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Heldin des Tages Kap 13

Geschichte Info
Ein Fortschritt mit ihrer zweiten Auserwählten?
2.7k Wörter
4.25
13.4k
3

Teil 13 der 17 teiligen Serie

Aktualisiert 07/08/2022
Erstellt 05/22/2012
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Kap. XIII - Überleben des Stärksten

Caviar and cigarettes
Well versed in etiquette
Extraordinarily nice
She's a Killer Queen
Queen -- Killer Queen

03:21:43, vor Helen Stendalls Wohnkomplex.

Es klappte besser als Von Speicher sich erhofft hatte. Anfangs. Fast wäre ihr Stendall unter das Auto gekommen, aber mit etwas ähnlichem hatte sie gerechnet. So war es kein Problem den Wagen rechtzeitig zu stoppen. Die Szenen danach waren geradezu unglaublich. Bestes Material für eine Action-Reißer für das Trid. Vielleicht sogar für SimSin.

Sie hatte schon geahnt das Stendall schnell war, und gut kämpfen konnte. Ebenso das sie gut einstecken konnte. Wer im Kampfsport auch nur mit dem Gedanken spielte, eine Profi-Karriere im Vollkontakt anzustreben, mußte das. Und Stendall war in regelmäßigem Training.

Aber das hier war Wahnsinn. Stendall war mindestens genauso schnell, eher noch schneller, als sie selbst wenn sie optimal reagierte. Ihre Schläge und Tritte kamen hart und genau, richteten mehr Schaden an als von einem normalen Mensch zu erwarten gewesen wäre. Bei ihrem magisch gestärkten Körper aber nicht überraschend, auch nicht das es ihr gelang einen der Byakhee zu töten.

Wirklich überraschend waren ihre Nehmerqualitäten. Bei den Wunden, welche die Klauen des einen Byakhees quer über Stendalls Bauch gerissen hatten, konnte Von Speicher zuschauen, wie sie aufhörten zu bluten und sich langsam schlossen. Ähnlich einer normalen Heilung, mit Schorf, rosa Haut, Narbengewebe und allem. Nur in wenig mehr als ein, zwei Sekunden.

Das zweite überraschende Moment war so etwas wie ein holographischer Effekt. Während des gesamten Kampfes, von kurz nach dem sich Stendall aus ihrem Wagen gerollt hatte, bis sie bewußtlos im Griff des verbleibenden Byakhee hing, dauerte dieses Phänomen an. Sie war von einem grünlichen Schleier umgeben, eine Art Schimmern, irgendwie ähnlich einem Insekt.

Melanie von Speicher hatte in ihrer Ausbildung natürlich von ähnlichem Gehört. Hexen und Schamanen sollte so etwas passieren wenn sie zauberten. Je mächtiger der Zauber war, desto deutlicher sollte man auf diese Art und Weise erkennen können, welchem Idol oder Totem sie folgten. Zwei oder drei Mal hatte sie so etwas auch gesehen, zweimal war es ein Ratten-Schamane gewesen, und einmal eine Hexe der Mondin. Aber so etwas war ihr noch nie untergekommen.

Dunkel erinnerte sie sich daran in irgendeiner Fortbildung über veränderte Bedrohungslagen von etwas Ähnlichem gehört zu haben. Irgendetwas im Zusammenhang mit der Universellen Bruderschaft, wenn sie sich richtig erinnerte. Sie mußte Step danach fragen, bei Gelegenheit.

Endlich hatte ihr Byakhee Stendall in einem sicheren Griff. Daraus konnte sie nicht mehr entkommen. Trotzdem gelang es ihr noch, den einen Byakhee zu töten. Wirklich beeindruckend. Von Speicher stieg aus ihrem Thunderbird. Ging auf die zwei Kämpfenden zu. Die Schnauze des Byakhee stieß nach vorne, unten. Die Kiefer schlossen sich um die Schulter seiner Gegnerin, aus deren Kehle sich ein gellender Schrei löste. Ihre grün-grauen Augen richteten sich mit unwirklicher Klarheit auf die sich nähernde Melanie von Speicher.

Diese konnte geradezu den Gedankengang im Kopf ihres Gegenübers lesen.

"Was macht die denn hier?" Stendall hätte es genauso gut laut aussprechen können.

Dann riß der Byakhee die geschlossenen Kiefer aus der Schulter. Hellrotes Blut sprühte pulsierend durch die Luft. Stendall verdrehte die Augen, die Lider flatterten kurz bevor sie sich schlossen und sie schlaff im Griff des Monsters hängen blieb.

Von Speicher griff unter ihre Synth-Lederjacke, die Finger legten sich um den Griff ihrer Dienstwaffe. In Sekundenbruchteilen erkannte die eingebaute intelligente Verbindung ihre Handsignatur und schaltete die Waffe frei. Noch bevor sie richtig gezogen hatte legte sich das Zielkreuz über ihre Sicht, Entfernungsangaben wurden eingeblendet, mögliche Ziele aufgezeigt. Ihr taktischer Computer begann Berechnungen durchzuführen und alle Daten einer taktischen Bewertung zu unterziehen.

Die Waffe löste sich aus dem Schnellzieh-Holster. Sie setzte eine Funkmeldung an den zentralen Notrufcomputer ab, forderte einen Streifenwagen, magische Unterstützung und Spurensicherung an. Ebenso einen Notarztwagen. Gleichzeitig wurde ihre Dienstnummer registriert.

Hand und Waffe verließen den Sichtschutz ihrer Jacke. Sie markierte den Byakhee als Ziel, Stendall als Nicht-Ziel. Der taktische Computer berechnete sofort die veränderte taktische Lage, Impulse der intelligenten Verbindung korrigierten ihre Handstellung minimal.

Der Körper des toten Byakhee begann langsam zu einer zähen Masse zu zerfließen.

Zwei Schüsse hallten laut krachend durch die Nacht. Der Kopf des verbleibenden Monsters wurde nach hinten gerissen, zwei große Löcher taten sich in seiner gepanzerten Haut auf. Es taumelte. Hielt Stendall weiterhin in seinem gnadenlosen Griff. Blut sickerte um seine Klauen aus ihren Brüsten, die zertrümmerte Schulter begann langsam wieder zu heilen.

"Du hast deinen Dienst gut erfüllt. Du bist entlassen."

Zwei weitere Schüsse hallten durch die Nacht. In der Ferne heulte eine Sirene.

Je ein weiteres Loch tat sich in Kopf und Hals des Monsters auf. Mit einem letzten, wimmernden Kreischen brach es zusammen und riß Stendall mit zu Boden.

Mit gezogener Waffe näherte sich Von Speicher dem Wagen. Stendalls Freund saß darin wie eine zerstörte Barbie-Puppe. Brust und Hals waren eine einzige rote Masse. Das Blut sickerte nur noch langsam.

Sie beugte sich zu Stendall herab, mußte aber nicht einmal Puls fühlen. Sie konnte deutlich erkennen wie sich der Brustkorb hob und senkte. Die Verletzung ihrer Schulter war bereits ganz verheilt, ihre zerfetzten Brüste halb wieder hergestellt. Kopfschüttelnd vergewisserte sie sich, das der Kerl im Wagen tot war.

Das erste Monster hatte sich mittlerweile ganz aufgelöst, nur eine kleine, langsam verdunstende Pfütze zeugte von seiner Existenz. Das zweite zerfloß zu einer identischen Pfütze.

Via Funk schickte sie einen Bericht an die Notrufzentrale. Gleichzeitig setzte sie sich auf den Bordstein.

03:25:13, vor Helen Stendalls Wohnkomplex.

Die Verletzte war rettungsdienstlich versorgt. Was bedeutete das man ihr den Blutdruck gemessen hatte und sie zum Röntgen in das nächste Krankenhaus brachte. Offensichtliche Verletzungen hatte sie nicht mehr.

Die Spurensicherung, verstärkt durch einen forensischen Magier, untersuchte den Tatort, Nissan Jackrabbit und die Leiche von Marc Knopfler. Ein Leichenwagen wartete am Straßenrand darauf, die Leiche in das pathologische Institut zu transportieren.

Ein Beamter des Dezernats für Gewaltverbrechen unterhielt sich mit Melanie von Speicher, und lud parallel dazu die Daten ihrer Augen-Kamera in seinen Fahrzeugcomputer.

Mittwoch, 10:00:00, im Büro von Leutnant Karsten Schreiner vom Internen Ermittlungsdienst.

Seufzend schaute er der hübschen jungen Kollegin hinterher. Er hatte das Gefühl sie viel zu oft zu sehen. Wieder war sie in ein Gewaltverbrechen verwickelt. Was nicht weiter schlimm wäre. Im Grunde genommen hatte sie eine Bürgerin vor einem der zwar seltenen, aber vorhandenen, magischen Phänomene gerettet. Oder vor einem magischen Attentat. Die Komplikation war nur, das diese Bürgerin in einen Mordfall verwickelt war. Ob als Zeugin oder Verdächtige spielte keine Rolle.

Nach ihren Aussagen, und den Daten ihrer Augen-Kamera war die Sachlage zum Glück eindeutig. Wenn die Vernehmung der Angegriffenen, Stendall war ihr Name, wenn er sich nicht irrte, keine neuen Erkenntnisse ergab, konnte auch dieser Fall zu den Akten.

Er suchte die Telekom-Nummer heraus.

12:49:23, im selben Büro.

Leutnant Schreiner trennte die Telekom-Verbindung. Die Vernehmung von Stendall hatte ergeben, was er schon vermutet, und erhofft, hatte. Nichts wirklich neues. Ein paar Details unterschieden sich von der Darstellung Von Speichers, aber nichts wesentliches. Die Abweichungen waren sogar geringer als bei den meisten anderen Zeugenvernehmungen. Bei denen hatte sonst bei zwei Zeugen der gleiche Wagen drei verschiedene Farben. Er tippte seine Abschlußbemerkung in den Rechner, schickte den Bericht zum zuständigen Bezirksstaatsanwalt und meldete sich ab.

Dann ging er in die wohlverdiente Mittagspause.

19:26:58, in Von Speichers Appartement.

Penetrant läutete die Telekom-Einheit. Fluchend warf Von Speicher den Rasierer in das Waschbecken und eilte nackt zur Einheit. Gerade noch rechtzeitig dachte sie daran, die Privatsphäre-Taste zu drücken, und so die Kamera auszuschalten. Gestochen scharf tauchte das Bild von Helen Stendalls Gesicht auf.

"Hi, Stendall hier. Spreche ich mit Melanie von Speicher?"

"Ja. Auch wenn ihr Anruf mich überrascht."

"Ich wollte mich bedanken. So wie es ausschaut hatte ich ja richtig Glück das sie gerade in der Nähe waren."

"Nicht der Rede wert. Letztlich ist was in der Art ja mein Job. Außerdem scheine ich solche Situationen anzuziehen wie ein Magnet."

"Das spielt ja keine Rolle. Jedenfalls haben sie mir das Leben gerettet. Und dafür schulde ich ihnen was. Warum sie es getan haben spielt für mich keine Rolle. Und an Schicksal glaube ich erst recht nicht. Sie waren da, sie haben gehandelt, und ich lebe deswegen noch. Das sind die Fakten die für mich zählen. Wenn ich irgend etwas für sie tun kann, sagen sie mir Bescheid. Meine Nummer müßten sie jetzt ja haben."

"Ja, ist richtig."

"Warum haben sie eigentlich die Kamera aus? Ist sie kaputt?"

"Nein, ich war nur gerade im Bad und hatte keine Zeit mich anzuziehen. Das Ding steht noch auf Weitwinkel, und ich hatte noch keine Lust mich durch die Menüs zu hangeln um das wieder abzustellen. Sowas sind immer sieben Siegel für mich, und ich brauche ewig, bis ich die richtigen Einstellungen habe."

"Vielleicht kann ich ihnen da ja behilflich sein. Etwas kenne ich mich mit so Anlagen aus. Dann kann ich ihnen auch gleich eine Flasche echten Schampus vorbeibringen. Und vielleicht können sie mir ja noch erzählen was da konkret passiert ist. Gibt es irgendwelche Ermittlungsergebnisse? Wenn ich den Scheiß Magier in die Finger kriege, der das war, dann ist er tot."

"Das letzte will ich mal lieber nicht gehört haben. Und wie kommen sie auf Magier?"

"Na, wenn das keine Geister, oder andre magischen Monster, Gargoylen oder so waren, dann weiß ich auch nicht."

"Na ja. Wann wollten sie denn vorbeikommen?"

"Wie es ihnen paßt. Am liebsten sofort. Im Moment stehe ich in der Korrens-Straße."

"Hmmm, dann könnten sie mit dem Auto in etwa zehn Minuten bei mir sein. Ok, sagen wir in einer halben Stunde?"

"Wenn das auch mit Bus und Bahn langt. Mein Auto ist ziemlich Schrott."

"Oh je, daß hatte ich völlig vergessen. Bus glaube ich, und das müßte auch noch langen. Ich glaube sie müssen die 14A nehmen. Haltestelle Olympiabad aussteigen. Ist dann die Hausnummer 49, Steirer Straße.

Aber schauen sie an der Haltestelle noch mal nach der Nummer von dem Bus. Da bin ich mir nicht ganz sicher."

"Ok, mache ich. Also dann, bis etwa zwanzig Uhr."

"Bis dann, tschüß."

"Tschüß."

Von Speicher legte auf. Der versonnene Blick machte langsam einem fröhlichen Grinsen platz. Glücklich vor sich hinsummend ging sie in das Badezimmer zurück.

Sie griff nach der Dose Rasierschaum. Zischend fuhr der dünne Strahl aus der Düse, schäumte auf und verbarg ihre haselnußbraune Scham unter weißem Schaum. Es fehlte nicht viel, und ihre Hand hätte gezittert als sie das Rasiermesser mit schabendem Geräusch über ihre Haut führte. Schaum und Haare gaben nach, räumten den Platz für glatte, rosige Haut. Bis sie fertig war blieb nicht ein Härchen stehen. Wie ein dunkler Schnitt hob sich ihre Spalte von der rosigen Haut ab. Wieder lächelte sie zufrieden. Sie trug noch etwas Körperlotion auf, und konnte nur mit Mühe widerstehen, sich selbst zu befriedigen.

Kurz überlegte sie, was sie anziehen sollte. Etwas verführerisches? Nein, keine gute Idee. Die andere hielt sie eh schon für eine Lesbe, die ihr nur an die Wäsche wollte. Ein Jogginganzug? Auch keine wirklich gute Idee.

Sie entschied sich für einen schwarzen Stringtanga, schwarze Socken, Bluejeans und eine weiße, blickdichte Bluse. Völlig unauffällig, nicht verführerisch, aber auch nicht abschreckend.

20:15:23, in Melanie von Speichers Wohnung.

Das Läuten der Türglocke riß Von Speicher aus ihren Überlegungen. Sie atmete noch einmal tief durch, dann ging sie zur Tür. Der Blick durch den Spion zeigte ihr das blond umrahmte Gesicht von Helen Stendall. Sie öffnete die Tür.

"Hi. Schön das sie es gefunden haben. Kommen sie doch herein."

"Danke."

Stendall betrat die Wohnung, und schaute sich neugierig um. In den Händen hielt sie eine Tüte, in die sie jetzt hineingriff.

Im ersten Moment schoß Von Speicher die Befürchtung durch den Kopf die andere könnte etwas geahnt haben, und würde jetzt eine Waffe ziehen. Der Gedanke zerstob sofort als sie den grünlichen Leib einer Flasche erkannte.

"Hier, ein kleines Dankeschön für sie."

"Vielen Dank."

Andächtig nahm sie die Flasche entgegen. Auf dem orangen Etikett stand Veuve Cliquot, Année 2061. Knapp ein Jahr alter, echter Champagner. Sie war ernsthaft beeindruckt.

Kühl lag die Flasche in der Hand.

Sie lächelte die Andere an.

"Wissen sie was, die machen wir jetzt zusammen leer. Sie müssen ja nicht mehr fahren, richtig?"

Das Lächeln der anderen schien etwas wärmer, ein wenig echter zu werden.

"Das ist richtig. Und gegen den Vorschlag wehre ich mich natürlich auch nicht, wäre ja auch schön blöd. Warum nennen sie mich nicht Helen?"

"Na gut. Aber nur wenn du mich Melanie nennst."

"Gut, einverstanden."

"Schön Helen, dann hier entlang bitte."

Sie führte Helen Stendall in das Wohnzimmer, aus dem die ganze Zeit schon leise klassische Musik erklang. Gerade als die beiden Frauen es betraten dröhnte schlagartig die Musik auf. Wagners "Der Ritt der Walküre" hallte aus den Boxen.

"Wie passend", lachte Von Speicher, und ging zum Schrank. Unterwegs stellte sie die Flasche auf dem Wohnzimmertisch ab.

"Wie meinen sie, meinst du das?"

"Na ja, ich habe sie immerhin einen Moment lang kämpfen sehen. Das war schon beeindruckend. Ich bin mir sicher, wären sie bewaffnet gewesen, oder wäre da nur ein Monster gewesen, dann hätten sie es bestimmt besiegt. Ich hätte ohne meine Wumme ziemlich alt ausgesehen. Und ohne den Überraschungsfaktor."

"Wenn sie das sagen."

Von Speicher kehrte mit zwei Gläsern zurück.

"Du."

"Was?"

"Wir hatten uns auf du geeinigt. Und du machst die Flasche auf, schließlich hast du sie auch mitgebracht. Außerdem habe ich Angst vor dem verdammten Korken."

"Das ist nicht wahr, oder?"

"Doch. Wenn wir also was trinken wollen, dann mußt du dich schon bemühen. Tut mir leid."

"Es ist mir eine Ehre die fröhliche Witwe zu köpfen."

"Fröhliche Witwe?"

"Das heißt Veuve Cliquot auf Deutsch." Sprach es und griff nach der Flasche. Lautlos öffnete sich der Draht. Leise knirschend bewegte sich der Korken im Flaschenhals. Dann schoß er mit lautem Knall aus der Flasche, und aus den den Fingern Stendalls'. Weiß schäumend ergoß sich der Champagner über Von Speichers Bluse, die sich sofort wie eine zweite Haut um deren Brüste legte.

In Stendalls Kopf stellte sich ein gewisses déjà-vu Gefühl ein. Nur war es diesmal wirklich keine Absicht gewesen. Hart stellte sie die Flasche auf den Tisch, suchte nach irgend etwas um ihr Gegenüber abzutrocknen. Gott war ihr das peinlich.

"Ohh, verdammt, das tut mir leid."

"Macht doch nichts, ist ja kein Rotwein, nur verschütte nicht noch mehr, gieß ein" erwiderte Von Speicher lachend, und schob schnell ein Glas Richtung Flasche. Leicht zittrig griff Stendall wieder nach der Flasche und schenkte beide Gläser voll ein.

"Na also. Prost dann. Auf deine Gesundheit." Und, nach einer kurzen Pause, "und vielen Dank für die Rettung. Ich bin dir echt was schuldig. Wenn du also mal ein Problem hast, zögere nicht mich anzurufen. Ehrlich."

"Prost. Und auf das Angebot komme ich natürlich gerne zurück. Auch wenn das alles selbstverständlich war. Ich bedaure nur das ich nicht früher da war. Das hat deinen Freund vielleicht das Leben gekostet."

Stendall zuckte mit den Schultern und leerte ihr Glas in einem Zug. Tränen glitzerten in ihren Augen. Von Speicher rückte auf dem Sofa näher, nahm auch einen tiefen Zug. Dann schenkte sie der anderen nach und streichelte ihr tröstend den Rücken. Der trocknende Sekt auf ihrer Bluse lies eine fast fröstelnde Kühle über ihre Brüste laufen.

Auch das zweite Glas leerte Stendall in einem Zug. Dann wühlte sie ein Taschentuch aus ihrer Handtasche, wischte sich über die Augen und schnäuzte sich die Nase.

"Tut ... tut mir leid. Ich wollte mich wirklich nur bedanken. Und jetzt sitze ich hier und trinke den Schampus den ich dir geschenkt habe und flenne. Von der Sauerei die ich angerichtet habe ganz zu schweigen." murmelte sie halb schluchzend, halb hysterisch lachend.

"Schhh, ist schon ok. Ist ja nicht so das ich deine Blumen übers Wochenende versorgt habe. In extremen Situationen darf man auch außergewöhnlich reagieren." Jetzt nahm sie sie tröstend in die Arme. Spürte wie die Erregung über sie kam. Und eine Idee. Sie klopfte ihr noch einmal tröstend auf die Schultern. Dann löste sie die Umarmung, füllte das Glas zum zweitenmal nach, nippte am eigenen. "Warte, ich glaube ich habe eine Idee. Das könnte dich vielleicht ein bißchen ablenken und Trost spenden."

Sie stand mit einem rätselhaften Lächeln auf und ließ die verwunderte Helen Stendall alleine sitzen. Als sie die Tür erreichte legte sie die Linke auf den Türrahmen, drehte sich halb um.

"Mach doch mal die Augen zu, es soll eine Überraschung sein."

Verwirrt gehorchte Stendall, das letzte was sie sah bevor die selbstgewähte Dunkelheit über sie kam waren die festen Brüste unter dem trocknenden Stoff der Bluse. 'Kein B.H.' schoß es ihr durch den Kopf.

Dramatis personae:

     Melanie von Speicher          -     Mitglied des γSEK und Heldin einer Geiselnahme

     Helen Stendall               -     Exhibitionistin, eine Auserwählte

     einige Polizisten

     ein Paar Angestellte eines Bestattungsunternehmens

     ein forensischer Magier

     ein Inspektor der Abteilung Gewaltverbrechen

     ein Paar Rettungsassistenten

     Leutnant Karsten Schneider      -     Interner Ermittlungsdienst der Polizei

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2 Kommentare
bardo_eroticosbardo_eroticosvor mehr als 10 JahrenAutor

Wenn dir erst bei Teil 13 auffällt, daß dir meine Geschichte(n) nicht gefallen, frage ich mich, ob nicht nur die Bratlinge, sondern auch das dazu aufgeführte Hirn alle sind. :-P

Langeweile?

Ansonsten verstehe ich nicht ganz, was du mit dem drei Absätze langen Zitat eigentlich aussagen willst.

AnonymousAnonymvor mehr als 10 Jahren
Aua Aua das ist Augenmord und Hirnbratlinge sind out!

Die Spurensicherung, verstärkt durch einen forensischen Magier, untersuchte den Tatort, Nissan Jackrabbit und die Leiche von Marc Knopfler. Ein Leichenwagen wartete am Straßenrand darauf, die Leiche in das pathologische Institut zu transportieren.

Ein Beamter des Dezernats für Gewaltverbrechen unterhielt sich mit Melanie von Speicher, und lud parallel dazu die Daten ihrer Augen-Kamera in seinen Fahrzeugcomputer.

Mittwoch, 10:00:00, im Büro von Leutnant Karsten Schreiner vom Internen Ermittlungsdienst.

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