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Marc's Erfüllung Teil 01

Geschichte Info
Schwester erwischte ihn und nutzte das für ein Spiel.
4.1k Wörter
4.41
81.4k
22

Teil 1 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 02/20/2018
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Eine Phantasie-Geschichte rund um die Themen: (Selbst-) Bondage, Brüderchen und Schwesterchen und sehr enge Freundinnen.

Wer das nicht mag, sollte diese Geschichte besser auslassen. Alle Personen sind über 18.

© Nachtwuchs, Februar 2018

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Teil 1

1 Marc

Es war ein sonniger Donnerstag im März. In der Uni waren meine Nachmittags-Vorlesungen ausgefallen, sodass ich schon um die Mittagszeit auf dem Heimweg war. Mein Zuhause war immer noch das meiner Familie, also meiner Mutter Johanna und meiner "kleinen" Schwester Tanja. "Klein" hieß, sie befand sich in der Abitur-Abschlussklasse im selben Gymnasium, dass ich selbst vor Beginn meines Maschinenbaustudiums besucht hatte.

Das Zuhause selbst war ein Einfamilienhaus in einer typischen Vorstadt-Siedlung mit größerem Garten drumherum. Das Haus hatten meine Eltern in unserer Kindheit gekauft und wir verlebten zu viert eine sehr glückliche Zeit zusammen. Leider ist mein Vater vor 10 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Dass riss eine große Lücke in unsere Familie.

Da meine Mutter als Firmenanwältin in einem großen Konzern angestellt war, riss es immerhin kein finanzielles Loch für uns. Meine Mutter versuchte erfolgreich, die Lücke des fehlenden Vaters zu füllen, was aber zur Folge hatte, dass sie selbst keinen neuen Partner hatte, wahrscheinlich nicht einmal einen suchte.

Das Verhältnis innerhalb der Familie lässt sich im wahrsten Wortsinn als freundschaftlich beschreiben. Meine Mutter war trotz ihrer 44 Jahre noch eine sehr schöne Frau. Sie war sehr selbstbewusst, wusste was sie wollte und handelte auch entsprechend. Sie achtete sehr auf ihr Äußeres, ernährte sich sehr gesund und hielt ihren Körper mit Yoga in Form.

Im Gegensatz dazu hatte meine Schwester mit sportlichen Betätigungen nichts am Hut. Nicht, dass sie es nötig hätte -- gerade vor zwei Monaten feierte sie mit ihren Freundinnen ihren 18. Geburtstag und dabei war mir im Vergleich aufgefallen, dass sie trotz ihrer Sport-Ignoranz die Schlankeste unter ihren Freundinnen war. Ihr Fokus lag auf den exzellenten Noten in der Schule und war deswegen auch noch etwas mehr Muttis Liebling als ich selbst, vielleicht auch weil sie die Jüngste in der Familie war.

Ich überlegte, was ich mit meiner "dazugewonnen" Zeit anfangen sollte. Mein Volleyball-Training begann erst abends um acht. Und meine sonst regelmäßig ausgeübten Fitness-Trainings verteilte ich eher auf die Tage ohne Volleyball-Training. Üblicherweise sollte ich das Haus heute Nachmittag für mich alleine haben, Johanna ist ohnehin in der Firma und würde vor 18 Uhr sicher nicht nach Hause kommen, aber auch Tanja hatte donnerstags länger Schule.

Das wäre doch die Gelegenheit wieder einmal meinem Hobby nachzugehen. Na ja Hobby trifft es nicht richtig, eher schon Fetisch.

Ich spreche von meinem Faible für Bondage, der Praktik, die es zum Ziel hat die Bewegungsfreiheit deutlich einzuschränken, im Idealfall auf Null zu reduzieren. Mich reizte dabei die passive Seite deutlich mehr. Es ist zum einen ein sensibler Hochgenuss, die möglichst engen Fixierungen am eigenen Körper zu spüren, gerade wenn man versucht durch Bewegungen dagegen anzukämpfen, was insbesondere für Fesselungen mit Seilen gilt.

Zum anderen ist die erzwungene Bewegungslosigkeit und das dabei entstehende Ohnmachtsgefühl, ein wundervoller Kick, bei dem ich mich völlig fallen lassen konnte. Wenn dann auch noch eine sensorische Deprivation dazukommt, also der Entzug der Sinneswahrnehmung, z.B. durch Augenbinde oder Ohrschützer, ist das Ohnmachtsgefühl total.

Leider konnte Doris meinem Fetisch nichts abgewinnen -- und das ist noch nett formuliert. Als ich ganz vorsichtig das Gespräch darauf brachte, sind die Worte "abartig" und "pervers" gefallen. Doris war meine Freundin, mit der ich etwas über einem Jahr zusammen war.

Wir waren in der gleichen Abi-Klasse und sie war, wie ich auch, 20 Jahre alt. Im Gegensatz zu mir, wollte sie aber nicht studieren, sondern hat eine Ausbildung bei der örtlichen Bank angefangen. Obwohl unser Zusammensein sehr harmonisch war und ich mich über mangelnden Sex mit ihr nicht beschweren konnte, blieb jedoch die Abwechslung auf der Strecke.

Ihr sexuelles Weltbild war eher eingeschränkt, sie lehnte sogar schon oralen Verkehr ab, egal ob sie bei mir, oder umgekehrt -- von daher passte ihre Einstellung zu Bondage, oder andere SM-Aktivitäten, ins Gesamtbild. Leider.

Was blieb mir dann bezüglich meines Fetischs, außer mir vielleicht eine neue Freundin zu suchen: Selbstbondage -- also mich selbst zu fesseln, war die Lösung für mich. Das gab mir zwar nicht den kompletten Kick, aber immerhin konnte ich die Seile auf der Haut spüren und mit etwas Übung konnte eine solche Session durchaus zu einem sehr anregenden Erlebnis werden.

Allerdings gabt es dabei immer die Herausforderung, mich zum einen so total wie möglich zu fixieren, zum anderen jedoch immer die Hintertür aufzulassen, dass ich mich am Ende auch wieder selbst befreien konnte. Wenn ich ehrlich bin, blieb dabei immer ein gewisser schaler Beigeschmack.

Aber dieser sonnige Donnerstag war prädestiniert mal wieder eine solche Session anzugehen. Ich spürte schon das Kribbeln im ganzen Körper, besonders natürlich im unteren Drittel meines Körpers, als ich meine Tasche, in der ich alle benötigten Utensilien versteckte, unter meinem Bett hervorzog und mich auf den Weg in unser Gartenhaus machte.

2 Tanja

Was für tolle Aussichten: jeden Donnerstagmittag versuchte sich mal wieder Herr Klausner an Mathematik-Unterricht. An seinen Fachkenntnissen hatte ich nichts auszusetzen, allein konnte er diese leider überhaupt nicht vermitteln. Für mich waren diese Stunden die reinste Zeitverschwendung und machten mir sogar richtig schlechte Laune.

Ausgerechnet in einem meiner Lieblingsfächer musste ich in der Abiklasse auf einen pädagogischen Totalausfall treffen. Ich wusste zwar noch nicht, was ich nach dem Abi studieren wollte, aber Mathematik war neben Informatik in der engeren Auswahl. An diesem Tag beschloss ich mir dieses Trauerspiel nicht anzutun. Ich schützte eine plötzliche Migräne vor und nahm mir somit den Nachmittag frei. An meiner Eins in Mathe würde das nichts ändern.

Gerade als ich zuhause angekommen war und durch den Vorgarten in Richtung der Haustür ging, sah ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung im Garten. Im ersten Moment war ich sogar erschreckt, da eigentlich zu dieser Zeit keiner im Haus sein sollte. Als ich dann aber genauer hinsah, sah ich, wie mein Bruder Marc mit einer Tasche in den Händen unser Gartenhaus betrat, dass sich auf der Rückseite unseres Gartens befand.

Mit meinem Bruder kam ich normalerweise gut aus, allerdings gingen wir auch beide unsere eigenen Wege, hatten auch einen völlig getrennten Freundeskreis. Ich dachte mir nichts Weiteres dabei, ich wollte mich ohnehin erst einmal umziehen und dann in die Küche und mir etwas zum Essen und Trinken zu organisieren.

Als ich dann aber nach einer halben Stunde immer noch nichts von Marc gehört bzw. gesehen habe, wurde ich doch neugierig, was er in dem Gartenhaus wollte. Für Gartenarbeiten war es noch zu früh im Jahr und normalerweise würde er diese auch nicht freiwillig machen. Ich schlenderte zum Gartenhaus um einfach mal nachzusehen. Ich sah, dass die Tür geschlossen war als ich mich dem Häuschen näherte, und hören konnte man auch nichts Weiteres.

Ich ging also zu den Fenstern um von außen zu sehen, was er denn dort so trieb. Als ich es sah, gefroren alle meine Bewegungen und ich stand stocksteif vor dem Fenster. Ich hielt die Luft an und versuchte auch sonst kein Geräusch zu verursachen.

Was für ein Bild! Im hinteren Bereich des Gartenhauses stand ein Metallbett, das schon zu Vaters Zeiten hier untergebracht war. Auf dieses Bett hatte sich mein Bruder gelegt, allerdings war er nur mehr mit seinem T-Shirt und seinem Slip bekleidet.

So hatte ich ihn natürlich schon häufiger gesehen. Was neu war, waren die Seile, die um seinen Körper geschlungen waren und die Augenbinde um seinen Kopf. Erst dachte ich, er wäre vielleicht überfallen worden, nur war dort weit und breit kein anderer. Also schaute ich mir das Szenario mal ganz genau an.

Marc lag mit gespreizten Beinen auf dem Bett. Um seine beiden Fußknöchel waren jeweils mehrere Windungen Seil gebunden und dieses Seil dann jeweils an den metallenen äußeren Bettpfosten fixiert. Ich schätzte die Breite des Bettes auf etwa 1,40m, deswegen war die Spreizung seiner Beine schon ordentlich. Er trug einen schwarzen, eher knappen Slip, der jedoch alles gut verpackte.

Über sein Becken war eine Art Spanngurt geschnallt. Es sah so aus, als wäre dieser Gurt auf beiden Seiten unter der Matratze am Lattenrost verbunden. Jedenfalls wurde sein Becken dadurch fest auf die Matratze gedrückt.

Seine Hände waren mit Handschellen um die Metallstäbe des Kopfteils des Bettes fixiert. Deswegen lag Marc sehr gestreckt auf dem Bett und wie es aussah hatte er insgesamt wenig Bewegungsspielraum. Das Gesamtbild wurde durch eine schwarze Augenbinde aus seidigem Stoff abgerundet, so dass er sicherlich nichts sehen konnte.

Das Bild was sich mir bot faszinierte mich auf eine eigentümliche Weise. Ich konnte nicht anders und wollte dieses Bild festhalten. Ich achtete darauf, dass der Blitz meines Smartphones ausgeschaltet war, ich wollte nicht, dass er davon etwas mitbekam, trotz Augenbinde. Ich verschoss so einige Bilder, wobei die Sicht ins Fenster hinein leider nicht ideal war.

Plötzlich stellte ich mir eine Frage: scheinbar war wirklich kein anderer in der Nähe, das heißt Marc hat sich selbst in diese Lage gebracht. Die Frage war nun, wie wollte er sich selbst wieder aus dieser Lage befreien? Ich war mir sicher, dass er so nicht gefunden werden wollte, schon gar nicht von mir oder Mutti.

Beim genaueren Hinsehen, sah ich eine kleine Schnur von der Decke hängen. Die Schur endete auf einem Regal oberhalb des Kopfteils. Ich konnte es nicht genau erkennen, aber es schien, als würde die Schnur an einem kleinen, altmodischen Küchenwecker befestigt sein, der dort auf dem Regal stand. Am Wecker selbst war wiederum eine längere Schnur befestigt, die aber auf dem Regal liegen blieb.

Ich konnte nur vermuten, dass dies der Mechanismus war, der Marc irgendwann befreien sollte.

Als ich so vor dem Fenster stand und das Bild auf mich einwirkte, kam mir eine Idee ...

3 Marc

Ich hatte es wieder geschafft. Die Vorbereitung dauerten zwar wie immer länger, aber ich hatte mich an das Metallbett gefesselt. Ich genoss die Ruhe und Entspannung nach der kleinen Anstrengung. Es war wieder ein sehr gutes Gefühl, einfach nur dazuliegen, die Seile an den Füßen, den festen Gurt ums Becken und die harten Handschellen an meinen Handgelenken zu spüren.

Ich war der Situation völlig ausgeliefert und konnte nichts anderes tun, als mich fallenzulassen. Die Sache mit der Augenbinde verstärkte nur dieses Gefühl. Es gab nichts was ich tun konnte, war meiner eigenen Konstruktion ausgeliefert.

Es hatte mich einige Überlegungen gekostet, wie ich mich so fesseln konnte, dass es erst einmal kein Ausbrechen daraus geben konnte, aber trotzdem einen Mechanismus zu finden, um nach einer bestimmten Zeit, mich auch selbst wieder befreien zu können.

Die Lösung war ein alter mechanischer Küchenwecker. Wenn die Zeit abgelaufen war klingelte er so heftig, dass er regelrecht auf dem Tisch herumhüpfte. Dies machte ich mir zu Nutze. Ich befestigte die Schlüssel für die Handschellen mit einer Schnur an diesem Wecker.

Den Wecker selbst platzierte ich auf das Regal über dem Bett, das vorteilhafterweise nach vorne leicht abschüssig war, und sicherte den Wecker mit einer Schur an einem Haken in der Decke.

Sobald der Wecker nun klingelte, tanzte er langsam auf dem Regal umher, um dann nach vorne runterzufallen. Das testete ich bestimmt über zwanzig Mal, bevor ich mich endgültig darauf verlassen konnte.

Durch Test fand ich auch die richtigen Schnurlängen, dass zum einen mir der Wecker nicht ins Gesicht knallte und zum anderen die Schnur mit dem Schlüssel aber lang genug war, dass sobald der Wecker frei an der Decke hing, ich mit den Händen den daran befestigten Schlüssel erreichen konnte.

Leider war die Maximalzeit des Weckers auf 60 Minuten begrenzt. Das heißt länger als eine Stunde konnte mein Selbstbondagevergnügen leider nicht andauern. Natürlich besser als Nichts, allerdings wünschte ich mir schon, in dieser Zwangslange auch mal viel länger verweilen zu können.

Wie wäre das Gefühl mal so eine ganze Nacht verbringen zu müssen? Sicherlich nicht nur angenehm, aber das Unangenehme würde das erlebte Ohnmachtsgefühl noch verstärken. Aber das blieb erst einmal eine reine Wunschvorstellung. Genauso wie die Vorstellung auch mal vielleicht andere Stellungen oder strengere Fesselungen zu probieren, all dies würde den Rahmen meiner aktuellen Möglichkeiten übersteigen.

Ein Geräusch riss mich aus meinen Gedanken. Was war das? Als ein kurzer Luftzug über meiner Haut wehte, wusste ich, jemand hatte die Tür zum Gartenhaus geöffnet. Meine Gedanken überschlugen sich, Panik verdrängte jegliche Entspannung. Wer war jetzt noch in dem Häuschen?

Jemand aus meiner Familie konnte es nicht sein, die waren alle unterwegs und würden frühestens in ein paar Stunden wiederkommen. Es wäre mich zwar auch nicht angenehm, wenn ein Familienmitglied mich so finden würde, aber ein Fremder wäre auch nicht besser.

Automatisch zappelte ich in meinen Fesseln, obwohl ich selbst am besten wusste, wie sinnlos dieses Unterfangen war.

Wieder ein Geräusch, die Tür schloss sich und jemand kam näher. Ich verfluchte die Idee mit der Bondage. Dann spürte ich wie mir jemand eine Hand auf die Brust legte -- sonst nichts. Nach dem ersten Schock der Berührung versucht ich mich irgendwie zu beruhigen. Es passierte sonst nichts Weiteres. Nur die Hand auf meiner Brust, die trotz der Situation auch ein wenig Ruhe und Wärme ausstrahlte.

Was passierte hier? Wer ist das? Was wollte er von mir? Oder gar was will er mit mir?

Erst jetzt fiel mir auf, dass ich die ganze Zeit still war, warum eigentlich, ich Idiot? Sofort öffnete ich meinen Mund und schrie um Hilfe.

4 Tanja

Ich wollte ein Spiel spielen, zugeben auf Marcs Kosten. Schnell wurde mir aber klar, dass ich mir über die Regeln im Vorfeld mehr Gedanken hätte machen müsse. Das Erste, das ich nicht bedachte war, dass Marc in Panik verfiel, als er merkte, dass ich das Gartenhaus betrat. Das konnte ich noch halbwegs entschärfen, indem ich versuchte beruhigend meine Hand auf seinen Brustkorb zu legen.

Das Zweite allerdings brachte mich kurzzeitig selbst in den Panikmodus, als mein Bruder anfing um Hilfe zu schreien. Das musste ich unterbinden und zwar, wenn möglich, dass ich mein Spiel trotzdem noch retten konnte. Er durfte auf keinen Fall erfahren, wer das Häuschen betreten hatte.

Ich schaute mich schnell um und fand zwei Gartenhandschuhe aus Stoff in unmittelbarer Nähe. Ich schnappte mir einen davon und gerade als Marc wieder den Mund öffnete, stopfte ich einen Handschuh in seinen Mund. Er verstummte sofort, das Überraschungsmoment war auf meiner Seite. Das würde aber nicht lange halten, also schnell weiter umschauen.

Ich fand eine breite Paketbandrolle, schnappte mir auch diese, riss ein ganzes Stück davon ab und verschloss seinen Mund damit. Somit konnte er sich den Handschuh nicht mehr aus dem Mund schieben und es herrschte Ruhe. So hatte ich mir das leider aber nicht vorgestellt. Ich wollte es doch ruhig angehen lassen und Marc auch in keiner Weise verschrecken. Das ging wohl gründlich schief.

Ein Blick auf den Küchenwecker zeigte mir, dass ich noch zwanzig Minuten Zeit hatte, bis der Befreiungsmechanismus in Gang gesetzt wurde. Das würde locker reichen, also erst mal alle beruhigen.

Ich nahm wieder meine Hand und strich sanft über die Brust meines Bruders, nur um ihm möglichst zu zeigen, dass keine Gefahr von mir drohte. Ob das bei ihm ankam, konnte ich nur hoffen.

Was war nochmal mein Plan? Ich wollte ihn wissen lassen, dass er erwischt worden ist. Na das hatte ich sicherlich erreicht, leider deutlicher als ich es mir ausmalte. Ich hoffte, dass es mir gelungen war meine Identität zu verbergen.

Wie geht es weiter? Nachdem sich mein Bruder etwas beruhigt hatte, nutze ich die Gelegenheit um aus der Nähe noch ein paar Fotos zu machen, das Auge isst ja schließlich mit. Für den weiteren Verlauf meines Spiels war es wichtig, dass ich auch weiterhin die große Unbekannte bliebe.

Deswegen hatte ich, schon bevor ich das Gartenhaus betrat, mit meinem Smartphone bei einem Gratis-Mailprovider zwei quasi anonyme Konten errichtet. Die Kontendaten schrieb ich auf einen Block, den ich auf dem Regal fand -- bemühte mich auch meine Schrift zu verstellen.

Jetzt nur noch diesen Zettel so platzieren, dass Marc ihn gleich finden würde, ergänzt mit dem Hinweis für ihn, dass er dort demnächst eine weitere Nachricht vorfinden würde.

Ich schaute auf meinen wehrlos daliegenden Bruder herunter. Wieder legte ich meine Hand auf seine Brust, verweilte ein bisschen dort und streichelte langsam hinunter und erreichte seinen Bauch. Seine Haut berührte ich nicht, er hatte noch sein T-Shirt an. Die Abwärtsbewegung meiner Hand konnte ich nicht stoppen, langsam näherte ich mich dem schmalen Bund seines Slips. An dieser Grenze hielt ich inne.

Sollte ich weitermachen? Er war immerhin mein Bruder. Ich hatte nie irgendein sexuelles Verlangen nach ihm und auch diesem Moment war da höchstens etwas Neugierde, aber doch eher der Schalck der mein weiteres handeln bestimmte.

Ein ausführlicher Blick auf seinen Slip zeigte mir, dass sich da nichts tat. Gerade das nahm mir aber meine Hemmungen und ich ließ meine Hand weiterwandern und legte sie sanft auf seinen Schwanz. Er zuckte kurz, mehr passierte aber nicht. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, was sonst keiner sah.

Mittlerweile zeigte der Wecker jetzt nur noch fünf Minuten an, also schnell wieder raus hier. Den Knebel beließ ich wo er war, dass würde seine Selbst-Befreiung nicht behindert. Ich schloss die Tür wieder von außen und machte mich auf den Weg in die Stadt, denn ich wollte es so einrichten, dass ich zu gewohnter Uhrzeit wieder zu Hause wäre, um keinen Verdacht auf mich zu lenken.

5 Marc

Ich hörte wie der Jemand das Gartenhäuschen verlies. Ich beruhigte mich so langsam wieder. Aber was ist eigentlich passiert? Ich verstand es nicht. Außer, dass der Jemand ins Haus kam und mich mit irgendetwas knebelte, ist mir nüchtern gesprochen nichts Schlimmes passiert.

Als die Hand auf mir abwärts wanderte, kam es mir so vor, als gehörte diese einer Frau -- aber das konnte auch nur Einbildung sein. Was sollte das Ganze? Und wer war das überhaupt?

Plötzlich kam mir eine noch viel wichtigere Frage in den Sinn: hatte der Eindringling meinen Befreiungsmechanismus intakt gelassen? Durch die letzten Minuten war mein Zeitgefühl deutlich durch den Wind. Über ein was-wäre-wenn wollte ich nicht nachdenken, so wartete ich bange Minuten, bis ich dann mit großer Erleichterung den Wecker klingeln hörte.

Ich merkte auch, wie der Wecker vom Regal rutschte und suchte mit meinen angeketteten Händen nach der Schnur mit dem Schlüssel für die Handschellen. Nachdem ich der Schnur habhaft wurde, ging die Befreiung nach bekanntem Muster routiniert vonstatten.

Ich setzte mich erst einmal im Bett auf, um etwas zur Ruhe zu kommen. Ich hatte es nicht eilig, bis die Anderen nach Hause kommen würden, hatte ich noch genügend Zeit hier aufzuräumen und wieder zurück ins Haus zu gehen.

Ich zog mich langsam wieder an, packte meine Utensilien wieder alle in meine Tasche. Auf dem Weg zur Tür fiel mir dann ein Zettel ins Auge. Der war vorher nicht dort gewesen, musste also von dem Eindringling sein. Die Schrift war in Blockbuchstaben und entsprach keiner mir bekannten Handschriften -- zumindest konnte ich nichts Besonderes daran erkennen.

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