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Los Lassen

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Warum man nicht immer an der Vergangenheit fest halten kann.
5.1k Wörter
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Los lassen -- Warum man nicht immer an der Vergangenheit fest halten kann.

Es war kurz vor dem Ende der 11 Klasse, als sich mein Leben komplett änderte. Mein Vater war schon vor ein paar Jahren durch einen Arbeitsunfall gestorben. Schlimm genug und dann passierte es, dass meine Mutter, eine kleine Bankangestellte bei einen Überfall noch um Ihr Leben kam.

Ich war zerbrochen und meine Geschichte machte selbst in großen Zeitungen seine Runde. Den letzten Monat bin ich erst gar nicht mehr zur Schule gegangen. Statt dessen musste ich zum Psychiater, ein totales Arschloch und dann zu meiner Tante Ilse ziehen. Dies hieß auch, dass ich die Schule wechseln musste.

Was da eigentlich alles ab ging, weiß ich gar nicht mehr. Nur so viel, dass ich häufig wie unter Dope durch die Straßen ging. Das ich überhaupt raus konnte, lag an dem Bobtail von Tante Ilse. Da Sie sich um das meiste gekümmert hatten, musste sie die verlorene Zeit in ihrem Job halt nach holen und ich musste Gassi gehen.

Die erste und letzte Woche in der 11 neuen Klasse war ein Spießrutenlauf. Dank der großen Zeitung mit den 4 Buchstaben wussten alle von meinen Missglück. Bei manchen war wohl was wie Mitleid. Bei manchen halt Abscheu, dass man sich hängen lassen konnte und mache haben mich 0 beachtet.

Ich schwitze jeden Tag. Bis der letzte da war. Hatte kaum was mit bekommen und kaum gelernt, wer überhaupt in die Klasse gehört. Dann kamen die Ferien und ich konnte mich 6 Wochen lang entspannen. Runter regeln. Viel weinen und immer wieder halt mit meinen neuen Vierbeiner Charlie Gassi gehen.

Mein besonderer Ort wurde eine alte Baugrube. Sie war bestimmt 60 -- 70 Jahre alt und hatte sich mit einigen Meter dunklen Wasser gefüllt. Links und rechts davon waren halt jede Menge Sand auf geschichtet und an dem Rand zu diesem Biotop gab es lauter dünnere Bäume und viel Gestrüpp.

Wenn ich ehrlich bin, ein idealer Ort zum spanen. Da es bei den schönen Wetter immer ein paar Pärchen gab. Den, vor 2 Tagen hatte ich etwas entfernt von mir einen Spanner erwischt, der sich wohl einen mit Fernglas runter geholt hat.

Mir war das aber alles egal. Ich legte mich lieber mit Charlie hin und beobachtete das Wasser und fragte mich des häufigern, wie tief der jetzt wirklich war. Das mich sein schwarzes Wasser in die Tiefe saugen würde und ich dann... Na ja. Es waren Gedanken, da ich nicht wusste wie es weiter ging.

Als ich heute Nachmittag zur alten Baugrube ging, nahm ich mir ein Sandwich mit und etwas altes Brot. Wenn es ging wollte ich einige Stück mal rein werfen um zu sehen, ob wirklich ein riesiger Wels in den Tümpel drin war. Sogar eine lokale kleine Zeitung hatte berichtet, dass er einen kleinen Dackel wohl verschluckt hatte.

Nach einer ½ Std. mit meinen Fahrrad und Charlie hinten drauf schob ich mein Rad in das Gestrüpp. Ich hatte eine Stelle gefunden, wo ich es ideal gegen Diebe verstecken konnte. Dann liefen wir noch 10 Minuten durch das Gestrüpp durch. Wobei Charlie an allen rum schnupperte und seinen Stammbaum setzte.

Dann waren wir Richtung Rand. Ich gab Charlie wie immer Zeichen, dass er ruhig sein sollte und er war es auch. Ich wollte keine Aufmerksamkeit. Wollte nicht mit dem Spanner verwechselt werden und wollte vor allem meine Ruhe!

Als pirschte ich mich wie ein Indianer ran und schaute vorsichtig über den Rand nach unten. Ein älteres Paar mit Hund waren dort und siehe da, die kenne ich doch. Ja genau. Es war Via. Eigentlich Victoria. Aber aus irgendeinen Grund nannten sie alle wohl in der Klasse Via.

Via war wohl Klassenbeste. Lag wohl daran, dass ihre Eltern beide Akademiker waren und viel durch die Welt gekommen ist. Auch wenn ich wie scheu in der einen Woche durch die Klasse mit meinen Blicken geglitten bin. An ihr kam man nicht vorbei. Lag auch daran, dass die ständig gut drauf war und ständig wegen eines anderen Klassenkameraden Namens „Kurz" -- Wie „Kurzschluss" die Augen verdreht hat...

Scheiße. Im Moment hasste ich solche Leute, die immer gut darauf waren, während mein Leben ein Scherbenhaufen war. Also setzte ich 2 Meter zurück an einen der dünnen Bäume und nahm mein Sandwich raus, was ich wie immer großzügig mit Charlie teilte.

Tante Susi´s Sandwich war gut. So gut, dass ich meine schlechte Laune für eine Minute vergaß und mich stattdessen etwas zurück legte um durch die Blätter das Licht zu genießen. In der anderen Hand hatte ich die Leine von Charlie, während er sich halb auf mir gemütlich machte.

Er mochte das. Ich mochte das. Ihn auf mir zu spüren und jetzt ihn einfach zu graulen. Dann passierte es. Ich nickte kurz ein und was tat der Bastard! Er hatte die Leine aus meiner Hand gelöst und düste den Hang einfach runter.

„Charlie", schrie ich und wurde wach. „Charlie, komm zurück", schrie ich erneut und wandte mich um die Leine noch zu erwischen. Doch Charlie war längst den Hang runter. Rannte auf den Sand entlang. Richtung Via -- Über Via´s Rücken wohl darüber und dann zu einen blöden Frisbee. Welcher die Besitzer wohl für ihren schlappen Hund vorgesehen hatte.

Ich schluckte. Als Via zu mir hoch sah und dann zu meine Hund. Der doofe wie er auch war mit der Scheibe an Via vorbei trotte. Doch bevor er so weiter gehen konnte sprang Via auf und nahm sich seine Leine, während sie den anderen Paar noch was zu rief. Was konnte ich nicht hören......

Stattdessen sah ich, wie Via wütend mit meinen doofen Hund zu mir kam. Ihre Flipflops schienen geradezu über den Sand zu schweben, während Ihr Gesicht Bände zu sprechen schien. Sie war sauer -- So richtig gut sauer!

Ja und dann kamen beide den Hügel hoch, wo ich stand. Erst fragte ich mich, ob ich weg laufen sollte. Aber blöd war, dass Charlie ein Halsband hatte. Außerdem schien sie mich gesehen zu haben.

Und dann sah ich meinen doofen Hund immer noch mit Scheibe im Mund Via hoch ziehen. Die einen flachen Strohhut und eine Sonnenbrille auf hatte. Unter ihr schien dämonisches Leuchten aus ihren Augen zu kommen, was mir nur noch mehr Angst macht.

Dann stand sie vor mir. Mit meinen Hund in der Hand, der brav die Scheibe vor meinen Füßen raus warf und Via, die jetzt richtig sauer nur in einen kurzen schwarzen Bikini vor mir stand!

„Von dir Mark, hätte ich das am wenigsten erwartet! So die Mitleidstour machen und dann heimlich wohl die ganzen Klassenkameraden bespannen. Das sind mir die richtigen. Bla Bla Bla". Den Rest bekam ich nicht mit. Mein Kopf war zu meinen Hund nach unten gerichtet und mein Kopf war auch ziemlich rot. Was sollte ich zu meiner Situation sagen, außer „Ich war das nicht.".

„Was murmelst du!", fauchte sie mich an und dann spürte ich, wie ihre Finger mein Kinn berührten und nach oben drückten. „Ich war das nicht", antwortete ich automatisch und sie forderte mich auf mein Handy ihr zu geben.

Sie nahm es und wühlte sich wohl durch meine Fotoalben und Videoalben. Als ich zaghaft hoch sah, konnte man erkennen, dass ihr Gesicht sich entspannt hatte. „Ist das deine Mutter neben dir???", fragte sie mich.

Ich kochte. Ich stand vor ihr. Ich war so was von wütend! Die Emotion, dass mein Leben ein Scherbenhaufen war und sie es mir geradezu vor die Augen hielt ließen meinen Körper kochen.

Dann ging ich wütend und aufrecht auf sie zu und meinte nur, dass sie mir mein Handy wieder geben solle! Sie war ein halber Kopf kleiner als ich. War mir bisher nicht aufgefallen, da ich die ganze Zeit gebückt wohl gelaufen bin.

„Schon gut", meinte sie und gab es mir, welches ich ohne auf das Bild zu schauen in meiner Tasche verschwinden ließ. „und warum bist du hier oben???", fragte sie mich.

Ich entspannte mich wieder. Schaute zu dem Stamm, wo ich vorhin noch gegen gelehnt war und fing dann ganz langsam an zu erzählen, dass ich meine Ruhe haben wollte. Das ich mich nicht getraut hatte, runter zu gehen. Das ich mit Charlie ein Sandwich gegessen hatte und dass der Satansbraten mir dann entwischt sei.

„Bist du verletzt??", fragte ich und wie Via schaute kurz irritiert. „Ich meine deinen Rücken. Da ist er vorhin darüber gesprungen." Und da lachte Via. Und nahm die Brille ab. „Nein, nein." Ich hab zwar was felliges über meinen Rücken rennen gespürt, aber nur kurz".

Sie grinste, als sie zu ihm runter schaute und er ihr freundlich mit seinen Schwanz zu winkte. Dann nahm zog sie ihn sanft an der Leine und meinte auch zu mir „Komm". Sie ging und ich blieb kurz zurück. Sah, wie sie den kleinen Hang mit ihren Flip Flops nach unten ging, während Charlie sie fröhlich hinter ihr her ziehen ließ.

Als Wachhund taugte er wirklich nicht viel :-(

Dann schnaufte ich, drehte mich um und holte meine kleine Tüte mit dem Brot für den Wels und die Scheibe. Wie ich jetzt den Hang runter kletterte, konnte man das Pärchen und ein weiteres Paar sehen, die mich in ihren Augenwinkel wohl hatten.

Als ich unten war, ging ich in Richtung von Via´s Stelle. Sie hatte eine kleine Tasche dabei und dieses große Handtuch, auf dem mehrere Menschen Platz hatten. „Bring ihnen die Scheibe zurück. Ich hab denen schon erklärt, dass du nicht der Spanner bist.".

Ich schluckte und ging in die Richtung des Pärchen. Sie waren 6 -- 8 Jahre älter als ich und beide hatten den Blick „Wir wissen, was dir passiert ist" in den Augen. Mitleid ist Scheiße. Aber in den Moment war es mir lieber als ein Spanner angesehen zu werden!

Dann gab ich es ihnen. Murmelt noch was und ging zu Via. Die sich schon wieder auf dem Handtuch mit Charlie bequem gemacht hatte. Sie lag auf dem Bauch und ich konnte ihren Rücken oder besser gesagt ihren perfekten Arsch sehen. Mir stockte der Atem. Stand da und wusste nicht, was ich tun sollte.

Kurz ging der Blick zu mir hoch und kurz klatschte sie neben sich auf die Erde. Wie Charlie tat ich das, was auch gemacht hatte. Ich setzte mich erst neben sie. Ein paar Minuten halt und schaute mich um. Die anderen beiden Paare schauten immer wieder in meine Richtung oder zu Via und dann tat ich das, was Via die ganze Zeit gemacht hatte. Ich legte mich auf den Bauch.

Nach erneuten paar Minuten, während Via und ich wohl beide in die Richtung der anderen schauten meinte ich nur „Wenn man liegt, dann ist man vor den Blicken der anderen besser geschützt. Nicht wahr?", fragte ich Via.

Sie ließ die Brille ab und legte den Kopf in meine Richtung. „Richtig Kleiner! Hier gibt´s schon manchmal Spanner.", meinte Sie.

Dann schaute ich kurz zu dem Hügel und deutete auf eine Position, die etwas von meiner alten Position weg war auf eine Stelle, mit viel Gestrüpp. „Dort hab ich den Spanner vor 2 Tagen gesehen".

„So!", meinte Sie „und du hast wirklich nicht auch gespannt?", fragte sie mich erneut. Was ich mit einem „Augen verdrehen" verneinte.

„Okay, ich will dir das mal glauben. Weiß doch jeder, dass das Kurzi ist.", murmelte sie vor sich hin und ich ging ganz leicht ungläubig nach oben. „Wie, du weißt das???", fragte ich zurück.

Doch Via schwieg erst, bevor sie anfing. „Als Kurzi in der 8´ten war, hat man ihn erwischt, wie er bei den Mädchen ihre Unterwäsche aus den Spints geklaut hat. Als das raus kam gab es jede Menge Ärger für ihn. Seine Eltern haben damals eine große Spende gemacht. Ansonsten wäre er von der Schule geflogen.".

Ich schluckte etwas und Via griff in ihre Tasche, wo sich eine Flasche befand. Dann öffnete sie diese und goss etwas in zwei Metallbecher. „Auf Plastik stehe ich nicht. Ist schlecht für die Umwelt. Außerdem werdet ihr Männer durch die Hormone darin noch weiblich".

Ich fauchte „Ha ha ha. Da habt ihr doch genau so viel Schuld. An meiner alten Schule war eine <Feministin>, die von gar keinen Kerl angegriffen wurde.".

„Beschreib die mal", meinte Via und ich erinnerte mich zurück „Dicklich. Immer Schlabberlock an. Sandale aus Christus Zeiten und und. Ich fand die ja ganz okay. Aber die hat so auf dem <Femin -- Scheiß> rum geritten, dass man wirklich nicht mit der was sprechen konnte.".

Grinsend hob sie den Becher und wir stoßen an. Auf was eigentlich??? Doch sie sagte nichts und ich fragte nichts. Legte stattdessen den Becher hin und grault Charlie etwas. Der war schon was ein gedöst. Zum Glück stand die Sonne nicht mehr so hoch und auch das Wetter war recht angenehm.

Nach einer ¼ Std. fing ich an über den Teich nach zu fragen. Wie tief er wohl sei. Wie groß der Wels wohl war und ob er eine Gefahr für Charlie wohl darstellte.

Via lachte nur „Der Dackel, der um gekommen ist, war wie ein kleines Schweinchen leider gemästet. Wenn ich ehrlich bin denke ich einfach, dass er einen Hitzeschlag bekommen hat und ist einfach wie ein Stein unter gegangen. Waren zwar schon Fischer hier. Aber was raus geholt haben die nie was.

„Wie Loch Ness", meinte ich und Via lachte nur. „Ja genau. Nur das hier wie gesagt ein Dackel unter gegangen ist.".

„Ich verteile das alte Brot mal. Vielleicht ist er ja doch drin.", meinte ich und stand auf. Streichelte Charlie. Doch statt mit zu kommen blieb er liegen. Also ging ich die 20 Meter zum Wasser und fing an das Brot klein zu machen und rein zu werfen.

Es war wirklich schwarz. So schwarz wie meine Seele. Dachte ich und warf Brocken für Brocken rein. Am liebsten hätte ich mich selber rein geschmissen. Doch da spürte ich eine Hand an meiner Schulter. Eine fremde Frau war zu mir gekommen und ich hatte es nicht gehört. So sehr war ich wieder einmal in Wehmut versunken.

Sie sprach mit mir, doch wie öfters in letzter Zeit hörte ich nicht zu. Ich bekam nur mit das sie was von Kirche redete und mich zum Schluss kurz drückte. Ihr Freund, der einige Meter von uns weg war schnaufte innerlich wohl. Zum Glück schien ich wirklich den Eindruck eines recht fertigen Menschen zu machen -- was ich wohl auch war. Ansonsten hätte ich seine offensichtliche Faust wohl zu spüren bekommen.

Ich bedankte mich und nickte ihn zu. So dass sich die fremde Frau wie eine Nonne mit Aufgabe „Fremde Lebensform missioniert" sich umdrehte und dann gang. Mir war es Recht. Schaute ihnen hinter her und sah dann, dass Via die ganze Zeit sich zu mir gedreht hatte.

Als ich zu ihr kam legte ich mich wortlos neben sie auf das große Badetuch. Bis sie irgendwann anfing mich auf zu klären.

„Das war Elisabeth, die Heilige. Wie du gemerkt hast ist die voll auf den kirchlichen Trip. Ihr Freund hingegen macht den Scheiß nur mit, weil er sie ficken will. Übrigens. Die macht das so häufig, dass jetzt schon in den Himmel kommt...".

Ich lachte bei der Beschreibung. „Woher weißt du so viel hier von der Gegend. Als ich gehört hab, dass deine beiden Eltern Akademiker sind dachte ich nur, dass dich so was nicht interessiert.".

Jetzt lachte sie und Charlie erwachte zum Leben. Kurz gegrault nahm sie dann ihren Becher und füllte ihn mit Wasser, was er dann ausschlecken durfte. „Braver Hund", meinte Via und grault ihn weiter, während er den Becher bis zum Boden leer schlecken tat.

„Geschichten aus dem Leben sind halt spannender als TV. Übrigens noch mal. Ihr Freund macht ihre Passion nur mit, damit er sie in´s Bett / Couch / Bad / Aufzug und so weiter nageln kann.", sprach Via, als sei es das normalste der Welt.

Mir blieb nur der Mund offen stehen, den ich spürte, wie ihre Hand leichten Druck an meinen Kinn aus übte um diese zu schließen!

Eigentlich war mein Hirn noch am Verarbeiten, bei dem, was es ebenso gehört hatte. Doch eine Vibration mit einem typischen Klingelton aus meiner Hose riss mich aus den Gedanken.

„Willst du nicht ran gehen??", fragte Via mich. Ich schluckte kurz und griff dann in meine Hose, während Via mich interessiert beobachten tat. „Mark .... Was ist -- Nein. Ich hab die Zeit vergessen. -- Nein. Ich bin am Teich. Hab da eine Klassenkameradin getroffen.".

Ohne, dass ich was weiter sagen konnte griff Via den Höherer und nahm den wie eine Sekretärin ab. „Viktoria van der Lahn hier. Hallo -- Ja -- Ich hab Mark halt die Umgebung und die Schule erklärt und da haben wir die Zeit vergessen. -- Ja -- Ja -- Wir machen nicht mehr so lang. Bis dann!", meint Via und ließ mein Handy auf den Boden fallen.

„Gute Sekretärin und dann auch noch Adelig", meinte ich. Doch Via schüttelt nur den Kopf. „Meine Mutter stammt aus den Niederlanden. Deswegen das <van der Lahn>. Also nichts mit Adel.".

„Gut zu wissen.", murmelte ich und stand auf. „Muss kurz in die Büsche.", meinte ich und ging los. Dann schaute ich mich kurz um und sah, dass Via Charlie mal wieder am Band hatte. Erzogen war er echt nicht.............

Während ich Wasser ab ließ fasste ich erst mal Resümee. Wobei ich nicht sagen konnte, was da alles zusammen gehört. Nur eines konnte ich sagen. Via war mehr ein Kumpel Typ als eine eingebildete Schnepfe.

Als ich zurück kam saß Via im Schneidersitz. In der Mitte mein Hund, der sich von ihr liebevoll drücken ließ. Am liebsten wäre ich in der Mitte gewesen. Doch das konnte ich ihr nicht sagen.

„Na Mark. Geschäfte erledigt???", fragte sie mich lachend. Etwas brüskiert davon setzte ich mich neben ihr und nickte nur. „Sag schon Mark. Was ist dein Resümee von den Tag?", was mich jetzt richtig in Erklärungsnot brachte. Sie war clever und schien wohl Gedanken lesen zu können.

Dann räusperte ich mich noch mal kurz und meinte, „Das der Tag doch nicht so schlecht sei. Das ich mich echt amüsiert hatte. Das ich jetzt gerne mit dem Hund tauschen würde. -- Was bei ihr nur zu den Gelächtern führte. -- und dass ich doch nicht so genau wissen bräuchte, wie tief der Teich war.".

Ja und dann passierte es. Platsch -- linke Backe -- Platsch -- rechte Backe. Ihre Augen schäumten vor Wut, während sie nur meinte „Denk das nicht mal.". Belämmert wie ein kleines Kind schaute ich nur weg. Doch dann fühlte ich ihre Hand die meinen Kiefer griff und nach oben zog „Hast du mich verstanden!" und ich räusperte mich nur mit einen trotzigen „JA".

„Gut", meinte sie und dann war wohl alles aus. Wortlos stand sie auf und packte ihre Klamotten in die Tasche. Ich wartete noch immer auf dem Handtuch. Stand aber dann immer noch belämmert auf. Zum Glück waren wir die letzten hier gewesen und keiner hatte mit bekommen, dass sie mir eine Ohrfeige gegeben hatte.

„Der Spanner", murmelte ich und sah mich um. Doch Via schüttelt nur den Kopf. „Der Spanner muss heute Rasen mähen bei dem Frauenfußballverein. Der kommt nicht.".

„So", meinte ich mal wieder erstaunt und fühlte noch mal die Streifen, die ihr Handgelenk hinterlassen hatten. Dann packte ich wie sie das andere Ende des großen Handtuchs und wir falteten es zusammen.

Ich schnaufte. Meinte „Mist" und hoffte halt, die Situation noch mal retten zu können. Doch Via schien das nicht mehr zu wollen, denn nachdem sie alles verstaut hatte fragte sie mich kurz, ob ich ein Fahrrad oder so dabei hätte. Ich nickte nur missmutig und meinte, dass es in Richtung der ersten Anhöhe war.

So alles verstaut nahm sie die Leine von Charlie und ging vor mir wie vorhin schon weg. Während ich ihre Tasche nahm und diese trug. Wie Entengang. Vorne -- mein Charlie -- dahinter Via und ganz zum Schluss ich trotten wir den Hügel hoch. Wobei Via wegen ihrer Flip Flops nicht schnell gehen konnte.

Oben angekommen sah sie sich zu mir um und fragte, ob die Tasche zu schwer sei. „Nein", war meine Antwort. Es war mir nichts zu schwer. „Nur die Situation tat mir schwer Leid.", meinte ich ernsthaft. Wobei sie mich mit ihren Hut und der schwarzen Sonnenbrille nachdenklich anschaute.

Erst jetzt sah ich, dass sie immer noch ihren Bikini an hatte und dass ihre Sachen sich in ihrer Tasche befanden. „Willst du dir nichts darüber ziehen???", fragte ich sie sichtlich irritiert. Doch sie sagte erst nichts und meinte nur „Komm, deine Tante wartet.".

Gut ich wusste leider nicht ob meine Tante ihr was vorhin gesagt hatte und so trottete ich mit einem etwas besseren Gewissen hinter ihr her. Vielleicht war meine Tante an der Situation schuld und Via war nach der Ohrfeige die Uhrzeit in den Kopf gekommen.

Dann wurde es dichter und dichter. Ich merkte, dass das nicht der normale Weg gewesen war. „Via, ich glaube wir sind falsch.". Sie blieb stehen und schaute sich um und meinte aber nur „ganz okay" und dann nahm sie die Leine von Charlie und band diese um einen dickeren Ast.

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