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Ein ungewöhnlicher Liebesbeweis

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Vorbemerkung: Für die Person, die mich auf die Idee brachte, die Geschichte aus dieser bestimmten Perspektive zu schreiben.

Alle Unzulänglichkeiten und Fehler gehen natürlich ausschließlich zu meinen Lasten...

Normalerweise war ich vorsichtig bezüglich meiner spontanen Abenteuer. Mich einfach so abschleppen zu lassen wie viele meiner Freundinnen und Kolleginnen, nur weil grade mal die Muschi wieder heftig juckte, war mir zu riskant. Zumal diese Risikobereitschaft manch einer unangenehme und unerwartete Nebeneffekte bescherte.

Melissa beispielsweise. Ihrer Wirkung auf Männer konnte sie selten widerstehen. Sie glaubte, eine Situation jederzeit im Griff zu haben. Sie glaubte, ihr Spiel jederzeit unterbrechen oder gar beenden zu können, je nach Gutdünken.

Ihr Lieblingsspiel war eindeutig "Mach mich an/Rühr mich nicht an", wobei es meistens so ausging, dass sie sich dann doch anrühren ließ. Einem Spontanfick ging sie selten aus dem Weg, vor allem, seit Kevin, die vermeintliche Liebe ihres Lebens, sie vor 3 Monaten völlig übberraschend verlassen hatte. Und das nach 4 Jahren glücklicher Zweisamkeit. Das perfekte Paar. Melissa, 34, lange schwarze Haare, Typ männerverschlingender Vamp, die ihre Reize tagsüber als Kindergärtnerin unter bequemen weiten Klamotten verbarg, sich dafür jedoch abends beim Ausgehen so richtig heiß in Schale warf, betrachtete Kevins Verhalten als einen Frontalangriff auf ihre Weiblichkeit und Unwiderstehlichkeit. Und beides ließ sie sich seit der Trennung in vielen kurzen Abenteuern bestätigen. Aber vorher ihre Spielchen... Kaum dachte ein Kerl, er wäre bei ihr kurz vor dem Ziel zeigte sie ihm für ne Weile die kalte Schulter, nur, um ihn kurz darauf wieder um so heftiger anzumachen. Das konnte einen Mann schon um den Verstand und folglich auch um die Beherrschung bringen. Schließlich, bei allem, was man Männern vorwerfen kann-und das ist eine ganze Menge!-, sind sie auch Menschen mit Gefühlen und Bedürfnissen. Und Hormonen natürlich.

Die Choreografie war eigentlich immer diesselbe. In der Kneipe oder im Squash-Center an der Bar suchte sie sich jemanden raus, der sie reizte. Nach einer Weile zog sie mit ihrer neuen Eroberung von dannen, nur um sich am nächsten Tag-oder gar noch am selben Abend-, telefonisch bei mir zu beschweren.

"Carmen, man trifft einfach keinen anständigen Kerl mehr. Der Neue aus dem Squash-Club wollte mir doch schon im Taxi an die Wäsche, dabei hatte ich ausdrücklich klargestellt, mehr als ein Drink in einem netten Lokal wäre nicht drin...du erinnerst dich doch an den netten Jungen von Dienstagabend, nicht?"

Natürlich erinnerte ich mich. War ja auch nicht schwer. Er schien neu im Club zu sein. Jedenfalls war er mir bisher noch nicht aufgefallen.

Kurze blonde Haare, ziemlich gut durchtrainiert, blaue Augen, ein nettes, wenn auch schüchternes Lächeln- aber einen entscheidenden Nachteil hatte er: Bartstoppeln. Einen 3-Tage-Bart. Mindestens so lange hatten sein Kinn und seine Wangen keinen Rasierer mehr zu spüren bekommen. Und so etwas konnte ich auf den Tod nicht ausstehen. Es störte mich beim Küssen und erst recht, wenn ich die Muschi geleckt bekam. Es kratzte fürchterlich...da verging mir alles. Es gibt Frauen, die so etwas mögen, die es unglaublich anmacht. Ich gehöre nicht dazu.

Das schätzte ich, unter anderem, an meinm Kai. Der rückte jedem Haar in seinem Gesicht,auch wenn es noch gar nicht zu sehen sondern nur zu spüren war, sofort mit dem Rasierer auf den Pelz. Sein Kinn und seine Wangen waren eigentlich immer glatt. ich kannte ihn seit 4 Jahren gar nicht anders.

Der Junge vorgestern abend war wirklich sehr schüchtern, fast linkisch. Süß, wie er immer wieder zu uns herüber schaute und sich dann doch nicht traute, uns anzusprechen. Also musste Melissa das Eis brechen. Rüber zu ihm, kokettes Lächeln, Schultern zurück, Möpse nach vorn...eine Stunde später waren beide nicht mehr zu sehen...

Hatte ich Lust auf ein Abenteuer? Eigentlich schon. Das heißt, ich war mir nicht ganz sicher. Gefallen hätte mir der Junge und zu einer Rasur hätte ich ihn vor der Spontannummer sicher überreden können. Na, ich hatte zu lange überlegt und Melissa war, wie meistens in solchen Situationen, einfach schneller gewesen.

Dabei hatte ich es schon eine ganze Weile auch mal wieder dringend nötig. Kai hatte in dieser Hinsicht schon seit Wochen einen blinden Fleck. Seit er in die neue Abteilung versetzt worden war gab es für ihn nur noch seinen Job. Gut, er hatte lange auf diese Beförderung gewartet und wollte sich diese Gelegenheit auf keinen Fall entgehen lassen. Kai hasste es, zu versagen; nicht nur im Job. So etwas lief seinem Selbstverständnis total gegen den Strich. Er konnte beim Squash nicht einmal gegen mich verlieren. Den ganzen Abend analysierte er in Selbstgesprächen, welche Fehler er heute beim Spiel wohl gemacht hatte und ihm würden diese Fehler beim nächsten Match garantiert nicht wieder passieren...

Das nervte mich gehörig, andererseits mochte ich diesen Zug an ihm aber auch. Es war ein Zeichen seiner Ernsthaftigkeit und seines Ehrgeizes. Zwei Eigenschaften, die ich sehr an ihm schätzte. Dieser Ehrgeiz, der gelegentlich in Verbissenheit umschlagen konnte, hatte allerdings auch seine Kehrseite und war bei manchen Anläßen äusserst unpassend. Beim Sex zum Beispiel. Auch da wollte Kai vor allem eines sein: gut! Und das hieß für ihn, ich musste gekommen sein. Unbedingt. Vollkommen glücklich und befriedigt. Das war zwar ein schöner Zug an ihm. Vor Kai hatte ich oft genug Kerle gehabt, die sich nach ihrem Abgang, der dazu oft noch viel zu schnell gekommen war, einfach umgedreht hatten und eingeschlafen waren. Kein Kuß, kein nettes Wort, keine zärtliche Umarmung,... Solche Kerle waren das Allerletzte und so einer sollte mir nie wieder in mein Bett kommen! Trotzdem, Kais Leistungsdenken tötete die Unbefangenheit beim Vögeln. Die Lockerheit, die Spontanität blieb dabei einfach zu oft auf der Strecke...

"Hey, Schatz, das ist doch hier kein Wettbewerb um den Titel: "Bester Stecher des Jahres". Es macht Spaß mit dir und ich liebe dich..."

Das half eine Weile, aber trotzdem, ich konnte ihm diese "War-ich-gut?"-Attitüde nie ganz abgewöhnen.

Und noch etwas anderes war störend: er war einfach zu oft zu rücksichtsvoll.

Es stimmte alles: Vorspann-Hauptfilm-Abspann. Er hätte als männliches Paradeexemplar in einen Sex-Ratgeber: "Wie behandle ich eine Frau im Bett vorbildlich?" aufgenommen werden können.

Aber mich einfach mal spontan zu nehmen, weil IHM danach war und mir vielleicht grade nicht , das kam ihm nicht in den Sinn. in solchen Situationen gab Kai viel zu schnell auf. Sobald er den geringsten Widerstand von mir zu spüren glaubte, ein kleines Zeichen der Unwilligkeit, warf er die Flinte auch schon ins Korn. Er packte seine Flinte erst gar nicht richtig aus. In solchen Situationen hätte ich mir mehr Entschlossenheit von ihm gewünscht.

"Komm schon, Carmen, ne schnelle Nummer auf der Couch. Du siehst so heiß aus in deinem neuen Fummel. Diese engen Jeans bringen deinen geilen Arsch fantastisch zur Geltung. Komm, ich massier ihn dir. Ich weiß doch, wie sehr du darauf stehst. Mach schon, zeig ihn mir...zeig mir deinen Arsch..."

Stattdessen: "Eigentlich schade, Liebes, aber ich versteh es ja...du hattest bestimmt einen anstrengenden Tag in der Praxis..."

Nichts verstand er in solchen Momenten. Rein gar nichts. Ich hätte ihm in die Eier treten können!

Nein, wir stehen NICHT auf Machos. Nicht mehr. Oder etwa doch? Manchmal denke ich, wir Frauen wollen heutzutage immer das, was wir grade nicht haben...Was sollen Männer denn alles sein? Nicht zu soft, sondern männlich. Aber zu männlich nun auch wieder nicht...Eine gewisse Sensibilität wollen wir schon spüren...aber bitte kein Weichei! Sie sollen den ersten Schritt machen, aber wehe, wir haben den Eindruck, sie schauen nur auf unsere Titten und erwecken den Eindruck, sie wollten nur DAS EINE...! Kein Wunder, daß viele es inzwischen aufgegeben haben uns dauerhaft zu umwerben...Da soll ein Kerl noch durchblicken...

Jetzt habe ich Ihnen schon einiges über mein Beziehungsleben erzählt. Ziemlich intime Dinge sogar, mich Ihnen aber noch nicht vorgestellt.

Mein Name ist Carmen. Ich bin 36, von Beruf Musikpädagogin mit eigener Praxis. Kurze rote Haare, schlanke Figur, recht kleine Brüste, was mir in der Pubertät einiges zu schaffen machte, was mein Selbstwertgefühl als heranwachsende Frau betraf. Das hatte sich aber längst erledigt. Wem meine Titten zu klein waren, der konnte mich mal!

Manchmal glaube ich, wir Frauen definieren uns auch heute immer noch viel zu sehr über die Größe unseres Busens. Oder über unsere Wirkung auf Männer im Allgemeinen. Da können mir die Beziehungsratgeber aus der Rubrik "Bücher, die die Welt eigentlich nicht braucht", erzählen, was sie möchten: beruflicher Erfolg, Intelligenz, Persönlichkeit, Charme,... blablablabla... Wir wollen sehen-nein- wir wollen spüren, dass Sie auf uns abfahren. Sexuell auf uns abfahren! Sicher, sie dürfen, nein, sie sollen unsere Intelligenz loben, unsere Persönlichkeit,...klar. Aber die Hauptsache, wir spüren, dass sie verückt nach uns sind. Verrückt danach, uns die Kleider vom Leib zu reißen, uns zu küssen, uns zu berühren, uns zu ...

Männer definieren sich dafür über ihr Sozialprestige, ihr Auto, ihre (angebliche) Potenz, über ihr Geld, das sie dann meistens doch nicht haben...Jedenfalls nicht genügend davon...

Wo war ich? Ach ja, bei meinen kleinen Titten. Mit meinen Beinen war ich zufrieden. Sehr sogar. Ganz anders mein Hintern. Der war mir zu groß geraten. Zu ausladend. Zu üppig. Zu meinem eigenen Erstaunen war es grade mein Arsch, auf der viele Kerle unglaublich scharf machte.

Meine Güte, wenn Patty das liest; unsere Vorzeige-Feministin in der Frauenclique. "...verrückt danach, uns die Kleider vom Leib zu reißen...".Ich hör sie schon: "Verräterin an unserer gemeinsamen Sache, Klitoris-Denkerin...".

Patty war eigentlich nicht einmal so unattraktiv. Sie hatte nur die Angewohnheit, ihre weiblichen Vorzüge unter viel zu weiter Kleidung zu verstecken. Eine unvorteilhafte Frisur,ne völlig veraltete AOK-Brille...

Sie darauf anzusprechen war allerdings höchst riskant.

"Hey Mädels, wieso sollte ich mich stylen? für die geilen schwanzgesteuerten Ärsche da draussen, die in uns nur Bums-Objekte sehen? Soll ich diesen sexistischen Blick auf Frauen auch noch unterstützen? Seh ich gar nicht ein! Von der Sorte Frauen gibts leider auch heute immer noch genug!"

Bei diesem Punkt ihres Vortrags traf ihr vorwurfsvoller Blick, der gelegentlich sogar einen Hauch von Verachtung zu enthalten schien, mit absoluter Sicherheit Melissa.

"Ach, Patty, reg dich ab. Ich fühl mich einfach gut, wenn ich ordentlich gestylt bin. Mich macht ein ungepflegter Kerl im Schlabberlook auch nicht an. Und wenn mir ein Mann zeigt, dass ich zum Anbeißen aussehe, dann..wow, fühl ich mich einfach gut... Was hat das denn mit sexueller Diskriminierung zu tun? Überhaupt nichts, verdammt nochmal!"

Patty schlug irgendwie aus der Art. Sie wirkte wie aus der Zeit gefallen. Sie kam mir vor, wie im falschen Jahrzehnt geboren. Mit ihren Ansichten hätte sie gut in die Siebziger gepasst. In die Zeit der militanten "Schwanz-ab-Feministinnen."

Bevor mir vor allem die Frauen jetzt aufheulen. Ich hab nichts gegen Feminismus. Ich bin nicht doof, nur weil ich gelegentlich einen scharfen Fick zu würdigen weiß. Nur damit das klar ist! Ich hab nur etwas gegen eine bestimmte Art von feministischem Denken. Ein Denken, wie es Patty vertrat, und das im Jahre 2009!

Was Patty für Bücher anschleppte. Kate Millett: "Sexus und Herrschaft" (New York, 1969).

Diese Lady wollte damals die Politik des Patriacharts entlarven. Mein Gott, hatten die damals Probleme. Mussten sich wohl alle keine Sorgen um einen ordentlich bezahlten Job nach dem Studium machen. Arbeitslosigkeit war damals unter Akademikerinnen kein Thema, auch nicht in Fächern, die heute als fruchtlos gelten, als sicherer Weg in die Arbeitslosigkeit, wie die Geistes-und Sozialwissenschaften.

Und wenn die Gefahr bestand, dass das Examen vielleicht doch nicht so berauschend werden würde, bestieg man halt mal kurz den Professor und bot ihm einen heißen Ritt...oder man lutschte ihm in der Sprechstunde mal schön den Schwanz...

Das wußte ich von Mutti. Die SO ETWAS damals natürlich nicht nötig gehabt hatte...Natürlich nicht...

Ein ordentlicher Fick hätte solchen "Denkerinnen" wie der Millett vielleicht das Oberstübchen mal ordentlich durchgelüftet. Wenn ich Kai den Schwanz lutschte, dachte ich an alles Mögliche, aber garantiert nicht an die Politik des Patriacharts! Nein, ich dachte daran, wie ich mir seinen harten Prügel gleich in meine feuchte Muschi stecken und ihn herrlich reiten würde. Daran dachte ich in solchen Situationen.

Andrea Dworkin. Die war noch besser. Sie wurde vor allem durch ihre "PorNO-Kampagne bekannt.

Jetzt kann man zu dieser Art Filme stehen, wie man möchte. Es ist wie bei jedem Film-Sujet: es gibt Gute und Schlechte. So einfach ist die Sache. Unhd ausserdem machen Pornos uns Frauen auch an. Sehr sogar. Darüber liegen inzwischen genügend seriöse Studien vor.

Viele dieser Studien entlarven uns allerdings auch als Lügnerinnen. Manche von uns jedenfalls. Während wir beim Betrachten einer scharfen Szene denken: "Wow, so einen Prachtlümmel hätte ich jetzt auch gerne in meiner klitschnassen Spalte", was die Messung unseres Hautwiderstandes und anderer Vorgänge in unserem Gehirn eindeutig bestätigen, kreuzen wir auf dem Fragebogen unter: "Hat Sie das Betrachten dieser Szene erregt oder nicht?" doch tatsächlich immer noch sehr oft "Nein" an!

Befasst man sich etwas näher mit dem Privatleben vieler 70er-Jahre-Heroinnen ergibt das ein trauriges Bild.

Kate Millett geriet an einen Macho, der sie grün und blau schlug. Ausgerechnet. Später wechselte sie ins "andere Lager", wurde damit aber auch nicht wirklich glücklich, so weit ich das überblicke.

Oder Andrea Dworkin. Die heiratete einen schwulen schwedischen Schrifsteller. Man könnte denken, viele Frauen geraten genau an die Kerle, denen sie eigentlich ausweichen wollten...

Das macht ihre Standpunkte natürlich besonders glaubwürdig. Ich will nicht ironisch werden. Diese Frauen hatten damals sicher ihre Berechtigung und sie haben wohl auch noch heute ihre Verdienste um die Sache der Frauen. Aber die Zeit bleibt nun mal nicht stehen und auch der Feminismus hat sich weiter entwickelt und sich verändert. Gott Sei Dank...

Ich hatte diese Lektüre im Bücherregal meiner Mutter entdeckt und etwas darin gelesen.

"Hey, Mutti, hast du das alles damals wirklich komplett gelesen? Hast du damals wirklich so gedacht?"

"Ach, Carmen, Liebes, es war eine völlig andere Zeit. Es war auch viel Gruppendruck dabei. Das musste man damals kennen, sonst wäre man schnell out gewesen. Wir haben die Männer damals auch sehr genossen. Wohl mehr, als ihr heute. Vor gewissen Dingen brauchten wir damals keine Angst zu haben. Einfach, weil es sie noch gar nicht gab...AIDS beispielsweise."

Die Gespräche mit Mutti waren sehr erhellend. Vor allem über diese Andrea Dworkin.

"Weißt du, Carmen, das mit dieser Anti-Porno-Kampagne konnte ich bis zu einem gewissen Punkt ja noch nachvollziehen...aber was sie dann über Inzest geschrieben hat...da hörte es bei mir endgültig auf!"

Es lohnt sich, die Ansichten dieser Dame zum Thema "Inzest" ausführlich zu zitieren.

"Die Eltern-Kind-Beziehung ist HAUPTSÄCHLICH EROTISCHER NATUR...die ZERSTÖRUNG DES INZEST-TABUS ist wesentlich für die Entwicklung einer KOOPERATIVEN MENSCHLICHEN GEMEINSCHAFT..." (AndreaDworkin, 1980).

Ich hatte selten einen grösseren Schwachsinn gelesen!

Also, Mütter, verführt eure Söhne! Väter, fickt eure Töchter und wir alle werden frei und glücklich!

Diese Dame hatt echt ein Rad ab! Trotz ihres Diploms in Soziologie UND Psychologie. Oder vielleicht grade deshalb???

Inzest führt in aller Regel zu schweren Störungen des Sozial-und Beziehungsverhaltens! Diese Zusammenhänge waren auch damals schon bekannt!

Davon abgesehen ist die Mutter-Kind-Beziehung in erster Linie fürsorglicher Natur!

Solch einen Schwachsinn las Patty.

Ganz absurd war ein ellenlanger Aufsatz, den sie kopiert und an die ganze Clique verteilt hatte. Titel und Autorin hab ich vergessen, aber der Inhalt war denkwürdig.

Darin wurden wir Frauen davor gewarnt, einen Schwanz zu blasen. Das heißt, es wurde uns nicht ganz verwehrt. Aber dieses obskure Pamphlet enthielt genaue Anweisungen darüber, wie wir das gefälligst zu tun hatten. Und vor allem, das war das Wichtigste, wie wir es AUF KEINEN FALL TUN DURFTEN!!!

Die Eichel lecken und unsere Lippen darüber stülpen, das wurde noch durch gewunken. Das Gerät bis zur Hälfte oder gar noch darüber in unseren Schlund zu nehmen war hingegen schon sehr bedenklich...Und völlig unvorstellbar für eine emanzipierte Frau war es, einem Kerl auf den Knien Einen abzulutschen, während er auf uns herab sah....Die totale Demutshaltung...die völlige Unterwerfung...der endgültige Sieg des Patriacharts!!!

Diese Autorin hatte noch andere gute Tipps für uns Frauen. Wenn schon blasen, dannn bitte auf Augenhöhe.

Wie hatte ich mir das vorzustellen? Blasen und dabei meine Selbstachtung bewahren?

Davon abgesehen, dass ich meine Selbstachtung noch nie auch nur im Geringsten gefährdet gesehen hatte, wenn ich nem Kerl einen ablutschte...spielen wir das Ganze doch einmal durch...rein hypothetisch...

Das mit der Augenhöhe würde sich etwas schwierig gestalten. Ich konnte Kai höchstens meine feucht glänzende Muschi unter die Nase und die Augen halten, während ich sein Rohr blies.

Aaaahhh, "69er"...eine erregende Vorstellung! Aber Kai saß in diesen Dingen im Moment ja sowas von auf der Leitung...Sch...

Zurück zum emanzipierten Blasen. Ich bearbeite Kais Hammer und hab ihn schon bis zur Hälfte in meinem Mund...oder etwa schon darüber?...Oh, mein Gott,...meine Selbstachtung...ich bin eine Verräterin an der Frauenfrage...Verzeiht mir, meine Kampfgefährtinnen...Ich werd es nie wieder tun...ich werd zukünftig beim Schwanzlutschen viel besser aufpassen...

"Oooohh, Carmen, du geiles Luder...keine bläst so gut wie du...Bitte, nimmm ihn noch tiefer in deinen feuchten warmen Mund...bis zu den Eiern...bittee..."

"Nein, Kai, das geht nun wirklich zu weit! Das musst du verstehen, Schatz,...meine Selbstachtung..."

Wenn Kai mich nach SO EINEM VORTRAG wochenlang nicht mehr mit mir gebumst hätte, er hätte mein vollstes Verständnis gehabt.

Die wirkliche Aufgabe eines richtig verstandenen Feminismus besteht heutzutage in der Herstellung von Chancengleichheit im Job! Und in nichts anderem! Wir Frauen werden für die gleiche Qualifikation und die gleiche Leistung noch immer deutlich schlechter bezahlt als die Herren der Schöpfung. Das sind die wirklichen Probleme, die wir Frauen heute haben, und nicht die Tatsache, dass uns Pornos total das Höschen nass machen!

Unsere "Dreierbande" war ein interessantes Gespann.

Patty, 33, die als Sozialpädagogin eine Beratungsstelle für mißhandelte Frauen leitete, konnte Privat-und Berufsleben inzwischen nur noch schwer trennen. Sie sah inzwischen hinter so ziemlich jedem Kerl einen brutalen Macho, der nur aufs Ficken aus war. Ausserdem hatte sie genaue Vorstellungen davon, welches männliche Verhalten sexistisch war und welches nicht. Das war für die Kerle natürlich fürchterlich anstrengend und jede vielversprechende Bekanntschaft, die Patty machte, putzte bald wieder die Platte und suchte sich ne weniger anstrengende Dame. Was Patty in ihrem negativen Männerbild widerrum bestätigte. Ihren eigenen Anteil an ihrem desaströsen Privatleben sah sie nicht. Männer waren allesamt bindungsunfähig, bindungsunwillig, nur auf die schnelle Nummer aus, etc....

Ich hatte die Diskussionen um das angeblich endgültig richtige Frauenbild und das wahrhaft emanzipierte Verhalten gründlich satt. Damit war es wie mit der Mode. Man hätte jede Saison seine komplette Garderobe erneuern können nur um "up-to-date" zu sein. Wer würde mir das bezahlen? Karl Lagerfeld? Sicher nicht. Genau so verhielt es sich mit dem Frauenbild. Alle Schaltjahre kreierten vor allem die Medien ein neues Rollenmuster für uns.