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Katrin,ein Mädchen setzt sich durch Teil 07

Geschichte Info
Ein Streich offenbart einem jungen Mann sein wahres Wesen.
6.2k Wörter
4.64
55.6k
12

Teil 7 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 12/27/2021
Erstellt 08/02/2010
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Teil 7

60. Erster Schultag

Katrin versucht die restliche Zeit vom Sonntag zu genießen aber die Gedanken an ihren Vater läßt sie immer wieder unruhig durch die Wohnung streifen. Sie ist jeden Moment darauf gefaßt, das ihr Vater heimkehrt und die große Auseinandersetzung beginnt.

Aber kein Vater ist zu sehen oder zu hören.

Nach dem Abendbrot packt sie ihre Schultasche für den nächsten Tag und legt sich ins Bett.

Am nächsten Morgen geht Katrins ins Bad und erledigt in aller Ruhe ihre Morgentoilette und geht anschließend wieder in ihr Zimmer, um sich anzuziehen. Als Erstes wählt sie eine enge, weiße Miederhose damit der kleine Klaus gebändigt ist und keine Bewegungsfreiheit mehr hat. Ihre Brüste werden mit einem weißen Spitzen-BH bedeckt und ein weißer Spitzenslip vervollständigt das darunter. Da es heute kühl ist, zieht sich Katrin eine hautfarbene Strumpfhose an. Eine Zweite wandert in ihre Handtasche als Reserve. Eine weiße, auf Taille geschnittene Bluse und ein wadenlanger Rock bedecken die Dessous. Nur der BH schimmert leicht durch den Blusenstoff. Schwarze Stiefel mit dünnen 6 cm hohen Absätzen vervollständigen das Outfit.

Nach dem Ankleiden geht Katrin noch einmal ins Bad, restauriert ihr Make-up und bringt ihre Haare in Ordnung. Sie trägt ihre gewellte Mähne wieder offen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück zieht sich Katrin ihren neuen Mantel an, nimmt ihre Schultasche und ihre Handtasche und geht zur Bushaltestelle, um mit dem Bus zum Gymnasium zu fahren, begleitet wird sie von anerkennenden bis zu gierigen Blicken des männlichen Geschlechts. Manche ziehen Katrin förmlich mit ihren Blicken aus. Katrin erkennt, daß sie mit dieser Aufmerksamkeit in Zukunft als Frau leben muß. Nach dem Katrin am Gymnasium angekommen ist, geht sie mit klopfendem Herzen in ihre Klasse. Allen Schülern männlichen Geschlechts die Katrin unterwegs begegnen und nicht kennen stieren auch mit hängendem Kinnladen diesem hübschen Mädchen nach, sehr zum Mißfallen deren Freundinnen, die ihrem Anhängsel mit mehr oder weniger starken Hieben klarmachen, wo die Musik spielt.

Mit einem "Guten Morgen" betritt Katrin, ihre Selbstsicherheit ausstrahlend, das Klassenzimmer in dem schlagartig alle Gespräche verstummen. Sie wird von allen wie ein Weltwunder angestiert, als sie sich zu ihrem Platz geht.

Bodo, der vor den Ferien neben Klaus gesessen hat, steht demonstrativ auf, nimmt seine Schulsachen und setzt sich nach hinten auf einen anderen Platz.

Bastian, Georg und Jan sind nicht anwesend und Dean sieht ohne seinem Anhang verloren und nervös aus. Nach einem kurzen Moment nehmen alle ihre Gespräche wieder auf und versuchen dabei Katrin zu ignorieren. Selbst Dean und Sabine lassen Katrin in Ruhe und tun so, al ob sie nicht da ist. Ihre Mitschüler haben sich abgesprochen, Katrin zu ignorieren, sie einfach als Luft zu behandeln.

Die Stunde beginnt und kein Lehrer erscheint in der Klasse. Normalerweise müßte Herr Petersen, der Klassenlehrer kommen. Die Unruhe in der Klasse wird immer lauter und Einige schielten mit einem Hasserfüllten Blick zu Katrin, die mitten in der Klasse sitzt und vor Selbstvertrauen nur so strotzt. Nach einer viertel Stunde betritt Frau Schmidt, zusammen mit dem Direktor das Klassenzimmer.

"Alle mal herhören! Auf Grund der Krankheit eures Klassenlehrers Herr Petersen, die vermutlich langwierig ist, übernimmt ab so fort Frau Schmidt die Rolle des Klassenlehrers.

Wie ich sehe, ist eine neue Mitschülerin oder soll ich besser sagen ein verkleideter Schüler hier anwesend. Ein für allemal Herr Klaus Mayer, ich dulde an meiner Schule kein Dauerfasching. Du kommst augenblicklich mit und holst deine Sachen aus dem Heizungskeller und ziehst diese an!"

Die Klasse fängt an zu grinsen und freut sich darauf, das Klaus noch einen Gegner hat. Katrin hört sich die Rede des Direktors in aller Ruhe an und antwortet im mit ihrer weiblichen, sanften Stimme.

"Herr Direktor zu ihrer Information:

Mein Name ist Katrin und ich bin eine transsexuelle junge Frau, die ihrem Geschlecht nach angemessene Kleidung trägt. Die Lumpen im Keller können sie von mir aus spenden. Da ich diese Diskussion schon einmal hatte, lehne ich jede weitere über dieses Thema ab. Sollten sie sich herablassen, mich mit irgend welchen Schimpfwörtern zu belegen oder mich ohne Grund der Schule verweisen werden sie umgehend von meinem Anwalt hören. Natürlich werde ich auch sofort die Schulbehörde und die Presse informieren. Es gibt genug Schmierblätter, die das ganze richtig schön hoch putschen werden schon alleine wegen meiner Transsexualität. Fals ihn dieses Wort unbekannt ist, es gibt genug Lexika zum nachschlagen! Ich bin nicht mehr gewillt, mein richtiges Leben wegen irgend welchen gesellschaftlichen Konventionen oder hinterwäldlerische Ansichten aufzugeben und mich selber zu kastrieren. Ich werde alles, aber auch alles Nutzen, um mein Ziel durchzusetzen, nur eine Frau zu sein"

Die Stille nach Katrins Worten ist fast schmerzhaft. Der Fall einer Stecknadel würde einer Explosion nachkommen. Das Gesicht des Direktors wechselt ständig seine Farbe, mit diesem Angriff hat er ganz und gar nicht gerechnet.

"Na schön Fräulein!" mit starker Botonung des Wortes Fräulein antwortet der Direktor, "Du kommst sofort mit mir ins Sekretariat mit. Dort werden wir alles klären." An seiner Stimme ist die unterdrückte Wut zu merken.

"Nein! Es gibt nichts zu klären!" antwortet Katrin ruhig

"Was heißt hier nein?"

"Ganz einfach, zu diesem Thema ist alles gesagt. Sie haben meine geschlechtliche Identität zu akzeptieren, darüber diskutiere ich nicht mit ihnen und der Rest ist meine persönliche Angelegenheit, der sie nichts angeht!"

"Und ob mir das was angeht! Ich bin hier der Direktor der Schule und bestimme, wo es lang geht!"

"Natürlich sind sie Direktor, aber bei der Bestimmung meines Geschlechts haben sie noch nicht mal eine beratende Meinung. Finden sie sich damit ab!"

"Wie kannst du es wagen unseren Ruf des Gymnasiums in den Dreck zu zerren und behaupten, das Schüler dich vergewaltigen wollten!"

"Ach daher weht der Wind. Die Väter der Verbrecher haben bei ihnen interveniert und jetzt versuchen sie mich zu erpressen, meine Anzeige zurück zu ziehen! Das können sie sich abschminken. Es liegen eindeutige Beweise vor, die reichen zur Verurteilung. Außerdem waren sie nicht dabei und können zu dem Sachverhalt nichts sagen!"

Dem Direktor fehlen die Worte. Er dachte, das er die ganze Situation so leicht bereinigen kann aber diese junge Frau vor im ist nicht Klaus Mayer. Er weiß, das seine Trümpfe ins leere verpufft sind. Einen hat er noch und so sagt er nach einiger Zeit:

"Sag deinem Vater bescheid, er soll morgen um 10:00 Uhr in meinem Büro sein!"

"Kann ich leider nicht"

"Warum nicht?"

"Er ist nicht da, er ist irgend wo auf Reisen und beglückt die Bordelle Europas! Ich weiß nicht, wann er nach Hause kommt!"

"Dann schick ihn eben zu mir, wenn er wieder da ist"

"Gerne, aber ob er sie besuchen möchte ist eine andere Frage!"

"Auf alle Fälle werde ich gleich das Jugendamt anrufen. Sollen die Papiertiger sich mit dir beschäftigen!" sprach stehenden Fußes der Direktor und verläßt das Klassenzimmer.

Endlich kann der normale Unterricht beginnen. Im Gegensatz zum Direktor wird Katrin vom Lehrkörper akzeptiert bzw. wenigstens toleriert.

61. Ein Erzeuger kehrt Heim

Es ist mittlerweile Abend geworden und Katrin ist in der Küche und macht sich was zu Essen als sie die typischen Schließgeräusche an der Eingangstüre hört. Schlagartig wird ihr bewusst, das ihr Vater heimkehrt. Klaus in ihr schreit vor Angst auf, schreit und will sich verstecken, damit Katrin Zeit hat, zu verschwinden, nur Katrin will nicht! An den Geräuschen die er macht, erkennt Katrin seine schlechte Laune und bereitet sich auf die Auseinandersetzung vor. Sie atmet tief durch und geht zu ihrem Vater in den Korridor!

"Guten Abend Vater, wir müssen unbedingt reden Es ist sehr wichtig!"

Ohne einen Blick auf seine neue Tochter, beziehungsweise zu seinem Sohn zu werfen, geht er geradewegs in sein Arbeitszimmer und raunzt ihn von Weitem laut und sauer an:

"Keine Lust! Laß mich in Ruhe du Idiot!"

"Aber Vater, es ist wichtig!"

"Schnauze! So wichtig bist du nicht! Willst du ein Paar aufs Maul oder was! Verschwinde und laß mich in Ruhe. Marsch räume lieber meine Sachen aus dem Auto!"

"Nein! Mach das selber!"

"Waaaas höre ich da?" schreit es aus dem Arbeitszimmer.

"Mach gefälligst dein Kram alleine, ich bin nicht dein Dienstbote!"

Zitternd steht Katrin noch immer im Korridor und ist über ihre Antwort erstaunt. Sie erwartet jedem Moment, das ihr Vater aus dem Zimmer stürzt und ihr wie üblich eine scheuert. Ihrem Vater hat es aber die Sprache verschlagen, sein Sohn, das Weichei, widerspricht ihm, er ist einen Augenblick ratlos und so schmeißt als Antwort mit einem lauten Krachen die Zimmertür zu.

Mit klopfendem Herzen geht Katrin wieder in die Küche und versucht ihr Abendbrot zu essen aber sie bekommt keinen Bissen mehr herunter, ganz im Gegenteil, sie muß sich beeilen, um ihren Mageninhalt auf der Toilette los zu werden. Als es ihr besser geht, geht sie noch einmal in die Küche, trinkt etwas Tee, räumt ihre Sachen weg, geht in ihr Zimmer und legt sich ins Bett.

Klaus und Katrin beginnen wieder miteinander zu kämpfen, noch kann sie wieder Klaus werde und die Ferien vergessen. Ferien in denen sie endlich glücklich war und Freundinnen und Freunde gefunden hat, soll sie das alles aufgeben? Ihr schönen Brüste und damit ihre Weiblichkeit wieder verlieren? Immer wieder stellt sie sich diese Fragen und Klaus in ihr ruft ängstlich nur noch ja, ja, ja!

Katrin in des sagt laut und deutlich : NEIN! Klaus Rufe werden immer leiser. Sie kann und will ihre neu gewonnene Persönlichkeit, ihr Selbstvertrauen nicht mehr aufgeben, sie will leben und das mit allen Konsequenzen. Sie hat doch gerade das erste Mal in ihrem Leben ihrem Vater widersprochen und das ganz schön provozierend.

Will ihr Vater heute nicht mehr mit ihr sprechen, so muß er es eben morgen tun. Katrin grübelt in dieser Nacht noch sehr lange und versuch sich eine Gesprächstrategie zu recht zu legen aber die Unberechenbarkeit ihres Vaters macht alles zu nicht. Über diese ermüdende Grübeleien schläft sie schließlich ein. Als sie am Morgen aufwacht, fühlt sie sich wie gerädert und unausgeschlafen. Langsam pellt sie sich aus ihrem Bett und schaut aus dem Fenster. So wie ihre Stimmung ist, so ist auch das Wetter draußen, trübe und kalt. Nach ihrer Morgentoilette wählt sie sorgfältig ihre Kleidung für den Tag aus, sie verzichtet auf eine Hose, ein schlichter, bis zu den Knöcheln reichender schwarzer Rock und eine weiße Bluse mit vielen Rüschen sowie eine zum Rock passende taillierte Weste betont ihre Weiblichkeit. Ihre langen Haare bändigt sie in einen geflochtenen Zopf, der durch eine große rote Schleife zusammengehalten wird. Wadenlange Stiefel mit 5 cm Blockabsatz vervollständigen zusammen mit dem dezente Make-up ihre heutige Erscheinung.

62. Die Auseinandersetzung

Katrin geht in die Küche und macht sich, wie immer, Frühstück und Kaffee. Gerade als Katrin mit ihrem Essen fertig ist, hört sie ein Poltern und ihr Vater schlurft verschlafen und wie immer, mit einen mürrischen Gesichtsausdruck in die Küche.

"KAFFEE!" bellt er durch den Raum. Katrin gießt schweigend einen Becher mit Kaffe voll und stellt ihn mit klopfenden Herzen auf den Tisch

"Guten Morgen Vater, hier dein Kaffee! Wir müssen heute Nachmittag unbedingt miteinander reden, jetzt habe ich keine Zeit mehr, ich muß zur Schule!"

Katrin dreht sich auf der Stelle um und verläßt eilig die Küche, schnappt sich ihren Mantel und die Schultasche. Ihr Vater steht verblüfft in der Küche und überlegt angestrengt, wen oder was er gerade gesehen hat. Er glaubt noch zu schlafen und zu träumen.

Es braucht einen Moment, bis er begreift, daß sein jüngster Sohn als junge Frau gekleidet, gerade eben die Küche verlassen hat. Noch eins fällt ihm auf, das, was Klaus zu ihm gesagt hat, klang nicht so ängstlich und unterwürfig wie sonst. Er hört, wie die Wohnungstür ins Schloß fällt und erwacht aus seiner Erstarrung.

Das darf nicht sein! Sein Sohn geht getarnt als Schwuchtel zu Schule! Das muß er unbedingt unterbinden. Er rennt zu Wohnungstür und vor Wut brüllt er sofort los

"KLAUS!....... KLAUS ... VERDAMMTER IDIOT, KOMM SOFORT ZURÜCK!..."

Katrin ist bereit ein Stück vom Haus weg und ruft zurück

"Keine Zeit Vater, mein Bus fährt gleich! Bis heute Abende!" tönt es von der Straße. Klaus Vater kann sich nicht mehr beherrschen und schreit Klaus hinterher.

"DU VERDAMMTE SCHWULE SAU, WENN ICH SAGE, DU KOMMST HER, SO HAST DU GEFÄLLIGST DEINEN ARSCH ZU MIR ZU BEWEGEN!!!! SO GEHST DU SCHWUCHTEL MIR NICHT UNTER DIE LEUTE ........!

Katrin steigt gerade in den Bus, als sie dieses Gebrüll ihres Vaters hört und schämt sich wegen dessen Borniertheit. Sie weiß, heute nach der Schule gibt es den großen Kampf, die Auseinandersetzung um die Existenz von Katrin. Sie hat zwar noch eine kleine Schonfrist gewonnen, aber mit einem unguten Gefühl in der Magengegend fährt sie nun zum Gymnasium.

Voller Unruhe verbringt Katrin die Zeit in der Schule. Wenn sie jemand gefragt hätte, was heute in der Schule geschehen ist, wüste sie keine Antwort.. Diese Nervosität ist auch Frau Schmidt aufgefallen und sie holt sich Katrin in der Pause zu einem Gespräch.

"Katrin, was ist mit dir heute los, du bist so unaufmerksam?"

"Mein Vater ist nach Hause gekommen..."

"Habt ihr schon miteinander gesprochen?"

"Nein, mein Vater ist zwar gestern Abend gekommen, hatte aber mal wieder keine Zeit für mich. Er hat sich gleich in sein Arbeitszimmer verkrochen und hat noch nicht mal meine Veränderung mitbekommen. Erst heute Morgen, als ich zur Schule wollte, ist es ihm aufgefallen und er hat mir wie ein wilder Stier hinter her gebrüllt!"

"Also wird es heute Abend geschehen."

"Ja und so wie er heute Morgen reagiert hat, wird es hart werden. Denken sie bitte an ihr versprechen, falls ich Morgen nicht zur Schule kommen sollte! Ich brauche diese Sicherheit. Ich weiß nicht, an wen ich mich noch wenden kann."

"Natürlich habe ich es nicht vergessen. Mach dir darum keine Sorgen."

"Danke"

Frau Schmidt jedoch ist nicht so ruhig, wie sie es Katrin zeigt. Sie macht sich um die junge Frau Sorgen.

Der Rest der Schulzeit vergeht genau so wie die ersten Stunden. Katrin und Klaus haben wieder miteinander gerungen, aber aus ihrer neuen Identität schöpft Katrin wieder eine ihr völlig unbekannte Kraft und Selbstvertrauen. Trotzdem geht sie mit bangen Herzen nach dem Unterricht nach Hause.

Während sie auf ihren Vater wartet, macht sie sich eine Kleinigkeit zu essen. Es wird später Nachmittag, als Katrin das Auto ihres Vaters hört. Immer nervöser werden, wartet Katrin im Wohnzimmer auf ihren Vater.

Sie hört ihren Vater das Haus betreten und in sein Arbeitszimmer gehen. Schweren Herzens folgt sie ihrem Vater ins Arbeitszimmer um mit ihm zu reden doch der brüllt ohne zu überlegen gleich los..

"WAS WILLST DU HIRNI VON MIR?

WIE KANNST DU ES WAGEN ALS SCHWULE SCHWUCHTEL ZU SCHULE ZU GEHEN?"

"Vater, wir beide müssen unbedingt in Ruhe miteinander reden! Höre mir doch bitte erst einmal zu!"

"KLAUS, DU SCHWULE SAU; DU SIEHST JA WIE EINE TUNTE AUS! ZIEHE DIR ERST MAL VERNÜNFTIGE SACHEN AN!"

"Vater, erstens heiße ich nicht Klaus sonder Katrin und so hast du mich ab sofort auch zu nennen, außerdem schwul bin ich auch nicht und zweitens, in den Ferien ist mir klar geworden, daß .........!"

"HALT DEIN MAUL, DU IDIOT, WAS FÄLLT DIR EIN HIER WIE EINE HURE RUM ZULAUFEN.

WAS SOLLEN DENN DIE NACHBARN UND MEINE GESCHÄFTSPARTNER VON MIR HALTEN, WENN DU IN WEIBERKLAMOTTEN RUM LÄUFST!

ICH WUßTE SCHON IMMER; DAß DU WEICHEI NUR EIN SCHWULER WURM BIST!"

"Statt mich anzugreifen und nur zu beleidigen solltest du mir mal lieber erst ein Mal zuhören, ich bin.....!"

Platsch, Katrin hat die Ohrfeige nicht kommen sehen, hat aber reflexartig ihren Vater auch kräftig eine Ohrfeige verpaßt. Vater und Tochter stehen sich wie zwei Kampfhähne gegenüber. Während Katrins Vater immer wütender wird, bleibt Katrin äußerlich betont ruhig. So richtig kann ihr Vater es nicht begreifen, was gerade passiert ist. Er spürt ein brennen auf seiner Wange.....

Sein Sohn hat ihn geohrfeigt!

Eine Welt bricht für ihn zusammen.......

"Typisch, statt dein Verstand zu benutzen, kannst du nur schreien und prügeln und außerdem ein kleiner Rat von mir, wer schreit, hört auf zu Denken!"

"WAS BILDEST DU DIR EIN; DU WURM; MIR EINEN RATSCHLAG ZU ERTEILEN?"

"Ich möchte doch nur, daß du mir einen Moment zuhörst, vielleicht verstehst du dann das Ganze!"!

Allerdings ist Katrin über sich selber erschrocken, sie hat ihren Vater geohrfeigt, so daß dessen Wange eine rötliche Farbe einnimmt und sieht gleichzeitig die Verwirrtheit in den Augen ihres Vaters, der sich aber nach kurzer Zeit allmählich wieder erholt hat und seiner Wut freien lauf läßt.

"WAS SO IN DEINEM HOLEN EIERKOPF VOR SICH GEHT ODER WELCHEN HIRNGESPINSTEN DU NACHHÄNGST, IST MIR SCHEIß EGAL, ABER EINES SOLLTE DIR KLAR SEIN, ICH AKZEPTIERE SO ETWAS NICHT!

UND DAS MIR, KEINER, ...... MERK DIR, ...... KEINER MEINER SÖHNE IST SCHWUL UND MACHT MICH LÄCHERLICH!

ICH WERDE DAS ÄNDERN UND ICH WERDE DIR DAS EBEN MIT ALLER GEWALT AUSTREIBEN!

DU ELENDER WURM!

DU, ......... DU MACHST MICH VOR DEN LEUTEN NICHT LÄCHERLICH!"

"Ich bin nicht schwul, wie oft muß ich es dir den noch sagen, kapier endlich, ich bin transsexuell, daß ist ein himmelweiter Unterschied! Laß dir es doch bitte erklären, was das bedeutet!"

Die offensichtliche betont überlegene Ruhe und Selbstbeherrschung bringt Katrins Vater immer mehr in Wut, er kann nur noch schreien! Nur, das Schlimmste für ihn ist, er hat seinen Sohn keine vernünftigen Gegenargumente entgegen zusetzen, er kann nur noch auf Allgemeinplätzen und seine Wut zurück greifen und so brüllt er unbeherrscht weiter.

"IST MIR SCHEIß EGAL, OB SCHWUL ODER TRANSSONSTWAS, SO LANGE DU DEINE FÜßE UNTER MEINEN TISCH STELLST; SO LANGE HAST DU DICH AN MEINE ANWEISUNGEN ZU HALTEN! ........

AUCH DU HAST DICH AN DIE GÜLTIGEN GESELLSCHAFTLICHEN NORMEN ZU HALTEN!

ICH WERDE DIR DAS AUSTREIBEN!

ICH MACHE MICH DOCH NICHT ZUM AFFEN, DAß MEINE BEKANNTEN MICH AUSLACHEN!

EIN MANN IST UND BLEIBT EIN MANN........!

AUCH DU ARSCHLOCH BIST EINER UND DAß WERDE ICH DIR MIT ALLEN MITTELN KLAR MACHEN"

"Falsch Vater, ich pfeife auf deine Normen, mir ist völlig klar, ich bin eine Frau, fühle und denke so und das kannst du nicht ändern noch verhindern......"

Die folgenden, blindwütigen Schläge kann Katrin ausweichen.

Der sich ständig verstärkende Widerstand seines Sohnes kann Herr Mayer nicht begreifen. Vor der Klassenfahrt war seine Welt noch in Ordnung und sein Jüngster war ein Weichei, bei dem ein Blick von ihm genügte und sein Sohn verkroch sich in eine Ecke. Aber jetzt? Wo ist sein Weichei von Sohn geblieben. Was ist überhaupt passiert? Wie kann das geschehen? Vor ihm steht auf einmal eine selbstbewußte junge Frau, jeder Zeit bereit sich zu wehren. Wie kann das sein, fragt sich Katrins Vater.

"Du bist wie ein Neandertaler, nur rumprügeln und bloß nicht nachdenken!"

"DU FRECHES ARSCHLOCH, DU HURE, WAS FÄLLT DIR EIN MIR ZU WIDERSPRECHEN.

DU ZIEHST DICH SOFORT UM UND SCHNEIDEST DIR AUCH DEINE WOLLE AB.

MACH GEFÄLLIGST WIEDER EINEN MANN AUS DIR!"

"NEIN!!!!" schreit jetzt Katrin ihrem Vater entgegen.

"DANN MUß ICH WOHL ANDERE SEITEN AUFZIEHEN!"

63. Schlagende Argumente

Bevor Katrin reagieren kann, beendet ihr Vater die Diskussion mit einem überraschenden Faustschlag gegen ihr Kinn. Sie sieht Sterne und wird ohnmächtig. Als sie wieder mit schmerzendem Kinn zu sich kommt, brauch sie eine Weile, um zu registrieren, wo sie sich befindet. Als sie halbwegs wieder klar ist, stellt sie fest, das sie im Keller ist und sie am Hals mit einer Kette in einer Kellerecke angekettet ist. Ihr ganzer Körper tut ihr weh. Auf dem Fußboden liegt eine Wolldecke und ein Stapel Jungenkleidung.

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