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Wie aus einer nächtlichen Ruhestörung geiler Sex wird.
5.1k Wörter
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Max mochte die Bereitschaft nicht. Eine ganze Woche, in der er sich zu Hause festgenagelt fühlte. Und wenn er dann doch einmal ausging, hatte er ständig ein schlechtes Gewissen. Und wenn sie ihn dann doch riefen, musste er sich Vorhaltungen anhören. Seiner Erfahrung nach traten Störungen immer genau dann auf, wenn er gerade eingeschlafen war. Nur in solchen Zeiten kamen die Jungs, um mit ihm während der Woche einen drauf zu machen. Und nur in solchen Wochen gab es in den Clubs Frauen, wie die, die sich nun unter ihm wandte. Er hatte sie schon auf der Tanzfläche gesehen, hatte ihre Bewegungen beobachtet, die für ihn pure Erotik waren. Anmutig und doch leidenschaftlich. Sie tanzte allein, ignorierte alles um sich herum. Ihre Augen waren dabei geschlossen. Irgendwann stand er eher zufällig neben ihr an der Bar und sprach sie an. Als sie ihn mit ihren blauen Augen ansah, wusste er, was noch passieren würde. Die Frau, die noch keine Namen hatte, wusste es auch. Das Kennenlernen war deshalb kurz und die Übereinstimmung groß.

Sie verließen den Club nicht lang nach dem ersten Wort. Max freute sich auf die kommenden Stunden. Ihre langen Beine waren wunderbar, der schlanke Körper mit den kleinen runden Brüsten wackelte auf schwarzen High Heels und in ein gleichfarbiges Minikleid gehüllt vor ihm die Straße entlang und legte Wert darauf, den runden Hintern möglichst formvollendet kreisen zu lassen. Selbstverständlich hatte Max nichts getrunken, so dass sie den Kampf um das Taxi umgehen und mit seinem Auto zu ihm fahren konnten. Die Tür seiner Wohnung hatte sich kaum geschlossen, da hatte er seine Hände schon auf ihren Brüsten und genoss ihr Stöhnen. Sie drängte sich ihm entgegen, wollte gleichzeitig gestreichelt und ausgezogen werden. Ihre Sachen flogen davon und sie wälzten sich auf seinem Bett. Die Nässe ihrer blanken Scham erregte ihn, die Härte seines Riesen in ihrem Mund machte sie geil. Er nahm ihre langen Beine in die Hand und legte sie sich auf seine Schultern. Mit einem Fuß auf seiner Brust hielt sie dagegen. Max nagelte sie heftig in die Matratze. Er konnte sich an ihrem erregten Gesicht und ihrem traumhaften Körper kaum sattsehen. Ihr Keuchen war sein Ansporn. Sie bäumte sich unter ihm auf und schrie noch nach mehr. Irgendwann explodierte er in ihr und genau in diesem Moment klingelte das Telefon.

Max fluchte. Der Moment war vorbei, die Nacht mit dieser heißen Maus war vorbei. Er hörte, wie die Mailbox ansprang und gab ihnen noch einen Moment. Egal was war: Diese Hitze, diese Enge und diese wunderbare Leidenschaft konnte er nicht sofort aufgeben. Dann warf er sie raus. Die Flüche, die er dabei hören musste, gereichten ihr, die immer noch keinen Namen hatte, zur Ehre. Zwischen Kennenlernen und Rauswurf lagen kaum 60 Minuten. Anschließend hörte er die Mailbox ab und fluchte. Ein Einsatz am anderen Ende der Stadt. Max rief zurück und ahnte, dass es anstrengend werden würde. Er ließ sich also von einem überdrehten Mann anschreien und machte sich auf den Weg quer durch die Stadt.

Die Gegend, in die er kam, war nobel. Die Gehwege breit und sauber, die Häuser etwas zurück von der Straße auf großen Grundstücken mit hohen Zäunen, Mauern und Hecken. Sein Ziel war eine weiße Villa, vor der auffällig viele teure Autos standen. Er wurde bereits von einem aufgeregt quatschenden Mann empfangen, der ihn seine Abneigung spüren ließ. Die Zeit zwischen dem Telefonat und seinem Eintreffen hatten nicht gereicht, ihm zu respektvollen Umgang zu verhelfen. Der Mann führte Max direkt zu einer Frau. Es war auf den ersten Blick zu sehen, dass sie das Sagen hatte. Ihre gesamte Ausstrahlung war Autorität und dazu war sie noch attraktiv. Max schätzte sie auf Ende Dreißig, war sich aber nicht ganz sicher. Es hätten genauso gut fünf Jahre mehr sein können. Der Körper in dem engen Kleid war eher Mitte Zwanzig aber der Blick und die Erfahrung, die aus jeder Pore strömte, hatten ein anderes Alter. Neben dem abschätzigen Blick fielen ihm vor allem die schwindelerregenden High Heels auf.

"Sie wissen wahrscheinlich nicht, worum es sich hier handelt. Ich werfe Ihnen das nicht vor. Allerdings zahle ich Ihrer Firma einen Haufen Geld für die Betreuung und Wartung der Elektrik unserer Projekte. Wenn ich dann nicht einmal ein angenommenes Telefonat erwarten darf und dann auch noch 30 Minuten auf Sie warten muss, muss ich dieses Engagement überdenken."

Sie legte eine kurze Pause ein, allerdings war klar, dass sie keine Erwiderung erwartete.

„Zum Auftrag: Wir haben in diesem Haus scheinbar einen totalen Stromausfall und wichtige Gäste. Bringen Sie die Sache wieder zum Laufen."

Er sah den Mann neben ihr grinsen. Lackaffe erschien Max die treffende Bezeichnung zu sein.

"Max Zauber. Ich löse Ihr Problem. Beruhigen Sie Ihre Gäste. Kann mich Ihr Assistent zum Sicherungskasten bringen?"

Sie lächelte ihn nun tatsächlich an. Max fiel der kurze etwas abfällige Seitenblick auf den Mann auf.

"Sehr schön, Herr Zauber. Mein Partner wird Ihnen helfen. Ich baue auf Sie."

Sie betonte das letzte Wort, was dem Mann aber scheinbar völlig entging. Max lächelte ihn freundlich und aufmunternd an. Erst jetzt schien es ihm zu dämmern, dass er einen Auftrag hatte. Etwas ungläubig schaute er die Frau an.

„Tina, das kann nicht Dein Ernst sein. Wir haben hier einen Hausmeister, der soll sich darum kümmern."

„Bis wir den gefunden haben, vergeht noch mehr Zeit. Du kümmerst Dich bitte darum. Es ist wichtig, dass wir schnell das Problem beheben. Dieser Mann hier ist jetzt dein wichtigster Kunde. Ich gehe hinein und beruhige die Leute."

Sie drehte sich um und ging. Das Wort war Gesetz. Der Mann schaute ihr entgeistert nach. Dann drehte er sich zu Max um und seine Miene wurde noch unfreundlicher.

„Gut." Er war um Fassung bemüht. „Vertrödeln wir nicht noch mehr Zeit. Sie haben uns schon lange genug warten lassen. Hier entlang."

Max folgte ihm durch das Haus. Der Mann ging zielstrebig vor, ohne ein weiteres Wort zu sagen. In der großen Halle der Villa standen viele sehr gut gekleidete Menschen in kleinen Gruppen herum. Er sah die Gastgeberin, die Mittelpunkt einer dieser Gruppen war. Sie unterhielt sich scheinbar mit mehreren Leuten gleichzeitig. Scheinbar gab es ein Notstromaggregat, das zumindest eine geringe Beleuchtung zuließ. Max hatte nicht den Eindruck, dass die Dame gestresst war. Auch die Gäste schienen sich ausgesprochen gut zu amüsieren. Die offene Treppe führte sie zu einer Empore, die einen guten Überblick über die Veranstaltung bot. Es war schon nach Mitternacht und Max war erstaunt, dass die Veranstaltung noch so gut besucht war.

„Herr Lauer, haben Sie einen Moment?"

Eine Frau im schicken Abendkleid sprach den Mann an. Überraschenderweise hat er einen Namen, dachte Max. Der Angesprochene wirkte unentschlossen. Er wusste offenbar nicht, ob er der Frau Aufmerksamkeit schenken durfte. Dann gab er sich aber einen Ruck und versuchte ein Lächeln, das furchtbar steif geriet. Wortlos zeigte er Max an, dass er in einen bestimmten Bereich vorgehen solle. Im Gehen hörte er noch einen Wortfetzten, der nach „immer Ärger mit den Handwerkern" klang. Max schüttelte innerlich den Kopf und ging weiter. Als er um eine Ecke bog, hörte er ein eindeutiges Stöhnen. Vorsichtig ging er weiter. Er sah eine halb geöffnete Tür und registrierte, dass die Laute, die ihn aufmerksam gemacht hatten, eindeutig aus diesem Raum stammten. Kurz versicherte sich Max, dass Herr Lauer nicht bereits hinter ihm stand und riskierte dann einen Blick in den Raum. Er sah eine Frau mit blonder Kurzhaarfrisur in klassischer Abendgarderobe vor einem Mann hocken. Mit Hingabe blies sie seinen Schwanz, den sie mit einer Hand am Schaft hielt. Der Mann stöhnte und fasste ihren Kopf mit seinen Händen. Sein Kopf lag im Nacken und er gab sich ganz ihrer Kunst hin. Max erinnerte sich mit Wehmut an die wunderbare Frau, die er vor nicht einmal einer Stunde aus seiner Wohnung, aus seinem Bett geworfen hatte. Sie hatte eine ähnliche Reaktion bei ihm hervorgerufen. Der Mann entzog sich ihr plötzlich und überrascht stand sie auf.

„Wenn dein Mann dich schon einmal unbeobachtet lässt, will ich nicht nur deinen Mund spüren. Lass uns die Zeit nutzen. Komm, lehn dich über den Tisch und halte dich fest."

„Er wird uns töten, wenn er das herausfindet. Dich mindestens geschäftlich. Das ist dir klar oder?"

„Es wird meinen Orgasmus beflügeln. Egal wie er reagiert, ich muss dich jetzt ficken."

Sie beugte sich wie verlangt über den Tisch. Der Mann war sofort bei ihr und schob ihr langes Kleid hoch. Die langen und wohlgeformten Beine waren wunderbar anzuschauen. Ihre High Heels vergrößerten den Effekt noch.

„Es ist gut, dass du das weißt. Und jetzt fick mich. Besorg' es mir gut. Wenn ich dieses Risiko eingehe, will ich zumindest was davon haben."

Der Mann zog ihren String zur Seite und schob sich langsam in diese schöne Frau. Das gemeinsame Stöhnen war wunderbar anzuhören.

„Wollen wir dann weitergehen oder möchten Sie sich weiterhin auch um Dinge kümmern, die sie nichts angehen."

Erschrocken drehte Max sich um und sah Herrn Lauer hinter sich stehen, der ihn mit angewidertem Gesichtsausdruck ansah. Max erkannte, dass sein Aufpasser aufmerksam registrierte, wer in diesem Raum agierte und er hatte den Eindruck, für kurze Zeit ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht erkennen zu können.

„Nun, dann wollen wir ihre Partnerin nicht länger auf ihren Strom warten lassen. Wo muss ich hin?"

„Werden Sie nicht frech."

Herr Lauer ging wieder vor und Max konnte mit einem kurzem Blick in den Raum noch erkennen, wie der Mann die wundervollen Brüste der Frau befreit hatte und nun hingebungsvoll und fest massierte. Mit dem Stöhnen der beiden im Ohr und einem innerlichen Seufzen folgte er Herrn Lauer und schließlich erreichten sie einen Betriebsraum. Während Max nun seiner Arbeit nachging, ließ ihn der Lackaffe, wie Max ihn zu nennen beschlossen hatte, nicht aus den Augen. Der erfahrene Fachmann ließ sich dadurch allerdings nicht aus der Ruhe bringen und erledigte seinen Job. Nach kurzer Zeit hatte er den Fehler gefunden und konnte ihn beheben.

„Na endlich", hörte er als einzigen Kommentar seiner charmanten Begleitung. Sie verließen den Raum und stellten fest, dass das Haus wieder unter festlicher Beleuchtung lag. Auf ihrem Weg zum Ausgang sahen sie auch den Mann und die Frau, die Max zuvor beobachtet hatte. Man konnte ihnen ansehen, dass sie gerade etwas Schönes erlebt hatten, der behobene Stromausfall hatte sie allerdings wohl auch in Panik versetzt. Herr Lauer nickte ihnen mit einem gespielten Lächeln zu, und Max beneidete den Mann um die Erfahrung mit dieser schönen Frau. An der Tür stieß auch die eigentliche Chefin zu ihnen und bedankte sich ausdrücklich bei Max für seine gute und schnelle Arbeit. Herr Lauer wollte scheinbar noch ein paar kritische Worte loswerden, ein Blick seiner Partnerin ließ ihn allerdings schweigen. Sie schenkte Max ein professionelles Lächeln und stöckelte wieder davon.

Max setzte sich in sein Auto und mit einem Blick auf die Uhr stöhnte er auf. Die Nacht war gelaufen. Er ahnte, dass er schwer in den Schlaf finden und dass er anschließend einen üblen Tag erleben würde. Als er irgendwann in seinem Bett lag, wälzte er sich lange herum, bis er endlich einschlafen konnte. Max mochte die Bereitschaft nicht.

Der nächste Tag schleppte sich genauso dahin, wie Max es vorausgesehen hatte. Lustlos ging er seinen Aufgaben nach. Dazu hatten noch mehrere Kollegen Urlaub oder waren krank, so dass Max sich noch mit weiteren Dingen herumärgern durfte. Ihre hübsche Auszubildende hatte Schule und der Bürodrache ähnliche Laune wie Max. Seine Motivation war beim Teufel. Sie betreuten in ihrem Unternehmen vor allem kurzzeitige Projekte, kümmerten sich um alles von Elektrik über IT-Dienstleistung bis hin zum Catering. Wenn sie etwas nicht selbst konnten, fand ihr Chef immer jemanden, der den Job erledigte. Seine Kontakte waren scheinbar gut und die Aufträge zahlreich. Sie übernahmen auch verschiedene dauerhafte Aufträge ihrer Kunden und genau in diesem Zusammenhang bekam Max nun vom Bürodrachen den Anruf einer Kundin durchgestellt.

„Ich habe bis heute Nacht um 24 Uhr sehr wichtige Unterlagen elektronisch abzugeben. Alles ist fertig, nur die Verbindung wird nicht aufgebaut. In zwei Stunden habe ich einen Termin, auf den ich mich noch vorbereiten muss. Zuvor möchte ich diese Ausschreibung erledigt haben. Bitte lösen Sie zügig das Problem."

Max musste grinsen. Er erkannte die Stimme sofort. Es war „Tina", die Dame, für die er in der letzten Nacht den Stromausfall behoben hatte. Sie war vielleicht nicht außerordentlich freundlich aber zumindest professionell. Ihre Aufgabenstellung war scheinbar immer präzise. Max erlebte das häufig anders. Es war bereits später Nachmittag aber natürlich sagte er ihr zu, die Störung zu beheben. Von seinem Arbeitsplatz aus, konnte er allerdings das Problem nicht lokalisieren, deshalb vereinbarte er mit Frau Reinert, so hieß seine Kundin, in ihr Büro zu kommen. Die Fahrt dauerte zu Max Glück nicht lange und bot ihm die Gelegenheit, aus dem Büro zu fliehen. Frau Reinert hatte mehrere Räume in einem größeren Bürokomplex angemietet. Max wurde von einer Empfangsdame begrüßt und zu seiner Kundin begleitet. Auf dem Weg kamen sie an einem Büro vorbei, in dem Max einen wieder einmal sehr aufgeregten Herrn Lauer entdeckte, der in unangebrachtem Ton auf einen jüngeren Mann einredete. Er fing Max' Blick auf und war einen Moment konsterniert. Dann fasste er sich und faltete weiter den Mann zusammen.

Auch Frau Reinert war überrascht, ihn zusehen. Neben ihr am Schreibtisch saß ein sehr eingeschüchterter Mann, der sich kaum traute, zu ihm aufzusehen. Sie erhob sich und kam ihm lächelnd entgegen, um ihn zu begrüßen. In Ihrem Gesicht war nicht zu sehen, dass sie in der letzten Nacht wenig geschlafen haben konnte. Sie trug ein durchaus figurbetontes dunkelblaues Businesskostüm, dessen knielanger Rock noch einen Teil ihrer schönen Beine auf 10cm-High-Heels präsentierte. Etwas zu lang schaute Max auf ihre prächtigen Brüste, was sie zwar registrierte aber unkommentiert ließ. Mit Sicherheit war sie ein solches Verhalten von Männern gewohnt. Sie eröffnete freundlich, blieb aber im Ton distanziert.

„Na, wir haben uns ja gerade erst gesehen. Ich wusste, dass ich Ihre Stimme schon einmal gehört hatte, konnte sie aber nicht zuordnen."

„Ich vertrete den Kollegen, der Sie normalerweise betreut. Sie durften also nicht mit mir rechnen."

„Gut...Sie kennen die Aufgabenstellung. Kann ich noch etwas für Sie tun? Sonst würde ich mich für die Zeit, die Sie benötigen, entschuldigen."

„Ich komme zurecht. Wenn etwas ist, wende ich mich an die Dame, die mich zu Ihnen geführt hat."

Sie nickte und war verschwunden. Auch ihr Mitarbeiter verließ den Raum und eine gewisse Erleichterung war ihm anzumerken. Max setzte sich und begann zu arbeiten. Es war zunächst nicht leicht, dem Fehler auf die Spur zu kommen, dann entdeckte er aber die Ursache und konnte sie beheben. Er bat die Empfangsdame, Frau Reinert zu verständigen, damit sie den bisher missglückten Vorgang noch einmal wiederholte. Er wollte den erfolgreichen Abschluss abwarten. Es funktionierte reibungslos und Max konnte ihr noch Hinweise geben, wie sie vergleichbare Aufgaben effektiver erledigte. Seine Kundin war außerordentlich zufrieden und er bekam wieder das schöne aber professionelle Lächeln geschenkt. Max bedankte sich artig, packte zufrieden seine Sachen und flirtete noch kurz mit der Empfangsdame.

Frau Reinert hatte das Büro bereits wieder verlassen, als Max den Fahrstuhl betrat. Er überlegte, ob er noch in die Firma zurückfahren sollte. Allerdings war er sicher, dass dort am heutigen Tag nur Ärger auf ihn warten konnte und von der Uhrzeit her rechnete man auch nicht mehr mit ihm. Er hatte also Feierabend und Wochenende. Nach der letzten Nacht hatte er alles daran gesetzt, die Bereitschaft an einen Kollegen abzugeben. Er brauchte Ruhe und deshalb schlenderte er entspannt über den Parkplatz zu seinem Auto. Das stotternde Geräusch eines nicht startenden Motors hörte er dabei eher unbewusst. Als er gerade seinen Wagen aufgeschlossen hatte, war aber nicht mehr der stotternde Motor sondern eine aufgeregt fluchende Frau zu hören. Max schaute zu ihr herüber und erkannte Frau Reinert, die mit hochrotem Kopf ihr Auto anschrie. Sie war in ihrem Ärger sehr attraktiv und Max stellte fest, dass er die Energie dieser Frau überaus anziehend fand. Lächelnd schloss er sein Auto wieder ab und ging zu ihr herüber. Wie wohl sein Chef darauf reagierte, wenn er ihm von dieser nahezu ganzheitlichen Kundenbetreuung erzählte, dachte er grinsend. Aber noch wusste er nicht, ob er überhaupt helfen konnte.

„Hallo Frau Reinert, benötigen Sie Unterstützung?"

„Herr Zauber, Sie schon wieder?" Sie ließ ihn ihre Verärgerung spüren. „ Entschuldigen Sie bitte. Vielen Dank, ich kann tatsächlich Hilfe gebrauchen. Ich muss dringend zu einem Termin aber diese Karre hier lässt mich im Stich."

„Ein schönes Auto."

Max bewunderte den bestimmt sündhaft teuren Sportwagen.

„Es funktioniert aber nicht, deshalb ist es wertlos."

„Wenn Sie noch eine Minute haben, schauen wir einmal zusammen darauf."

Sie schaute auf ihre Uhr und sah ihm dann direkt in die Augen. Unter einem kurzen Seufzen nahm sie sein Angebot an, trieb ihn aber zur Eile. Max formulierte seine Aufgabe an sie und sie setzte sich wieder hinter das Steuer. Er kontrollierte die Anzeigen und schaute dann in den Motorraum. Er sah, dass er nicht direkt helfen konnte.

„Gut, hier kann ich tatsächlich nichts für Sie tun. Aber es gibt trotzdem eine Lösung. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Büro den Wagen abholen lässt und ich fahre Sie zu Ihrem Termin."

Sie sah ihn verdutzt an und Max hatte bereits die Befürchtung, zu weit gegangen zu sein. Dann lächelte sie aber.

„Sie wollen sich heute bei mir unentbehrlich machen, was? Und Sie lernen schnell. Klare und präzise Aufträge in kritischen Situationen. Das mag ich. Nur normalerweise erteile ich diese Aufträge."

Jetzt grinste sie.

„Aber so machen wir es. Und als Gegenleistung werde ich Sie heute Abend zum Essen einladen. Keine Widerrede...Und ich fahre."

Mit einer Handbewegung forderte sie seine Autoschlüssel und hatte bereits das Handy am Ohr, um ihrer Empfangsdame entsprechende Instruktionen zu geben. Sie fuhr schnell und sicher aber von dieser besonderen Leistung für den Kunden wollte Max seinem Chef lieber doch nicht erzählen, denn schließlich handelte es sich um einen Firmenwagen. Ihre Unterhaltung war kurzweilig, hatte aber natürlich Smalltalk-Charakter. Trotzdem fand Max die Zeit nicht verschenkt. Nach einer halben Stunde kamen sie an ihr Ziel und sie bedankte sich noch einmal ausdrücklich bei ihm für seine unorthodoxe Lösung.

„Kennen Sie den Italiener in der Humboldtstraße? Wir treffen uns dort um 21 Uhr. Bis nachher."

Sie wartete seine Antwort gar nicht ab und war verschwunden. Max kannte dieses Restaurant natürlich nicht, es gab aber keine Diskussionsgrundlage. Selbstverständlich würde er dort sein. Auf dem Weg zu seiner Wohnung fiel ihm ein, dass er gar keine Ahnung hatte, wie er dort auftreten sollte. Anzug, Jackett, Freizeitlook? Zumindest konnte er Sandalen, kurze Hose und Hawaiihemd ausschließen. Na, das brachte ihn ja schon einmal voran. Manchmal konnte er Entscheidungen in der Dusche fällen, also fing er damit an. Max spürte, dass seine Müdigkeit verflogen war. Diese energiegeladene Frau ließ dafür gar keinen Platz. Mit einem Handtuch um die Hüften stellte er sich auf den Balkon und rauchte genüsslich eine Zigarette. Wie konnte ein solcher Abend verlaufen? Welche gemeinsamen Themen hatten sie? Max hatte gute Laune, war aber auch etwas nervös. Es war zwar ein privater Termin, wenn der aber gründlich schief ging und sein Chef davon erfuhr, konnte er bestimmt seine Papiere holen. Allerdings war Max ein positiv denkender Mensch und genauso wollte er den Abend angehen. Er entschied sich für einen lässigen Auftritt mit Jeans, Hemd und Jackett. Dazu Lederboots. Der erste Schritt war gemacht.

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