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Die Sehnsucht einer Nonne Teil 02

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„Mit meinem Engelchen auch, darf ich mit dir auch alles machen?" grinste er.

„Alles, was du willst, mein Liebster, alles, alles, alles, was du willst ...!", lachte auch sie leise mit tränenverschleierten Augen.

„Ich möchte nur mein großes und meine beiden kleinen Engelchen, nur euch drei, sonst nichts ...!" Es entstand eine kleine Pause. „Und dann wünsche ich mir ..., dass wir für immer und ewig zusammengehören, meine Engel und ich ...! Willst du bitte, bitte ganz schnell meine Frau werden, damit du und die Kinder wirklich ganz zu mir gehört ...? Weißt du, mein Liebling, das ist auch sehr wichtig, damit unsere Kinder endlich in ordentlichen Verhältnissen aufwachsen ...!" sagte er leise und lächelte glücklich.

„Ja ..., jaa ..., jaaaa ...! Ich will ganz schnell deine Frau werden, für immer und ewig, in guten und in schlechten Zeiten, bis dass der Tod uns scheidet ...!" konnte Angela nur noch flüsternd sagen. Die zärtlichen Küsse der beiden wollten nicht enden.

„Darf ich denn unsere Kinder morgen sehen? Das heißt, gesehen hab ich sie ja schon kurz ..., und im Arm hab ich sie ja auch schon halten dürfen. Süß sind sie und hübsch wie meine kleine Braut. Danke für die Kinder, mein Engelchen. Du bist wirklich mein Engel. Ich danke dem Herrgott, dass ich diesem Engel begegnet bin und ihn jetzt sogar mit zwei kleinen noch dazu für immer behalten darf. Ich fürchte aber, mein Liebling, dass es nicht bei den beiden kleinen Engelchen bleiben wird. Das werden bestimmt noch mehr, was meinst du, mein Liebling ...!"

„Ja, ja, ganz bestimmt, sobald du bei mir zu Hause bist!" flüsterte sie ihm zärtlich ins Ohr. „Da werde ich dich ganz fest verwöhnen, ganz, ganz fest. Dann wirst du einmal eine so echte, kleine, leidenschaftliche Süditalienerin kennen lernen, mein Liebster ...!" sagte sie grinsend. „Ich hab ja schließlich bei dir schon ganz viel gelernt. Und ich will noch viel, viel lernen, alles will ich für dich lernen, mein Liebling, alles, damit ich dich ganz glücklich machen kann. Weißt du, ich bin dem Herrgott auch so dankbar. Es sollte sicher alles so kommen. Ich bin einfach nur so glücklich, so unendlich glücklich, dass du bei mir bist, mein Liebling. Morgen bringe ich unsere Kleinen mit. Die müssen doch ganz schnell ihren Papa kennen lernen. Heute schlafen sie schon. Und du wirst jetzt auch wieder schlafen. Ich fahre jetzt wieder nach Haus, Liebster und gebe unseren Kindern von dir noch einen Kuss. Soll ich das ...?"

„Wie heißen sie denn ...?" fragte er flüsternd und wirkte schon wieder etwas kraftlos.

„Unser Sohn heißt ‚Klaus', seltsam nicht ...?" Sie lächelte zärtlich. „Und unser Mädchen heißt ‚Paola', wie meine Mama. Gefällt dir das, mein Liebster ...?"

„Ja, sehr ...!" Dabei rannten ihm die Tränen aus den Augen.

„Unser Sohn wird einmal der nächste Duca. Vater sagt immer, der beste, den es jemals gegeben hat, dein Sohn, unser beider Sohn, mein Liebster. Und unsere Paola ist eine kleine Principessa."

„Wie die Mama."

„Ich muss dich jetzt wieder alleine lassen. Du musst schlafen, mein Liebster ...!"

Er hatte Tränen in den Augen als sie in der Türe noch mal sich umdrehte und sagte „Ich liebe dich ...!" Er konnte nur nicken.

Es wurde noch eine lange Nacht bei Angelas Familie. Alle waren sie gekommen, ihre Tanten und Onkel, seltsamerweise aber nicht diejenigen, die als Söhne des nächst älteren Bruders des Duca die nächstfolgenden Erben werden sollten, wie es im Familiengesetz stand. Die hatten allerdings auch gute Gründe, das nicht zu tun.

Schon am folgenden Tag konnte nämlich der Commissario dem Duca berichten, dass die Täter vermutlich im Kreise seiner Familie zu suchen waren. Dort wurden sie dann auch rasch gefunden. Die Gauner waren Professionelle aus Neapel und waren scheinbar von den nicht mehr erbenden Cousins engagiert worden. Sie sollten seine Tochter und die Kinder entführen und vermutlich töten oder sehr hohes Lösegeld fordern. Damit wollten sich die verhinderten Erben am versäumten Erbe schadlos halten. Sie hatten das Palais von einer günstigen Stelle aus beobachtet und waren losgefahren, als das Kindermädchen mit den Kindern in den Garten gegangen war. Das hielten sie für den idealen Zeitpunkt. Allerdings hatten sie dabei das Kindermädchen mit Angela verwechselt, die mittlerweile eine ähnliche Frisur hatte, und nicht damit gerechnet, dass plötzlich dieser Deutsche auftauchen konnte.

Am nächsten Tag wurden es für Klaus äußerst aufregende Minuten, als Angela zu ihm kam und ihm ankündigte „Liebster ich hab die Kinder dabei. Meine Eltern sind auch mitgekommen. Dürfen wir zu dir kommen ...?"

Ihre Eltern hatten es nicht mehr ausgehalten Sie konnten nicht mehr warten. Endlich wollten sie den Mann kennen lernen, der auch ihnen so viel Glück beschert hatte.

Angela trug den Jungen auf dem Arm und ihr Vater das Mädchen. So standen sie neben ihm und hatten alle Tränen in den Augen. Angela sagte zu den Kindern mit tränenerstickter Stimme „Papa, euer Papa, das ist Papa ...!"

Angelas Vater setzte das Mädchen auf seine rechte Seite und Angela den Jungen auf die linke. Sie wirkten noch sehr gehemmt und sagten immer wieder nur „Papa, Papa ...!" schauten Angela und dann Klaus an. Klaus weinte sehr. Er konnte nichts sagen. Ganz vorsichtig berührte er seine Kinder und strich ihnen zärtlich über den Kopf. Er flüsterte dabei „Mein kleiner Sohn ..., und meine kleine Tochter ..., ich liebe euch so sehr ..., für immer werde ich jetzt bei euch und eurer Mama bleiben. Das verspreche ich euch. Immer wird euch euer Papa beschützen." Sie schienen ihm so zerbrechlich. Er wusste, dass sie ihn sehr bald schon lieben lernen würden.

Oft hatte ihnen Angela seine Fotos gezeigt und immer wieder gesagt, dass der Abgebildete ihr Papa war. Als sie sagte „Klaus, Paola, küsst Papa ganz fest, damit er schnell wieder gesund wird!" Sie taten es und legten die Arme um seinen Hals. Der Duca und seine Frau waren regelrecht vor Verehrung gegenüber Klaus auf die Knie gefallen, so sehr waren sie von der Situation ergriffen.

Der Duca griff nach Klaus seiner Hand und beide, der Duca und Ducissa, küssten sie und flüsterten nur „Mille, mille gratiae, mille gratiae! Ti amo, mi amore ...!" Das verstand er sehr gut. Er konnte nur mit dem Kopf nicken und sie liebevoll anlächeln. Er fragte Angela, was „Ich liebe Euch auch sehr, mein Vater, meine Mutter ... bitte Mama, Papa, passt auf unsere Kinder und meine kleine Angela auf!" in Italienisch hieß. Sie übersetzte es ihm. Als er es in Italienisch sagte, wurden die Schleusen der Eltern erst recht geöffnet. Laut weinend nickten sie beide und griffen wieder nach seinen Händen.

Sie wollten die Zeit von Angela und ihren Kindern bei Klaus nicht weiter stören. Zuerst der Duca, dann seine Frau beugten sich zu ihm herunter und küssten ihn auf die Stirn. Dabei sagten sie erneut leise „Ti amo, Klaus, ich liebe dich! Vielen, vielen Dank, mein geliebter Sohn, werde bald gesund ...!"

Klaus war noch nicht so weit, dass er längere Besuche verkraften konnte. Der behandelnde Arzt war eingetreten und hatte Angela darauf aufmerksam gemacht „Komm doch am Nachmittag noch mal kurz vorbei. Jetzt braucht er wieder sehr viel Ruhe." Schnell verabschiedeten sie sich. Seine Kinder und Angela gaben ihm noch mal innige Küsse. Die Kinder lachten und plapperten unentwegt „Papa, Papa ...!" und zeigten dabei auf ihn. Angela meinte dann noch mit Freudentränen in den Augen beim Hinausgehen „Ich liebe dich, mein Liebster, werde ganz schnell wieder gesund, mein Liebster!" Sekundenlang sahen sich noch zärtlich an bis Angela schließlich die Türe zumachte.

Die Genesung von Klaus machte rasante Fortschritte und schon bald konnte er die Klinik verlassen. Wie einen König behandelten und verabschiedet sie ihn alle. Dass der Duca noch in der Nacht nach den Ereignissen dem Klinikchef eine sehr hohe Spende versprochen und mittlerweile übergeben hatte, wussten nur ein paar der Ärzte, die sich unentwegt um ihn kümmerten. Sie hätten für den Kollegen auch ohne eine Spende alles ganz besonders fürsorglich getan. Die Klinik sollte mit dieser Stiftung einige schon lange gewünschte Geräte anschaffen. Sehr großzügig belohnte der Duca auch Savina und seine Leibwächter. Und der Commissario freute sich mit seinen Beamten über die besonderen persönlichen ‚Zuwendungen', zu der er sie alle mit ihren Frauen in das Palais gebeten hatte. So war und ist das nun einmal in Kalabrien, wenn man große Dankbarkeit beweisen wollte und auch konnte. Dankbarkeit verfolgte einem ein Leben lang und war sogar mitunter über Generationen Verpflichtung. Und eine Ehre, die Einem erwiesen wurde, wurde tausendfach und wieder zurückgegeben und immer wieder erwiesen.

Angela hatte sich auf unbestimmte Zeit beurlauben lassen. Sie wollte jetzt nur noch für ihren Mann und ihre Kinder da sein. Ihr Ehemann wurde er schon in den folgenden Wochen. Der Bürgermeister hatte förmlich einen Kopfstand gemacht, um alles so vorbereiten zu können, wie der Duca es wünschte. Die ganze Stadt und die Umgebung liebte und verehrte Klaus. Für ihn völlig fremde Menschen grüßten ihn und verneigten sich vor ihm, wenn sie ihm auf der Straße begegneten. Vor Menschen, die ihr Leben für andere einsetzten, hatten sogar die mächtigen Paten der N'Drangheda Kalabriens größten Respekt. Sie galten ihnen als unantastbar.

24.

Sie ist wirklich ein Engel

Mit der kirchlichen Hochzeit wollten sie ein wenig warten bis Klaus auch fit genug für eine längere Reise war. Das war er bald. Und dann ging es auf in Richtung Deutschland. Beide wollten sie dort heiraten, wo Angela so lange zu Hause war. Das Kloster war darüber sehr erfreut und bereitete ihnen eine märchenhafte Hochzeit in der großen Kirche vor. Es war eine überaus bewegende Stunde, in der Angela und ihre ehemaligen Mitschwestern ihren Freudentränen freien Lauf ließen. Trauzeugen waren, wer sonst auch, Schwester Felicitas und die Oberin.

Gefeiert wurde auch sehr maßvoll und bescheiden im Kloster. Angela durfte danach sogar ihr Ordenskleid ausnahmsweise noch mal anziehen. Klaus und die Kinder hatten es sich so sehr gewünscht. Zumindest einmal wollten sie sehen, wie sie als Nonne ausgesehen hatte. Die Oberin hatte es erlaubt und ihr selbst beim Ankleiden in einem Nebenzimmer geholfen und sie dann zu den im Speisesaal versammelten Mitschwestern, Klaus und die Kinder gebracht.

Klaus zitterten wirklich die Beine. So, wie dieser Anblick, hatte ihn noch nie etwas mitgenommen. Es waren aufregende und erhabene, lange Sekunden, als sie den Raum betrat und dann an der Türe stehen blieb. Keiner konnte etwas sagen. Es hätte auch nicht gepasst. Wie ein Schlag hatte es ihn getroffen, als die Türe aufging und seine Angela den kleinen Saal betrat. Etliche Meter vor ihm und den anderen blieb sie stehen. Zuerst dachte er „Das ist doch nicht möglich, das kann doch nicht sein ...!" Doch, es war natürlich seine Angela. „Sie schaut aus wie ein Engel, wie eine Heilige. Das ist sie auch für mich von der ersten Sekunde an. Mein Gott, was ist sie nur für eine Frau, für eine wunderbare, schöne Frau, für ein faszinierende Erscheinung ...!" Er unterdrückte seine Tränen, konnte aber nicht verhindern, dass er dann doch mehrfach ein Taschentuch für seine Augen und seine Nase benötigte.

Die Kinder, die er an den Händchen hielt, sahen ihre Mama nur mit offenem Mund an. Sein Sohn zeigte auf sie und sagte zum Vater hochschauend „Mama, Mama ...!" Die Kinder wussten nicht, was hier geschah. Sie spürten aber das Feierliche und das Würdige dieser Minuten und sagten sonst nichts. Nach etlichen Sekunden des Staunens gingen sie zögernd auf Angela zu. Als sie in die Knie ging, sich leicht bückte und ihnen die geöffneten Arme entgegenhielt, war dann ihre Ergriffenheit überwunden. Fast ängstlich umklammerten sie Angela und hielten sich an ihren Beinen fest. Die Mitschwestern hatten alle Tränen in den Augen. Die meisten weinten herzerweichend. Angela lächelte. Ihre Augen waren geschlossen. Sie weinte ganz leise. Ihre Hände lagen auf den Köpfen ihrer Kinder. Als sie ihre Augen wieder öffnete, war Ihr Blick nur auf Klaus gerichtet. Man hätte eine Stecknadel fallen hören, so still war es.

Sie unterbrach diese feierliche Stille. Leise, immer noch mit einer tränenverschleierten Stimme, begann sie zu sprechen und lächelte dabei liebevoll alle ihre ehemaligen Mitschwestern unentwegt an „Ich liebe euch alle, und ich danke euch allen, von ganzem Herzen und aus ganzer Seele! Jede einzelne von euch war mir eine liebenswerte Wegbegleiterin, mit der ich die höchstmögliche schwesterliche Liebe verband. Ihr ward mir Geschwister, Mutter, Vater, meine Familie ...! Ihr ward für mich da, und ich habe versucht für euch da zu sein, euch von eurer so wunderbaren Mitmenschlichkeit, ja der großen Liebe und Fürsorge, die uns alle verband, und immer noch – so wünsche ich mir sehr – verbindet, ein klein wenig zurückzugeben ...!"

„Ich war auch hier viele Jahre überaus glücklich mit dem Leben im Gebet, in Armut, Keuschheit und Gehorsam, und in dem Bemühen um Demut gegenüber unserem Schöpfer. Diese Jahre haben mich geprägt. Sie haben mich geformt für das ganze Leben. Bis zu der Sekunde, als mich der liebe Gott in seiner unermesslichen Vorsehung zu meinem Mann geführt hat, verspürte ich nicht ein einziges Mal eine echte Versuchung, davon abzuweichen ...! Es war hier immer, jeden Tag und jede Stunde, wirklich die glücklichste und schönste Zeit meines Lebens, die Erfüllung meines Sehnens. Alles, was ihr mir und der Orden dabei geschenkt hat, und hat angedeihen lassen, soll und wird euch unser Schöpfer bestimmt einmal vergelten ...!"

Nach einer kleinen Pause fuhr sie fort „Ich bin jetzt auch sehr glücklich. Es ist eine andere Form des Glücklichseins und doch ist vieles sich so ähnlich. Unser Herrgott hat mir so wunderbar gezeigt, wo mein Lebensweg weitergeht. Und ich hab dabei den Mann gefunden, bei dem ich an alles, was damals war, nicht mehr gedacht habe. Ich liebe ihn, meinen Klaus, und ich werde mich bemühen, ihm immer eine gute Frau und für seine, unsere Kinder, eine gute Mutter zu sein. Uns ist das Wichtigste auf dieser Welt beschieden, das alles Irdische überwinden kann. Es ist die Liebe, die innige, die zärtliche Liebe zueinander und zu unserem Schöpfer. So war es immer und jede Zeit hier bei euch. Und so ist es jetzt in der Ehe und Familie. Unser Herrgott ist und bleibt auch jetzt und immerdar mein, unser unverrückbarer Mittelpunkt ...!"

Ein paar Sekunden sah sie nur Klaus und die Kinder zärtlich lächelnd an. Lächelnd sprach sie weiter „Ich gehe ihn nur noch gemeinsam mit meinem geliebten Mann und unseren Kindern. Seit ein paar Tagen weiß ich, dass ich wieder ein Kind unter meinem Herzen trage und bin so glücklich, dass es so ist. Ich werde euch niemals vergessen. Es waren wunderschöne Jahre und ich bin so dankbar, dass ich in eurer Mitte sein durfte. Diese Jahre waren wirklich wunder-, wunderschön ...!" Weinend flüsterte sie jetzt nur noch laut, als sie fortfuhr „Aber die aller-, allerschönste Zeit begann mit meinen Kindern und jetzt mit meinem über alles geliebten Klaus ...!"

Nach einer Pause, in der sie sich erst wieder etwas beruhigen musste, sagte sie leise und faltete die Hände zu einem Gebet „Betet mit mir das Gebet, das der Herr uns zu beten gelehrt hat. Danken wir ihm und bitten wir ihn, dass er auch jetzt und in Zukunft alle unsere Wege begleitet, uns stets das Richtige erkennen und tun lässt und uns beschützt, dass er uns Kraft und Liebe für alle Menschen schenkt, die mit uns gehen, und für die wir Verantwortung tragen ...!"

Nach dem ‚Vater Unser ...' sagte sie leise „Ich möchte jetzt noch einmal ein paar Stunden in meiner Zelle ganz alleine verbringen und beten und unserem Herrgott danken ...!"

Alleine ging sie dann ganz langsam den Weg zu ihrer Zelle, in der jetzt eine andere Schwester wohnte, und kniete sich dort auf dem Betschemel nieder. Sie war nur noch voller Dankbarkeit und bat ihren Schöpfer, dass er sie und ihre Familie auch in Zukunft so wunderbar lenkte. Sie dachte dabei an das, was ihr die Oberin beim Abschied mit auf den Weg gegeben hatte „Bisher hast du unserem Herrgott hier voll und ganz gedient. Er weiß, warum er das alles hat geschehen lassen. Dein Platz soll jetzt eben woanders sein. Bestimmt möchte er, dass du jetzt in deinem Kind eine neue Aufgabe erkennst und vielleicht noch besser ausfüllen kannst, als du es hier je vermochtest!" Da war tatsächlich sehr viel Wahres dran, wie man dann ein Jahrzehnt später erkennen konnte.

Die Oberin und Felicitas waren übrigens dann später auch die Taufpatinnen der Mädchen, die noch geboren wurden. Es blieben innige Freundschaften für das ganze Leben, wobei Angela immer wieder auch finanziell ihre schützenden Hände über das Kloster hielt.

25.

Seid fruchtbar und mehret euch!

O ja, das waren sie und das taten sie mit Feuereifer und mit besten Kräften. Auch noch nach Jahren benahmen sie sich wie junge Verliebte. Angela war Klaus so eine richtig temperamentvolle und zärtliche Frau und Geliebte.

Schon vor der Reise nach München trug sie – wie gesagt – unter ihrem Herzen erneut ein neues Leben. Das verwunderte nicht. Zu viel hatten sie beide nach zu holen und sich gegenseitig zu schenken. Und sie taten es, wann immer sich dazu die ideale Möglichkeit bot. Sie schenkten sich gegenseitig in zärtlicher und inniger Liebe immer wieder aufs Neue, so wie seinerzeit in den Bergen. Sie wussten immer sehr genau, wann Klaus seine geliebte Angela ganz besonders lieben musste, weil sie gerade einen fruchtbaren Schoß hatte. Und sie ließen es vor allem auch an diesen besonderen Tagen geschehen, immer wieder, weil sie dem Schöpfer beide nicht ins Handwerk pfuschen wollten. Sein Wille sollte geschehen und sonst nichts. Erst nach etlichen Jahren achteten sie etwas darauf, dass sie sich dann nur noch außerhalb ihrer fruchtbaren Tage innig liebten.

Angela war immer eine echte Kalabresin und eine Eva, eine sehr kluge noch dazu, die immer sehr genau wusste, wie sie einen Mann in den Wahnsinn treiben und so richtig glücklich machen konnte. Niemals hätte sie es zugelassen, dass ihr Klaus auch nur den Funken eines Begehrens nach einer anderen Frau bekommen konnte.

Sie wusste, wie sie ihn davor bewahren konnte. Und sie tat es, weil sie ihn unendlich liebte und er sie natürlich auch. Ihre Mutter hatte sie ganz am Anfang, als er noch in der Klinik war, einmal gefragt, was Männer besonders gerne mögen, wie sie Klaus besonders glücklich machen konnte. Die hatte nur zu ihr gesagt „Sei ihm am Tag wie eine Heilige. In der Nacht jedoch sei an seiner Seite eine verruchte Hure, die nur ihm in Liebe und Treue alleine gehört. Sei immer nur du selbst und schenke ihm Innigkeit und überhäufte ihn mit deiner Zärtlichkeit. Sage und zeige es ihm, dass du ihn liebst. Dann hast du immer den liebsten Mann, der dir auch bedingungslos treu ist und dich liebt, begehrt und verehrt ...! Glaube mir Angela, Papa und ich sind nach über 40 Jahren verrückter auf einander und lieben uns mehr als jemals zuvor ...!" Das hatte sie verstanden und sofort verinnerlicht. Und Klaus hatte sie, seine wunderbare, kleine Frau, genau so immer wieder aufs Neue erfahren.

Das dritte Kind war entstanden, als sie am nahe gelegenen Strand abends ganz alleine spazieren gingen. Klaus hatte zuerst gar nicht daran gedacht, dass die laue Sommernacht und die paradiesische Umgebung auch für eine so richtig leidenschaftliche, geschlechtliche Begegnung geeignet war. Es war Vollmond. Sie waren an diesem lauen Sommerabend an der Steilküste die Treppe zum Strand hinuntergegangen wollten nur noch etwas am Meer spazieren gehen. Nicht so Angela. Die hatte ihr Vorhaben schon zu Hause geplant und sein Lieblingskleid angezogen. Er liebte es, dieses dunkelblaue Kleid mit dem weißen Muster. Darunter trug sie nur einen schwarzen, fast sündhaft aussehenden BH. Er liebte solche Unterwäsche. Sie hatte sie sich mittlerweile in allen Variationen gekauft und zog die besonders aufregenden Teile auch gerne für ihren Mann zu den richtigen Gelegenheiten oder zur passenden Kleidung an.

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