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Heisse Muschis in Asien Teil 02

Geschichte Info
Migranten aus Deutschland.
5.1k Wörter
4.32
41k
00

Teil 2 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/07/2023
Erstellt 05/06/2015
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Alle Personen in dieser Geschichte sind über 18 Jahre alt.

*

Wäre China nach dem Tian'anmen-Massaker nur ein weiteres kommunistisches Land geblieben, das irgendwann an seinem Kommunismus zugrunde ging und dann kapitalistisch wurde, wie in der westlichen Welt allgemein erwartet, so wäre das nicht weiter von Bedeutung gewesen.

Eben dies geschah aber nicht. Man hatte im Westen nicht verstanden, dass jenes Gemetzel im grösseren Plan der Dinge nur ein Unfall gewesen war, ja nicht einmal begriffen, dass es einen solchen Plan gab, während China sich nach eben diesem Plan veränderte, dadurch das reichste Land der Welt wurde und den Rest des Planeten aufzukaufen begann, während es gleichzeitig kommunistisch blieb.

Nun plötzlich wurden überhastet riesige Mengen Papier beschrieben, die das erklären sollten und in Wirklichkeit nur die Blindheit des Westens illustrierten. „Wir wissen nicht, was sie denken und ahnen nicht einmal, was sie planen", behauptete etwa das Buch „Weltkrieg um Wohlstand" im Jahre 2006.

Harro von Senger, der beste Chinakenner, den Europa aufzuweisen hat, konterte dies in seinem wegweisenden Werk „Moulüe -- Supraplanung" von 2007 mit dem trockenen Hinweis, um die chinesischen Pläne zu kennen, brauche man nur die chinesische Verfassung und die offiziellen Dokumente der KPCh zu lesen, was von den selbst ernannten Experten kein einziger getan hat.

Auch das konnte jedoch nur ein erster Schritt sein, denn um China wirklich verstehen zu lernen, musste man selbst hingehen und so machten sich eines Tages auch drei deutsche Studenten vom Frankfurter Flughafen aus auf den Weg. Jeder hatte seinen wohlverdienten Masterabschluss in der Tasche und nun gingen sie mit Stipendien einer Stiftung für Begabtenförderung ins Reich der Mitte, um sich dort die nötige Praxiserfahrung wie auch das Material für ihre Doktorarbeiten zu holen.

Einerseits war das Reiseziel naheliegend, denn die Johann-Wolfgang-von-Goethe-Universität hat eine Partnerschaft mit der Fudan-Universität in Shanghai, andererseits passten ihre Fächer dazu: Benni Moldenhauer hatte sich auf Sinologie spezialisiert und wollte nun anhand alter Dokumente der Frage nachgehen, wie weit die Philosophie des Kongzi, den man im Westen Konfuzius nennt, die Politik der chinesischen Kaiser bestimmte, Robbi Müller studierte Kunst mit der Frage, wie sich in der Porzellanherstellung der Ming das Verhältnis zwischen Kunst und Kommerz niederschlug und Erol Gülcü, der Philosoph, suchte Material zu Zhang Zhai, insbesondere zu dessen neokonfuzianischem Hauptwerk „Cheng Meng".

Alle drei hatten jeweils die besten Noten ihres Jahrgangs geschafft und traten die Reise mit gesundem Selbstbewusstsein an, auch in Bezug auf Frauen. Sie kannten natürlich den Blödsinn, der im Westen als „Tantra-Sex" oder „Das Sex-Tao" verkauft wird und waren intelligent genug, um zu wissen, dass Mythos und Wirklichkeit weit auseinanderklaffen, was sie aber letzten Endes nur um so neugieriger machte, wie Chinesinnen wirklich sind.

Einen Vorgeschmack bekamen sie schon bei ihrer Ankunft am Pudong-Airport, wo sie von Herrn Duan Yi empfangen wurden, einem von der Universität abgestellten Betreuer, der die Neulinge bei ihren ersten Schritten begleiten würde. Während sie durch die weitläufige moderne Flughafenhalle gingen, stach ihnen eine Frau ins Auge, die eine traditionell wirkende rote Bluse mit schwarzen Motiven trug, unter der sich ihre Brüste deutlich abzeichneten.

Sie war nicht mehr jung, das sah man an ihrem Gesicht, in das sich schon Falten gegraben hatten, aber ihre Figur wirkte dennoch atemberaubend und unsere drei Freunde starrten sie an, bis es ihnen selbst peinlich wurde und sie woanders hinsahen; der Frau selbst machte das offenbar wenig aus, vielleicht war sie Männerblicke schon zu sehr gewöhnt, um sie noch wichtig zu nehmen.

Beim Wegschauen jedoch fiel der Blick der Deutschen auf noch mehr Vertreterinnen der holden Weiblichkeit, die noch besser aussahen!

„Mein Gott", brachte Robbi schliesslich hervor, „wie viele solche Frauen gibt es hier?"

„Zehn Millionen", sagte der Betreuer sofort.

Sie sahen ihn verblüfft an.

„Hier in Shanghai gibt es zehn Millionen attraktive Frauen", vervollständigte Herr Duan schmunzelnd.

„Plus minus ein paar Tausend. Anders ausgedrückt, hier lautet die Frage nicht, welche Frau gut aussieht, sondern welche so überwältigend ist, dass Sie 9'999'999 andere dafür stehen lassen. Aber seien Sie gewarnt: Man muss sich schon anstrengen, um sie zu überzeugen."

Das ist nur allzu wahr, denn angesichts des chinesischen Männerüberschusses sind die Frauen in den letzten Jahren zunehmend selbstbewusster geworden, sie sehen, wie sehr sie gebraucht werden und machen etwas daraus. Der legendären Kaiserin Wu Zetian oder ihren westlichen Äquivalenten Elizabeth I. und Katharina II. hatte es selbst im hohen Alter nicht an Liebhabern gefehlt, während andere Frauen über 40 oft in die Röhre schauten, aber im heutigen China hat jedes noch so unscheinbare weibliche Wesen die freie Auswahl.

Unsere deutschen Freunde nun brachten zu diesem Spiel einen Vorteil mit, den sie erst nach und nach verstanden, nämlich ihre Staatsangehörigkeit, weil Deutschland in China einen ausgezeichneten Ruf geniesst. Die weltweit einmaligen Bemühungen der verschiedenen chinesischen Regierungen um gute Beziehungen zu Deutschland spiegeln sich auf der untersten Ebene bei den normalen Leuten, die ihre Besucher als „lao wei", ehrwürdige Fremde, begrüssten; was die drei Studenten verlegen machte, da sie ins Land gekommen waren, um etwas zu lernen anstatt Ansprüche zu stellen.

Das wiederum hinderte sie nicht daran, die Aufmerksamkeit chinesischer Frauen zu geniessen -- nun, zumindest zwei von ihnen, denn Erol fühlte sich mehr von den Männern fasziniert. Er erschrak fast darüber, denn er stammte aus einer stockkonservativen türkischen Familie, wo jede Andeutung, dass Homosexualität auch nur existieren könnte, verpönt war.

Dazu kam noch ein anderes geistiges Erbe, an dem er schwer zu tragen hatte: sein Urgrossvater hatte 1915 bei Gallipoli gekämpft und, wenn man den endlos wiederholten Geschichten in der Familie glauben durfte, dem britischen Empire im Alleingang eine Lektion erteilt, die jenes Reich bis in die Grundfesten erschütterte. Mit solchen Vorfahren und noch dazu mit einem Namen, der „Held" bedeutet, hast du gefälligst ein Hetero zu sein!

Dass die klassische osmanische und generell die islamische Kultur schon einmal viel weiter gewesen sind, wurde dabei geflissentlich ignoriert und man hatte es damit so weit gebracht, dass Erol wie der typische Macho auftrat und bei den Frauen sogar begehrt war. Heiraten sollte er jedoch erst, wenn er seinen Doktortitel erworben und damit den Aufstieg der Familie gekrönt hatte: vom einfachen Arbeiter zum internationalen Akademiker in nur vier Generationen.

Jetzt aber fiel diese stetige Indoktrination durch die Familie weg, während gleichzeitig eine Flut neuer Eindrücke über den jungen Mann hereinbrach.

Das ging nicht nur ihm so.

Dass nicht jeder Kaiser die Lehrsätze des Kongzi in gleicher Weise angewendet hatte, lag auf der Hand und wäre als Thema für eine Dissertation allzu banal gewesen, also ging Benni über den Hörsaal hinaus, sichtete in Gemeinschaft mit einigen anderen Studenten etliche alte Schriftrollen, um diese Unterschiede herauszuarbeiten und die Gründe zu verstehen. Dabei erkannte er zu seiner Verblüffung, dass es bisweilen geradezu irreführend war, das System als „konfuzianisch" zu beschreiben, da sich manche Massnahmen von einem Herrscher zum anderen widersprachen.

Professor Huangfu nickte anerkennend, als der Student ihm von dieser Entdeckung berichtete.

„Wie sagt ihr Deutschen? Gut gemeint und gut gemacht sind zweierlei. Das gilt auch für die Politik, da ist einerseits vieles falsch verstanden worden und andererseits hat man irgendwelche Dinge mit dem ehrwürdigen Namen Kongzi verbunden, um ihnen auf diese Weise eine Autorität zu verleihen, die sie von selbst nicht besassen."

Benni fühlte sich beeindruckt, dass ein chinesischer Professor, also ein Staatsangestellter, die eigene Geschichte nicht propagandistisch bejubelte, sondern ausdrücklich differenzierte. Als er für einen Moment nachdenklich ins Leere starrte, um das Gesagte zu verarbeiten, fiel ihm eine Frau auf, die den Professor mit weit aufgerissenen Augen anstarrte und schwer schluckte. Ihre Brust hob und senkte sich, was nun wiederum Bennis Blicke anzog und er war nicht der Einzige, sondern auch zwei oder drei andere Männer musterten die Brillenträgerin interessiert.

Schliesslich schien sie zu merken, was geschah, denn sie errötete und senkte den Kopf, worauf sich die Männer wieder mehr oder weniger konzentriert dem Dozenten zuwendeten, der die Szene mit nachsichtigem Lächeln verfolgt hatte und nun mit dem Thema fortfuhr.

„Sie ist scharf auf den Professor", fasste Benni später das Offensichtliche in Worte.

„Und du bist scharf auf sie", grinste Robbi, nicht als Frage, sondern als Feststellung, denn er kannte seinen Kumpel gut genug, um das zu sehen.

„Zugegeben. Und du? Hast du auch eine gefunden, die dir gefällt?"

„Noch nicht", gestand der Künstler ein.

„Gut aussehen tun sie fast alle und über die eine oder andere könnte man direkt herfallen, aber es ist nichts Bestimmtes."

Das will schon etwas heissen, immerhin war Robbi der Draufgänger unter den dreien und wenn er bei der Auswahl zögerte, musste diese schwerer sein als sonst.

***

Es ist ein reichlich albernes Klischee, dass Brillenträger intelligent sein müssen und die Wirklichkeit ist bisweilen noch platter, denn Sima Tinxiao, jene Frau, die Benni bezauberte, ohne es zu wollen, hatte tatsächlich einiges in der Birne. Dummerweise stammte sie gleichzeitig aus einer relativ chauvinistisch eingestellten Familie aus dem Norden, in der Weisse noch als chang bizi -- Langnasen -- verspottet wurden und verkörperte selbst die erste Generation, die mit solchen Leuten in nähere Berührung kam.

Und beeindruckt war, denn Herr „Mo-le-de-ne-hao-er" war nicht nur ein Exot mit einem schwer auszusprechenden Namen, sondern ein Mann, der Bildung besass und etwas leistete, gar nicht davon zu reden, dass er mit seinen ungebärdigen blonden Haaren und seinem selbstsicheren Grinsen gar nicht übel aussah. Dazu seine breiten Schultern unter dem rotkarierten Hemd...

Auch sie musste damit in Frage stellen, was sie bisher als gesichertes Wissen angesehen hatte.

Dass Benni sie manchmal anstarrte, wenn er glaubte, sie würde es nicht bemerken, beschleunigte den Vorgang, indem es sie noch mehr verwirrte und in ihrem Kopf sonderbare Vorstellungen auslöste.

Irgendwann schliesslich lächelte er sie an und sie lächelte zurück; wenn er das für einen Durchbruch hielt, hatte er sich allerdings getäuscht, auch drei Tage danach war er noch nicht näher an sie herangekommen.

Benni kannte natürlich die klassische romantische Vorstellung von ersten zaghaften Berührungen und einem ersten Kuss, dem dann irgendwann die Ekstase folgen sollte, aber hier schien das nicht zu funktionieren und wenn er sich selbst gegenüber ehrlich war, gestand er sich auch ein, dass ihn nicht die Romantik, sondern vor allem die Oberweite der jungen Dame anmachte -- sie hatte nämlich grössere Brüste, als es das Klischee von der „knabenhaften" Asiatin wahrhaben wollte und man hätte allzu gerne einmal hingelangt.

„Nun", meinte Erol achselzuckend, als sie im Wohnheim darüber sprachen, „wenn du darauf stehst, ist das doch in Ordnung."

„Na ja, für mich schon", antwortete Benni etwas zögernd.

„Aber was ist, wenn sie auf Romantik steht...?"

Entschlossen, die Dinge irgendwie in Bewegung zu bringen, besuchte er Tinxiao schliesslich unter einem Vorwand in ihrem Zimmer und hatte Glück: sie war allein.

„Hallo. Ich bringe dir dein Buch zurück."

Es war ein Kommentar zur Schreibweise chinesischer Fachbegriffe im westlichen Alphabet.

„Äh -- danke."

Etwas zögernd standen sie danach voreinander.

Es war das erste Mal, dass sie sich sahen, ohne dass andere Leute in der Nähe waren.

Und das erste Mal, dass Tinxiao die Farbe von Bennis Augen auffiel.

Grün.

Grün wie -- Jade.

Vermittelte ihr das Schicksal damit eine Botschaft? Wie war das möglich -- bei einem Fremden, einem Barbaren...?

„Hör mal, Tinxiao", begann Benni endlich, „wir verstehen uns doch einigermassen."

Sie schluckte und errötete.

Trat einen Schritt von ihm weg und starrte gegen die Wand.

„Ich bin nicht sicher", sagte sie.

„Du bist attraktiv, Benjamin, aber auch eine Langnase und ich kann nicht abschätzen, ob du mehr sein wirst als eine flüchtige Affäre."

Jetzt hatte Benni es satt, trat hinter sie, fasste sie bei den Schultern, küsste sie auf den Hals und sie erstarrte. Längst nicht mehr „unschuldig", hatte sie doch dieses prickelnde Gefühl schon lange nicht mehr gespürt, mit dem er seine Zungenspitze über ihre Haut tanzen liess.

Als seine Hände tiefer wanderten und er anfing, ihre Bluse aufzuknöpfen, regte sich ein letzter Hauch von Widerstand, erkennbar nur in einer Anspannung ihres Körpers statt an Worten, aber Benni verstand.

„Lass uns mit der Affäre beginnen und dann weitersehen", murmelte seine Stimme an ihrem Ohr.

Seine Finger spielten mit ihrer Kleidung, schoben Stoff beiseite, streiften ihn von ihrer Haut, streichelten über das Muttermal am Oberschenkel und erfassten schliesslich mit vorsichtigem Druck ihre Brustwarzen, was sie aufwimmern liess. Dann streichelte er ihren Venushügel, küsste sie überall, so langsam und geniesserisch wie nur möglich.

Tinxiao überraschte ihn doch ein wenig, als sie mit eigenen Bewegungen darauf einging, sich dem hinter ihr stehenden Mann entgegen bog, so dass seine Finger leichter in ihre feucht gewordene Ritze eindrangen und gleichzeitig sein Daumen an ihrem Kitzler spielte, sie damit auf eine Weise reizte, wie es selbst der raffinierteste Vibrator nicht leisten konnte.

Nun vollkommen entblösst, drehte sie sich zu ihm um, sah ihm in die Augen, fühlte seinen Mund auf ihrem, dann seine Zunge zwischen ihren Lippen -- und packte ihrerseits zu, riss ihm die Hose herunter und spürte seinen längst versteiften Schwanz gegen ihren Oberschenkel schlagen...

Um sofort wieder gezügelt zu werden, denn dieser Kerl schien plötzlich zehn Hände zu haben, hielt sie überall fest und küsste sie gleichzeitig immer weiter, liess sie es wollen und doch nicht bekommen, was für das verwöhnte Einzelkind fast schon ein Schock war.

Aber welche Lust in diesem Schock steckte! Vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben passte sie sich an einen anderen Menschen an, fing an, auch seinen Körper zu küssen, mit ihren Fingern sein dichtes Brusthaar zu zausen und gerade ihre beiderseitige Willensstärke führte dazu, dass sie sich nun langsam vortasteten, ohne den jeweils Anderen dominieren zu können.

Schliesslich sass Benni auf dem Bett und Tinxiao auf seinem Schoss, erfasste seinen Harten und führte ihn in sich ein, reizte ihn dann mit den Bewegungen ihres Beckens bald stärker, bald schwächer.

Benni liess ihr für den Moment ihren Willen, seine Hände gingen jedoch ungeachtet dessen über ihren Körper, fuhren durch ihre Haare, über ihren Rücken, drückten ihre Pobacken, sein Mund saugte an ihren Brüsten, nur seinen Penis bewegte er noch nicht selbst, sondern liess dessen Rhythmus ganz von der Frau bestimmen.

Auf diese Weise fand er ihre empfindlichsten Punkte, was er allerdings einige Male unterbrechen musste, wenn seine Erregung zu stark zu werden drohte. Zweimal stand er kurz vor dem Höhepunkt, ächzte und kämpfte, um sich noch zurückzuhalten, nahm die Erkundung dann wieder auf und begann erst zu stossen, als er wusste, was ihr gefiel, bis Tinxiao einen Orgasmus nicht etwa hinausschrie, sondern nur ein zartes „Oooooohhh" hinaushauchte.

Dann sah sie ihn mit verhangenem Blick an, liess sich aufs Bett zurücklegen, spreizte die Schenkel und zog die Schamlippen mit den Fingern auseinander, um ihre Muschel aufklaffen zu lassen. Ohne ein Wort war beiden klar, dass sie es nun härter wollten.

Benni packte Tinxiaos Brüste mit beiden Händen, knetete das Fleisch, bis die Frau ihn anschrie, „es" doch endlich zu tun, fiel dann über sie her und rammte sich bis zum Anschlag in sie hinein, pumpte wie eine Maschine aus purer Lust und sie umschlang ihn mit Armen und Beinen, verlor sich in einem Taifun aus Gier und wollte dass es nie wieder aufhörte...

„Wo de laohu", flüsterte die stolze Frau irgendwann später, schmiegte sich erschöpft und befriedigt an den Weissen.

„Mein Tiger."

Nicht Liebe sprach aus ihren Worten, sondern Besitzerstolz und Benni war klug genug, auch das zu begreifen: diese Begegnung war weniger ein Liebesakt als vielmehr eine gegenseitige Überwältigung gewesen.

„Die Sorgen möcht' ich haben", seufzte Erol am darauf folgenden Abend.

„Was denn?", schmunzelte Benni, „hast du etwa Probleme, an eine Frau heranzukommen? Die müssten dir doch zu Füssen liegen."

Erol schluckte und senkte den Kopf, so dass sein Freund plötzlich Besorgnis fühlte.

Aber dann sah der Türkischstämmige ihn wieder an, ernst und entschlossen.

„Es sind nicht die Frauen. Ich -- ich habe mich -- nach Männern umgeschaut."

Benni war sprachlos vor Staunen.

„Jetzt mal im Ernst -- du und Männer?", brachte er schliesslich hervor.

Erol lächelte verkrampft.

„Klingt komisch, nicht wahr? Erol Gülcü, der alles fickt, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Erol der Macho.

Aber jetzt...?

Ich weiss es einfach nicht."

„Ich möchte es weniger komisch nennen als vielmehr eine Riesenüberraschung", meinte Benni nach einigen Sekunden des Überlegens.

„Immerhin hattest du zu Hause mehr Frauen als Robbi und ich zusammen.

Andererseits, was ist schon dagegen zu sagen? Vielleicht ist es sogar gut für dich, dass du das gerade hier gemerkt hast."

Erol verstand nicht sofort und Benni lächelte aufmunternd.

„China -- zeigt von jeher eine sexuelle Offenheit, die man im Westen vergeblich sucht", begann er zu erklären.

„Es gab hier nie ein Gesetz gegen Homosexualität oder auch auch nur einen Versuch in diese Richtung, überhaupt fehlt so etwas wie ein ,finsteres Mittelalter' in der chinesischen Geschichte völlig, wahrscheinlich konnten sich deswegen manche Vorurteile gar nicht erst entwickeln.

Für dich heisst das, du bist hier in der idealen Position, um herauszufinden, was du willst und was dir gefällt -- und schliesslich", fügte er mit einem Grinsen hinzu, als ihm das passende Zitat einfiel, „ ,Versuchungen soll man nachgeben, wer weiss, ob sie wiederkommen'."

Jetzt musste Erol lachen. Oscar Wildes „geschliffene Paradoxa" hatten auch nach über hundert Jahren nichts von ihrer Wirkung eingebüsst.

„Du meinst also, ich -- ich soll einen Mann anmachen?", fuhr er dann fort.

„Oder dich anmachen lassen. Hier in Shanghai gibt es rein statistisch mehrere Tausend homosexueller Männer, die können ja nicht alle passiv sein. Und wenn dir dann einer besonders gefällt, dann schläfst du eben mit ihm."

***

Robbi Müller hatte bei diesem Coming-out nicht dabei sein können, denn für ihn gehörte zur Forschungsarbeit auch ein Besuch in der klassischen „Porzellanstadt" Jingdezhen und natürlich insbesondere des Hutian yao, eines historischen Brennofens, der schon im 10. Jahrhundert in Betrieb genommen wurde und heute auf der Denkmalliste der Volksrepublik China steht, sowie dem Fangjiajing-Markt, auf dem noch heute die schönsten und hochwertigsten Produkte dieser alten Kunst angeboten werden.

Der Begriff „Porzellan" umfasst in China übrigens eine viel grössere Bandbreite an Produkten als bei uns, darunter auch solche, die im Westen als Keramik beeichnet werden, was wiederum historische Gründe hat, die man herausarbeiten muss, um dann in die Einzelheiten zu gehen. Die bei den Westlern zum Klischee gewordenen Ming-Vasen sind der kleinste Teil der Geschichte und Robbi staunte nicht schlecht, dass schon in einer früheren Epoche, die in Europa zum Mittelalter gehört, eine derartige Vielfalt und Feinarbeit möglich gewesen war.

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