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Die Fabrik (3) etwas hat überlebt !

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Dritter und vorläufig letzter Teil. Francesca lebt sich aus!
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Kapitel 12 : Francescas Initiierung -- die „Markierung" der anderen Art

Sie trat einen Schritt zurück, und belustigt sahen sie zu, wie BZ - formvollendete Dienerin ihrer neuen Herrin - blitzschnell aus der Wanne krabbelte, sich ein Handtuch griff und Francescas wundervollen Körper mit sicheren Bewegungen abtrocknete, ihr dann den Body reichte und ihr beim Anlegen der Stiefel half.

"Ein perfektes Paar... vielleicht sollten wir ihr BZ als Adjutantin zuteilen..."

Jasmin schluckte und protestierte vorsichtig.

"Das wäre ein Präzedenzfall... noch nie wurde eine Namenlose zu einem Dienstrang befördert!"

Verheelen schnitt ihr das Wort ab, nun weniger belustigt, als bestimmt.

"Das soll nicht ihr Problem sein, Jasmin. Gehen wir hinüber, die Sonderführerin wird uns sicher nicht lange warten lassen wollen".

Kurz darauf saßen sie an einem der Tische, die Verheelen gerne für eine kurze Befehlsausgabe nutzte.

"Jasmin und Francesca, sie kennen sich ja nun schon ein wenig".

Sie schmunzelte, Francesca konnte natürlich nicht wissen, dass sie bei ihrem Bad unter Beobachtung stand, hatte aber ja ihrerseits Jasmin über die Videoüberwachung gesehen, als sie die 'Übergabe' von Ulrich leitete.

Jasmin dagegen hatte beschlossen, Francesca erst einmal einfach faszinierend zu finden. Verheelen strahlte die beiden an.

"Sie werden zusammen an einem - sogar hier unten in unserem Kreis - geheimen Projekt arbeiten, und zwar zusammen mit Leutnant Freinsdorff. Jasmin wird sie einweisen."

"Vorher haben wir aber noch etwas zu tun... sie werden markiert werden, das sind wir alle hier unten. Da die Prozedur etwas... anstrengend ist, wird Jasmin sie hindurch geleiten. Danach habe ich gedacht, sie beide können zusammen die Initiierung den jungen Mannes durchführen, der da unten noch immer im Käfig sitzt..."

Sie machte eine Pause, und Francesca half ihr aus.

"Herb! Und die zugehörige Dame ist Sarah".

"Danke, meine Liebe. Also, sie kennen die Prozedur ja schon, der wir Neuankömmlinge unterwerfen, bei ihnen habe ich mich dabei kurz gefasst. Mir bereitet das auch nicht so ein ausgewähltes Vergnügen wie es offenbar für euch junges Gemüse ist. Also, Jasmin, bringen sie die Markiererei schnell hinter sich und machen sie sich einen netten Abend mit diesem Herb...".

Jasmin und Francesca liefen wie zwei junge Küken los, tratschend und kichern, Entgegenkommende drückten sich grüßend an die Wand, um ja nicht der geballten Weiblichkeit in die Finger zu geraten, bis sie vor einer Tür mit verdunkelten Scheiben und der verdächtigten Aufschrift 'Medizinisches Labor' ankamen. Hier musste Francesca dann doch schlucken. Jasmin öffnete die Tür, die auf einen kahlen Gang führte, und öffnete eine Tür in einem Raum, der auf sie nicht gerade einladend wirkte.

Francesca wurde nun doch etwas anders. Der ganze Raum war mit Fliesen ausgelegt, offenbar leicht zu reinigen, in einer Ecke lag ein aufgerollter Schlauch, praktischer weise gleich am Wasserhahn befestigt. Von der Decke hingen, seitlich an den Wänden herum angeordnet, Ketten mit Handschellen, ähnliche Modelle waren unten an den Wänden angebracht zur passenden Aufnahme der Füße.

"Wir nehmen diesen Raum auch für Befragungen des dritten Levels - und für Exekutionen"

erwähnte Jasmin locker und lenkte Francescas Aufmerksamkeit auf ein Metallgestell, das auf der anderen Seite des Raumes stand und fast die ganze Wand einnahm.

In der Mitte war eine Liege zu sehen - mit den obligatorischen Lederriemen - und über der Liege war eine Art Bühne angebracht, von der aus dünne Metallstangen herunter ragten, deren Spitzen - eben Spitzen waren. Oben waren an den Stangen jeweils dünne Plastikschläuche befestigt, die zu einem Gewirr von Pumpen und Behältern führten.

"Ist das zum .... Aussaugen?"

"Nein nein keine Angst" lachte Jasmin. "Wir führen damit einen kompletten Blutaustausch durch, und dabei werden Mikrosonden in deinen Kreislauf eingeschleust. Die tragen wir alle in uns."

Francesca wirkte nicht sonderlich beruhigt, legte sich aber auf die Liege, das Ganze mehr für ein eigenartiges Spiel haltend, insbesondere, als Jasmin sich eine Atemmaske von einem Bord griff, an der ein langer Schlauch hing.

"Soll ich dich festschnallen? Besser wäre es ja"

überlegte Jasmin laut, und bevor Francesca auch nur Pieps sagen konnte, begann sie, die breiten Riemen über Francescas Körper fest zu ziehen. Sie wollte noch mit den Beinen zappeln - zu spät. Jasmin grinste sie an und sagte mit leicht zynischer Stimme:

"Keine Angst, ich bin doch bei Dir... es ist freigestellt, ob wir das mit Betäubung machen oder ohne... ich glaube, ich möchte Dich mal ein wenig testen. Weißt Du, so richtige Freundschaften gibt es hier unten eigentlich nicht! Nur Bewunderung, Neid. Insbesondere Neid auf begabte Schönheiten wie Dich..."

Francescas Gesicht musste ihr gesagt haben, dass sie das Spiel etwas überzogen hatte, denn sie lenkte sofort ein.

"Nein, das ist doch nur ein Scherz, ich mag Dich, sehr sogar, wir werden gut zusammenarbeiten".

Trotzdem legte sie die Maske, die doch wohl für die Betäubung vorgesehen war, beiseite.

Sie zog noch einmal die Riemen fester, dass es Francesca fast das Atmen unmöglich machte, und gab ihr einen sehr intensiven Zungenkuss, während ihre Hände in Francescas Schritt nicht unangenehme Streichel- und Reibebewegungen ausführten.

"Nein nein, nicht zu heiß werden, das heben wir uns für nachher auf - Macht über Menschen, DAS macht mich wirklich heiß".

Sie trat einen Schritt zurück und betätigte ein paar Schalter an dem Kontrollpunkt der Maschine. Kameras begannen zu surren und scannten den Körper, der da auf der Liege bewegungsunfähig fixiert war. Auf einem Monitor bildete sich langsam ein grünlich schimmerndes Bild von Francescas Körper, an dem einige Punkte markiert wurden. Dann begannen Motoren zu surren und die Sonden sich auszurichten.

"Keine Angst um das Leder deiner Uniform, die Sonden sind super dünn, die gehen da durch wie Butter, das fällt nicht auf".

Francesca war sprachlos, sowohl wegen des Riemens, der ihr die Brust abschnürte, als auch weil sie sah, wie sich die Sonden nun langsam in Richtung ihres Körpers ausfuhren. Sie schüttelte den Kopf, warf ihn hin und her - ohne viel auszurichten.

Dann spürte sie die Einstiche - tausend Einstiche - ein Gefühl der Kälte durchfuhr ihren Körper, der sich aufbäumen wollte - und es nicht konnte. So hilflos hatte sie sich noch nie gefühlt. Ein Kribbeln setzte ein, das sich zu einem rasenden brennenden Schmerz über ihren gesamten Körper ausdehnte.

"Das Gerät spritzt Ameisensäure unter die Haut, um die Blutgerinnung zu unterbinden, glaube ich - genau konnte mir das keiner erklären"

erläuterte Jasmin kalt.

Francesca entfuhr ein Schrei, in wilder Erregung bäumte sie sich innerlich noch einmal auf, um dann, erschöpft, den Kopf auf die Liege sinken zu lassen. Eine der Sonden hatte sich in ihre Lustgrotte gebohrt, andere in ihre Brüste.

Ein Schauder durchlief sie.

"Das stimuliert gewaltig, wie?"

frage Jasmin und legte ihre Hand auf Francescas Brüste, nahm die Nippel zwischen die Finger und begann, sie erst leicht zu massieren, dann nahm sie sie zwischen ihre langen Fingernägel und drückte erbarmungslos zu.

Ein Schmerz überdeckte den anderen, Francesca fühlte sich frei, nicht mehr an ihren Körper gebunden, ihr Geist schien den ganzen Raum auszufüllen, sie sah sich wie von außen, sah die Pumpen arbeiten und gleichzeitig Jasmin mit weit gespreizten Beinen herrisch neben ihr stehen, den Blick fest in ihre Augen gerichtet, die Brustwarzen bearbeitend.

"Jaaa reiß sie mir ab!"

schrie Francesca heraus. Die Lust hatte endgültig obsiegt. Jasmin lachte auf.

"Das würde mir der Oberst übel nehmen...."

Sie drückte noch einmal fest zu, dann gab sie Francesca Schläge mit der flachen Hand auf die Brust, auf ihre Schenkel, auf alle Körperteile, in denen keine Sonden steckten. Francesca erzitterte, bebte, wand sich, schrie es heraus.

"Gut, dass die Riemen so richtig fest sind".

Jasmin beugte sich über sie und ihre Lippen senkten sich noch einmal auf die ihren, als sie dunkel wie nebenbei bemerkte, wie die Sonden sich langsam aus ihrem Körper zurückzogen. Jasmin senkte ihren Oberkörper auf den ihren, Brüste rieben sich an Brüste, und dann schwang sie sich ganz auf die Liege, verschlang ihre unendlich langen Beine mit denen von Francesca. Ohne dass die Münder sich trennten, erbebten sie nun beide in einem wie unendlich wirkenden Schauer der Lust.

Francesca schwanden langsam die Sinne, wie in einem Taumel aus Lippen, Zungen, Händen, Brüsten, dem strengen Gefühl der Fesselung, dem Schmerz, der sich noch durch ihren Ganzen Körper zog. Alles schien sich zu vermengen, ein wilder Reigen aus Geräuschen, Farben, Berührungen. Sie bäumte sich noch einmal auf in einer letzten zuckenden Bewegung, dann kehrte ihr Geist wieder in den Körper zurück, der ermattend das Bewusstsein verlor.

"Der kleine Tod..."

hauchte sie hinaus, bevor sie ganz entschwand.

Jasmin war da etwas sachlicher, sie wälzte vorsichtig ihren Körper von dem Francescas herunter, stand auf, und begann langsam und geradezu zärtlich, die Riemen zu lösen. Als Francesca die Augen aufschlug, stand sie schon wieder grinsend und feixend neben und über ihr.

"Komm mit, wir haben noch einiges zu tun! Ich finde, guter Sex ist ein prima Vorspiel für eine gelungene Befragung... Herb wird nichts zu lachen haben".

Sie grinste.

"Und Mestmann, der alte Sack, hat bestimmt wieder alles in seinem Überwachungsmonitor angesehen... wohl bekomm's, der kriegt ja sonst nichts".

Nun musste auch Francesca grinsen. Sie stand auf, ordnete ihre Uniform und fragte nun sachlich

"Was habt ihr - was haben wir - denn mit Herb vor?".

Jasmin wendete sich zur Tür und redete den ganzen Weg, während sie Francesca zu den Befragungsräumen brachte.

"Die erste Befragung, wie ja auch Deine durch die Frau Oberst, dient der Prüfung, ob das Subjekt geeignet ist, ob es dominant, submissiv oder - neutral ist. Ich habe die beiden - Herb und Sarah? - in einen Befragungsraum bringen lassen!"

Jasmin lächelte genüsslich.

„Sie wurden an gegenüberstehenden Kreuzen fixiert, so dass immer der eine sehen kann, was wir mit dem anderen tun. Das gute an dem Ganzen ist - es ist nur ein Spiel. Wir wollen ja nichts konkretes wissen. Wir testen sie nur aus. Und ich nehme mal an, das macht Dir auch Spaß, Schwester!"

Sie grinste Francesca frech an.

"Alleine diese Worte aussprechen - 'bringt sie in den Befragungsraum!' - da wird mir schon ganz anders! Und heute haben wir alle Freiheit und jede Menge Zeit.".

Francesca durchzuckte kurz der Gedanke, dass es ja ihre Freunde waren, die da nun irgendwo hier in dieser Unterwelt am Kreuz hingen und auf eine 'Befragung' warteten - aber dann schob sie diesen Gedanken zur Seite, und all die Bilder, die sie sich von Sarah und Herb in ihren Phantasien gemacht hatte, leuchteten auf.

Und nicht zuletzt durchzog sie noch immer das absolut erregende Gefühl, das die Lippen von Jasmin auf und in ihr zurückgelassen hatten - eine Art von innigem Glück durchströmte sie.

Kapitel 13 : Francescas kleine heile Welt

Für Francesca war eine neue Zeit angebrochen, die ihr gefiel - sehr gut gefiel. Sie hatte festgestellt, dass ihr Rang ihr überall Vortritt und Gehorsam verschaffte - zumindest hatte auf Rückfrage Oberst Verheelen ihr mitgeteilt, dass nur sie selbst als Oberst von ihr zuerst zu grüßen sei, sowie Freinsdorff und Jasmin in gleichem Rang - und im ausserdienstlichen Umgang sie selbst auch wenig Wert darauf lege, während die übrigen Damen das wohl zu einem kleinen Spiel auf Gegenseitigkeit ausgebaut hätten.

Dann hatte sie Leutnant Freinsdorff kennen gelernt als sehr förmliche Persönlichkeit, die durchaus auch Sympathie ausstrahlten konnte. Sie hatte gelernt, dass es eine 'militärische' Hierarchie gab und eine der 'Sonderstaffel', was an den Diensträngen zu erkennen war und an den Uniformen, die sich bei der militärischen Formation in klassischem Feldgrau oder schlicht in verblassendem Schwarz gaben. Andererseits bei der Sonderstaffel, wie die ihre, etwas ausgefallenere Lederassambles, die man eigentlich nicht wirklich als Uniformen bezeichnen könnte, wenn sie nicht mit Koppel und Schirmmütze getragen worden wären.

Und dann gab es noch die Namenlosen aller Art, die sich in verschiedene Dienste teilten und, so sie nicht speziell im Auftrag einer Person beschäftigt waren, so taten, als wenn sie nicht anwesend wären, still und eifrig durch die Gänge huschten oder, wenn sie bereit waren, aber nicht benötigt wurden, mit gesenkten Augen still standen.

Nach dem Organisationsdiagramm, das die Oberste ihr zugeleitet hatte, musste es weit über 100 Menschen geben in diesen Hierarchien. Wozu das alles allerdings gut war - außer den Beteiligten Spaß zu machen - war auch mit Hilfe des Organigramms nicht wirklich zu erkennen. Außer, dass die Sonderstaffel eine eigenartige Parallelwelt war, die nur aus wenigen Personen bestand und direkt bei Oberst Verheelen aufgehängt war.

Eine eigenartige Welt, die Francesca bei genauerer Überlegung hätte unheimlich sein müssen, in die sie sich aber gerne einfand, da sie ihr Macht gab, Macht über Menschen, und in der sie so vielen sexuellen Reizen und Erfahrungen ausgesetzt war, wie wohl in ihrem ganzen bisherigen Leben noch nicht.

Kapitel 14 : Fall Gelb -- Entsorgung der Verräter (und Nebenfiguren)

Sie ging gerade mit Jasmin durch das Gewirr der Gänge ("ich zeige Dir noch die Gebrauchsgüterausgabe - das wird Dir gefallen") und war im Kopf bereits dabei, sich mit der Initiierung von Herb und Sarah zu befassen - wobei sie natürlich nicht genau wusste, wie das nun genauer vor sich gehen würde.

Aber ihr war natürlich klar, dass sie diesmal auf der anderen Seite - der richtigen Seite! - der Gerte sein würde! Gegebenenfalls auch selbst die Hand an die Schalter des Elektroirrigators legen könnte - wobei ihr nicht ganz jugendfreie Bilder von Herb und vor allem von Sarah durch den Kopf gingen, die sie innerlich erglühen ließen.

Auch wurden diese Träume von dem durchaus anreizenden Anblick Jasmins, die mit schwingenden Hüften vor ihr ging, nur noch weiter angeheizt. Francesca wollte gerade zu einer Frage ansetzen, die ihre Rolle bei der geplanten 'Befragung' betraf, als eine kurzen Lautsprecheransage Jasmins beschwingte Eile urplötzlich unterbrach.

"Einsatzgruppen Elfentanz und Nachtwiese bitte antreten! Fall Grün! Ich wiederhole: Fall Grün!".

"Na, die haben es aber eilig... komm, wir haben keine Zeit zu verlieren!".

Jasmin sprintete los, Francesca hatte Mühe, ihr zu folgen. Aus dem einen oder anderen Gang kamen ebenfalls Frauen gerannt, die meisten in Feldgrau, aber auch einige in feschem Leder. Francesca dachte sich gerade - komisch, was man so denkt - 'ich werde mehr Sport treiben müssen, wenn ich hier mithalten will!' - als Jasmin sich einem verschlossenen Sicherheitsschott näherte, eine Eingabe an dem Tastaturfeld machte, und dann beiseite trat, um die kleine Schar an Frauen einzulassen, die sie einzeln mit Namen grüßte, wie um sich klar zu machen, dass auch alle dazugehörten.

In dem Raum flammten automatisch die Deckenlampen an, eine Reihe von Stühlen und Tischen - 'fast wie in der Schule!' dachte Francesca, vorne ein Pult neben einer Projektionswand.

Leutnant Freinsdorff war gerade dabei, den Projektor einzuschalten, Jasmin gab ihr einen Wink, sich mit ihr nach vorne zu begeben und stellte sich an das Pult. Jasmin, die nichts anderes zu tun hatte, trat zu Leutnant Freinsdorff, die nach Erledigung des technischen Teils in den Hintergrund getreten war und, breitbeinig und sehr eindrucksvoll, eine Art von Hab-Acht Stellung eingenommen hatte.

"Sie alle wissen, dass von der obersten Leitung gerade Fall Gelb ausgerufen wurde. Wir, die Gruppe Nachtwiese, sind hierfür als Einsatzreserve der Führung vorgesehen und haben zunächst keine konkrete Aufgabe, außer uns ein Bild von der Lage zu machen. Nebenbei werde ich sie in Fall Gelb einweisen."

Jasmin griff sich eine Fernbedienung von ihrem Pult und schaltete die Projektion ein. Während sie weiter sprach, waren nacheinander verschiedene Bilder der Innenraumüberwachung zu sehen, die Gruppen von Namenlosen zeigten, die in Gängen und schmalen Schächten Klappen in den Wanden öffneten, eigenartige zylinderförmige Gegenstände deponierten und mit Kabeln hantierten. Francesca begriff zunächst gar nicht, was dort passierte.

Sie ließ also ihren Blick über die versammelten Frauen schweifen, die - einen sehr beeindruckenden Anblick boten. Sie alle waren schön, auf eine sehr ernste oder gar strenge Weise schön. Die Haare waren meist zu Knoten auf dem Hinterkopf zusammengenommen, einige trugen auch ihre Dienstmützen. Es gab nicht, wie sie vermutet hätte, ein Getuschel und irgendwelche Aufregung, sondern alle schauten auf die Projektionswand oder auf Jasmin, die sich nun etwas entspannt hatte und begann, die Aktion mit eindringlicher Stimme zu erläutern.

"Eine Ermittlungsgruppe der Sonderstaffel hat sich vor einigen Wochen in eine Gruppe der militärischen Hierarchie eingeklinkt, die offenbar eine Verschwörung mit dem Ziel plante und noch plant, die Führung auszuschalten und unter dem Kommando von Hauptmann Mestmann die Kontrolle zu übernehmen. Wir haben abgewartet, bis alle Mitglieder identifiziert werden konnten.

In diesem Augenblick befindet sich Hauptmann Mestmann mit seinen wichtigsten Mitarbeitern in einer Besprechung bei Oberst Verheelen, wo wir leicht zugreifen können. Die übrigen Mitglieder der Verräterbande - wie sollte man sie anders bezeichnen - wurden zwei Arbeitsgruppen zugeteilt, die sich im Augenblick, unter dem Schein einer Übung, im Bereich des Sektors sieben befinden.

Dieser Sektor wurde unauffällig von übrigem Personal befreit - was ebenfalls unter dem Hinweis auf die im Gange befindliche Übung fast ausschließlich gelang - und aktuell werden, wie sie sehen können, Sprengladungen scharfgemacht, um diesen Bereich zu verschließen!

Francesca glaubte immer noch, in einem Spiel zu sein, als sie nebenbei auf der Projektionsfläche erkannte, dass der so genannte "Sektor sieben" der Bereich der alten Fabrik war, durch den sie hereingekommen waren - und da! als eine der Kameras schwenkte, sah sie Carl und Gundula, die immer noch an dem Stahlgestell hingen! Es durchlief sie heiß und kalt, als ihr klar wurde, dass dies vielleicht gar kein Spiel war...

"Wir machen Ernst, und die äußerliche Brutalität der Maßnahmen mag Ihnen übertrieben vorkommen. Aber wir haben es mit einer reellen Gefährdung zu tun, und wir haben sehr gut ausgearbeitete Pläne der anderen Seite, die uns nicht weiter zögern lassen. Alternativen wurden überprüft und haben sich als nicht realisierbar erwiesen. Sie werden also verstehen, dass wir jetzt in diesem Augenblick zuschlagen müssen."

Francesca blieb die Stimme weg, sie wollte Jasmin unterbrechen, aber kein Ton kam über ihre Lippen. Sie blickte zur Seite auf Leutnant Freinsdorff, die beherrscht und mit ernstem Blick neben ihr stand und wie in weite Ferne schaute. Leise sagte sie mit gepresster Stimme

"Wir haben es gewusst, und es ging nicht anders. Dass ihre Leute mir dran sind, ist ein Nebenprodukt, aber kein unerwünschtes. Wir verschließen auf diese Art gleich noch ein Portal in die Anderswelt, und ihre Gefährten waren ein gutes Mittel, um noch einige... Wesenheiten... in den Bereich der Sprengung zu locken. Machen Sie sich klar, dass sie Abschied nehmen müssen von Sentimentalitäten. Wenn sie das hier nicht durchstehen, sind sie am falschen Platz."

Francesca stand wie vom Donner gerührt. Sie hatte schon immer gehört, dass in Momenten von größter Gefahr Bilder des eigenen Lebens an einem vorbeiziehen, hatte sich das aber nie vorstellen können. Nun kam sie in den Genuss dieser fragwürdigen Erfahrung.

Wie in Zeitlupe sah sie die Gestalt von Jasmin, die ihren Kopf langsam, wie in Zeitlupe, zu der Uhr wendete, die, groß rund und schlicht über der Eingangstür hing und deren Sekundenzeiger kurz vor der Zwölf stand - auch das noch, zwölf Uhr.