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Der Großvater - Teil 03

Geschichte Info
Junge Enkelin besucht ihren Opa und wird überrascht.
6.8k Wörter
4.45
96.3k
6

Teil 3 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 10/28/2017
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Vorwort:

Liebe Leserinnen und Leser,

nachdem der 1. Teil aus Sicht des Großvaters und der 2. Teil aus Sicht seiner jungen Schülerin Isabella erzählt wurde, schildert im 3. Teil die junge Enkeltochter des Großvaters ihre Erlebnisse.

Wie immer möchte ich eine Geschichte erzählen und nicht nur inhaltslos Sex-Szenen aneinanderreihen. Wer also eine „schnelle Nummer" sucht, ist hier falsch. Die geduldigeren Leserinnen und Leser sollten dafür mit prickelnder Erotik und Sex im Haus des Opas „belohnt" werden.

Alle sexuell handelnden Personen sind mindestens 18 Jahre alt und die Geschichte erfunden.

Mit Ausnahme des Lesens in Literotica ist jegliche andere Nutzung, Vervielfältigung und Verwertung meiner Geschichten ohne meine ausdrückliche vorherige schriftliche Einwilligung untersagt.

Euer Maerchenerzaehler

TEIL 3: ANKUNFT DER ENKELTOCHTER (aus Sicht der Enkelin)

I. Was bisher geschah:

Der 58 Jahre alte Großvater und Schuldirektor begleitete seine Oberstufenklasse auf ihrer Studienfahrt nach Italien. Dort sucht die junge Schülerin Isabella seine Nähe und die beiden erleben eine leidenschaftliche Liebesnacht.

Als das hübsche, aber noch unerfahrene Mädchen voller Vorfreude in der folgenden Nacht das Zimmer ihres Lehrers aufsuchte, um sich von ihm erneut nehmen zu lassen, lernte sie seine Dominanz kennen: da sie sich seinem Wunsch, seinen Schwanz zu blasen, nicht beugen wollte, setzte der sture alte Mann sie kurzer Hand vor seine Tür. Wohl wissend, dass es nicht das letzte Mal sein würde, dass die schöne Schülerin ihn begehren würde.

Während am nächsten Tag der Großvater mit seiner Schulklasse den Heimweg antrat, machte sich seine 18 jährige Enkeltochter auf die Reise ... zu ihrem Opa.

II. Kapitel 16: Reise ins Ungewisse

Die Landschaft raste an mir vorbei. Das Rattern des Zuges schüttelte mich etwas durch. Doch das war noch das Geringste, verglichen zu dem, was mein junges Leben zurzeit „durchschüttelte". Genau genommen, seit gestern durchgeschüttelt hat.

Der Regen plätscherte gegen die Scheibe des Zuges und lief an ihr herunter. Auch in dem Bahnabteil, in dem ich mit fünf anderen dicht gedrängt in der zweiten Klasse saß, regnete es auf gewisse Weise ... meine Tränen flossen still und leise über meine Wangen. Immer wieder wischte ich mir verschämt die Tränchen aus meinem Gesicht. Den Großteil der Fahrt über.

Meine Mitreisende hatten mein fast lautloses Weinen bemerkt, doch keiner sagte etwas: sei es aus Gleichgültigkeit oder weil sie nicht wussten, was sie sagen sollten. Ehrlich gesagt, ich wusste selbst nicht, was ich jetzt hätte hören wollen. Eigentlich wusste ich gar nichts mehr -- so kam es mir zumindest vor. Ja, um mein Selbstwertgefühl war es nicht gut bestellt derzeit.

Für die Bahnfahrkarte -- wohlgemerkt nur die Hinfahrt - und das Taxi zum Bahnhof von meinem Zuhause hatte ich mein letztes Taschengeld aufgebraucht. Viel bekam ich eh nicht und das wenige, was ich hatte, gab ich dumme Gans noch meinem Freund. Na ja, Ex-Freund musste ich heute sagen. Und wieder liefen Tränen meine Wangen herunter.

Als die Fahrt nach vielen Stunden endlich ihr Ziel erreichte, half mir ein freundlicher Schaffner, meine zwei schweren Koffer aus dem Zug zu tragen. Nun stand ich zwar am Bahnsteig, doch am eigentlichen Ziel meiner Reise war ich noch nicht angekommen.

Also holte ich einen Kofferwagen und hievte mit letzter Kraft meine Koffer auf diesen. Dabei bereute ich jedes Gramm in den beiden Koffern, so schwer waren sie. Dabei hatte ich noch gestern Nacht alles voll gepackt, jeden Millimeter der Koffer ausgenutzt. Denn es musste ja viel rein passen ... für meinen Aufenthalt, dessen Dauer ich derzeit nicht einmal mir gegenüber klar machte: ein paar Tage, ein paar Wochen -- oder würde ich wieder nach Hause geschickt werden?

Ob all diese Mühen und Kosten meiner Reise vergebens waren oder nicht, das ... ja das ... würde sich erst noch entscheiden. Und zwar ... am Telefon. Ich hatte solche Angst vor diesem Telefonat. Noch nie zuvor hatte ich soviel Angst vor einem Telefongespräch gehabt.

Es war warm an diesem Freitagnachmittag, dem 12. Juli 1991. Dennoch fror ich. Was aber nicht an meiner Kleidung lag.

Da stand ich nun: mit einem eng anliegendem Top, einem kurzen figurbetonten Rock und Riemchensandaletten mit Absätzen. Die hohen Schuhe waren zwar nicht bequem, wie ich jedes Mal, wenn ich sie trug, feststellen musste. Aber: sie waren sehr schick und betonten meine langen schlanken Beine. Und die hatte mein Freund -- nein, Ex-Freund -- ja immer gelobt.

Und genau das brauchte ich jetzt: Lob. Noch besser: Zuspruch. Am besten: Zuwendung. Also tat ich, was ich dafür tun konnte: ich präsentierte mich so schön ich konnte. Denn mir war aufgefallen, dass ich meinem alten Opa gefallen hatte, als ich ihn das erste und bis jetzt letzte Mal, letztes Weihnachten, bei uns kennen lernen durfte. Und ich wollte ihm auf jeden Fall wieder gefallen. Denn er wusste gar nicht, wie sehr ich ihn brauchte.

Mit leicht zittrigen Händen schob ich meinen Kofferwagen zu einem öffentlichen Fernsprecher. Nachdem zwei Leute vor mir ihre Gespräche endlich beendet hatten, war ich an der Reihe. Ich hatte genug Kleingeld aufgespart -- für dieses wichtige Telefonat.

Also betrat ich das Telefonhäuschen. Ich schloss die Tür, so dass die nach mir Wartenden nicht mitbekamen, was ich gleich zu sagen hatte. Und vor allem: von meinem Gesprächspartner gesagt bekomme! Mit zittriger Hand warf ich zwei Münzen in den Schlitz des Fernsprechers. Es ist ein Ortsgespräch.

Ich konnte meine Hand vor Nervosität kaum stillhalten, als ich zitternd die Wählscheibe drehte. Dabei rief ich diese Telefonnummer immer so gerne an, voller Vorfreude und Leichtigkeit. Und so oft. Jeden Freitagabend.

Mein Mund war wie ausgetrocknet, eine Wüste erschien mir feucht im Vergleich dazu. Mein Hals war wie zugeschnürt und ich .. ich hoffte nur, jetzt eine männliche Stimme hören zu dürfen: die eines älteren Mannes, eine ruhige und vor allem beruhigende Stimme, eine mitfühlende und sehr warme Stimme. Und bitte, bitte, lass es nicht Oma sein, die jetzt an den Apparat geht, hoffte ich.

Mein Herz schlug bis zum Hals, ich spürte es schlagen, als würde ich einen Hundertmeterlauf absolvieren. Dabei war ich immer gut in Sport. Aber jetzt fühlte ich mich ganz schlecht. Ich hatte weiche Knie.

Oder noch schlimmer, fiel mir gerade ein: was, wenn niemand Zuhause wäre? An einem Freitag, jetzt um 18:45 Uhr? Vielleicht sind sie einkaufen. Oh, nein, daran hatte ich nicht gedacht. Aber ich musste doch so früh fahren, bevor meine Mutter, mein strenger Stiefvater und mein Stiefbruder merkten, dass ich nicht -- mehr - Zuhause bin.

Aus meinen Gedanken werde ich gerissen, als jemand am anderen Ende der Leitung den Hörer abnimmt und ich höre ...

„Müller" Es war die Stimme meines Großvaters -- ich war so erleichtert! Mit weinerlicher Stimme sagte ich leise ins Telefon, lauter konnte ich nicht sprechen, ohne wieder zu weinen:

„Oh Gott sei dank, Opa, du bist es, Danke Herrgott."

Mein Opa erkannte meine Stimme sofort und sagte mit seiner warmen Stimme leicht schmunzelnd: „Kleines, ich freue mich auch sehr, dich zu hören. Aber so hast du dich noch nie gefreut, wenn ich an den Apparat ging."

Kleinlaut sagte ich: „Ich hatte gehofft, dass du es bist und nicht die Oma. Danke, Opa"

Meine Oma war sich zu fein, es auszusprechen, aber ich war für sie nur das „Rumänenmädchen", das ihr Sohn eben akzeptieren musste, um mit meiner Mutter eine Familie zu gründen. Familie, ein Wort, welches ich kaum benutzte, was seine traurigen Gründe hatte.

Nun kam es mir so vor, als hörte ich ein Lächeln am anderen Ende der Leitung: „Danke, Kleines, ich nehm' das mal als Kompliment für mich." „Ja bitte, Opa, so ist es auch gemeint" hauchte ich sofort, weil ich momentan keinen weiteren Streit -- auch nicht mit der Oma - gebrauchen konnte. Wirklich nicht.

„Kleines, du klingst so verängstigt. Ist etwas passiert?" Ich schluckte. Und schwieg. Wie recht mein Opa doch hatte.

„Kleines, ich verstehe, kann ich dir vielleicht helfen?" schlussfolgerte mein Opa. Er war ein kluger Kopf, hatte gute Menschenkenntnis, dass hatte ich gleich beim ersten Kennenlernen vor einem halben Jahr verstanden. Wie er in mir lesen konnte - wie in einem offenen Buch, ich war jedes Mal aufs Neue erstaunt.

Mit weinerlicher Stimme antwortete ich und nahm dazu allen Mut zusammen -- das bisschen, was ich noch hatte: „Ja, Opa, weißt du, ich bin ... Ich bin am Bahnhof. Bitte, Opa, bitte, sei nicht böse." Sofort antwortet mein Großvater: „An welchem Bahnhof, Kleines?" Als ich wieder schwieg, fragte mein Opa: „Bist du etwa hier?"

Kleinlaut hauche ich in die Telefonmuschel: „Ja, Opa, bitte nicht schimpfen, bitte nicht auch du noch, gerade nicht du, bitte" flehte ich.

Mein Großvater reagiert souverän wie immer. Und vor allem: so wundervoll wie immer: „Kleines, das ist doch schön, nur ... wir haben ja gar nichts vorbereitet. Ich habe ja erst übernächste Woche frei, habe ich dir doch erzählt." „Ich weiß, Opa, es tut mir auch leid, aber ich ... ich wollte so gerne ... bei dir sein." „Kleines, das freut mich sehr. Und ich will dich ja auch sehr gerne sehen. Aber sag mal, weiß deine Mama denn davon?"

Ich winselte und schwieg erneut: „Ich habe ihr einen Brief auf den Küchentisch gelegt ... heute Morgen. Bitte Opa, ich erklär dir alles, bitte sei nicht du auch noch böse, das ertrage ich nicht."

„Ist ja gut, Kleines. Beruhige dich bitte, ich fahr jetzt gleich los und bin in ungefähr einer halben Stunde am Bahnhof, Komm zum Parkplatz, der ist ausgeschildert. Da hole ich dich dann ab, ich fahre ein blaues Auto."

„Danke, Opa, Danke, Danke, ja, ich werde auf dich warten, Danke, tausend Dank." Überglücklich legte ich auf. Diesmal waren es zur Abwechselung Freudentränen, die meine Wangen herunter liefen: mein Opa kommt mich abholen!

So stand ich bald am Parkplatz des Bahnhofs und hielt nach blauen Autos Ausschau. Es ist das zwanzigste oder dreißigste Auto, dem ich hinterher sah, als endlich ... mein Opa aussteigt. Oh Gott, war ich glücklich, es ist schwer zu beschreiben:

Er trug ein dunkelblaues T-Shirt, braune Shorts und Sandalen. Opa war gut gebräunt, von seinen Füßen bis hin zu seiner Glatze. Er sah erholt aus und lächelte mich liebevoll an. Jede Falte in seinem Gesicht unterstrich seine Erfahrung und die Sicherheit, dieser alte Mann für mich ausstrahlte.

Letztes Weihnachten war es schon so, dass ich mich meinem Opa seelenverwandt fühlte. Jeder der fünf Tage, die er zu Besuch war, blieb unvergessen und entfachte in mir ein Feuerwerk an Empfindungen, die ich zuvor nicht kannte. Danach schlug mein Opa vor, dass wir gerne 'mal telefonieren können. Und das taten wir schon ein paar Tage später. Und aus dem „'mal telefonieren" wurde unser wöchentlicher Termin: jeden Freitag, 19 Uhr rief er an (damit ich keinen Ärger wegen der Telefonkosten bekam). Eine Stunde, bis zur Tagesschau.

Doch diese eine Stunde war mir bald zu wenig, weswegen ich meinem Opa zusätzlich Briefe schrieb. Seitenlang. Mindesten drei, manchmal auch acht Seiten -- beidseitig beschrieben natürlich. Und Opa schrieb auch zurück. Zwar nicht so oft und so ausführlich, wie ich, weil er nicht so viel Zeit hatte, aber ich freute mich jedes Mal sehr auf und über seine Zeilen. Manchmal las ich sie so oft, dass ich sie schon fast auswendig konnte.

So entstand über Wochen und Monate seit letztem Weihnachten eine so intensive Beziehung zwischen uns beiden, dass kein Tag verging, ohne dass ich an ihn dachte. Eigentlich, dachte ich alle paar Stunden an ihn. Und wenn ich abends im Bett lag, vor dem Einschlafen, dann war der Opa immer in meinen Gedanken. Und in meinen Herzen. In mein Nachtgebet schloss ich ihn natürlich auch ein.

Als ich nun meinen Großvater endlich sah, da konnte ich nicht anders: ich ließ den Kofferwagen mit all meinem Hab und Gut darauf im Stich und lief meinem Opa entgegen. Obwohl alle Wertsachen, die ich besaß, auf diesem nun unbeaufsichtigten Kofferwagen standen. Ich hatte nur noch Gedanken für meinen Opa!

Und aus Laufen wurde Rennen. Ich konnte keine Sekunde mehr warten, ihn endlich umarmen zu dürfen. Alle Telefonate und Briefe konnten nicht ersetzen, was ich mir von dieser einen Umarmung versprach. Und die wollte ich sehr. So unbeschreiblich sehr!

Und auch mein Opa lief mir entgegen. Als er sah, dass ich rannte, da rannte er auch los. Und dann trafen wir uns und ich streckte die Arme weit aus, er öffnete seine und ich fiel ihm um den Hals. Er umfasste meinen Rücken und hielt mich ganz fest. Mit dem Schwung von meinem Rennen drehte sich mein Opa einmal um seine Achse und hielt mich fest an ihn gedrückt. So wundervoll fest! Dabei spürte ich seinen straffen Körper an meinem.

„Opa, Opa, wie ich dich vermisst habe, oh, Opa" stammelte ich vor lauter Glück. Opa flüsterte in mein Ohr: „Ich freue mich auch sehr, dass du da bist, Kleines." Ich wäre noch ewig so mit meinem Opa gestanden, als er sagte: „Kleines, dein Gepäckwagen. Ich habe ihn zwar im Auge, aber wir sollten ihn 'mal holen."

Gesagt, getan. Als mein Großvater meine zwei Koffer in seinen Kofferraum hievte, meint er: „Die sind aber schwer." Während der Fahrt fragt er mich: „Deine Mama rufen wir von Zuhause an. Jetzt sag mal, was hast du denn auf dem Herzen?"

Ängstlich sah ich ihn vom Beifahrersitz aus an: „Opa, ich will dir alles erzählen, aber können wir das bitte machen, wenn wir Zuhause sind? Deine Umarmung vorhin hat mir so gut getan. Du glaubst gar nicht, wie. Bitte, nicht hier im Auto." Verständnisvoll nickte er: „Ist gut, Kleines."

Und nach ein oder zwei Kilometern lächelte er mich an: „Mir hat deine Umarmung auch sehr gut getan, Kleines." Dankbar lächelte ich zurück.

II. Kapitel 17: Im Haus der Großeltern ...

Ich war noch nie bei meinen Großeltern gewesen und daher war für mich alles neu. Mein Opa bog in ein großes Grundstück mit einem entsprechenden Garten ein. Dann trug er mir die Koffer aus dem Auto und wir gingen ins Haus, wo er die Koffer erstmal im Flur abstellte.

Sofort kam uns im Flur meine Oma entgegen. Mit grimmiger und versteinerter Miene. Ihr Gesichtsausdruck war heute noch viel finsterer als an Weihnachten, als sie mich zuletzt sah. Sie war etwas kleiner als Opa, schlank, hatte schulterlange glatte schwarze Haare, ein schmales Gesicht und hatte für ihre 56 Jahre eine gute Figur, musste ich zugeben. Der braune Rock, den sie trug, betonte ihre schlanken grazilen Beine.

„Jochen, gerade hat unser Sohn angerufen. Seine Stieftochter hat ihrer Mutter einen Brief geschrieben, dass sie zu uns unterwegs sei. Und er hat mir auch noch erzählt, dass ..."

„Bitte Oma" unterbrach ich sie, „darf ich es erzählen, bitte." Hastig wendete ich mich zu meinem Großvater: „Bitte, Opa."

Doch Oma keifte dazwischen: „Was gibt es da zu erzählen? Ihre letzten Tage blieben aus und gestern hat sie es von ihrer Frauenärztin gehört, dass sie schwanger ist. Und abtreiben will sie nicht. Das ist alles. In Rumänien ist das vielleicht normal, aber hier nicht."

Ängstlich sah ich Opa an. Er hatte den Mund vor Schreck leicht offen und blickte mich mit großen Augen an. Ich ging hastig einen Schritt auf ihn zu, warf mich ihm an die Brust und schlang meine Arme um ihn.

Fast reflexartig legte er seine Arme um mich, aber nicht so fest und herzlich wie bei der Begrüßung zuvor. Ich sah zu ihm hoch und er zu mir hinunter und ich sagte leise in der Hoffnung, dass es die Oma nicht hörte: „Ich erzähle dir alles, Opa, alles, bitte nicht böse sein. Wenn ich abtreibe, kann ich wahrscheinlich nie wieder Kinder bekommen" und begann zu schluchzen. Dann legte ich meinen Kopf schutzsuchend an seine Brust und schloss die Augen.

Meine Oma giftete mich an: „Nicht böse sein? In deinem Alter schwanger. Von wem? Auch so ein Taugenichts wie Du? Von wegen nicht böse sein."

Mein Opa spürte, wie sehr ich ihn jetzt brauchte, seine Nähe, seine Arme um mich. Er beließ seinen rechten Arm auf meinem Rücken und streichelte mir mit der linken Hand sanft über den Kopf. „Kleines, jetzt muss ich mich erstmal setzen. Lass uns ins Wohnzimmer gehen. Komm."

Meine Oma sah ihren Mann entsetzt an: „Das ist alles, was du zu sagen hast?" Mein Opa hielt dem strengen Blick meiner Oma stand: „Die Kleine will es ja erklären. Und das will ich gerne hören. Und zwar alleine. Denn deine spöttischen Bemerkungen helfen bestimmt nicht weiter."

Opa fasste mich an der Hand: „Komm." Schluchzend sah ich ihn an, umklammerte seine Hand und nickte zustimmend. Nur zu gerne folgte ich ihm Schritt für Schritt.

Im Wohnzimmer angekommen, setzten wir uns nebeneinander auf eine Couch, nachdem Opa die Tür geschlossen hatte. Wir waren nun allein im Raum - endlich.

Opa sah mich mit ruhiger Miene an: „Ich bin ganz Ohr, Kleines." Ich drückte mich ganz eng neben meinen Großvater. Er verstand sofort, lächelte und hob einladend seinen rechten Arm. In Windeseile schlüpfte ich darunter und drückte mich wieder eng an meinen Opa. Ich spürte seinen schlanken Körper an meinem -- es tat so gut! Opa legte seinen Arm um meine Schulter und sah mich fürsorglich an.

Ich blickte zu ihm auf und flüsterte: „Seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe letztes Weihnachten, war ich immer ganz ehrlich zu dir, Opa. Und das bin ich auch jetzt. Darf ich bitte noch etwas so bei dir sitzen bleiben, Opa, bevor ich anfange. Es tut so wahnsinnig gut. Und ich brauche es so sehr." Mit der ihm eigenen Güte lächelte er mich an: „Natürlich, Kleines. Auch wenn die Umstände deines Besuchs nicht so glücklich sind, freue ich mich sehr, dass du hier bist."

Er beugte sich zu mir und drückte mich mit seinem Arm auf meine Schulter eng an sich. Dankbar bewegte ich mich auf ihn zu und so umarmen wir uns innig auf der Couch. Glücklich flüstere ich ihm ins Ohr: „Ich könnte ewig so bleiben mit dir, Opa."

Er lachte: „Dann lass es uns auf der Couch noch etwas gemütlicher machen, Kleines. Wir ziehen unsere Schuhe aus und nehmen die Decke." Freudig sehe ich ihn an.

In dem Moment wurde die Tür geöffnet und meine Oma betrat den Raum: „Ach so, erst mal Umarmen das arme Mädchen, was, Jochen? Zu unserer Zeit hätte der Vater so eine Tochter erst Mal ordentlich über's Knie gelegt."

Ich sah meinen Opa traurig an: „Aber ich habe doch gar keinen Vater. Wenn dein Sohn nur ein bisschen wäre wie du, Opa. Für ihn bin ich doch nur Luft, ein lästiges Anhängsel von der Mama. Und besonders jetzt, wo die beiden ihr eigenes Kind haben. Da bin ich ganz abgeschrieben."

Meine Oma legte sofort nach: „Ist also unser Sohn auch noch schuld, dass du jetzt einen dicken Bauch kriegst, was?"

Ich sah Oma und dann sofort wieder meinen Opa an: „Nein, dass sind meine Fehler. Und ich will auch die Konsequenzen daraus tragen. Aber von einem Mann, der sich auch um mich sorgt und nicht nur mich schlägt."

Dann blickte ich demonstrativ auf meinen Großvater: „Du musst es nur sagen, wenn du mich über's Knie legen willst, Opa. Von dir akzeptiere ich das ... natürlich. Und nur von dir."

Mein Großvater sah mich verwundert an: „Aber Kleines, ich will dich doch nicht schlagen ..."

Liebevoll sah ich ihm in die Augen: „Das weiß ich doch, Opa. Aber die Oma hat schon recht, dass es manchmal angebracht sein kann, dass ein Mädchen ihre Grenzen aufgezeigt bekommt. Und dann bist du der richtige."

Selbst Oma war von meinen Worten etwas verdutzt, fing sich aber gleich wieder und setzte in mir bekannter Art nach: „So weit kommt es noch, dass so ein junges Ding wie Du sich auch noch aussuchen darf, wer ihr eine Abreibung verpasst."

Während Opa mich immer noch erstaunt ansah, meinte die Oma nüchtern: „Übrigens ist das Essen fertig." Also gingen wir -- aus meiner Sicht leider - alle in die Küche. Beim Essen vereinbarte mein Großvater mit der Oma einen „Waffenstillstand" über das heikle Thema meiner Schwangerschaft.

Nach dem Essen brachte mich Opa in das Gästezimmer, weil Oma nicht wollte, dass ich in dem Zimmer ihres Sohnes schlief. Opa und ich wunderten uns zwar, aber mein schlauer Opa meinte nur: „Ich weiß, dass Du sehr müde bist, nach alldem, was Du erlebt hast. Lass mich nur machen, Kleines, ich regele das schon für dich."