecken."

Das war zu viel, ich riss mich los und schrie beide an, doch Mark lachte mich aus. „Was meinst du eigentlich, wie lange ich es mit einer frigiden Frau aushalte. Ilka lässt sich wenigsten so oft bumsen, wie ich es brauche. Die wird ab jetzt hier bleiben, ob du es willst oder nicht. Du kannst entweder mitmachen oder du verpisst dich einfach." Heulend rannte ich ins Schlafzimmer und packte ein paar Anziehsachen zusammen. Mark folgte mir lachend, und als ich die Wohnung verlassen wollte, rief er mir noch hinterher: „Den Rest deiner Sachen kannst du im Büro abholen, hier kommst du nicht mehr rein."

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„Denise träumst du?", lallte Hugo laut, „ich bin durstig!" Er holte mich aus den Gedanken zurück und schnell gab ich ihm sein nächstes Gedeck. Da winkte mir der Herr an dem Tisch auch schon zu. Sofort ging ich zu ihm und wollte nach seinem Wunsch fragen. Er hatte inzwischen sein Laptop auf den Tisch gestellt und schrieb irgendetwas. Als ich bei ihm war, blickte er mich lächelnd an, sagte aber keinen Ton. Schweigend musterte er mich von oben bis unten und mir wurde ganz komisch. Erst lief mir ein Schauer über den Rücken, dann wurde mir warm. „Denise heißt du also?", stellte er fragend fest und betonte das ...I.S.E so eigenartig lang gezogen. „Bekomme ich noch einen Kaffee, Denise?", sprach er weiter und in seinen Augen erkannte ich ein ganz kurzes Schwärmen. Wie erstarrt blickte ich ihn weiter an, und erst als er sich wieder auf seinem Laptop konzentrierte, lief ich los um den Kaffee zu holen. Nachdem ich seine Tasse gefüllt hatte, stellte ich mich wieder vor ihm hin und fragte: „Darf ich ihnen noch etwas bringen Herr, äh ..." Er musterte mich wieder mit diesem durchdringenden Blick von oben bis unten. Dann blickte er mir wieder in die Augen und antwortete: „Herr reicht für dich, Denise. Nein, ich melde mich, wenn ich noch etwas benötige."

An der Theke kümmere ich mich erst um meinen Hugo, der schon wieder seine Gläser leer hatte. Dann schaute ich kurz zu Herrn Reicht. Er blickte auf seinem Laptop, nur hatte ich das Gefühl, er schaute über den Bildschirm und beobachtete mich. Etwas nervös begann ich zu spülen, und die Arbeitsfläche sauber zu machen. Dabei fühlte ich die Blicke von ihm, doch wenn ich hinsah, war er mit dem Laptop beschäftigt. Nachdem ich alles sauber hatte, wollte Hugo aufbrechen. „Kannste auf meinen Deckel schreiben, Schätzchen", lalle er beim Aufbruch und torkelte zur Tür. ‚Wie üblich', dachte ich mir und legte den Deckel in die Kasse. Dabei hörte ich von dem Tisch Herrn Reicht rufen: „Denise ich muss jetzt auch los."

Natürlich ging ich sofort hin und er gab mir einen weiteren Fünfziger. „Stimmt so, Denise. Ist Denise morgen auch hier? Ich brauche noch einen Platz um meinen Bericht zu Ende zu schreiben." Hocherfreut über das weitere Trinkgeld musste ich ihm dennoch antworten: „Nein leider Herr Reicht, morgen habe ich meinen freien Tag und ab übermorgen habe ich Spätdienst."

Beim Zuklappen seines Laptops blickte er mich wieder mit seinen stechenden Augen an, sodass mir wieder ein Schauer über den Rücken lief. Wie versteinert hörte ich seine freundliche Antwort: „Ich heiße nicht Reicht, Denise. Du sollst mich mit Herr ansprechen, meinetwegen auch mit mein Herr. Hast du das verstanden Denise?"

Wie paralysiert blieb ich stehen, unfähig ihm zu antworten. Bei Mark wäre ich jetzt ausgerastet, bei Herr – verdammt wie heißt der jetzt eigentlich – bekam ich kein Wort aus dem Mund. Er stand inzwischen auf und mit einem, „Tschüss bis Morgen", verließ er das Lokal.

Völlig verwirrt breitete ich mich für die Übergabe an Laura vor, natürlich erzählte ich ihr nichts von dem Trinkgeld. Der kurze Plausch mit Laura lenkte mich auch ab und so ging ich froh gelaunt nach Hause, denn die nächsten achtundvierzig Stunden hatte ich frei.

Solche Tage nutzte ich immer zum Waschen und Putzen. Bis zum Abend hatte ich die Wohnung sauber und kuschelte mich aufs Sofa. Kaum hatte ich die richtige Stellung gefunden, dachte ich wieder an den Herrn vom Vormittag. Der löste in mir Gefühle aus, die konnte ich nicht erklären. Dabei hatte er mich doch nicht mal berührt, nur sein Blick und wie er mit mir sprach. Ein Schauer zog über meinen Rücken.

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Bei Mark war das ganz anders. Ja, in den war ich am Anfang auch total verliebt. Schon als ich ihn damals vor meinem Vorstellungsgespräch in der Firma seines Vaters sah, bubberte mein Herz. Nach dem Gespräch lud er mich zu einem Eis ein. Auf dem Weg zu der Eisdiele legte er seine Hand auf meine Seite und zog mich an sich. Von ihm kam so ein Verlangen und ich ließ mich einfach fallen. Schon am gleichen Tag folgte ich ihm in seine Wohnung und wir hatten den ersten Sex. Wie verlangend Mark über mich hergefallen war? Schon als die Tür sich geschlossen hatte, öffnete er mir die Bluse und knetete meinen Busen. Dabei drückte ich noch seinen Kopf an mich und genoss es, wie er an meinen Nippeln saugte. Keine Gegenwehr kam von mir, als er meine Hose auszog. Mit seiner Hand zwischen meinen Beinen trug er mich zu seinem Bett, und ehe ich mich versah, drang er in mich ein. Erst tat es ein bisschen weh, doch als Mark immer fester in mich stieß, explodierte alles in mir.

Am nächsten Morgen brachte Mark mich nach Hause. Meine Eltern waren aber über mein nächtliches Fernbleiben stocksauer. Sie bezeichneten mich als Flittchen, und nachdem ich ihnen erklärte, dass ich doch volljährig wäre, setzten sie mich vor die Tür. Zum Glück nahm mich Mark bei sich auf. Auch sein Vater unterstützte mich, indem er mir den Ausbildungsplatz gab.

Nachdem ich aber gewissermaßen abhängig von Mark war, entwickelte er sich schnell zum Pascha. Alle Hausarbeiten musste ich erledigen, und immer wenn er wollte, zog er mich ins Bett. Nicht, dass ich ihn deswegen verurteile, am Anfang gefiel es mir ja auch, was er mit mir machte. Er führte mich in viele Sexpraktiken ein, dabei war er total zärtlich und liebevoll. Später änderte es sich, ich musste nur noch die Beine breitmachen, wenn er es wollte und er reagierte sich nur noch an mir ab.

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Wenn ich so nachdenke, hatte Mark mich nur ausgenutzt. Macht Mark jetzt das Gleiche mit Ilka? Hatte er mich einfach nur ausgetauscht? Mit Tränen in den Augen schlief ich ein und wachte erst mittags auf. Nachmittags beabsichtigte ich in Stadt zu gehen, um mir neue Bekleidung zu kaufen. Zwar wollte ich nicht das ganze Trinkgeld verbrauchen, aber zwei neue Hosen brauche ich dringend. Um beim Anprobieren schneller zu sein, zog ich heute mein schwarzes T-Shirt-Kleid an. Das war ziemlich kurz und so könnte ich es beim Anprobieren anlassen. Nach dem Zurechtmachen betrachtete ich mich noch im Spiegel. Lange werde ich es nicht mehr tragen können, denn es war schon ziemlich eingelaufen. Obenrum lag es hauteng an, man konnte sogar die Abdrücke meines BHs erkennen. Unten war es inzwischen so kurz, dass es gerade den Po bedeckte. Zweifelnd ging ich noch einmal zum Kleiderschrank, was sollte ich bloß anziehen. Die Hosen waren alle in der Wäsche und die beiden anderen geretteten Kleider waren Abendkleider, also zum Einkaufen nicht geeignet. Ich beschloss, gleich auch noch ein neues Kleid zu holen. Nach einem weiteren prüfenden Blick im Spiegel brach ich auf und machte mir Mut mit dem Gedanken: ‚In dem aufreizenden Outfit baggert mich ja vielleicht ein netter Typ an.'

In der Stadt war es sehr voll, aber keiner nahm von mir Notiz. Im Kaufhaus fand ich ein paar Jean und wollte gerade in die Umkleidekabine gehen, da klingelte mein Handy. Nach meinem Melden kam sofort panisch aus dem Lautsprecher: „Hier ist Laura. Denise ich brauch ganz dringend deine Hilfe. Mein Sohn ist mit dem Fahrrad gestürzt und ich muss dringend mit ihm ins Krankenhaus. Kannst du mich hier schnell ablösen?"

Laura war meine einzige Freundin und so konnte ich schlecht ablehnen. „Ja, aber ...", wollte ich ihr erst sagen, dass ich mich erst umziehen müsse, da unterbrach sie mich. „Bitte beeile dich, das ist ganz dringend", drängelte sie panisch und schon legte sie auf. Notgedrungen hing ich die Hosen weg und ging das erste Mal im Kleid zur Arbeit. Um nicht angemacht zu werden, trug ich hinter der Theke sonst nur Hosen und weite Oberteile.

Die Kneipe lag am Rande der Innenstadt und so brauchte ich für den Weg nicht lang. Kaum hatte ich den Raum betreten, schnappte Laura ihre Handtasche und rannte raus. Beim Zufallen der Tür hörte ich nur noch ihr: „Danke und tschüss". Es dauerte einen Moment, bis ich mich von dem hellen Sonnenschein an die dunklere Beleuchtung gewöhnt hatte, und verschaffte mir erst einen Überblick. Hugo war noch da, zwei seiner Kumpel auch und der Herr von gestern saß hinten an seinem Tisch.

Hugo nahm als erste Kenntnis von mir und staunte: „Boah, Denise siehst du heute gut aus." Sofort stimmten Karl und Hubert mit ein und wollten mich in den Arm nehmen. Schnell flüchtete ich hinter den Tresen und umging somit ihr Antatschen. Ohne lange zu zögern, zapfte ich ihnen die Biergläser fertig und schon war das Trinken wichtiger wie die Kellnerin. Ich blickte zu dem hinteren Tisch, zu dem Herrn - verdammt noch mal wie heißt der jetzt eigentlich. Er hatte mich noch nicht bemerkt und tippte weiter auf seinem Laptop. Ich ging zu ihm und wollte ihn nach weiteren Getränken fragen.

„Herr, äh, haben sie noch einen Wunsch?", sprach ich ihn an. Er blickte zu mir hoch und ein Lächeln huschte in sein Gesicht. „Denise, schön, dass du heute doch da bist. Und wie bezaubernd du aussiehst, dreh dich doch einmal." Ich weiß nicht warum, aber ich drehte mich wie eine Schaufensterpuppe im Kreis und bekam dafür den anerkennenden Spruch: „Mit deinen Beinen solltest du immer kurze Röcke tragen." Ich blieb wie eingefroren stehen und wartete, bis er weiter zu mir sprach: „Ich hätte gerne noch einen Kaffee, Denise." Dann blickte er wieder auf seinen Laptop und beachtete mich nicht mehr.

Ein wenig verwirrt ging ich zurück und auf halben Weg sah ich einen Bierdeckel auf dem Boden liegen. Gedankenverloren bückte ich mich wie immer mit durchgedrücktem Knie und wollte ihn aufheben. Mit dem kurzen Kleid waren solche Bewegungen aber problematisch. Sofort rutschte der Rock über meine Hüften und gab meinen ganzen Hintern frei. Schnell richtete ich mich wieder auf, zog das Kleid wieder runter und sah verstohlen zu dem Herrn. Er blickte immer noch auf seinen Laptop, aber auf seinem Gesicht stand ein zufriedenes Grinsen. Bei dem Gedanken, ‚er muss es gesehen haben', schoss mir das Blut in den Kopf. Verlegen eilte ich hinter die Theke. Hier musste ich mich erst einmal um Hugo und seine Freunde kümmern. Die drei Gläser waren fast fertig und ich zapfte schon die nächsten an. Erst bekamen die drei noch ihren Schnaps und anschließend brachte ich den Kaffee zum Tisch.

„Haben sie noch einen Wunsch?", fragte ich, nachdem ich die Tasse abgestellt hatte, und blieb am Tisch stehen. Der Herr blickte mir eine Weile in die Augen und ich merkte, wie er mich immer mehr fesselte. Von ihm ging so eine Ausstrahlung aus, gegen die ich mich nicht wehren konnte. „Wenn du mir das Schwarze mit dem Bunny gibst, sollte es nicht dein Schaden sein", flüsterte er, sodass ich es nur hören konnte, und blickte mir weiter in die Augen.

Mir schoss das Blut in den Kopf. Bum, bum, bum, ich konnte jeden meiner Herzschläge hören und mir wurde schwindelig. Er hatte vorhin meine Höschen gesehen, meine Gedanken überschlugen sich. Ich wollte weglaufen, doch ich konnte mich nicht bewegen. „Ich, ich ..., ich bin doch nicht käuflich", stammelte ich verzweifelt, doch er blickt mir weiter in die Augen. „Ich will dich doch gar nicht kaufen, Denise. Ich will nur, dass du mir gehorchst, Denise."

Ganz ruhig kamen seine Worte und ich blieb versteinert stehen. Ich konnte nicht weg, panisch versuchte ich zu flüchten, aber kein Muskel bewegte sich. „Du wirst mir doch gehorchen, Denise?" Mein Kopf nickte, ohne dass ich es wollte und in dem Moment entkrampfte sich mein Körper. „Bekomme ich jetzt mein Häschen?", fragte der Herr erneut und ich bestätigte es ihm mit einem Nicken. Gerade wollte ich zur Toilette gehen, um es auszuziehen, da ermahnte er mich erneut: „Denise, ich möchte, dass du es mir jetzt gibst. Hier, jetzt und sofort, Denise." Wieder waren meine Beine bewegungslos, gefangen, ich hatte keine Kontrolle mehr.