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Kampf des Willens Ch. 04

Geschichte Info
Im Wald - Martins Macht wächst, Laura ist ihm ausgeliefert.
8.1k Wörter
4.21
88.1k
5

Teil 4 der 6 teiligen Serie

Aktualisiert 02/03/2022
Erstellt 06/22/2006
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Dies ist das vierte Kapitel einer längeren Geschichte. Die ersten beiden Kapitel befinden sich im Bereich Mind Control, das dritte im Bereich Non Consent. Dieses Kapitel nun befindet sich im Bereich Horror - das folgende wird wahrscheinlich wieder im Bereich Mind Control sein. Allerdings mischen sich in allen Kapiteln Horror, Non Consent und Mind Control Elemente - sollten euch also Geschichten mit diesen Elementen nicht gefallen, seid ihr hiermit gewarnt.

Natürlich empfehle ich, alle Kapitel zu lesen, aber für diejenigen, die lieber nur dieses hier lesen wollen, eine kleine Zusammenfassung:

Ein geheimnisvolles Medaillon taucht in der Kleinstadt Leskow auf, und gibt dem Träger ungeahnte Macht über andere Menschen. Laura muss dies am eigenen Leibe erfahren: Unter dem Zwang des Medaillons ist sie zunächst ihrem Mitschüler Martin, später ihrem Lehrer Herrn Seger vollkommen ausgeliefert. Doch sie lernt es, sich von dem Einfluss zu befreien - aber der Träger des Medaillons kann immer noch andere Menschen beeinflussen, und so ist es für Martin, nachdem er sich das Medaillon zurückerobert hat, ein leichtes, Laura in Gefangenschaft zu nehmen.

~~~

Still liegt der Leskower See, nicht eine Welle kräuselt seine Oberfläche. Auch im Wald rührt sich kein Blatt. Die Stadt Leskow, am Ufer des Sees, ist seltsam still. Die Einwohner haben sich in ihre Häuser zurückgezogen, sie alle scheinen auf etwas zu warten. Es ist, als stehe das Leben der Stadt still.

Würde man die vereinsamten Straßen verlassen, um eines der Häuser zu betreten, so käme man in stille Räume. Es ist früher Abend, die Bewohner sitzen gemeinsam am Tisch, wie es üblich ist um diese Zeit. Aber wenn man sie ansähe, blickte man in seltsam ausdruckslose Gesichter, reglose Menschen, die in den Küchen um den Tisch sitzen und stumm zu Abend essen. Kein Gespräch findet statt, die Eltern fragen ihre Kinder nicht, ob sie ihre Hausaufgaben gemacht haben, sprechen auch nicht darüber, wie es auf der Arbeit war. Sie essen schweigend, ohne Appetit, aber auch die Kinder protestieren nicht gegen ihr Gemüse.

Die Stadt schweigt und wartet, und der See liegt so ruhig zwischen Stadt und Wald, als warte auch er. Als stehe alles Leben still.

***

Die untergehende Sonne schien wie Flammen zwischen den Bäumen hindurch. Es war Anfang September, und noch war die Luft warm, aber Laura erinnerte sich an die Kühle der letzten Nacht. Mit einem Zittern dachte sie daran, dass es schlimmer werden würde, kälter, jede Nacht. Und regnen würde es bald auch mehr und mehr. Vielleicht wollte er sie einfach erfrieren lassen? Sie stand auf, und packte mit beiden Händen die Gitter des Käfigs, in dem sie gefangen war.

„Martin! Martin! Ich brauche eine Decke, und zwar sofort."

Nichts regte sich in dem kleinen Häuschen, das etwa zwanzig Meter von Lauras Käfig entfernt stand. Nur Rauch stieg schnurgerade aus dem Schornstein, einziges Zeichen, das die Hütte bewohnt war.

„Martin!"

Dieses mal schrie die junge Frau lauter, wütend, so dass sich ihre Stimme überschlug. Im Haus begann ein Hund wie wild zu bellen.

„Martin!"

Endlich öffnete sich auch die Tür, und eine alte, rundliche Frau trat heraus. Ihr Haar war zerzaust, ihre einstmals bestimmt teure Kleidung sah schmutzig und zerrissen aus. Ihr Gesicht spiegelte eine gewisse Müdigkeit wieder, war aber sonst ausdruckslos. Um sie herum sprang ein kleiner schwarzer Pudel und bellte wie verrückt, doch die Frau reagierte nicht auf ihn.

Als die Frau den Käfig erreicht hatte, schlüpfte das Tier zwischen den Gitterstäben durch zu Laura um eifrig ihre Hand zu lecken. Laura begann automatisch, den Hund zu streicheln, doch ihre Augen waren an der alten Dame vorbei noch immer auf die Tür der Holzhütte gerichtet.

„Martin!"

„Meister Martin schickt mich, um Fräulein Laura mitzuteilen, dass er sie erschießt, wenn sie nicht sofort still ist," sagte die Frau mit monotoner Stimme.

„Meister Martin!" Laura lachte, wenn auch ohne Freude. „So nennt er sich jetzt? Dann geh mal und sag dem Meister Martin, dass mir kalt ist, und dass ich noch eines Nachts erfriere, wenn er mich weiter so nackt im Freien herumhocken lässt."

Die alte Dame schlurfte davon, der Pudel blieb zurück bei Laura, und schaute sie mit treuen Augen an. Dass mit seinem Frauchen irgendetwas nicht stimmte, hatte das Tier bemerkt, und auch die anderen Menschen hier verhielten sich merkwürdig. Die einzigen, die überhaupt noch zu wissen schienen was sie taten, waren die Frau, die hier nackt in einem großen Metallkäfig gefangen saß, und dieser merkwürdige Mann.

Und den Mann mochte der Pudel überhaupt nicht. Zuerst hatte er ihn immer angebrüllt und getreten. Irgendwann hatte er dann damit aufgehört, aber was folgte, war noch schlimmer. Immer wieder hatte er den Hund angestarrt, und dann hatte Fifi ein seltsames Prickeln im Kopf gespürt, das ihn ganz irre machte. Meist war er geflohen, hatte sich im Wald versteckt, oder bei der Frau im Käfig Zuflucht gesucht. Manchmal aber hatte er sich, bevor er fliehen konnte, plötzlich an den seltsamsten Stellen wiedergefunden. Einmal sogar auf dem untersten Ast eines hohen Baumes, zwei Meter über dem Erdboden.

Die Frau im Käfig war wirklich weitaus angenehmer als der Mann. Sie streichelte ihn und redete mit ihm. Ihre Stimme klang allerdings immer traurig. Und den Mann schien sie genauso wenig zu mögen wie er selbst, Fifi. Der jedoch näherte sich ihr nie auf mehr als fünf Meter, und Fifi spürte so etwas wie Angst in dem Mann, wenn er der Frau zu nahe kam.

Die Tür der Hütte öffnete sich wieder, und Frauchen schlurfte auf den Käfig zu. Schwermütig stand der Hund auf, zwängte sich wieder durch das Gitter, und lief auf die alte Dame zu. Sie hatte ihn zwar nicht gerufen, und schenkte ihm auch weiterhin keine Beachtung, aber sie war ja trotzdem sein Frauchen.

Die alte Dame hielt ein graues Bündel in den Armen. Als sie den Käfig erreichte, drückte sie es wortlos zwischen den Gitterstäben hindurch, und drehte sich dann um. Der Pudel folgte ihr zurück in die Hütte. Es war Zeit für das Abendessen, das wusste er. Die Hauptaufgabe seines Frauchens war es, für den bösen Mann zu kochen, und wenn er geschickt war, konnte Fifi immer wieder ein paar Brocken Fleisch stehlen.

***

Laura wickelte sich seufzend in die Decke. Noch hatte der Abend nicht die Wärme des Tages vertrieben, aber zum ersten Mal seit Wochen bekam sie die Gelegenheit ihren nackten Körper zu bedecken, und das gab ihr ein Gefühl der Sicherheit. Sie hatte etwas von ihrer Intimsphäre zurückgewonnen.

Fast zwei Monate war es nun her, dass Martin sie unter vorgehaltener Pistole durch die ganze Stadt bis in den Wald geführt hatte. Er hatte dabei darauf geachtet, dass er immer wenigstens einen halben Meter Abstand zu ihr hielt. Laura hatte gewusst, dass er es nicht wagen würde, die Kräfte des Medaillons gegen sie anzuwenden. Zu frisch war noch immer die Erinnerung daran, wie es ihm ein Jahr zuvor ergangen war. Die Pistole aber würde er bestimmt anwenden, wenn er musste, und Laura war lieber dem Weggefolgt, den er ihr wies.

Sie war noch immer nackt gewesen, der Schweiß der drei Polizisten klebte an ihr und eingetrockneter Samen spannte die Haut an ihren Beinen.

Die Stadt war durchaus nicht leer gewesen, immer wieder begegneten ihnen Menschen, doch diese schienen Laura und Martin gar nicht zu bemerken. Mit ausdruckslosen Gesichtern gingen sie an ihnen vorbei.

Laura konnte nicht umhin, Martins Umgang mit dem Medaillon zu bewundern -- Herr Seger hatte ihres Wissens meist nur ihre Gedanken, manchmal auch vielleicht die von zwei oder drei Menschen gleichzeitig, mit Hilfe des Schmuckstücks kontrolliert. Martin schien die ganze Stadt unter Kontrolle zu haben. Zumindest all die Menschen, die sich ihnen näherten.

Einige Male hatte Laura auf dem Weg Freunde gesehen, und einmal rief sie verzweifelt den Namen einer früheren Schulfreundin. Das Mädchen blieb stehen, doch in ihren Augen war kein Wiedererkennen, kein Verständnis der Situation zu sehen. Martin richtete seine Pistole von Laura auf das reglose Mädchen, und seine Stimme, so ruhig sie war, schnitt kalt in Lauras Herz:

„Wenn du irgendwas versuchst, erschieße ich die da zuerst. Und noch ein paar andere. Eigentlich muss ich nicht mal meine Energie aufs Schießen verwenden, ich kann die ganze Stadt dazu bringen, sich gegenseitig zu erledigen."

Danach war Laura ihm ohne Widerrede gefolgt.

Im Wald hatte Martin sich in Herrn Segers Hütte eingerichtet. Laura hatte er zunächst mit der Hilfe des nun willenlosen Lehrers an einen Baum gefesselt -- er selbst wagte es noch immer nicht, sie auch nur anzufassen. Bald waren weitere Helfer aus Leskow dazugekommen, die Martin immer um sich hatte, und die Laura abwechselnd bewachten, bis sie schließlich den großen Metallkäfig, in dem sie nun gefangen saß, brachten.

Was Martin wohl vorhatte? Sie war sich sicher, dass er irgendeinen Plan hatte. Und dass er sie hier am Leben erhielt, obwohl er eindeutig Angst vor ihr hatte... So sehr Laura auch darüber nachdachte, sie konnte keine Erklärung finden.

Die Sonne war inzwischen untergegangen, am besten wäre es wohl, wenn sie ein wenig schliefe. Essen bekam sie wohl heute keines mehr, aber das überraschte sie nicht weiter. Laura schloss die Augen, und war binnen weniger Minuten eingeschlafen.

***

Da war es wieder, dieses seltsame Flimmern in der Luft, dieses Gefühl, am Rande eines Abgrundes zu stehen. Fifi erhob sich und knurrte. Martin saß auf seinem Bett und starrte den Hund an, der sich wie immer in die dunkelste Ecke der kleinen Hütte verkrochen hatte.

„Nun mach schon, du blödes Vieh. Auf den Hinterbeinen tanzen sollst du," murmelte Martin, ohne seinen Blick von dem knurrenden Hund abzuwenden. Um seinen Hals baumelte das Medaillon, Martin spürte die Kraft, die von ihm ausging. Die Kraft, mit der er ohne Probleme selbst mehrere Menschen auf einmal kontrollieren konnte. Warum nur war es bei dem Hund so viel schwerer? Er hatte den Verdacht, dass dem Menschen unähnlichere, kleinere, einfachere Wesen, eine Fliege oder Ameise vielleicht, noch schwerer unter Kontrolle zu bringen waren. Aber er würde es lernen. Da war er sich sicher.

Das seltsame Gefühl in Fifi hatte nachgelassen, und seufzend legte der Pudel sich wieder auf seinen Platz. Er traute dem Mann nicht, solange Martin da war, musste er wachsam bleiben. Wenn nicht sein Frauchen hier wäre, dann wäre er längst im Wald verschwunden.

Für den Moment schien alles ruhig, der Pudel beschloss ein wenig zu schlafen. Bevor er jedoch dazu kam, war das Flimmern wieder da, und der Abgrund zog ihn herunter, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Alles wurde schwarz in ihm, und nur noch ganz vage spürte er, dass er sich auf seine Hinterbeine erhob.

***

Regentropfen trommelten auf die Plastikplane, die Martin vor ein paar Tagen über ihren Käfig gespannt hatte. Zitternd kroch Laura tiefer in ihren Schlafsack. Gemeinsam mit der Plane hatte Martin ihr endlich auch den Schlafsack gegeben, sonst wäre sie in den letzten Nächten wohl erfroren. Auch so war es noch kalt genug, schließlich war es ja schon Oktober.

Die Zeit verging langsam. Martin wagte sich nach wie vor nicht zu nah an sie heran. Hin und wieder brachte ihr die alte Frau etwas zu essen, aber sie war vollständig unter Martins Kontrolle. Ebenso ging es Herrn Seeger, mit dessen Hilfe Martin die Plane auf dem Käfig befestigt hatte. Auch einige Jungs aus ihrer früheren Schulklasse tauchten hin und wieder auf, doch sie beachteten Laura nicht einmal. Laura wusste nicht, was Martin mit ihnen, oder mit Leskow im Allgemeinen vorhatte. Vielleicht hatte er ja gar keinen Plan. Er konnte inzwischen große Gruppen von Menschen ohne Probleme kontrollieren, auch ohne dass diese sich in seiner Nähe befanden. Laura verstand nicht, warum er weiter in seiner Hütte im Wald wohnte, als ob er sich verstecken müsse.

Hin und wieder tauchten Mädchen auf, Laura kannte die meisten aus der Schule. Die Tatsache, dass es ihnen nun wohl ähnlich erging wie ihr selbst vor ein paar Jahren, berührte sie kaum noch. Manchmal fragte sie sich, warum sie eigentlich immer noch versuchte, ein wenig Verstand in Martin zu reden, warum sie nicht einfach aufgab. Viel Sinn machte ein Leben in diesem Käfig nicht, und eine einzige Nacht ohne ihren Schlafsack oder die Decke könnten sie wohl leicht von ihrem Leiden erlösen.

Aber irgendetwas hinderte sie daran. Vielleicht war es doch so ein kleiner Hoffnungsschimmer. Martin hatte Angst vor ihr, und er konnte sie nicht kontrollieren. Und wahrscheinlich als einziger Mensch in ganz Leskow wusste Laura, was hier vor sich ging. Martin schien die Stadt nach und nach ganz unter seine Kontrolle zu bringen. Und wenn er erst einmal die Stadt beherrschte, wie würde es dann weitergehen? Nicht auszudenken. Nein, sie selbst, Laura, musste weiterleben, und abwarten, bis sich irgendeine Gelegenheit bot, Martin zu bremsen.

Ein leichtes Kitzeln auf ihrem Gesicht riss Laura aus ihren Gedanken. Mit der Hand wischte sie sich über die Wange. Etwas kleines, dunkles, saß nun auf ihrem Handrücken. Dem Mädchen schauderte es. Eine Spinne! Sie hasste diese Tiere. Seit sie ein Kind gewesen war, machten sie ihr Angst. Einen Moment lang beobachtete sie, wie die Spinne eilig mit ihren acht Beinen auf Lauras Arm zulief, dann schüttelte sie die Hand zwischen den Gitterstäben des Käfigs, und das Tier fiel draußen in das braune Gras.

Laura fühlte sich wieder wohler. Aber was hatte denn eine Spinne in ihrem Käfig zu suchen gehabt? Verkrochen die sich bei diesen Temperaturen nicht? Vielleicht war sie ja durch Lauras Körperwärme angelockt worden. Das Mädchen nahm sich vor, sobald es hell war, ihren Schlafsack gründlich auszuschütteln. In ihrer Vorstellung sah sie schon Hunderte der kleinen Achtbeiner durch ihren Käfig krabbeln. Da würde sie wohl wieder einmal die ganze Nacht kein Auge zu kriegen.

***

„Einen wunderschönen guten Morgen!"

Da war eine Fröhlichkeit in Martins Stimme, die Laura für einen Moment zum Lächeln brachte, während sie die Augen öffnete, um in einen überraschend warmen und sonnigen Oktobertag zu blicken. Martin stand direkt vor ihrem Käfig, ja er drückte sogar sein Gesicht gegen die Stäbe, als ob er sie so besser erkennen konnte. Er war nicht allein, neben ihm standen zwei junge Männer, die Laura vom Sehen her kannte.

Das Lächeln schwand aus Lauras Gesicht, so schnell wie es gekommen war. Mit dem Erwachen kehrte auch die Einsicht in ihre Situation zurück. Martins Fröhlichkeit konnte nichts Gutes bedeuten. Doch eine morbide Neugier trieb sie dazu, sich wenigstens ein Stück weit aus ihrem Schlafsack zu schälen, um besser sehen zu können, was genau da vor sich ging. Während sie sich zum Sitzen aufrichtete, schnipste sie mit dem Finger eine Spinne vom Schlafsack -- davon fand sie inzwischen jeden Morgen einige.

„Und, wie hast du geschlafen?" Martin sprach in einem ganz alltäglichen Ton, als sei sie ein Gast in seinem Haus, und gerade zum Frühstück erschienen.

Laura antwortete nicht.

„Schau, ich habe zwei alte Freunde mitgebracht. Kannst du dich noch an die beiden erinnern?"

Laura sah sich die beiden Männer neben Martin genauer an. Ja, beide waren mit ihnen zusammen auf die Schule gegangen. Einer hatte schon vor zwei Jahren seinen Abschluss gemacht, Laura kannte ihn aber noch vom Sehen her, der andere war aus ihrem eigenen Jahrgang, und irgendwie ahnte Laura, dass er wohl im letzten Jahr einer ihrer „Kunden" gewesen war.

Jetzt hatten die beiden jedoch den selben weggetretenen Ausdruck im Gesicht, den Laura schon von der alten Frau, von Herrn Seger, und jedem anderen der in Martins Nähe geriet kannte. Mit einem Schaudern dachte Laura an jene Stunden im Verhörraum der örtlichen Polizei zurück, als sie eben jenen Gesichtsausdruck auch auf dem Gesicht ihres Onkels, des Kommissars Stefan Rombach, erkannt hatte. Martin wollte doch nicht...

„Macht den Käfig auf."

Er hatte gesprochen, bevor Laura den Gedanken auch nur zu Ende denken konnte, und einige Sekunden später wurde sie von zwei Paar kräftigen Händen gepackt, und hinaus auf die herbstliche Lichtung gezerrt. Martin stand still daneben und grinste, als sei die Art in der Laura sich wand und wehrte das Lustigste, was er je gesehen hatte.

„Ich dachte, du hättest mal ein wenig Abwechslung nötig," sagte er mit sarkastischem Ton, und beugte sich über Laura, während die anderen beiden sie zu Boden drückten, so dass sie sich nicht bewegen konnte.

Laura wußte, dass er sich ihr nur deshalb so sehr zu nähern wagte, weil sie im Augenblick vollkommen hilflos war. Sie ahnte, was ihr bevorstand, aber Angst vor Martin hatte sie nicht. Zu groß war ihre Verachtung für ihn. Statt ihn einer Antwort zu würdigen, hob sie den Kopf so weit es ging, und spuckte in sein Gesicht. Die Strafe folgte sofort, in Form einer Hand die schmerzhaft auf ihrer Wange landete und durch ihre Wucht ihren Hinterkopf zurück gegen den harten Boden prallen ließ. Es war nicht Martin, der sie geschlagen hatte, sondern einer der beiden Männer.

Einige Sekunden lang war Laura wie benommen, nur langsam drang der brennende Schmerz in ihrem Gesicht zu ihr durch. Als sie die Augen wieder öffnete, hatte sich Martin's Gesicht etwas von ihr entfernt, aber noch immer trug es das gleiche, selbstzufriedene Grinsen.

„Ach nein, Laura, so etwas ist eklig," sagte er ruhig, und wischte sich den Speichel aus dem Gesicht.

Dann sah er zu, wie einer seiner beiden Helfer Laura weiter zu Boden drückte, während der andere ihre Beine packte und auseinanderzog, um Martin vollen Blick auf ihr Geschlecht zu erlauben. Martin stieß einen zufriedenen Seufzer aus.

„Hm, das bringt nette Erinnerungen... Aber ich glaube, ich selbst hatte genug davon. Heute wollen wir unseren beiden Freunden hier das Vergnügen gönnen. Oder was denkst du, Laura."

„Ich denke, dass du ein Arschloch bist," stieß Laura hervor.

Die nächste Ohrfeige ließ es ihr einen Moment schwarz vor Augen werden.

„Ts ts, was für Worte. Ich dachte, du seist eine junge Dame?"

Mehr noch als ihre eigene Hilflosigkeit, als die Hände der beiden Männer, die nun gierig ihren ganzen Körper betatschten, ihre Brüste und ihren Hintern rauh kneteten, versetzte die Selbstzufriedenheit in Martins Stimme Laura in Wut. Obwohl sie wußte, dass es nichts brachte, obwohl die Erfahrung aus dem Polizeiverhörraum ihr noch lebhaft im Gedächtnis geblieben war, begann Laura sich zu winden. Sie bekam einen Arm frei, und schlug damit so heftig sie konnte nach ihren Peinigern.

Einer der beiden packte darauf ihre beiden Arme, und drückte sie nach oben, über ihren Kopf. Er selbst setzte sich auf ihre Brust, sein Gewicht nahm Laura für einen Moment den Atem. Mit einer Hand hielt er noch immer ihre Handgelenke, drückte sie auf den Boden, mit der anderen umfasste er Lauras Kopf, und drückte ihr Gesicht gegen den Reißverschluss seiner Jeans. Laura fühlte, dass er darunter hart war.

Er ließ ihren Kopf wieder los, und auch ihre Arme, mit denen Laura sich nun wieder zu wehren versuchte, ihn von sich herunter stoßen wollte. Er schien das jedoch kaum zu spüren, und begann seelenruhig, seine Hose zu öffnen, und sie gemeinsam mit der Unterhose weit genug herunterzuziehen, dass die beachtliche Größe seines Schwanzes nun frei vor Laura in die Luft ragte.

Mit der einen Hand packte er nun die Haare des Mädchens, und zog so kräftig an ihnen, dass ihr nichts anderes übrig blieb, als den Kopf in die gewünschte Richtung zu heben. Sie hatte das Gefühl, er würde ihr gleich die Kopfhaut abreißen. Mit der anderen Hand umfaßte er nun ihr Kinn, und zwang sie den Mund zu öffnen. Dann schob er seinen Schwanz zwischen ihre Lippen, Laura spürte einen salzigen Geschmack auf ihrer Zunge.

Sie wollte sich weiter wehren, wollte zubeissen, aber sein Griff in ihrem Haar und um ihr Kinn war so hart, dass sie an nichts denken konnte, als diesem Schmerz zu entgehen. Sie erlaubte ihm, so tief in ihren Mund einzudringen, wie er wollte, und als er begann, ihren Kopf mit Hilfe ihrer Haare wieder und wieder vorwärts zu ziehen, folgte sie dieser Bewegung so gut es ging. Mehrere Male mußte sie würgen, glaubte fast zu ersticken. Längere Zeit konnte sie sich auf nichts anderes konzentrieren, als den nicht abnehmenden Schmerz an ihrer Kopfhaut, und den Versuch, hin und wieder wenigstens ein bisschen Luft zu bekommen, und sich möglichst nicht zu übergeben.