Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Midsommer

Geschichte Info
Nach dem Verlust geht das Leben weiter.
7k Wörter
4.38
107.5k
8
5
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Ich hatte es in der Stadt und meinem alten Beruf nach dem Tod meiner Frau nicht mehr ausgehalten, und war geflüchtet. Meine Tochter fand das gar nicht gut, doch ich musste weg.

Zu diesem Zeitpunkt war ich 33, meine Tochter Amy 14.

Ich suchte einen neuen Beruf und eine Gegend, in der weniger Stress den neuen Beruf angenehm machte, und das fand ich in Causton, in der Grafschaft Midsommer.

Hier machte ich mein Hobby zu meinem Beruf, denn die Umgebung von Causton war ideal geeignet, um Rad zu fahren.

Klar, die Straßen waren oft schmal, und die Autofahrer wie überall, so dass man als Radfahrer an einigen Ecken höllisch aufpassen musste.

Aber im Großen und Ganzen war Midsommer eine ideale Umgebung. Nicht nur für einen so alten Knacker wie mich, auch für meine Tochter.

Sie war, wie gesagt, sauer, auch weil sie ihre Freunde verlor. Aber mit Facebook, Twitter und WhatsApp war das nicht so schlimm, hatte ich ihr immer gesagt, und es stimmte auch. Sie fand in Causton schnell neue Freunde, in der Schule und rund um den Fahrradclub.

Denn auch Amy fuhr sehr gerne Rad, was man in London nicht wirklich gerne machte.

Es gab dort einige schöne Strecken, wenn man aber auf die normalen Straßen musste, wurde es gefährlich.

Hier in Midsommer, besonders in Causton, war das alles sehr viel entspannter.

Mein neu gegründeter Fahrradladen lief sehr gut. Die Konkurrenz fand das zwar zuerst nicht so gut. Doch als sie merkten, dass wir zusammen, mit passendem Marketing und Schulungen, uns den Markt gut teilen konnten, wurde das Verhältnis entspannter.

Wir, also mein Konkurrent und ich, erstellten auch einige Pläne für die Radfahrer in der Grafschaft.

Er kannte viele Schleichwege und wunderschöne Aussichtspunkte, und ich steuerte meine Erfahrung als Werbefuzzy bei, die ich als 'Creativ' in meinem alten Beruf gelernt hatte.

Amy chattet also mit ihren alten Freunden in London und sprach mit ihren neuen im Ort. Sie merkte auch, dass das Leben hier sehr viel ruhiger und gelöster war.

Wir waren ungefähr ein halbes Jahr hier, als sie mir zum Abendessen einmal sagte "Dad, deine Idee, hierher zu kommen, war Richtig."

"Gefällt es dir doch?"

"Gefallen? Hier möchte ich nie wieder weg"

"Junge Frau, was willst du denn mal werden?" Als ich sie 'Junge Frau' nannte, lachte sie. Denn sie merkte daran, dass ich mit ihrer Entscheidung, es hier schön zu finden, glücklich war. Sonst hätte ich sie 'Mädchen' genannt.

Und das war sie, mit vierzehn, ja nicht mehr, meinte sie.

Ich lernte viel neue Freunde kennen, einer war DCI bei der Polizei, dessen Frau wollte, dass er mehr Sport machte, doch er schaffte es irgendwie immer, sich darum zu drücken.

Immer wenn er am Geschäft vorbeikam und ich ihn sah, zeigte ich ihm eindeutig ein Rad, das ich ihm verkaufen wollte, und er machte einen großen Bogen um mich.

Sein Sergeant lachte mal, als er uns sah. "Darf ich das ihrer Frau sagen, Sir?"

"Wenn sie die nächsten Monate immer Nachtdienst machen wollen, machen sie es" war seine Antwort.

Wir hatten uns also gut eingelebt.

Es war Spätsommer, als ich mal wieder meine große Runde drehte. Das Geschäft hatte ich meinem Angestellten zur Aufsicht übergeben und ich drehte meine Runde. Über Marsh Wood sollte es im großen Bogen nach Deverell und Mallow und dann wieder zurück nach Causton führen.

Ich war grade aus Deverell heraus gefahren und fuhr an den Seen vorbei, als mir ein Auto entgegen kam. Ich sah eine Fahrerin, die mitten auf der Straße und dann irgendwie zickzack fuhr, ich fuhr immer weiter links, damit sie auf ihrer Straßenseite an mir vorbeifahren könnte, doch sie fuhr immer mehr auf meine Seite, also nicht auf ihre linke sondern ihre rechte Seite.

Es kam mir vor, als wie sie in einer Art Schock war. Hatte die Frau auf dem Kontinent fahren gelernt?

Und dann knallte es. Ich wurde von ihrem Auto erfasst und über den Wagen ins Gebüsch am Straßenrand geschleudert.

----

Ich wachte im Krankenhaus wieder auf. Bewegen konnte ich mich nicht, dafür tat mir alles, wirklich alles, viel zu sehr weh. Nach einiger Zeit kam eine Schwester vorbei und sah, dass ich wieder wach war.

"Hallo Mr Johnston, schön dass sie wieder unter uns sind"

"Habe ich mir etwas gebrochen, oder warum kann ich mich nicht bewegen?"

"Gebrochen haben sie sich glücklicherweise nichts, aber so einiges angekratzt. Auch haben sie etwas gegen den Kopf bekommen, doch ihr Helm hatte diesen gut Geschützt.

Wollen sie etwas haben? Etwas Wasser?"

Da merkte ich, dass ich Durst hatte "Ja, Wasser wäre gut"

"Gut, ich lasse es gleich bringen. Übrigens, ihre Tochter war jeden Tag da, die müsste bald kommen, soll ich ihr das Wasser geben?"

"Sicher. Übrigens, wie lange war ich weg?"

"Fast eine Woche, das lag aber auch daran, dass wie sie haben schlafen lassen, damit ihre Gehirnerschütterung besser abklingt."

"Danke Schwester ..." - "Kate"

Einige Zeit später kam Amy "Daddy, was hast du nur angestellt?"

"Ich? Die blöde Kuh fuhr immer weiter auf meine Seite, und hat mich absichtlich gerammt."

"Daddy, das kannst du nicht sagen. Ms Appleby ist vollkommen von der Rolle. Die traut sich nicht mehr, die Straße zu überqueren. Tommy ist schon verzweifelt"

"Wer ist Ms Applaby, und wer ist Tommy?"

"Ms Applaby ist unsere neue Schuldirektorin. Du weißt doch, die, die Mr Hunter ersetzt hatte. Und du bist mit ihr zusammengestoßen."

"Warum fährt die auch immer weiter auf meine Seite? Die sollte mal ihren Führerschein machen.

Und wer ist Tommy?"

"Ihr Sohn. Er geht in meine Klasse. Tommy ist süß."

"Mag ja sein, aber seine Mutter sollte nicht mehr Autofahren, das kann sie nicht.

Wer hatte ihr das eigentlich beigebracht?"

"DU" hörten wir von der Tür.

"Ich? Ich habe nie jemanden Autofahren beigebracht", dann sah ich hoch und blickte in ein bekannten, lange nicht mehr gesehenes, Gesicht.

"DU?"

Amy sah von der Frau, die in der Tür stand zu mir und zurück.

"Ihr kennt euch?"

"Oh ja, ich kenne diese Chaotin."

"Selber einer" sagte sie und setzte sich dann auf die andere Seite des Bettes.

"Dich bringt wohl nichts um?"

"Du auf keinen Fall. Wie kommst du hier her?"

Amy fragte nochmals "Ihr kennt euch?"

"Ja, Kleine, wir kennen uns. Lange, sehr lange, oder Jane?"

"Kann man so sagen, Jack."

Sie beugte sich zu mir, und gab mir einen Kuss auf die Wange.

"Das hätte ich nicht gedacht."

"Was?"

"Das du in einem solchen verschlafenen Nest lebst."

"Also, Jane, was machst du hier?"

"Hat deine Tochter dir das nicht gesagt?

Ich bin ihre neue Schuldirektorin. Übrigens, wo ist Mary?"

Als sie Amys und mein Gesicht sah, entschuldigte sie sich. "Entschuldigung ihr beiden, ich wollte keine Wunden aufreißen."

Amy sagte leise "Mom wurde vor einem Jahr bei einem Autounfall in London getötet."

Jane sah uns beide an und sagte "Ach du ganz großer Mist, und ich fahre dich über den Haufen." Sie setzte sich vom Bett auf einen Stuhl und starrte Amy und mich an.

"Ich glaube, ich geh wieder", sie ging wieder zur Tür und sagte leise "Auf wiedersehn"

Amy wollte sich neben mich aufs Bett legen "Daddy, ich vermisse Mommy so"

"Ich weiß, Baby, ich auch."

Schwester Kate kam rein, sah Amy und mich, stellte das Wasser auf den Nachttisch und verschwand wieder.

Nach einiger Zeit sagte ich "Amy, kannst du mir etwas Wasser geben"

"Sicher Daddy"

Sie ließ mich trinken und sagte dann "Daddy, ich muss, ich habe noch einige Hausaufgaben auf."

"Wer passt auf dich auf?"

"Ich bin doch kein kleine Kind mehr, Daddy."

"Also, wer?"

"Ich wohne im Moment bei Betty"

"Sag ihrer Mutter vielen Dank, und grüße Betty und ihren Vater auch vom mir."

"Mach ich Daddy.

Bye."

Sie ging, mit ihrer Schultasche über der Schulter aus dem Raum.

Ich sinnierte, was meine Schwester in diesem Ort verloren hatte?

Sie war Lehrerin geworden und hatte immer Jobs im Ausland gehabt. In irgendwelchen internationalen Schulen für Diplomaten-Kinder, und jetzt war sie wieder hier, in England. Und, wie es schien, verheiratet und mit einem Sohn.

Jetzt verstand ich auch, weshalb sie auf die falsche Seite gefahren war. Sie musste die letzten Jahre, oder sogar immer, in Ländern gewesen sein, in denen man rechts fuhr.

Mir war vollkommen unverständlich, wie in den anderen Staaten es dazu gekommen war. Rechts fahren, wie konnte man nur. Zivilisierte Menschen fuhren links, wie es sich gehörte.

Da ich keine Uhr hatte, wusste ich nicht wie spät es war. Da Amy nach der Schule dagewesen war, musste es ca. 6pm sein.

Eigentlich müsste es etwas zu Essen geben, nur wie sollte ich so eingepackt etwas essen?

Auf die Toilette musste ich auch.

Da kam eine andere Krankenschwester, sie sagte, sie sei Schwester Shelly, und würde mit Kate die Tagesschicht habe.

Sie fragte mich, was ich zu Abend essen wollte, und ich suchte mir etwas aus dem, das sie anbot aus.

Als ich sie fragte, wie ich essen solle, sagte sie "Der Arzt kommt gleich, dann bekommen sie auch ihr Essen."

Kurze Zeit später war der Arzt da. Er sah mir in die Augen und nahm die Verbände um meine Arme ab. Dann sollte ich die Arme bewegen, was funktionierte aber weh tat.

"Sie haben am ganzen Körper Prellungen. Wir könnten sie im Zirkus ausstellen, als 'der blaue Mann aus Causton'"

"Sehr lustig"

"Sie haben ein Glück gehabt, das glauben sie nicht. Sie haben, bis auf die Gehirnerschütterung, die abgeklungen ist, keine schwere Verletzung, kein Bruch, nichts. Nur eben die Prellungen und blau Flecke.

Klein Moment."

Er ging kurz raus, und kam mit einem Rollwagen wieder.

"So, legen wir gleich ihre Beine frei, dann können sie, vorsichtig, auch wieder gehen.

Vorsichtig, denn es tat weh."

Es schnitt die Verbände ab, zog den Urinkatheter und ließ mich dann aufstehen.

Man tat das weh.

Ich machte ganz kleine Schritte, merkte aber, das noch alles dran war.

"Na, wie geht es?"

"Schwierig, das tut alles weh."

"Das vergeht wieder.

Ich sage draußen Bescheid, dann bekommen sie ihr Abendessen."

"Wo sind die Toiletten?"

"Kein Egon?"

"Nein."

"OK, wenn sie auf den Gang kommen, die dritte Tür auf der linken Seite. Bei der zweiten Tür ist das Badezimmer."

"Danke."

Ich schob das Krankenhausnachthemd über mich, es fühlte sich komisch an, so mit nacktem Hintern, und schlich dann zur Toilette.

Als ich wieder zurück war, ging Schwester Shelly grade wieder.

"Ihre Tochter hat einen Schlafanzug gebracht, der liegt im Schrank."

"Danke.

Wie ist das mit dem zweiten Bett?"

"Sie haben im Moment Glück. Zurzeit sind sie alleine."

Nachdem die Schwester verschwunden war, zog ich mich erst einmal um. Das war, bei den Schmerzen und den steifen Knochen, nicht so einfach.

Dann aß ich zu Abend.

Dabei dachte ich über meine Schwester nach. Was machte die in England?

Na ja, ich werde sie fragen müssen.

Im Fernsehen gab es nichts Überwältigendes, doch ich stellte fest, dass es später am Abend auf ITV meine Lieblingskrimiserie geben würde.

Nur gab es jetzt einen neuen Hauptdarsteller, John Nettles machte nicht mehr mit.

Nach dem Krimi, wie immer mit vielen Toten und einem überraschendem Täter, legte ich mich schlafen.

Am nächsten Vormittag kam erst die Polizei, um mich zu befragen, der Sergeant sagte mich aber auch, dass meine Unfallgegnerin schon gestanden hätte, auf die falsche Seite gefahren zu sein.

"Und, wie lange muss sie jetzt sitzen?" fragte ich, und er lachte.

"Wohl einige Zeit, im Bus, auf dem Weg von ihrem Haus zur Arbeit. Wohl auch, weil sie erst nicht mehr fahren will"

"Hat mir meine Tochter erzählt, sie ist die Direktorin ihrer Schule."

Dann verabschiedete er sich und ich wartete, Schwester Kate kam wieder uns sagte mir, dass ich wohl am Nachmittag nach Hause könne.

"Sie sind ja nur etwas steif, aber sonst ist alles ganz, und das bisschen am Kopf spielt keine Rolle"

"Sehr Lustig" konnte ich dazu nur sagen.

Ich frage, ob sie mir die Nummer von der Schule geben könnten, und rief dort an. Es ging die Schulseketärin ans Telefon und ich bat, mit der Direktorin verbunden werden. Sie fragte, wen sie melden könne, und ich sagte "melden sie den Radfahrer"

"Oh, sie sind wieder auf dem Damm? Gut, ich verbinde."

Als meine Schwester ran ging, sagte ich ihr, sie solle meiner Tochter sagen, dass ich Wäsche bräuchte, da ich an Nachmittag entlassen würde, und ich nicht im Schlafanzug nach Hause wollte.

"Was, nicht im Krankenhausnachthemd?"

"Das hättest du wohl gerne"

"Na ja, damals warst du schön knackig, und wie du geflogen bist, warst du es bis zu diesem Zeitpunkt auch."

"Jane"

"Ja, Jack, was ist?"

"Lass das"

"Ach Jack."

Ich legte auf und dachte an meine Schwester. Sie erinnerte mich an das eine Mal, nach der Party, bei der meine Frau und Jane mit mir unterwegs waren.

Nach der Party waren wir drei im Bett gelandet, mit den beiden Frauen hat das unheimlich viel Spaß gemacht. Neun Monate später war Amy geboren worden.

Das mit Jane hatte mir damals viel zu gut gefallen.

Ich wusste nicht, ob ich sie jetzt überleben würde.

Im Laufe des Tages wurden bei mir noch einige Checks durchgeführt und ich entlassen.

Nach der Schule kam Amy mit einem Jungen, ungefähr so alt wie sie, und bracht meine Sachen.

"Daddy, das ist Tommy"

"Hallo Mr Johnston, ich weiß Mom tut das richtig leid. Die ist zurzeit auf der Straße richtig panisch, dabei läuft sie doch nur noch, oder fährt Bus."

"Danke Tommy. Ich darf doch Tommy sagen?"

"Ja, sicher. Ich bin ja noch ein Kind."

"Tommy, du bist wohl so alt wie Amy, oder?"

Es sah sie an und nickte, daraufhin sagte ich "Und sie darf ich nicht mehr Kind nennen, sonst macht sie Ärger"

"Das ist auch Richtig so, Daddy, ich bin kein Kind mehr."

"Amy, du bleibst immer ein Kind, mein Kind. Egal wie alt du wirst"

So sah mich nachdenklich an und nickte dann.

"So, und nun verschwindet, ich muss mich umziehen."

"Wir warten draußen, Ms. Appleby wartet da auch schon auf dich" kam von Amy.

Nachdem ich mich umgezogen und meine Sachen eingepackt hatte, verabschiedete ich mich vom Personal und ging mit meiner Tochter, meiner Schwester und ihrem Sohn zu mir nach Hause.

Wir saßen im Wohnzimmer, als Jane sagte "Ich koch euch was."

"Jane, es ist nichts da."

"Ich kann aus nichts was machen" sage sie und verschwand in der Küche. Tommy sah mich an und sagte "Stimmt, und das schmeckt dann sogar. Egal was sie als Zutaten nimmt. Sie könnte auch Schuhsolen kochen, und es würde schmecken"

"Tommy, ich höre alles" kam es aus der Küche.

"Mom, ich lobe deine Kochkunst."

"Danke, Junge."

Wir saßen im Wohnzimmer und ich fragte Tommy aus, wo sie überall gewesen waren, wie es ihm da gefallen hatte, und wo sein Vater sei.

Dabei kam heraus, dass sie wirklich fast immer in Ländern waren, wo rechts gefahren wurde, dass es ihm fast überall gefallen hätte, hier in Midsommer aber am besten.

Die erste Zeit war er immer mit dabei gewesen, als er in die Schule kam, wurde er die ersten Jahre in ein Internat hier in England gesteckt, das ihm überhaupt nicht gefallen hatte. Wobei er die letzten beiden Jahre wieder bei seiner Mutter war.

Auch erzählte er, dass seine Mutter und sein Vater sich schon vor Jahren haben scheiden lassen.

Auf meine Frage, wo sie hier wohnen würden, sagte er "in Mallow, und jetzt, wo Mom nicht mehr autofahren will, ist das doof mit dem Bus. Der fährt zur falschen Zeit. Wir müssen immer viel zu früh los."

Amy sah mich an, ich wusste, was sie mich fragen wollte. Denn wir hatten im Haus genügend Platz.

"Amy?"

"Bitte Dad"

Doch ich überlegte.

Da rief Jane aus der Küche "Wer nimmt mir was ab? Jack, kannst du den Tisch decken? Tommy, Amy, könnt ihr mir helfen?"

Wir folgten dem Ruf der Frau, und nach kurzer Zeit stand ein wohlriechendes Essen auf dem Tisch.

"Jack, du hast wirklich nicht in deiner Küche, wie habt ihr denn bisher überlebt?"

"Ms Appleby", "nenn mich Jane, wie dein Vater", "Jane, das habe ich ihm schon immer gesagt. Besonders, nachdem wir hierher gezogen waren. Mom hat ja noch eingekauft, aber der da? Keine Chance" - "Amy" - "Stimmt doch Dad, du kannst weder einkaufen noch kochen."

Ich sah die drei an und nickte "Ja, das hat immer Mary gemacht."

Ich sah traurig zu Amy, und die zu mir.

"Ich sehe, ihr braucht jemand, der auf euch aufpasst" sagte Jane und sah mich an.

Da blieb mir wohl keine andere Wahl als zu fragen "Jane, Tommy, wollt ihr bei uns wohnen? Zwei Zimmer wären noch da."

Ich sah, wie Amy sich freute, auch Tommy schaute gespant zu seiner Mutter, bis sie sagte "Ja, machen wir."

Die Kinder tanzten um den Tisch, Jane beuge sich vor. Sie nahm meine Hand und druckte sie fest.

Das Abendessen war sehr schön, besonders, wenn ich daran dachte, was ich daraus gemacht hätte.

Amy nahm Tommy bei der Hand und zog mit ihm ab "Da haben sich zwei gefunden" sagte Jane und sah mich an. Sie sah mich an, als wenn sie etwas von mir wissen wollte, doch ich wusste nicht, ob ich mich auf sie einlassen sollte. Meine eigene Schwester, das ging doch nicht.

Sie setzte sich auf das Sofa und lehnte sich zurück, als ich anfing die Reste vom Abendessen und das Geschirr abzuräumen. In der Küche räumte ich das Geschirr in die Maschine und wusch, während diese anfing, alles wieder schön sauber zu spülen, die Töpfe ab, die Jane für das Essen gebraucht hatte.

Anschließen kam ich ins Wohnzimmer und sah meine Schwester an. Jane sah hoch und klopfte auf das Sofa, direkt neben sich, sich sollte mich wohl neben sie setzten.

Als ich da saß legte sie ihren Kopf an meine Schulter und sagte leise "Ach Brüderchen, unser Leben ist nicht einfach, oder?"

"Nein. Sollen die Kinder erfahren, dass wie Geschwister sind?"

"Warum sollten sie nicht?"

Ich drehte den Kopf und sah Jane genau in die Augen "Jane, du machst mich, seitdem du mich erkannt hattest, an. Was willst du?"

Sie nahm ihren Kopf von meiner Schulter und legte ihren zurück. "Weiß ich nicht. Ich will, dass wir zusammen bleiben. Bitte Jack."

"Als Paar oder als Geschwister?"

"Könne wir die Geschwister nicht einfach vergessen. Als Paar müssen wir ja nicht gleich leben."

"Jane, was glaubst du, wie lange wird das gut gehen? Wir beide 'einfach so' im gleichen Haus?"

"Du mein, das funktioniert nicht?"

"Nein, denn bald wirst du mir an die Wäsche wollen, und ich dir. Das wird nie gut gehen."

Wir saßen auf dem Sofa und träumten vor uns hin.

Als die Kinder die Treppe runter stürmten, fragte ich "Jane, wann wollt ihr Umziehen?"

Tommy und Amy kamen grade rein gestürzt und hörten meine Frage noch.

"Sofort" kam aus Tommys und Amys Mund, fast gleichzeitig.

Jane sah die beiden und dann mich an und nickte "Am Wochenende"

"Mom, geht es nicht früher?"

"Tommy, wir haben so viele Sachen, das geht nicht früher."

Ich sah zu den beiden uns sagte "Wollte ihr einige Sachen holen, so dass ihr bis zum Wochenende genügend Wechselwäsche habt? Dann könnte ich euch zu euch nach Hause fahren, und ihr könntet gleich einziehen."

"Ja, ja, ja" riefen Tommy und Amy, so dass Jane nicht mehr widersprechen konnte. Sie sagte "Ihr beiden macht Hausaufgaben, ich fahre mit Jack und hole die Sachen, die wir brauchen. Verstanden?"

"Ooooch, Mom" - "Ja, junger Mann, so wird es gemacht. Und wenn wir wieder kommen, will ich das sehen."

Amy sah Tommy an, und als wir gingen, sah ich, wie sie ihn in die Seite stieß und zu uns nickte. Was dachte sie, wurde beider Eltern machen? Wild rumvögeln?

Ich fuhr nach Mallow und Jane lotste mich zum Haus, in dem die beiden wohnten. "Ist nur gemietet. Mrs Winterbottom wird schnell einen neuen Mieter finden."

Jane stelle alles zusammen, was die beiden brauchte und füllte zwei Koffer. Einen mit ihren, einen mit Tommys sahen. Als ich in ihrem Schlafzimmer stand und mein Blick auf ihre Unterwäsche fiel, wollte ich mit meiner Hand darüberstreichen. "Finger weg" sagte sie.