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Der Klavierhocker -- Teil 04

Geschichte Info
Daniel bekommt Ohrringe und sexy Unterwäsche -oder Danielle?
7.1k Wörter
4.68
33.5k
5

Teil 4 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 02/05/2017
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18 Tanja Wladimirowna Petrowa

Tanja glaubte zu wissen, dass der Junge reif war für das erste Auftreten in der Öffentlichkeit. Für das Einkaufen hatte sie schon eine Prepaidkreditkarte auf seinen Namen vorbereitet. Er hatte so große Fortschritte gemacht, dass sie es als sicher ansah, dass er ihr gehorchen würde.

Er saß gehorsam auf ihrem Schoß und ließ sich trösten. Er hatte diese Belohnung verdient. Sie fing an zu glauben, dass er als Danielle wirklich etwas Besonderes war. Und sie wollte das auch glauben. Ihr femininer Zögling begann ihr ans Herz zu wachsen. Tanja hörte auf mit dem Trösten und befahl ihm, sich vor ihr hinzustellen. Er sah zwar etwas enttäuscht aus, aber er folgte ihren Worten sofort. Er stand vor ihr mit herabgerollter Strumpfhose und dem Schlüpfer auf seinen Oberschenkeln. Der schwarze, enge Minirock befand sich hoch auf den Hüften als zusammengeschobenes Band von Stoff und darüber befand sich die weiße Bluse, die das BH-Hemd durchscheinen ließ. Ja, er wurde mehr und mehr zu ihrer ‚Danielle'.

Sie richtete ihren Blick auf seinen Unterleib. Weder sein Penis noch seine Hoden waren zu sehen. Sie waren durch das weiße Gaff versteckt. Seine Schamhaare waren jedoch noch gut sichtbar. Die störten noch den Eindruck. Aber das konnte noch warten bis nach dem Einkauf und das sagte sie ihm auch. Sie befahl ihm sich umzudrehen. Das war gut, da Danielle genau die perfekte Mischung von Gesäßmuskeln und eingelagertem Fett hatte, das den stark geröteten Po so schön wackeln ließ. Die wenigen hellblonden Härchen fielen nicht wirklich auf. Sie forderte ihn auf, den Schlüpfer hochzuziehen. Er tat es sofort.

Das verstärkte noch den Eindruck. Sein pummeliger Hintern, der jetzt von dem engen, weißen Hüftslip mit den rosaroten Säumen bedeckt war, wirkte auch noch auf den zweiten Blick eher weiblich als männlich. Dann durfte er auch die dunkelgraue, halbtransparente Strumpfhose hochziehen und den Minirock wieder herab. Sie hatte die Strumpfhose als Leggings bezeichnet, um ihm den Übergang von der ersten Auswahl, von denen einige sich noch als Ski- oder Gymnastikhosen auch für männliche Träger geeignet hätten, auf die nunmehr ausschließlich weibliche Strumpfhose mental zu erleichtern. Von hinten betrachtet, sah Danielle in Rock und Bluse auf den schwarzen Pumps perfekt wie ein Mädchen aus.

Er durfte sich erneut umdrehen und ihr nun ins Gesicht schauen. Sie sah ihn sich kritisch an. Mit dem Körper konnte er als Mädchen durchgehen, aber Gesicht und Frisur passten eindeutig noch nicht. Hier würde der Vorwand der verweinten Augen helfen, ihm ein Make-up schmackhaft zu machen. Die Frisuränderung käme als Teil des Pakets, um ihn noch femininer wirken zu lassen. Er sollte aber auch selber seinen Stil aussuchen.

19 Daniel

Dann hörte das Trösten abrupt auf. Ich musste mich hinstellen, während sie ihre Bluse wieder schloss. Ich bekam noch einen sehr kurzen Eindruck von ihrem beigefarbenen Büstenhalter, der schmucklos war, aber ihre Pampelmusen-große Brust gut hielt. Für so eine große und stattliche Frau waren ihre Brüste relativ klein, schoss es mir durch den Kopf. Aber dann machten ihre Worte mich sprachlos und ich dachte eher über das nach, was ihre Aussage für mich bedeutete, als irgendetwas anderes.

„Brave Danielle. Hübsch, süßer Schlüpfer mit rosa Schleife auf Oberschenkel. Aber - ach ja, Schamhaare und Haare auf Bein, wir noch müssen rasieren nach Einkauf..."

Ich musste mich umdrehen, noch bevor die implizite Drohung der Rasur meiner Beine mir so richtig klar wurde. Denn das würde Fragen geben beim Volleyball an der Uni von meinen Kameraden in der Mannschaft, wenn ich so makellos glatte Beine wie ein Mädchen aufwies. Ich spürte ihre Blicke auf meinem nackten Hintern. Dann durfte ich die Unterhose hochziehen und später auch die Leggings. Es war ein mehr als eigenartiges Gefühl, die sich seidig anfühlende Leggings über meine Oberschenkel gleiten zu fühlen. Ich merkte, wie sie mich immer weiter dahin bringen wollte. Dahin zur femininen Danielle, die ihrer Lady Tanja zu beweisen hatte, wie gehorsam sie war? Wollte ich das? Bevor meine Überlegungen zum Ende kamen, da überraschte sie mich schon mit dem nächsten Coup. Ich hatte mich wieder ganz anziehen dürfen, als sie mich wieder überraschte.

„Danielle, du nicht können gehen mit Augen verweinte in Supermarkt. Was sollen denken Leute von mir? Nein, nein -- müssen wir machen Reparatur. Du bekommen Make-up, damit kaschiert werden Augen. Und du brauchen Frisur, damit hübsch aussehen."

Das sagte sie in dem Ton, den ich inzwischen erkannte als denjenigen, bei dem Widerrede sinnlos war. Also nickte ich nur, ich würde ja doch machen, was sie sagte. Ich sollte mich vor ihr hinknien und ihr vorher noch das Journal vom Regal bringen. Ich durfte mich vor ihr auf meine Knie setzen und ihr die Zeitschrift überreichen. Sie blätterte konzentriert darin und schien etwas ganz Bestimmtes zu suchen. Sie war so aufmerksam am Lesen, dass sie wohl kein Augenmerk mehr auf mich hatte. Jedenfalls bemerkte sie nicht, wie ihr Lederrock leicht hochgerutscht war und ihre massiven Schenkel leicht gespreizt waren. Durfte ich schauen? Ich wagte es aber nicht die Frage zu stellen.

Gleichzeitig waren aber meine Augen wie magisch davon angezogen. Ich konnte nicht widerstehen. Sie hatte einen weißen Schlüpfer an. Ihre Schamlippen zeichneten sich ab und ich wurde rot. Ich war heilfroh, als sie es nicht merkte. Ich schaute schnell hoch, um zu verbergen, wo ich hingeschaut hatte.

Sie zeigte mir unbefangen zuerst die Seite eines Modemagazins mit drei Kurzhaarfrisuren. Eine von den dreien sollte ich wählen. Zwei waren Bilder von richtigen Damen mit gelockten Haaren und ausdrucksvoll geschminktem Lippen in tiefroten Farbtönen und üppigem Dekolleté sowie mit auffälligen Diamant-Colliers um den Hals. Das Bild eines jungen Mädchens mit einer blonden Pony-Frisur und rosarot geschminkten Lippen war viel zahmer. Es zeigte sie mit einer hochgeschlossenen Bluse, die ihren kleinen Busen nur andeutete und ohne Halskette, sondern nur mit sehr dezenten Ohrringen aus Gold mit kleinen blaugrünen Topas-Steinen, die zu ihrer Augenfarbe passten. Auf das Bild deutete ich. Vielleicht auch deshalb, weil ich dieselbe Augen- und Haarfarbe hatte.

Sie beorderte mich ins Bad, wo sie mich mit besagter Haarbürste und Schminkutensilien behandelte. Eine halbe Stunde später waren meine blonden Haare neu gestylt mit einem nach vorne gekämmten Pony, der mich weiblicher erscheinen ließ, aber keine Locken aufwies.

Meine Augen waren mit einem bläulich-grauen Lidschatten versehen und meine Lippen rosarot geschminkt. Ich erkannte mich im Spiegel bald nicht wieder. Sie nickte wohlwollend.

„Gut so, Danielle. Nun du gehen Straße geradeaus, bis treffen Hauptstraße. Dort gehen nach rechts, bis finden Gaststätte ‚Zur Löwin'. Du dort warten auf mich an Parkplatz von Gasthof. Ich sein dort mit Auto schon. Du jetzt noch Fingernägel lackieren. Lackieren sehr, sehr sorgfältig, Mädchen."

So hatte ich mir das nicht gedacht. Allein in dieser Aufmachung herauszugehen, erschreckte mich. Genau das war wohl ihre Absicht. Ich sollte eine Mutprobe ablegen. Jedenfalls dachte ich mir das so. Gehorsam ergriff ich den pinken Nagellack und versuchte mich an meinen Fingernägeln damit.

20 Tanja Wladimirowna Petrowa

Gedanken schossen ihr durch den Kopf, als Danielle noch gehorsamer war, als sie es erwartet hatte. Das versetzte sie in eine Hochstimmung und machte sie auch wagemutig. Was in England nicht geklappt hatte, könnte hier vielleicht funktionieren.

Aus einer Eingebung heraus entschied sie sich für den Anzug aus England, den sie zum Einkauf tragen wollte. Er gehörte eigentlich mal ihrem Vater, der ihn anlässlich eines Besuches hatte hängen lassen. Es war die Karte ‚Alles oder Nichts', die sie damit spielte. Aber wer nichts wagt, der nichts gewinnt.

Entweder würde Danielle bei der Stange bleiben, dann würde es auch eine Zukunft geben, die über den Zeitraum der Nachhilfe hinaus lief oder eben nicht. Das Semester lief inzwischen nur noch für noch nicht einmal vier Wochen. Viel Zeit blieb ihr also ohnehin nicht. Lieber ein frühes Ende mit Schrecken als ein über vier Wochen herausgezogenes Abschiednehmen.

Sie kleidete sich sorgfältig, aber auch rasch. Der junge Zögling Daniel würde zwar seine Zeit brauchen, da er sich das erste Mal die Fingernägel lackierte, aber Ewigkeiten würde es auch nicht dauern. Ein Lächeln spielte um ihre Lippen, als sie sich schon auf das Gesicht freute, wenn Danielle sie in ihrem von England mitgebrachten Jaguar E erblicken würde.

Es würde nicht bei der Einkaufsliste für Lebensmittel bleiben. Sie plante eine komplette Attacke, noch bevor sie ins Einkaufszentrum fuhren. Im Krieg und in der Liebe sind alle Mittel erlaubt, erinnerte sie sich. Wer immer das auch gesagt hatte, heute würde sie es ausprobieren. Sie wollte ihren femininen Zögling an diesem Abend in ihrem Bett haben. Wenn man zusammen am nächsten Morgen im Bett aufwacht, ist das ganz etwas anderes, als wenn man sich jeweils nur für Stunden trifft. Sie vermutete, dass eine sich erfolgreich in der Öffentlichkeit behauptende Danielle noch empfänglicher wäre für eine längerfristige Verführung. Dazu musste Danielle mit weiblichem Schmuck ausgestattet werden und in von Danielle selbst ausgesuchter Intimwäsche bekleidet sein, damit Danielle ganz ‚femme' war.

21 Daniel

Ich hörte die Tür klappen und gedämpfte Motorengeräusche, als ich erst mit den beiden letzten Fingernägeln zugange war. Ich würde mich mehr sputen müssen. Als ich fertig war, verließ ich das Haus. Das war schon nicht einfach mit dem Vertrauen. Ich besaß keine Hausschlüssel. Um meine eigene Kleidung wieder zu erhalten, musste ich auf Lady Tanja setzen.

Die Straße entlang zu gehen, brachte meinen Pulsschlag so hoch, dass ich regelrecht den Pulsschlag an meinem Hals spüren konnte. Als aber keine auffälligen Blicke von den Passanten auf dem Weg kamen, beruhigte ich mich etwas. Mein Herz hämmerte immer noch, aber nicht mehr in dem Maße, das mir unwohl dabei war.

Ich ging nun die Hauptstraße entlang. Ich fand das Restaurant mit seinem Parkplatz. Ich blickte mich um, konnte Lady Tanja aber nicht erblicken. Dann sprach mich ein Mann im dunkelgrauen Anzug mit einer makellosen Seidenkrawatte an, der gerade eben erst aus einem Jaguar E ausgestiegen war. Im ersten Moment war ich geschockt, aber dann erkannte ich ihre Stimme, die nach ‚Danielle' rief. Ich starrte sie überrascht an. Wieso hatte sie einen Herrenanzug an? Was sollte das denn?

Ohne ein Wort zu sagen, nahm sie mich an die Hand und zog mich in das elegante, kleine Juweliergeschäft ‚Meyer -- Juwelier und Uhrmacher' neben dem Gasthof. Erst dort drinnen sprach sie die ersten Worte -- und das auch nur zu dem beflissen uns begrüßenden Juwelier:

„Guten Tag, mein Herr. Ich hätte gerne hübsche Ohrringe für meine Freundin. Was können Sie uns anbieten?"

Wenn Lady Tanja auf einmal zwei Köpfe gehabt hätte, dann hätte ich nicht verblüffter ausschauen können. Sie lächelte über meine Überraschung und beugte sich dann herüber, um mich vor dem Juwelier zu küssen und in ihre Arme zu nehmen. Ich fühlte, wie sich alles um mich drehte. Oh mein Gott, gleich würde der Juwelier die Augenbrauen hochziehen und sich dabei denken, was für ein affektierter Transvestit ich doch war. Ohrringe!! Was hatte sie damit vor?

Sie sah mich auffordernd an. Ihre Gesichtszüge waren ernst, ohne auch nur die leiseste Spur eines scherzvollen Ausdrucks. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Das konnte sie doch nicht ernst meinen, oder?

„Sie ist mitunter etwas schüchtern. Aber sie hat mir sogar versprochen, dass sie für mich auch Ohrringe tragen will. Hübsche Ohrringe mit blaugrünen Topas-Steinen, die zu ihren Augen passen und einen dezenten Kontrast zu ihrer blonden Frisur ergeben. Nicht wahr, du hast doch auf das Bild mit diesen hübschen Ohrringen gedeutet, Liebste?"

Natürlich hatte ich das und nickte unwillkürlich. Aber ich hatte das doch nicht so gemeint. Sie nahm mich wieder in die Arme und küsste mich. Diesmal richtig tief. Ich spürte, wie sie eine Hand auf meinen Po legte. Eine Erregung stieg in mir hoch. Diese vertiefte sich noch, als sie mir ganz leise ins Ohr flüsterte, dass sie mich heute Abend in ihrem Bett haben wollte. Sie löste sich von mir und hielt nur noch besitzergreifend meine Hand.

„Gospodin Meyer? Ich doch nehme auch an, dass Sie können Ohrlöcher stechen, nicht wahr?"

Ich war restlos durcheinander. Ich sollte heute Abend mit ihr ins Bett gehen? Ich fühlte wie mein Gesicht heiß war. Ich musste tomatenrot aussehen. Und dann dieser Kuss und meine linke Hand in ihrer rechten! Ich war mir sicher, dass das alles nicht Wirklichkeit sein konnte. Heute Morgen war ich aufgewacht und hatte mir noch Gedanken über das Treffen am Wochenende mit meinem Vater gemacht. Der wollte mit mir noch einmal über den Beruf als Lehrer am Gymnasium reden. Und jetzt das! Sie sah mich aufmerksam an und drückte meine Hand leicht in ihrer. Meine Hand fühlte sich klein in ihrer größeren an. Sie lächelte tiefgründig, als ich sie ansah und mir unwillkürlich vorstellte, wie sie mich auszog, um ins Bett zu gehen. Konnte sie meine Gedanken lesen?

„Heute Abend wir wollen feiern Verlobung mit meine zukünftige Verlobte. Wir auch brauchen noch Verlobungsringe. Können Sie zeigen uns für beide Wünsche etwas?"

Das haute mich nun ganz um. Inzwischen hatte der Schmuckhändler mehrere goldene Ringe auf die Theke gelegt und deutete auf ein dezent mattiertes Paar, die seiner Meinung nach gut zu den Ohrringen passen würde, die er auf Lager hätte. Im nächsten Moment steckte mir Lady Tanja den kleineren Ring auf meinen linken Ringfinger. Mich durchflutete ein ungewöhnliches Gefühl.

„Mein Schatz, der doch wie angegossen passt, nicht wahr? Findest du nicht auch es, Dtani?"

Ich konnte nur sprachlos nicken, als sie mich erneut mit ‚mein Schatz' und ‚Dani' anredete. War das ihre sanfte, liebevolle Seite? Meinen abgekürzten Vornamen sprach sie eigenartig aus. Es war eine Mischung zwischen Dani und Tani. Ich führte das auf ihren Akzent zurück, aber Danielle konnte sie einwandfrei aussprechen. Der Kuss hallte immer noch in mir nach. Ich war einfach überwältigt von dem Gefühlsansturm. Sie schmiedete sofort das Eisen, solange es noch heiß war.

„Sie uns zeigen die Ohrringe, an die Sie gedacht, Herr Meyer? Ich doch nehme an, dass Sie auch auf Rechnung liefern, wenn Kaution durch Kreditkarte gesichert?"

Der Mann witterte ein gutes Geschäft und legte flugs ein Paar Ohrringe auf den Tresen, als Lady Tanja eine goldfarbene Kreditkarte auf den Tisch legte. Ja, die waren wunderschön, keine Frage.

„Sie gefallen meiner Kleinen. Das kann sehen ich an ihren Augen. Darf ich anhalten sie dir, mein Schatz? Wenn Sie haben eine Handspiegel, Herr Meyer?"

Im Spiegelbild hielt sie mir die Ohrhänger an. Ja, sie passten zu meiner Augenfarbe. Es hätte an einem Mädchengesicht mit denselben Augen sehr erlesen ausgesehen. An der goldenen Brisur hingen fünf kleine Kettenglieder aus Gold, an deren letztem Glied war die Fassung für einen leicht tropfenförmigen Topas in dieser exquisiten blaugrünen Farbe befestigt. Ich räusperte mich leise und wollte das auch genauso sagen, denn ich war ja kein Mädchen und diese Schmuckstücke waren nicht billig. Das Etikett daran zeigte einen Preis, der mein Stipendium für einen Monat glatt überstieg.

Bevor ich mich jedoch versah, saß ich auf einem Stuhl und biss die Lippen zusammen, als erst das rechte, dann das linke Ohrläppchen durchbohrt wurde, während Lady Tanja meine Schultern hielt. Dann setzte er zur Anprobe die Ohrhänger ein.

„Wir noch brauchen kleine medizinische Ohrstecker. Die Ohrhänger nur für heute Abend sind zum Feiern, mein Schatz. Danach du wirst haben in Ohr für vier bis sechs Wochen die Ohrstecker, bis verheilt alles richtig ist. Ich werde sein so stolz, wenn du kannst tragen Ohrhänger im Alltag, Schatzi!"

Jetzt erst wurde mir klar, was da eben passiert war. Wie um alles in der Welt sollte ich am Wochenende meinem Vater erklären, warum ich meine Ohrläppchen für Ohrringe vorbereitete hatte bzw. diese zwei Ohrstecker trug? Die Ohrhänger baumelten sanft provozierend von meinen Ohrläppchen herab, als dieser Gedanke durch meinen Kopf schoss. Der Juwelier verpackte diese medizinischen Ohrstecker aus Silber schon, bevor ich darüber nachdenken konnte.

„Beehren Sie mich gerne wieder mit Ihrem Besuch, mein Herr."

Das ließ mich stutzen, aber Lady Tanja lächelte nur höflich und korrigierte diesen eigentlich unverzeihlichen Fehler des Juweliers nicht. Dann wurde mir allerdings plötzlich klar, dass dieser Irrtum gar nicht so unverzeihlich war. Der gute Mann hatte mir Ohrlöcher gestochen und mich als Verlobte vorgestellt gehört. Die Verlobte von Lady Tanja im Herrenanzug. Beim Aussteigen aus ihrem Wagen hatte ich sie ja selber im ersten Augenblick für einen fremden Mann gehalten. Und ihre tiefe Altstimme konnte man durchaus für eine Männerstimme halten, wenn man es nicht besser wusste.

In diesem Moment wurde die Absurdität der Situation noch klarer für mich. Ich, Daniel, wurde für die Verlobte von einem Herrn gehalten, der in Wirklichkeit die russische Dozentin Tanja Petrowa war. Wir verließen das Geschäft, als ob das ganz normal sei.

22 Tanja Wladimirowna Petrowa

Ihre geplante Attacke erwies sich, wie gehofft, als erfolgreich. Danielle war überwältigt. Ihr femininer Zögling hatte sich nicht gegen den Kuss gewehrt, obwohl der quasi in der Öffentlichkeit passierte, sondern sich in die Eroberung ergeben. Tanja hatte das Momentum des Augenblicks instinktiv ausgenutzt, um auch gleich noch das Element der Verlobung einzubringen. Das hatte sie zwar nicht geplant, aber es machte alles noch überzeugender. Der Juwelier hatte nicht einen Moment gezögert, als sie ihm die Kreditkarte ihres Zöglings gezeigt hatte. Sie hatte es auch gut vorbereitet. Nach dem Einkaufen würde es am Abend genug Zeit geben, um alles in Ruhe zu besprechen. Aber in diesen Minuten ging es um das Einschlagen der Richtung ihrer Beziehung, der in ihren Augen richtigen, natürlich. Tanja war sich bewusst, dass sie damit ein Risiko einging. Sie konnte es mit der Verpflichtung übertreiben -- wenn es als Überforderung empfunden wurde. Aber Danielle war ihrer Meinung nach dankbar für das Vorgeben der Richtung in ihrer Beziehung.

Jedenfalls hatte sie den nächsten Schritt für eine erfolgreiche Feminierung von ihrem Zögling eingeleitet. Sie glaubte zwar, dass Danielle dies zuerst nicht so einfach akzeptieren würde, aber ihr letzten Endes doch dankbar sein würde.

Sie war die Erfahrenere und Ältere von den beiden in ihrer Beziehung. Jedenfalls glaubte sie, dass es bereits eine richtige Beziehung zwischen ihnen beiden gab -- und nicht nur der implizite Vertrag zwischen Dozentin und Student. Aber sie hatte an Ähnliches auch in England geglaubt...

Es fühlte sich aber für sie anders an, als es in England gewesen war. Sie war dort auch nicht so weit gewesen, wie sie heute war. Tanja ergriff die Gelegenheit beherzt beim Schopfe und fackelte nicht lange. Und in England hatte sie auch nie den Herrenanzug angehabt. Vielleicht war das der Schlüssel. Sie fühlte sich gut und positiv in dem Anzug, voller Selbstvertrauen.

23 Daniel

„Danielle, wir nach nebenan Geschäft für Damenwäsche jetzt gehen. Du selber aussuchen, damit hübsch aussehen. Brauchen noch mehr für Abend heute, für Feier Verlobung."

Jetzt erst wurde mir richtig klar, was da eben passiert war. Wie um alles in der Welt sollte ich das taktvoll ablehnen? Es war doch total verrückt, was Lady Tanja da vorschlug! Ich meine, ich konnte doch keine Verlobte sein! Nachhilfe zu nehmen und dabei ihr femininer Zögling zu sein, wie sie es nannte, war ja eines. Aber einen Verlobungsring in der Öffentlichkeit zu tragen, das ging doch einfach nicht. Aber ich würde den Vorwand des anstehenden Einkaufes nehmen, um das abzulehnen.

Gesa
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