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Herr Schneider Teil 01

Geschichte Info
Herr Schneider macht mich zur Stefanie.
5.1k Wörter
4.55
115.3k
25
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Herr Schneider macht mich zur Stefanie. Teil 1 umfasst die ersten beiden Kapitel der Geschichte.

Kapitel 1: Prolog

Herr Schneider hatte es auf mich abgesehen. Irgendwie wusste ich das schon länger. Mit einem mulmigen Gefühl stand ich an diesem Sommertag vor seiner Bürotür und wartete, dass er mich zu sich herein rief. Was mich hinter der Tür erwartete, wusste ich nicht.

Aber von vorne: Ungefähr ein halbes Jahr zuvor hatte ich mein Studium abgebrochen und war zurück zu meinen Eltern gezogen. Bauingenieurwesen passte einfach nicht zu mir -- das wusste ich schon, als mich mein Vater zur Immatrikulation in dieses Studienfach gedrängt hatte. Nach mehreren gescheiterten Prüfungen hat er es schließlich auch begriffen.

Nach einigen Wochen des Nichtstuns beschlossen meine Eltern, dass ich mein Leben nicht im Müßiggang verbringen könne. Sie schlugen mir deshalb vor, ich solle ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst absolvieren. Eine Stelle hatten sie bereits für mich in Aussicht - bei einem karitativen Fahrdienst.

Ich hatte wenig Lust darauf, aber es schien mir vorübergehend zumindest entspannter als ein zweites Studium aufzunehmen oder einen Vollzeitjob zu suchen. Und wenn ich nicht wollte, dass meine Eltern mich früher oder später aus dem Haus schmissen, musste ich mich fügen. Ich fing also an bei dem Fahrdienst: Morgens regelmäßige Fahrten, nachmittags und abends Fahrten auf Abruf. Man muss sich das so vorstellen: Während dieser späten Schichten saß ich allein in einem winzigen Aufenthaltsraum. Wenn das dort installierte Telefon klingelte, ging ich ran und bekam einen "Auftrag": Fahre nach X, lade eine Person in deinen Transportbus, liefere sie ab in Y. Dann erledigte ich den Auftrag, setzte ich mich wieder in den Aufenthaltsraum und wartete auf den nächsten Anruf.

Die Bezahlung war miserabel und meine Motivation nicht groß. Immer öfter ließ ich das Telefon einfach klingeln. Niemand beschwerte sich. Stattdessen saß ich stundenlang an meinem Laptop und surfte im Internet. Besonders in den späten Abendstunden machte ich es mir gemütlich. Die Büros des Fahrdienstes waren dann nicht mehr besetzt und ich war praktisch ganz allein im Gebäude. Ich saß am Laptop, zockte Browserspiele und surfte auf Pornoseiten. Eigentlich kein schlechtes Leben.

Herr Schneider war der Leiter des Fahrdienstes. Ein schlecht bezahlter Job für eine Person ohne besondere Fähigkeiten. Herr Schneider war ungefähr 1,90m groß, ehemaliger Leistungssportler, doch mittlerweile mit einer ausladenden Hüfte und einem runden Altersbauch belastet, der seine Hemden stets ausfüllte. In seinem Büro hing eine Fotokollage, die ihn beim Feiern seines fünfzigsten Geburtstags zeigte. Sein Kopfhaar war seitdem deutlich lichter geworden.

Zu tun hatte ich glücklicherweise wenig mit ihm. Schon beim Vorstellungsgespräch hatte Herr Schneider mir nach einem Blick auf meinen Lebenslauf zu verstehen gegeben, dass er mich für einen Faulenzer halte und mich nur einstelle, um meinem Vater einen Gefallen zu tun. Die beiden kannten sich aus dem Ortsverein der konservativen Partei.

Er mochte mich also von Anfang an nicht -- und meine Unzuverlässigkeit sowie die Vermeidungsstrategien, die ich ergriff, sobald mein Job auch nur annähernd anstrengend wurde, hatten unser Verhältnis noch weiter belastet.

Weil ich meine Schichten grundsätzlich zu spät antrat und aus meiner mangelnden Motivation auch in Teamsitzungen selten einen Hehl machte, hatte ich mir schon die ein oder andere Standpauke von Herrn Schneider abgeholt. Allerdings immer per E-Mail, nie von Angesicht zu Angesicht. Als er mich an diesem Tag in sein Büro bat, vermutete ich deshalb, dass es diesmal heftiger werden könnte. Schon die Art der Ansprache, mit der er mich zu sich bestellt hatte, ließ nichts Gutes hoffen.

Und so stand ich mit einem mulmigen Gefühl vor seiner Tür.

Nach kurzem Warten bat er mich herein. Mit einem strengen Gesicht saß er hinter seinem Schreibtisch, halb zurückgelehnt auf seinem Bürostuhl, und fragte mich, ob ich mir denken könne, wieso er mich habe rufen lassen. Keinen blassen Schimmer, flunkerte ich.

"Stefan...", begann er streng. Er hatte mich vorher noch nie bei meinem Vornamen angesprochen. "Du wirst mir wohl nicht allen Ernstes erzählen wollen, dass du dir deiner Verfehlungen nicht bewusst bist. Wie du weißt, sind wir ein kleiner Betrieb. Ich, der Chef, bekomme hier so ziemlich alles mit, was vor sich geht."

Ich zuckte mit den Schultern, den Blick nach unten auf die Tischplatte gerichtet.

"Herr Schneider, ich habe mir nichts vorzuwerfen."

Er atmete laut aus, als wollte er seine Unzufriedenheit mit dieser Antwort kundtun. Das Ausatmen mündete in Schweigen. Ich stand vor seinem Schreibtisch und wartete darauf, dass er seine Standpauke fortsetzte. Doch dann - scheinbar ganz unvermittelt - drehte er seinen Computerbildschirm zu mir und drückte auf ‚Play'. Auf dem Bildschirm erschien ein Video - aufgezeichnet von einer versteckten Überwachungskamera in unserem Aufenthaltsraum. Erstaunlich hochauflösend, zeigte es mich, wie ich es mir wieder mal abends alleine vor meinem Laptop gemütlich gemacht hatte. Herr Schneider fing an vorzuspulen. Triumphierend sah er mich an:

"Du weißt, was jetzt kommt?"

Ich konnte es mir denken. Es handelte sich um einen Abend, an dem ich alleine im Gebäude gewesen war. Nach dem Konsum einiger Pornos hatte ich meinen Schwanz ausgepackt und mir vor dem Laptop einen runtergeholt. Wieso auch nicht, hatte ich mir damals gedacht. Wenn du dir während der Arbeit einen runterholst, wirst du praktisch fürs Wichsen bezahlt.

Jetzt starrte ich schockiert auf den Bildschirm. Das Video zeigte mich, wie ich mir die Hose aufknöpfte und meinen Schwanz hervorholte. Herr Schneider spulte weiter vor, außerdem betätigte er einen Knopf am Bildschirm, damit auch der Ton des Videos zu hören war. Es zeigte mich jetzt kurz vor dem Höhepunkt, hörbar schwer atmend, wie ich meinen Schwanz immer schneller wichste. Im Hintergrund dröhnte aus meinen Laptop-Lautsprechern das Stöhnen irgendeiner Pornoschlampe. Plötzlich bäumte ich mich auf, erhob mich kurz aus meinem Stuhl und spritze mir in die Hand. Erschöpft ließ ich mich anschließend niedersinken. Herr Schneider hielt das Video an und wandte sich zu mir.

Ein messerscharfer Blick traf mich, ich war wie gelähmt.

"WAS", fuhr er mich an, "hast du dir nur DABEI gedacht?"

Ich schüttelte den Kopf, beinahe sprachlos brachte ich kaum Worte hervor. "Ich ... ich ... ich...", stammelte ich. Nie zuvor in meinem Leben hatte ich mich so gedemütigt gefühlt.

"Ich sage dir etwas", begann Herr Schneider, "kündigen muss ich dich in jedem Fall. Aber du arbeitest hier, weil dein Vater es so wollte. Und wenn ich dich jetzt rauswerfe, dann wird er einen Grund wissen wollen. Es wird mir keine andere Wahl bleiben, als ihm das Video zu zeigen."

"Nein, bitte, Herr Schneider, das können sie doch nicht machen!" Der Schock stand mir ins Gesicht geschrieben. Sein strenger Blick durchbohrte mich. "Ich bitte sie!"

"Ich sage dir noch etwas", fuhr Herr Schneider fort, "ich mag dich nicht besonders. Du bist ein selbstsüchtiger Faulenzer, der durchs Leben stolpert, als ginge ihn alles nichts an. Du hast nie gelernt, was es heißt zu arbeiten. Du hast nie gelernt, was es heißt, Anweisungen Folge zu leisten. Es würde mir sehr viel Freude bereiten, dich noch mehr zu demütigen, als du es selbst schon getan hast. Zum Beispiel indem ich unser kleines Video hier auf eine der Pornoseiten lade, die du dir so gerne anschaust."

"Herr Schneider, ich bitte sie..." Tränen schossen mir in die Augen. "Ich werde von jetzt an meine Arbeit erledigen, wie sie es von mir erwarten. Es tut mir leid", flehte ich ihn an, "ich bitte sie - sie würden mein Leben zerstören!"

Herr Schneider konnte sich ein triumphales Grinsen nun nicht mehr verkneifen. "Wie gesagt, ich muss dich rauswerfen - früher oder später. Aber ich sehe deine Verzweiflung und ich will dir noch eine Chance geben, dich nützlich zu machen. Eine Bewährungschance sozusagen."

Ich wischte mir die Tränen aus den Augen und sah ihn erwartungsvoll an.

"Nicht hier, versteht sich. Komm am Samstagnachmittag zu mir nach Hause. In meinem Haus herrscht Chaos seit meine Frau mich vor fünf Jahren verlassen hat. Und es wird deine Aufgabe sein, das Chaos zu beseitigen."

Kapitel 2: Das blaue Kleid

Der Samstagnachmittag kam schnell. Mir war wenig Zeit geblieben, den ersten Schock zu verdauen. Doch ich hatte den Vorsatz gefasst, alles dafür zu tun, dass das Video nicht an die Öffentlichkeit geriet. Meinen Eltern erzählte ich beim Frühstück, dass ich den Tag bei Freunden verbringen werde, dann nahm ich eine Dusche und fuhr mit dem Fahrrad zu der Adresse, die Herr Schneider mir auf einen Zettel geschrieben hatte. Wenig später stand ich vor seinem Haus.

Das Haus war imposanter als erwartet - für einen alleinstehenden Mann definitiv zu groß. Nachvollziehbar, dass er die vielen Räume als Vollzeitbeschäftigter alleine nicht in Ordnung halten konnte. Hohe Mauern umschlossen den weitläufigen Garten, Efeu überwucherte die Hauswände.

Ich öffnete ein schweres Gittertor, ging durch den Vorgarten zur Eingangstür und läutete die Klingel. Herr Schneider öffnete die Tür. Anders als sonst trug er heute kein Hemd, sondern kurze Sporthosen und ein T-Shirt. Ein sommerliches Wochenend-Outfit.

"Komm rein", sagte er freundlich. "Fünf Minuten vor der Zeit - so gefällst du mir."

Ich trat ein, er schloss die Tür hinter mir und wir standen in einem mit Marmorfliesen ausgelegten Eingangsbereich. Zur Linken ein kleiner Flur mit einer Tür zum Wohnzimmer, darin ein laufender Fernseher. Zur Rechten eine Treppe, die zum Obergeschoss führte.

"Hör mal zu", begann er. "Ich bin kein schlechter Mensch. Zugegeben: Ich war in der Vergangenheit nicht immer freundlich zu dir, manchmal sogar äußerst unfreundlich. Aber das war ich, weil ich es sein musste. Du bist mein Angestellter, mein Untergebener - und wenn du deine Arbeit schlecht erledigst, dich aus der Verantwortung stehlen willst oder meine Vorstellungen nicht erfüllst, dann muss ich das sanktionieren. Das ist meine Aufgabe als dein Chef. Das verstehst du doch?"

Ich nickte brav.

"Ich möchte dir heute die Gelegenheit geben, dich zu bewähren. Das heißt, du wirst Tugenden an den Tag legen müssen, die du in der Vergangenheit nicht gezeigt hast, von denen ich aber weiß, dass sie in dir stecken. Du wirst fleißig sein, du wirst Aufgabenstellungen zuverlässig ausführen, du wirst gehorsam sein. Du wirst von nun an regelmäßig zu mir nach Hause kommen, um dich um meinen Haushalt zu kümmern. Das ist die Bewährungschance, die ich dir gebe."

"Und nur damit wir uns verstehen", fuhr er fort. Sein Blick fixierte mich plötzlich, sein Ton wurde streng. "Ich dulde weder Widerworte noch Versäumnisse. Das hier ist MEIN Reich. Hier wird gemacht, was ICH sage. Die möglichen Konsequenzen sind dir bekannt: Wenn du deine Chance nicht nutzt, werde ich dich beim Fahrdienst rauswerfen. Und deinem kleinen... Video, das kannst du mir glauben, werde ich stadtweite Aufmerksamkeit verschaffen. Haben wir uns verstanden?"

"Ja, alles verstanden", antwortete ich pflichtschuldig.

"Gut." Er legte mir eine Hand an den Ellenbogen und schob mich sanft in Richtung Treppe. "Dann geh mal nach oben und zieh dich um. Vorher kannst du nicht anfangen."

"Umziehen?", fragte ich verwirrt. Ich war der Jahreszeit entsprechend gekleidet, trug Flip-Flops, eine Jeans und ein T-Shirt. Gewiss nicht die beste Arbeitskleidung, aber wieso sollte ich mich umziehen?

"Ja, umziehen", antwortete er bestimmt, während er mich weiter mit der Hand in Richtung Treppe führte. "Geh ins Schlafzimmer, die erste Tür links. Auf dem Bett liegt deine Arbeitskleidung. Wenn du hier arbeiten willst, MUSST du sie tragen."

"Aber...", ich versuchte etwas zu entgegnen, doch Herr Schneider unterbrach mich harsch.

"MEIN Haus - MEINE Regeln! Du gehst nach oben und ziehst dich um oder du gehst nach Hause und wir betrachten diesen Versuch hier als gescheitert. Was ist dir lieber?"

Ich sparte mir eine Antwort auf diese Frage. Stattdessen zuckte ich resignierend mit den Schultern und ging nach oben. Immerhin konnte ich auf diese Weise vermeiden, mein eigenen Klamotten schmutzig zu machen.

"Ich bin im Wohnzimmer", rief Herr Schneider mir nach, "wenn du dich umgezogen hast, komm zu mir nach unten."

Das Schlafzimmer war unaufgeräumt. Auf allen Schränken und Ablagen standen Körbe mit Bügelwäsche, getragene Hemden und andere Kleidungsstücke lagen herum. Nur das Bett war frisch gemacht. Auf der weißen Bettwäsche lag --- ein blaues Kleid.

Das Blut schoss mir in den Kopf.

"Das kann er nicht ernst meinen", dachte ich, während ich aufgeregt im Zimmer auf und ab lief. Sollte das ein Scherz sein? Die Anweisung war klar: "Die Arbeitskleidung liegt auf dem Bett." Aber wieso ein Kleid?

Trotz aller Antipathie, trotz seines Umgangs mit mir: Als Herr Schneider eben noch eine Ansprache über seine Pflichten als Chef gehalten und behauptet hatte, dass er kein schlechter Mensch sei, da hatte ich es ihm beinahe glauben wollen. Denn Tatsache war: Mit den meisten seiner Angestellten kam er gut aus. Er pflegte zu ihnen ein freundschaftliches Verhältnis, das mir jetzt, wo er mich mit dem Video unter Druck gesetzt, ja fast schon erpresst hatte, durchaus beneidenswert erschien.

Und ich musste zugeben, dass er im Recht war. Ich hatte mir eine Kündigung redlich verdient. Die Liste meiner Verfehlungen war lang, das wusste ich selbst. Sprach es nicht also für seinen Charakter, dass er mir jetzt noch eine Chance geben wollte?

Nur wieso demütigte er mich dann so?

Ich beschloss, das Spiel mitzuspielen. Weigern konnte ich mich nicht, das hatte er mir deutlich gemacht. Aber die Genugtuung, mich mit dieser Albernheit zu brechen, die wollte ich ihm nicht geben. Er würde von mir keine Reaktion bekommen.

Zumal: Was war letztlich demütigender? Die Veröffentlichung des Videos oder das Kleid? Das Kleid schien mir das kleinere Übel.

Mein Mut verließ mich ein wenig, als ich mich in diesem fremden Schlafzimmer meiner Klamotten entledigte. Beim Ausziehen betrachtete ich mich im Spiegel des Kleiderschranks. Ich war recht zierlich gebaut, besaß wenig Bartwuchs und Körperbehaarung. Meine Gesichtszüge waren weich. Auf Frauen meines Alters wirkte das zuweilen durchaus anziehend, auch wenn ich die Richtige bisher noch nicht gefunden hatte.

Das Kleid war aus einem sommerlichen Stoff gefertigt, mit hellen Knöpfen am u-förmigen Ausschnitt. Der Ausschnitt war nicht tief, aber so breit geschnitten, dass Schultern und Nacken nicht von Stoff überdeckt wurden. Am Rücken des Kleides fand ich keinen Reißverschluss, daher zog ich es mir unbeholfen über den Kopf. An den Beinen und Schultern musste ich es kurz richten, damit es gut saß. Das Kleid endete knapp über den Knien, war also nicht zu kurz. Es passte erstaunlich gut.

Ich musterte mich kurz im Spiegel, besah mich selbst von allen Seiten. Ein komisches Gefühl. Dann atmete ich tief durch und ging nach unten.

Herr Schneider saß auf dem Sofa und schaute eine Sportsendung. Mit dem Rücken zur Tür sitzend, nahm er scheinbar keine Notiz von mir, als ich eintrat. Ich räusperte mich kurz, erst jetzt wendete er sich mir zu und musterte mich von oben bis unten.

"Ach", sagte er zufrieden, "du siehst wunderbar aus! Dreh dich doch kurz, damit ich dich sehen kann!"

Ich errötete leicht. Diese Art der Vorführung war mir nicht angenehm. Doch ich blieb bei meinem Plan und wahrte Fassung. Langsam drehte ich mich um meine eigene Achse.

"Deine Schuhe kannst du noch ausziehen", fügte er an. Du wirst viel im Haus herumlaufen müssen. Das geht barfuß besser als in Flip-Flops.

Ich zog die Schuhe aus und stellte sie beiseite. Dann sah ich Herrn Schneider erwartungsvoll an.

"Nun, jetzt zu deinen Aufgaben. Für den Anfang wirst du die Spülmaschine aus- und einräumen. Schmutziges Geschirr steht in der Spüle. Aber zuerst: Bring mir ein Bier aus dem Kühlschrank."

Ich ging in die Küche und nahm ein Bier aus dem Kühlschrank, stellte die Flasche auf ein kleines Tablett, holte ein passendes Glas aus dem Schrank und brachte alles ins Wohnzimmer.

"Danke Stefan, für den Anfang ganz gut. Oder sollte ich dich fortan lieber Stefanie nennen?", fragte er lachend, als ich an seinem Sofa vorbeilief. Dabei legte er seine Hand auf meinen entblößten Oberschenkel, knapp oberhalb der Knie. Stefanie? Irritiert brach ich den Blickkontakt, drehte mich weg und ging zurück in die Küche.

Nachdem ich die Küchenarbeit erledigt hatte, durfte ich Herrn Schneider noch ein Bier bringen. Ich stand kurz bei ihm, er erzählte mir von seiner Frau. Sie sei ungehorsam gewesen, das habe ihm nicht gefallen. Die Scheidung schien er nicht zu bereuen. Nach der kurzen Pause schickte er mich zurück ins Schlafzimmer.

Ich sollte mich im Spiegel betrachten - als "Belohnung", sagte er. Wie auch den Umstand, dass ich überhaupt ein Kleid tragen musste und er mich ständig Stefanie nannte, fasste ich diese Aufgabe als schlechten Scherz auf. Ich ging aber tatsächlich kurz nach oben, ehe ich mich weiter um die Hausarbeit kümmerte.

Die nächsten zwei Stunden vergingen wie im Flug. Ich entstaubte, wischte und staubsaugte das Untergeschoss, zwischendrin rief mich Herr Schneider immer wieder zu sich. Mal wollte er ein Bier aus dem Kühlschrank, mal schickte er mich nach oben vor den Spiegel. Wenn ich beim Putzen am Fernseher vorbei musste, kroch ich auf dem Boden am Sofa vorbei, um Herr Schneider die Sicht nicht zu versperren.

"Gut machst du das", lobte er mich dann immer.

Nachdem ich das Untergeschoss auf Vordermann gebracht hatte, schickte er mich zurück ins Schlafzimmer.

"Stefanie, ich möchte, dass du die herumliegende Kleidung aufräumst und in den Schrank legst", wies er mich an. "Aber schau dabei bitte auf die Uhr. Alle fünf Minuten sollst du Pause machen und dich im Spiegel betrachten - ohne dass ich dich erst dazu auffordern muss. Das ist ein unverzichtbarer Teil dieser Aufgabe. Hast du mich verstanden?"

Ich glaubte ihn sehr wohl verstanden zu haben, nickte und ging nach oben. Im Schlafzimmer angekommen, hängte ich die Hemden auf Bügel, faltete gewissenhaft die Hosen und legte sie in den Schrank. Zwischendurch stellte ich mich immer wieder vor den Spiegel. Die Arbeit war weniger anstrengend, als ich befürchtet hatte, die Demütigung durch das Kleid halbwegs verwunden. In den letzten Stunden hatte ich Herrn Schneider, meinen unerträglichen Chef, der mich auf erpresserische Weise dazu zwang, seine Hausarbeit zu erledigen, als Privatperson kennengelernt. Ich hatte für ihn arbeiten müssen, unentgeltlich, aber es war keine unangenehme Erfahrung gewesen - bis hier.

Nach ungefähr einer Dreiviertelstunde sah das Schlafzimmer schon wesentlich aufgeräumter aus. Ich stand gerade wieder vor dem Spiegel und betrachtete mich pflichtschuldig, als Herr Schneider durch die offene Tür eintrat. Durch den Spiegel sah ich ihn auf mich zugehen.

"Stefanie, wie ich sehe, befolgst du brav meine Anweisungen", sagte er zu mir. "Gefällst du dir, wie du dich im Spiegel siehst?"

"Ich...", begann ich meinen Satz und war im Begriff mich zu ihm umzudrehen. Mit einem kurzen Sch-Laut bedeutete er mir, nicht zu sprechen. Er machte noch einen langen Schritt auf mich zu. Plötzlich griff er mich sanft an den Armen. Mit einem Kopfnicken bedeutete er mir, mich nicht zu ihm umzudrehen, sondern weiter in den Spiegel zu schauen.

Er stand nun hinter mir, seine Hände ruhten auf meinen Armen. Wir sahen beide in den Spiegel, durch den Spiegel hindurch hatten wir Blickkontakt. Die Situation war mir unangenehm, wieder versuchte ich mich zu ihm umzudrehen.

"Nein, nein, warte, nicht umdrehen", befahl er mir. "Hör dir erst an, was ich dir zu sagen habe."

Ich blickte also weiter in den Spiegel.

"Gut", sagte er. "Jetzt sieh dich an. Sieh dich an und dann sag mir, dass es dir nicht gefallen hat, wie ich dich heute behandelt habe." Ich begann seinen Atem in meinem Nacken zu spüren, aus mir unerfindlichen Gründen begannen meine Hände zu zittern, halb ängstlich sah ich in den Spiegel.

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