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Mirror, Mirror Pt. 04

Geschichte Info
Die Reise von Michael um den Spiegel und die Dominas endet.
12.9k Wörter
4.35
32.2k
3

Teil 4 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 10/30/2021
Erstellt 12/25/2006
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Mirror, Mirror Teil 4: Endspiel

von

ZeroZero

„It's the end of the world..."

Michael rannte, so schnell er konnte. Er konnte spüren, dass sie dicht hinter ihm war. Er nahm ihren Duft wahr, konnte schon fast ihren Atem spüren. Er musste unbedingt noch schneller laufen! Wo war denn nur Julia mit dem Spiegel? Sein nackter Körper brannte vor Schmerzen. Nirgendwo eine Spur von Deep Throat! Was hatte sie bloß mit ihm gemacht? Und das einzige Licht kam von den Schicksalskerzen, die alle paar Meter in dem dunklen Kellergewölbe aufgestellt waren.

„Bleib einfach stehen! Es nützt dir sowieso nichts, wegzulaufen!"

Jennifers dröhnende Stimme schien sich nur wenige Zentimeter hinter ihm zu befinden, dennoch konnte er niemanden erkennen, als er panisch über seine rechte Schulter zurück sah.

„Lass mich in Ruhe!" brüllte er voller Verzweiflung. Sein Blick suchte hektisch nach einer Tür oder einem anderen Ausgang. Vielleicht wenigstens einem Versteck.

„Du wirst mein Sklave sein! Du willst mein Sklave sein! Du musst mein Sklave sein! Komm endlich zu mir!"

Die Stimme der Herrin des Spiegels dröhnte höhnisch durch das lange, finstere Gewölbe und schien von den Lichtscheinen der Schicksalskerzen reflektiert zu werden.

„Ich bin frei!" Michael sah sich wieder um und dabei geschah es: Sein rechter Fuß verhakte sich zwischen zwei Steinen des gepflasterten Gewölbebodens, er verlor das Gleichgewicht und stürzte der Länge nach auf die kalten Steine. Schmerz durchflutete augenblicklich seinen Körper und er spürte, wie an seinen Knien und Händen, die instinktiv versuchten, den Sturz abzufedern, Haut aufriss und Blut ins Freie sprudelte. Dann fühlte er, noch während er versuchte, den Schmerz zu bekämpfen und die Tränen zu unterdrücken, wie eine warme, weiche Hand liebevoll seinen Rücken streichelte. Die Stimme, die zur Hand gehörte, klang ganz zart:

„Mein armer Sklave. Komm mit mir. Wir werden dich versorgen, dann bekommst du etwas zu essen und legst dich erst einmal hin, um endlich wieder zu Kräften zu kommen."

Michael drehte sich um, die Tränen konnte er nicht länger zurück halten und schüttelte immer wieder den Kopf:

„Nein, ich will nicht!"

„Michael!" schrie Julia und schoss aus dem Alptraum hoch. Ihre rechte Hand fuhr auf die andere Seite des Bettes, fand seinen linken Arm und packte zu.

„Wach auf, Schatz!" Erschrocken sah sie dem Mann, den sie liebte, ins Gesicht. Seine Lippe war aufgeschlagen und ein kleiner Blutfluss strömte seine Wangen hinab. Seine Augen, ob doch verschlossen, waren mit Tränen gefüllt und er schwitzte. Das Kopfkissen war fast vollständig durchnässt. Aber Michael wachte noch immer nicht auf. Julia packte ihn mit beiden Händen und begann zu schütteln.

„Wach endlich auf! Wach auf! Es ist nur ein Traum!"

Nur langsam konnte Michael die Augenlider in die Höhe schieben. Sie schienen Tonnenschwer. Er erwartete Jennifers Gesicht zu sehen und lächelte erleichtert, als er Julia und das vertraute Bett erkannte. Er schrak in die Höhe, als er sah, dass ihr Gesicht von Sorgenfalten gezeichnet war. Sie schwitzte und ihr Atem ging schnell.

„Schatz, geht es dir gut?" Seine Stimme und seine Sinne waren sofort wieder angespannt.

Julia, die ihn eben noch gepackt, geschüttelt und angebrüllt hatte, war zu keinem klaren Wort mehr fähig. An ihren Wangen liefen Tränen hinunter.

„Ich ...ich, du ...du, Traum, nackt, du bist gelaufen, Jennifer hinter dir. Ich war da, konnte dir nicht helfen. Und du hast doch nach mir gerufen ..." Ihre Stimme versagte und sie schluchzte hemmungslos. Michael nahm sie in den Arm und drückte sie so fest er konnte. Nur langsam wurde ihm die Bedeutung ihrer Worte bewusst. Vorsichtig schob er sie ein bisschen von sich, strich ihr ein paar Tränen aus dem Gesicht und sah sie mit weit aufgerissenen Augen an. Seine Stimme zitterte:

„Hast du es auch gesehen? Mich? In dem Gang?"

Sie nickte nur stumm und kämpfte sichtbar darum, nicht wieder zu weinen.

Michael schüttelte den Kopf und biss sich auf die untere Lippe.

„So kann es nicht weitergehen!"

Zwei Stunden später saßen Julia und Michael auf der Couch in Michaels kleiner Wohnung. Julia goss beiden Kaffee nach und sah Michael dann fragend an:

„Ist es wirklich richtig, das zu machen?"

Michael nahm einen Schluck und hob hilflos die Hände:

„Ich weiß, wir haben gesagt, wir würden die Email ignorieren. Aber irgendwas passiert hier doch mit uns. Ich habe Angst, dass es nicht mehr aufhört. Wir müssen zurück, sonst werden wir nie frei sein."

Michael sah, dass Tränen in Julias Augen gestiegen waren. Sie fürchtete sich.

„Ich weiß, du hast recht. Aber können wir nicht irgendwen um Hilfe bitten?"

Michael schüttelte den Kopf:

„Wen? Die Polizei? Was willst du denen erzählen? Oder irgendwelche Wissenschaftler von der Uni? Selbst, wenn wir jemanden finden, der uns nicht für verrückt hält, braucht eine eingehende Untersuchung des Spiegels zu lange. Bis dahin werden wir hier noch verrückt. Ich weiß, dass wir nicht sicher sein können, ob sie Deep Throat wirklich hat. Getan hat sie ihm bestimmt nichts. Aber ich bin es auch ihm schuldig, sicher zu gehen, und notfalls zu helfen! Wir müssen zurück nach Trier und die Sache klären."

Julia schlug mit ihren flachen Händen auf die Tischplatte:

„Aber das ist doch, verdammt noch mal, genau das, was sie will! Du sollst zu ihr kommen, um ihr Sklave zu werden! Und ich werde dich wieder verlie..."

Beim letzten wurde sie immer leiser, bis sie ihre Stimme schließlich ganz versagte und sie zu schluchzen begann. Michael erhob sich, setzte sich nahe an sie, nahm ihre Hand und küsste sie dann zärtlich auf ihre Lippen:

„Mach dir keine Sorgen. Ich liebe dich und du bist die Erfüllung all meiner Wünsche! Du hast mir schon einmal geholfen, den Spiegel zu besiegen. Diese Kraft will ich nicht verlieren. Wegen nichts auf der Welt werde ich dich verlassen!"

Julia erwiderte den Kuss, dabei streichelte sie seine Wangen und schlang ihre Beine um seinen Körper, so dass sie auf ihm saß.

„Ich weiß. Ich liebe dich auch so sehr. Ich habe eben Angst um diese Liebe."

Ihre Brüste drückten immer weiter an seinen Körper und ihre Hände fuhren unter sein T-Shirt, aber Michael packte sie und schüttelte den Kopf.

„Das geht leider nicht."

Julia, die ihre Tränen unter Kontrolle bekommen hatte, sah ihn fragend an. Trotz der Tränen huschte ein kurzes Lächeln über ihr Gesicht:

„Wieso nicht? Willst du wieder gefesselt und zu deinem Glück gezwungen werden?"

Michael lächelte:

„Du kannst unglaublich schnell deine Stimmung wechseln, weißt du das? So sehr ich es genießen würde, mich dir hinzugeben, so muss ich doch trotzdem gleich mit Seb zum Fußball. Und du hast versprochen, mit seiner Freundin Marie shoppen zu gehen. Hast du das vergessen?"

Julia sah ihn nachdenklich an, dabei kniffen und drehten ihre Hände wie selbstverständlich seine Brustwarzen. Michael war sicher, dass sie seine aufsteigende Erektion schon deutlich zwischen ihren Beinen spüren musste. Dann sagte sie:

„Du meinst, wir sollen das trotz unseres Traums machen?"

„Was sollen wir sonst machen? Wir können erst Übermorgen nach Trier zurück. Vorher gab es kein Zimmer."

Julias Hände kniffen noch immer in Michaels Brustwarzen. Mit ihrer Zunge fuhr sie über ihre Lippen. Von Tränen war überhaupt nichts mehr zu sehen.

„Ich glaube, du hast recht", sagte sie dann,

„und ich mag Marie, dass wird bestimmt lustig."

Michael küsste sie.

„Außerdem kannst du mir was mitbringen."

Julia erwiderte den Kuss und grinste dann schelmisch.

„Peitsche, Gerte, Rohrstock oder Sklavenhalsband?"

Michael lachte zum ersten Mal an diesem Tag laut auf. Sie war seine Erfüllung.

...

Sebastian und Marie hatten Julia und Michael zum Bahnhof begleitet. Die beiden Jüngeren hatten Sommerferien und Michael konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er seinen Bruder betrachtete. Mit einem Kaffeebecher bewaffnet, stand ihm dieser gegenüber, sein Blick wanderte immer wieder gen Bahnhofsuhr, die noch nicht einmal 8 Uhr Morgens zeigte und kaum wahrnehmbar war ein resignierendes Kopfschütteln zu entdecken. Er erinnerte ihn sehr an sich selbst. Gerne hätte er ihn ins Vertrauen gezogen, aber er war sein großer Bruder. Er musste ihn doch vor solchen Dingen beschützen. Also spielte er eine Rolle. Seine Rolle. Und alberte mit den anderen herum, obwohl er wusste, dass weder Julia noch ihm danach war. Schließlich kam die erlösende Stimme, welche den IC nach Trier verkündete. Michael atmete einmal kurz durch, spannte die Schultern, drehte den Kopf und sah dann entschlossen in die Runde:

„Okay, dann wirklich vielen Dank, dass ihr uns hergebracht habt. Ich

hoffe, wir können bald wiederkommen."

Sein Bruder drückte ihm zum Abschied. Michael musste all seine Kraft aufbringen, ihn seine Angst nicht spüren zu lassen.

...

Michael beförderte mit einem Wurf ihre Reisetasche auf das Bett des Hotelzimmers. Dann drehte er sich fragend zu Julia um. Diese verharrte noch immer hinter der Zimmertür. Ihr Gesicht war starr. Die Hände waren zu Fäusten verkrampft. Sorgenvoll ging er auf sie zu:

„Was ist los?"

Überrascht sah sie ihn an und schüttelte dabei ungläubig den Kopf.

„Weißt du das wirklich nicht?"

„Ich ..., nein, ich verstehe nicht."

Julia umfasste mit ihren Händen seine Schultern.

„Kennst du das Zimmer vielleicht?"

Michael sah sich in dem Raum um und erst jetzt verstand er.

„Es ist dasselbe Zimmer."

Julia nickte und trat vor.

„Das ist noch nicht alles. Du weißt, auf welche Weise wir abgereist sind. Keiner von dem Personal hat sich etwas anmerken lassen, dass wir hier wieder zusammen auftauchen. Entweder verfügt dieses Haus über das professionellste Personal der Welt oder ..."

„... sie haben uns erwartet!" vollendete Michael den Satz, der sich inzwischen auf das Bett gesetzt hatte. Mit den Händen rieb er seine Schläfen und sah dann zu Julia:

„Warum haben wir eigentlich wieder im selben Hotel gebucht? Warum sind wir nicht irgendwo anders hingegangen?"

Julia setzte sich neben ihn und schüttelte den Kopf. Dann ließ sie sich nach hinten fallen.

„Keiner von uns hat drüber nachgedacht. Es war irgendwie klar,dass wir wieder her mussten."

Auch Michael ließ sich nach hinten fallen, dabei hätte sein Kopf beinahe an die Reisetasche angeschlagen.

„Wenn sie uns das alte Zimmer geben wollten, erklärt das wenigstens, warum wir zwei Tage warten mussten. Es war vorher nicht frei."

Seine Hand umfasste Julias und begann sie zu streicheln. Sie sah ihm tief in die Augen und wirkte nachdenklich.

„Meinst du, wir haben uns wegen des Einflusses des Spiegels für dieses Hotel entschieden?"

„Vermutlich. Ich habe das Gefühl, hier läuft alles nach Plan. Nur nicht nach unserem!"

Julia setzte sich mit einem Ruck auf und zog Michael dabei mit.

„Dann sollten wir sehen, dass wir die Kontrolle bekommen. Es ist 14:48, das heißt, der Laden von Jennifer ist noch etwa 3 Stunden auf. Der Spiegel und die Kerzen sind in der Tasche?"

Michael nickte nur.

„Gut, dann lass uns da jetzt hin und ihr das Ding vor die Füße schleudern."

„Und hoffen, dass sie uns von dem Bann befreien kann", sprach Michael zum ersten Mal das aus, wovor sich beide bisher gescheut hatten.

Michael hatte seinen Rucksack geleert, Spiegel und Schicksalskerzen darin verstaut, ihn Julia gereicht und wollte zur Tür gehen, da hielt ihn ihre Stimme zurück.

„Warte, du musst erst noch etwas für mich tun."

Michael drehte sich um und sah seine Freundin erwartungsvoll an.

„Alles, was du willst."

Sie lächelte.

„Gut, denn das wird jetzt komisch klingen: Zieh dich aus, küss mir die Füße und hol dir einen runter."

Michael blieb einen Moment regungslos stehen, überlegte ob sie betrunken sein könnte und fragte dann, das einzige, wozu er fähig war:

„Bitte, was?"

Julia kam auf ihn zu, schob sein T-Shirt in die Höhe, küsste sanft seinen Hals und begann zu flüstern, dabei ließ ihr heißer Atem seinen Körper erschauern:

„Wir wissen beide, dass dich die Konfrontation mit der „Herrin des Spiegels" auch erregen wird. Und ich will, dass du klar denken kannst und dich nicht von deinem Schwanz leiten lässt. Sie wird damit spielen. Sie wird an diese Seite von dir appellieren. Darum musst du dich vorher erleichtern. So einfach ist das."

Michael hatte die Augen geschlossen und genoss ihre Lippen auf seiner Haut. Fast automatisch schoben seine Hände die Hose und die Boxershorts nach unten. Wie im Rausch sah er sie dann an, seine Hände begannen sanft über ihre Brüste zu streichen:

„Aber warum soll ich dir die Füße küssen? Warum schlafen wir nicht einfach miteinander?"

Der Rausch endete schlagartig, als er ihre rechte Hand an seiner Wange explodieren spürte. Sie hatte ihn geohrfeigt. Erschrocken sah er sie an, aber sie lächelte noch immer, als sei es das normalste der Welt, dass sie ihn ohrfeigte. Dann begann sie zu sprechen:

„Ich habe zwar einen Grund, aber vorläufig sollte dir reichen, dass ich deine Herrin bin und es wünsche!"

Michael zuckte zusammen. Sie hatte sich noch nie so bewusst als seine Herrin bezeichnet und ihm einen Befehl gegeben. Er verkniff sich jeden weiteren Kommentar und sank auf die Knie. Auf dem Weg betrachtete er sie. Ihr langes blondes Haar glänzte durch die Sonne, die hereinstrahlte, ihre wohlgeformten Brüste und ihr strammer Bauch wurden von einem hautengen, braunen Spaghettiträgertop hervorgehoben, um ihre Beine schwebte ein dünner schwarzer Rock, der ihm hin und wieder einen Blick auf ihren roten Tanga gestattete. Schließlich lag er flach vor ihr und sah ihre Füße. Diese steckten in schwarzen, hochhackigen Ledersandalen, aus denen die rot lackierten Zehen vorne herausguckten.

„Viel Vergnügen!" hörte er von oben als letzte Aufforderung. Dann begann er zu lecken, küsste das Leder der Sandalen, lutschte vorsichtig an den Zehen und stöhnte kurz auf, als sie ihm die andere Sandale auf die Schulter stellte, als würde sie über ihn triumphieren.

„Ich spüre, dass du küsst, aber ich sehe nicht, dass du wichst!"

Michael gab das Denken auf und sich mit dem Moment hin. Während seine Lippen und seine Zunge weiter die Sandalen und Füße bearbeiteten, fuhr seine rechte Hand in den Schritt und begann seinen schon sehr erregten besten Freund durch intensive Bewegungen weiter zu bearbeiten. Er brauchte etwa zwei Minuten, bis er spürte, dass er den Orgasmus nicht mehr aufhalten konnte. Er sah kurz hoch. Sie nickte aufmunternd.

„Raus damit!"

Michael stöhnte laut auf, dann spritze er in mehreren Stößen seine aufgestaute Erregung auf den Teppich des Hotelzimmers. Erwartungsvoll sah er zu Julia, die lächelte.

„Ausgezeichnet. Jetzt können wir zu Jennifer!"

...

Michael und Julia erreichten einige Minuten später das Geschäft, wo Michael - es erschien ihm, als sei es Jahre her - den Spiegel erworben hatte. Er stand davor und wurde blass. Sein Körper begann zu zucken, ein Teil schrie, er solle laufen, ein anderer Teil wollte nur in den Laden und endlich zu Jennifer. Hilfesuchend drehte er sich zu Julia um:

„Ich ..., ich ..., ich habe Probleme."

Sie streichelte ihn, obwohl er ihr ansehen konnte, das auch sie Angst hatte.

„Du kannst das. Ich werde gleich nach dir reinkommen. Vertrau mir."

Er nickte, holte tief Luft und stieß mit einem Satz die Tür auf, was eine kleine Glocke mit einem wütenden Läuten quittierte. Dann machte er zwei kurze Schritte und trat aus dem Sommer Triers zurück in die Dunkelheit von Jennifers Welt.

Drinnen war er beinahe überrascht, dass er sich nicht in einem Kerker befand, sondern der Laden immer noch wie ein unverfängliches Geschäft aussah. Kurz blickte er sich um und entdeckte dann Jennifers Onkel hinter der Theke. Dieser sah auf, musterte ihn kurz, schien sich auf die Lippen zu beißen und rief dann:

„Er ist da!"

Michael sah sich erneut in dem Laden um. Außer ihm war kein Kunde anwesend, aber dann wurde sein Blick auf den braunen Vorhang hinter der Theke gelenkt, aus dem Jennifer trat. Er gefror. Sie trug schwarze Schnürstiefel und ein elegantes Buisnessoutfit. Ihre Lippen waren genau wie ihre Fingernägel dunkelrot geschminkt. Ihre Augen waren durch Wimperntusche hervorgehoben. Zum ersten Mal hatte Michael das Gefühl, die wahre Jennifer zu sehen.

Er konnte nur noch sie beobachten. Sein Körper schien sich ihr willig entgegen zu strecken. Sie lächelte. Dann kam sie langsam auf ihn zu, bis sie dicht vor ihm stand. Ihre linke Hand streichelte seine Wange und ihre Lippen näherten sich seinen, bis nur noch 10 cm Platz waren. Mit ihren Händen berührte sie vorsichtig sein Gesicht und schien ihn schon unter ihrer Kontrolle zu haben. Michael wollte sich rühren, aber ein mächtiger Teil seines selbst wollte den Moment einfach genießen. Dann öffnete sie ihre Lippen. Ihre Worte wirkten hypnotisch auf ihn.

„Endlich bist du da, Sklave!"

Ein plötzliches lautes Klirren befreite Michael aus der Starre. Er schüttelte sich und schob Jennifers Hände beiseite. Beide schauten überrascht auf den Boden vor Jennifers Füße, wo sich ein kleiner schwarzer Gegenstand noch immer drehte. Der Spiegel!

Jennifer öffnete kurz ihren Mund:

„Aber wie ...?" Doch dann wurde sie schon von einer zweiten Frauenstimme unterbrochen:

„Du jagst in meinem Revier, Schlampe!"

Michael drehte sich instinktiv um und sah Julia, die kurz vorher den Spiegel in den Raum geworfen haben musste, und nun die Überreste der Schicksalskerzen auf den Boden rieseln ließ. Dabei blickte sie Jennifer herausfordernd an. Diese erwiderte den Blick mit funkelnden Augen:

„Du!"

Julia starrte genauso wild zurück. Michael trat unwillkürlich einen Schritt beiseite.

„Ich! Hier hast du deinen Besitz zurück, jetzt befreie uns von ihm, lass uns mit Deep Throat sprechen und dann sind wir weg!"

Jennifer schien die Worte zu ignorieren, drehte sich stattdessen um, winkte ihren Onkel heran und forderte:

„Sperr zu!"

Dieser zog augenblicklich einen Schlüssel hinter der Theke hervor, eilte an Julia und Michael vorbei und verschloss die Tür. Michael fand zum ersten Mal wieder Worte:

„Er ist doch niemals dein Onkel!"

Jennifer sah wieder zu ihm. Ihre Augen funkelten noch immer.

„Natürlich nicht. Er ist einer meiner Sklaven. Genau wie euer Hotelportier und einige andere Männer hier in der Stadt! Geh auf die Knie Walter und zeig es ihnen!"

Der Mann, der wohl den Namen Walter tragen musste, sank augenblicklich auf seine Knie, öffnete seine Beine, verschränkte die Hände hinter dem Rücken und senkte den Blick. Michael blickte zu Jennifer, die zufrieden lächelte. Aber es war wiederum Julia, die das Wort ergriff:

„Was soll das Ganze?"

Jennifer drehte sich zornig zu Michael:

„Warum hast du sie mitgebracht?"

Bevor dieser antworten konnte, ging Julia auf die andere Frau zu, packte sie an den Schultern und holte tief Luft, bevor sie Jennifer anbrüllte:

„Weil er mir gehört!"

Zum ersten Mal ging Jennifer auf etwas ein, was Julia gesagt hatte. Dabei befreite sie sich aus ihrem Griff.

„Dir gehört? Lächerlich! Er kann dir niemals so gehören, wie ich ihn besitzen werde! Du kannst ihm nicht das geben, was er von mir erhalten wird!"

Julia blieb unbeeindruckt stehen. Michael bewunderte sie zutiefst für ihre Ruhe. Er kannte diese Seite an ihr gar nicht. Dann zeigte Julia auf ihn:

„Er ist mein Sklave!"

Jennifer hob die Hand und machte eine abwertende Bewegung:

„Lächerlich!"

Julia hob kurz die Brauen, dann lächelte sie.

„Komisch, so lächerlich fand ich das gar nicht, dass er mir vorhin noch im Hotel die Füße geküsst hat und dabei masturbieren musste."

Zum ersten Mal schien Julia Jennifer mit einem Satz überrascht zu haben. Sie zuckte kurz zurück und wandte sich dann an Michael:

„Stimmt das?"

Dieser nickte nur, aber Julia fauchte ihn an:

„Rede gefälligst, wenn man dich etwas fragt!"

Michael schluckte kurz und musste unwillkürlich zu dem Spiegel auf den Boden sehen. Er lag da und schien die Szene still zu beobachten. Er machte ihm noch immer Angst. Michael schüttelte sich, um dann mit fester Stimme zu antworten: