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Fräulein Svenja und Miss Elaine 03

Geschichte Info
Svenja widmet sich ihrer Kollegin.
5.2k Wörter
4.58
26k
4

Teil 3 der 8 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 07/31/2017
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Svenja saß vor ihrem Laptop.

Auf dem Bildschirm flimmerte ein lesbischer Porno. Zwei Frauen küssten sich leidenschaftlich. Doch Svenjas Gedanken waren nicht bei dem Video.

Sie war hin und her gerissen. Sie war nicht lesbisch. Sie wurde von Frauen eigentlich nicht angezogen. Sie sah sie sich aber gerne an. Sie fand sie schön. Sie waren definitiv schöner als Männer. Aber sexuell hatte sie sich noch keine großen Gedanken gemacht. Svenja zogen Männer einfach mehr an. Damit war eigentlich alles gesagt und Svenja hätte diese Andeutung Lisas einfach vergessen können.

Aber so einfach war es nicht. Da war etwas, was sie nicht so einfach von sich weisen konnte. Sie war plötzlich gewollt und begehrt. In der Vergangenheit hatten die Leute nicht Schlange gestanden, um mit ihr zusammen zu sein. Nicht, dass sie unattraktiv war oder ein Problem damit hatte. Aber sie war plötzlich so begehrt! Das war nett, und man warf das nicht so einfach weg.

Es war außerdem keine gute Idee, etwas mit einer Kollegin anzufangen. Damit wäre das Thema eigentlich durch gewesen. Aber scheinbar eben doch nicht.

Auf ihrem Bildschirm kniete eine Frau zwischen den Schenkeln der anderen und leckte sie. Es sah scharf aus, es machte Svenja sogar an, aber sie konnte sich weder vorstellen, zwischen den Schenkeln einer Frau zu liegen, noch dass eine zwischen ihren lag.

Aber das Thema war für sie eben immer noch nicht durch.

Svenja hatte nicht auf Lisas Anspielung geantwortet. Sie hatte das „Miss Elaine" so stehen gelassen, hatte es überhört. So schnell hatte sie nicht reagieren können.

Der Ball lag aber nun bei ihr. Sie musste etwas tun, wenn sie wollte, dass es weiterging. Aber bevor Svenja sich mit der Frage beschäftigen konnte, wie sie Lisa auf Elaine ansprach, musste sie sich entscheiden, ob sie das überhaupt wollte.

Einige Tage vergingen, bevor Svenja kurz vor Feierabend zu Lisa ging.

Diese saß an ihrem Schreibtisch und machte irgendeine stumpfe Arbeit. Ihr Smartphone lag neben ihr, was der Chef total verboten hatte. Aber der war in einem schrecklich wichtigen Meeting.

Lisa sah gelangweilt von ihrer Arbeit hoch, als sie Svenja wahrnahm.

Svenja fühlte gleichzeitig Mitleid dafür, dass Lisa sich so an ihrer Arbeit quälte, und zugleich Verärgerung, dass sie daran nichts änderte, sich keinen anderen, spannenderen Job suchte. Aber das war nicht der Grund für das Gespräch.

„Du hast Elaine erwähnt", begann Svenja.

Sie glaubte plötzlich Leben und einen Glanz in Lisas Augen zu erkennen. Aber vielleicht bildete sie sich das auch nur ein und Lisa war vorsichtig und nickte nur.

„Vielleicht möchte sie dich kennenlernen."

Der Satz war blöd, aber es war das Beste, was ihr eingefallen war. Svenja hatte sich nicht so viele Gedanken gemacht. Eigentlich hatte sie nur die Lage testen wollen.

„Das fände ich gut." Lisa klang vorsichtig. „Und wie könnte das laufen?"

„Eins ist ziemlich ausgeschlossen. Elaine will keinen Schweinkram veranstalten. Nichts Hartes. Keine Fummeleien"

Es klang böser, als es gemeint war. Svenja fand, dass sie sich im Ton vergriffen hatte. Die Situation war ihr schon nach dem dritten Satz entglitten. Sie wollte Lisa nicht vor den Kopf stoßen, allenfalls die Situation klären. Aber es kam so raus, als wäre Svenja in Geschäftsverhandlungen und hätte Lisa ein Angebot gemacht, das man eigentlich nur ablehnen konnte. Überhaupt, was sollte das, dass sie von sich in der dritten Person sprach? Elaine will dies und das? Lisa musste sie für bekloppt halten. Sie bereute, das Gespräch überhaupt begonnen zu haben.

„Ist kein Problem. Wirklich nicht. Ich will das auch nicht. Hartes oder Fummeleien oder so. Wirklich nicht... Aber was will sie dann?"

Gute Frage.

„Spielen? Sie will nur spielen."

„Wie ein Hund?"

„Ein Hund?"

„Die wollen doch auch nur spielen."

„Oh. Verstanden."

Lisa hatte sie zurecht darauf hingewiesen, dass das alles nicht so ganz durchdacht war. Svenja spielte den Ball zurück. Immerhin hatte Lisa das Thema angesprochen:

„Was möchtest du denn?"

Aber auch sie schon keinen Plan zu haben.

„Ich möchte nur... ich möchte sie vielleicht kennenlernen. Vielleicht zu mir einladen. Ganz ohne Hintergedanken. Nur mit ihr reden? Es wird nichts passieren. Nichts, was sie nicht will. Einfach nur so. Dass wir uns treffen? ... Kennenlernen? ... Elaine und ich, meine ich. Ich möchte nur wissen, wie sie ist... wie das so ist... das ist alles..."

Sie schwieg, und Svenja formulierte schon eine Antwort, aber Lisa sprach noch weiter:

„Ich möchte es mal probieren. Ganz langsam. Es ist nicht einfach. Jemanden zu finden, der auch auf so was steht... deswegen halt. Ich bin neu darin und habe nicht viel Ahnung."

Wieder senkte sich Stille über die Beiden. Svenja wusste, dass sie schnell reagieren musste, damit die Stille diesen Moment der Beichte nicht vergiftete.

Svenja hatte das Gefühl, dass Lisa sie falsch einschätzte. Als wäre sie der Profi im sexuellen Rumschikanieren von Menschen. Dabei hatte sie gerade mal zwei Begegnungen gehabt. Überhaupt nahm sie das alles nicht so ernst. Sie fand es spannend, interessant, aber vielleicht war das alles auch nur eine Phase, die bald wieder verging. Sie war sich sogar sicher. Lisa aber sah sie scheinbar als total erfahren. Aber das war nicht Svenjas Problem.

„Ich denke, das lässt sich einrichten. Elaine würde das gefallen. Schlag was vor."

Svenja spürte die Erleichterung Lisas.

„Wie wäre es mit Donnerstag? So um acht bei mir?"

„Okay, Donnerstag um acht. Geht klar. Ich denke, das schaffe ich."

„Wir können auch später sagen."

„Nein, nein. Acht ist gut."

Lisa lächelte etwas unsicher, und Svenja nickte.

Die Situation war schon komisch. Es war ein seltsames Date, das sie da gerade vereinbart hatte. Svenja hatte keine Ahnung, was passieren würde, was sie tun sollte und ob es eine gute Idee war, zu Lisas Wohnung zu gehen. Sie wusste nicht, was dort passieren würde, und ihr war noch weniger klar, was sie eigentlich dort wollte.

Als sie am Donnerstag ziemlich genau um acht bei Lisa klingelte, hatte sie einen vagen Plan, was an diesem Abend alles passieren könnte. Svenja war sich ziemlich sicher, was nicht passieren würde. Trotzdem hatte sie die schicke, sexy Unterwäsche angezogen. Das gehörte sich einfach. Ansonsten hatte sie sich keine Gedanken zu ihrer Kleidung gemacht. Nur eine Sache. Sie hatte sich wieder ein Tuch um den Hals gebunden. Wie bei ihrem ersten Mal mit Dustin.

Lisa war nervös. Als sie die Tür zu ihrer Wohnung öffnete, lächelte sie steif und bat Svenja herein.

Lisa trug eine schwarze Bluse, die ein klein wenig durchsichtig war. Darunter konnte Svenja einen schwarzen BH erahnen. Dazu hatte sie einen ebenso schwarzen Rock an, die ihr knapp bis zu den Knien ging. Schließlich eine schwarze Strumpfhose oder vielleicht auch Strümpfe, aber keine Schuhe. Hatte sie die vergessen oder war das eine bewusste Entscheidung gewesen? Lisa hatte sich sichtlich mehr herausgemacht als Svenja.

Sie sagte nicht viel, und da auch Svenja sich vorgenommen hatte, nicht viel zu reden, führte Lisa sie still durch einen engen und kleinen Flur in ihr Wohnzimmer.

Svenja roch das süße Parfum Lisas, als sie ihr folgte.

Lisa hatte sich Mühe gegeben. Das Licht in der kleinen Wohnung war gedimmt, eine Flasche Rotwein stand auf dem kleinen Tisch und zwei Rotweingläser. Eines war leer, das andere halbvoll und hatte Lippenstift am Rand. Daneben stand eine Schüssel mit M&Ms. Lisa hatte sich geschminkt. Ihr Lippenstift war für Svenjas Geschmack etwas zu rot, dafür unterstrich der Cajal ihre Augen. Man konnte sehen, dass sie nicht richtig viel Erfahrung im Schminken hatte. Svenja fand das sympathisch.

Die Wohnung war komplett in Ikea eingerichtet. Durchschnittlich geschmackvoll. Ihre eigene Einrichtung unterschied sich nicht sehr. Sie hatten sogar den gleichen Ohrensessel. Svenja erinnerte sich an den Preis, auch wenn ihr der Name nicht einfiel. Nur der Bezug hatte eine andere Farbe. An den Wänden hingen Fotos, wie sie in vielen Wohnungen hingen. Säuberlich aufgehängt war auch ein Wacken-Shirt mit Unterschriften.

„Möchtest du etwas trinken? Einen Rotwein vielleicht?"

„Gerne."

Lisas Blick fiel auf ihr Glas, und sie lächelte entschuldigend dafür, dass sie schon einmal mit dem Wein angefangen hatte.

Svenja setzte sich in den Ikea-Sessel. Sie war zwar nicht sonderlich nervös, aber begrüßte, dass sie den Sessel kannte und es sich darin sofort bequem machen konnte, ohne erst die richtige Position finden zu müssen.

Svenja musterte die Wohnung, während Lisa den Rotwein etwas ungeschickt einschenkte und ihr das Glas reichte.

In einer Ecke bemerkte Svenja eine kleine Kiste. Groß wie ein Schuhcarton, aber aus Holz. Der Deckel war halb geöffnet und eine Schelle einer Handschelle lugte hervor.

Svenja glaubte nicht so recht, dass das ein Zufall war. Lisa hatte sich zu viel Mühe gegeben, die Wohnung für diesen Abend herzurichten, all die Kerzen aufzustellen und alles schön sauber zu halten. Da wäre ihr bestimmt nicht die Kiste mit dem Spielzeug entgangen.

„Auf einen gelungenen Abend!" Sie stießen an, und Svenja genoss den herben Geschmack des Weins. „Was ist das da für eine Kiste?"

Lisa folgte Svenjas Blick, aber ihre Antwort kam etwas zu schnell:

„Wo? Ach, das ist nichts! Tut mir leid für die Unordnung."

„Bring mir doch die Kiste bitte."

„Sicher."

Lisa brachte ihr die Kiste.

„Stell sie einfach ab! Und wenn du schon dabei bist, dann mach es dir doch einfach auf dem Boden zu meinen Füßen bequem. Ich denke, das ist eine angemessene Position für dich."

Lisa nickte und lächelte etwas schüchtern.

„Also, was hast du da Schönes?"

Lisa errötete, als sie den Deckel hob, was Svenja niedlich fand.

„Es sind nur so ein paar Sachen."

„Nicht so schüchtern! Du solltest keine Angst vor mir haben oder davor, was du mir zeigen wirst."

Lisa zog als erstes die Handschellen heraus und legte sie fein säuberlich vor sich hin.

„Bist du gerne gefesselt?"

Lisa senkte den Blick und nickte. Wieder diese betonte Schüchternheit. Vielleicht ein wenig zu dick aufgetragen.

„Mach weiter!"

Als nächstes zog sie eine schwarze Augenmaske heraus. Auch diese legte sie fein säuberlich vor sich.

Danach nahm sie eine schwarze Feder heraus, dann eine kleine Peitsche mit vielen Lederstriemen. Schließlich zog sie noch ein paar Liebeskugeln heraus.

„Nette Sammlung, die du da hast. Hast du die schon lange?"

Lisa nickte.

„Und du hast niemand, mit dem du die Sachen benutzt?"

Sie schüttelte den Kopf.

„Also fesselst du dich selbst? Und du streichelst dich selbst mit der Feder? Und du schlägst dich selbst mit der Peitsche?

Wieder nickte Lisa.

„Du bist nicht sehr gesprächig."

Lisa schüttelte den Kopf.

„Ich würde gerne mehr über dich erfahren. Ich meine, ich kenne dich kaum."

Lisa sah sie an, aber sie suchte nach Worten:

„Was soll ich sagen?" Was willst du wissen?"

„Ich würde gerne wissen, was du magst. Was dich anmacht."

Lisa sah sie wieder an und schaute dann auf die Kiste.

„Ich mag das hier."

„Okay. Danke. Räum die Sachen bitte wieder in die Kiste."

Svenja konnte die Enttäuschung Lisas geradezu spüren. Aber sie gehorchte.

Svenja sah ihr dabei zu und gewann ein wenig Zeit, sich einen Plan zu überlegen. Sie empfand die ganze Situation als fremd.

Natürlich war es spannend, wie ihre jüngere Kollegin da vor ihr kniete und ihr gehorchte. Aber Lisas Schweigsamkeit war nicht das, was sie sich vorgestellt hatte. Svenja hatte sich vorgestellt, dass es anders laufen würde, dass sie schwieg und Lisa sprechen würde. Lisa sollte ihr etwas bieten. Und nun musste Svenja Lisa alles aus der Nase ziehen. Das sollte sich definitiv ändern! Svenja hatte eine Idee.

Als Lisa wieder alles in ihre Kiste eingeräumt hatte, meinte Svenja:

„Kannst du mir bitte zwölf M&Ms geben?"

Lisa sah sie erstaunt an, gehorchte aber und nahm die Schüssel vom Tisch und hielt sie Svenja hin.

„Zähl sie bitte ab."

„Zwölf?"

„Ein Dutzend, ja."

„Möchtest du eine besondere Farbe?"

„Überrasch mich."

Lisa gab sich Mühe bei der Auswahl, obwohl Svenja kein System dahinter erkennen konnte, aber sie sah gespannt zu, wie Lisa mit spitzen Fingern sehr bewusst eine nach der anderen aus der Schüssel pickte. Schließlich hatte sie zwölf in der Handfläche und ließ sie in Svenjas Hände fallen. Dann setzte sie sich wieder zurück auf ihre Knie zu Svenjas Füßen und sah sie gespannt an wie ein artiges Hündchen seine Herrin.

„Vielen Dank. Okay, so wird es laufen: Ich habe hier zwölf M&Ms."

Svenja nahm eins zwischen ihre Finger und ließ es achtlos auf den Boden fallen.

Es kullerte genau vor Lisa. Mit einem Nicken gab Svenja ihr zu verstehen, dass Lisa die Süßigkeit aufheben und essen sollte.

Sie gehorchte.

„Jetzt sind es noch elf. Immer, wenn ich was sage, dann lass ich eins fallen."

Svenja warf ein weiteres. Dieses Mal so, dass Lisa es mit dem Mund fangen konnte. Aber die war darauf nicht vorbereitet, und so prallte es von ihrem Kinn ab und Lisa musste hinterherkriechen, um es aufzusammeln und so essen.

„Wenn ich keins mehr habe, dann ist unsere gemeinsame Zeit zu Ende, und ich gehe. Du hast es also in der Hand, wie lange dieser Abend dauert."

Sie warf ein weiteres, und dieses Mal fing Lisa es mit ihrem Mund.

„Gut hast du das gemacht!" Svenja lächelte ihr aufmunternd zu. „Uups, da habe ich wohl wieder was gesagt. Schon wieder eins weniger!"

Sie warf noch eins.

„Wenn du willst, dass ich möglichst lange bleibe, dann solltest du vielleicht etwas gesprächiger werden. Sonst bin ich ganz schnell wieder weg."

Ein weiteres fiel auf den Boden.

Svenja musste schmunzeln, denn in Lisas Augen war Angst zu erkennen. Zu schnell flogen die M&Ms durch die Luft, und wenn es so weiter ginge, dann wäre Svenja keine drei Minuten mehr in ihrer Wohnung.

„Bitte nicht! Bitte geh noch nicht! Was soll ich dir erzählen? Ich werde dir alles sagen, was du wissen willst! Aber bitte sag nichts mehr. Du bist doch gerade erst gekommen! Ich werde sprechen. Ich werde sprechen!"

„Schon besser. Geht doch. Aber wir sollten dich erst einmal in eine angemessenere Position bringen."

Svenja stand auf, stellte sich vor Lisa, hob die Hand mit den M&Ms über ihren Kopf, bedeutete ihr, den Mund aufzumachen und ließ eins in ihren Mund fallen. Dann nahm sie Handschellen aus der Kiste.

„Mit denen fesselst du dich immer?"

Lisa nickte.

„Und du kannst dich daraus auch selbst befreien? Mund auf!"

Es waren mittlerweile so wenige M&Ms, dass Svenja jedes einzelne in ihrer Hand fühlen konnte. Sechs waren noch übrig.

„Du kannst mich damit fesseln. Du kannst alles mit mir machen. Aber bitte rede nicht mehr! Ich werde ja reden. Du musst mich nur lassen!"

Svenja trat hinter Lisa. Sie hatte noch nie Handschellen benutzt. Sie drehte an dem Schlüssel, und das Schloss sprang auf. Im Gegensatz zu den anderen Spielzeugen sahen diese ziemlich professionell aus.

Schließlich kniete sie sich hinter Lisa, nahm sanft ihre Arme, legte die Schellen um ihre Handgelenke und rastete sie ein.

Das ist unsere erste Berührung, dachte Svenja.

Sie achtete darauf, dass die Fesseln nicht zu eng saßen. Den Schlüssel legte sie gut sichtbar auf den Ikea-Tisch.

Jetzt fiel ihr auch der Name ein. Lack hieß er. Sie hatte auch so einen, allerdings nicht wie Lisa in schwarz, sondern in Weiß.

Sie trat wieder vor ihre Kollegin. Die zerrte ein wenig an ihren Fesseln, ohne natürlich etwas ausrichten zu können. Aber Svenja bemerkte, wie Lisas Brüste nun betont wurden. Unter dem Stoff und dem dünnen BH zeichneten sich ihre Brustwarzen ab.

Es war schon sexy, das musste Svenja zugeben.

Sie sah Lisa tief in die Augen und sah ihre Ergebenheit und ihre Dankbarkeit.

Svenja hätte die Augenbinde Lisas benutzen können, aber sie war nicht ganz unvorbereitet gekommen. Sie nahm langsam das geblümte Seidentuch von ihrem Hals und strich es einmal an Lisas Nase vorbei. Sie sollte den Duft ihres Parfums genießen.

Dann drehte sie es zu einer Augenbinde zusammen, führte es langsam zu Lisas Kopf und legte es dann über ihre Augen.

Als sie das Tuch hinter Lisas Kopf verknotete, strich sie über die Haare ihrer Kollegin. Sie fühlten sich weich an und dufteten. Sie ließ die Haare durch ihre Finger gleiten und berührte wie zufällig ihren Nacken.

Lisa zuckte zusammen, als hätte sie einen elektrischen Schlag bekommen.

Fast erschrocken nahm Svenja ihre Hand fort und sah, wie sich die feinen Härchen an Lisas Nacken in einer Gänsehaut aufstellten.

Es tat ihr leid, dass sie die schönen Augen dieses Mädchens nicht mehr würde sehen können, aber sie wollte, dass Lisa sich noch etwas schutzloser und ausgelieferter fühlte. Sie sollte sich ganz auf Svenja konzentrieren.

Svenja nahm sich einen Augenblick, um den gefesselten Körper vor ihr zu betrachten. Es gab ihr ein neues Gefühl, nun da die Verhältnisse zwischen ihnen so ungleich waren, und sie konnte Lisas Körper nun ganz ungeniert betrachten.

Schuldete sie Lisa ein weiteres M&M? Sie hatte nicht aufgepasst. Im nächsten Augenblick würde sie es aber.

„Ich denke, so ist es besser. Findest du nicht auch? Ich werde mich jetzt setzen und dann liegt es an dir, wie lange ich bleibe. Ich möchte, dass du mir etwas erzählst. Sei so ausführlich, wie es sein muss, damit ich keine Fragen stellen muss. Jede Frage kostet ein M&M. Aber langweile mich auch nicht! Jede Aufforderung, zur Sache zu kommen, kostet auch ein M&M. Überleg dir also gut, was du sagen willst. Es kann losgehen, wenn du bereit bist. Du hast noch sechs Stück... Nein, sorry, fünf!"

Svenja rollte ein weiteres M&M zwischen ihren Fingerspitzen und führte es nah an Lisas Mund. Dann schob sie die Süßigkeit zwischen ihre Lippe. Sofort umfingen sie sie. Svenja ließ ihre Finger einen Augenblick länger als notwendig zwischen den weichen, feuchten Lippen liegen. Doch als Lisa ihre Finger küssen und in ihren Mund aufnehmen wollte, zog Svenja sie schnell zurück und schnalzte tadelnd.

Dann setzte sie sich zurück in den Armsessel, nahm einen weiteren Schluck aus ihrem Rotweinglas und wartete.

Lisa saß nun da und dachte nach. Ihrer Sinne beraubt saß sie still da, ihr Oberkörper nach vorne gebogen, weil sie sich mit ihrer Fesselung immer noch nicht angefunden hatte. Sie zerrte immer noch sanft an ihren Fesseln.

Aber dann sprach sie:

„Es tut mir leid... dass ich so still bin. Ich bin nicht gewohnt viel zu reden. Ich finde die Worte oft nicht. Die richtigen Worte, die finde ich nicht. Aber ich will dir gefallen, und ich will dir gehorchen. Ich will, dass du mich magst. Ich glaube, du magst mich nicht sonderlich, weil ich so faul bin auf der Arbeit. Aber die Arbeit interessiert mich eben nicht. Ich brauche das Geld. Deswegen mache ich das. Die bezahlen mich, dass ich meine Arbeit mache. Nicht dafür, dass ich motiviert bin oder so. Ich bin nicht uninteressiert. Echt nicht. Ich bin auch nicht faul. Aber Arbeit interessiert mich nicht. Das ist nicht meine Firma, warum soll ich mir für andere den Arsch aufreißen? Aber ich will, dass du mich magst. Jetzt mehr als je zuvor. Nachdem ich gesehen habe, was du mit dem Praktikanten gemacht hast. So jemanden wie dich habe ich immer gesucht. Es gibt nicht viele wie dich. Du bist was Besonderes. Du bist... Ich weiß auch nicht. Aber ich will mich auch nicht einschleimen oder so. Oder dich langweilen.

Was du mit dem Praktikanten gemacht hast, das möchte ich auch. Ich möchte dir auch gerne gehorchen. Ich möchte, dass du mir sagst, was ich tun soll, auch wenn es mir widerstrebt. Es gibt nicht so viele Menschen wie dich.

Machst du das schon lange? Nein, antworte nicht! Ich will nicht noch ein M&M!

Ich weiß auch nicht, wo das herkommt. Wird man so, oder ist man schon immer so? Als kleines Mädchen, als wir mit den Jungs Cowboy und Indianer gespielt haben, wollte ich schon immer die gefangene und gefesselte Geisel sein. Komisch nicht? Wer will schon das Opfer sein? Ob das was mit Erziehung zu tun hat? Schon damals fand ich es toll, gefesselt zu sein und jemandem ausgeliefert zu sein. So wie dir jetzt. Ich meine, du kannst mit mir machen, was du willst. Du kannst mich anfassen, du kannst mich begrapschen, und ich kann nichts dagegen tun. Ich kann mich nicht wehren. Ich gehöre dir. Ich glaube, das möchte ich. Jemandem gehören. Möchtest du mich haben? Du könntest mich haben. Ich würde mich dir schenken. Und du könntest mit mir machen, was du willst. Ich würde vor dir auf die Knie fallen. Ich würde dir die Schuhe küssen. Ich würde für dich kochen und putzen und waschen. Du könntest deine Launen an mir auslassen und mich anschreien und misshandeln. Ich würde es ertragen. Ich würde dir beweisen, dass ich dich trotzdem liebe."

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