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Fräulein Svenja und Miss Elaine 08

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Lisas Hand streichelte immer noch über Svenjas Beine. Und als sie von dieser Bewegung Maries in Lisas Schoß berichtete, da war Lisas Hand ein zweites Mal Svenjas Schenkel hochgewandert, war dort einen Augenblick geblieben, etwas länger als beim letzten Mal. Svenja hatte ihre Schenkel geöffnet, was wegen der vermasselten Fesselung ihrer Knie kein Problem darstellte. Aber Lisa hatte ihre Hand dann wieder zurückgezogen. Svenja war enttäuscht, aber eben auch hilflos.

„Bitte lass sie da!", hatte sie einmal gesagt, aber Lisa hatte darauf nicht reagiert. Mit den verbundenen Augen fühlte sich alles viel intensiver an, und Svenja dachte über ihre Worte nach, die dieses Ausgeliefertsein ausdrückten. So schön verzweifelt hatte sie noch nie ‚bitte' gesagt.

Und Lisa schwieg zu ihrem Flehen.

Svenja hätte gerne reagiert, hätte etwas gemacht, hätte Lisa gestreichelt, sich revanchiert. Aber ihre Hände waren an die Armlehne gefesselt, und sie verstand, was Lisa da mit ihr anstellte. Sie reduzierte Svenja zu einer passiven Figur.

Sie erzählte weiter:

„'Mach mit mir, was du willst', meinte ich. Marie sollte keine Rücksicht auf mich nehmen. Ihre Hände strichen zurück zu meinem Bauch, dann höher, berührten die Unterseite meiner Brüste, aber nicht meine Nippel. Sie ließ mich zappeln. ‚Das werde ich!', versprach sie. ‚Das werde ich! Ich werde mit dir machen, was ich will' Und ich schmolz wieder dahin. Das waren die Worte, die ich hören wollte. Genau das! Aber wir waren trotzdem nicht auf einer Wellenlänge. Ich wollte, dass sie mich nahm, als hätte ich keinen eigenen Willen. Aber sie ließ mich hängen, ließ mich zappeln. Ihre Hand bewegte sich mal, streichelte mich, dann stoppte sie wieder, bis ich ihr meinen Körper entgegenreckte. Sie lachte, aber sie verstand nicht. Ich wollte nicht hingehalten werden, ich wollte genommen werden. Ich drehte ihr schließlich meinen Kopf zu, damit sie mich küssen konnte. Sie hob ihren, aber so, wie wir zusammen lagen, konnte sie gerade mal meinen Mundwinkel erreichen und so leckte ihre Zunge über meinen Mund. Dann lachte sie laut über diese ungelenke Berührung, und ich war frustriert. ‚So geht das nicht!', rief sie, und schwang ihr Bein über mich und richtete sich auf, bis sie auf mir lag. Sie oben, ich unten. Genau das wollte ich! Sie presste ihren Mund auf meinen, und sie küsste mich. Ich wollte, dass sie mich küsste, aber eigentlich küssten wir uns wie zwei Menschen, die sich lieben. Ihre Zunge überfiel meinen Mund nicht, drang nicht in mich ein. Sie beherrschte mich nicht, wie ich es mir gewünscht hätte."

Wieder und nur für einen kleinen Augenblick Lisas Hand, die über die Innenseite von Svenjas Schenkeln glitt und dann wieder verschwand und wieder ihre Unterschenkel, ihre Kniekehlen und andere Stellen an ihrem Bein streichelte. Nun bäumte Svenja sich fast in den Fesseln auf, rebellierte gegen das viel zu schnelle Verschwinden ihrer Hand:

„Oh, Mann! Bitte mach doch weiter!"

Aber Lisa ging nicht darauf ein, sondern erzählte einfach weiter:

„Es war schön, ich mochte, was sie da mit mir veranstaltete. Es war anders als mit Männern. Nicht weil sie sensibler oder so war, es fühlte sich nur anders an. Irgendwie richtiger. Ich weiß es nicht, ich kann das nicht beschreiben. Manchmal denke ich, dass ich das Memo nicht bekommen habe, in dem steht, was der Unterschied ist zwischen Sex mit Männern und mit Frauen. Manche machen da so einen Aufstand drum, aber eigentlich ist der nicht so riesig, finde ich."

Svenja war sich nicht sicher, ob sie zustimmen sollte. Vor wenigen Wochen noch hätte sie widersprochen, aber es schien ihr immer mehr so, als hätte sie das Memo verlegt.

„Es war toll, es war schön. Ich genoss es. Wir trieben es miteinander. Aber ich hätte es eben besser gefunden, wenn sie es mit mir getrieben hätte. Wenn sie es mir besorgt hätte, oder wie man das alles so ausdrückt. Verstehst du?"

Svenja nickte.

„Hast du eigentlich noch genug Sekt in deinem Helmchen?"

Svenja hatte den ganz vergessen, und eigentlich interessierte er sie auch nicht. Der Strohhalm berührte gerade so ihre Lippen. Sie zog ihn mit ihren Zähnen in den Mund und saugte etwas Sekt an. Er perlte süß auf ihrer Zunge.

„Möchtest du auch was trinken? Von dem ganzen Erzählen musst du doch einen ganz trockenen Mund haben."

„Na gut!"

Svenja hörte, wie Lisa aufstand und spürte dann ihren Atem auf ihrem Gesicht, ganz nah. Mit ihren Zähnen zog Lisa nun den Strohhalm aus Svenjas Mund, und ihre Lippen berührten sich dabei wie zu einem Kuss. Svenja hörte, wie Lisa daran saugte. Svenja beugte sich etwas vor, bis ihre Lippen sich wieder berührten. Dann drang ihre Zunge in Lisas Mund und ihre Lippen saugten etwas von dem süßen Sekt in ihren Mund, während sie sich küssten.

Svenja spürte, wie in einem kleinen Rinnsal der Sekt aus ihrem Mund, ihr Kinn, ihren Hals hinunter lief und schließlich von ihrer Bluse aufgesaugt wurde, und sie konnte nichts dagegen tun, sondern nur den Weg spüren, den die Tropen auf ihrer Haut nahmen.

Schließlich entzog sich Lisa ihr, und Svenja beugte sich so weit vor, um den Kuss nicht zu verlieren, bis ihre Fesseln sie wieder stoppten. Ihre Bewegungen waren so ruckartig, dass sie wenig später spürte, wie der klebrige Sekt aus dem Bierhelm geschwappt war und nun über ihren Kopf lief.

„Grrr!", stöhnte sie frustriert. „Komm zurück! Was machst du da mit mir? Komm her!"

„Willst du, dass ich zurückkomme?"

„Ja, verdammt! Küss mich!"

„Also gut. Du bist eigentlich die Chefin. Aber im Moment ja wohl nicht so richtig. Einen Kuss bekommst du!"

Lisas Lippen waren plötzlich wieder da, und fast schon aggressiv presste Svenja ihre auf Lisas, und am liebsten hätte sie Lisa umarmt, zu sich gezogen und nicht mehr losgelassen. Aber so lief das nicht. Nach einem kurzen Augenblick entzog sich Lisa wieder.

„Ich möchte dir nur zeigen, wie süß diese Frustration ist, wenn man nicht das bekommt, was man so gerne haben möchte."

„Das gelingt dir ziemlich gut."

„Danke! Übrigens, wo wir jetzt schon so eine Unterbrechung haben. Ich habe noch etwas vorbereitet. Ich hoffe, du hast Hunger mitgebracht."

„Hunger? Ich habe nur Hunger nach dir! Vergiss alles andere!"

„Es geht ganz schnell. Ist nur, weil ich mir das so schön überlegt habe. Und ich habe es selbst gemacht!"

„Du denkst jetzt echt ans Essen? Bist du wahnsinnig?"

„Miss Elaine, nicht nörgeln. Du erinnerst dich, dass du gefesselt bist. Da solltest du schon ein bisschen vorsichtig sein. Ich könnte dich auch einfach da sitzen lassen und dann bekämst du nichts und wärst frustriert und so. Das wäre ja auch nicht schön!"

„Dann würdest du aber auch nicht das kriegen, was du willst, und dann wärst du auch frustriert."

„Ich könnte mich hier schön hinsetzen, meinen Dildo holen und ohne dich ganz viel Spaß haben. Stundenlang. Und dein Spaß läge nur darin, mir beim Spaßhaben zuzuhören."

„Stelle ich mir auch spaßig vor. Aber gut, ich will deine Pläne hier nicht sabotieren. Dann bring mal das Eisbein oder was auch immer du dir da überlegt hast."

„Dafür, dass du hier so gefesselt bist, benimmst du dich aber ziemlich forsch!"

Einen Augenblick später spürte Svenja, wie ihre linke Brustwarze zwischen Lisas Fingern gezwirbelt wurde.

„Au!", schrie sie mehr aus Überraschung als wegen des Schmerzes. „Es tut mir leid! Ich wollte nicht forsch sein. Es tut mir leid! Echt. Bitte, bitte, lass los!"

„Du lernst ja doch. Jetzt will ich meinen Willen durchsetzen, und deshalb essen wir! Keine Diskussion mehr!"

„Wie du befiehlst."

„Gefällt mir, wie du lernst. Du bist ja auch die Kluge von uns beiden."

„Und im Moment auch noch deine Lusttante."

„Ich hol das Essen. Dauert auch nur eine Sekunde. In der Zwischenzeit kannst du noch was Sekt schlürfen.

Svenja spürte, wie Lisa ihr Sekt in den albernen Helm eingoss und ihr den Strohhalm wieder zwischen die Lippen steckte. Dann verschwand sie in der Küche, und Svenja saß allein da, blind und gefesselt. Schließlich kam Lisa wieder.

„Ich hoffe, das kappt jetzt. Ich habe mir das so schön überlegt."

„Vielleicht solltest du die Erwartungen nicht allzu sehr in die Höhe treiben. Ich meine ja nur so. Von wegen Enttäuschungen und so."

„Du hast Recht. Mund auf!"

Svenja gehorchte, und Lisa schob ihr ein Stück Sushi zwischen die Lippen.

Svenja kam sich ein bisschen dumm vor, weil sie sich gefragt hatte, wofür die Essstäbchen gut gewesen waren. Sie hatte an irgendwelche Folterwerkzeuge gedacht. Dabei waren es nur Essstäbchen gewesen.

„Schmeckt's? Habe ich selbst gemacht. Was eine ziemliche Arbeit ist. Den Reis so hinzukriegen, ist wirklich nicht einfach!"

„Sehr lecker!" Sushi stand nicht an erster Stelle auf der Liste von Svenjas Lieblingsgerichten, aber es passte irgendwie zum Anlass. Besser als Eisbein mit Knödeln.

„Wasabi?"

„Danke, geht schon!"

„Nein, nein, Wasabi solltest du definitiv probieren. Und Ingwer auch. Definitiv. Das ist quasi der Clou von dem Ganzen!"

„Na dann will ich das definitiv!"

„Prima! Du musst dich nur ein wenig nach vorne beugen."

Svenja gehorchte, nahm den Kopf langsam nach vorne und stieß schließlich auf etwas Hartes. Es machte den Mund auf und saugte langsam die Wasabipaste von Lisas Brustwarzen. Die Paste brannte in ihrem Mund, aber Svenja konzentrierte sich darauf, Lisas Brust zu küssen und mit ihrer Zunge die harte Brustwarze zu umspielen.

„Und jetzt noch ein wenig Ingwer!"

Wie Svenja erwartet hatte, durfte sie die Ingwerstücken von Lisas anderer Brust auflecken.

„Sehr erotisch. Und sehr lecker! Hast du auch noch was Sojasauce für mich?"

„Na klar! Aber die müsste ich holen."

„Ist auch nicht so wichtig. Ich dachte nur."

„Nein, nein, kein Problem! Eine Sekunde!"

Sie verschwand und war sofort wieder da.

„Ich habe eine Idee! Kopf nach vorne!"

Svenja gehorchte und Lisa drückte Svenjas Kopf zwischen ihre Brüste.

„Zunge raus!"

Es wurde dann eine Sauerei, als Lisa die Sojasauce zwischen ihre Brüste laufen ließ und Svenja sie aufleckte. Die Hälfte entging Svenja, sodass die Flüssigkeit in den Bund Lisas Jeans lief.

„Das mit den Essensspielchen müssen wir noch was üben."

„Ich fand die Sache mit Wasabi und Ingwer nicht schlecht. Die Sojasauce war eine kleine Schweinerei."

„Möchtest du noch was?"

„Nein Danke. Später vielleicht. Können wir vielleicht weitermachen? Du machst mich ziemlich scharf. Wasabischarf. Wenn du weißt, was ich meine."

„Du hast ja Recht."

„Tust du mir einen Gefallen?"

„Der Gefesselten, mir Ausgelieferten?"

„Du hast mich eben an deinen Brüsten lutschen lassen. Ich nehme an, du hast dein Shirt dafür ausgezogen. Bleib doch so."

„Du kannst mich doch gar nicht sehen."

„Aber ich stelle es mir vor, wie du da mit nacktem Oberkörper vor mir kniest. Allein der Gedanke ist schön."

„Also gut. Weil du die Chefin bist. Aber ich würde sagen, Auge um Auge. Was hast du unter der Bluse an?"

„Einen BH?"

„Einen schicken?"

„Er passt zum Slip."

„Extra für mich?"

„Absolut."

„Wenn ich dir meine Brüste zeige, auch wenn du sie nicht sehen kannst, dann will ich, dass du deine Bluse öffnest, wenn ich dann auch deine Brüste noch nicht sehen kann."

„Das ist nicht so richtig logisch, oder? Aber ich verstehe, was du meinst. Deal. Aber meine Hände sind gefesselt. Du müsstet mir helfen."

„Kein Problem."

Einen Augenblick später spürte Svenja den Atem Lisas ganz nah an ihrem Gesicht und ihre Hand auf ihrer Wange. Sie streichelte kurz über Svenjas Gesicht und rutschte dann ihren Hals hinunter bis zu dem obersten Knopf ihrer Bluse. Einen Knopf nach dem anderen öffnete Lisa die Bluse, strich auch über Svenjas Brüste und legte so ihren Oberkörper frei. Und Svenja fühlte sich an den Abend erinnert, als sie das gleiche mit Lisa angestellt hatte.

„Ich weiß, was du da gerade tust."

„Gefällt es dir?"

„Sehr."

„Mir hatte es auch gefallen, was du mit meinem Körper veranstaltet hast. Und im Moment gefällt mir, was ich mit dir mache, und wie du hilflos bist und dich meinen Berührungen nicht entziehen kannst."

„Ich würde mich dir gar nicht entziehen wollen."

Eine Weile streichelte Lisa Svenjas Oberkörper noch, bevor sie sich wieder zu ihren Füßen setzte und ihren nackten Oberkörper an Svenjas Beine schmiegte.

„Wir waren noch nicht ganz fertig."

„Hast du noch eine Sexstory mit deiner Marie?"

„Leider nicht. Es war nur eine kurze Sache. Wir waren so was wie ein Paar auf diesem Festival. Liefen die ganze Zeit Hand in Hand herum und knutschten in der Öffentlichkeit und so. Ist eigentlich nicht so mein Ding, aber auf so einem Festival sind alle locker, und da traut man sich mehr. Und die Leute kümmert es auch nicht. Da sind keine verbitterten Rentner, die Stress machen wegen jedem Scheiß. Da sind alle tolerant. Ich war verliebt in sie, und sie in mich. Aber es dauerte nur einen Tag. Wir waren zu unterschiedlich. Eine Eintagsliebe. Am Abend gingen wir uns schon ein wenig auf den Keks. Gegenseitig. Wir tranken was und stiegen dann wieder gemeinsam in den Schlafsack und schliefen miteinander. War schön, kann ich nicht anders sagen. Aber nicht so schön wie beim ersten Mal, und wir merkten beide, dass wir nicht zusammenpassten. Es musste nicht gesagt werden. Als wir am nächsten Morgen aufwachten und uns in die Augen sahen, da wussten wir beide, dass es aus war. Allein der Gedanke, dass wir noch einen Tag zusammen miteinander verbringen mussten... Wir wollten das beide nicht und haben dann stillschweigend miteinander Schluss gemacht. Sie hat sich einen anderen Typen gekrallt, und ich habe den Tag mit den Jungs verbracht. Das war es. Kein Stress oder so, mehr so eine Stille Vereinbarung. In der letzten Nacht schlief jede von uns im eigenen Schlafsack."

„Klingt trotzdem traurig."

„Nein, das war okay."

„Erzähl mir noch eine nette Geschichte. Ich möchte deine Hände wieder auf meinen Beinen spüren."

„Oh, sorry."

Lisas Hand begann wieder Svenja zu streicheln.

„Ich habe leider keine Geschichte mehr. Ich bin nicht gerade die Madame Casanova, die schon alles erlebt hat."

„Kann ja noch kommen."

„Nur noch eine Sache habe ich. Die Sache mit dir."

„Mit mir?"

„Wie ich dich kennengelernt habe."

„Das wird nicht so wahnsinnig spannend werden, aber erzähl doch. So lange deine Hand dabei im Spiel ist, höre ich dir gerne zu."

„Selbst wenn sie es nicht wäre, müsstest du mir zuhören."

„Verstanden!"

Lisas rieb ihre nackte Schulter an Svenjas Bein und ihre Hand erforschte Svenjas Kniekehle.

„Nicht kitzeln!"

„Würde ich nie tun."

Lisa platzierte einen sanften Kuss auf Svenjas Knie.

„Am Anfang habe ich dich nicht gemocht. Karriereflittchen. So habe ich dich genannt. Eine, die ganz schnell hoch will und dafür alles tut, weil sie sonst nichts im Leben hat. So eine mit Ideen und Zielen und einem Plan."

„Das ist aber hart."

„Na ja, ganz falsch ist es ja nicht. Aber lass uns darüber nicht streiten."

Lisa küsste Svenjas Knie erneut und noch einmal ein bisschen mehr an der Innenseite ihrer Kniescheibe und noch einmal neben der Kniescheibe und beim nächsten Kuss musste Svenja schon ihre Schenkel auseinander nehmen, um Lisa zwischen ihren Beinen Platz zu machen.

„Nicht böse sein! Ich habe meine Meinung über dich ja geändert. 360 Grad und so."

„Bei 360 Grad hättest du eine Drehung hingelegt und wärst wieder bei deiner ursprünglichen Meinung."

Lisa biss ihr spielerisch in die Schenkel.

„Klugscheißerin!"

„Sorry!"

„Okay. Vergeben."

Lisas Hand fand die Stelle, in die sie gerade noch gebissen hatte und verrieb sanft den Speichel immer weiter Svenjas Schenkel hinauf.

„Als ich dann mitbekommen habe, was du mit diesem Robert angestellt hast, da war ich sofort hin und weg. Super eifersüchtig auf den. Ich wollte das auch, was du ihm gabst. Der Typ war gerade mal einen Tag da und durfte schon vor dir auf die Knie gehen! Ich meine, wie unfair ist das denn? Nach einem Tag schon hast du ihr Elaine vorgestellt, von der ich nicht mal wusste, dass es sie überhaupt gibt!"

„Du fandst ja, ich wäre ein Karriereflittchen. Vor denen geht man auch nicht in die Knie."

„Ich weiß noch, als ich an deinem Büro vorbeigekommen bin und das gesehen habe, da habe ich mir alles Mögliche vorgestellt. Wie du einen Fehler entdeckst und sagst, dass ich das nie lerne, und dass du mir Manieren beibringen müsstest. Du hättest: ‚Steh auf' gesagt, und ich hätte erst ein bisschen rumgezickt. Von wegen, dass du mir nichts zu sagen hättest. Aber du hättest mich am Arm gepackt und hochgerissen. ‚Steh gefälligst auf, wenn ich mit dir rede!', hättest du gebrüllt, und ich wäre so überrascht gewesen, dass ich nichts dagegen hätte tun können. Ich hätte dir gehorcht. ‚Ja, Miss Elaine', hätte ich vielleicht gestammelt. ‚Weißt du, was so kleine faule Miststücke wie du brauchen?' hättest du mich gefragt. Und ich hätte nichts gesagt, weil ich echt Angst gehabt hätte. ‚Antworte mir gefälligst!' hättest du gebrüllt, und du wärst so sauer gewesen, dass ein Speichelfaden aus deinem Mund auf meine Wange geflogen wäre."

„Das ist aber wenig romantisch."

„Ich fand das nachher total romantisch. Unser erster Kuss, dachte ich. Zumindest irgendwie. Deine Spucke auf meiner Wange. Ich war mit verdammt wenig zufrieden. Das hier. Hier gerade. Was wir hier veranstalten. Nicht in meinen wildesten Träumen! ‚Antworte mir gefälligst!' wären deine Worte. ‚Ich weiß nicht', hätte ich gestammelt. ‚Faule Miststücke wie du verdienen eine Trachtprügel.' Du hättest mit einer Handbewegung meinen Schreibtisch leer geräumt. Alles wäre auf den Boden gefallen. ‚Das hebst du nachher alles wieder auf!', hättest du gesagt. Dann hättest du mich am Hals gepackt und an die Wand gedrückt. Und du hättest dich ganz nah an mich gedrückt, dass unsere Brüste sich fast berührt hätten. Dir wäre es nicht aufgefallen, weil du so in Rage gewesen wärst, aber ich hätte meinen Oberkörper etwas nach vorne geschoben, bis sie sich berührten. Nur damit sich unsere Brüste berührten, unter einem Haufen Stoff zwar, aber egal. Und ich hätte dir in die Augen gesehen und gedacht, dass ich noch nie so wütende und noch sie so schöne Augen gesehen hätte wie deine."

„Welche Farbe haben meine Augen?"

„Ist das ein Test? Sie sind graublau. Mehr blau als grau. Habe ich Recht?"

Svenja lächelte.

„So schön finde ich die Farbe nicht, aber mach weiter."

„Du hast tolle Augen! Deine Hand hätte meinen Hals nicht fest umklammert, aber als ich schlucken wollte, hätte mein Adamsapfel gegen sie gedrückt, und mein Herz hätte noch schneller geschlagen. Du wärst ganz nah an mich herangetreten und hättest gesagt: ‚Wenn du noch einmal deine Arbeit so schlampig ablieferst, dann ist hier aber die Hölle los.' Und dann hättest du mir zwei Ohrfeigen gegeben. Keine heftigen. Solche, die zeigen sollen, wer das Sagen hat. Die, die in der Seel wehtun, nicht im Gesicht."

Lisas Hand war wieder Svenjas Schenkel hochgekrochen. So hoch war sie noch nicht gewesen. Nur noch Zentimeter entfernt von dem Ziel. Svenja hielt die Luft an, um keine Sekunde, keinen Millimeter zu verpassen. Ihr Herz schlug nun auch bis in ihre Kehle, und sie fühlte sich leicht, aber trotzdem war da diese Schwere in ihrem Unterleib. Dieses Bedeutungsschwangere. Es waren nur Finger unter ihrem Rock, aber es war noch so viel mehr. Und sie hoffte, dass Lisa es nicht beenden würde, nicht weiterreden würde. Sie wollte es, wie sie es noch nie gewollt hatte. Sie wollte es mehr, als sie sich hatte vorstellen können.

„Lass sie da!"

„Was hast du gesagt?"

„Lass sie da. Da, wo sie jetzt ist. Deine Hand. Lass sie da. Bitte."

„Du bittest mich?"

„Ich bitte dich."

Lisas Hand kroch noch ein Stück weiter und streichelte langsam.

„Würdest du betteln?"

„Ja, ich würde auch betteln."

Lisa sagte darauf nichts. Aber ihre Finger kreisten immer noch auf Svenjas Schenkel.

„Weißt du, ich will nicht, dass du bettelst. Ich wollte dir nur zeigen, wie ich mich fühle, und wie toll es ist, an meiner Stelle zu sein. Ich möchte nicht, dass du bettelst. Ich möchte betteln, und ich möchte nicht, dass sich zwischen uns etwas ändert. Die Fesseln sind für mich. Die sind nicht für dich, die sind es nur heute. Aber ich will dich natürlich auch nicht hängenlassen. Keine Sorge. Eine Sache habe ich noch!"