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Katrin,ein Mädchen setzt sich durch Teil 04

Geschichte Info
Ein Streich offenbart einem jungen Mann sein wahres Wesen.
10k Wörter
4.64
46.3k
9

Teil 4 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 12/27/2021
Erstellt 08/02/2010
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Teil 4

27. Der Arztbesuch

Mittlerweile sind sie angekommen und werden schon erwartet. Frau Bruchmüller sitzt in der Sonne auf der Bank vor dem Gutshaus und ist neugierig

"Na wie war det? Allet klar oda jibs Probleme?" Katrin setz sich zu ihr und beantwortet ihre Fragen. Als ihr Interview beendet ist, ist Frau Schmidt an der Reihe. Katrin nutzt das aus und verschwindet auf ihr Zimmer, macht sich etwas frisch und greift sich die ausgeliehenen Bücher und ihre Handtasche. Sie geht wieder zu den beiden Frauen.

"Hier Frau Schmidt, etwas für die Selbstbildung. Die Bücher behandeln mein Problem. Vielleicht beantworten sie ihnen auch einige Fragen. Ich gehe jetzt zur Ärztin und danach zu meiner Verabredung"

"Wenn was ist, vergiß nicht, wie abgesprochen, anzurufen!"

"Und ick wird dir wat zu Futtern in dein Zimma stellen, dann brauchste nicht zu hetzen! Ach so, hier haste een Schlüssel für dat Hausbrett, damit de rinn kommst wenns dichte ist! Jrüße Ruth von mir"

"Danke, Tschüs" und Katrin macht sich auf den Weg.

An der Praxis von Frau Dr. Adam angekommen, betritt sie die Praxis und meldet sich an. Nach einer kurzen Wartezeit wird sie aufgerufen und geht in den Behandlungsraum.

"Guten Tag, Katrin! Wie geht es dir?"

"Guten Tag Frau Dr. Adam! Mir geht es eigentlich gut!"

"Na das wollen wir einmal überprüfen, ziehe dich bitte aus! Das Höschen kannst du anlassen!" Als sie Katrin mit ihren Brustprothesen herum hantieren sieht muß sie schmunzeln. Katrin macht darauf hin ein saures Gesicht.

"Was hast du, Katrin?" fragt die Ärztin.

"Ach nichts, nur es macht mir keinen Spaß, mit den Dingern eine Brust vorzutäuschen, die ich leider nicht habe und bis ich wirklich eine eigene habe, dauert es noch sehr lange!" Eine Traurigkeit ist aus ihrer Stimme zu hören und die Ärztin beginnt Katrin zu untersuchen.

"Ist dir das denn so wichtig? Du weißt, das wir vor deinem achtzehnten Geburtstag keine Hormone geben dürfen............ aber......... es gibt da eine nicht ganz legale Möglichkeit mit der man diese Bestimmung verbiegen kann!"

"Und die währe?" fragt Katrin mit hoffnungsvoller Stimme.

"Bist du nicht etwas zu voreilig? Du hast doch erst vor einigen Tagen deine Transsexualität erkannt."

"Das stimmt schon, aber seit dem ich endlich erkannt habe, was ich bin, möchte ich auch eine junge Frau mit allen weiblichen Attributen sein und dazu gehört nun mal auch ein Busen. Mit einigen Zentimeter währe ich ja schon am Anfang zufrieden........!"

"Hmmm, deine Verletzungen verheilen gut, hast du noch Schmerzen?"

"Nicht der Rede wert, nur ein bisschen die Rippen noch von den Tritten! Aber was ist das denn nun für eine Möglichkeit?"

"Laß mich dich erst mal fertig untersuchen. Ich möchte von dir auch etwas Blut zur Diagnose.......... so, fertig, du kannst dich anziehen!"

"Muß das mit dem Blut sein?" fragt Katrin schüchtern. Die Ärztin sieht sie erstaunt an.

"Jetzt bin ich aber sprachlos! Hast du vor einer kleinen Spritze etwa angst?"

"Na ja, es pickt so gemein......!"

"Du machst mir Spaß! So, jetzt geh zu Vampirella, hinten im Labor und laß dir Blut abzapfen, sie weiß schon Bescheid. Anschließend komm bitte wieder hier her, wir müssen uns noch etwas unterhalten!"

"Vampirella? Wer ist denn das?"

"Na das ist Schwester Monika, unsere Laborantin"

"Na gut" sagt Katrin und geht ins Labor. Während sie ihr Blut los wird, telefoniert die Ärztin mit einem Kollegen in der Kreisstadt. Gerade als sie das Gespräch beendet hat, kehrt Katrin zurück.

"Also, das, was wir jetzt besprechen, ist nie gesagt worden, verstehst du?"

"Ja", Katrin ist gespannt.

"In der Kreisstadt arbeitet ein Kollege von mir. Wir kennen uns aus der Studienzeit. Er ist Chirurg und hat eine eigene Praxis und macht vorwiegend kosmetische Operationen. Er würde bei dir eine Brustvergrößerung vorerst mit zwei kleinen Silikonimplantate machen, wenn du willst. Du kannst ihn jeder Zeit anrufen und einen Termin vereinbaren, um zu ihm fahren und alles ambulant erledigen zu lassen. Nur der Haken an der Sache ist, offiziell darf er das bei dir ohne die Erlaubnis deiner Eltern nicht. Also ist das eine völlig private Angelegenheit, du verstehst? Ich werde den Zettel mit seiner Adresse auf diese Medikamentenpackung legen, die du dann heimlich auch mitnimmst. Dieses Medikament verzögert das einsetzen der Pubertät, verursacht aber kaum körperlichen Änderungen. Jeden Tag eine Pille! Sie reichen bis zu deinem Geburtstag. Natürlich nimmst du die Sachen ohne mein wissen mit!"

"Danke, aber warum machen sie das?"

"Ich bin mir bei dir völlig Sicher, das du deinen Weg gehst. Ich bin der Meinung, das wie in deinem Fall, das Gesetz großzügiger ausgelegt werden sollte, vor allem auch bei deinem Alter!

"Warum tun sie das wirklich?"

"Hat dir meine Mutter nichts von unserem Bruder Jochen erzählt?"

"Nein" und so erfährt Katrin von der tragischen Geschichte.

"Und aus diesem Grund wollen Sie mir helfen?"

"Ja, weil deine Situation ähnlich ist. Ich habe mir geschworen, jeden Menschen zu helfen, die in solche oder ähnlichen Situationen befinden. Soll ich mit meinem Kollegen für dich einen Termin machen?"

Nach einigem zögern und nachdenken stimmt Katrin zu.

"So, genug palavert, meine Patienten warten. Am Montag möchte ich dich noch einmal sehen!"

"Danke und auf Wiedersehen!" sagt Katrin, umarmte dankbar kurz die Ärztin und steckt sich die Medikamente und den Zettel ein.

"Auf Wiedersehen bis Montag!"

Als Katrin die Praxis verläßt, wird ihr richtig bewußt, daß sie ihrem Ziel einen großen Schritt näher gekommen ist und ihre feminine Seite viel früher ausleben kann.

28. Der Mädchennachmittag

Sie geht zum Café am Marktplatz und trifft dort Silke und Lena wieder am gleichen Tisch wie Gestern.

"Hallo Silke, hallo Lena ist das euer Stammtisch?"

"Hallo Katrin, man könnte es so sagen...", "Hi Katrin" wird sie auch von Lena begrüßt und setzt sich hin. Beide Mädels sehen sie erwartungsvoll an aber Katrin bestellt sich erst einmal einen Eisbecher mit Früchte und schaut beide an:

"Habt ihr was? Ihr schaut so komisch!"

"Wie siehst du den aus, warst du bei Drei nicht auf einem Baum?"

"Ach daß sind bloß ein paar Kratzer." versucht Katrin es harmlos erscheinen zu lassen.

"Na hast du nix zu erzählen? Was war den gestern Abend bei euch loß. Das viele Tatütata und so. Nu erzähl schon!" Silke ist vor Neugier ganz aufgeregt. Katrin zuckt die Schultern, tut wieder ganz harmlos und meint so nebenbei:

"Na ja, es sind einige Schnösel verletzt worden als sie Mist bauten." und fängt ihren Eisbecher an zu genießen. Lena verdreht die Augen:

"Man du bist unmöglich, muß man dier denn jeden Wurm einzeln aus der Nase ziehen?"

"Eigentlich möchte ich darüber nicht reden, ich bin da nicht ganz unbeteiligt..." meint Katrin zwischen zwei Löffel mit Eis.

"Das sieht man! Ist es so Ernst?" fragt Lena.

"Ja, " sagt Katrin und entschließt sich doch einiges preis zu geben, " Alle Drei liegen im Krankenhaus, einer ist jetzt ein Eunuch, der zweite sieht aus wie Frankensteins Monster und der Dritte hat jetzt einen künstlichen Darmausgang! Die Verletzungen habe ich ausgeteikt."

"So, das ist das Ergebnis aber wieso, warum sind sie verletzt und was hast du damit zu tun? Nu erzähl doch endlich, ich platze bald vor Neugier!" Silke ist ganz zappelig und sieht Katrin fragend an

"Na gut, " und Katrin berichtet, was Gestern Abend so passiert ist:

"Die Drei haben sich gewaltsam Zutritt in mein Zimmer verschafft und wollten mir an die Wäsche..... und ich wollte nicht und habe mich mit Händen und Füße gewehrt.........!"

"Man das ist stark. Die wollten einfach so......!" und Katrin nickt Lena zu.

"Über Einzelheiten möchte ich nicht reden, bitte fragt nicht weiter!"

"Machen wir, jetzt weiß ich jedenfalls, warum deine Lippe aufgeplatzt ist. Bist du verletzt worden?" fragt Silke fürsorglich Katrin.

"Nein nicht so schlimm, ein paar blaue Flecke, eine angeknackste Rippe und einige Bauchschmerzen!"

"Und da kannst du jetzt hier so ruhig sitzen?" Lena ist erstaunt über Katrins äußere Gelassenheit.

"Was soll´s, ändern kann ich das Ganze nicht mehr. Die sind nicht zum Ziel gekommen und haben für den Rest ihres Lebens ein paar Erinnerungen. Soll ich mich deiner Meinung nach in eine dunkle Ecke verkriechen und nur noch heulen? Dann haben die doch nachträglich erreicht was sie wollten, mich einschüchtern!" kommt es sehr ernst von Katrin.

"Ich weiß nicht, ob ich auch so wie du reagieren könnte. Aber warum haben sie dir Das angetan?....... Achtung Themenwechsel, da kommt Peter" sagt Silke und setzt sich in Positur. Lena flüstert noch schnell Katrin zu:

"Das ist der Schwarm aller Mädchen in der Stadt aber er hat noch keine erwählt, ist wohl schüchtern der Kleine!" und präsentiert sich auch. Peter kommt an ihren Tisch und sagt:

"Hallo Mädels! " und mit leuchtenden Augen zu Katrin:

"Hi Katrin, schön das ich dich endlich wieder treffe!"

"Hallo Peter " Grüßt Katrin und errötet leicht. Silke und Lena sehen sich verblüfft an.

"Was macht ihr heute Nachmittag" fragt Peter

"Mädchentratsch!" antwortet Katrin ihm.

"Mir ist zu Ohren gekommen, daß Gestern in der Herberge einiges los war, weißt du, Katrin, näheres?" Peter ist voller Neugier, wird aber durch Katrin enttäuscht

"So Gestern? Kann mich nicht erinnern, hab geschlafen!"

"Wollen wir nicht zum Jugendtreff gehen?" schlägt Silke ablenkend vor. Lena und Katrin stimmen zu und so machen sich die Mädels auf den Weg. Peter folgt ihnen und kann nicht sein Blick von Katrins Kehrseite wenden. Katrin hat inzwischen einen sehr femininen Gang, bei dem ihre Hüften elegant schwingen und der durch den Petticoat weit ausgestellte Jeansrock verdeutlicht noch diese Bewegung. Peter kann sich gar nicht satt sehen und begreift selber nicht, was ihm gerade an diesem Mädchen so fasziniert. Peters hypnotischer, verklärter Blick auf Katrins Hinterteil bleibt den Mädels nicht verborgen und sie amüsieren sich köstlich.

29. Der Unfall

Nach einem viertelstündlichen Spaziergang sehen sie ein Mädel auf einem Fahrrad auf sie zu radeln. Lena und Silke winkten dem Mädel zu, es ist ihre Freundin Ulrike.

Auf einmal kommt ein Motorrad mit erheblicher Geschwindigkeit aus einer Nebenstraße geschossen und hat Probleme, die Kurve zu kriegen. Er rast dabei direkt auf Ulrike zu, die versucht verzweifelt, zur Seite auszuweichen. Das Motorrad streift sie etwas. sie strauchelt am Straßenrand und stürzt samt Fahrrad mit einem Aufschrei in den Straßengraben. Der Motorradfahrer gibt Gas und verschwindet. Als Ulrike versucht aufzustehen, sackt sie wieder mit einem Schmerzenslaut zusammen. Alle stehen im Moment erschrocken herum. Nach dem sich Katrin auch von ihrem Schreck erholt hat, geht sie schnell zu dem weinenden Mädchen im Straßengraben.

"Mein Fuß, .... Mein Fuß tut mir weh, ich kann nicht aufstehen." preßt Ulrike mit Tränen erstickter Stimme hervor. Katrin sieht sich den geschwollenen Fuß genauer an und entdeckt an der Seite eine spitze Beule. Ein Knochensplitter will sich wahrscheinlich einen Weg ins Freie bahnen. Katrin sieht sich um und entdeckt gegenüber der Unfallstelle eine kleine Schmiede und winkt Peter zu sich:

"Peter, geh zur Schmiede und hole Hilfe, wir müssen Ulrike hier raus holen! Silke, Lena, eine von euch muß einen Krankenwagen und die Polizei herholen! Ruft am Besten die Feuerwehr, die sollen zur Schmiede kommen!"

"Machen wir!" Während die Mädels telefonieren ist Peter mit dem Schmied zurück, der Ulrike vorsichtig anhebt und sie ins Büro seiner Werkstadt bringt. Dort setzt er das verletzte Mädel vorsichtig auf das Sofa und weiß nicht weiter.

Katrin überlegt einen Augenblick. Das verletzte Mädchen sitzt weinend vor Schmerzen auf dem Sofa. Katrin läßt sich vom Schmied seinen Erste Hilfe Kasten geben, dessen Inhalt leider sehr mager ist. Einige Mullkompressen, Desinfektionsspray, einfache Schmerztabletten und fünf Mullbinden, mehr nicht. Katrin muß improvisieren und sieht sich nach Brauchbarem um.

Silke kommt mit Lena zu Ulrike und sind sehr ernst:

"Katrin, es dauert eine Weile, bis jemand kommen kann, auf der Bundesstraße hat es auch einen schweren Unfall gegeben. Alle Hilfskräfte sind dort im Einsatz. "

"Ist von euren Eltern jemand erreichbar der ein Auto hat und auch fahren kann?". Sie überlegen kurz:

"Nein, die in Frage kommen sind alle unterwegs!"

"Haben sie Eiswürfel in ihrem Kühlschrank?" fragt Katrin den Schmied, der gleich losstürzen will, um sie zu holen, doch Katrin hält ihn auf.

"Lena, kannst du bitte einige Eiswürfel in eine Plastiktüte tun und damit Ulrikes Knöchel vorsichtig kühlen, Silke tröste Ulrike ein bisschen!"

"Mach ich!" tönt es im Chor. Katrin schnappt sich den Schmied und geht mit ihm in die Werkstatt. Sie erklärt ihm, was sie benötigt und der Schmied beginnt sofort mit der Arbeit, froh endlich Helfen zu können. Katrin entdeckt einen Sack mit noch sauberen Lumpen, die als Putzlappen dienen sollen. Sie sucht sich einige Stücke raus und entdeckt auf einer Werkbank eine große Rolle Klebeband. Jetzt hat sie alles, was sie braucht und geht zu Ulrike zurück.

"Also Ulrike, ich weiß, du hast schmerzen. Ich versuch dir zu helfen. Bleib bitte ruhig sitzen und halte vor allem dein verletztes Bein still."

Der Schmied kommt mit zwei gebogenen Blechstreifen ins Büro und zeigt diese Katrin, die sie nimmt und sich dafür Bedankt. So recht weiß der Schmied nicht, für was sie verwendet werden sollen.

"Peter, ich brauche jetzt gleich deine Hilfe. Du mußt das Bein ruhig stellen, damit Ulrike nicht so große Schmerzen hat und ich es schienen kann"

"Wie willst du den das machen"

"Na ganz einfach, wir schienen den Fuß mit den gebogenen Blechstreifen, vorher polstern wir alles ausreichend mit den Lumpen aus. Du mußt dabei Ulrikes Bein etwas anheben und festhalten, dann kann ich sie besser verarzten." und zu Ulrike gewandt sagt Katrin:

"Ulrike paß auf, ich werde dir jetzt dein Bein schienen, dabei kann es sein, daß ich dir aus versehen weh tue. Egel wie doll der Schmerz ist, halte bitte dein Bein still sonst wird die Verletzung schlimmer. Wenn der Schmerz zu stark wird, dann reiß mir meinetwegen vor Wut die Haare aus oder hau mir eine runter, Hauptsache du hältst dein Bein still, das ist sehr wichtig, verstanden?"

"Ja, danke"

Katrin beginnt mit ihrer Arbeit. Zu erst polstert sie die beiden gebogenen Blechstreifen mit den Lumpen, legt zur Sicherheit mehrere Mullkompressen auf die Stell, an der sich die Knochenspitze raus schiebt und verbindet sie mit einer Mullbinde. Die Blechstreifen legt sie einmal unter die Schuhsohle, den Zweiten oben auf den Spann. Beide reichen bis zu der Wade.

"Silke halte bitte mal fest!" sagt Katrin und macht weiter. Mit den Blechstreifen und den vier Binden fixiert sie vorsichtig den Fuß. Sie nimmt zwei saubere Handtücher vom Schmied und wickelt diese nacheinander als Verband um das verletzte Bein und umwickelt das Ganze stramm mit dem Klebeband bis eine relativ fester Verband entstanden ist. Ulrike stöhnte während dieser Prozedur einige male vor Schmerz auf und ihre Tränen liefen ihr über das Gesicht.

"Es ist alles vorbei Ulrike, du warst richtig Tapfer!" Trösten Katrin das verletzte Mädchen und legte Ulrike bequem auf das Sofa, so das, das verletzte Bein auch erhöht zu liegen kommt. Anschließend deckt Katrin sie mit einer Wolldecke zu.

"Möchtest du was trinken?" fragt Katrin Ulrike. "Lena kümmerst du dich bitte darum?" Lena nickt und holt für Ulrike was zu trinken, da fragt Silke Katrin:

"Woher kannst du den so was, hast du ein Erste Hilfe Kurs besucht"

"Nein...., ich habe es irgend wo mal gelesen...."

"Auf so was währe ich nicht gekommen. Heißt ja nicht umsonst, lesen bildet" sagt schmunzelt Silke. Katrin lächelt zurück:

"Es kommt aber darauf an, was man ließt....".

"Man ist mein Bein schwer, ich kann es ja gar nicht anheben" meldet sich Ulrike.

"Das ist ja der Sinn des Verbandes" sagt Katrin und geht nach Draußen, um den Krankenwagen einzuweisen. Peter folgt ihr und fängt an mit ihr zu flirten.

30. Zarte Bande

"Bei dir kann man sich ja Sicher fühlen. Weißt du eigentlich immer einen Ausweg?"

"Nein, für viele Sachen nicht. Was willst du eigentlich von mir?" fragt Katrin Peter direkt.

"Hab ich doch schon gesagt! Na dich kennen lernen. Ich weiß nicht warum oder wieso, aber ich habe mich in dich verknallt" sprudelt es aus Peter, der leicht errötet.

"Wieso gerade ich, die Mädels der halben Stadt himmeln dich an. Ein Blick von dir und sie beginnen zu schwitzen und können nur noch herum stottern!"

"Woher willst du das wissen!"

"He ich kenne doch schon einige Zeit Silke und Lena, da das hier nur eine kleine Stadt ist, gibt es hier auch so was wie eine mündliche Dorfzeitung, die ist schneller als ein Telefon!" Katrin versucht zwischen sich und Peter eine Mauer der Abwehr aufzubauen, denn irgend wie ihr ist Peter nicht gleichgültig. Es muß sein, denkt sie und versucht möglichst gleichgültig zu sein, aber es gelingt ihr nicht.

"Katrin, du bist das schönste Mädchen der Welt. Deine Augen, dein süßer Mund, einfach alles ist perfekt an dir. Aber das Wichtigste ist, genau so, wie du sehr hübsch bist, genau so hast du ein gutes und hilfsbereites Herz. Keine Spur von Arroganz oder Überheblichkeit ist bei dir zu sehen. Du bist auf eine besondere Art und Weise zurückhaltend. Ich will die in die Arme nehmen und dich einfach fest halten"

Katrin hat es total die Sprache verschlagen und sie wird im Gesicht rot. Sie braucht eine weile und begreift, das sie dabei ist sich in diesen Jungen zu verlieben. Das darf nicht sein, denkt sie, ich bin doch im Schritt noch ein Junge. Ich muß ihn abkühlen, von mir ablenken..... aber wie?

"Du wolltest vorhin wissen, was Gestern Abend in der Herberge los war, gut ich sage es dir. Drei meiner Mitschüler wollten mich am Abend in meinem Zimmer vergewaltigen und ich habe mich gewehrt. Die Drei liegen im Krankenhaus und mir tut auch alles weh!" sagt Katrin mit einer eisigen, tonloser Stimme. Alle verdrängten Gefühle kommen hoch und sie sagt fast schreiend:

"Verstehst du? Ich fühle mich schmutzig, ich habe manchmal Angst und jetzt kommst du an, du ..... du Mann du ......... machst mich ganz konfus. Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden!...... Ich kann........." sagt Katrin und will sich von Peter abwenden. Der jedoch folgt einem inneren Impuls, greift sanft nach Katrin und gibt ihr einen langen Kuß. Ihre Rede ist erst einmal unterbrochen. Katrin ist sehr erregt und liegt zitternd in seinen Armen. Anfangs versucht sie ihn abzuwehren aber die Gefühle der Zuneigung gewinnen die Oberhand. Sanft streichelt er sie und er merkt, daß sie sich entspannt.

"Du kleiner süßer Dummkopf! Du kannst doch nichts dafür. Ich liebe dich, so wie du bist. So wie jetzt möchte ich dich immer halten.."

"Bist du sicher? Ich bin für dich nicht die Richtige. Ich kann......" und wieder unterbricht ein Kuß ihren Redefluß. Peter blickt sie darauf hin mit einem nachdenklich Blick an.

Katrin wird noch immer von Peter in den Armen gehalten. Nachdenklich blickt sie in die Rund und sieht Silke und Lena am Bürofenster stehen. Beide winken ihr zu und lächeln. Katrin blickt Peter in die Augen. Viele Gedanken schießen ihr gleichzeitig durch den Kopf. Da das Handeln Peters starke Seite ist, preßt er plötzlich Katrin wieder an sich und küßt sie so, daß ihr die Luft weg bleibt.

Nach einiger Zeit kann sie sich frei machen:

"He nicht so stürmisch, ein Mensch muß auch mal atmen! Außerdem tun mir meine Rippen wegen gestern Abend weh!" sagt Katrin mit einem ironischen Unterton und blickt in Peters Augen. Was sie erkennt, ist grenzenlose Liebe, die bei ihr den Eispanzer sprengt, der seit Gestern Abend ihr Herz abdrücken wollte.

"Wir müssen unbedingt in Ruhe miteinander Reden. Aber eins weiß ich schon mit Gewißheit, endlich habe ich eine Frau gefunden, die ich liebe und zu mir paßt!"