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Doppel-E Teil 05

Geschichte Info
Was Elena in den ersten Stunden nach der Fesselung erlebt.
5.8k Wörter
4.09
16k
0

Teil 6 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 10/01/2016
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1. Wie eine Frage ein ganzes Leben verändern kann (b. e.*)

2. Das Warten (b. e.)

3. Der Weg zu neuem Leben (b. e.)

4. Empfindungen und Qualen Teil 1 (b. e.)

5. Empfindungen und Qualen Teil 2 (b. e.)

6. Herrin der Fliegen (Fetisch, vorliegend)

7. Zuschauen verboten

8. Weibliches Einerlei

9. Verwandte Verbundenheit

10. Grenzen ausloten

11. Wenn mehr nicht genug ist

12. Höhepunkt und Niedergang

* b. e. = bereits erschienen

Anmerkungen:

Das vorliegende Kapitel baut auf den Kapiteln 1., 2. und 3. auf. Daher wird dazu geraten sie sich nochmals ins Gedächtnis zu rufen.

Im Inhaltsverzeichnis ist „Herrin der Fliegen" mit „übel" gekennzeichnet worden, d. h. Zartbesaitete werden an dieser Stelle gebeten, rechtzeitig aufzuhören oder es von Anfang an sein zu lassen. Körperausscheidungen spielen hier und in den nächsten Kapiteln KEINE Rolle. Die Vorlieben Elenas werden ausgebaut und - nicht ohne eine plausible Erklärung! - ins Extreme gesteigert. Trotz der drastischen Darstellung hoffe ich, dass Euch auch dieses Kapitel gefallen wird.

*****

Der relativ junge Mann sah Elena abschätzend an und begann mit weicher und sanfter Stimmlage seine Interpretation dessen vorzutragen, was Elena ihm während einer halben Stunde anvertraut hatte.

»Eine Fliege oder mehreren Fliegen können verschiedene Bedeutungen haben. Sicher ist lediglich, dass irgendetwas nicht in Ordnung zu sein scheint. Fliegen symbolisieren in der Regel Gefühle, die man sehr ungern hat und daher loswerden will. Offensichtlich hoffen Sie, dass Ihre Freundin Ihnen bei der Beseitigung dieser negativen Gefühle hilft oder Ihnen einen alternativen Weg aufzeigt, den Sie mit ihr begehen können.«

Es gab keine Zweifel, dass der Pastor angesichts dessen, was Elena ihm zuvor berichtet hatte, ein wenig verlegen war. Vielleicht kam er deshalb recht zügig und ohne Umschweife auf den Punkt.

»Nach Ihren Schilderungen sehen Sie sich selbst als die Quelle des Problems. Dementsprechend glauben Sie, dass Sie bestraft werden müssen bevor - und nachdem sie gereinigt wurden - Sie Neues beginnen können.«

Elena fühlte sich ertappt, denn sie wusste, dass der Pastor den Nagel auf den Kopf getroffen und sie äußerst zutreffend charakterisiert hatte. Es hatte sie beträchtliche Überwindung gekostet überhaupt jemanden zu Rate zu ziehen. Zu ihrem eigenen Schutz und aus einem tiefen Schamgefühl heraus hatte sie dem Pastor einige Informationen und nähere Details verschwiegen.

Nicht ohne das notwendige Einfühlvermögen und weiterhin mit sanfter Stimme erklärte er:

»Im dreizehnten und nachfolgenden Jahrhundert gab es eine Bewegung, die sich Flagellanten nannten. Sie zeichneten sich durch eine öffentliche Selbstgeißelung aus, durch die sie Buße taten und sich von Sünden reinigen wollten. Die Geißelung wurde nicht nur durch einen selbst durchgeführt, sondern auch durch eine dafür vorgesehen Person.«

»Warum nur im dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert?« wollte Elena wissen.

»Weil die öffentliche Geißelung unter Strafe gestellt wurde. Man ging dazu über, das Ganze in das private Umfeld zu verlegen. Bis heute wird die Selbstgeißelung, auch wenn sie umstritten und von klerikalen Vertretern stark kritisiert wird, von einzelnen Gruppen weiterhin praktiziert.«

»Und was hat das mit mir zu tun? Bin ich etwa einer jener Flagellanten?«

»Das eigentliche Ziel einer Geißelung war eine Transformation des Selbst. Nach dem zu urteilen, was Sie mir anvertrauten, würde ich schlussfolgern, dass sich in Ihrem Leben eine sehr große Veränderung abzeichnet. Eine Veränderung vor der Sie sich vielleicht fürchten.«

Wie immer, wenn Elena überrascht war und sich gleichzeitig aufrichtig für eine Sache interessierte, hob sie ihre linke Augenbraue. War sie für den Pastor ein derart offenes Buch während Eliza mit großer Wahrscheinlichkeit für ihn das wohlbekannte Buch mit sieben Siegeln gewesen wäre?

Der Pastor legte eine kurze Pause ein und gab Elena Zeit, das Gesagte nachzuvollziehen.

»Was die Fliegen angeht gibt es noch eine andere Interpretationsmöglichkeit.«

Er sah Elena kurz und entschlossen an.

»Die Fliege steht auch für listenreiches Handeln. Loki, Blutsbruder von Odin, und Gott der Verwandlung erschien des Öfteren als Fliege, um seine Opfer auszuhorchen oder zu ärgern. Der in der christlichen Mythologie verwendete Begriff des Beelzebub geht auf eine Fliegengottheit zurück. Nach Ihren Erzählungen besteht zwischen Ihrer Freundin und dem Auftreten und Ableben der Fliegen ein Zusammenhang.«

»Ich verstehe nicht ganz.« gestand Elena, leicht mit dem Kopf schüttelnd.

»Vertrauen Sie Ihrer Freundin?«

Ein weiteres Mal legte der Pastor eine Pause sein.

»Vielleicht erachten Sie das Beisein Ihrer Freundin mehr als eine List denn Hilfe, das Sie letzten Endes noch unglücklicher machen und schließlich in Ihr Verderben stürzen wird. Vielleicht glauben Sie, dass Ihre Freundin Ihnen nicht um Ihretwillen hilft sondern rein egoistischen Motiven folgt.«

Elena hatte gewiss ein wenig Furcht gehabt, sich Eliza gegenüber zu öffnen. So wie sich die Dinge inzwischen entwickelt hatten fühlte Elena sich von einer schweren Last befreit. Sie konnte allerdings ebenso wenig leugnen, dass die Ungewissheit bezüglich des Weges, den sie gerade beschritt, in ihr sehr großes Unbehagen auslöste. Vielleicht ging es inzwischen um deutlich mehr als lediglich eine Freundschaft. Vielleicht ging es darum, das eigene Leben zu ruinieren.

»Ich kann Ihnen nicht genau sagen, was auf Sie zutrifft oder was Sie machen sollten. Vielleicht müssen sie Ihre Geschichte jemandem erzählen, der mehr auf solche Sachen spezialisiert ist.«

»Sie meinen einen Psychologen oder Psychiater?« fragte Elena.

Der Pastor nickte.

Beide blieben noch eine Weile am Tisch sitzen. Elena gingen die Geschehnisse der letzten Wochen immer wieder durch den Kopf. Angefangen damit, dass Eliza sie gefesselt im Zimmer zurückgelassen, ihr die Augen verbunden und sie mit Ohrenstöpsel taub gemacht hatte...

*****

Elena konnte nichts sehen und nichts hören.

Inzwischen mussten es tatsächlich mehr Fliegen geworden sein, die Elena piesackten. Elena hatte keine andere Wahl als alles über sich ergehen zu lassen. Sie war steif gefesselt und starr mit einem Stuhl verbunden.

Zwar konnte sie die Fliegen mit einem gezielten Luftstoß durch eine Verformung ihrer Lippen zu verscheuchen suchen. Es dauerte jedoch nicht mal eine Sekunde bis die gleiche oder eine andere an der gleichen Stelle Platz nahm und sich an ihrem körperlichen Schweiß labte.

Elena saß in einem dichten Nebel ihrer eigenen Körperausdünstungen, die geradezu prädestiniert waren, eine Heerschar an Fliegen an zu locken und an sich zu binden. Ihre Freundin, Eliza, hatte bevor sie gegangen war, das Fenster geöffnet. Und damit das Tor zu einer wahren Fliegenhölle.

Auf ihrer Stirn, ihren Wangen und ihrer Nase, an beiden Ohren und Lippen spürte das an den Stuhl gefesselte Mädchen die winzigen und kitzelnden Fliegenbeinchen, wie die Mistviecher an den freiliegenden Stellen ihres Hals entlang kletterten und auch keine Veranlassung sahen, sich ihrem Dekolletee fern zu halten. Zwar hatte Eliza ihr mehrere Schlingen um den Hals gelegt. Es schien jedoch, wie Elena mit Erstaunen feststellte, noch ausreichend nackte Stellen zu geben, die die Plagegeister in Besitz nehmen konnten.

Ständig kitzelte es Elena an beiden Händen.

Sie schaffte es, ihre Finger zu bewegen und aneinander zu streichen.

Sie spürte sich.

Erschrak aufgrund der seltsamen Intimität.

War sie es selbst, die sich gerade berührte? Es fühlte sich seltsam an. So als würden sich ihr Tastsinn in genau diesem einen Punkt konzentrieren.

Sie sah nichts, hörte nichts, roch ihre starke Weiblichkeit, verspürte Schmerzen durch die Verschnürungen von denen sie nicht sagen konnte wo sie anfingen und wo aufhörten.

Zweifelsohne schwitzte sie.

Ihre Kehle und ihr Mund fühlten sich trocken an, ihre Lippen spröde und eingerissen. Elena versuchte sie mit ihrer Zunge zu befeuchten.

Unter all den Eindrücken, die Elena mühevoll sondieren und analysieren konnte stach ihre körperliche Erregung heraus. Wie ein Hintergrundrauschen war sie nicht unmittelbar wahrnehmbar. Und doch war ihre Wirkung anhaltend und gleichbleibend stark. Es war für Elena schon fast normal geworden, ihre steifen, kleinen Brustnippel zu spüren, die beträchtliche Verschleimung zwischen ihren Beinen wahrzunehmen und zu riechen.

Wie viel Zeit war inzwischen vergangen?

Minuten? Oder gar Stunden?

So eingeschränkt ihre physischen und sinnliche Wahrnehmungsmöglichkeiten auch waren umso mehr wurde Elenas Imagination angeregt.

Für Elena war es aufgrund ihrer stark eingeschränkten Sinneswahrnehmung und ihrer, durch die Immobilität bedingte, Unfähigkeit am Gegenwärtigen teilnehmen zu können zu einer Selbstverständlichkeit geworden, in Gedanken zu sich selbst oder einer imaginären, gesichtslosen Menge zu sprechen.

»Weiß wirklich niemand von Euch, wie viel Uhr gerade ist?«

Obwohl Elena die Frage drei Mal gestellt und ebenso viele Male keine Antwort erhalten hatte glaubte sie trotzdem fest daran, die Frage laut vorgetragen zu haben und irgendwann eine Antwort zu erhalten.

Die Fliegen wurden forscher.

Sie stritten sich nun regelrecht um jeden Quadratzentimeter ihrer unbedeckten, feuchtwarmen Haut. Insbesondere an ihren Ohrmuscheln und ihrer Nase spürte Elena mehrere Paare Fliegenbeinchen und wirre, sich kreuzende Flügelschläge.

Elena hoffte, dass keine der Fliegen in ihre Nase krabbelte. Abrupt hörte sie auf, Luft durch ihre Nase einzuatmen und stattdessen ihre Lippen leicht zu öffnen.

Die Fliegen betrachteten Elenas Reaktion offensichtlich als Kampfansage oder wurden durch ihren Atem magisch angezogen. Mehrere von ihnen sammelten sich auf Elenas Lippen, krabbelten darüber hinweg bis zur schmalen Öffnung, die sie in ihren Mund führen würde. Sie drängten mit aller ihnen zur Verfügung stehenden Macht hinein, setzten ihre winzigen Beinchen genauso zielstrebig ein wie ihren grausam kitzelnden Flügelschlag.

Elena wollte und durfte nicht klein bei geben.

Sie presste die Lippen zusammen.

Die Fliegen bewiesen erstaunliche Intelligenz als sie sich stattdessen zu Elena Nase orientierten und Versuche starteten auf diesem Wege in Elena eindringen zu können. Elena schnäuzte kräftig, in der Hoffnung sich von den Plagegeistern befreien zu können.

Doch sie gaben nicht auf und entpuppten sich als äußerst wehrhaft.

Einige der krabbelnden Monster schafften es durch die Öffnung ihrer Hosenbeine an ihre nackten Waden, andere zwängten sich am Dekolletee oder ihren weiten Ärmel unter ihren weißen, gestrickten Pullover.

Elena konnte sie nicht daran hindern.

Sie hatte keine Kontrolle.

Das Kitzeln unter ihrer Nase wurde immer stärker, so dass sie erneut kräftig schnäuzte und ihre Nase gleichzeitig, als Folge eines Reflexes an ihrem Schoß reiben wollte.

Eliza hatte jedoch dafür gesorgt, dass Elenas Haare mit ihren Händen hinter ihrem Rücken verschnürt waren. Der Impuls mit dem Elenas Kopf nach vorne schnellte führte dementsprechend zu einer ebenso starken Gegenbewegung: Elena wurde barsch und fest an den Haaren zurückgezogen.

Sie stöhnte heftig und schmerzerfüllt, doch ebenso lustvoll auf. Kurz genug um alle Fliegen zu verschrecken und zu verscheuchen. Doch lang genug, damit sich diese neu formieren und etwa ein halbes Dutzend von ihnen in Elenas Mund hineinfliegen konnten.

Elena spürte das gewaltige Aufbegehren ihres Lustempfindens sowie das plumpe und schamlose Aufblühen ihrer reinen Weiblichkeit. Obwohl ihre Ohren verschlossen waren -- oder vielleicht gerade deshalb -- hörte Elena wie es in ihrem Unterleib regelrecht zischte und unglaubliche Kontraktionen ausgelöst wurden. Ihre Weiblichkeit arbeitete mit allem, was ihr zur Verfügung stand.

Als Elena sich den vielen ungebetenen Gäste in ihrem Mund bewusst wurde räusperte sie sich heftig und spuckte, schlug mit ihrer Zunge einer Fliegenpatsche gleich gegen die Wände ihrer Mundhöhle. Überall in ihrem Mund spürte Elena wie etwas herum krabbelte, auf ihrem Zahnfleisch, selbst ihre Zähen schienen einem Fliegenbefall gegenüber nicht gefeit zu sein.

Fliege für Fliege spuckte Elena heraus.

Der Kampf mit ihnen dauerte eine gefühlte Ewigkeit.

Die Mistviecher waren flink und schnell, kitzelten Elenas Gaumen und Zunge gleichermaßen. Abermals räusperte sich Elena und spie den angesammelten Speichel mitsamt der einen oder anderen Fliege in hohem Bogen heraus.

Das Kribbeln, Krabbeln und Kitzeln wollte einfach nicht enden. Elena vernahm ein leises aber deutliches Knirschen, wenn ihre gepflegten Zahnreihen eine Fliege zermalmten.

Wann immer Elenas Zunge eine Fliege erspähte, machte sie regelrecht Jagd auf sie, zerdrückte sie an den Zähnen oder unter Zuhilfenahme ihrer Lippen. Tot oder ohnmächtig fiel der leblose Fliegenleib auf ihr Zahnfleisch. Und hörte nicht auf zu kitzeln.

Elena spuckte Fliegenteile aus ihrem Mund. Auf ihren Lippen klebten Fliegenreste, die sie mit ihren Zähnen abzustreifen versuchte. Immer darauf bedacht, ihren Mund nicht zu weit zu öffnen.

Die langsam in Panik geratende, junge Frau schmeckte nicht nur fade Proteine und Chitin in ihrem Mund. Schlagartig wurde ihr gesamter Rücken von einer Gänsehaut bedeckt, die sich bis zu ihrem Nacken fortpflanzte.

Wo waren die Fliegen vorher gewesen? Wo hatten sie sich niedergelassen und worin sind sie gestiefelt bevor sie vom betörenden Duft einer weiblichen, sexuell erregten Frau angezogen wurden? Vielleicht hatten sie gerade ein Bad in Hühnerscheiße genommen oder ihre Eier in einem Kuhfladen abgelegt.

Ihre eigene Wehrlosigkeit beflügelte Elenas Erregung. Sie wusste nichts darüber, wie stark die Schamlippen und der Klitoris einer Frau anschwellen konnten. Ob sie gar platzen konnten. Je stärker Elenas Erregung desto mehr wurden Teile ihrer Vulva eingeschnürt und desto schmerzvoller wurde es. Es schien Elena absolut surreal welche Empfindungen ihr Körper produzierte und signalisierte.

Aufgrund der dicht anliegenden Schlingen sollte es eigentlich unmöglich sein: Doch die kleinen Unruhestifter drangen scheinbar auch unter ihrer Kleidung immer weiter vor. Einem regelrechten Wadenbefall folgten die Kniehöhlen, dann die Schenkel, auf Elenas Oberkörper hatten sie bereits erfolgreich ihre Brustwarzen erobert.

Elena schien es -- sofern sie überhaupt noch imstande war, vernünftige Schlussfolgerungen zu ziehen - als würde das Fliegenaufkommen mit dem Anstieg ihrer Erregung korrelieren. Aber wie sollte sie ihre Erregung abstellen? Wie sollte sie vermeiden, dass unaufhörlich Schleime und Säfte aus ihren Scheidendrüsen ausgesondert wurden?

Es war eben die Machtlosigkeit und Elenas unbeholfener Umgang damit, die sie immer tiefer in den Schlamassel ziehen würde.

Das an den Stuhl gefesselte Mädchen räusperte sich und würgte ein weiteres Mal, sammelten eine ordentliche Portion Speichel und spuckte weiterhin Gliedmaßen ihrer Gegnerschaft heraus.

Hatte sie es nicht selbst herab beschwört, als sie allzu leichtfertig predigte:

»Und in Scharen werden sie über mich hereinbrechen, mich verhöhnen und verspotten, sich über jede noch so kleine Fläche meiner nackten Haut hermachen.«

Aber hatte sie es nicht nur zu sich selbst gesagt? Nur in ihrem Kopf ausgesprochen?

Plötzlich und aus heiterem Himmel wurde alles anders.

*****

Elena nahm nicht mehr die typischen Aromen einer durch Landwirtschaft geprägten Gegend wahr.

Es roch nach Eukalyptus, frischem Ingwer und geschälten Mandarinen. Es war sehr feucht und sehr warm. Derart, dass es nicht lange dauern würde, bis sich auf ihrer Haut die ersten Schweißperlen bilden würden.

Elena konnte nichts sehen.

Was jedoch weniger von der Augenmaske herrührte sondern weil sie von sehr grellem Licht geblendet wurden, welches direkt auf sie gerichtet war.

Wo war die Augenmaske geblieben, die ihr Eliza übergezogen hatte?

Offensichtlich befand sich Elena in einem großen Raum.

Aufgrund der Erinnerung an Elizas listige Verschnürungen bewegte Elena lediglich ihre Augen, um sich und ihre Umgebung auszukundschaften. Ihre Bewegungsfreiheit war nach wie vor sehr eingeschränkt.

Sie erkannte sehr schnell, dass sie splitternackt war.

Offensichtlich musste sie jemand ausgezogen haben denn sie verfügte über keinerlei Erinnerungen, es freiwillig und selbst getan zu haben.

Soweit sie erkennen konnte hatte sie Fesselspuren an ihren Armen und ihrer Brust. Überall dort wo Eliza das Seil um ihre Körperteile gezurrt und verschnürt hatte und weswegen sie bewegungsunfähig hätte sein sollen.

Ihre Augen, zu dünnen Schlitzen geformt um weniger geblendet zu werden, gewöhnten sich nur schwerlich an die blendende und gleißende Helligkeit. Wenigstens konnte sie erkennen, dass es jenseits des hellen Scheins, in den sie eingehüllt war, recht dunkel war.

»Hallo?«, fragte sie leise, gleichzeitig aufrichtig neugierig und ängstlich.

Ihre Frage klang stumpf und matt, erzeugte keinerlei Reaktion und ließen keine Rückschlüsse bezüglich ihres momentanen Aufenthaltsortes zu.

Elenas Herz begann zu pochen.

Überall auf ihrer nackten Haut und ihrem wehrlosen Körper spürte sie sie wieder. Ganz offensichtlich hatte sich durch den Ortswechsel nicht alles verändert. Sie krabbelten über ihren Rücken, ihren Bauch, ihre Schenkel, ihre Füße, selbst an ihrem Unterleib spürte sie sie. Auf ihren Arschbacken im gleichen Maße wie vorne.

Um ihren Kopf schwirrten Fliegen herum, setzten sich schließlich auf ihrem Hals, ihren Schultern und selbst auf ihrem Gesicht ab. Vorzugsweise auf ihren Lippen und ihrer Nase. Besonders schlimm hatten es die Mistviecher auch auf ihre Ohren abgesehen.

»Nicht schon wieder!«, dachte sich Elena und versuchte das Nerv tötende Kitzeln durch Zusammenziehen ihrer Schulterblätter zu beenden oder andere Bewegungen zu machen, um die Plagegeister zu vertreiben. Sie wollte ihren Kopf schütteln, denn inzwischen hatten sich einige Fliegen in ihren Haaren eingenistet und krabbelten durch ihr dichtes, gewelltes Haar.

Irgendwo plätscherte Wasser. Vielleicht ein Springbrunnen.

Warum konnte Elena das plätschernde Wasser überhaupt hören? Das Unheil versprechende Summen der Fliegen? Und warum konnte sie plötzlich wieder sehen?

Ihre Beine sowie Arme schienen ausgestreckt und gespreizt, Ihre Arme über ihrem Kopf hinweg festgezurrt.

Elena nahm den nicht besonders erotisch wirkenden Geruch unter ihren behaarten Achselhöhlen wahr. Eine besonders dicke Fliege machte sich gerade auf den Weg dorthin.

Ohne jegliche Vorwarnung wurde das grelle Licht ausgeschaltet. Jede Fliege schien einen Augenblick in Ruhe zu verharren. Im ersten Moment war die herrschende Dunkelheit genauso unangenehm wie die vorige Schaubeleuchtung.

In Elenas Augen blitzte es.

»Hallo?«, stellte Elena erneut jene Frage, von der sie hoffte, jemand würde sie beantworten und ihr Klarheit darüber verschaffen, wo und warum sie an diesem Ort war.

Abermals blieb jede Reaktion aus.

Lediglich die Mistviecher erwachten wieder zum Leben, schwirrten um Elena herum und kitzelten sie an den unangenehmsten und empfindlichsten Stellen ihres Körpers.

Elena nahm Feuer war.

Das Abbrennen von Fackeln; wie diese die ausgeleuchteten Stellen der Umgebung in zuckende, warme, Vertrauen schaffende Farben einhüllten.

Elena befand sich in einem Raum, der zumindest in ihrem Sichtfeld rund erschien. Der Boden war wie die Wände mit groben, großen Pflastersteinen bedeckt und ähnelte einem Verlies. Erst recht, da in gleichbleibenden Abständen große, mit dicken Gitterstäben gesicherte, käfigartige Einlassungen in die Wände eingearbeitet waren. Direkt unter Elenas Füssen war ein rundes, etwa 2 Quadratmeter großes Stück des Bodens durch Holzbretter ersetzt worden. Die Bretter sahen morsch aus. Obwohl die Spalte zwischen ihnen teilweise recht groß waren konnte Elena nicht sehen, was darunter war.