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Rufus - eine lange Reise.

Geschichte Info
Eine Fantasy-Geschichte...
9.4k Wörter
4.56
45.5k
8

Teil 1 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/07/2023
Erstellt 10/09/2013
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Epilog

Rufus war kein Weißmagier.

Er selbst hätte sich wahrscheinlich als dunkelgrau bezeichnet, doch über solch einen Kategorisierung hatte er nie nachgedacht.

Er war nicht wirklich böse, höchstens reichlich eigennützig. Sein Streben galt weder Reichtum oder Macht, sondern einzig und allein der Befriedigung seiner fleischlichen Begierden.

Er war süchtig nach Sex.

Und dass obwohl, oder gerade weil er ein Spätzünder war.

Erst im Alter von 19 Jahren hatte es begonnen, als er sich das erste Mal selbst befriedigt und dabei festgestellt hatte, welche Hochgefühle ihm sein Penis bescheren konnte.

Dieses kleine Ding zwischen seinen Beinen, das so herrlich anschwoll und seinen ganzen Körper in Flammen zu setzen vermochte. Die wunderbaren geilen Phantasien, die den Geist so kreativ beflügelten. Die Erleichterung, wenn er sein Sperma verspritzte und der wundersame Frieden nach der Entleerung.

Seitdem hatte er seinen Schwanz, Zeit seines Lebens, jeden Tag gemolken.

Oder melken lassen.

Sex war ihm, damals wie heute, als das größte Geschenk der Götter für den Menschen überhaupt vorgekommen. Darum hatte er zu dieser Zeit auch Rahja, die Göttin der Fleischeslust, als seine persönliche Favoritin erkoren.

Mit 19 Jahren hatte er dann endlich das erste Mal die Gelegenheit gehabt, eine Frau zu besteigen.

In einem duftenden Heuschober hatte sie sich ihm hingegeben.

Julia!

Ihr Bild hatte sich in ihn eingegraben.

Sie war die Erste.

Sie war keine Schönheit gewesen und auch nicht besonders helle. Sondern nur die Dorfschlampe, die mit jedem fickte, wann immer sie konnte. Ein Mädchen, dem ständig die Fotze juckte.

Er fand in ihr eine verwandte Seele.

Es war wie ihm wie eine Offenbarung vorgekommen, als sie leise seufzend sein fleischiges Schwert in ihr feuchtes Futteral geschoben und ihn dann wie ein Pferd zugeritten hatte.

Unvergleichlich.

So unglaublich erhebender und vollkommener als eine vollgespuckte Hand.

Ihr Stöhnen war ihm wie himmlische Musik vorgekommen, und der Geruch der puren Geilheit aus ihrer dampfenden Möse wie das teuerste und beste Parfum der Welt.

Ihren heißen, samtenen Körper hatte sie an ihn gepresst, er hatte ihre vollen, weichen Brüste geknetet und an ihren Zitzen gesaugt wie ein junges Kalb an seiner Mutterkuh. Ihr verlangender Blick hatte ihm die Leidenschaft eines wilden Stiers beschert und so hatte er sie dann auch genommen.

Von hinten, von vorne, von oben und von unten.

Er hatte seinen Schwanz in all ihre Löcher hineingepresst und sie hatte ihm gierig seinen Samen mit ihrem erfahrenen Mund herausgesogen.

Sie hatte ihn unterrichtet, so wie sie es bei allen Jungs getan hatte. Ihm gezeigt, wo der wahre Wert einer Frau liegt.

Und er war ein gelehriger Schüler gewesen.

Sie hatte ihm beigebracht, was Frauen mögen und wie sie es am liebsten besorgt bekommen.

Er hatte sie geleckt zwischen ihren Schenkeln, seine Zunge in ihren After gebohrt. Seine Finger und seine Hände in sie hineingesteckt, bis sie vor Wonne gespritzt hatte. Sie hatte ihm den kleinen Knopf erklärt, der sie in höchste Ekstase zu versetzten vermochte.

Wie die Reinkarnation Rahja´s auf Erden war sie ihm erschienen.

Sie hatte ihn betört, verführt, geliebt, abgerichtet und verdorben. Mit aller Kraft ihres Seins.

Zwei Jahre lang.

Er hatte geheult wie ein Schlosshund, als sie fortgezogen war. Als ihm wieder nur seine Hände blieben, um seine Lust zu befriedigen.

Damals hatte er sich geschworen, dass er sein Leben dem Dienste des Willens der Göttin weihen würde.

Und dann war der Magier in ihr Dorf gekommen und hatte ihn als Lehrling auserkoren.

Magnus war ein guter Meister gewesen.

Alt, mächtig und unglaublich weise. Er hatte ihm alles beigebracht, was er wusste. Geduldig, gütig und warmherzig, mit viel Humor.

Seine einzige Schwäche waren hübsche Männer.

So wie er damals.

Zumindest hatte Julia ihm das gesagt.

Er hatte kein Lehrgeld von seinem Vater verlangt. Das nahm er von Rufus - in Naturalien. Als "freundliche Dienste", wie er es immer lächelnd bezeichnet hatte.

Und Rufus diente ihm nur allzugerne, worüber sein Meister stets sehr erfreut gewesen war.

Magnus hatte ihm das andere Ufer gezeigt.

Was es heißt, sich wie eine Frau hinzugeben. Wie sie empfanden, wenn sie gepfählt und durchgefickt wurden. Was es für ein Gefühl ist, wenn sich heißer Samen in sie ergießt.

Er hatte ihm beigebracht, wie man einen Penis mit dem Mund zum Glühen brachte. Wie man seine Kreativität und Fingerfertigkeit am besten einsetzte, um einen Schwanz zum Spritzen zu bringen und mit welchen Methoden man den erlösenden Orgasmus schön lange herauszögerte.

Und dass die enge Rosette eines Mannes genauso göttliche Freuden bereiten konnte, wie die einer Frau.

Sie hatten sich nachts während ihrer Reisen an den unzähligen Lagerfeuern miteinander vergnügt, sich gegenseitig ihre Säfte entlockt.

Sein Meister hatte schnell festgestellt, welch immense Bedürfnisse sein Schützling hatte und wonach er mit ganzem Herzen strebte.

Daraufhin lehrte er ihn kichernd neben seiner normalen Ausbildung, vor allem Geheimnisse, die ihm von Nutzen sein konnten um seine Ziele zu verwirklichen.

Er brachte ihm Gestaltwandlung bei, die goldene Stimme der Überzeugung, den Fluch der unstillbaren Lust, den Zauber des Vergessens, die unsichtbare Tarnung und vieles mehr.

Auch die dunklen Seiten der Magie offenbarte er ihm.

Gemeinsam stellten sie Siegel her und beschworen Dämonen, erweckten Tote, ließen Feuerlanzen, Blitze und Eis aus ihren Fingerspitzen fahren und Früchte nur durch einen Blick verdorren.

„Wer Gut sein will, muss auch das Böse kennen!", pflegte Magnus dabei immer mit erhobenem Zeigefinger zu sagen.

„Sonst weiß man ja auch nicht, was man gerade selbst ist, wenn man etwas tut."

Oft fügte er kichernd hinzu:

„Außerdem kann es verdammt wichtig werden, zu wissen, was die Bösen so alles draufhaben! Und ich habe schon so einiges erlebt, Jungchen."

Er brachte ihm das Fliegen bei, unter Wasser zu atmen und Abwehrschilde gegen physische und magische Angriffe zu errichten. Er lehrte ihn Liebestränke zu brauen, Wunden zu heilen und Gegenstände zu verzaubern.

Und wie er die Alterung seines Körpers zu stoppen vermochte.

Seine Lieblingsweisheiten und -ermahnungen bei jeder Unterrichtsstunde waren:

„Die Summe aller Möglichkeiten der Magie ist unendlich! Es liegt an Dir, was Du daraus machen möchtest und wie Du Dir Deine Welt erschaffst. Deine Gedanken bestimmen die Qualität Deines Seins, vergiss das nie!"

„Aber vergiss auch nie, dass Du eine Verantwortung für das Universum hast, für Deine Mitmenschen, jedes Lebewesen, jedes Tier und jede Pflanze, für das Leben und den Tod. Das, war Du gibst, erhältst Du irgendwann zurück, sei es nun gut oder böse."

Er hatte ihm Tugenden gelehrt.

Besonnenheit, Güte, Mitgefühl, den Wert der Wahrheit und den Fluch der Lügen, Mut und Tapferkeit, Verantwortung und Mildtätigkeit.

Und den Wert von Wissen. Wie wichtig es ist, die Summe seiner Möglichkeiten zu vervielfachen.

Sie hatten an den Feuern von Macht und Verrat gesprochen, von Liebe und Hass und der Vergänglichkeit aller Dinge.

Sie waren gereist. Fast ständig. Hatten mehrere Jahrzehnte gemeinsam den Globus umrundet, zu Fuß, auf dem Wasser und in der Luft.

Sie hatten die Vielfältigkeit der Menschenwesen in den unterschiedlichsten Ländern erkundet, Elfen, Zwerge und andere Mischwesen kennengelernt, ja sogar einmal die Welt der Dämonen besucht.

Und überall hatte Rufus seinen Samen hinterlassen.

Er hatte mit Königen gespeist und anschließend ihre Prinzessinnen in den Arsch gefickt, sich von Elfenmädchen seinen Schwanz blasen lassen und Zwerginnenmösen geleckt. Und vieles mehr.

Nun war er alt.

Zumindest an Jahren. Er wusste selbst nicht mehr genau, wie alt, aber es mussten mehrere Hunderte sein.

Seinen Körper hatte er schon vor langer Zeit im Zustand eines 30-jährigen Mannes eingefroren.

Sein Meister wohnte inzwischen irgendwo an fremden Gestaden. Er hatte ihn lange nicht mehr gesprochen, nur noch alle Jahrzehnte einmal unterhielten sie sich über einen magischen Spiegel.

Er selbst betrieb am Rande der Kaiserstadt Gareth einen gut gehenden Zauberladen und besaß ein recht ansehnliches Anwesen in einem der reicheren Viertel.

Im Augenblick hatte das Geschäft allerdings vorübergehend geschlossen, da er sich vor Kurzem entschieden hatte, nun seine Memoiren zu schreiben.

Rufus streichelte der kleinen Pixiefrau, das sich gerade fröhlich mit seinem steifen Schwanz vergnügte, mit seinem Zeigefinger zärtlich über ihre blonden Haare.

Sie sah zu ihm hoch, lächelte und winkte ihm zu. Dann fuhr sie emsig fort mit ihren Bemühungen, ihm seinen weißen Lustnektar zu entlocken.

Sie umklammerte mit beiden Armen seinen Schaft, presste ihren winzigen, nackten Körper fest an ihn und schob sich daran hinauf und hinab. Dabei rieb sie ihr Gesicht zwischen den unteren Wölbungen seiner Eichel.

Ihre zarten Libellenflügelchen flatterten so rasend schnell, dass sie nur noch als Schemen zu erkennen waren. Das Sonnenlicht aus dem Fenster brach sich in ihnen und zauberte wunderschöne, bunte Lichtkaskaden über seinen Unterleib.

"Na, meine Süße.", murmelte er lächelnd.

"Wenn du so weitermachst, dann wirst Du sehr bald eine riesige Menge zu futtern bekommen."

Er schaute wieder nach oben auf seinen Schreibtisch und das leere Pergament, welches vor ihm lag, tauchte seinen Federkiel in das Tintenfass hinein und schrieb die ersten Worte.

„Der schwule Meistermagier und sein perverser Zauberlehrling."

Er las den Satz nochmals, runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. Das war kein wirklich guter Titel.

Also strich er ihn durch und schrieb darunter:

„Eine lange Reise."

Dann nickte er zufrieden, grinste und schrieb weiter.

Kapitel 1 -- Das Abenteuer beginnt.

„Verdammte Scheiße!", fluchte Magnus. Er strich sich durch sein braunes Haar, starrte auf sein Spiegelbild im Wasser und schüttelte wutentbrannt den Kopf.

„Dafür habe ich Dir das nicht alles beigebracht, Rufus!"

Dieser rollte, sich ausschüttend vor Lachen, ein paar Meter abseits auf dem Boden herum.

Magnus blickte erneut in den ruhigen See. Anstelle seiner Nase befand sich in seinem anmutigen Gesicht ein kleiner Penis!

Und er tropfte aus der Eichelspitze.

Mit einer ärgerlichen Handbewegung und ein paar gemurmelten Worten ließ er ihn verschwinden.

„Nur gut, dass Du Deinen Spaß hast!"

„Ich kann so etwas morgens nicht gebrauchen."

„Hihihihihi. Wuhahahaha."

Magnus ging zu ihm hinüber und trat ihm kräftig in den Arsch. Aber selbst das stoppte den Lachanfall seines Lehrlings nicht.

„Wag´ Dich bloß nicht, solch einen Mist zu machen wenn wir bei den Elfen angekommen sind, sonst verwandele ich Dich in eine Stinkmorchel und biete Dich ihnen als Abendessen an!"

Er trat wütend einen Stein davon und ging grummelnd zurück zu ihrem Lager.

Kurze Zeit später kehrte auch sein Lehrling zurück, immer noch leise kichernd und sich seinen Hintern reibend.

Magnus stocherte immer noch ziemlich sauer, mit einem Stock im Feuer herum.

„Ach, kommt, Meister! Ihr selbst habt mir beigebracht, wie wichtig Lachen ist."

„Ja, schon!", antwortete dieser gereizt. „Aber nicht auf meine Kosten!"

„Und nun mach Dich nützlich und pack´ unsere Habe auf die Pferde."

Rufus beeilte sich seiner Aufgabe nachzukommen, bevor es seinem Herrn noch einfiel ihm irgendwelche Strafen für seine impertinenz aufzudrücken.

Kurze Zeit später ritten sie nebeneinander am Ufer des Sees entlang.

Magnus hatte sich wieder beruhigt und genoss ein Pfeifchen.

„Meister?", unterbrach Rufus das Quaken der Frösche und das leise Zirpen der Grillen.

„Ja, Du Quell meines Ärgers?"

„Sind Elfenfrauen wirklich so wunderschöne Geschöpfe, wie es überall berichtet wird?"

„Ja, sind sie."

„Alle?"

„Alle!"

„Darf ich ..."

„Untersteh´ Dich, eine von Ihnen mit Deinen dreckigen kleinen Fingern anzufassen!"

"Ich habe dem Elfenherrscher eine wichtige Botschaft zu überbringen und da möchte ich keinen Ärger!"

„Oder glaubst Du, es würde mir Spaß machen, mich vor Ihnen rechtfertigen zu müssen, weil Du Deinen Lümmel nicht bei Dir behalten kannst? Ich möchte nicht wissen, wie viele Frauen der letzten Ortschaft, in der wir gewesen sind, im nächsten halben Jahr dicke Bäuche bekommen, die nichts mit einem Übermaß an Nahrung zu tun haben."

„Hmmmm ..."

Magnus sog an seiner Pfeife und brummte.

„Wenn, dann lass Dich wenigstens nicht erwischen."

Rufus grinste.

„Ihr könnt Euch auf mich verlassen."

Der Meistermagier schaute zweifelnd zu ihm herüber.

„Ach, ja?"

„So wie bei dem Metzger in Havena, der uns mit gezücktem Schlachtermesser verfolgt hat und Dich umbringen wollte, weil er herausgefunden hatte, dass Du seine drei Töchter der Reihe nach flachgelegt hast?"

„Oder wie bei dem reichen Kaufmann, der uns in Angbar die gesamte Stadtwache auf den Hals gehetzt hat, nachdem er Dich mit seiner Frau in flagranti in seinem ehelichen Schlafzimmer erwischt hat?"

„Das waren bedauerliche Missgeschicke, Meister."

„Ja, ja."

„Ich will Dir keine Moralpredigt halten, Rufus, denn ich weiß, dass das eh vergebene Liebesmüh ist. Du bist alt genug und kannst machen, was Du willst. Aber sorg´ bitte dafür, dass wir nicht wieder in Schwierigkeiten geraten. Ich mag das Leben lieber geruhsamer."

„Ich werde mich bemühen, Meister."

„Na, hoffentlich."

Schweigend ritten sie weiter. Nach einiger Zeit hatten sie den See umrundet und näherten sich dem Rand eines Waldes mit mächtigen Bäumen.

Magnus brachte sein Pferd zum Stillstand, schaute aufmerksam umher und murmelte:

„Hier irgendwo muss die Pforte sein. Ah, da!"

Er stieg von seinem Ross ab und bedeutete Rufus es ihm gleichzutun.

Dann führte er sein Pferd zu zwei riesigen Eibenbüschen und blieb stehen.

Er hob seine Hand und sprach laut einige Worte, in einer Rufus unbekannten Sprache, aus.

„Taniel loth Eringell"

„Was heißt das, Meister?"

„Ich habe keine Ahnung.", knurrte dieser.

„Ihr sprecht kein elfisch, mein Gebieter?", fragte Rufus erstaunt.

„Nein."

„Aber wieso...?"

„Hältst Du endlich mal die Klappe? Es ist einfach nur das Losungswort, welches mir genannt wurde."

Die Eibenbüsche begannen auf einmal hell zu leuchten und schoben sich raschelnd auseinander, bis in der Mitte ein Korridor entstanden war.

„Beeindruckend!"

„Ja, beeindrucken können sie gut."

In der Öffnung erschien plötzlich eine Gestalt mit langem, wallendem blonden Haar in einer silberfarbenen Rüstung. In der rechten Hand trug sie eine übermannshohe, goldene Lanze.

„Wow! Ihr habt nicht übertrieben, Herr! Sehr attraktiv!", tuschelte Rufus seinem weisen Lehrer zu.

„Du Idiot! Das ist der Torwächter. Und er ist ein Mann.", zischte dieser zurück.

„Wer seid ihr und was ist Euer Begehr?", sprach der Wächter sie mit seltsam melodiöser Stimme an.

Magnus verbeugte sich leicht und antwortete salbungsvoll:

„Ich bin Magnus, Erzmagus des Ordens der Sieben. Und der Mann neben mir Rufus, mein Novize. Wir kommen im Auftrage von Fürst Kaaram von Andergast und erbitten untertänigst eine Audienz bei Eurem Herrscher. Wir haben ihm eine wichtige Botschaft zu überbringen."

Der Wächter nickte ernst, wandte sich um und bedeutete ihnen mit einer einladenden Handbewegung, ihm zu folgen.

Die beiden Männer durchschritten, die Pferde an ihren Zügeln führend, den Durchgang, der sich sofort wieder hinter ihnen schloss.

Nachdem sich ihre Augen an das Dämmerlicht, was hier herrschte, gewöhnt hatten, folgten sie dem Wächter in angemessener Entfernung.

„Mann, die Bäume hier sind ja unglaublich groß!", entfuhr es Rufus.

Magnus nickte.

„Man sagt, sie sind älter als die Berge, so wie das Elfenvolk selbst."

"Das ist alt."

Magnus verzichtete lieber auf eine Erwiderung zu dieser äußerst schlauen Feststellung und verzog nur säuerlich das Gesicht.

Einige Zeit später erreichten sie eine Lichtung, wo der Wächter ihnen Halt gebot.

„Ihr könnt Eure Pferde hier lassen, man wird sich um sie kümmern. Wir gehen nun hinauf in die Wipfel. Hier entlang."

Sie gingen gemeinsam zu einer riesigen Buche. Der Wächter baute sich vor dem mächtigen Baum auf und stieß seine Lanze dreimal in den Boden.

Mit einem reißenden Geräusch begann sich auf plötzlich spiralförmig nach oben verlaufend, um den Stamm herum Rinde abzulösen und es bildete sich ein schmaler Pfad aus.

„Donnerwetter!", bemerkte Rufus ehrfurchtsvoll. „Sie beherrschen die Bäume! Was für eine Magie!"

„Allerdings hörte es sich nicht sehr gesund an ..."

Er kratzte sich am Kopf.

"Ich dachte immer, Elfen seien Baumfreunde?"

„Wenn Du Deine Lektionen besser lernen würdest, dann könntest Du so etwas auch!", blaffte Magnus ihn genervt an.

„Mikasch´s Abhandlungen über die Manipulation pflanzlichen Lebens. Grundübungen. Du erinnerst Dich?"

"Ich habe versucht, sie Dir während unserer Überfahrt auf die Insel Mylamas beizubringen, aber Du hattest ja nichts besseres zu tun als während der gesamten Zeit über der Reling abzuhängen und die Fische zu füttern."

„Ach, ja.", fügte er hinzu und betrat den reichlich schmalen gewundenen Rindenpfad. „Ich hoffe, Du bist schwindelfrei."

Der Weg nach oben war im besten Fall als abenteuerlich zu beschreiben.

Rufus wagte es nach zwei Dutzend Windungen nicht mehr, nach unten zu schauen. Es fühlte sich alles andere als sicher an.

„Hätte er nicht wenigstens auch ein Geländer ausbilden können?", fluchte er leise.

„Was machen die denn, wenn es regnet? Kriechen sie dann auf allen Vieren hier hoch?"

„Halt´ die Klappe und komm´ weiter!"

„Mir wird schlecht ... Alles dreht sich."

„Du bist ein verfluchtes Weichei!"

Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten sie eine große Plattform, wo der Wächter bereits mit unbewegter Miene auf sie wartete.

Von dort aus führte eine breite, hölzerne Brücke zu einem anderen, riesigem Baum, der eine torähnliche Öffnung in seinem Stamm hatte.

Rufus wagte sich vorsichtig an den Rand der Plattform und riskierte einen Blick nach unten. Dies bereute er allerdings sofort, denn sein Magen begann zu revoltieren, als er die enorme Entfernung zum Boden sah.

Er taumelte zurück, wo er gegen Magnus stieß.

„Pass´ doch besser auf!"

„Allmächtige Rahja. Habt Ihr mal nach unten geschaut, Meister?"

„Ich bin doch nicht so blöd wie Du!"

„Wenn man da runterfällt, bleibt nur noch ein riesiger Blutfleck von einem übrig!"

„Dann fall´ halt nicht runter!"

„Warum sind wir eigentlich nicht einfach hoch geflogen?"

„Ganz einfach: Ihr Reich -- ihre Regeln, du Depp!"

In diesem Moment erhob der Elfenwächter theatralisch seine Lanze und deutete damit auf die Brücke.

„Folgt mir nun, in unsere heiligen Hallen!"

Rufus stupste Magnus in die Seite und fragte leise: "Reden die hier eigentlich immer so gestelzt?"

"Ja, das ist ihr Stil. Sie tragen gerne dick auf."

"Aha."

Der Novize betrachtete skeptisch den Übergang, den sie nun betreten sollten. Zumindest sah er recht stabil aus und war mindestens fünfmal so breit wie der Pfad um den Baum, stellte er erleichtert fest.

Sie überschritten die Brücke und erreichten das große Tor.

Dahinter befand sich eine riesige Halle aus ineinander verschlungenen Ästen, die nach oben hin eine Kuppel, wie in vielen Tempeln der Zwölfgötter, ausbildeten. Am Ende der Halle befand sich ein Thron, auf dem zwei schlanke Gestalten in weißen Gewändern saßen.

Sonst war erstaunlicherweise niemand im Raum.

Der Boden war eben und bestand komplett aus grünem Moos. Er wirkte wie ein riesiger Teppich.

Rufus überkam das plötzliche Verlangen, ihn zu streicheln, aber er ließ das in Anbetracht der Situation besser bleiben.

Andererseits ...

Er tat, als ob er etwas verloren hätte, beugte sich nach unten und strich mit seiner rechten Hand darüber.

„Es ist unglaublich weich, Meister!", flüsterte er Magnus zu.

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