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Die Entsendung Teil 02

Geschichte Info
Daniel wird von Martin erzogen, mehr als Frau zu agieren.
6k Wörter
4.53
22.5k
2
0

Teil 2 der 6 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 04/26/2017
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DIE ENTSENDUNG - TEIL 2

1. DANIEL

Ich hatte noch die Worte von Martin in den Ohren mit dem Zweifel an einem Erfolg einer Beschwerde. Wahrscheinlich hatte er Recht. Eine Beschwerde war kein guter Weg. Ich würde es anders drehen und die Verbesserung der Erfolgsaussichten in den Vordergrund stellen. Ich hatte mit Glück tatsächlich einen Gesprächstermin bekommen. Der war zwar erst kurz vor dem Lunch, aber immerhin hatte ich einen Termin. Für einen, der erst kurz vorher seine Ausbildung beendet hatte, war das schon beachtlich. Sorgfältig hatte ich mich auf das Gespräch vorbereitet. Ich hatte sogar eine gute Stoffhose und ein weißes Oberhemd angezogen. Vor dem Gespräch hatte ich mir auch noch extra die Haare gekämmt. Ich hatte mir meine Argumente vorher zurechtgelegt.

„Herr Dr. Latter, ich habe einen Vorschlag, wie wir die Erfolgsaussichten bei diesem Projekt verbessern können. Herr Martin Legrand bekommt eine Partnerin, die sich im Club sicherlich weniger auffällig verhält und es ihm ermöglicht, seine Beobachtungen geschickt durchführen zu können. Gegebenenfalls kann sich diese auch besser mit der Frau unseres Chefs unterhalten -- so von Frau zu Frau. Ich kann dann gegebenenfalls die Gesprächspartner überwachen, falls diese sich trennen sollten."

Der hohe Herr sah mich forschend an. Seine Stirn legte sich in Falten. Er überlegte:

„Junger Mann, haben Sie schon einmal daran gedacht, dass ich dann noch jemanden in das Geheimnis einweihen müsste? Außerdem habe ich schon mit Herrn Legrand gesprochen. Sie haben Ihre Rolle gut genug gespielt. Das nächste Mal strengen Sie sich bitte noch ein bisschen mehr an. Ich habe Ihrem Chef alle Freiheiten gegeben. Melden Sie sich in seinem Büro, Daniel Klose."

Er drehte sich um und verschwand, bevor ich ihm eine Antwort geben konnte. Meine Gedanken purzelten durcheinander. So hatte ich mir den Gesprächstermin nicht vorgestellt.

Es war ohne Zweifel eine direkte Aufforderung gewesen. Die konnte ich nicht so einfach ignorieren. Ich ging also in das Büro von Herrn Legrand. Er saß hinter seinem Schreibtisch und las in Papieren. Ich begrüßte ihn höflich:

„Guten Tag, Herr Legrand. Herr Doktor Latter hat mir gesagt, dass Sie mich zu sprechen wünschen?"

Auf seine Erwiderung und vor allen Dingen die Art Erwiderung war ich nun überhaupt nicht gefasst.

„Danielle, erstens haben wir uns gestern darauf geeinigt, dass Du mich Martin nennst und dass Du mich duzt. Zweitens habe ich Dir davon abgeraten, zum Chef zu gehen bzw. den Auftrag von ihm nicht ausreichend anzunehmen. Beides hast Du nicht beachtet. Hast Du etwas dazu zu sagen?"

Der strenge Tonfall brachte mich aus dem Konzept. Woher sollte ich denn wissen, dass ich ihn auch im Büro mit Vornamen anreden sollte? Das war nicht gerecht!

„Ähh, Martin also. Ich wusste nicht, dass das mit dem Vornamen auch für das Büro galt. Und ich habe mich nicht beschwert, Herr...,ähh, ich meine natürlich Martin."

Seine Stirn zeigte noch mehr Runzeln, als ich antwortete. Er nahm sich einen Moment Zeit, bevor er seine Antwort formulierte:

„Deine Antwort ist schon ein Musterbeispiel dafür, dass Du den Auftrag nicht richtig ernst nimmst. Wir haben doch gestern festgestellt, dass Du noch viel besser in die Rolle von Danielle schlüpfen musst. Das geht nur, wenn es ein komplettes Eintauchen von Dir in den Part als Danielle gibt. Ich habe Dir auch gesagt, dass wenn Du die Rolle nicht ernst nimmst, ich die Lektion jederzeit wiederholen kann. Das werde ich auch sofort machen. Du legst Dich jetzt sofort über meinen Schoß zur Bestrafung!"

Jetzt war ich komplett von der Rolle. Das durfte doch nicht wahr sein! Das würde doch die Kollegen mitbekommen. Ich war in Panik.

„Bitte, bitte nicht. Herr Le..., Ich meine natürlich, Martin. Das geht... Ich meine, ich wäre dabei meinen Kollegen komplett blamiert!"

Er sah mich an. Er überlegte und nickte dann etwas widerstrebend. Er seufzte etwas:

„Na schön, Danielle. Das Argument kann ich nachvollziehen. Für die Dauer des Auftrages wirst Du nicht mehr im Büro arbeiten, sondern wir werden mein Heimbüro als Standort verwenden. Die Kollegen brauchen nur zu wissen, dass Du in meinem Auftrage an einem besonderen Projekt arbeitest. Vom Chef habe ich alle Vollmachten. Das macht also keine Schwierigkeiten. Wir fahren gleich los."

Auf der Fahrt zu seinem Haus war ich relativ still. Er erläuterte noch einmal in aller Ruhe, dass dies alles keine Schikane sein sollte, sondern darauf abheben würde, dass es bei unserer verdeckten Ermittlung so gut wie nur irgend möglich funktionieren würde. Auch bei professionellen Agenten würde es vorher jeweils ein Training geben. Er hätte sich auch schon Gedanken darüber gemacht, wie die Vorbereitung am besten ablaufen würde.

Vorbereitung, dass hörte sich so neutral an. Das was er sich darunter vorstellte, empfand ich alles andere als neutral. Er führte mich in seinem Haus in ein relativ großzügiges Zimmer mit sonnengelben Wänden, einem Bett mit einer rosa Überdecke und einem großen Schrank aus Kirschholz.

„Meine Exfrau wollte unbedingt ein getrenntes Schlafzimmer haben, ein halbes Jahr bevor sie bei Nacht und Nebel mit ihren Liebhaber verschwand, ohne mehr als ein kleines Köfferchen mitzunehmen. Von dem Liebhaber erfuhr ich erst per SMS, die dann am Tag nach ihrer Flucht schickte. Die verdammte Schlampe!!"

Seine Stimme klang verbittert, als er die Türen des Wandschrankes öffnete und nach etwas suchte. Nach einer guten Minute hatte er all das zusammen, was er wollte. Er warf es auf das Bett:

„Für den Auftrag hat es den Vorteil, dass ihre Figur so ähnlich wie Deine ist. Zieh' das an, was ich Dir rausgelegt habe. Für die Dauer des Auftrages ist das hier Dein Zimmer. Du wirst hier wohnen. Ich habe auch schon eine Maskenbildnerin als Friseuse bestellt. Du wirst so tief wie nur irgend möglich in Deine Rolle eintauchen. Ist das klar?"

Ich nickte wortlos. Protest war zwecklos. Sein Chef hatte ihm alle Vollmachten gegeben. Ja, ich konnte kündigen, aber wollte ich das? Und irgendwie tat er mir auch leid. Es waren schon mehr als zwei Jahre her, dass seine Scheidung bekannt geworden war. Trotzdem sah das Zimmer immer noch makellos aus. Er hatte ‚verdammte Schlampe' gesagt, aber er hing wohl immer noch an ihr oder zumindest an den Erinnerungen an sie. Warum sonst hatte er noch nicht die Klamotten und Utensilien von ihr entsorgt? Im Büro hieß es, dass er ein einsamer Wolf sei. Das war wohl so.

Auf dem Bett lagen Strumpfhose, weiße Bluse und Unterwäsche sowie ein grauer Faltenrock. Aus dem Schrank holte er noch ein Paar schwarze Pumps:

„Ich lasse Dich jetzt allein, damit Du Dich in aller Ruhe umziehen kannst. Ich erwarte Dich im Arbeitszimmer zur Besprechung. Heute werden wir im ersten Anlauf in den Club hineinkommen. Und wir werden uns unauffällig umsehen, ohne irgendwelche Probleme, weil wir uns perfekt vorbereiten werden."

Merkwürdigerweise nahm ich ihm inzwischen sogar ab, dass all dies keine Schikane war. Er war ein Perfektionist. Er wollte ganz sicher sein, dass es in dieser verdeckten Operation so reibungslos wie nur irgend möglich ablaufen würde.

2. MARTIN

Der junge Daniel hatte den Ernst der Lage noch nicht begriffen. Der eventuelle Verlust des Arbeitsplatzes war nur die Spitze des Eisberges. Doktor Latter hatte ganz bewusst keine Details bezüglich der Brutalität beim Zusammenschlagen des Detektives erwähnt. Das war nämlich wirklich beunruhigend. Der Einsatz von Schlagringen hatte dazu geführt, dass der arme Mann gerade eben überlebt hatte und noch gut einen Monat im Krankenhaus sein würde. Ob er bleibende Schäden davontragen würde, war zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar. Zum eigenen Schutz von dem jungen Mann war es allerdings auch sinnvoll, dass er davon nicht zu viel erfuhr.

Martin wurde auf andere Art und Weise dafür sorgen müssen, dass dieser frisch gebackene Informatik-Kaufmann den Auftrag selber und auf die nötige Geheimhaltung entsprechend ernst nahm. Dass er geglaubt hatte, Herrn Doktor Latter dazu bewegen zu können, eine weitere Person einzuweihen, zeigte ganz klar seine Naivität.

Es macht es nicht einfacher, dass im Rahmen des Auftrages der junge Daniel die Rolle seiner weiblichen Begleitung spielen musste. Herrje, dazu war es noch der erste Auftrag in verdeckter Ermittlung, den dieser übernahm. Natürlich verstand er die Beweggründe von Dr. Latter. Jener vertraute ihm selber, weil der stellvertretende Chef ihn langjährig kannte, auch außerhalb der Firma. Auf der anderen Seite der Skala misstraute er dem jungen Daniel am wenigsten, bei dieser bisher praktisch keinen Kontakt mit dem Chef gehabt hatte. Bei allen anderen Angestellten, die länger im Unternehmen waren, hatte der Vize die Zweifel, ob diese nicht im Zweifel dem Boss von seiner Untersuchung berichten würden. Was dann passieren würde, war die große Frage.

Wenn alles relativ harmlos war, dann würden Doktor Latter und er fristlos entlassen werden -- und das zu Recht. Wenn es aber so war, wie er selber befürchtete, dann wäre das brutale Zusammenschlagen von ihnen beiden noch ein gnädiges Schicksal und er würde sogar einen Mord nicht ausschließen. Daniel mochte als subalterne Person gelten, aber ob ihn das vor harten Konsequenzen bewahren würde, war mehr als zweifelhaft.

Martin würde also sicherstellen, dass Daniel den Auftrag sehr, sehr ernst nahm. Sowohl für die Geheimhaltung als auch für das einwandfreie Übernehmen der Rolle, die für ihn vorgesehen war. Er stimmte mit dem Vizechef darin überein, dass der junge Mann gut dafür geeignet war. Er wusste genügend über Simulationen, um hilfreich sein zu können und er war jung genug, um folgsam zu sein. Er selber war immer noch über den Grad der Perfektion dieser Simulation verblüfft. Er war neugierig, darüber mehr herauszufinden. Ihm war allerdings auch klar, dass der Hauptfokus auf der Ermittlung gegen den Chef liegen musste

Martin selber hatte genügend über alle Projekte in verdeckter Ermittlung der Kanzlei erfahren, um zu wissen, wie so etwas durchgeführt wurde. Schließlich war er ein langjähriger Mitarbeiter der Kanzlei, sogar bereits schon vor der Ablegung seines dritten Staatsexamens.

3. DANIEL

Er hatte mir vorher gezeigt, wo das Arbeitszimmer lag. Ich hatte also keine Entschuldigung, nicht dorthin zu gehen. Die Besprechung war ja auch nicht das große Problem an sich. Wie ich an der Besprechung teilnehmen sollte, fand ich allerdings sehr problematisch. Es war ja schon schlimm genug, dass ich in der Simulation selber in einer weiblichen Rolle auftauchen sollte. Dass dieses es auch noch als Übung im realen Leben ablaufen sollte, war mir überhaupt nicht recht. Er hatte allerdings wohl recht damit, als er behauptet hatte, alle Vollmachten vom seinem Chef erhalten zu haben. Das macht es schwer, mich dagegen zu wehren. Ich zögerte zwar einen Moment, aber dann ergab ich mich in mein Schicksal.

Ich zog die weiße Unterwäsche an, die bestand aus einem Unterhemd und einer Unterhose im Bikini-Schnitt. Beides war glücklicherweise sehr einfach - und damit nicht betont feminin - gehalten. Dementsprechend hatte ich mehr Schwierigkeiten mit der dunklen Strumpfhose, deren Ausführung mit floralen Applikationen und der Naht hinten keinen Zweifel an dem femininen Charakter der Strumpfhose ließ. Auch beim besten Willen hätte ich nicht argumentieren können, dass dieses Kleidungsstück einen sportlichen Gebrauch bei Männern hätte, selbst nicht für einen männlichen Tänzer im Ballett. Faltenrock und Bluse unterstrichen das nur noch...

Ich war ja nicht dumm. Natürlich begriff ich, dass Herr Legrand mir damit die Einübung der weiblichen Rolle in der Simulation näherbringen wollte. Begeistert war ich davon aber nicht! Reichte es nicht, wenn ich schon in der Simulation das Ganze über mich ergehen lassen musste?

Das Laufen in den Pumps machte es mir nicht leichter. Es unterstrich nur das, was mir der Herr Legrand unbedingt beibiegen wollte. Ich sollte meine Rolle als weibliche Begleitung von ihm in der Simulation hundertprozentig akzeptieren. Ja, ich begriff es ja. Aber es reichte doch wirklich, wenn ich das in der Simulation machte.

Kaum war ich in dem Zimmer, da sah er mich forschend an und richtet auch schon eine Frage an mich:

„So, bist Du bereit für das Training? Hast Du begriffen, wie wichtig es ist, dass Du Deine Rolle perfekt spielst?"

Da konnte ich nur die Augen verdrehen. Er redete ja die ganze Zeit von nichts anderem. Vielleicht war mein ‚Ja' etwas zu gedehnt. Er rastete aus:

„Du wirst lernen müssen, dass Du zu keiner Sekunde mehr als Daniel reagieren kannst, sondern in jeden Moment als Danielle agieren musst, solange der Auftrag läuft. Und mit jedem Moment meine ich 24 Stunden innerhalb eines Tages. Und innerhalb jeder Stunde dieses Tages jede Minute dieser Stunde. In jeder Minute wirst Du 60 Sekunden lang Danielle sein, ist das klar!?"

Sein Ton erschreckte mich regelrecht. Denn ich hatte den Eindruck, dass er jedes seiner Worte meinte, ohne jedwede Einschränkung. Plötzlich wünsche ich mir, dass ich diesen Auftrag nie akzeptiert hätte. Was soll ihm noch alles einfallen?? Offensichtlich hatte ich ihm nicht schnell genug noch enthusiastisch genug geantwortet. Er schnauzte auf einmal los, dass ich zusammenzuckte:

„Danielle -- nur so werde ich Dich ab jetzt nennen -- Du kommst jetzt sofort über meinen Schoß. Du wirst Gehorsam lernen, so wahr ich Martin heiße."

Grollend ließ ich mich über seinen Schoß ziehen, als seine Hände mir eigentlich wenig Wahl dabei ließen. Es klingelte an der Haustür -- gerettet durch die Klingel! Jedenfalls dachte ich das. Woher sollte ich auch ahnen, dass er nicht nur an die Frisur dachte?

„Frau Birger, Sie sind ja nicht das erste Mal für unsere Kanzlei tätig. Der junge Mann hier soll für die Dauer des Projektes, die ich auf sechs bis zwölf Wochen schätze, als junge Frau in verdeckter Ermittlung arbeiten. Kosten spielen keine Rolle. Es darf sich aber nur um reversible Eingriffe handeln. Für die Frisur bitte nur Kurzhaar. Was schlagen Sie insgesamt vor?"

Ich bekam große Augen, als mich die 40-jährige Frau von Kopf bis Fuß musterte. Was sollte das alles?

„Gut, bei dieser Dauer lohnen sich bereits Injektionen, deren Wirkungen aber dann erst in ca. 6-9 Monaten völlig verschwunden sind. Der junge Mann ist auch kein Bodybuilder-Typ, sondern ihr vom Typ Couchpotato mit einigen Fettpölsterchen -- das hilft auch Das blonde, weiche Haar von dem jungen Mann kommt uns dabei sehr entgegen, da es die Enthaarung einfacher macht. Sprachtraining lohnt sich hier nur in sehr begrenztem Umfang."

„Moment mal, Herr Legrand! Wir haben nie über Enthaarung oder gar Injektionen geredet! Das kann doch nicht Ihr Ernst sein?!"

„Haben wir nicht vor 5 Minuten genau darüber geredet, dass Du in jeder Stunde während der Dauer dieses Auftrages 60 Minuten lang Danielle sein wirst? Hast Du immer noch nicht begriffen, wie wichtig es ist, dass Du Deine Rolle perfekt spielst?"

Er meinte das tatsächlich alles ernst. Ich konnte mich da nur fügen, wenn ich nicht sofort fristlos bei der Kanzlei kündigen wollte. Ich nickte also ergeben. Die Maskenbildnerin hatte mich für den gesamten Nachmittag in Beschlag belegt. Es war nicht nur zeitraubend, es war mit den Injektionen auch teilweise schmerzhaft und mit den Manipulationen in meiner Genitalgegend auch ausgesprochen peinlich.

4. MARTIN

Martin wusste, wie professionell und einfallsreich Frau Birger arbeitete. Trotzdem war er über das Ergebnis überrascht, als sie ihm nach ihrer Umwandlungsarbeit Danielle vorstellte. Kleine kosmetische Injektionen und der Gebrauch von Botox hatten das Gesicht von Daniel runder und weiblicher gemacht. Sämtliche Spuren der ohnehin schwach entwickelten Barthaare waren komplett beseitigt bzw. durch ein geschicktes Make-up kaschiert. Die Augenbrauen waren schön geschwungen und die getönte Haarfarbe angepasst. Die Augen wurden durch gutes Augen Make-up reizvoll betont. Die Haare zeigten durch die Tönung rotblonde Reflexe, was die feminine Bobfrisur überzeugend wirken ließ.

Die Bluse zeigte jetzt nicht nur wie einige Stunden vorher die Andeutungen eines Busens durch den Push-up-Effekt des Büstenhalters, sondern die echten Kurven von kleinen, runden Brüsten zeichneten sich ab. Der graue Faltenrock saß sehr viel besser als vorher. Das wollte er genauer wissen und bat die Maskenbildnerin ihm Danielle ohne Rock zu zeigen. Sie zögerte keine Sekunde, öffnete den Rock und ließ ihn einfach auf den Boden fallen. Danielle errötete, sagte aber kein Wort des Widerstandes. Hüften und Po des jungen Mannes hatten schon vorher nicht gerade ausgesprochen männlich ausgesehen, aber nun wirkten sie tatsächlich weiblich durch die Injektionen der Maskenbildnerin, die sich auch auf die nackten Schenkel auswirkte. Die Beine waren makellos glatt. Er hatte es schon vorher vermutet, aber die Maskenbildnerin hatte es auch geschafft, die Front des Schlüpfers überzeugend zu gestalten. Sie sah seinen Blick und kommentierte das auch:

„Herr Legrand, natürlich habe ich auch auf eine überzeugende Optik der Unterwäsche gesetzt. Die Hoden des Probanden sind über den entsprechenden Kanal in den Körper gedrückt und der Penis ist nach hinten gedrückt und durch entsprechende Klebebänder fixiert. Ein entsprechendes Training hat auch stattgefunden."

Martin war zufrieden. Das sagte er, aber er unterstrich auch im Hinblick auf Daniel/Danielle, weshalb dieser optische Eindruck für ihn so wichtig war:

„Frau Birger, Sie haben exzellente Arbeit geleistet. Genau das wird es auch ermöglichen, dass Danielle die Rolle als junge Frau verinnerlichen wird. Es wird keine bewusste Minute des Tages geben, in der diese Rolle verlassen wird. Das ist deswegen wichtig, weil ein einziger kleiner Moment der Unaufmerksamkeit sonst den gesamten Aufwand einer verdeckten Ermittlung in 1 Sekunde zerstören kann. Danielle, nach erledigtem Auftrag kann Frau Birger auch genauso professionell wieder die Rückverwandlung bewirken. Also ist kein Grund zur Sorge vorhanden."

Er sah die Zeichen einer gewissen Erleichterung in Danielles Gesicht, aber auch den Missmut, als prompt die Erwiderung kam:

„Das ist ja gut zu wissen, aber so kann ich mich in den nächsten 6-12 Wochen doch nicht bei meinen Freunden oder Verwandten sehen lassen!"

„Das kein Problem, Danielle. Du wirst einfach per Telefon anrufen, bei denen Du es für nötig hältst und ihnen mitteilen, dass Du auf einem längeren Fortbildungsseminar bist, auf das Dich die Firma geschickt hat. Das ist ja keine Ewigkeit. Für die Dauer eines längeren Urlaubs würden Deine Freunde ja sonst auch auf Dich verzichten müssen."

Er war dankbar, als Frau Birger dann noch aus eigener Initiative einen Vorschlag machte, der ihm sehr sinnvoll erschien.

„Herr Legrand, zusätzlich würde ich Ihnen noch raten, falls es die Zeit ermöglicht, für drei Tage eine geeignete Schauspielerin oder einen Schauspieler als Trainer zu engagieren, der Ihrem Zögling beibringt, wie sich eine junge Frau bewegt und benimmt. Ich kenne da einige."

Da brauchte er nicht lange zu überlegen. Das war eine exzellente Idee und er pflichtete ihr bei:

„Danielle, wir können mit der Ausführung des Auftrages noch diese drei Tage warten. Es ist besser, so viele Fehlerursachen wie möglich zu vermeiden und eine Verzögerung zu akzeptieren, um dann so perfekt wie machbar zu agieren."

5. DANIEL

Nach den drei Tagen wusste ich bald nicht mehr, wo mir der Kopf stand. Letzten Endes hatte Herr Legrand sowohl einen Schauspieler als auch eine Schauspielerin engagiert, die mich ohne Unterlass trainiert hatten. Vom Aufstehen über das Mittagessen bis zum Schlafengehen gab es keinen Moment, der nicht von einem der beiden begleitet wurde. Meine Güte, selbst auf die Toilette durfte ich nicht alleine gehen! Genevieve war da gnadenlos.

Von daher war ich endlos erleichtert, als ich am Morgen des vierten Tages aufwachte und keiner an meinem Bett stand. Endlich konnte ich mich noch einmal umdrehen und noch eine Runde schlafen. Zu meiner Überraschung hatte Herr Legrand das Frühstück schon vorbereitet. Ich könnte mich an den gedeckten Tisch setzen. Zum Mittagessen lud er mich in ein Restaurant ein, damit ich mich auch daran gewöhnen konnte. Es klappte überraschend gut.

Gesa
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