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Ein Hauch von Liebe 02

Geschichte Info
Episode 2 - Anzahlung.
15.5k Wörter
23.3k
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3

Teil 3 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 03/19/2021
Erstellt 08/17/2009
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Episode 2 - Anzahlung

Sancia wird am nächsten Morgen von ihrer Mutter persönlich zur Schule gebracht. „Ich werde dich von nun an hin bringen und auch wieder abholen!" hatte sie ihr schon auf der Fahrt zurück von Jennys Wohnung nach Hause mitgeteilt und ihr so zu verstehen gegeben das sie dadurch auch den Kontakt durch die Schule auf ein Minimum zu reduzieren gedachte. Sancia steigt aus dem Wagen, schließt die Tür und betritt den Schulhof. Natürlich drehen sich die meisten Köpfe sofort nach ihr um, war sie und ist sie doch immer noch das Gesprächsthema nur Eins auf dem Schulhof. Sofort beginnt natürlich auch das Getuschel, wo sie wohl die ganzen Tage über verbracht habe, in wie weitem Jens darin verstrickt gewesen war und wie es mit den beiden jetzt wohl weiter gehen wird.

An Sancia prallt das alles nicht Spurlos ab. Sie fühlt sich unbehaglich in ihrer Haut und wünscht sich nichts Sehnlicheres als Jens zu finden. Wenigsten ein paar Minuten schnell in seiner Nähe zu sein, sie zu fühlen und spüren wenn er sie in seinen Armen hält. Doch sie kann ihn nirgends finden. Wo bist du Jens -- denkt sie bei sich, während sie nach hinten zu den Fahrradständern eilt. Aber in dem Bereich, in dem sie immer ihre Räder abstellen, kann sie seines nicht ausmachen. Sollte er noch gar nicht da sein? Sancia schaut auf ihre Armbanduhr. Es sind keine fünf Minuten mehr bis zum Unterrichtsbeginn. Sancia fängt an sich Sorgen um ihren Schatz zu machen, da es ganz und gar nicht seine Art ist, so spät bei den Fahrradständern anzukommen. Das sich Jens in genau diesem Moment auf seinen Sitz im Flugzeug nach Genf setzt, davon hat sie keine Ahnung.

Sancia schaut noch einmal auf ihre Uhr. Nur noch drei Minuten, was bedeutet dass sie sich nun auf den Weg in ihr Klassezimmer machen muss. Ein ganz ungutes Gefühl, ein Gemisch aus Angst und Unwissenheit vor dem was jetzt auf sie zukommen wird, breitet sich in der Magengegend aus. Welches mit jedem Schritt an Heftigkeit zu zunehmen an scheinen ist. Auch wenn sich Sancia mittlerweile eigentlich schon beeilen müsste, schafft sie es nicht ihr Tempo zu erhöhen. An der Doppelschwingtür, die ins Gebäude führt, muss sie sogar stehenbleiben und all ihren Mut und ihre ganze Kraft aufbringen, um ihren Weg weiter fortsetzen zu können. Dann ist es soweit und sie erreicht ihren Klassenraum. Durch die geschlossene Tür kann sie schon leises Gemurmel hören. Sie legt ihre Hand auf die Klinke, atmet noch einmal tief durch und drückt dann diese nach unten.

Als sich die Tür öffnet und Sancia für alle Sichtbar im Türrahmen zu erkennen ist, verstummt das Gemurmel und wieder, wie schon auf dem Schulhofgelände, richten sich und ruhen nun wieder alle Augen auf sie. Mit klopfendem Herzen betritt sie den Raum, schließt die Tür und geht zu ihrem Platz. Kaum das sie sitzt beginnt sofort wieder das leise Gemurmel, welches die Lehrerin mit den Worten -- Ruhe Bitte, ihr habt eine Aufgabe zu Lösen -- sofort versucht zu beenden. Dann ruft diese Sancia zu sich nach vorne ans Lehrerpult und fragt sie, ob alles wieder in Ordnung sei bzw. wie es ihr geht und ob sie glaubt wieder am Unterricht teilnehmen zu können. „Ja Frau Müller. Mir geht es gut und selbstverständlich nehm ich wieder am Unterricht teil!" antwortet Sancia. Ein wenig nachdenklich schaut Frau Müller Sancia an, meint dann jedoch zu ihr: „Ok eure Aufgabe ist im Buch auf Seite 119, die Nummern 12a bis 16c. Setzt dich wieder auf deinen Platz und fange dann auch an.

Wie soll ich denn eine Scheiß Mathe aufgäbe lösen wenn ich nicht weiß was mit Jens los ist -- denkt Sancia bei sich. Geht jedoch ohne ein Wort zu sagen zu ihrem Pult, setzt sich und beginnt mit der Aufgabe. Doch kann sie sich überhaupt nicht auf die Aufgabe konzentrieren, weshalb sie nach ein paar Minuten ganz Vorsichtig ihr Handy aus ihrer Tasche herausholt (im Unterricht sind Handys eigentlich strikt verboten), versteckt dies unter und hinter ihrem Mathematikbuch und Stiftmäppchen vor dem Blick von Frau Müller und schreibt dann so schnell es geht eine SMS an Jens. „Wo bist Du? Was ist mit dir los? Ich vermisse und liebe Dich so sehr. Dein Schatz!" Sie hat grade die SMS abgeschickt und das Handy wieder weggesteckt als Frau Müller aufsteht und eine Runde durch de Klasse dreht. Dabei schaut sie jedem ihrer Schüler und Schülerinnen mal kurz über die Schulter, wie weit dieser mit der Lösung der Aufgabe schon voran gekommen ist. Als sie bei Sancia ankommt, hat Sancia noch nicht einmal die Aufgabe in ihr Heft übertragen. Sofort kniet sich Frau Müller neben sie hin und fragt Sancia wieder ob wirklich alles in Ordnung wäre.

Sancias Augen füllen sich mit Flüssigkeit und sie muss stark gegen den Drang einfach loszuheulen ankämpfen, was Frau Müller natürlich sofort bemerkt. „Komm mal mit." sagt sie zu Sancia und gemeinsam begeben sich die Beiden Richtung Türe. Dort angekommen meint Frau Müller noch, dass sie keinen Mucks hören will und dass sie ja zudem alle noch mit ihren Aufgaben beschäftigt wären. Dann verlässt sie mit Sancia zusammen den Klassenraum, um mit Sancia, ohne den Druck durch ihre Mitschüler, reden zu können.

„Also jetzt sag mir nicht wieder dass alles in Ordnung sei. Das es nicht an dem ist, sieht man dir doch an, Sancia!" Sancias Blick ist stur auf den Boden gerichtet. Auch wenn sie sich gerne ihrer Lehrerin anvertrauen würde, so hat sie doch Angst dass es ihre Mutter erfahren könnte und dies eventuell alles NUR noch Schlimmer machen könnte. „Du musst mir schon Vertrauen und sagen was los ist, wenn ich Dir helfen soll." meint Frau Müller in einem ruhigen und beruhigenden Tonfall. „Es... es..." stottert Sancia so leise das es Frau Müller kaum hört. „Ja?" „Es ist weil ich nicht weiß was mit Jens los ist!" flüstert Sancia mehr als das sie es wirklich zu ihrer Lehrerin sagt. Doch diese hat sie grade noch verstanden. „Was ist denn mit Jens. Wieso soll es ihm denn nicht gut gehen und WO warst Du eigentlich die ganze letzte Woche?" will sie daher nun wissen. „Ich weiß es ja auch nicht, aber er ist heute nicht zur Schule gekommen und das ist gar nicht seine Art. Zudem kann er sich doch denken das ich hier auf ihn am warten bin und mir jetzt Sorgen mache!" „Ok wenn es dich beruhigt werde ich mal im Sekretariat nachfragen. Vielleicht wissen sie ja schon warum er heute nicht zur Schule gekommen ist, ok?" Sancia nickt dankbar. „Gut dafür erzählst du mir jetzt aber wo du die ganze Zeit über warst." Das ist jedoch etwas was Sancia eigentlich gar nicht erzählen will. Doch Frau Müller meint dass eine Hand sich halt nicht alleine waschen könne und sie daher auch etwas für die Information tun oder geben müsse.

Schweren Herzens entschließt sich Sancia daraufhin doch sich Frau Müller anzuvertrauen und erzählt dieser das sie die ganze Woche über in der Wohnung von Jens Schwester Jenny verbracht hatte und gestern Jens ohne es zu wissen ihre Mutter dorthin geführt habe, weshalb sie diese Nacht wieder zuhause war und sich deshalb jetzt solche Sorgen um Jens machen würde. Da seine Eltern bestimmt mittlerweile ebenfalls wüssten dass die beiden sie versteckt hätten. Frau Müller versteht nun was mit Sancia los ist, schickt sie zurück in die Klasse um sich selber dann auf den Weg zum Sekretariat zu begeben und dort zu schauen was sie im Bezug auf Jens herausbekommen kann.

***

Zur gleichen Zeit sitzt Jens in seinem Sitz und sieht tief unter sich die Landschaft dahin rauschen. Seiner Mine kann man richtig ansehen, wie es um seiner Laune und seinem Gemütszustand bestellt ist. Was allerdings der süßen Blondine, welche direkt neben ihm am sitzen ist überhaupt nichts auszumachen scheint. Wie ein Wasserfall plappert diese schon seit die beiden ihre Plätze eingenommen haben auf ihn ein. Ein Zustand der Jens Laune nicht grade aufbessert. Im Gegenteil er würde nur zu gern sich ein Kissen nehmen und es ihr aufs Gesicht drücken. Nur damit sie endlich verstummt. „Ach ich bin ja so Glücklich. In knapp 3 Stunden kann ich endlich wieder meinen Freund in meine Arme schließen und mich in seine starken Arme schmiegen und du? Was ist mit Dir? Bist du auch auf dem Weg zu deiner Liebsten?" fragt sie. Ja klar deshalb habe ich ja auch eine Stimmung wie sieben Tage Regenwetter -- denkt er bei sich. „Nein ich muss diese 3 Stunden hier rumsitzen um dann die nächsten Jahre in einem Internat meinen Abschluss zu machen und das nur aus dem Grund, damit ich von meiner Freundin getrennt bin und wir uns nicht mehr sehen können!" klärt Jens seine Sitznachbarin auf.

Ungläubig schaut die Blondine nun Jens an. „Das gibt es doch heutzutage gar nicht mehr. Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter!" meint sie darauf und fügt noch hinzu. „Du willst mir jetzt aber einen wirklich starken Bären aufbinden. Aber ist schon gut ich wollte mich lediglich ein wenig mit dir Unterhalten um die Zeit zu vertreiben, aber du scheinst ja nicht daran interessiert zu sein." Jens schüttelt mit dem Kopf und dreht diesen dann zum Fenster. Immer noch fliegt weit unter ihnen das Land dahin. Hier und da versperren ihm ein paar Wolken die Sicht, aber im großen Ganzen ist es ein wunderschöner Montagmorgen an dem man soweit das Auge reicht schauen kann. Da Jens nichts auf ihren Vorwurf erwidert, sondern jetzt nur stur aus dem kleinen runden Fenster am starren ist, fragt sie immer noch ungläubig. „Das war grade wirklich dein Ernst oder? Oh man tut mir echt Leid das ich grade so reagiert habe. Aber wie gesagt, sowas kennt man eigentlich nur aus dem Kino oder aus Spielfilmen übers Mittelalter oder des frühen Industriezeitalters oder höchstens noch aus Filmen über dem Nahen Osten. Aber hier bei uns, ne das hätte ich wirklich nicht gedacht das es immer noch Eltern gibt die so Streng erziehen!" Ohne den Kopf zu drehen sagt Jens darauf zu ihr: „Da kennst du meine Eltern oder auch Sancias Mutter halt nicht!" „Sancia? Ist das deine Freundin?" Jetzt dreht er sich doch wieder zu ihr um, zum ersten Mal betrachtet er sich seine Platznachbarin nun genauer.

Das blonde lockige Haar schlängelt sich spielerisch um ihr junges, fast noch kindlich aussehendes Gesicht. Sein Blick gleitet an ihr hinunter über das T-Shirt, dessen Stoff sich eng über ihren gut gebräunten Oberkörper und ihren üppigen Brüsten am spannen ist. Dass sie in letzter Zeit sich einige Zeit in der Sonne geaalt hat, kann er an der dunkelbraunen Farbe ihrer Arme erkennen. Quer über ihre Brüste, auf dem beigen Stoff des T-Shirts, ist in fetten Lettern das Wort „Zicke" aufgedruckt. Sein Blick wandert wieder nach oben, verfängt sich jedoch einen Augenblick länger auf oder an ihrer Oberweite als das es sein müsste, bevor sein Blick weiter hinauf und bis in ihr Gesicht gleitet. Ein verschwitztes Lächeln umspielt ihre vollen, rot geschminkten Lippen. Jens ist sofort klar dass sie seinen Blick verfolgt und dies bemerkt hat. Direkt schießt ihm das Blut ins Gesicht und kann er fühlen wie sich seine Wangen röten und erhitzen. „Keine Angst von mir erfährt sie nicht dass du auf größere Titten stehst." sagt sie mit etwas gesenkter Stimme, weiter lächelnd, so als ob sie ein Geheimnis besprochen hätten und fügt hinzu. „Hat dir denn gefallen was du gesehen hast?"

Jens braucht einen Moment um den Klos der sich in seinem Hals gebildet hat hinunter schlucken zu können, bevor er antworten kann. „Ja die sehen total geil aus. Äh Entschuldige Bitte." „Was soll ich entschuldigen? Das du grade kurz meine Titten angestarrt hast oder das sie dir gefallen?" Jens will grade antworten als sie für ihn, sich selber die Frage beantwortet. „Ich denke mal das du grade einmal 15 oder 16 bist, daher werde ich keines von beiden entschuldigen. Denn immerhin befürworte ich ja dass dein Interesse an dem weiblichen Körper erwacht ist. Wäre eine Schande wenn ein so hübscher Junge wie Du Schwul wäre -- dabei zwinkert sie Jens wieder zu -- und zum anderen zieht das Wort Zicke den Blick ja auch noch an und auf meine Titten. Weshalb man halt auch länger hinschaut. Aus diesen beiden Gründen und aber vor allem -- sie beugt sich zu Jens hinüber, so das sie in sein Ohr flüstern kann -- aber weil ich ja auch Stolz darauf bin wenn ich den Kerlen mit meinen Titten den Kopf verdrehen kann, entschuldige ich deinen Blick nicht. Sondern fühle mich geehrt, da ich ja weiß das du eigentlich in diesem Moment lieber ganz wo anders und vor allem bei jemand ganz anderem wärst!" Verschwörerisch bleibt sie noch ein paar Momente mit ihrem Mund so an seinem Ohr. Lässt das was sie gesagt hat auf Jens wirken, dann gibt sie ihm einen sanften Kuss auf die Wange und setzt sich wieder normal in ihrem Sitz hin. Jens weiß gar nicht wie ihm geschieht. Noch vor ein paar Minuten hätte er ihr am liebsten ein Kissen auf den Mund gedrückt nur damit sie diesen hält und jetzt, jetzt verspürt er den Drang in sich, sich ihr anzuvertrauen. Ihr die ganze Geschichte seiner, sich unter einem solch schlechten Stern befindenden, Liebe zu erzählen.

Er schaut noch einmal ihr süßes Gesicht an und schätzt dass sie mindestens 18 aber auf keinem Fall älter als 22 oder 23 sein dürfte. Was bedeutet dass sie auch schon das eine oder andere in Sachen Liebe oder Beziehung erlebt haben dürfte. Vielleicht, ja vielleicht könnte sie ihm ja einen Tipp oder Rat geben. „Na wo drückt denn nun der Schuh?" fragt sie Jens und reißt ihn so aus seinen Gedanken zurück an die Oberfläche der Realität. Deutlich kann sie sehen wie sich sein Adamsapfel auf und ab bewegt, als er kurz schluckt. Er holt noch einmal tief Luft und beginnt dann damit ihr die Geschichte von sich und Sancia zu erzählen. Zu erzählen das er schon eine ganze Weile heimlich in sie verliebt gewesen war, bevor sie zusammen gekommen waren, aber auch davon das seine Eltern und Sancias Mutter so zerstritten sind. Was Schlussendlich auch der Grund dafür war, das er nun neben ihr sitzt und ihr die ganze Geschichte am erzählen sei. Nur hin und wieder unterbricht sie ihn und hinterfragt kurz etwas, wenn ihr etwas nicht schlüssig war oder sie nicht direkt verstand wieso dies eine solch wichtige Rolle in ihrer Geschichte spielte.

Als Jens seine Erzählung beendet merkt er erst wie schnell doch die Zeit dabei vergangen ist, denn genau in dem Moment setzen die Räder des Flugzeuges quietschend auf der Landebahn auf. „Wow was für eine Geschichte. Die ist ja fast Hollywoodreif!" meint sie zu Jens, legt dabei aber um ihm zu zeigen das sie sich nicht über ihn Lustig machen will, ihre Hand auf die seine. Jens muss feststellen dass sie sich angenehm warm und weich anfühlt. „Ich wünschte ich wüsste was ich ansonsten sagen sollte oder könnte, außer das ich euch beiden beide Daumen drücke und Wünsche das ihr bald wieder zusammen seid!" sagt sie und steht auf. Greift kurz über sich und den Sitzen, um ihr dort verstautes Gepäck, aus dem Gepäckfach, zu nehmen. „Danke dass du wenigstens zugehört hast. Ich musste es einfach mal irgendjemand erzählen!" Sie schaut ihn mit ihren smaragdgrünen Augen an.

„Wenn du mir deine Adresse gibst, hast du deine erste Freundin, in Genf, in mir gefunden. Denn ich finde dich nett und symphytisch. Zudem wüsste ich zu gern wie eure Geschichte weitergehen wird und ob es ein Happy-End für euch gibt!" „Das würde ich gerne, aber ich kenne mich hier ja noch überhaupt nicht aus, das einzige was ich dir geben kann ist der Name des Internates und mein Name natürlich." Erwidert Jens Wahrheitsgemäß. „Gut dann werde ich schauen das wir in Kontakt bleiben." sagt sie und gemeinsam begeben sie sich zur Gangway, die bereits ans Flugzeug angedockt hat und über welches jetzt alle Passagiere das Flugzeug verlassen.

Am Ausgang wartet schon der Freund von ihr auf sie, dem sie sofort überglücklich in die Arme fällt, Ein wenig neidisch sieht Jens wie sich ihre Münder vereinigen, sich die vollen Lippen von ihr auf die ihres Freundes pressen und sie sich leidenschaftlich küssen. In der Zeit kramt er schnell die Broschüre, welche ihm sein Vater zuhause noch schnell in die Hand gedrückt hatte, aus seinem Rucksack heraus. Nachdem sich die beiden begrüßt haben stellt sie Jens schnell ihrem Freund vor und schreibt sich den Namen des Internates auf. Dann verabschieden sich die drei und Jens begibt sich auf die Suche nach dem Fahrer, der ihn eigentlich abholen und zum Internat bringen soll. Jens dreht sich noch einmal um und ruft ihr hinterher. „Mir fällt grade ein, ich weiß noch nicht einmal deinen Namen!" Sie bleibt stehen und dreht sich im Arm ihres Freundes zu ihm um. „Nadja, mein Name ist Nadja. Bis dann Jens!" Sie winken sich noch einmal kurz zu und dann verschwindet Nadja aus seinem Blickfeld. Da steht er nun, allein in einer ihm vollkommen unbekannten Stadt. Langsam begibt er sich wieder auf die Suche nach dem Fahrer.

***

Die Schulklingel beendet die Pause, aber immer noch hat Sancia kein Wort von Frau Müller bezüglich Jens wegbleiben von der Schule bekommen. Nicht nur das sich Sancia langsam wie ein kleines Kind ausgetrickst und belogen vorkommt, nein es schürt auch noch zusätzlich die Angst in ihrer Brust. Ihr kommt es so vor als ob eine eiskalte Hand ihr Herz gepackt hätte und es nach und nach in einem immer fester werdenden Griff am einquetschen sei. Auch obwohl sie es gar nicht will begibt sie sich schweren Schrittes wieder zurück in ihr Klassenzimmer. In dieser Stunde hat sie Geschichte mit Herrn Lackmaier. Das dieser Name die Schüler grade zu verpflichtet, über ihn Witze zu reißen versteht sich dabei ganz von selber.

In der Pause hatten natürlich ihrer Klassenkameraden und Klassenkameradinnen neugierig versucht von ihr zu erfahren, wo sie die ganze Woche gewesen war und wieso sie in der ersten Stunde mit Frau Müller vor die Türe musste. Doch nur Christina (die aber immer nur Tina gerufen wird), Simone und Saskia (deren Name einfach auf Kia abgekürzt worden ist) vertraut sie sich, fast in einer der hintersten Ecken des Schulgeländes versteckt, an.

Mit den dreien ist Sancia schon seid der Grundschule befreundet, mit Kia sogar schon seid der Kindergartenzeit. Die drei sind natürlich ebenfalls nicht begeistert über die Geschehnisse der letzten Tage und darüber das jetzt, da Sancia wieder aufgetaucht und da ist, Jens auf einmal spurlos verschwunden zu sein scheint. Was die vier aber am meisten verwundert ist, das Jens sich weder auf Sancias SMS meldet, noch ihre Anrufe annimmt. Denn dies sieht ihm absolut nicht ähnlich. Auch wenn keine der dreien in Jens verknallt ist und sie sich für die beiden am mitfreuen waren, müssen sie sich, jede der dreien, selber eingestehen das sie ein klein wenig neidisch auf die beiden waren. Darauf wie verliebt und Glücklich sie waren. Besser gesagt immer dann waren, wenn sie einen Mindestabstand zu ihren Eltern eingehalten hatten.

Was am Anfang ja noch einigermaßen leicht gegangen war, da weder Sancias Mutter noch Jens Eltern je damit gerechnet hätten dass sich ausgerechnet ihre beiden Kinder in einander verlieben könnten. Doch irgendwann, die beiden müssen so etwas mehr als zwei Monate zusammen gewesen sein, hatte sie Sancias Mutter doch einmal durch einen dummen Zufall zusammen in der Stadt gesehen. Hatte gesehen wie IHRE Tochter händchenhaltend mit diesem Bastard durch die Stadt am Laufen war.

Dies war zugleich der Startschuss, welcher den Spießrutenlauf für Sancia und Jens erst eröffnen sollte. Von da an veränderte sich das Lebend er beiden schlagartig. Keiner von ihnen konnte ohne einen blöden Spruch oder Kommentar zu erhalten das Haus verlassen bzw. bekam einen solchen sofort nachdem sie wieder zuhause waren zu hören. Was Jens am Anfang nicht gewusst und dadurch auch nicht verstanden hatte, war woher auch seine Eltern von ihm und Sancia auf einmal wussten. Hatten auch sie, sie durch einen dummen Zufall gesehen und es so heraus bekommen gehabt, hatte er sich damals gefragt. Sicher es wäre schon ein sehr großer Zufall gewesen, aber möglich wäre es trotzdem gewesen, hatte er mal zu Sancia gesagt.

Doch einen Monat später fand er dann heraus, das Frau Fox nichts Besseres zu tun gehabt hatte, als am selben Abend noch seine Eltern darüber zu informieren und sie aufzufordern dies zu Unterbinden. Wörtlich hatte sie wohl sowas wie -- halte den Sohn deiner Hure von meiner Tochter fern, wenn ihr es nicht bereuen wollt -- zu seinem Vater gesagt haben müssen. Dies wusste er von Claudia, einem ihrer Dienstmädchen welches sich grade im Raum befand, als sein Vater wutentbrannt den Hörer auf die Gabel knallte und mit schriller, vor Wut bebender Stimme, seiner Mutter dies erzählt hatte.