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Eskalation

Geschichte Info
Was einst 'Ach du Scheisse! (dirrty) hatte werden sollen.
8.6k Wörter
4.55
226.8k
53

Teil 1 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/07/2022
Erstellt 03/11/2012
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Ursprünglich sollte die Geschichte folgendermaßen heißen: Ach du Scheisse! (dirrty)

Es sollte eine Interpretation werden. Und zwar der gleichnamigen Geschichte von kleiner1.

Mir kam die Lust, das Gefühl aufzugreifen, das mir diese Story vermittelt hat. Daraus geworden ist dann etwas, was bestenfalls von der Vorlage vage inspiriert wurde und mit achteinhalb Mal so vielen Worten eine völlig andere Geschichte erzählt. Wie das eben so ist, wenn die künstlerische Freiheit und das Autorenhirn übernehmen.

Wer nach Parallelen sucht, wird sicherlich enttäuscht werden. Wenn die vorhanden sind, dann sind sie mehr als vage. Wahrscheinlich nicht greifbarer, als die Parallelen zu tausend anderen Geschichten.

Dennoch muss ich kleiner1 danken, weil er den Anstoß gegeben hat, ohne den ich die Story nicht geschrieben hätte. Er ist also zwar kein Co-Autor, aber immerhin ein Stein des Anstoßes. ;-D

Daher ist diese Geschichte auch ihm gewidmet, obwohl sie seinen persönlichen Geschmacksbereich vielleicht überhaupt nicht trifft.

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Für kleiner1

Versuchs doch mal spaßeshalber mit Handlung um die Fickerei. Es tut auch nicht weh...!

;-D

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Zwei Wochen lang war ich nun wieder Zuhause.

Vierzehn Tage in meinem Elternhaus, das ich seit über vier Jahren nicht mehr gesehen hatte. Und ich genoss es in vollen Zügen. Es war wie das Paradies auf Erden.

In den ersten Tagen hatte ich ein paar alte Freunde getroffen, aber es war ziemlich schnell klar geworden, dass man einander nicht mehr so viel zu sagen hatte, wenn die Neuigkeiten erst einmal ausgetauscht waren.

Sie hatten ihre Ausbildungen gemacht oder studiert, nachdem wir gemeinsam das Abitur gemacht hatten. Und nun war die Hälfte meiner einstigen Klassenkameraden verheiratet und schwanger oder bereits darüber hinaus. Und die andere Hälfte hatte die Flucht vom Land weg angetreten.

Die Welt von Leuten, mit denen ich meine gesamte Kindheit verbracht hatte, drehte sich um Babykleidung, den Stress in ihrem Job oder - zumindest in ein paar Fällen - weiterhin Party, Party, Party...

Und meine?

Meine Welt drehte sich um Schmutz, Leid und Tod. Also hielt ich gepflegt die Fresse.

Im Gegensatz zu allen anderen war ich freiwillig zur Bundeswehr gegangen. Nicht nur für ein paar Monate Wehrpflicht, sondern mit dem Ziel, Zeitsoldat zu werden.

Mittlerweile gab es die Wehrpflicht schon nicht mehr. Aber ich war noch immer Soldat. Und ich gebe zu: Ich war es gerne.

Aber wie sollte man das jemandem begreiflich machen, der sich schon vor der Wehrpflicht am liebsten gedrückt hätte und nur noch weniger Lust auf Zivildienst hatte? Oder jemandem, der aus Geschlechtsgründen nie vor der Frage gestanden hatte?

Wie sollte man Leuten erklären, dass es sich einfach richtig anfühlte, diesen Dienst zu verrichten? Und wie sollte man diesen Dienst überhaupt beschreiben?

Ich konnte es mir richtig bildhaft vorstellen:

Hey Kevin. Lange nicht gesehen. Deine Frau ist schwanger, habe ich gehört und du hast in der Firma deines Vaters angefangen? Herzlichen Glückwunsch!

Was? Ich? Ach ich war in Afghanistan und in Eritrea und im Kongo, weißt du. Hab versucht, Menschen zu schützen und war meistens erfolgreich. Nur ein paar Mal ging's knapp daneben und ab und zu hätte es mich beinahe erwischt.'

Ja... Klar...

Während Leute, wie mein einst bester Freund Kevin, sich über Windeln Gedanken gemacht hatten, war ich in der Wüste gewesen und hatte dabei zugesehen, wie Kinder von Granaten zerrissen und Frauen vergewaltigt wurden. Am helllichten Tag auf offener Straße. Ohne eingreifen zu dürfen. Und ich hatte auf andere Menschen geschossen, um sie zu töten.

Das schuf geringfügige Verschiebungen der Wahrnehmungswelten.

Und deswegen verlegte ich mich schon in der ersten Woche auf etwas, dass ich wirklich schmerzlich vermisst hatte: eine Couch. Inklusive Fernseher, Bier und den Kochkünsten meiner Mutter.

Wie bereits gesagt: Es war das Paradies.

Insbesondere, weil meine Mutter mich ungefähr so verhätschelte, wie man es bei einem fußkranken Meerschweinchenbaby erwartet hätte.

Für sie war es ein Wunder, dass ich überhaupt noch lebte. Ich hatte einmal den Fehler gemacht, ihr zu schreiben, wie knapp ich einer Verwundung entgangen war. Sie hatte danach beinahe einen Termin beim Bundespräsidenten erzwungen, um die Herausgabe ihres Sohnes zu verlangen.

Als es mich dann wirklich erwischte, erzählte ich ihr als lieber nichts davon, zumal es wirklich nur eine Fleischwunde war. Sonst hätte sie mich wahrscheinlich persönlich aus Äthiopien geholt.

Aber was soll ich sagen... Es fühlte sich einfach gut an, mal für eine Weile einfach gar nichts tun zu müssen.

Die Füße hochzulegen, wenn Mam den Staubsauger bewegte, war ein paar Tage lang die anstrengendste Sache, die ich in Angriff nahm.

Es gab eigentlich nur einen Wermutstropfen an der Sache, der die Harmonie etwas störte.

Im Gegensatz zu meiner Mutter, die mich mit Liebe überschüttete, war meine Schwester aus irgendeinem Grund gar nicht begeistert von meiner Anwesenheit. Um es mal milde auszudrücken.

Wo meine Mutter selbst dann nur spielerisch und grinsend mit dem Finger drohte, wenn ich das frühere Sakrileg beging, Chips auf ihrem geliebten Sofa zu verkrümeln, da ging mir meine Schwester schon an die Kehle, wenn ich ihr gegen Mittag einen guten Morgen wünschte.

Sie hatte schon immer ein wirklich lebhaftes Temperament gehabt. Bei einem vier Jahre älteren Bruder war das wohl auch verständlich.

Unser Verhältnis war aber eigentlich recht gut gewesen. Sie war eben meine kleine Schwester, und wenn jemand gemein zu ihr sein durfte, dann war das ja wohl ich, oder?!

Und je älter wir wurden, desto mehr ließen die Gemeinheiten nach und eine gewisse... Harmonie stellte sich ein.

Als ich aufbrach, um die Welt zu retten, war Natalie ein dürrer Teenager von vierzehn Jahren gewesen. Sie hatte meinen Weggang nicht gerade glücklich aufgenommen, aber im ersten Jahr hatten wir regen Briefkontakt gehabt.

Dann ließ das rapide nach und ich sagte mir, dass sie sicherlich andere Dinge im Kopf haben würde. Und schließlich erkundigte ich mich einmal alle zwei oder drei Monate bei den seltenen Gesprächen mit meiner Mutter am Telefon nach ihr und war es zufrieden, dass scheinbar alles in Ordnung war.

Aber so ganz stimmte das wohl nicht, wie sich nun herausstellte.

Als ich der kleinen Nat dann plötzlich wieder gegenüberstand, war ich natürlich höchst erfreut und extrem wissbegierig. Aus dem dürren Mädchen war eine hammerscharfe, junge Frau geworden und ich wollte am liebsten alles auf einmal wissen.

Aber sie kanzelte meine Fragen und meine Begeisterung mit einem einzigen Satz ab: „Jetzt brauchst du dich auch nicht mehr für mein Leben zu interessieren, du blödes Arschloch."

Und das war so ziemlich der längste Satz, den sie seither mit mir gewechselt hatte. Und derjenige, der am wenigsten Schimpfwörter enthalten hatte.

Ziemlich unglücklich über die Situation klärte mich meine Mutter darüber auf, dass Nat mich anfangs ziemlich vermisst hatte. Wann immer sie Ärger bekam, drohte sie den anderen mit ihrem großen Bruder, wie sie es immer getan hatte. Aber der kam nicht mal übers Wochenende nach Hause, wie erwartet. Der kam gar nicht mehr.

Aus irgendeinem Grund hatte ich es während meiner Ausbildung nie besonders eilig gehabt, auch mal Zuhause vorbei zu schauen. Und danach... Nun danach hatten sich irgendwie die Ereignisse überschlagen.

Mein erster Einsatz führte mich nach Afghanistan und statt nach sechs Monaten wieder nach Deutschland zurückzukehren, rutschte ich irgendwie von einem Sondereinsatz in den nächsten.

Wenn es irgendetwas gab, wofür ein Freiwilliger gesucht wurde, dann war meine Hand oben. Ich war Soldat aus Berufung. Und außerdem kein Vollidiot und recht geschickt. Man konnte etwas mit mir anfangen.

Und dann geriet ich irgendwie in diese gemischte Einheit aus Soldaten verschiedener Nationen unter Führung einer amerikanischen Offizierin und... nun... Die Sache wurde danach etwas komplizierter, denn Sonja - also Captain Sonja Bowler - und ich - ein einfacher, deutscher Unteroffizier - naschten von ein paar verbotenen Früchten und fanden Geschmack daran.

Und daran änderte sich für beinahe drei Jahre nichts, bis eine süßere Frucht auftauchte und meinen Platz einnahm. Aber ich würde lügen, wenn ich behauptete, dass es mein Herz brach.

Ich würde auch lügen, wenn ich sagte, es sei mir egal gewesen. Soviel will ich eingestehen. Aber das Ganze war eine leidenschaftliche Bettgeschichte und keine tief emotionale Beziehung. Es war eine Soldaten-Affäre. Und noch nicht einmal eine sonderlich Exklusive.

Tatsächlich war es in dieser kleinen, beinahe handverlesenen Truppe gang und gäbe. Wir standen ziemlich unter Stress und Sex erwies sich als ein perfektes Gegenmittel dafür, also wurde ziemlich herumgehurt, um es mal freundlich auszudrücken. Nur die Trennung zwischen den Dienstgradgruppen - also einfache Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere - wurde beachtet... Meistens...

Als sich dann herausstellte, dass zwei Früchte zur gleichen Zeit zu Verstimmungen führten und sich nicht so gut vertrugen, war ich dann ziemlich schnell draußen. Und nun hing ich etwas in der Luft, weil eigentlich meine Dienstzeit vorüber war, ich aber im Prinzip bereits verlängert hatte.

Es gab ein paar Optionen in dieser Situation und letztendlich würde ich vermutlich tatsächlich Soldat bleiben, denn die Gründe für mein Ausscheiden aus dieser speziellen Truppe waren natürlich nicht allgemein bekannt. Aber für den Moment hatte man beschlossen, dass ich meinen angesammelten Urlaub abzufeiern hatte. Und das war ein ordentliches Brett.

Also war ich nun für einige Monate Zuhause.

Und das bedeutete auch, dass ich Zeit hatte, weswegen mein Schlachtplan für die Situation mit meiner Schwester auf Geduld basierte.

Meine Vermutung war, dass sie sich im Stich gelassen fühlte. Und nun, wo ich wieder da war, kaute sie daran und hatte endlich ein Ziel für ihren früheren Frust. Also sollte sie sich erst einmal abreagieren.

Meine Mutter fand diese Taktik ‚einsichtig und erwachsen' und ich beschloss, ihr den Floh gar nicht erst ins Ohr zu setzen, dass Faulheit meine primäre Motivation war.

Es dauerte daher zwei Wochen, bis sich an der Situation... rein gar nichts verändert hatte. Und ich war noch weit davon entfernt, die Geduld zu verlieren.

Nats Freundlichkeiten waren zwar ausgesucht giftig, aber sie lagen trotzdem noch weit unter dem Umgangston unter amerikanischen Soldaten. Es war also keine wirkliche Belastung für mich.

Wäre nicht etwas Unerwartetes passiert, hätte sich also vermutlich noch wochenlang nichts getan.

Es war die Nacht von Samstag auf Sonntag in meiner zweiten Urlaubswoche und meine Mutter war über das Wochenende auf einem Seminar. Natalie war auf Tour und ich hatte mich mit Pizza von Bringdienst versorgt und einen weiteren Abend vor der Glotze verbracht.

Irgendwann war dann aber auch der letzte, vernünftige Film vorüber und ich blieb bei einem lächerlichen Erotikstreifen hängen, weil mir eine Darstellerin gefiel. Was meine Gedanken zu dem Umstand lenkte, dass ich seit zwei Wochen auf dem Trockenen saß.

Wie bereits erwähnt hatte ich zuvor ein erstaunlich reges Sexleben. Und plötzlich war es auf dem absoluten Nullpunkt gesunken.

‚Gewöhnungsbedürftig' war das freundlichste Wort, das mir dazu einfiel. Die anderen entstammten eher meinem gewaltigen Fundus an ausländischen Flüchen und Schimpfworten.

Die Situation ließ nur einen Ausweg, aber mit einer Mischung aus Frustration und Müdigkeit betrieben war meine Fantasie die denkbar schlechteste Quelle für geeignetes Bildmaterial und der Film gab nun wirklich nicht viel her. Da war sogar ein Spaziergang durch die Fußgängerzone im Hochsommer erotischer.

Es gab natürlich eine naheliegende Lösung für dieses Problem: das Internet. Aber der Zugang dazu war in meinem Elternhaus beschränkt, denn meine Mutter hielt W-LAN für etwas Gefährliches. Kein Witz...!

Dementsprechend gab es nur zwei Zugänge zum Netz im Haus in Form zweier Computer. Und über den sogenannten Familiencomputer hatte man das Nachsehen, wie ich schon herausgefunden hatte. Er verfügte so ziemlich über alle menschenmöglichen Programme zur Blockierung von allem, was auch nur entfernt schädlich war. Ich konnte nicht einmal meine Mails darüber checken, weil mein Account bei einem ‚nicht vertrauenswürdigen Anbieter' war.

Und auch wenn man all diese Sicherungen bestimmt umgehen konnte, war ich in Sachen Computer erstens nicht up to date und zweitens auch so schon ein eher dämlicher User.

Meine Schwester hingegen...

Ich musste ungefähr eine Zehntelsekunde mit mir ringen, bevor ich beschlossen hatte, ihren PC zu benutzen. Sie war nicht da und würde es gar nicht erfahren.

Ich hatte den Plan, mich nur ein wenig aufzugeilen und dann andernorts den Jürgen zu würgen. Ich hatte schließlich nicht allen Anstand hinter mir gelassen. Ich brauchte nur ein wenig Starthilfe.

Aber ich hatte ein paar Faktoren nicht berücksichtigt, die mich vor unerwartete Schwierigkeiten stellen sollten...

Das erste Problem war der Computer selbst, den meine Schwester mit einem Passwort geschützt hatte. Auf der einen Seite machte mir das Hoffnung, denn wenn sie etwas tat, um unsere manchmal neugierige Mutter auszuschließen, war ihr Zugang hoffentlich frei von blöden Blockaden. Aber wie lautete ihr Passwort?

Ohne viel Hoffnung auf Erfolg probierte ich ‚Nat' und ‚Natty', ihre Spitznamen. Aber die wären Mam natürlich auch zuerst eingefallen und funktionierten nicht.

Unterlagen, die nach Passwortlisten aussahen, waren auch nicht zu entdecken und so hätte ich beinahe an dieser Stelle schon wieder aufgegeben. Aber eine gewisse, sture Besessenheit von dem Gedanken, Mütze-Glatze zu spielen, ließ mich noch einige weitere Worte ausprobieren.

Die Namen ihrer Lieblingsplüschtiere und Puppen aus Kindertagen blieben ergebnislos. Aber der Name, den ich als so unwahrscheinlich betrachtete, dass er schon beinahe wieder genial war, brachte das erhoffte Ergebnis.

Es war ‚Florian' - mein Name.

Für die Beziehung zu meiner Schwester war das ein Hoffnungsschimmer, denn wenn sie allen Ernstes jeden Tag meinen Namen tippte, war ihr scheinbarer Hass vielleicht doch nicht so tief verwurzelt, wie sie Glauben machen wollte.

Aber ich wollte natürlich in dem Moment nicht über meine Schwester nachdenken, sondern über etwas ganz anderes...

Das nächste Problem tauchte allerdings gleich im Anschluss auf, als ich nach dem Symbol für den Browser suchte und es nicht fand. Kein Internet-Explorer, kein Firefox und auch kein Google Chrome. Nichts.

Ich wusste, dass es eigentlich irgendwo einen Button für den Explorer geben musste. Er war schließlich immer Teil von Windows, richtig? Aber ich war - wie schon gesagt - ein dämlicher User. Und Nat das genaue Gegenteil.

Was mir dann zum Verhängnis wurde, war meine verfluchte Neugier...

Bei meiner Suche stolperte ich über einen Ordner mit dem bezeichnenden Namen ‚Erotik'.

Zugegebenermaßen war ich überrascht. Und ich hätte darauf kommen können, dass ich am Computer eine Frau saß, aber ich war müde und frustriert, zum Henker. Vor meinem geistigen Auge schwebte eine Pornosammlung, wie ich sie selbst früher gehabt hatte, als ich in Natalies jetzigem Alter gewesen war.

Ich öffnete das Verzeichnis... Und daraufhin erfuhr ich Dinge über meine Schwester, die mich nicht nur nicht das geringste angingen, sondern auch definitiv in den Bereich von ‚t.m.i.' fielen - too much information - zu viele Details.

Der Ordner enthielt Videos und Textdateien. Natürlich ignorierte ich die Dokumente völlig und öffnete ein Video. Sie trugen alle nur Zahlenkombinationen als Namen, weswegen eines so gut war, wie das andere.

Es war ein offensichtliches Amateurvideo. Aufgenommen mit einer Webcam. Der Kopf war abgeschnitten.

Die Kleine auf dem Video war zierlich und winterlich blass. Sie trug einen mir völlig unbekannten, niedlichen Sportdress, aus dem sie sich Stück für Stück herausschälte. Und was sie dabei freilegte, nahm alle Kapazitäten meines Kopfes voll in Anspruch.

Unter dem doch eher unschuldigen Outfit verbarg sich nämlich ein Traumkörper, wie ich unumwunden eingestehen musste. Die Bewegungen waren selbstbewusst und erotisch, wenn auch ein wenig ungeübt für einen Betrachter, der schon viele Tänzerinnen gesehen hatte. Aber dafür war sie keine Professionelle...

Neckend, aber vergleichsweise schnörkellos legte sie kleine, feste Brüste frei, deren Nippel beide gepierct waren. Und nachdem sie ein wenig mit diesen gespielt hatte, lenkten ihre nach unten wandernden Hände den Blick auf einen straffen, muskulösen Bauch.

Langsam schob sie Stück für Stück die Hose hinunter und enthüllte zunächst den Ansatz eines Tattoos, dass die Reise von nun an begleitete. Danach entblößte sie einen völlig rasierten Schambereich, auf dessen Oberfläche die Tätowierung von der Leiste aus ihre Fühler ausstreckte. Und schließlich entblätterte sie ihre süßen, leicht geöffneten Schamlippen und strich sich verspielt darüber.

Dann drehte sie sich um und bewies, dass der Tätowierer eine lange und zweifellos aufregende Reise hinter sich gebracht hatte, denn das Ergebnis setze sich auch im unteren Bereich ihrer knackigen Pobacken fort. Und es verlief ebenso an deren Innenseiten, wie sie offenbarte, als sie sich bückte und dem Auge der Kamera damit zum Abschluss alles zeigte, was ein Männerherz begehrte.

Oder manches Frauenherz, wie es schien, denn sonst hätte Natalie so ein Video ja wohl kaum besessen.

Ich hatte keine Ahnung gehabt, dass meine Schwester etwas für Frauen übrig hatte und bedauerte für eine Sekunde stellvertretend den Verlust für die Männerwelt, denn rein von der oberflächlichen Statur her konnte Nat mit der Kleinen hier durchaus mithalten.

Sie war natürlich ziemlich sicher nicht so aufreizend tätowiert und gepierct, wie ihre kleine Freundin auf dem Video.

Ja... Ich kam zu dem Schluss, dass es sich vielleicht tatsächlich um eine Freundin meiner Schwester handelte. Oder wohl eher um die Freundin, wenn man den Charakter der Aufnahmen bedachte.

Angetan und neugierig öffnete ich ein anderes Video und wurde mit einer Nahaufnahme belohnt, die eine Intimrasur zeigte. Was seine Wirkung auf meinen kleinen Freund durchaus nicht verfehlte. Aber zugegebenermaßen wünschte ich mir etwas härteren Stoff.

Das dritte Video lieferte mir diesen dann schließlich.

Es zeigte erneut eine Nahaufnahme von der jungen Frau, die in ihrem Drehstuhl saß und die Füße auf der Tischkante abstützte. Alles war so eingerichtet, dass man die... wichtigsten Dinge hervorragend sehen konnte und die Atmosphäre wirkte beinahe ein wenig feierlich mit Kerzen im Hintergrund.

Aus den Lautsprechern hörte ich Musik und dann eine leise Stimme. Trotz der Verfälschung durch die Aufnahme und die Lautsprecher war der verheißungsvolle, verführerische Tonfall klar zu erkennen.

„Für dich, Baby", hauchte sie. „Denk an mich..."

Irgendwie kam mir die Stimme bekannt vor und ich fragte mich, ob ich sie schon am Telefon gehabt hatte. Aber der reizvolle Gedanke wurde von den Geschehnissen auf dem Bildschirm beiseite gefegt, denn die Kleine legte ziemlich schnell mit der Show los.

Sie ließ ihre Hände ein wenig über ihre Haut gleiten, die ihm Vergleich zum ersten Video sehr viel sommerlicher gebräunt war. Dennoch war es unverkennbar die gleiche Frau.

Sie schien ihre Piercings aus gutem Grund zu haben. Schon als sie recht energisch an ihnen herumspielte, hörte man ihr Seufzen im Hintergrund. Und man konnte sehen, wie sich ihre Muschi langsam öffnete. Dichter hätten für dieses Bild eine Blume herangezogen, aber wer jemals eine reife, saftige Feige aufgebrochen hatte, wusste die - vielleicht nicht poetische, aber ohne Frage leckere - Wahrheit.