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Marc Teil Zwei

Geschichte Info
Die Entdeckung der Kraft.
5.4k Wörter
4.53
57k
12

Teil 3 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 04/24/2022
Erstellt 01/17/2015
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*Alle in dieser Geschichte angeführten Personen sind über 18 Jahre alt. Dieser Text ist geistiges Eigentum vom Verfasser, schuster99, auf literotica.com. Die Verbreitung und Veröffentlichung durch andere Personen außer dem Autor ist untersagt und wird gerichtlich verfolgt*

*In diesen Teil wurde jetzt etwas mehr Zeit gesteckt und er wurde kurz korrigiert. Ich bitte darum, den vorherigen Teil zu lesen, da sonst der Inhalt dieser Episode nicht leicht zu verstehen ist. Ich habe aus Rücksicht auf die Kommentare zum vorherigen Teil versucht die Komplexität etwas herunter zu fahren um den Lesefluss einfacher zu gestalten. Abschließend habe ich wieder eine Bitte. Ich freue mich über jedes Kommentar und jede Bewertung, die Abgegeben wird. Also vergesst nicht am Ende die Sterne sprechen zu lassen und vielleicht ein Kommentar abzugeben*

Lg Schuster99 alias Karl99

Vorwort:

Diese Geschichte handelt von einem jungen Mann, der zufällig einen Kristall findet, der ihn sonderbare Kräfte verleiht. Nebenbei kämpft Marc mit seinem Studium, den Frauen und vielen weiteren Aufgaben, die das Leben so mit sich bringt.

*

Der Schweiß, der seinen Körper herunter ran, tropfte mittlerweile von seinen Händen und Füßen auf den Boden. Die Tropfen bildeten sich, wurden durch seine großen Schritte aber sogleich wieder vom Körper weggeschleudert. Marc rannte. Ja, obwohl er eigentlich nicht der Typ war, der laufen geht, war er nun am Joggen. Wie das passieren konnte? Daran war der Edelstein schuld.

Das erlebte mit Michel war unglaublich. Wie das alles passieren konnte, war ihm im Nachhinein nicht mehr so klar aber Marc fand es genial, dass er über solch wahnsinnig tolle Fähigkeiten verfügte, dass er einfach mal so mit einem Mädchen schlafen konnte, obwohl diese eigentlich nicht wirklich an ihm interessiert war. Das war eine phänomenale Erkenntnis. Nachdem er sich von Michel verabschiedet hatte und sich nach Hause aufgemacht hatte, wurde er irgendwie unruhig. Er konnte nicht mehr ruhig schlafen. Irgendwas hielt ihn davon ab. Nach längerem Hin und Her überwand er sich zu zeitlicher Stunde in der Früh und ging zurück zu seinem Schreibtisch, wo er das Juwel in eine Schublade hineingelegt hatte.

Der Stein übte auf Marc eine wahnsinnige Anziehungskraft aus. Er vereinnahmte seit Stunden seine Gedanken. Das tiefe Blau brannte sich irgendwie in sein Hirn ein, sodass er ihn nicht vergessen konnte. Als er jedoch die Schatulle, in der sich der Stein befand, öffnete, bemerkte er, dass sich die Farbe des Juwels verändert hatte. Es schien so, als sei er nun heller geworden. Marc nahm den Stein heraus und hielt ihn wie schon in der Fabrik gegen das Licht. Zuerst geschah nichts, außer, dass der Lichtschein den Edelstein klarer wirken ließ, aber auch heller. Marc hielt den Stein noch in seinen Händen, als er im Gedanken eine Frage formulierte:

„Woher kommst du eigentlich und was steckt noch in dir, du seltsamer Juwel?"

Plötzlich verfärbte sich der Juwel. War er eben noch blau, durchfuhr ihn nun ein vom Kern ausgehend ein grüner Streifen. Es sah so aus, als ob sich eine grüne Flüssigkeit ausbreitete. Es sah so aus, als ob man einen Bluttropfen in ein Glas mit klarem Wasser fallen ließ. Doch wurde das Grün nicht schwächer und vermischte sich, nein, es überdeckte alles. Es breitete sich aus, bis der gesamte Stein grün wurde. Marc durchfuhr wieder ein Gefühl von Schwindel, es überkam ihn und er stürzte wieder einmal auf die Tischplatte, dieses Mal aber zumindest auf seine eigene.

Marc fiel nicht wie letztes Mal in einen Schlaf sondern direkt in eine Art Trance. Rund um ihn zog Nebel auf und er konnte nicht sich nicht klar machen, wo er sich befand. Eine Stimme sprach zu ihm it gedämpfter Stimme:

„Du stellst mir Fragen? Fragen nach meiner Herkunft, nach meinen Kräften? Alles hat seine Zeit, diese Fragen werde ich dir auch beantworten. Doch ich will dich hier nicht grundlos hergeführt haben. Du hast gefragt, was ich noch kann. Ich kann dir weitere Kräfte lehren. Eine habe ich dir ja bereits beigebracht. Zwar noch nicht vollkommen entwickelt, aber dennoch. Du hast einen kurzen Augenblick einen Eindruck von meiner Macht erhaschen können. Zuerst habe ich dir das Sprechen gelehrt, nun ist das Lesen an der Reihe."

Plötzlich brannte es fürchterlich auf Marcs Stirn. Der Schmerz bohrte sich von außen nach innen, bis er schließlich sein Hirn zu erreichen schien und er die schlimmsten Kopfschmerzen seines Lebens erlitt. Er wachte augenblicklich auf und hielt sich intuitiv die Hände an die Stirn. Doch der Schmerz war fort. Verschwunden. Einfach weg. Was war gerade nur passiert? Marc verstand nun gar nichts mehr.

Um einen klareren Kopf zu kriegen, machte Marc Sport. Ja, Sport. Eigentlich hasste er ja Sport, doch es ging nicht anders. Denn seine Wohnung machte Ihn fertig. Das Erlebnis mit dem Juwel, der Trance und die Gesamtsituation als Ganzes waren nicht mehr zum Aushalten. Also ging er laufen. Um den Kopf frei zu bekommen. Außerdem schadet es ja nicht endlich mal mit Sport anzufangen.

„Ein paar Kilos runter und dann ein paar Kilos Muskelmasse rauf wären toll", hatte er sich an diesem Tag gedacht. Hoffentlich dauert das nicht allzu lange, sinnierte er bevor er sich seine Sportschuhe anzog und sich aufmachte um zu laufen. Während dem Laufen wurde sein Verstand wieder klarer und er versuchte sich darüber klar zu werden, was genau er eigentlich mit seinen Fähigkeiten anstellen konnte. Menschen zu manipulieren, das ist nicht nur der größte Traum von vielen Geheimdiensten sondern auch von vielen Normalos auf dieser Erde. Einmal die Macht zu haben, zu entscheiden, wie andere Personen handeln. Und dieser Traum ging für ihn in Erfüllung.

Beim Joggen kam ihn eine nette Lady, wahrscheinlich Mitte 30 entgegen. Sehr sexy, dass musste sich Marc eingestehen. Er schaute sie vielleicht etwas zu lange an, denn die Frau verzog das Gesicht als sie bei ihm vorrannte. „Spanner der auf meine Brüste blickt, das hat mir heute noch gefehlt", hörte er sie sagen. Marc wurde knallrot und lief schnell davon. Doch halt mal, durch sein „Spannen" hätte er doch sehen müssen, wie sich ihre Lippen bewegen. Doch das hatten sie sich nicht. Seltsames ging hier zu. Ein junger Mann rempelte Marc, als der über die regungslosen Lippen der Frau nachdachte. Er solle nach vorne sehen und nicht auf den Boden, schrie der ihm hinterher. Marc blieb stehen und blickte dem Mann hinterher. „Arschloch, gibt's ja nicht.", hörte er den Mann. Doch das kann doch nicht sein, der war doch schon sicher 6 Meter von ihm entfernt und er hörte es in einer Lautstärke, als spräche der direkt neben ihn. Oder als ob er es gerade selbst Gedacht hätte. „Ach, jetzt ergibt das endlich Sinn", erkannte Marc, „das meinte die Stimme mit ‚Nun ist das Lesen an der Reihe'. Na toll, ich werde für komplett verrückt erklärt. Nicht nur Gedanken manipulieren sondern auch noch lesen können. Vielleicht sollte ich eine Show im Fernsehen haben wenn das so weiter geht" scherzte er.

Um seine Vermutung zu bestätigen versuchte er es am Heimweg noch bei einigen Leuten in seiner Umgebung. Es funktionierte. Dass er enorm schwitzte und dass der Run wirklich zerrend war, verdrängte er durch das Adrenalin und die Endorphin, die durch die neu gewonnene Erfahrung mit der neuen Fähigkeit gemacht hatte. Als er Zuhause ankam und sich unter die Dusche stellte merkte er nun, dass seine Kleidung triefend nass geworden ist. Nach dem Duschen war er noch immer sehr euphorisch und versuchte weitere Möglichkeiten abzuwägen um seinen Leben einen neuen Kick zu geben. Vielleicht würde er so die Unabhängigkeit von seinen Eltern schaffen. Er r nutzte zwar das Geld, dass er von seinen reichen Eltern monatlich überwiesen bekam in vollem Umfang aus und hatte dabei eigentlich auch kein schlechtes Gewissen, doch würde auf eigenen Beinen zu stehen für sein späteres Leben sicherlich förderlich sein. Und wer weiß, wie lange der Zustand mit diesen Fähigkeiten blieb. Oder hat schon jemand andres einmal davon geschrieben, wie lange man die Fähigkeiten, die einen ein Juwel, das manchmal mit einen spricht und seine Farbe ändert wie es ihm gerade recht ist, besitzen oder zumindest ausborgen darf.

Beim Entwickeln eines neuen Life-Style-Plans machte sich Marc noch einmal Gedanken über sein Aussehen und machte sich deshalb auf zum Spiegel um darüber nachzudenken, was man den alles verändern könnte, notfalls auch mit chirurgischen Mittel. Naja, gut sieht anders aus, dachte er. Er war jetzt nicht dick, aber dünn nun auch nicht. Mit ein bisschen Sport wird das schon. Und heute hat er auch irgendwie einen viel besseren Teint als sonst, meinte er zu erkennen. Dass das nur Einbildung war, war ihm zwar nicht klar, doch manchmal ist so eine kleine Selbstlüge ja nichts Verwerfliches.

Es war mittlerweile schon 10 Uhr morgens. Er machte sich eine Tasse Tee, Kamillentee, seinen Lieblingstee. Ungesüßt natürlich. Noch ein Butterbrot dazu und fertig war das Frühstück. Dingdong. Es klingelte an der Tür. Ach ja. Jessica wollte doch noch vorbeikommen und ihm die Rechnung für das Smartphone bringen. Das er ja zerstört hatte, zwar nicht absichtlich aber dennoch. Die hübsche junge Brünette stand vor seiner Tür, das sah er durch den Spion. Spion, dachte er, das bin ich jetzt auch. „Hey Jessica, schön dich zu sehen." „Hi Marc, auch nett dich zu sehen", sagte sie, doch dass das nicht die Wahrheit war, war klar. Dazu musste man keine Gedanken lesen können um diesen Blick zu entschlüsseln. „Ich bring dir wie versprochen die Rechnung. 250 Euro. Er hat mir versichert, dass es nicht günstiger geht", verkündete sie ihm und legte die Rechnung des Laden vor. Sie hielt sie direkt vor sein Gesicht. Sie war scheinbar wieder ganz normal. Nicht mehr so verwirrt wie gestern, nachdem er seine Fähigkeiten unabsichtlich das erste Mal an ihr versuchte. „Geht klar, kein Problem. Tut mir auch echt leid, aber komm herein dann besprechen wir die Sache nochmal kurz", sagte er mit eindringlicher Stimme. Das hatte sie zwar erwartet, dass er so reagieren würde, doch sie hatte sich ja eine Ausrede zurecht gelegt. „Geht nicht, Michel, eine Freundin von mir muss mir unbedingt etwas erzählen. Ich muss noch zu ihr fahren, das geht sich sonst nicht vor ihrer Arbeit aus" sagte sie mit nahezu triumphaler Stimmer. Wieso sie sich so gegen ihn strebte war ja offensichtlich. Davon abgesehen, dass er nicht gerade ihr Traumtyp war, so ganz ohne Sixpack und dann noch dazu, dass er zwar aus gut betuchtem Hause kam, aber das nicht so recht zeigen wollte, störte sie. Sie verliebte sich in der Regel in Typen, die Machos sind. Sie müssen gut aussehen und am besten noch reich sein um sie überall einzuladen. Doch so einer war er nicht. Deshalb schied er aus.

„Bezahl einfach und lass mich gehen, Loser!", dachte sie sich. Das war ein Fehler. Loser. Dieses Wort hasste er. „Du kommst jetzt in meine Wohnung, Michel wird das alleine schaffen", befahl er im Gedanken.

„Wenn ich's mir recht überlege, hab ich eigentlich noch etwas Zeit. Michel wird das schon verkraften, wenn ich mal keine Zeit habe" sagte sie nun plötzlich zu ihm. Sie war von sich selbst überrascht. Wieso tat sie sowas, überlegte sie noch schnell bevor sie schon den ersten Schritt in seine Wohnung setzte. Marc genoss nun die Macht, die er hatte in vollen Zügen. „Setz dich zum Esstisch, ich bring dir eine Tasse Tee" sprach der Hausherr zum Gast. Er ging in seine Küche, während sie sich ins Wohnzimmer setzte. Hellblau, nicht Babyblau sondern etwas kräftiger, waren die Wände gestrichen. Darauf war er sehr stolz. Selbstgemacht. Er hatte keinen Maler bestellt, das wollte er selbst erledigen, als er einzog. Und dafür, dass er zuvor nie einen Pinsel geschwungen hatte, war das schon ordentlich gemacht. In der Küche rührte er einstweilen etwas Teepulver in ihre Tasse und nahm sich selbst auch eine, jedoch ohne die Extraportion Bitterstoffe und Kräuter im Tee.

Schon der Anblick des Gesöffs zeigte ihr, dass dieses Getränk eklig sein musste, doch aus irgendeinen Grund schrie sie ihn nicht an, was er sich einbilde sowas zu servieren, sondern trank es brav. Der Ekel überkam sie sofort. Natürlich trank sie es nicht freiwillig sondern mit etwas Nachdruck von Marc. Der amüsierte sich köstlich über das verzerrte Gesicht der hübschen Dame gegenüber von ihm. „Also, wieso muss ich jetzt nochmal diese Rechnung zahlen? Weil eigentlich kann ich ja nicht wirklich was dafür, dass du da unten einfach so liegst und Selfies machst.", schilderte Marc seine Sicht der Dinge.

„DU konntest mich und die Mädels aber genau sehen, als du vom Turm gesprungen bist. Und du ist absichtlich dicht neben uns ins Wasser eingetaucht, nur um uns bloßzustellen!" antwortete sie mit erhöhter Stimmlage.

„Das sehe ich aber anders. Ich habe mich weder absichtlich neben dich und deine Freundinnen geworfen, noch wollte ich dich bloßstellen." Sagte Marc mit einem dicken Grinsen im Gesicht. Du wirst einsichtig und sagst, dass du die Rechnung selbst begleichen wirst, aber meinst es eigentlich nicht so und ärgerst dich maßlos und wirst laut, dachte er um sie zu manipulieren.

„Dann zahle ich das Handy! Ist ok, tut mir leid dich gestört zu haben!", schrie sie förmlich. Ihr Gesicht vollführte Akrobatik auf höchstem Niveau und verzog sich von tiefsten Hass ihm gegenüber bis zu unsterblicher Wut auf die Welt. Er amüsierte sich köstlich auf ihre Kosten, was sie noch rasender machte. Sie wollte ihm sagen, dass er gefälligst die Rechnung zahlen soll, wie sie dazu käme, wenn er doch den Scheißdreck verzapft hätte und dass er das verdammt Grinsen lassen soll. Stattdessen kam aber aus ihren Mund „Ich gebe dir vollkommen recht, ich habe überreagiert!" Sie brüllte den Satz nur so heraus. Marc fand die Sache so lustig, dass er es auf die Spitze trieb. „Wieso schreist du denn so? Ist ja alles ok." „Ich weiß auch nicht, tut mir leid. Ich muss jetzt gehen.", antwortete sie diesmal aber ohne zu schreien. Er wollte nicht die Nachbarn verärgern und ließ ihre Stimme deshalb wieder auf einen normalen Pegel sinken. Doch ganz einfach so ließ er sie nicht gehen. „Ich erkenne eine Teilschuld an, Jessica. Komm morgen nochmal vorbei, ich hab nicht genug Geld da aber ich zahle dir die Hälfte zurück, ok.", sprach er nun zu ihr. „Fein, machen wir es so.", antwortete sie, nun auch gedanklich etwas beruhigt. Als er sie zur Türe führte, ließ er nochmals mittels Gedankenkontrolle seine Spuren zurück. „Du findest mich irgendwie scharf. Wenn du mich siehst, dann wirst du feucht, langsam, aber dennoch. Wenn du mit mir sprichst, fangen deine Hände an zu zittern wenn du nicht darauf achtest und du wirst innerlich unruhig. Du willst aber mit niemanden darüber sprechen. Auch lässt du Michel in Ruhe und meldest dich heute und morgen nicht bei ihr.", befahl er.

Als Jessica gegangen war, musste Marc anfangen zu lachen. Und zwar von ganzem Herzen. Er fand die Sache wahnsinnig komisch. Jessica, die er zwar aus unergründlichen Dingen irgendwie mochte, aber die ihn hasste, hat ab sofort sexuelle Gedanken für ihn. Das fand er zum Totlachen komisch, denn sowas wäre ohne seine Kräfte niemals geschehen.

Am Nachmittag versuchte er etwas mehr über den seltsamen Stein in seinem Schreibtisch zu erfahren. Nur wo schaut man wegen so etwas nach. Google sagt schon mal im wahrsten Sinne leck mich. Wenn man „seltsamer Stein, der übersinnliche Kräfte verleiht" eintippt, bekommt man vieles zu sehen. Vorschlag Numero uno: Aktualisierung von PlayStation Home. Ja genau das hat er gesucht. Nummer zwei und drei sind auch nicht besser. Schutzsteine. Esoterik. So weit ist es also gekommen. Er der „Möchtegernwissenschaftler" sucht nach Esoterik. Nein. Nummer vier spricht davon, dass ein erhöhtes Preisgeld auf den Nachweis für Übernatürliche Fähigkeiten ausgeschrieben ist. Nein, er hat auch nicht vor Versuchskaninchen zu werden. Auch auf den folgenden Seiten fand er außer Märchen, Spiele und Esoterik nichts.

Als er die Bibliothek befragte und bei der Bibliothekarin nach einem Buch über übersinnliche oder übermenschliche Ereignisse befragte, schüttelte die den Kopf und sagte, da solle er in die Abteilung Parapsychologie gehen. Das sie dachte, er sei wieder so ein Spinner, wusste er natürlich -- dank den „Spinnerfähigkeiten". So nannte er sie an diesem Tag. Es war echt bedauerlich. Nirgendswo war etwas über diesen Hokuspokus zu finden. Wirklich nirgends.

Entmutigt entschloss er sich erneut zu seiner Schatulle zu greifen. Zuvor wollte er es vermeiden, das Ding in näherer Zukunft erneut zu berühren. Etwas unheimlich war es ja schon. Mut machte es ihm auf jeden Fall nicht, vielleicht nochmal in diese Schattenwelt oder was das war zu steigen. Das überließ er eigentlich ganz gern irgendwelchen PC Spielen. Aber nun ging es nicht anders. Er musste mehr erfahren. Und auf die herkömmliche Art war nichts zu erreichen. Er griff in die Lade, in der die Schatulle lag und wusste bereits, dass es wieder lustig werden wird. Nachdem er bereits drei Mal schmerzhaft mit seinem Kopf in eine Tischplatte eingeschlagen war, legte er sich vorsichtshalber einem Polster auf die Platte. Als er den Kristall ansah, als er ihn herausnahm, wurde es wieder schummrig um ihn und er fiel in denselben Alptraum wie am Vormittag.

„Hallo Marc. Na für heute noch nicht genug gehabt von mir? Dachte eigentlich, die neue Fähigkeit sollte einmal für ein paar Stunden reichen. Was willst du?"

Die Stimme wartete kurz.

„Es war klar, dass du diese Frage stellen wirst. Nach den Ursprung all dem hier. Was ich bin. Was das Ganze soll. Woher ich komme. Das volle Programm, wie immer. Ich werde dir heute keine zufriedenstellende Antwort geben, verstanden?", verkündete die Stimme.

Marc, der wieder in diesem etwas aus Nebel und Schatten gefangen war und sich in Wahrheit fast in die Hosen machte, vor Angst konnte nichts sagen. Er dachte nur, hoffentlich bekomme ich zumindest irgendetwas beantwortet.

„Ich bin eine unsterbliche Kraft, die in diesen Kristall gebündelt wurde. Ich verleihe denen, die ich, und nur ich alleine, für würdig befinde, einen kleinen Teil der Macht, die ihr Menschen als Potenzial in euch trägt. Das musst du nicht verstehen. Stell dir einfach vor, dass ich ein Lebewesen bin, das lehrt. Ein Lehrer. Du kannst mich nicht begreifen, noch nicht. Woher ich komme? Diese Frage wirst du noch länger stellen können und wirst keine Antwort erhalten."

Marc versuchte zu verstehen, was die Stimme ihm zu verdeutlichen zu versuchte. Es scheiterte an dem Ausdruck, dass er eine Kraft ist. Einstein wusste zwar auch schon, dass Energie aus Masse resultiert, aber hat nicht gesagt, dass diese Energie auch hin und wieder zum Sprechen beginnt.

„Ich habe gefallen an dir. Du bekommst erneut einen Einblick in die Macht von mir. Ich lehre dich die Veränderung. Sie ist mächtig, setzte sie weise ein und versuche dich zu maßregeln."

Die Schatten verzogen sich, der Nebel lichtete sich, aber der altbekannte Schmerz kam wieder. Er bohrte sich erneut in sein Hirn. Diesmal aber spürte auch am restlichen Körper Hitze. Seine Handinnenflächen glühten, als er den Blick nach unten wandte. Sie standen in Flammen und zeichneten eine Art Muster auf die Innenfläche. Er schrie vor Schmerz auf. Doch dann erwachte er aus seiner Trance. Er schreckte sofort vom Tisch auf. Der Stein war nun blutrot. Erneut versuchte er sich zu sammeln. Zuerst versuchte er es wieder mit grübeln. Doch es half nichts. Er musste raus.

Er zog sich neue Sportsachen an, er war selbst erstaunt darüber, dass er mehr als eine Garnitur überhaupt besaß und fing wieder an zu laufen. Er machte sich bei der Gelegenheit gleich Gedanken, was die Stimme diesmal ihm lehrte. Veränderung. Kann er vielleicht die Zeit biegen, verändern? Er versuchte es. Angestrengt. Doch nichts tat sich. Dann hatte er die glorreiche Idee vielleicht Metall zu biegen. Am Geländer einer Brücke kam schließlich ein durchtrainierter Mann zu ihm und fragte, ob er helfen könne, als er sah, dass das Marc angestrengt daran zerrte und es wie Uri Geller verbiegen wollte. Er kam sich nachher reichlich dämlich vor. Da kommt so ein 40 Jähriger zu ihm und fragt, ob er ihm helfen soll. Wahrscheinlich wollte er nicht direkt fragen ob er die Nervenheilanstalt anrufen soll oder nicht. So wie der ausgesehen hat, würde er auch gern aussehen. Zuerst aber mal circa vier Kilo abnehmen. Ja das klingt realistisch. In den nächsten Wochen ein paar so motivierte „Actions" wie jetzt und das wird schon. „Ich will vier Kilo abnehmen, ich will vier Kilo abnehmen..." sagte er sich wie ein Mantra im Gedanken. Auch als er in die Wohnung eintrudelte. Er stieg, heute bereits zum zweiten Mal, aus seinen schweißgebadeten Klamotten. Diesmal roch die Kleidung echt furchtbar. Wie wenn er chemische Mittel versprüht hätte, direkt auf seine Kleidung.

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