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Laura Kraft 03

Geschichte Info
Wettlauf mit Hindernissen.
7.2k Wörter
4.21
29.6k
5

Teil 3 der 41 teiligen Serie

Aktualisiert 09/16/2022
Erstellt 10/01/2010
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Die Jagd nach dem Stein der Unbesiegbarkeit

Teil 3 - Wettlauf mit Hindernissen

Laura war allein. An Hand- und Fußgelenken gefesselt, an der Wand angekettet und nach wie vor splitterfasernackt. Wir sind immer noch in Algerien, in dem Bordell in Tamanrasset. Monique hatte Laura besiegt, dann in diesem Raum angekettet und ausgepeitscht. Nachdem sie ihre SM Phantasien an Laura ausgelebt hatte, war sie verschwunden. Die halbrunde Wand war automatisch hochgefahren und Laura blieb eingesperrt zurück. Sie hatte sich schon oft in ausweglosen Situationen befunden - aber so angeschissen wie hier war sie noch nie. Ohne fremde Hilfe würde sie hier nicht wieder rauskommen. Nur WER sollte ihr hier helfen? Laura würde abwarten müssen, bis jemand diesen geheimen Raum betrat. Sie hatte kein Gefühl dafür, wie lange das dauern könnte. Im schlimmsten Fall würde sie hier verschimmeln. Laura musste bei dem Gedanken heftig schlucken.

Es dauerte dann doch nicht so lange, wie von Laura befürchtet. Eine Stunde später betrat Monique den Raum und brachte eine Flasche Wasser mit.

"Oh, meine Sklavin ist sicher durstig...?", säuselte die Bordellchefin.

Sie hielt Laura die Flasche an die Lippen und ließ sie gierig trinken.

"Mach mich los", bettelte Laura unterwürfig, nachdem ihr Durst gestillt war.

"Warum sollte ich?", fragte Monique. "Damit Du aufsässig werden kannst?".

"Nein, nein!", wehrte Laura ab, "ich tue alles, was Du willst. Du bist doch sowieso stärker als ich, was sollte ich dir schon antun können. Ich kann nur nicht mehr in diesen Fesseln hängen. Ich halte das nicht mehr aus..."

Monique verzog den Mund, so als überlege sie, ob sie sich dazu herablassen sollte, ihrem Sexspielzeug die Fesseln abzunehmen - oder lieber nicht.

"Ich müsste auch mal auf eine Toilette...", bettelte Laura vorsichtig.

"Na schön, ich mach dich los!", gab sich Monique großzügig.

Sie fischte einen kleinen Schlüssel aus ihrem Slip und öffnete damit Laura´s Hand- und Fußschellen. Laura stand plötzlich wieder auf den eigenen Beinen. Doch sie war so kraftlos, dass sie gleich zusammenbrach. Hätte Monique sie nicht aufgefangen, dann wäre sie der Länge nach auf den Fußboden aufgeschlagen.

Monique stützte Laura und führte sie aus dem Folterzimmer hinaus, durchquerte mit ihr den runden Raum und betrat den Flur. Rechts zweigte eine Türe ab, dahinter befand sich ein luxuriöses Bad. Monique blieb bei Laura, ließ sie keinen Moment aus den Augen. Sie war misstrauisch, wollte auf keinen Fall, dass Laura sich aus dem Staub machte. Als die verhinderte blonde Schatzsucherin mit ihrem Geschäft fertig war, führte Monique ihre Gefangene wieder durch das runde Zimmer zurück in den Folterraum.

"Nein, bitte nicht wieder in diese Folterkammer", jammerte Laura.

"Doch, hier bist Du sicher", erwiderte Monique.

"Ich muss noch mal weg, so lange wirst Du hier aushalten müssen. Wenn ich zurück komme, wirst Du ein Medikament von mir bekommen. Ist für Europäerinnen erforderlich, damit sie in Algerien nicht krank werden. Das Essen hier ist ungewohnt für dich und das Trinkwasser allemal..."

"Wenn Du wüsstest", dachte Laura, die schon in anderen - nicht so zivilisierten Gebieten - unterwegs gewesen war.

Als Monique Laura wieder anketten wollte, wehrte die sich ein wenig.

"Nein, bitte nicht wieder diese Fesseln. Ich kann hier doch sowieso nicht weg. Bitte nicht anketten", jammerte sie.

"Dafür bekomme ich aber eine besondere Belohnung", grinste Monique milde.

"Alles was Du willst!", erbot Laura ihre Dienste.

"Knie dich vor mich hin", befahl Monique und zog sich ihr Tangahöschen aus.

Laura tat wie verlangt und befriedigte Monique mit der Zunge. Nachdem sie ihren Orgasmus bekommen hatte, ließ sie Laura alleine zurück, ohne sie erneut zu fesseln. Aber nackt war Laura immer noch.

Jetzt war jede Sekunde kostbar. Wenn Monique zurück kam oder jemand Anderes nach ihr sah, bevor Laura ihren Plan umsetzen konnte, wäre sie erledigt. Sie fühlte sich sehr schwach, hatte Anfangs Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Doch sie musste irgendwie an den Lüftungsschacht der Klimaanlage kommen. Der befand sich in fast 3 Metern Höhe in der Wand, direkt unterhalb der Zimmerdecke. Ein Gitter verdeckte den Lüftungsschacht, der groß genug schien, um Laura, wenn sie sich ganz flach und klein machte, aufnehmen konnte. Eine Flucht durch diesen Schacht war der einzige Ausweg aus diesem Raum.

Es gab keinen Stuhl ihn dem Folterzimmer. Aber die in der Wand eingelassenen Fesseln mit den Handschellen, solide Metallketten, boten die Möglichkeit, sich daran hoch zu hangeln.

Laura packte eine Kette mit beiden Händen, stemmte ihre Füße gegen die Wand und zog sich Hand für Hand an der Kette nach oben. Viele Versuche konnte sie sich nicht leisten. Wenn sie es nicht beim ersten Mal schaffte, würde sie sehr lange brauchen, um neue Kraft für einen zweiten Versuch zu sammeln. Zeit, die sie nicht hatte. Sie spürte, wie ihre Arme vor Anstrengung zu zittern begannen. Die Muskeln taten weh, ihr Körper war total übersäuert. Ihr Po schmerzte noch immer von den Peitschenhieben. Ihre Beine fühlten sich an, als hinge ein Betonklotz an ihnen. Mit äußerster Willenskraft schaffte sie es bis zu dem Gitter vor dem Lüftungsschacht.

Jetzt würde sie eine Hand von der Kette lösen müssen, um das Gitter vor dem Schacht zu entfernen. Sie trieb sich zu Eile. Lange konnte sie sich nicht mehr halten. Sie krallte ihre Finger in das Gitter und zerrte daran. Fast wäre sie abgestürzt, denn das Gitter war nur aufgesteckt, glitt ihr aus der Hand und polterte auf den Boden. Krampfhaft packte Laura die Kette wieder mit beiden Händen und hielt die Luft an.

"Mist, verfluchter!", dachte sie und horchte in die Stille.

"Keine Zeit verlieren", trieb sie sich an.

Wenn jetzt jemand kam, war´s zu spät. Sie setzte an der Wand einen Fuß vor den Anderen, bis sie den Schacht erreichte, dann stieß sie sich von der Wand ab und schwang sich an der Kette in den Schacht hinein. Es passte gerade so eben. Im letzten Moment ließ sie die Kette los und verkeilte sich in dem Schacht.

"Geschafft!", frohlockte sie, doch ihr Kopf war noch nicht drin.

Zentimeter für Zentimeter zog sie ihren Körper in den Schacht. Es war saumäßig eng. Wenn sie jetzt stecken blieb, war alles umsonst. Sie würde in dem Schacht verschimmeln. Doch es ging Stück für Stück weiter. Laura konnte nichts sehen, weil sie mit den Füßen voran im Schacht steckte. Sie robbte wie eine Schnecke drauflos, in der Hoffnung, einen Ausgang zu finden. Nach einer Ewigkeit, die in Wirklichkeit nur 3 Minuten dauerte, stießen ihre Füße gegen einen Widerstand. Der Luftzug verriet ihr, dass es sich um eine Gabelung handeln musste.

Laura war gezwungen, sich wie eine Schlange um die Ecke zu winden. Klaustrophobie durfte man in dem engen Schacht nicht haben. Laura unterdrückte diesen Gedanken schnell, sie war kurz davor, in Panik zu geraten.

Noch immer kroch sie rückwärts, dass heißt, die Füße voraus, der Körper hinterher. Doch sie war nach rechts abgebogen. Eine Abzweigung! Sie hätte auch nach links abbiegen können. Mit halb geschlossenen Augen schaute sie voraus. Es war stockdunkel. Laura spürte nur den Luftzug. Es war bitterkalt und sie fror. Er kam jetzt stärker von vorne. Also kroch sie in die falsche Richtung. Laura schaltete um in den Vorwärtsgang. Zurück bis zur Abzweigung. Ein kurzer Blick nach links in die Röhre, aus der sie gekommen war. Dort konnte sie den schwachen Lichtschein erkennen, der aus dem Folterzimmer in den Schacht fiel.

Schnell robbte sie weiter, dem Luftzug entgegen. Nach wenigen Metern wurde es heller. Dort würde der Schacht irgendwo enden oder in einen weiteren Raum abzweigen. Sie hoffte, einen weiteren Abzweig zu finden weil das Ende des Schachts das Aggregat der Klimaanlage bedeuten würde.

Zum Glück war es ein Abzweig. Nur 2 Meter bis zu einem Gitter, dahinter ein Raum. Laura robbte an dem Abzweig vorbei. Sie musste mit den Füßen zuerst in den neuen Schacht, um an dessen Ende das Gitter aus der Wand treten zu können. Der Nachteil war, dass sie zuvor keinen Blick in den Raum werfen konnte. Risiko! Nur keine Zeit zu verlieren! Als ihre Füße das Gitter berührten, hielt sie kurz inne um zu lauschen. Und um Kraft zu sammeln. Stille. Es war nichts zu hören. Laura zog ihre Beine an, so gut das in dem Engen Schacht möglich war. Dann trat sie mit Wucht gegen das Gitter.

Auch hier hatte sie Glück. Die Befestigung war nicht sehr tief in der Wand eingelassen. Das Gitter flog im hohen Bogen in den Raum und landete gedämpft auf dem Boden.

"Teppich", dachte Laura.

Zum Glück, das minderte die Geräusche. Laura schob ihren Körper durch die Öffnung und ließ sich in den Raum hinab. Der Schacht war zu hoch, als dass sie mit den Füßen Bodenkontakt bekommen konnte. Ihre Augen hatten sich noch nicht an das Zwielicht im Raum gewöhnt. Laura hing nur noch mit den Händen im Gitterrahmen des Schachts. Dann ließ sie sich fallen.

Nach 3 Stunden Flug war Li Zhanhua in Algier eingetroffen. Es liegt Nordküste Afrikas genau an der Stelle, wo vor 900 Jahren auf dem Boden eines alten Piratennestes im Schutze einer Bucht die Stadt El Djezair, das heutige Algier, errichtet wurde. Schon von weitem zeichnet sich die Silhouette Algiers als weißes Band ab. Man erkennt bald die breite Uferstraße mit der weiß getünchten Fischermoschee und den Prachtvillen von Bab-El-Oued, die von der Casbah, dem alt-arabischen Stadtkern, überragt werden. Alger La Blanche - Algier, die Weiße nannten deshalb schon die Araber ihre Stadt.

In unmittelbarer Nähe des Meeres befindet sich der Platz der Märtyrer mit seinem bestimmenden Bauwerk, der von den Türken errichteten Fischermoschee. Von hier sind es nur wenige Schritte zu der 1794 errichteten Moschee Ketchaoua, die während der Zeit der französischen Besetzung zur Kirche umfunktioniert war, und nach dem Sieg des algerischen Befreiungskampfes dem muslimischen Volk zurückgegeben wurde. Hinter der Moschee führen schmale Gassen und Treppen zur Casbah, dem eigentlichen Stadtkern. 80.000 Menschen leben hier auf engstem Raum.

Das Leben spielt sich deshalb zum großen Teil auf der Straße ab. Die zahlreichen Basare bieten für jeden Käufer etwas an. In der Casbah leben die Ärmsten der Armen - mit einer Ausnahme. Sie hieß Aliyah Al-Tabari, war 28 Jahre alt und handelte mit Antiquitäten aller Art. Das Geschäft hatte sie - gezwungenermaßen - von ihrem Vater geerbt, der auf offener Straße erstochen wurde als sie gerade 20 Jahre alt war. In der Casbah nichts ungewöhnliches? Das glaubten auch die Behörden - oder wollten es glauben. Aliyah wusste es besser. Sie brauchte nur 1 Jahr, um sich in die Geschäfte ihres Vaters einzuarbeiten und ein weiteres, um diejenigen ausfindig zu machen, die für seinen Tod verantwortlich waren. Es waren 2 Männer und eine Frau. Die Männer waren Araber, die Frau eine palästinensische Terroristin. Aliyah hatte zunächst die beiden Araber liquidiert und sich dann die Terroristin geschnappt. Sie überlebte unter Aliyah´s Kontrolle so lange, bis sie alle Geheimnisse verraten hatte, die sie kannte. Dann verschwand sie von der Bildfläche.

Li hatte mit Aliyah schon einmal zu tun gehabt. Vor 2 Jahren, da ging es um wertvolle Grabbeigaben aus Ägypten. Mumienschänder hatten zu Beginn des 20. Jahrhunderts Pharaonengräber beraubt und die Beute in ganz Arabien verkauft. Die Stücke wurden dann von Händlern wie Aliyah in alle Welt weiter veräußert. Li´s Kunde wollte ein bestimmtes Stück und die Chinesin wusste, wer es besorgen konnte. Aliyah war eine gefährliche Schlange. Li hatte sich in ihrer Nähe immer unwohl gefühlt. So als erwarte man, jeden Moment ein Messer in den Rücken gerammt zu bekommen.

Jetzt würde sie diese Frau erneut aufsuchen müssen, denn nur sie konnte einen Teil zu dem Puzzle beschaffen, mit dem Li den nächsten Hinweis auf den Stein der Unbesiegbarkeit finden konnte.

Nachdem sie Malcolm abgeschrieben hatte, war die Chinesin auf sich alleine gestellt. Ohne Rückendeckung in die Höhle der arabischen Löwin einzudringen, war riskant. Die einfachste Möglichkeit war, ihr einen ganz offiziellen Besuch abzustatten. Li wusste jedoch, dass Aliyah in diesem Fall versuchen würde, in Erfahrung zu bringen, warum sie diesen Hinweis so dringend benötigte und wofür. Li hätte keine Chance, aus Aliyah´s Haus herauszukommen, bevor die Araberin nicht alles wusste, was sie wissen wollte. Ihre Leute würden dies verhindern... Li konnte nicht alleine gegen 20 Frauen antreten... ja, richtig gelesen: Aliyah´s Hauptquartier wurde von 20 Frauen geschützt. Alles ehemalige Söldnerinnen, Terroristinnen, Killer... Abschaum, aber brandgefährlich. Und die gefährlichste von ihnen war Aliyah selbst...

Li brauchte einen Plan. Sie würde Aliyah überraschen müssen. Doch gab es einen Weg in dieses Haus mitten in der Casbah, der nicht dreifach gesichert war? Nachts? Übers Dach? Unsinn!

Die Chinesin hatte wenig Zeit. Es musste schnell gehen. Sie würde Aliyah überrumpeln müssen, um das von ihr zu bekommen, was sie wollte. Freiwillig würde die Araberin es nicht hergeben. Sie war gefährlich wie eine Schlange und Li machte nicht den Fehler, sie zu unterschätzen. Doch sie war selbstsicher genug, um sich eine Chance zu geben. Sie musste es einfach probieren. Zuviel hing davon ab.

Li kaufte sich in der Casbah einen einfachen grünen Kaftan, den sie über ihre normalen Sachen streifte. Ihre enge schwarze Hose und das knappe Top verschwanden komplett unter dem bodenlangen Stoff. Als zusätzliche Tarnung erstand sie noch ein schwarzes Kopftuch. Zuletzt benötigte sie noch anderes Schuhwerk, ihre Springerstiefel waren dann doch einen Tick zu verräterisch. Sie wählte Sandalen, die trugen hier viele einfache Frauen. Natürlich gebrauchte. So ausstaffiert schlenderte sie durch die Casbah und interessierte sich besonders für die arabischen Schmuckstücke in der Nähe des Eingangs zu Aliyah´s Hauptquartier. Der Eingang war nichts ungewöhnliches. Lediglich ein dunkler Flur vor dem ein Händler seine Auslagen mit verschiedenen bunten Stoffen ausgebreitet hatte.

Es war lebhaft in der Casbah. Menschen drängten sich durch die engen Gassen. Araber meist, sehr selten verirrte sich ein Tourist hierher. Und wenn, dann würde er es nie mehr wiederholen. Europäer waren selten. Amerikaner nicht ganz so, aber die waren unvorsichtig und verschwanden bald von der Bildfläche. Asiaten fand man hier fast nie. Außer gerade jetzt. Nur vermutete niemand eine junge Chinesin unter dem grünen Kaftan. Die Körperhaltung erinnerte eher an eine der vielen Araberinnen, die zum einkaufen in der Casbah waren.

Die Asiatin bemerkte, dass der Händler mit den Stoffen am Eingang nicht alleine war. Eine Frau, ebenfalls im Kaftan und mit Kopftuch, half ihm ab und zu. Meist jedoch saß sie reglos im Hintergrund und beobachtete... Li hatte die Nummer eins der Absicherung am Eingang identifiziert. Fehlten noch zwei. Die Chinesin ging einen Stand weiter und betrachtete sich einige Weidenkörbe genauer. Zwei Meter entfernt von ihr stand ein Soldat in Tarnanzug und mit umgehängter MP. Furcht einflößend und abweisend. Li waren die feinen Gesichtszüge aufgefallen. Auch die extrem schlanke Figur. Der Soldat hatte schwarze Haare, die unter seiner Kappe verschwanden. Doch der Haaransatz im Nacken passte irgendwie nicht zu einer Kurzhaarfrisur. Und die Löcher in den Ohrläppchen...? Der Schmuck war entfernt worden doch die Löcher verrieten Li endgültig, dass sie es mit einer Frau zu tun hatte. Nummer zwei von drei Wachen war identifiziert. Die MP bereitete Li etwas Sorgen, doch das musste warten bis sie die Nummer 3 entdeckt hatte.

Li kehrte um und ging in die Richtung zurück, die sie gekommen war. An einem Stand mit Haarspangen und Gürteln blieb sie stehen, um sich erneut umzuschauen. Außer der Frau, die bei dem Stoffhändler saß und der Soldatin konnte sie niemand entdecken, der sich auffällig oder unbeteiligt verhielt. Alle Menschen bewegten sich weiter durch die Casbah. Neue kamen hinzu. Die Chinesin konnte nicht soviel Zeit aufwenden, um festzustellen, ob sich Nummer drei unters Fußvolk gemischt hatte - ähnlich wie sie selbst - um in der Casbah auf und ab zu schlendern. Sie selbst würde auffallen, wenn sie sich zu lange an den Ständen in der Nähe des Eingangs herumdrückte.

Sie erstand eine Haarspange und ging dann zielstrebig die Gasse entlang, vorbei am Eingang und dem Stoffhändler, vorbei an der Soldatin bog sie um eine Ecke die in eine Seitengasse führte. Die Gasse war sehr eng, relativ schattig und kaum belebt. Drei Meter von ihr befand sich ein Hofeingang. Li spähte hinein. Er war leer. Der Moment war ideal. Noch einmal schaute sie die Seitengasse herab. Drei Männer entfernten sich in schnellen Schritten. Niemand bog zur Zeit in diese Gasse ein. Li genehmigte sich einen vorsichtigen Blick zurück in die Casbah... und zuckte zurück. Die Soldatin stand unmittelbar an der Ecke zu dieser Gasse. Sie musste etwas bemerkt haben...

Li drückte sich mit dem Rücken an die Wand. Ein Schatten erschien an der Ecke. Mit beiden Händen packte die Asiatin zu, wirbelte die Soldatin herum und rammte sie mit dem Kopf gegen die Wand. Ihre Kappe fiel herunter und lange, gelockte schwarze Haare machten sich Luft. Li stand im Rücken der Soldatin, legte ihr einen Arm um den Hals und drückte zu. Dann zerrte sie ihre Gegnerin in den verlassenen Hof und rammte sie dort erneut vor eine Wand. Die MP hing am Riemen über der Schulter der Soldatin. Li zerrte daran bis sie zu Boden fiel.

Im nächsten Moment spürte die Chinesin einen Schmerz an der Brust. Die Soldatin hatte ihren Ellenbogen nach hinten sausen lassen. Li machte 2 Schritte rückwärts, die Soldatin drehte sich fauchend um. Mit geballten Fäusten ging sie auf Li los. Die Chinesin wehrte die Schläge gekonnt ab und versuchte, die Soldatin mit der Handkante zu treffen. Doch auch ihre Schläge wurden abgeblockt. Li´s Kopftuch hatte sich derweil gelöst und auch ihre Haare, die noch ein gutes Stück länger waren als die ihrer Gegnerin, wehten jetzt bei jeder Bewegung umher. Es entstand eine Art Kickboxkampf, bei der jede von ihnen versuchte, die Andere außer Gefecht zu setzen. Doch beiden gelang es bisher, die Schläge der Gegnerin abzuwehren.

Die Soldatin drehte sich plötzlich in Li herein, packte sie am Kaftan und wirbelte sie herum. Die Chinesin bückte sich leicht und streckte die Hände nach vorne aus. Damit stand die Soldatin mit dem Kaftan in der Hand da und wunderte sich, dass die zugehörige Frau plötzlich hinter ihr stand und sie mit einem Tritt in die Kniekehlen zu Boden zwang. Sofort war die Chinesin über ihrer Gegnerin, um sie mit den Schultern in den Staub zu drücken. Doch die Soldatin packte mit beiden Händen in Li´s Ausschnitt.

Ihr enges Top verrutschte, als die Soldatin sie daran zur Seite zerrte, von ihrem Körper herunter. Li´s Brüste sprangen hervor, sie selbst schlüpfte schnell aus dem Top, um sich in Sicherheit zu bringen. Die Soldatin warf das Stück Stoff zur Seite und beugte sich vor. Sie erwischte Li, die sich gerade einen Meter zurückziehen wollte, am Hosenbund. Li´s Hose war eine sehr eng anliegende, sehr dünne schwarze Kunstfaser-Hose. Eine Art Leggins, nur widerstandsfähiger. Die Soldatin krallte sich daran fest, aber die schlangengleiche Chinesin entledigte sich auch diesem Kleidungsstück.

Es fehlte nicht mehr viel, und Li wäre völlig nackt. Sie trug nur noch ihren winzigen schwarzen Tanga.

"Jetzt ist aber Schluß mit diesem Unsinn!", dachte die Chinesin und kam auf die Beine.

Doch die Soldatin war ebenfalls auf den Füßen und schnappte sich die Chinesin. Sie rangen kurz miteinander und Li hatte Probleme, sich gegen die kräftige Gegnerin zu behaupten. Doch dann verdrehte die Soldatin plötzlich Li die Arme auf den Rücken und drückte sie mit dem Gesicht an eine Wand. Li spürte das Knie der Gegnerin zwischen ihren Beinen. Zwei kurze Tritte gegen ihre Knöchel und Li spreizte ihre Beine.