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Ex Libris 02

Geschichte Info
von Blutwurst und französischen Autos.
4.4k Wörter
4.31
24k
1

Teil 2 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 01/22/2022
Erstellt 12/25/2009
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© MMX by Iron_Duke

11. Heimweg

Mit dem Bus wären es vielleicht gerade mal 10 Minuten nach Hause gewesen, aber da es schon spät war, fuhren die Busse seltener und es konnte durchaus passieren, dass man eine Stunde warten musste. Aber abgesehen davon, war es mir gar nicht in den Sinn gekommen, Angelika möglichst schnell nach Hause zu bringen - jede Minute in ihre Nähe war kostbar. Wenn es nach mir gegangen wäre, wären wir endlos so weitergelaufen, still, Hand in Hand, durch die Dunkelheit der Vorstadt. Und das, obwohl ich immer noch etwas wackelig auf den Beinen war und mein armer Sack immer noch so weh tat, als hätte ich einen Freistoß direkt in die Eier bekommen.

Ich sah neben mich. An meiner Seite ging Angelika, mit der ich meinen ersten richtigen Sex hatte. Na ja. Wir hatten nicht gefickt, aber sonst... Und dann echoten die alles entscheidenden Sätze durch meinen Kopf.

»Ich hab dich lieb«

»Ich will mit dir schlafen«

»Und wenn es soweit ist, werden wir uns das Hirn aus dem Schädel ficken«

Das hatte sie zu mir gesagt und ich zu ihr. Ein Mädchen hatte so was zu mir gesagt, unglaublich! Mädchen war eigentlich nicht das richtige Wort. Walküre oder Erdmutter traf es eher. Sie war so groß wie ich und hatte die gleiche Gewichtsklasse, nur ganz andere Proportionen. Ich hielt mich nicht für dumm, hatte damals schon mehr als genug Punkte für das Abitur zusammen, obwohl die Prüfungen erst in ein paar Monaten anstanden. Aber Angelika war nicht nur blitzgescheit, irgendwie war sie auch reifer, erfahrener als ich und das nicht nur auf sexuellem Gebiet.

»Da sind wir«, sagte sie mit ihrer rauchigen Altstimme und blieb stehen. Ich schaute mich um. Wir befanden uns in einem etwas heruntergekommenen Villenviertel. Auf beiden Seiten der Straße konnte ich schemenhaft mehr oder weniger gepflegte Gärten ausmachen, von denen manche durch hohe Hecken vor neugierigen Blicken verborgen wurden. Bei solch einem Grundstück standen wir nun, direkt vor einem uralten, schmiedeeisernen Tor, das ein wenig schief in den Angeln hing. Alles war still, nur ganz entfernt hörte man das Brausen einer Schnellstraße.

Meine Hand in der Parkatasche umschloss fest Angelikas immer noch feuchten Slip, den sie mir als Erinnerung geschenkt hatte. Ich zog sie an mich heran, küsste sie lang und innig und atmete wieder ihren unglaublichen Duft. Gleich würde sie reingehen, aber vorher musste ich unbedingt noch was erledigen.

»Angelika?«

»Oliver?«

»Ich weiß mal wieder nicht, ob es okay ist, aber ich möchte dir das hier zurückgeben.« Ich zog die Hand mit ihrem Slip aus der Tasche.

»Ich liebe dich!«, sagte ich. »Und ich liebe, wie du dich anfühlst, wie du riechst, alles eben. Das hier ist ein tolles Geschenk. Ein sehr persönliches. Eines, von dem ich noch nicht einmal auf die Idee gekommen wäre, es jemals zu bekommen. Trotzdem möchte ich es dir lieber zurückgeben.«

Jetzt war es heraus. ‚Ich blöder Idiot! Was, wenn ich jetzt alles kaputt gemacht habe?, So eine würde ich in tausend Jahren nicht noch einmal finden!'

»Warum?«, fragte Angelika fast tonlos und ihre Hand versteifte sich in meiner. Mist! Mist! Mist! Aber jetzt gab es kein Zurück mehr.

»Weil ...« Mann, sonst konnte ich doch auch reden wie ein Buch. Warum musste es ausgerechnet bei IHR immer so schwierig sein?

»Weil es einfach nicht richtig ist! Versteh mich nicht falsch! Bitte! Es sind eine Menge Gründe. Einmal haben etliche Jungs aus meiner Clique Mädchenunterwäsche herumgezeigt als Trophäe und zum Beweis, was für tolle Hengste sie sind. Ich denke, die meisten davon sind geklaut und viele davon eher von der Schwester als von einer Freundin. Dank dir weiß ich ja nun, dass es so etwas wirklich gibt, aber trotzdem. Außerdem kann ich nicht ausschließen, dass meine Mutter den Slip findet. Sie ist okay, aber sie sucht ständig meine Wäsche zusammen, räumt überall ein bisschen auf. Sie meint es nicht böse und würde auch keinen Aufstand veranstalten, aber mit Sicherheit würde sie das Teil waschen, bügeln, falten und in meinen Schrank legen. Dann würde sie irgendwann einmal ganz beiläufig das Gespräch auf Männer in Damenunterwäsche bringen. Aber selbst wenn das alles nicht passiert, es wird trocknen und weniger werden, immer weniger. Eine Erinnerung an heute brauch ich nicht, so etwas kann man nicht vergessen. Und wenn überhaupt, dann will ich DICH riechen und schmecken und fühlen. Ich will keine Trophäe, ich will DICH!« Dann zog ich sie an mich heran und nahm sie fest in den Arm.

Angelika erbebte und dann fing sie an zu weinen. Scheiße! Was machte man mit einer weinenden Frau? Vor allem, wenn man selbst der Grund dafür war? Ich hatte es total vergeigt. Alles war perfekt gewesen und ich hirnrissiger Obertrottel hatte wieder einmal mein großes Maul nicht halten können! Ich presste sie fest an mich und legte den Kopf auf ihre Schulter. Ich roch ihren Duft und, weil mir nichts, aber auch nicht das Geringste einfiel, was sie hätte trösten können und weil ich mich so mies fühlte, fing ich selber zu heulen an.

12. Katzenjammer

Da standen wir nun, eng umschlungen, und heulten vor uns hin. Auf einmal merkte ich, dass sich Angelika zu entspannen schien. Ihre Arme glitten meinen Rücken hinab, unter die Parka, dann wieder nach oben bis zu den Hüften, schlüpften in den Bund meiner Jeans, unter meine Boxershorts und umfassten meine Pobacken. Dann spürte ich, wie sie ihre Hüften ganz dicht an mich presste und begann, sich mit langsamen, kreisenden Bewegungen fest an mir zu reiben.

»Lieber Oliver«, sagte sie. »Es sieht so aus, als wenn ich nach all den Jahren tatsächlich mal an den richtigen Typen geraten bin. Bist du echt, oder bilde ich mir das alles nur ein?«

Unsere Münder trafen sich, Jeans rieb sich an Jeans. Die Emotionsachterbahn raste mit atemberaubendem Tempo durch eine Steilkurve in einen Mehrfachlooping. Ich war fix und fertig und mir wurde ein bisschen schlecht.

»Komm mit!«, sagte sie. Sie stieß mit einer Hand das Tor auf, die andere blieb auf meinem Hintern liegen und bugsierte mich vorwärts. Es ging eine kleine Treppe hinauf in einen Windfang. Angelika kramte in ihrer Parkatasche, holte einen Schlüsselbund heraus und schloss die Haustür auf. Im Haus war es dunkel und still.

Jeden Moment war ich darauf gefasst, von Angelikas Eltern begrüßt zu werden, zum Beispiel mit der Frage: ‚Guten Abend, junger Mann. Warum hat unsere Tochter die Hand in Ihrer Hose? Und was machen Sie da eigentlich mit Angelikas Slip in der Hand?'. Aber nichts geschah. Sie schaltete das Licht ein, nahm die Hand aus meiner Hose und gab der Haustüre einen Stoß, die daraufhin mit einem deutlichen Krachen zuschlug.

»Sind wir allein?«, fragte ich erstaunt.

»Klar sind wir das. Das ist MEIN Haus und DU bist der erste Mann, der hier hereinkommt, seit ich hier wohne.« Sie schälte sich aus der Parka und ließ sie achtlos auf den Boden fallen. Dann schleuderte sie die Springerstiefel von den Füßen, die polternd in einer Ecke landeten.

»Ich habe so gut wie nichts zu essen da, aber ich mache uns einen Tee, wenn du nichts dagegen hast.«

»Ich glaube, mir ist nach nichts weniger als nach Essen zumute«, gab ich wahrheitsgemäß zurück. Mir war definitiv schlecht von der Achterbahnfahrt. Und gleichzeitig war mir warm und wohl. Paradox, aber nicht wirklich unangenehm.

„Aber Tee wäre toll." So, wie jedes andere Getränk toll gewesen wäre, das sie mir angeboten hätte. Ich hängte meine Parka an die altertümliche Garderobe, stellte meine Springerstiefel sorgfältig darunter und folgte Angelika in die ebenso altertümliche, nicht besonders aufgeräumte, aber dafür mollig warme Küche. Ich sah ihr dabei zu, wie sie mit dem Wasserkessel hantierte, eine Teesorte aussuchte und eine Kanne vorbereitete. Zum Glück fragte mich Angelika nicht nach einer Teesorte oder so. Wenn ich erkältet war, machte meine Mutter leider immer irgendeinen grausamen Bronchialtee. Das war dann aber auch schon alles, was ich über Tee wusste.

»Wie trinkst du deinen Tee?«, fragte Angelika jetzt.

»So wie du, Angelika. Ich kenne mich mit Tee nicht aus.«

»Bist du immer so ehrlich?«

»Klar. Alles andere ist doch nur unnötig kompliziert, oder wie siehst du das?«

»Eigentlich so wie du, aber leider habe ich auch andere Erfahrungen gemacht. Früher. Bevor ich hierher kam - an meinem achtzehnten Geburtstag - in MEIN Haus, was ich von meinen Großeltern geerbt habe.«

Bei diesem Satz wurde sie sehr ernst und irgendwie unnahbar. Nach ein paar Sekunden hatte sie sich aber wieder gefangen. Der Tee in der Glaskanne hatte inzwischen eine wunderbare, leuchtend hellrote Farbe. Angelika holte den Teefilter heraus und warf ihn achtlos in die Spüle. Dann nahm sie zwei dickwandige Keramiktassen, tat etwas Kandiszucker hinein und goss den Tee darüber. Ein leises Knacken und Knistern war zu hören.

»Nepal Golden Elephant«, erklärte sie mir. »Mein Lieblingstee. Leider schwierig zu bekommen und sündhaft teuer, weil das Anbaugebiet so klein ist.« Sie gab mir eine Tasse und ging dann zu einer Tür.

»Komm!«, sagte sie und ich folgte ihr.

13. Die Höhle der Löwin

Ich kam in ein ... Zimmer. Ursprünglich war es wohl ein Wohnzimmer gewesen oder besser gesagt ein Salon. Hohe, schmale Fenster gingen zum Garten hin, der allerdings in völliger Dunkelheit lag. Angelika zündete ein paar Teelichter an. An der stuckverzierten Decke hing ein riesiger Kronleuchter, der die kleinen Lichtpunkte der Kerzen tausendfach brach, sie überall an Wände und Decken warf und so eine heimelige Atmosphäre schuf.

An der Wand lagen mehrere Matratzen nebeneinander, eine Unzahl von Teddybären und Plüschtieren war zwischen Kissen und Decken zu sehen. Ansonsten gab es einen riesigen, antiken Schreibtisch mit einem hypermodernen Stuhl davor, die gewaltigste Stereoanlage, die ich bis dahin gesehen hatte, und einen großen Farbfernseher. Auf dem Boden lagen Perserteppiche in mehreren Lagen, aber die waren kaum zu sehen, denn überall, aber wirklich überall, lagen Schallplatten, Klamotten und aller möglicher Kram herum. Es war genauso bullig warm wie in der Küche. Ich stellte mir vor, wie meine Mutter auf diesen Anblick reagiert hätte und fing zu grinsen an.

»Wenn du nichts dagegen hast, dann mache ich es mir etwas bequemer«, meinte Angelika. Das war keine Frage gewesen, denn schon während sie das sagte, zog sie den Monsterpulli, Jeans und Socken aus. Dann setzte sie sich im Schneidersitz auf eine Matratze, zog eine Decke hinter sich, lehnte sich mit einem wohligen Seufzer an die Wand und nahm einen Schluck aus ihrer Tasse.

»Zu Hause bin ich am liebsten nackt. Ich hoffe, das stört dich nicht.«

Ich sah sie an. Bei der kleinsten Bewegung bekamen die Monstertitten ein Eigenleben, lagen ansonsten aber ruhig auf dem Bauch. Durch die gekreuzten Beine sah ich direkt auf ihre Scham. Trotz all dieser Offenbarungen wirkte sie aber ganz natürlich und entspannt, und das übertrug sich irgendwie auch auf mich. Also tat ich es Ihr gleich, zog mich aus und setzte mich neben sie auf die Matratze. Alles um mich herum roch nach Angelika, dem vertrauten lieben Duft.

14. Wortgefechte

»Bleibst du heute bei mir?«, fragte Angelika.

»Du stellt vielleicht Fragen! Der einzige Weg, mich los zu werden ist der, mich zu erschießen und dann vor die Tür zu werfen«, sagte ich und fügte dann hinzu »Oder du sagst mir, dass ich gehen soll.« Angelika grinste und ich fuhr fort: »Ich müsste allerdings noch zu Hause Bescheid sagen. Das mache ich immer, wenn ich nicht nach Hause komme. Dafür gibt's dann keine unnötigen Fragen.«

Angelika beugte sich vor und kramte in einem Kleiderhaufen. Dann zog sie ein Telefon darunter hervor und hielt es mir hin. Ich nahm es und wählte die Nummer von zu Hause.

»Mom, ich bin's, Oliver. Ich hab in der Schule noch jemanden getroffen und bleibe über Nacht weg, eventuell auch das ganze Wochenende, das stellt sich aber noch heraus. Nein, kein Problem, ich habe für die Schule schon alles vorbereitet. Mach's gut und grüß Dad von mir.«

»Aha«, sagte Angelika und lächelte. »Bei dir muss man also nicht so sehr darauf achten, was du sagst, sondern darauf, was du NICHT sagst. Die ganze Wahrheit wäre doch gewesen: ‚Hey Leute, ich sitze hier hüllenlos neben einem nackten Mädchen, das mir vorhin in der Schule mächtig einen geblasen hat. Und nun schau ich mal, wie es weitergeht.' Wobei du tatsächlich mit keinem Wort gelogen hättest.«

»Das nennt man zielgruppenorientierte Kommunikation«, stellte ich fest. »Was würde es denn nützen, wenn meine Eltern alle Details kennen würden? Sie würden sich nur Sorgen machen - über Enkel im Allgemeinen und über meine Zukunft im Besonderen. Warum sollte ich ihnen das Wochenende versauen?«

»Mit Enkeln ist nichts, was mich betrifft. Ich nehme die Pille. Man sagt ja, die macht dick«, lachte sie, strich sich über den Bauch und wackelte kokett mit den Brüsten. Sie dah mich nachdenklich an. »Kann es sein, Oliver, dass du dir eine Menge Gedanken um andere machst?«

»Irgendwie schon. Aber momentan mache ich mir viel mehr Gedanken um mich. Und vielen Dank für die Info mit der Pille«, gab ich zurück. »Du weißt schon, dass ich noch nie ..., also dass ich noch Jungfrau bin? Ich kenne nur mehr oder weniger informative Bücher, Pornoheftchen und vermutlich erlogene Geschichten aus zweiter Hand. Und ich glaube auch nicht, dass mein kleiner Oliver heute noch viel zu Stande bringt.« Jetzt war es endlich heraus.

Angelika lachte, laut und kehlig, so, wie ich es mag.

»Oh Oliver«, meinte sie. »Können könntest du. Aber weißt du, ich habe heute so ziemlich jedes Prinzip und jede Regel, die ich für mein neues Leben hier aufgestellt hatte, über den Haufen geworfen. Das ist anstrengend! Ich bin müde, der Tee ist kalt, ein lieber, ehrlicher Detailjongleur sitzt zwanzig Zentimeter von mir entfernt pudelnackt auf meinem Bett. Ich denke, kuscheln wird mir völlig reichen bis morgen.«

Sie nahm unsere Teetassen und stellte sie auf den Boden. Dann legte sie sich hin und streckte die Hand nach mir aus, sodass ich zu ihr krabbelte und mich an Sie schmiegte. Aus einem Haufen fischte sie eine große Decke und breitete sie über uns aus. Wir küssten uns lang und innig und dann kuschelten wir uns eng umschlungen aneinander.

»Ich liebe dich, Angelika«, sagte ich leise.

»Und ich liebe dich, Oliver.«

Ich lag noch eine ganze Weile wach, spürte ihre Wärme und die zarte Weichheit ihrer Brust. Ich hörte ihr Herz schlagen und war überall um mich herum von ihrem unglaublichen Duft eingehüllt. Ich war angekommen!

15. Morgenlatte

Als ungeschlagener Kampftrinker aller Klassen war ich es gewohnt, mit einem dicken Kopf an Orten aufzuwachen, die mir nicht vertraut waren. Allerdings roch es da normalerweise nach kaltem Rauch, schalem Bier, alten muffigen Matratzen und Schweiß vom Vortag. Und ganz sicher gab es da keine junge Frau, die nackt im hellen Sonnenlicht vor mir auf der Seite liegt und mein allerbestes Stück in der Hand hält.

»Guten Morgen, mein Lieber!«, sagte sie. »Ich hoffe doch sehr, du hast von mir geträumt und nicht von etwas anderem."

»Morgenlatte«, knurrte ich knapp. »Volle Blase. Blut staut. Latte.« Nach dem Aufwachen bin ich zu gar nichts zu gebrauchen, auch wenn ich keinen Kater habe.

»Also Pinkeln und alles ist wieder im Normalzustand?«, fragte sie neugierig.

»Mmh", brummte ich zustimmend.

»Lass mich raten: Oliver ist ein Morgenmuffel.«

»Mmh.«

»Dann gehen wir jetzt mal pinkeln.«

»Mmh?«

»Das kann ich mir doch nicht entgehen lassen«, meinte Angelika. »Pragmatischer, praxisnaher Biologieunterricht, frei Haus." Sie konnte offensichtlich morgens mehrere mehrsilbige Wörter hintereinander sagen, ganze Sätze. ‚Interessant', dachte ich. ‚Interessant, aber lästig.'

Mühsam rappelte ich mich auf. Kaum stand ich halbwegs gerade, packte sie meinen steifen Schwanz und führte mich so durch die Küche in ein Badezimmer. Dusche, Klo und Badewanne waren altertümlich. Das Klo hatte ganz oben einen Spülkasten mit einer Kette zum Ziehen dran. Angelika stellte mich vor die Schüssel und sich selbst direkt hinter mich. Ich spürte ihre weichen Brüste an meinem Rücken und ihr Bauch passte genau in mein Kreuz. Ihre Hand hatte mich nicht losgelassen.

»Zielen darf ich, aber pinkeln musst du«, sagte sie.

»Ich kann so nicht.« Hui, ein ganzer Satz, nur eben keine mehrsilbigen Wörter. Ich schien wach zu werden. »Das ist zu geil hier mit dir. Pinkeln geht nicht.«

»Schau'n wir mal«, meinte Angelika, ging zur Dusche und zog mich wie gehabt am Schwanz hinter sich her. »Vielleicht klappt's ja, wenn das Wasser rauscht.« Sie hantierte mit den altertümlichen Armaturen und Wasser kam aus einem riesigen Duschkopf.

Mit der freien Hand prüfte sie die Temperatur und eine Sekunde später standen wir unter einem warmen Regen aus dicken Tropfen. Spielerisch zielte sie mit meinem Schwanz in unterschiedliche Richtungen.

»Ich dachte immer, ihr Jungs könnt immer und überall pinkeln. Dann werde ich jetzt mal mit gutem Beispiel vorangehen.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, spreizte ihre langen Beine auseinander und hielt meinen Penis direkt vor ihre klaffenden Schamlippen. Ein goldener Strahl schoss direkt auf meine Eichel, deutlich wärmer als das Duschwasser, das von oben auf uns herabströmte.

Bisher hatte ich immer geglaubt, Pisse sei total eklig. Aber seltsamerweise empfand ich überhaupt keine Abscheu. Ich ging in die Knie. Ihr Strahl wanderte über meinen Bauch, die Brust und landete dann mitten in meinem Gesicht. Warm und salzig lief es über meine Lippen, die sich automatisch öffneten. Dann versiegte die goldene Quelle und ich schluckte gerade noch die letzten Tropfen, ohne darüber nachzudenken. Es schmeckte salzig, fremdartig und irgendwie interessant.

Die letzten Ereignisse hatten mich so sehr gefangen genommen, dass auch die Erektion ein kleines bisschen nachgelassen hatte. Nun spürte ich den Druck meiner Blase, stand wieder auf und fing unmittelbar danach mit starken Strahl zu pinkeln an.

Angelika hatte sich meinen Schwanz sofort wieder geschnappt, sobald er in ihre Reichweite gelangt war. Sie brachte den Strahl unter Kontrolle, ging nun ihrerseits in die Hocke und zielte dabei auf sich, auf ihre Pussi, auf den Bauch, die Brüste mit den enormen Höfen und dann mitten ins Gesicht in den weit geöffneten Mund. Auch sie schluckte etwas von meinem Urin. Als nichts mehr kam, stand sie auf und wir küssten uns, schmeckten uns selbst im anderen.

Dann begannen wir damit, uns gegenseitig lang und ausgiebig einzuseifen, Finger glitten über schaumige, glitschige Haut, rieben da, kneteten hier und massierten dort, erkundeten Ritzen und Rosetten. Schließlich wurde das Duschwasser kalt und wir mussten uns durch intensives Abrubbeln wieder wärmen.

16. Die Blutwurst Vereinbarung

»Du bist schon ein erstaunlicher Typ«, meinte Angelika, als wir wieder auf der Matratze lagen.

»Wieso?«, fragte ich zurück.

»Ein bisschen so, als wenn man einen Bumerang wirft und er kommt mit viel größerer Wucht und Geschwindigkeit wieder zurück. Ich mache dich in der Schulbibliothek an und statt etwas geilem Gefummel kommt eine ausgewachsene Leckorgie dabei heraus. Ich will einmal im Leben einen Kerl beim Pinkeln erleben und dann passiert so was. Nicht, dass ich mich beklagen will. Es war toll und unheimlich intensiv.« Gedankenverloren leckte sie sich über die Lippen.

»Der Zauberlehrling«, sagte ich. »Ein Gedicht vom ollen Goethe. Das hat der Winter letztes Jahr mit uns gemacht. Du weißt schon: Der Typ lässt einen Besen Wasser holen und am Ende steht das Haus unter Wasser, weil er den Zauber nicht rückgängig machen kann.«

Angelika überlegte »Na ja, irgendwie schon. Und irgendwie auch nicht. Ich glaube, ich habe einfach Angst, die Kontrolle zu verlieren. Wenn du mich besser kennen gelernt hast, wirst du verstehen, warum. Aber ich möchte unbedingt weitermachen, es ist so schön und aufregend mit uns beiden.«

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