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Eine positive Wendung

Geschichte Info
Junger Student erlebt einen unerwartet prickelnden Abend.
6.4k Wörter
4.67
77.7k
26
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Nach längerer Pause haben ich eine neue Geschichte fertig gestellt. Einige Leser haben mich um Fortsetzung meiner bisher zweiteiligen "Kino"-Geschichte gebeten. Vielleicht gehe ich das jetzt als nächstes an. Lasst mich gerne in den Kommentaren wissen, was ihr von dieser neuen Geschichte haltet. Auch wenn der Anfang es vermuten läßt, handelt es sich nicht um eine Inzest-Geschichte.

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Ben ließ sich genervt auf sein Bett fallen. Was er jetzt dringend brauchte war eine Ablenkung. Er überlegte, ob er die Spielkonsole anschmeißen oder eine Runde Laufen sollte. Beim Zocken konnte er immer wunderbar abschalten und den ganzen Mist für ein paar Stunden ausblenden. Doch jetzt wollte er, nein musste er hier raus. Sich beim Laufen den Kopf durchpusten lassen war jetzt ganz sicher die bessere Wahl. Der Streit mit seinen Eltern und seiner Schwester Becki hatte ihn noch weiter runtergezogen, als er es eh schon war.

Ben raffte sich auf und schlüpfte in seine Laufklamotten. Auf Socken huschte er leise durch den Flur. Er hatte jetzt absolut keine Lust auf eines der Familienmitglieder zu treffen. Er wußte, dass er sich bei dem Streit falsch verhalten hatte. Seine Schwester Becki hatte sie alle zur Theateraufführung in die Schule eingeladen und er hatte die Einladung ziemlich grob abgewiesen. Auf seine alte Schule hatte er zur Zeit wirklich keine Lust.

Becki war seit einiger Zeit mit großer Begeisterung Teil der Schauspiel-Schulgruppe und dieses Mal spiele sie sogar die Hauptrolle. Ihre Eltern waren völlig begeistert von ihrem Schauspiel. Das traf allerdings auf alles zu, was Becki betraf. Sie war die Überfliegerin der Familie: Ein Einser Notenschnitt kurz vorm Abi, eine der Top Leichtathletinnen der Stadt und dazu bildhübsch. Sie war beliebt, erfolgreich und die netteste Person, die Ben kannte. Und trotz ihres Erfolges und ihres tollen Aussehens war sie kein Stück eingebildet.

Ben hätte platzen können vor Wut, Eifersucht und Neid. Und dieses Gefühl machte ihn noch mehr fertig. Er mochte sein Schwester. Aber zur Zeit kotzte ihn einfach alles an. SIE war der Star der Familie und ER mutierte immer mehr zum schwarzen Schaf.

Ben schlüpfte in seine Laufschuhe und verlies leise das Haus. Er joggte zügig die Garageneinfahrt hinunter und bog nach links Richtung Wald ab. Dies war seine Lieblingsstrecke. Hier konnte er wunderbar abschalten, sich auspowern und hatte vollkommen seine Ruhe. Ruhe vor seinen Eltern, seiner Über-Schwester und dem ganzen Scheiß um ihn herum. Es war im Moment eine harte Zeit für ihn. Nach dem Abi hatte er begonnen Maschinenbau zu studieren. Doch schnell hatte er gemerkt, dass das nicht das Richtige für ihn war. Er quälte sich durch das erste Semester und hatte doch nicht den Mut das Studium wieder zu schmeißen. Zu hoch waren die Erwartungen seiner Eltern. Das glaubte er zumindest.

Ben nahm Tempo auf. Er hatte bereits den Waldweg erreicht. Er war eigentlich viel zu schnell unterwegs. Aber das war ihm im Moment egal. Er hatte Lust sich völlig zu verausgaben. Er zog die Luft in seine Lugen und blies sie in schnellen Stößen wieder aus. Er kam an eine Kreuzung. Kurz überlegte er, welchen Weg er nehmen sollte. Er bot nach links ein. Heute wollte er die große Runde machen. Der Weg machte erneut eine Biegung. Ben erinnerte sich, dass seine Ex-Freundin Sarah und er vor gut einem Jahr genau an dieser Stelle vom Weg abgewichen und zu einer kleinen, versteckten Lichtung gelaufen waren. Nach einem wunderschönen Picknick hatten sie sich im Wald geliebt. Was war das für ein wunderschöner Tag gewesen. Sie hatten es so leidenschaftlich miteinander getrieben, dass sie sich zum Ende hin nicht mehr zusammenreißen konnten und ihre Lust laut hinaus stöhnen mussten. Dabei hatten sie sicher so manches Reh oder Hasen aufgeschreckt.

Doch das war jetzt alles vorbei. Vor drei Monaten hatte Sarah plötzlich nach zwei Jahren einfach Schluss gemacht. Sie wollte noch mehr von der Welt sehen hatte sie zu ihm gesagt und war Hals über Kopf nach Kanada gegangen. Ben hatte das Aus der Beziehung hart getroffen. Und dann hatte er sich in seinem Frust auch noch eine saudumme Alkoholfahrt geleistet, an deren Ende der Führerschein dran glauben musste. Diese Enttäuschungen und Wendungen hatten dazu geführt, dass Ben wieder bei seinen Eltern einziehen musste. Für ihn markierte dies den vorläufigen Tiefpunkt in seinem Leben. Er verkroch sich seit mehreren Wochen in seinem alten Zimmer und lebte nur noch planlos in den Tag hinein. Seine Laune war entsprechend düster und er mutete den übrigen Familienmitgliedern einiges zu mit seiner trüben Stimmung. Seine Familie schlecht zu behandeln deprimierte ihn aber nur noch mehr. Er war eigentlich stets ein fröhlicher Typ gewesen. Doch nun schien das Leben etwas gegen ihn zu haben.

Das Laufen half zum Glück stets dabei wieder ein wenig runterzukommen. Völlig verausgabt kam Ben nach gut einer Stunde wieder zuhause an. Er kickte die Laufschuhe in die Ecke und steuerte die Küche an. Gierig zog er eine angefangene Wasserflasche leer. Seine Eltern waren scheinbar schon zum Einkaufen aufgebrochen. Von seiner Schwester war nichts zu sehen oder zu hören.

Ben lief der Schweiß in Strömen hinab. Bevor er duschen konnte, musste er erst einmal ausschwitzen. Er sah die Flyer auf dem Küchentisch. Es waren die Flyer von Becki´s Theateraufführung. Ben musste an ihren Gesichtsausdruck denken, als er ihr gesagt hatte, dass er auf gar keinen Fall kommen würde. Als sie nicht locker gelassen hatte, hatte er ihr entgegen geschleudert, dass er nicht im Traum daran denke, jemals wieder seine alte Schule zu betreten. Bens Mutter hatte sich daraufhin eingeschaltet und ebenfalls versucht ihn zu überreden. Zum Schluss redete auch noch sein Vater auf ihn ein und meinte, dass er ein wenig mehr Respekt und Höflichkeit an den Tag legen könne. Das war dann zu viel für ihn gewesen und er hatte gefrustet den Rückzug angetreten.

Ben schnaufte durch und raffte sich auf. Seine Muskeln fühlten sich schwer an. Er freute sich auf eine heiße Dusche. Auf dem Weg zum Bad streifte er sein schweißnasses T-Shirt ab. Er hatte viel trainiert in letzter Zeit und war hervorragend in Form. Immerhin etwas in dieser beschissenen Zeit dachte er. Ben schnappte sein Handy. Auf den Bildschirm starrend betrat er das Badezimmer und zuckte kurz darauf zusammen. Er war nicht alleine hier. Seine Schwester stand unter der Dusche und hatte ihm den Rücken zugedreht. Sie hatte das Duschradio aufgedreht und trällerte inbrünstig einen aktuellen Hit. Ben stand wie erstarrt in der Tür. Seit Jahren hatte er Becki nicht mehr nackt gesehen. Seine 19-jährige Schwester hatte einen Traumkörper. Ihre Haut war makellos. Sie hatte lange, schlanke Beine und einen perfekten runden Po. Ihre Rückenmuskulatur zeichnete sich perfekt auf ihrem Rücken ab. Das Training tat ihr mehr als gut. Becki schwang ihre Hüften im Takt der Musik. Ben musste schlucken und kam nur langsam wieder zu sich. Bevor sie ihn entdeckte, musste er schnellstens den Rückzug antreten. Leise ging er hinaus und schloss die Badezimmertür.

Zurück in seinem Zimmer musste er tief durchatmen. Das Bild seiner Schwester unter der Dusche brannte in seinem Kopf. Sie war wahrlich zu einer wunderschönen Frau gereift. Er musste sich eingestehen, dass ihm der Anblick sehr gefallen hatte. Das sie ihn dabei erwischt, wie er sie unter der Dusche beobachtete, hätte ihm jetzt gerade noch gefehlt. Er musste sich eingestehen, dass er sexuell ziemlich ausgebrannt war. Der letze Sex mit seiner Freundin lag schließlich schon mehrere Wochen zurück. Ben musste an ihr letztes gemeinsames Mal denken. Rückblickend war es wohl eine Art Abschiedssex von ihr gewesen. Sie hatten in ihrer alten gemeinsamen Wohnung auf der Couch gesessen und einen Film geschaut. Sarah hatte sich in seinen Arm gekuschelt. Den Film verfolgend hatte er wie so oft begonnen ihre Brüste zu streicheln. Er liebte ihre weiche Haut und das Gefühl, wenn sich ihre Brustwarzen verhärteten. Sarah hatte sich dann plötzlich zu ihm umgedreht und langsam aber sehr sinnlich zu küssen begonnen. Dann war sie langsam an ihn herab geglitten und hatte seine Jogginghose abgestreift. Gierig und zugleich gefühlvoll hatte sie ihn darauf hin mit ihren Lippen verwöhnt und seinen Schwanz tief in ihren Mund genommen. Er liebte dieses Gefühl bei ihr. Vor allem wenn sie ihm dabei noch liebevoll und zugleich mit geilem Blick von unten anschaute. Nach diesem mega geilen Blowjob hatte sie sich dann auf ihn gesetzt und seinen glitschigen Schwanz mit Leichtigkeit in sich eingeführt. Ben erinnerte sich daran, dass ihre Lust deutlich in ihrem Gesicht abzulesen gewesen war. Wild hatte sie sich und ihn zu einem gemeinsamen Orgasmus geritten. Nur zwei Wochen später aber war dann alles aus gewesen und Sarah war jetzt mehrere 1000 Kilometer weit entfernt von ihm.

Ben hatte mittlerweile seinen hart gewordenen Schwanz in der Hand und wichste langsam auf und ab. Er dachte an den herrlichen Sex, den sie in ihrer gemeinsamen Zeit immer gehabt hatten und an Sarah´s herrlichen Brüste mit den kleinen harten Brustwarzen, die sich oft durch ihre engen Tops gedrückt hatten. Seine Bewegungen nahmen kontinuierlich zu. Er nährte sich einem erlösenden Orgasmus als es plötzlich an der Tür klopfte. Ben zuckte zusammen und riss an seiner Bettdecke. Nur Sekunden später steckte Becki ihren Kopf durch die Tür.

"Hallo Ben. Kann ich kurz reinkommen?"

Ben hatte hektisch die Decke über seinen Schoß gezogen und stotterte "Ja, klar, komm rein."

"Warum liegst denn unter der Decke?" fragte Becki.

"Äh, ich war Laufen und wollte Duschen. Aber das Bad war ja besetzt und da habe ich gewartet, dass es frei wird. Mir war ein wenig kalt nach dem Training." Ben hoffte, dass sie ihm dies abkaufen würde.

"Oh, verstehe" sagte Becki. "Das Bad ist jetzt frei"

"Gut" erwiderte Ben.

"Bevor ich Dich wieder in Ruhe lasse, wollte ich Dir noch sagen, dass es ok ist, wenn Du nicht zu meiner Aufführung kommst. Ich weiß, dass es eine blöde Zeit für Dich ist und ich möchte Dich nicht noch mehr unter Druck setzen."

Da war sie wieder. Beckis verständnisvolle und liebevolle Art. Ben schaute an ihr hinunter. Sie war in ein großes Handtuch gewickelt, dass nur knapp unter ihrem Po endete. Ihre langen Haare klebten nass auf ihrem Rücken.

"Nein, es ist nicht ok Becki. Ich weiß, wie wichtig es Dir ist, dass ich dabei bin. Mom hat es doch vorhin gesagt. Es tut mir leid, dass ich zur Zeit so schwer zu ertragen bin. Ich werde zu Deiner Aufführung kommen".

"Ehrlich?" strahlte Becki.

"Ehrlich" antwortete Ben und musste schmunzeln als er sah, wie glücklich er seine Schwester mit dieser Aussage machte.

"Mega! Ich freue mich. Danke, dass Du kommst! Und jetzt lasse ich Dich endlich duschen", sprach sie und huschte aus dem Zimmer. Auf dem Weg hinaus warf sie ihm noch einen Luftkuss zu.

Ben war erleichtert. Erstens weil sie ihn weder erwischt hatte, wie er sie unter der Dusche beobachtet hatte, noch dabei, wie er sich hier einen runter geholt hatte. Zudem war damit der Familienfrieden wieder hergestellt und das machte ihn sehr froh. Und für seine sexuelle Erleichterung würde er jetzt in alle Ruhe unter der Dusche sorgen.

Zwei Wochen später war es dann soweit. Heute sollte Beckis großer Auftritt sein. Bens Laune hatte sich in den vergangen zwei Wochen ein wenig gebessert. Er hatte mit seinen Eltern gesprochen und ihnen mitgeteilt, dass er das Studium nicht fortsetzen werde, sondern nach einem Ausbildungsplatz sucht. Sie hatten seine Entscheidung akzeptiert und er hatte bereits mehrere Bewerbungen verschickt. Er wusste, dass sie ihn weiter unterstützen würden. Trotzdem hatte er sich einen Job in einer Bar gesucht, um ihnen nicht komplett auf der Tasche zu liegen. Er riss sich jetzt auch mehr zusammen, um nicht weiter schlechte Laune zu verbreiten.

Er freute sich auf Beckis Auftritt. Er war überzeugt davon, dass sie auch heute hervorragend sein würde. Sie war im Gegenzug zu ihm einfach eine Überfliegerin und er musste das akzeptieren.

Ben fuhr mit seinen Eltern zum Schulgelände. Becki war schon vor Stunden aufgebrochen, um gemeinsam mit ihren Mitschülern alles vorzubereiten. Die Theatervorführungen der Schule waren in der ganzen Stadt bekannt, da sie sehr professionell inszeniert wurden und die beteiligten Lehrer und Schüler mit viel Engagement zu Werke gingen. Es war mit gut 150 Zuschauern zu rechnen. Ben konnte sich vorstellen, wie nervös seine Schwester heute Abend sein würde.

Als sie die Schule betraten, kamen sofort alte Erinnerungen in Ben hoch. Er hatte sich damals durch das Abi gequält und dachte nicht allzu gerne an die Schulzeit zurück. Insgesamt gab es für ihn mehr schlechte als gute Erinnerungen an diese Zeit. Und Sarah und er hatten sich eben auch hier kennengelernt. Der Gedanke an sie lies Ben ein wenig betrübter werden.

Sie betraten die Aula. Der Saal war bereits sehr voll. Ben blickte durch die Menge auf der Suche nach bekannten Gesichtern. Sein Blick blieb an einer sehr gut gebauten Mittvierzigerin hängen, die ein langes, sommerliches Kleid trug. Es war Bens alte Chemielehrerin Frau Wollner.

Ben fiel schlagartig eine ziemlich verrückte Situation ein, die er damals mit ihr erlebt hatte. Frau Wollner hatte sich bei der so genannten "Knallprobe" im Chemieunterricht am Finger verletzt. Als die Stunde zu Ende gewesen war, rannten alle Mitschüler hinaus zur Pause. Nur Ben ging zum langen Pult im Chemieraum. Er mochte Frau Wollner und er wollte sehen, ob sie sich schlimmer verletzt hatte, als sie zugegeben hatte. In der Tat blutete sie. Das Blut war deutlich durch das aufgelegte Taschentuch zu sehen gewesen. Er hatte sie gefragt, ob er ihr helfen könne. Sie hatte ihn darauf hin zu einem Schrank im Vorraum geschickt, in dem sich ein Verbandskasten befand. Frau Wolter hatte Ben dann gebeten, ihren Finger zu verbinden. Während er so nah bei ihr gestanden hatte und den Verband vorsichtig um ihren Finger wickelte, war ihm der wundervolle Duft aufgefallen, der von ihr ausging. Außerdem hatte er einen Blick auf ihr wunderschönes Dekolleté werfen können. Frau Wollner war mit Abstand die heißeste Lehrerin der Schule. Ihr in diesem Moment so nah zu sein, machte Ben sichtlich nervös. Nachdem der Finger verarztet war, hatte sie sich bedankt und ihm ein warmherziges Lächeln geschenkt. Für einen kurzen Augenblick hatte er das Gefühl gehabt, als wäre ihr Kopf ein Stück näher gekommen. So, als wollte sie sich ihm für einen Kuss nähern. Aber im nächsten Moment hatte sie den Kopf schon wieder zurück gezogen und sich von ihm weggedreht. Bens Herz hatte damals bis zum Hals geklopft.

Mit einem Schmunzeln musste er jetzt an diesen verrückten Moment zurückdenken und stellte fest, dass sie in den letzten Jahren nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt hatte.

Ben ließ den Blick weiter durch den Saal schweifen und sah weitere seiner alten Lehrer. Keiner von ihnen hatte sich nachhaltig in sein Gedächtnis gebrannt. Dann blieb sein Blick plötzlich an einer jungen Frau hängen, die mit dem Rücken zu ihm stand. Trotzdem wusste Ben sofort, um wen es sich handelte. Es war Maren, ein Mädchen, dass ein Jahrgang über ihm gewesen war und für die er immer heimlich geschwärmt hatte. Maren war seine absolute Traumfrau. Sie hatte dunkle, schulterlange Haare, ein wunderhübsches Gesicht mit großen, dunklen Augen und einen wahrhaft fantastischen Körper. Er hatte in der gesamten Schulzeit nur einmal mit ihr gesprochen. Wobei das Wort "gesprochen" eine maßlose Übertreibung darstellte. Auf einer Party war sie mal lächelnd auf ihn zugekommen und hatte ihn nach Feuer für eine Zigarette gefragt. Da er aber kein Wort herausgebracht hatte, fragte sie darauf hin jemand anderen. Ansonsten hatte er sie stets nur aus sicherer Entfernung angeschmachtet.

Sie hier nun nach einigen Jahren wiederzusehen, war ein seltsames Gefühl. Maren war eine Frau, die sich ihrer Wirkung auf Männer immer bewußt war. Sie war sehr selbstbewußt und soweit er es beurteilen konnte, auch stets sehr beliebt gewesen. Er sah keinen Mann an ihrer Seite. Scheinbar war sie mit einer Freundin gekommen. Sie unterhielt sich mit einem ehemaligen Sportlehrer. Herr Schneider musste sich bei der Unterhaltung sichtlich zwingen seiner ehemaligen Schülerin in die Augen zu schauen. Maren trug ein dunkles, sehr kurzes Kleid, welches viel von ihrem Traumkörper und vor allem von den langen, schlanken Beinen zu Geltung brachte.

Bens Eltern rissen ihn aus seinen Gedanken und drängten ihn zu den Plätzen, die Becki für sie hatte reservieren lassen. Von hier aus würden sie die Bühne hervorragend einsehen können. Neben Ben saßen zwei äußerst attraktive junge Damen, die er nicht kannte. Das Mädchen neben ihm trug ebenfalls ein kurzes Kleid und ließ darunter heiße Kurven erahnen. Ben musste innerlich tief durchatmen. Erst Frau Wollner, dann Maren und nun diese zwei Schönheiten hier neben ihm. Einerseits war er natürlich begeistert von der Vielzahl an optischen Reizen, andererseits führte das aber auch dazu, dass seine Wunsch nach körperlicher Nähe und Sex noch mehr zunahm. Bevor er sich weiter mit diesen Gedanken auseinandersetzen konnte, wurde der Saal abgedunkelt, da das Theaterstück begann.

Wie zu erwarten war, spielte Becki ihre Rolle grandios. Ben wußte, dass sie großen Spaß am Schauspiel hatte. Sie hatte ihm des Öfteren davon berichtet. Er hatte auch herausgehört, dass sie für ihre Leistungen gelobt wurde. Aber das war ja nichts Besonderes. Becki war in Allem, was sie startete, erfolgreich. Aber trotzdem war das hier heute Abend etwas Neues für Ben. Die Art, wie Becki ihre Rolle interpretierte und darstellte, brachte eine Intensität und einen Ausdruck mit sich, den Ben bei einem Schultheater nicht für möglich gehalten hatte. Das Bühnenbild war simpel und die übrigen Schüler sehr engagiert. Aber Becki stellte mit ihrer Leistung alles in den Schatten. Sie spielte sich wortwörtlich die Seele vom Leib. Als das Stück nach über einer Stunde endete, riss es die Zuschauer von ihren Sitzen. Es hatte nichts von einem höflichen Applaus für eine engagierte Schüler-AG. Nein, die Leute jubelten und grölten vor Begeisterung. Becki stand in der Mitte der Gruppe auf der Bühne, verbeugte sich mit den Anderen und strahlte aus alle Poren. Ben war in diesem Moment unfassbar stolz auf sie. In diesem Moment empfand er keine Eifersucht auf seine Schwester, sondern freute sich mit ihr und für sie.

Im Anschluss an das Stück war eine große Party geplant, zu der auch alle Gäste geladen waren. Bens anfängliche Skepsis in seine alte Schule zurückkehren zu müssen, war mittlerweile vollkommen verflogen. Direkt nach der Vorstellung hatte ihn die hübsche Blondine, die neben ihm saß, angesprochen und erzählt, wie begeistert sie von der Hauptdarstellerin war. Als Ben darauf hin stolz berichtete, dass es sich bei ihr im seine Schwester handele, waren die beiden in eine angeregte Unterhaltung eingestiegen. Die junge Frau hieß Tabea und war ebenfalls mit einem der Theaterschauspieler verwand. Später war dann Becki zu ihnen gekommen und es entwickelte sich eine muntere Gesprächsrunde. Dazu wurde zunächst mit Prosecco und später dann mit reichlich Wein und Bier angestoßen.

Als Ben später an der Theke stand, um für die Gruppe eine neue Runde zu holen, traf er auf Maren, die ebenfalls auf ihre Bestellung wartete. Da Ben in einer tollen Stimmung war und ihn der Alkohol bereits mutiger gemacht hatte, sprach er Maren direkt und ohne zu zögern an.

"Hallo Maren".

"Hallo", lächelte Maren. "Ich kenne Dich, weiß aber leider nicht mehr Deinen Namen. Du bist auch mal hier zur Schule gegangen, richtig?"

Ben war erstaunt, dass sie ihn zumindest einigermaßen zuordnen konnte. "Ja, ich bin Ben. Ich war damals einen Jahrgang unter Dir."

"Stimmt, ich erinnere mich" antwortete Maren. "Und was machst Du heute Abend hier?"

"Meine Schwester Rebecca hat heute Abend die Hauptrolle in dem Stück gespielt".

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