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Rotlicht-Reportage - Teil 03

Geschichte Info
Julia lernt das Bordell kennen.
5.7k Wörter
4.57
50.1k
9

Teil 3 der 8 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 02/17/2017
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8. Wilder Ritt im Sexshop

Sie schlief lange und tief. An diesem Freitag hatte sie nur eine Vorlesung an der Uni über Schreibtechnik und den beschloss Julia diesmal zu schwänzen, auch weil er eh nicht besonders interessant war, das meiste kannte sie bereits aus ihren Büchern. Doch der eigentliche Grund waren die Ereignisse des letzten Abend. Wie hatte sie nur so enthemmt vor dem wilden Mob tanzen können? Den Gedanken an die ungewollte Bezahlung hätte sie am liebsten ganz verdrängt.

Julia beschloss endlich mit ihrem Artikel zu beginnen. Sie wusste über eine reine journalistische Recherche war sie lange hinaus, doch die Arbeit half ihr strukturiert an die Sache heranzugehen. Natürlich verwendete sie keine Details, sondern analysierte die Strukturen des Kiezes, die sie selber immer besser kennenlernte. Sie hatte viel über die Mechanismen begriffen, mit denen Gregor sie manipulierte und sie immer wieder dazu gebracht hat ihre Grenzen zu überwinden. Sie hatte aber auch an sich eine neue dunkle Seite entdeckt, der das seltsamerweise gefiel.

Viele neue Fragen stellten sich ihr beim Schreiben des Artikels. Sie war zu fasziniert von dem Thema, um den Artikel bereits fertigzustellen. Er sollte richtig gut werden, einerseits um dem Chefredakteur zu zeigen was sie konnte, andererseits hatte sie bereits zu viel investiert, um nur einen "ordentlichen" Artikel zu schreiben. Er sollte richtig gut werden.

Eine leise aber eindringliche Stimme warnte sie vor den Gefahren, aber die Lust auf neue Abenteuer unterdrückte diese Zweifel. Sie war bereit für eine weitere Tour ins lüsterne Herz der Finsternis. Ein klingeln an der Tür riss sie aus den Gedanken. Gregor,.... ihr Herz machte einen Satz, halb aus Angst, halb aus froher Erwartung. Doch es war nur ein Bote mit einem Paket. Verwirrt nahm sie es entgegen. Auf dem Karton fand sie eine Karte auf der stand. "Die Arbeitskleidung für heute Abend, Grüße Klaus".

Julia schwante Böses und richtig, es war ein besonders aufreizendes Bunny-Outfit. Der leicht transparente Body, mit rosa Puschelschwänzchen, war im Schritt leicht zu öffnen. Rosa Hasenohren und schwarze Netzstrümpfe ergänzten das freizügige Kostüm. Das kann ja was werden, dachte Julia.

Die Sachen passten perfekt. Immer hin einen guten Blick für Maße scheint Klaus so haben, gestand sie dem Besitzer des Sexshops insgeheim zu. Sie schaute sich im Spiegel an, wie beim Playboy, lachte sie. Es kam ihr albern vor und vor lauter Übermut machte sie übertrieben sexy Posen. Warum Männer auf so etwas standen konnte sie nicht verstehen. Ihr war aber klar, dass für dieses Kostüm nur ihre High Heels als Schuhe in Frage kamen. Für den Weg zum Laden zog sie einen langen Mantel über und die Hasenohren landeten in der Handtasche.

Der Sexshop war sehr gut besucht, am Eingang entstand ein regelrechtes Gedränge. Klaus schien sie bereits zu erwarten. Er sah etwas gepflegter aus als sonst, aber nicht viel. Sie zog ihren Mantel aus und setzte die Bunny-Ohren auf. "Hier ist ja mein Lieblingshase" begrüßte sie Klaus und drückte sie sehr lange zur Begrüßung, was Julia zwar nicht recht war, aber sie nahm es hin. "Gefallen dir die Sachen", fragte er mit einem schleimigen Grinsen.

Wie Klaus ihr erklärte, handelte es sich um eine Verkaufsveranstaltung für elektrisch gesteuerte Sexapparate. Im Mittelpunkt des Ladens stand eine große Sybian-Maschine. Es sah aus wie eine Art Holzpferd, in etwa wie beim Rodeo. Doch aus dem Sattel ragte ein doppelter Vibrator. Julia schwindelte bei dem Gedanken, dass sie von solchen Höllenmaschinen sicher noch ein paar für den schmierigen Klaus testen sollte.

Doch zu ihrer Überraschung schien ihre Rolle wirklich dem Getränkenachschub für die Besucher zu dienen. Klaus hatte kostenlosen Sekt für die Gäste organisiert und sie musste für den kontinuierlichen Nachschub bei den kaufreudigen Kunden sorgen. Sie hatte schon ein paar Mal in kleine Restaurants bedient, um ihr ewig knappes Bafög aufzubessern, doch das hier war etwas völlig anderes. Das Servieren der Getränke wurde zu einem Spießrutenlauf für Julia. Immer wieder wurde sie von aufdringlichen Männern betatscht, von den anzüglichen Kommentaren ganz zu schweigen.

Dabei musste sie aufpassen das sie nicht das Tablett mit den Getränken fallen ließ. Am Anfang ließ sie ein Tablett vor Schreck einmal fallen, als ihr einer der Besucher einen Klaps auf den Hintern gab. Während die Besucher johlten fuhr Klaus sie scharf an, so dass sie sich dann lieber darauf konzentrierte, sich nur verbal zur Wehr zu setzen. Mit frecher Zunge und etwas Witz gelang es ihr die meisten Besucher zur Räson zu bringen, doch längst nicht alle.

"Und jetzt kommen wir zur großen Showeinlage" trompetete Klaus. "Der Vorführung der Sybian-Maschine." Dabei sah er Julia grinsend an, die völlig erstarrt war und nur noch dachte: Nein, oh verdammt, bitte nicht. "Ich bin sicher es gebe genug Interessenten es zu testen, aber jetzt einen ein kleinen Applaus für ...... Monique, die sich für einen Testritt bereiterklärt hat."

Julia war völlig überrascht über diese Wendung. Erst jetzt nahm sie die Frau bewusst wahr, die sich gerade aus ihren wenigen Sachen schälte. Monique war eine milchkaffeefarbene Schönheit mit schwarzen Locken. Sie sah sportlich aus und hatte einen wilden Blick. Die teils alkoholisierten Besucher jubelten ihr zu.

Julia spürte einen leichten Luftzug im Nacken, als sie sich kurz umdrehte sah sie Gregor hinter sich stehen. Mit einem breiten Grinsen begrüßte er sie mit "Hallo mein kleines Häschen", dann meinte er mit Blick zur Maschine, "wird wohl ein wilder Ritt werden." Damit sollte er recht behalten.

Monique setzte sich mit einem lustvollen Seufzen auf den Doppelvibrator. Mit wenigen Handgriffen wurden ihre Beine festgeschnallt, aus Sicherheitsgründen, wie Klaus betonte. Der Sitz von Monique bewegte sich erst langsam, dann immer schneller, es hatte wirklich etwas von Rodeo, wenn auch nicht ganz so rasant, ging es schließlich nicht ums abwerfen.

Herausfordernd sah sie die jubelnden Männer, um sich an. Sie wirkte selbstbewusst aber ohne jegliche Scham, was Julia irgendwie beeindruckte. Der Vibrator schien sich an die wachsende Geschwindigkeit anzupassen. Bald bildeten sich erste Schweißperlen auf dem Körper der wilden Schönheit, die ihre Lust nicht gerade zurückhielt und laut stöhnend den Ritt genoss.

Die Menge war begeistert und auch Julia war von der Show fasziniert. Sie war wirklich froh nicht an ihrer Stelle zu sein, doch ein kleiner Teil von ihr verspürte auch ein leichtes bedauern.

"Ich habe mit Klaus geredet", flüsterte Gregor ihr ins Ohr. "Für ein paar Gefallen von mir, würde er dir deine restlichen Schulden erlassen". Keine fiesen Aufgaben mehr von Klaus, das Klang zu schön um wahr zu sein, grübelte sie, während sie dem immer wilderen Ritt von Monique zusah. "Aber dafür gehörst du das Wochenende über mir", verlangte er. Sie spürte seinen Mund an ihrem Hals und atmete tief ein.

Julia versuchte sich zu konzentrieren, was ihr nicht gerade leicht fiel. Sie schaute zu dem Mädchen das sich auf der Maschine aufbäumte. Sie schrie ihren Orgasmus heraus, aber die Maschine gab keine Ruhe. Julia war immer noch das teuflische Vibratorhöschen in Erinnerung. Das hier schien noch heftiger zu sein. Bestimmt wollte Klaus das Gerät auch mit ihr testen, wenn sie Gregors Angebot ablehnte und sie hatte auch keine Lust wieder "ausversehen" mit diesem Widerling zu ficken.

Gregor glitt mit seinem Finger von ihrer Schulter, ganz langsam den Arm runter. Diese einfache Berührung reichte aus sie erbeben zu lassen. "Sag einfach ja, ich kümmer mich um den Rest, du wirst das Wochenende nie vergessen" säuselte er ihr ins Ohr, während er ihren Hals küsste. Er legte von hinten eine Hand auf ihren Bauch und streichelte sie zärtlich, wobei seine Hand langsam tiefer glitt. Sie spürte die Sehnsucht in ihrem Schoß und während Monique sich ein weiteres Mal auf der Maschine aufbäumte, sagte sie nur schlicht "Ja".

Julia hielt unbewusst den Atem an, als sie die bedeutungsvollen Worte sagte. Zwar war ihr die ganze Tragweite nicht klar, aber sie ahnte genug, um zu wissen das es kein ungefährlicher Deal war. Sie fand kaum Zeit ihre Gedanken neu zu sortieren, als Klaus sich lauthals zu Wort meldete. „Bevor wir zum zweiten Event des Abends kommen machen wir eine kleine Pause. Julia würdest du bitte zu mir kommen." Jetzt war Julia überfordert. Hatte sie nicht gerade durch ihr Ja sich vor weiteren demütigenden Auftritten gerettet?

Als Gregor sie sanft Richtung Klaus drängte, begriff sie, dass es alles Teil eines durchdachten Plans war.„Dein letzter Auftritt wie ich höre, meine belastbare Produkttesterin wird mir ab morgen wirklich fehlen." sagte Klaus mit einem fiesen Grinsen. Gregor schien sich seiner Sache ja sehr sicher gewesen zu sein, wenn er bereits mit Klaus alles klar gemacht hatte, ohne auf ihr Einverständnis zu warten, dachte sie erbost.

„Wir werden gleich ein kleines Schaulaufen machen. Die Sachen werden wir dir in der Umkleide anlegen. Ich hoffe du freust dich schon, wird dir sicher gefallen." Hilfesuchend sah sie Gregor an, doch der meinte nur „Deal, ist Deal und heute musst du noch dein Verpflichtung ihm gegenüber erfüllen, aber keine Sorge ich bin ja da, keiner wird dich hier ficken." Irgendwie beruhigte es sie nicht wirklich, aber sie trottete brav Klaus hinterher.

Im kleinen Nebenraum angekommen legte Klaus ihr ein paar weiche Ledermanschetten um die Handgelenke. Den Body musste sie ausziehen. Prüfend schaute Klaus ihr auf die Brüste. „Gut, die Nippel stehen ja schon aufrecht und nun die Hände hinter den Rücken". Ehe sich Julia versah hatte Klaus die Manschetten hinter ihrem Rücken miteinander verbunden.

„Die Sachen werden sich heute gut verkaufen, nichts törnt die Kerle da draußen mehr an, als ein gefesseltes Luder wie du" lachte er. Heiß und kalt lief es Julias Rücken herunter, hatte sie wirklich geglaubt nur mit etwas Getränkeservice hier weg zu kommen?"

Sie wollte etwas sagen, doch Klaus hatte plötzlich einen Gag-Ball in der Hand und knebelte sie damit. Klaus nahm anschließend ein kurzes Seil und führte es bei ihren Ellenbogen fest um ihre Arme, dadurch wurden die Arme hinter ihrem Rücken eng zusammengezogen und Julia musste zwangsweise ihre Brust weit rausstrecken.

Sie fühlte sich absolut hilflos und ausgeliefert, doch sie spürte tief in sich ein wachsendes Verlangen. „Ja so kommt deine Brust richtig zur Geltung" meinte Klaus selbstzufrieden. Grob fasste er ihre Brüste an. Dann hatte er auf einmal ein Plättchen in der Hand, das er auf ihre rechte Brustwarze legte. In der Mitte war ein kleines Loch, durch das ihre steil aufgerichteten Nippel durch schauten. Er drehte ein kleines Rädchen und Julia bemerkte wie sich das Plättchen immer stärker um ihre erregten Nippel schloss. Bevor die Schmerzen zu groß wurden hörte Klaus auf und versah ihre linke Brust mit einem weiteren Plättchen.

„Zappel nicht so rum" herrschte er sie grob an. Die leichten aber beharrlichen schmerzen ließen sie in den Knebel stöhnen. Klaus nahm eine Kette und verband ihre beiden Brüste lose miteinander, während Julia noch über den Sin nachdachte, hatte Klaus ein kleines Gewicht geholt, das er daran befestigte. Sie stöhnte leicht vor Schmerzen als das Gewicht an ihren Brüsten zog, doch sie gewöhnte sich recht schnell daran.

„Lauf ein paar Schritte" meinte Klaus. Julia stellte fest, dass bei jedem Schritt das Gewicht einen süßen Schmerz durch ihre Brust jagte. „Scheint dir wohl zu gefallen", meinte Klaus mit Kennerblick auf ihre Muschi. Julia schämte sich dafür, doch sie musste zugeben, dass die Kette ihre Wirkung tat.

„Nur ein letztes Detail noch" Klaus holte ein Halsband mit einer Leine dran. Julia wich vor ihm instinktiv zurück, doch gefesselt auf den High Heels konnte sie natürlich nicht entkommen. „Wo willst du denn hin, sei brav und lass dir deinen Halsschmuck umlegen.".

Julia fand das Halsband irgendwie besonders demütigend, trotz der ganzen Grenzen, die sie bisher überschritten hatte. Doch ihre Körper betrog sie, schon wieder. Als Klaus ihr an die feuchte Muschi griff stöhnte sie auf, aber dieses Mal nicht vor Schmerzen. Es ist das letzte Mal, das Klaus mich demütigt, dachte sie noch, dann zog er sie bereits an der Leine hinter sich her.

Sie versuchte gute Miene zum bösen Spiel zu machen und hoch erhobenen Hauptes durch die lüsternen Massen zu gehen. Jeder Schritt war dank der Nippelkette eine lustvolle Qual. Sie sah die geilen Blicke der Männer. Klaus führte sie in die Mitte des Sexshops und erklärte dann genüsslich die einzelnen Teile ihrer „Kleidung" und was sie kosten. Dabei lies er sich viel Zeit.

Zur Präsentation der Nippelkette zog er auch daran. „Dieses Spielzeug wirkt sehr gut, um eure Stute immer schön feucht und unterwürfig zu halten" meinte er mit höhnischem Gelächter und wies auch den letzten Gast auf ihre feuchte Muschi hin. Sie wollte protestieren, doch konnte nur ein "Hmmpf" von sich geben.

„Spitz wie Nachbars Lumpi die Kleine und sie ist bisher nicht mal eine Professionelle, sondern nur eine nette Studentin aus der Nachbarschaft. Überzeugt euch selber, wie gut sie abgeht". Gierige Hände griffen nach Julia und schienen jeden Millimeter ihres Körpers erkunden zu wollen.

Ihre Erregung wuchs, doch gleichzeitig wollte sie nur noch weg von hier. Grob wurde sie betatscht und sie war wirklich dankbar als Gregor sich nach einer Weile einschaltete und die Übergriffe erst mal beendete.

Dafür erschien Monique auf der Bildfläche. Anscheinend hatte sie sich von dem wilden Ritt wieder erholt. „Soll ich dich erlösen" fragte sie leise in ihr Ohr. Julia nickte nur schwach, als Monique sich rasch hinkniete und anfing ihre Muschi mit der Zunge zu bearbeiten. Julia war schnell auf Hochtouren und schloss die Augen. Monique wusste sehr genau was sie tat.

Sie spürte wie jemand die Plättchen der Nippelkette löste, das Blut schoss wieder durch ihre Brustwarzen. Der stechende aber lustvolle Schmerz und die Behandlung durch Monique waren zu viel für sie. Als Julia kam, wäre sie fast gestürzt, weil ihr die Beine wegsackten, doch Gregor stand hinter ihr und hielt sie aufrecht. Julias Orgasmus war heftig, während Monique sie mit triumphierendem Gesichtsausdruck ansah und sich zufrieden über die feuchten Lippen leckte.

Gregor befreite sie von dem Ballknebel und hielt sie für einen Moment in seinen kräftigen Armen. Julia wollte sich nicht aus der Umarmung lösen, in dieser Umgebung wirkte es wie der einzig sichere Ort für sie. „Lass uns gehen" sagte Gregor. Den kurzen Moment wo er ihren Mantel holte, fühlte sie sich etwas ängstlich. Sie war froh als sie endlich den Sexshop verlassen konnte, für immer wie sie inständig hoffte. Gregor brachte sie allerdings, anders als von ihr erwartet, nicht nach Hause. Das Wochenende hatte begonnen!

9. Orientalische Märchen

„Wo fahren wir hin" fragte Julia leise, als sie merkte, dass Gregor nicht ihre Wohnung ansteuerte. Unter dem Mantel war sie immer noch fast nackt, doch es interessierte Julia nur am Rande, sie begann sich daran zu gewöhnen. „Zu einem Haus namens Tausendundeine Nacht, es ist ein gehobenes Freudenhaus, genau der richtige Ort für deine Recherchen."

Julia fragte sich bereits, ob sie mit dem Sexshop nicht besser dran gewesen wäre. Nur für eine Besichtigungstour wollte Gregor sie sicher nicht dahin bringen, ahnte sie. Andererseits hatte sie nicht schon so viel durchgestanden und an vielem auch Gefallen gefunden? Außerdem, es war ja nur ein Wochenende und sicherlich ein ziemlich aufregendes Wochenende.

„Die Mädchen dort können dir sicher eine Menge erzählen und du kannst dich auch erst mal dort einfach nur erholen" sagte Gregor. An ihr Einverständnis, das Wochenende ihm zu gehören, erinnerte er sie nicht. Es war auch nicht nötig, beide waren sich über die Bedeutung der Worte im Klaren. Julia war erschöpft und ihre Widerstandskraft nicht mehr besonders groß. Sie fragte sich allerdings, warum sie sich bei Gregor sicher fühlte, obwohl er ja offenkundig Teil des Problems war.

Über den Namen des Bordells kamen sie auch auf die ursprüngliche Geschichte von Tausendundeine Nacht zu sprechen. Julia kannte natürlich die Grundgeschichte, des Sultans, der nach jeder Nacht seine Partnerin töten lies und in der nächsten Nacht ein neues Mädchen holen lies. Die schöne Scheherazade schaffte es ihn, Tausendundeine Nacht lang, immer wieder mit spannenden Geschichten zu faszinieren. Bis der Sultan sich schließlich in sie verliebte und sie heiratete.

Gregor erwies sich als überraschend belesen. Er erzählte ihr mehr über die Ursprünge der Geschichte aus dem Persischen, die später im arabischen ausgebaut wurde. Er führte aus, wie Scheherazade jede Nacht den Sultan erst sexuell zufrieden stellte, um ihn danach mit ihren Geschichten zu unterhalten.

In einigen überlieferten Versionen bekam sie während dieser Zeit sogar mehrere Kinder mit dem Sultan. Es war ursprünglich ein Märchen für Erwachsene. Julia war sehr überrascht über seine fundierten Kenntnisse über diese Geschichte. Es passte nicht ganz zu dem Bild, das sie von ihm hatte.

Der Eingang vom Bordell wirkte passend zum Namen, wie das Tor eines orientalischen Palastes. Kunstvolle Verzierungen gab es hier statt blinkender Neonreklame, die Julia eigentlich erwartet hatte. Die Mädchen, die Julia herum huschen sah, erfüllten jedes Klischee von Haremsdamen, sie trugen verschiedenste Sachen, je nach den Wünschen der Kunden, aber gerade im Eingangsbereich trugen die Mädchen Kleidung aus leichter fast durchsichtiger Seide. Auch die Einrichtung war orientalisch gehalten.

Ein kräftiger Mann kam auf sie zu, spontan hätte sie auf Türke oder Araber getippt, er begrüßte sie aber auf akzentfreiem Deutsch. „Willkommen, ich hoffe ihr seid gut hergekommen". Sie waren also erwartet worden, stellte Julia ohne große Überraschung fest. Der Mann kam ihr irgendwie vertraut vor, doch sie kam nicht drauf.

Der Mann musste ihr die Verwirrung angesehen haben, er hielt ihr mit einem fröhlichen Grinsen kurz eine Hand vor ihre Augen, als bei Julia der Groschen fiel. Die Augenbinde! Das war also der Mann der sie in Gregors Wohnung durchgevögelt hatte. Sie spürte wie sie etwas rot wurde, doch sie sagte mit erstaunlich kräftiger Stimme „Mit wem habe ich das Vergnügen, mich kennen sie ja bereits, nehme ich an?"

Der Mann lachte laut auf. „Ich heiße Aslan, sehr erfreut dich wiederzusehen, kann ich dir deinen Mantel abnehmen." Julia zögerte kurz, immerhin hatte sie ja fast nichts an. Doch sie sah Gregors auffordernde Blick. Aslan half ihr, wie ein vollendeter Gentleman aus dem Mantel und musterte sie dann prüfend.

„Scheint ja ein wilder Abend gewesen zu sein", Aslan streifte kurz mit dem Finger über ihre wunden Brustwarzen und zu ihrem Verdruss reagierten die kecken Spitzen sofort auf diese leichte Berührung. „Erhol dich erst mal etwas, du kannst das Zimmer dort nutzen. Es hat auch eine Dusche. In einer Stunde hole ich dich ab, dann zeige ich dir hier alles."

Das Zimmer bestand aus einem großen Himmelbett und einer kleinen Kommode. Überall hingen große Spiegel, aber mit Vorhängen die man zuziehen konnte. Eine kleine Tür führte zum Bad. Die Dusche war sehr erfrischend und sie fühlte wie die Lebensgeister wieder zurückkehrten, doch auch ihre Situation wurde ihr damit wieder deutlicher bewusst.

Sie wunderte sich über sich selber, dass sie kaum Panik in sich spürte.

Sie war in einem Zustand der Akzeptanz, der sie selber verwunderte. Julia gab sich selber die Schuld an ihrer Situation, hatte sie sich nicht selber leichtsinnig in diese Situation gebracht? Für das Wochenende hatte sie wohl nicht viele Wahlmöglichkeiten. Auch vertraute sie Gregor wenigstens soweit, dass er ihr sicher nicht zu viel zumuten würde. Nach dem Wochenende musste sie unbedingt die Reißleine ziehen, nahm sie sich vor.

Die Lust des Verbotenen war eine Sache, aber sie wollte nicht ihre Zukunft opfern. Sie wollte nach dem Studium Karriere machen und nicht in irgendeinem Puff enden. Trotzdem redete sie sich ein, dass sie die zwei Tage schon durchstehen würde und danach ihr altes Leben wieder aufnehmen konnte. Leichte Selbstzweifel blieben aber.

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