Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Dr. Jekyll und Heidi Teil 05

Geschichte Info
Abschluss der Erziehung / das große Finale / Epilog.
7.8k Wörter
4.35
11.4k
1

Teil 5 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 02/02/2017
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Kapitel Acht, Neun und der Epilog in einem Teil zusammengefasst.

Was bisher geschah:

Heidi und der Erzähler verteilen ihr Liebesleben auf die Welten von Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Während Dr. Jekyll ein klassischer Liebhaber ist, wird Mr. Hyde zum dominanten Erzieher. Der letzte Schritt der Erziehung steht noch aus ...

Viel Vergnügen!

Acht

Ich habe bereits von den Veränderungen berichtet, die ihr Dasein als H in Mr. Hydes Zimmer bei Heidi hervorrief. Gerne würde ich mich ausschließlich der Rolle des souveränen Beobachters sehen, der jederzeit alles im Griff hatte und sich nach allen Regeln der Kunst um sein Mündel kümmerte.

Doch die Beschreibung unserer Übungen dürfte ihnen, liebe Leser, ohnehin bereits genügend zu Bewusstsein gebracht haben, dass mein Dasein als Mr. Hyde auch an mir nicht spurlos vorüberging. Tatsächlich hatte ich mich schnell daran gewöhnt, alle verqueren Fantasien sofort und umstandslos ausleben zu können, die mir durch den Kopf schossen, wenn die unerschöpflichen Reize dieser jungen Frau mich in Wallung brachten.

Als wir die ersten beiden Stufen der Erziehung erfolgreich abgeschlossen hatten, war sie einfach ein Traum von einer Fickstute. Schön, intelligent, feminin, jung und straff, willig und fähig, sich auf jede erdenkliche Weise von mir benutzen zu lassen. Sofern ich darauf achtete, meine Karten richtig auszuspielen, meine psychologischen Tricks richtig anzuwenden, konnte ich von ihr haben, was immer ich wollte.

Außer einem: ihrem Mund. Natürlich, wir küssten uns. Ständig, ob nun als Dr. Jekyll oder Mr. Hyde. Aber ich wollte ihren Mund auch für meinen Schwanz haben, sie sollte mich lecken, blasen, ihr hübsches Köpfchen von mir ficken lassen. Dann wären wir bereit für das große Finale, in dem ich alle Elemente ihrer Ausbildung zu einer übergreifenden Choreographie zusammenfassen wollte.

Aber ich hatte die Rechnung ohne Heidi gemacht. Was auch immer ich probierte, welche List auch immer ich anzuwenden versuchte, ihr Mund entzog sich mir. Natürlich hätte ich ihn mit Gewalt öffnen und mittels einer entsprechenden Vorrichtung so offen halten können, dass er mir zur Penetration zur Verfügung stand. Aber weder wollte ich zu solchen Methoden greifen, mit denen ich frontal gegen ihren ostentativ vorgebrachten Willen gehandelt hätte, noch hätte es mich meinen Träumen von einer mich aktiv und gekonnt blasenden Heidi näher gebracht.

Schließlich gab ich es auf oder besser gesagt: Ich entzog Mr. Hyde das Mandat, weitere Schritte in dieser Sache zu unternehmen. Wir verlagerten unsere diesbezüglichen Gespräche stattdessen auf Dr. Jekylls Couch. Das war schwierig genug zu bewerkstelligen, da sie mir mit bemerkenswertem Geschick auswich.

„Ehrlich, Heidi, das ist doch nicht normal."

„Ich mag es eben einfach nicht."

„Ich mag Fontane nicht und du magst Hemingway nicht. Wir haben sie aber trotzdem beide gelesen. Ich bitte dich, das hier geht doch über ‚nicht mögen' weit hinaus. Du tust so, als hättest du eine Schwanzallergie. Als würden dir Zunge und Hals anschwellen, bis dir die Luft wegbleibt, wenn dein Mund auch nur damit in Berührung kommt."

„Ist es denn so wichtig?"

„Zu Zeiten von Robert Stevenson mussten Freier noch einen erheblichen Aufpreis zahlen, wenn sie den Mund der Hure kosten wollten. Weil es als besonders unanständig galt. Das hat sich aber längst geändert. Heute blasen Teenager, lange bevor sie es richtig miteinander treiben. Es ist eine Zwischenstufe zwischen küssen und ficken, mehr nicht."

„Ich habe auch kein moralisches Problem damit oder so."

„Den Eindruck habe ich auch. Irgendein Problem hast du aber damit. Nur scheinen weder du noch ich in der Lage zu sein, Ursache und Natur deines Problems zu verstehen."

Sie starrte die Wand an, den Unterkiefer vorgeschoben und die Brauen zusammengezogen.

„Heidi", ich versuchte es ganz sanft, „kann es sein, dass da früher mal was war? Etwas, das für die kleine Heidi so schlimm war, dass sie es verdrängt hat?"

Ihr Gesichtsausdruck blieb unverändert, aber wenigstens blickte sie mich jetzt an.

„Falls dem so ist, wäre es gut für dich, das los zu lassen. Dann ginge es dir besser."

„Können wir die ganze Sache nicht einfach vergessen? Ich muss jetzt zur Vorlesung."

Und weg war sie. Natürlich, Dr. Jekyll hätte es vergessen können. Es war ja nicht so, als hätten wir uns nicht auch ohne dies um den Verstand ficken können. Nur gingen mir die Dinge etwas durcheinander. Dr. Jekyll war hier eigentlich im Auftrag von Mr. Hyde unterwegs. Und als Mr. Hyde wollte ich unbedingt ihre Zunge an meinem Schwanz spüren.

Als ich schon beinahe an ihrer hartnäckigen Ablehnung verzweifeln wollte, begann eines Nachts die Veränderung. Ich wachte auf und hörte Heidi neben mir weinen.

„Was ist los?"

„Ich ... ich habe geträumt ... irgendwas ... sehr unscharf, direkt vor mir ... ich sollte etwas tun, das ich nicht wollte ... es war schrecklich ..."

Sie warf sich in meine Arme und heulte.

Das ging ab dann jede Nacht so. Nie war ihr Traum präzise, nie sah sie mehr als eine unscharfe Wolke vor sich, von der sie wusste, dass etwas darin war. Etwas, das sie nicht wollte und doch berühren sollte ... sie war schwach und unfähig sich zu wehren, sie wollte weg, wollte, dass es vorbei war. Dann wachte sie auf, von unbegreiflichem Horror erfüllt, schlang ihre Arme um mich und weinte ihre Furcht an meiner Schulter aus. Ich streichelte ihre Wangen, wischte die Tränen ab und hielt sie fest in meinen Armen.

So langsam bekam ich eine Vorstellung davon, woher ihr Übermaß an Scham rührte, warum sie sich so schwer tat, Lust als etwas Natürliches zu akzeptieren. Wenn ich geahnt hätte, wie ernst ihre Probleme waren, auf welch furchtbarem Nährboden ihre Dämonen herangewachsen sein mussten, hätte mein Mr. Hyde ihr vielleicht eine wenige dramatische Rolle auf den Leib geschrieben. So jedoch konnte ich mich nur glücklich schätzen, dass sie ihre Erziehung bis hierher überstanden hatte, ohne von ihren alten Wunden verschlungen zu werden.

Nach einigen Nächten ließ die Kraft der Träume nach. Sie kamen noch, lösten aber keine so starken Gefühle mehr aus. Nach und nach verschwanden die Träume dann ganz. Trotzdem blieb Heidi unsicher und empfindsam, als hätte sie gerade eine traumatische Erfahrung hinter sich gebracht.

Natürlich fiel die Erziehung bei Mr. Hyde in dieser Zeit aus. Überhaupt hatten wir wenig Sex, und wenn, dann war er langsam und gefühlvoll. Eines Morgens wachte sie früh auf, weil die Sonne ins Zimmer und ihr genau ins Gesicht schien. Sie stand auf und ging ins Bad. Ich wälzte mich herum und versuchte, weiter zu schlafen. Als sie frisch geduscht zurück ins Zimmer kam, um sich anzuziehen, war die Decke von mir heruntergerutscht. Ich lag nackt und mit Morgenlatte im sonnenbeschienenen Bett, döste vor mich hin.

Ich muss schläfrig und hilflos gewirkt haben, während sie fröhlich und voll morgendlichem Tatendrang war. Beides zusammen verlieh ihr wohl den Mut, sich spielerisch meiner Morgenlatte anzunehmen.

Zuerst spürte ich, wie ihre Haare meine Schenkel kitzelten. Vorsichtig öffnete ich die Augen einen Spalt weit und blinzelte ins Licht. Sie lag neben mir, das Gesicht dicht an meinem Schoß, und inspizierte mein bestes Stück aus allernächster Nähe.

Zum ersten Mal behandelte sie meinen Schwanz nicht als „dieses Ding da unten, dass da unten irgendwo reingehört", sondern betrachtete ihn wie ein Spielzeug, das ihr gehörte. Irgendwann nahm sie ihn in die Hand, zog die Vorhaut vorsichtig zurück und leckte ohne jede Vorwarnung mit der Zungenspitze über die Eichel.

„Heidi!" Ich hätte vor Glück schreien können, und das hörte man meiner Stimme wohl auch an. Sie rutschte zwischen meine Beine, hielt meinen Schwanz senkrecht in die Höhe. Wir blickten uns in die Augen, während sie zunehmend mutiger an der Eichel lutschte, wie man eine Eiskugel in der Waffel lutscht.

Plötzlich stülpte sie ihre Lippen über meinen Schwanz und verschlang die gesamte Eiskugel auf einen Happs. Geräuschvoll strömte der Atem aus mir heraus, immer weiter und weiter, während ihre wundervoll weiche Zunge meine empfindlichsten Stellen rieb. Ich war im siebten Himmel.

Als meine Lungen komplett leer waren, hob sie den Kopf, zog die Lippen über den Schaft, bis ihr Mund nur noch gerade eben Kontakt zum Schwanz hatte, an der äußersten Spitze. Sie gab ihm einen Kuss und begann mich wieder aufzublasen. Ihr Köpfchen wippte rhythmisch auf und nieder, mit fest um den Schaft gepressten Lippen prüfte sie, wie tief sie mein Teil in den Mund nehmen konnte.

Zitternd wie ein Junkie nach dem Schuss atmete ich wieder ein. Auf einmal nahm ich alles mit fast übernatürlicher Klarheit wahr -- die Sonne auf meiner Haut, ihre Haare an meinem Becken, den Schlag meines Herzens, den Fluss meines Atems und eben Heidis weichen Mund an meinem Schwanz. Ich lag absolut still bis auf das Zittern in meinen Lenden, hervorgerufen durch ihre energische Bearbeitung meines Luststabes.

Sie leckte, küsste und blies, grinste mich zwischendurch an und machte sich einen Spaß daraus, mich in den Wahnsinn zu treiben. Aber es war auch so verdammt gut! Ihre Zunge flog nur so über mein bestes Stück, ihre Lippen drückten fest zu und waren doch weich, überall glitschte ihr Speichel an mir herum und immer wieder stieß ich fest an ihren Gaumen oder Rachen.

Endlich konnte ich fühlen, wo nach ich mich so lange gesehnt hatte, konnte ich zusehen, wie mein geiles dickes Teil in ihrem niedlichen Köpfchen steckte und ihr die Wange ausbeulte. Von mir aus hätten wir es so zu Ende bringen können, aber sie wurde offenbar durch den neuen Umgang mit ihrem alten Freund selbst erregt und beschloss, mich zu reiten.

Allerdings hatte ihr Lippenspiel mich bereits so glücklich gemacht, dass ich quasi direkt auf den Höhepunkt zu marschierte, als sie mich in sich aufnahm. „Heidi!", entfuhr es mir wieder. Überrascht und belustigt sah sie zu, wie ich unter ihr kam, wie ich einen seligen Orgasmus erlebte, der einer der ihren hätte sein können: bewegungslos, mit zitternden Hüften und steif ausgestreckten Gliedmaßen öffnete ich die Schleusen und vergoss mich in ihr.

Heidi lächelte mich verliebt an, während sie die Sache für sich durch Fingern ihrer Perle zu Ende brachte. Ihr Gesicht verkrampfte sich und sie kniff einmal kurz die Augen zusammen, als sie kam, aber ansonsten blickte sie mich dabei die ganze Zeit an, als wolle sie mich möglichst intensiv an ihrer zärtlichen Lust teilhaben lassen.

Danach legte sie sich zu mir. „Ich glaube, jetzt habe ich verstanden, wie sehnsüchtig du dir das gewünscht hast", lächelte sie schelmisch.

„Wie kam das jetzt auf einmal?"

„So richtig weiß ich es auch nicht. Die fiesen Träume und das ganze Weinen, da hat sich wohl was in mir gelöst. Ich kann mich zwar immer noch nicht klar erinnern, von was ich eigentlich geträumt habe, aber vielleicht ist das auch besser so. Jedenfalls hat es mir sehr gefallen, mit deinem Zauberstab zu spielen."

Ich seufzte. „Was für ein Fortschritt." Die Sonne schien, Heidi duftete, ich war glücklich. Ohne zu denken fragte ich: „Was würdest du sagen, wenn ich noch einen weiteren Fortschritt vorschlagen würde? Für uns als Paar, und ich spreche nicht von da drüben." Mit der Hand winkte ich in Richtung Arbeitszimmer.

Heidi richtete sich auf. „Was soll das werden? Etwa ein An..."

„Pscht." Ich hielt ihr die Hand vor den Mund. „Nicht so. Wir machen das richtig. Ich habe sogar schon eine Idee."

Ihre Augen leuchteten. Sie ballte die Hände zu Fäusten, presste sie vors Gesicht, als könne sie es gar nicht fassen. Dann knutschte sie mich ab, als wolle sie mich auffressen.

„Sag mal", fragte sie vorsichtig, „dann können wir die Sache mit Mr. Hyde doch auch beenden, oder? Ich meine, jetzt wo ich auch die letzte Aufgabe gemeistert habe, die du für mich vorgesehen hattest."

Ich fühlte mich, als hätte mir jemand Trockeneis ins Rückenmark gegossen. Wie, beenden? Ich hatte ihren Mund doch erst ein einziges Mal gekostet! Mr. Hyde würde noch ganz andere Sachen damit machen! Und das Finale, was würde aus dem?

Ich kam mir vor wie ein General am Vorabend der Entscheidungsschlacht. Er hat seine Truppen versammelt und herangeführt, hat den Gegner ausspioniert und seine Schwächen ausgemacht. Er hat die Taktiken festgelegt und die Vorbereitungen getroffen.

Jetzt stehen seine Soldaten in Sichtweite des gegnerischen Heeres, bereit zum entscheidenden Kampf. Der General blickt in die tiefstehende Sonne. Bald wird sie untergehen und die letzte Nacht anbrechen. Dann, im Morgengrauen, der Angriff. Er ist bereit.

Während er in Gedanken ein letztes Mal alle Anweisungen durchgeht, die er erteilt hat, bemerkt er eine winzige Irritation in seinem Blickfeld. Er sieht genauer hin und erkennt ein leichtes Flimmern im orangenen Ball der Sonne, der jetzt bereits den Horizont berührt. Das Flimmern weitet sich aus und bald zeigt sich, dass es eine Staubwolke ist, die ein einzelner Reiter aufwirbelt, der direkt aus der Sonne auf das Lager zugeritten kommt.

Es ist ein Bote, den der Kaiser von seinem Sterbebett aus gesendet hat. Er soll ihm, dem General, mitteilen, dass der Kaiser auf den Angriff verzichte, der Krieg sei beendet. Wie versteinert sinkt der General in seinen Feldsessel. Seine Adjutanten müssen ihn stützen, damit er nicht zu Boden fällt.

So kam ich mir vor, als sie vorschlug, unser Doppelleben zu beenden. Das Dumme war, dass ich selbst gespalten war. Mein innerer Dr. Jekyll freute sich, dass wir den Weg durch die dunkle Seite heil überstanden hatten und wieder ins Licht zurückkehren konnten. Mein Mr. Hyde tobte vor Enttäuschung. Die widerstreitenden Gefühle führten dazu, dass ich erst mal gar nichts sagte. Leider fasste sie das als Zustimmung auf.

Zufrieden gab Heidi mir einen Kuss, und damit war die Sache ohne weitere Worte besiegelt. Mr. Hyde hatte seine Zeit gehabt, aber jetzt war sein Ende unausweichlich.

Neun

Nachdem ich mich an die Idee gewöhnt hatte, freute ich mich genauso auf unsere Verlobung wie Heidi. Abschied nehmen von H und Hyde und wieder mal in eine neue Phase eintreten: Ja, ich will.

Heidi nutzte die paar Tage, die ich brauchte, um meinen Heiratsantrag angemessen vorzubereiten, für ausführliche Moderecherchen. Als ich dann alles organisiert hatte, war sie bereits von Kopf bis Fuß neu eingekleidet und hatte mir sogar noch extra eine Fliege gekauft, ein mir bis dahin fremdes Kleidungsstück.

Die Fliege passte gut zu meinem schwarzen Anzug, aber ich kam mir geradezu beschämend gewöhnlich vor neben Heidi, die in ihrem elegant fließenden weißen Kleid wie eine Prinzessin aussah. Das Kleid war eigentlich schlicht und doch traumhaft schön. Unten lang und oben schulterfrei präsentierte es ihre Figur ausgesprochen vorteilhaft. Silberne Schuhe und ein ebensolcher Haarreif machten sie endgültig zu Prinzessin Heidi.

Eigentlich hatte ich in Erinnerung an unsere Zeit mit Mr. Hyde noch den schwarzen Choker mit dem großen Schmuckstein beisteuern wollen, aber als hätte sie es geahnt, hatte Heidi bereits selbst einen weißen Seidenschal eng um ihren Hals gebunden. Das Accessoire hatte eine ungeheure erotische Wirkung auf mich, weil es mich gleichzeitig an eine unschuldige Braut in Weiß und an die schamlos geile H mit ihrem Choker erinnerte.

Im letzten Moment wäre mir dann fast noch eine berufliche Videokonferenz dazwischen gekommen, aber ich konnte sie um zwei Stunden nach hinten schieben. Zum Glück, schließlich hatte ich extra den Studenten am Eingang dafür bezahlt, einen bestimmten Zeitraum exklusiv für uns freizuhalten.

Er winkte uns auch gleich zu, als wir den Dom betraten. Heidi bewegte sich im Dom so ehrfürchtig, dass ich schon Angst bekam, ich hätte es mit der Wahl des Ortes übertrieben. Der Weg durch die Stadt hatte ihr sichtlich gefallen, besonders die bewundernden Blicke von allen Seiten. Dass wir immer weiter auf die Stadtmitte zugingen, überraschte sie nicht, aber dass wirklich der Dom unser Ziel war, der heilige Mittelpunkt der Altstadt, war dann doch mehr, als sie erwartet hatte.

„Willst du mich gleich heute heiraten?", fragte sie neckend.

„Nicht ganz. Wir müssen noch einen Moment warten." Ich meinte nicht die Hochzeit, ich meinte den Aufgang zum Turm. Der bestand nämlich nur im unteren Teil aus einem Aufzug, die obersten Stockwerke waren nur über eine enge Treppe zugänglich. Deshalb wurden neue Besucher in kleinen Gruppen nacheinander eingelassen. Die nächste Gruppe würde nur aus uns beiden bestehen, das war meine Abmachung mit dem Studenten an der Kasse. Aber erst musste die letzte Gruppe komplett herunterkommen.

Als Heidi begriff, was ich organisiert hatte, bekam ich dafür einen dicken Kuss. „Über den Dächern der Stadt, halb im Himmel, halb im Dom, das ist der perfekte Ort", schwärmte sie, „du bist wirklich ein Schatz."

Schließlich winkte der Student uns durch. Wir liefen die kurze untere Treppe zum Aufzug hinauf, während die letzten Besucher über die rückwärtige Treppe vom Aufzug zum Ausgang hinabstiegen. Der Aufzug brachte uns bereits in luftige Höhen, eine enge Wendeltreppe führte noch einmal drei Stockwerke höher, dann standen wir in der Aussichtskanzel.

Als wir auf den Balkon hinaustraten, der nur durch ein schmiedeeisernes Geländer begrenzt wurde, flogen zwei Tauben auf. Eine davon war tatsächlich schneeweiß. Heidi hüpfte vor Freude über alles, über diesen Ort, den weiten Blick über die Stadt, die weißen Wolken, die wie riesige Segelschiffe über den blauen Himmel zogen, die flatternde weiße Taube, die jetzt unter uns auf einem Vorsprung landete.

„Das ist so wunderbar", juchzte sie und schlang ihre zarten Arme um meinen Hals, „du bist so wunderbar zu mir, ich kann es gar nicht fassen!" Sie küsste mich mit spitzem Mund, dass ihr Lippenstift auf mich abfärbte.

„Heidi", begann ich, und holte aus der mitgebrachten Tasche die kleine Schatulle hervor. Sofort weiteten sich ihre Augen, auch, weil das Kästchen für einen Ring übertrieben groß wirkte. Begleitet von ihrem Lächeln ging ich vor ihr auf die Knie und öffnete langsam die Schatulle.

Heidi starrte auf die Perlenkette und den Ring, die im dunkelblauen Samt zu leuchten schienen. Vor Freude schlug sie die Hände vor dem Mund zusammen.

„Heidi", begann ich wieder, blickte in ihre vor Rührung feuchten Augen, „willst du deine Hand in meine legen, deinen Lebensweg mit meinem verbinden? Willst du mir deine Lippen, dein Herz und deine Seele schenken, damit wir gemeinsam glücklich werden können? Willst du Liebe und Leidenschaft, zarteste und wildeste Gefühle mit mir teilen? In einem Wort: Willst du meine Frau werden?"

Sie zog mich hoch, bis ich aufrecht vor ihr stand und sie sich zu mir emporrecken musste, um mir leise ins Ohr zu flüstern: „Ja, das will ich. Ich will alles mit dir teilen, mit meinem Mann."

Dann küssten wir uns, hoch über der Stadt, während ein leichter Wind über unsere Wangen strich und Tauben wie verwunschene Brautjungfern um uns herumflatterten. Ein langer Blick in meine Augen, dann griff Heidi zu ihrem Verlobungsring in der Samtschatulle.

Sie hielt ihn nah vor die Augen, um den eingravierten Text zu lesen: „Für meine wundervolle H eidi". Sie blinzelte. Sah noch einmal genau hin. Erst dann traute sie ihren Augen, die dort eine Lücke zwischen H und eidi erkannten, eine kleine Variation, die eine Verschmelzung von H und Heidi in ein neues Ganzes anzeigen sollte.

Ihr blieb der Mund offenstehen. Mit schreckgeweitetem Blick sah sie mich an. „Nein. Nein. Nein."

„Heidi, siehst du nicht, wie perfekt alles ist? Das Ende einer Lebensphase und der Beginn einer neuen. Alles in einem einzigen Augenblick vereint. Das große Finale, mit dem sich die Tür zum Arbeitszimmer schließt und die Tür zur Hochzeit öffnet."

Sie wich einen Schritt zurück. Kopfschüttelnd wiederholte sie: „Nein, nicht so. Du machst alles kaputt, merkst du das nicht?"

„Es wird großartig sein. Lass mich nur machen."