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Sabine Lisicki: Das große Spiel

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Zum ersten Mal im Finale, und dann das...
5.6k Wörter
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Ich lag neben Sabine im Bett ihres Hotelzimmers. Es war gerade einmal halb zehn, Sabine wollte an diesem Tag früh schlafen gehen, denn morgen war es soweit, morgen war der große Tag: Finale, Wimbledon. Das größte Turnier der Welt und Sabine hatte durch ihren Sieg im Halbfinale gestern gegen Agnieszka Radwanska den Sprung ins Endspiel geschafft. Ganz Deutschland war mit einem Mal wieder im Tennisfieber, ein ganzes Land würde morgen auf dieses Mädchen schauen, das gerade neben mir schlummerte. Endlich gab es, 20 Jahre nach Steffi Graf, wieder eine Tenniskönigin, die die Menschen begeistern konnte: erfolgreich, sympathisch und auch noch hübsch.

Die Beziehung zwischen Sabine und mir war der Öffentlichkeit nahezu unbekannt. Seit 3 Jahren arbeitete ich mit ihr zusammen, trainierte mit ihr Kraft, Fitness und Ausdauer. Vor gut einem Jahr, beim Turnier in Birmingham, wurde daraus mehr, wir verbrachten häufiger die Zeit zwischen den Matches miteinander, trieben Sport, machten Sightseeing, irgendwann schliefen wir das erste Mal miteinander. Seitdem waren wir mehr oder weniger ein Paar, offiziell machten wir unsere Beziehung aber nie. Nur innerhalb der Tennisszene war es ein offenes Geheimnis.

Ich schaute Sabine einige Minuten lang an. Sie lag auf der Seite, hatte mir ihren Rücken zugedreht und sich mit der leichten Sommerdecke halb zugedeckt. Ich betrachtete ihre freiliegenden Beine, ihre glatte, weiche Haut, leicht gebräunt von den vielen Turnieren unter freiem Himmel. Schlafen konnte ich nicht, es war noch zu früh, und ich war aufgeregt. Was der Tag morgen bringen würde? In den letzten Tagen hatte sich einiges verändert: Mit jedem Sieg stieg das Interesse der Journalisten an Sabine, spätestens seit ihrem Sieg gestern im Halbfinale war der Medienrummel regelrecht explodiert, jeder wollte plötzlich etwas von ihr. Es war ein komisches Gefühl, als wir gestern Abend miteinander schliefen. Als Sabine auf mir ritt, meine Hüfte mit ihren Kräftigen Beinen umklammerte, schoss mir der Gedanke in den Kopf, dass genau in diesem Moment wahrscheinlich tausende Männer davon träumten, mit mir zu tauschen. Ich bekam den Gedanken nicht mehr aus dem Kopf und es erregte mich, dass das Mädchen, mit dem ich gerade Sex hatte, plötzlich so berühmt und begehrt war.

Ich legte meine Hand auf ihren Oberschenkel. Sabine hatte die Augen geschlossen, aber sie schlief noch nicht. Ich streichelte sie sanft, ließ meine Hand behutsam über ihre warme Haut gleiten. Sabine hatte eben noch geduscht und ihre Haare rochen wunderbar nach diesem blumigen Shampoo. Meine Hand wanderte ein Stück weiter nach oben, bis zur Decke, die ihren runden Po bedeckte. Ich schob sie etwas nach oben, betrachtete kurz ihre weiblichen Rundungen und streichelte ihre linke Pobacke unter ihrem luftigen Negligé. Sabine drehte ihren Kopf leicht, sie hatte die Augen immer noch geschlossen, aber um ihren Mund zeichnete sich ein zartes Lächeln ab. Meine Hand griff etwas fester zu, ich schob sie unter ihren Slip und knetete sanft ihren Hintern.

Ich wusste, dass Sabine am Abend vor einem wichtigen Match meistens keinen Sex haben wollte. Sie hatte aber eigentlich nie etwas dagegen, wenn ich sie noch ein bißchen verwöhnte, solange sie selbst nicht viel machen musste. Ich drehte mich um, sodass ich mit meinem Kopf nun an ihrem Po lag. Auch nach einem Jahr genoss ich ihren intimen Duft. Ein erster Kuss, dann ein zweiter...nach und nach bedeckte ich ihre süßen Pobacken mit Küssen, meine Hand wanderte dabei um ihre Hüfte zu ihrem Bauch. Ich fing an, mit meiner Zunge über ihren Po zu kreisen. Sabine atmete ein wenig lauter, sie winkelte das linke Bein an. Ich schob ihren Slip zur Seite, meine Zunge wanderte zwischen ihren Pobacken entlang, verharrte kurz, bis ich an ihren Schamlippen ankam. Sabine quittierte es mit einem leisen Schnurren, ich rutschte noch ein Stück weiter nach unten und schob meinen Kopf zwischen ihre geöffneten Beine. Jetzt ließ ich meine Zunge auf und ab durch ihre Spalte gleiten, die davon schnell feucht wurde. Ich schmeckte Sabines Saft, der langsam ihre Lippen bedeckte, ließ meine Zunge kurz in sie eindringen und leckte dann weiter bis zu ihrem Kitzler. Sabine atmete schneller, ihr Bauch hob und senkte sich. Ich spürte, wie sich ihre Hand den Weg in meine Hose bahnte. Mit einem kräftigen Griff umschloss sie meinen Schwanz, der sofort hart wurde. Ein oder zwei Minuten lang rieb sie ihn und ich merkte schon, dass ich heute nicht lange stand halten würde.

Sabine konnte es wahnsinnig gut mit ihrer Hand machen, aber heute hatte ich keine Lust darauf, dass sie mir einfach nur einen runterholte. Ich ließ von ihr ab und ging hinter ihr in die Knie. Sie lag immer noch auf der Seite, hatte nur ihren Kopf zu mir gedreht und schaute mich an. Ihr Negligé war bis zu ihren Brüsten hochgerutscht und ich genoss für einen Moment den Blick auf ihren süßen Po, bevor ich nach ihrem Slip griff und ihn an ihren Beinen runterzog. Ich kam etwas näher, bis meine Eichel ihre Pobacken berührte, führte ihn mit der Hand an ihre feuchte Spalte. Mein Blick wanderte zu ihren Augen. „Wenn du nichts dagegen hast...", fragte ich, doch Sabine schüttelte nur leicht den Kopf und lächelte. Ich rieb meinen Schwanz ein paar Mal auf und ab durch ihre Spalte und spürte, dass sie bereits vollkommen feucht war. Sabine biss sich auf die Unterlippe, als ich meine Eichel sanft zwischen ihren Lippen hindurch in sie hineinschob.

Ich ließ ihn einmal ganz tief in sie hineintauchen, drückte mein Becken gegen ihren Po und hielt so für einen Moment inne, bevor ich ihn langsam wieder herauszog und aufs Neue hinein gleiten ließ. Ein leiser Seufzer entfuhr mir und ich fing an, in einem langsam schneller werdenden Rhythmus in Sabine hineinzustoßen. Bei jedem Stoß berührte ich mit meinem Becken ihre Pobacken, Sabine hielt ihre Augen geschlossen und genoss es, sie keuchte und biss sich immer wieder auf die Unterlippe. Ich behielt den Rhythmus bei, stieß meinen Schwanz jedes Mal in voller Länge in ihren Unterleib. Es fühlte sich wunderbar an, ich hätte am liebsten ewig genau so weiter gemacht, doch ich spürte bereits, dass ich bald kommen würde. Natürlich hätte ich es hinauszögern können, die Stellung wechseln, aber vermutlich war es auch Sabine ganz recht, wenn es heute Abend nicht so lange dauern würde. Also ließ ich es laufen, ein paar Mal stieß ich noch zu, dann spürte ich den Orgasmus in mir hochsteigen. Ich drückte mein Becken feste gegen ihren Po, meinen Schwanz so tief wie ich konnte in Sabine hinein und spritzte ihr meinen Saft mit einem lauten Stöhnen in den Unterleib.

Einen Moment lang blieben wir so liegen. Sabine atmete schwer, leckte sich mit der Zunge über die Lippen und schaute mich an. Sie lächelte zufrieden. Dann rollte ich mich neben sie und atmete ein paar Mal durch. Wir küssten uns, lagen einfach da und schauten uns in die Augen. Langsam kamen wir beide wieder zur Ruhe. „Ich muss jetzt schlafen. Morgen brauche ich meine Kraft.", sagte sie, dann drehte sie sich um und war bald eingeschlafen. Ich lag noch eine Zeit lang wach neben ihr, betrachtete ihren halbnackten Körper und war in diesem Moment mit mir und der Welt sehr zufrieden. Meine Gedanken gingen zum morgigen Tag. Finale. Wahnsinn! Wenn Sabine gewinnt... Irgendwie mischte sich in meine Aufregung und Euphorie der Hauch eines mulmigen Gefühls. Was würde werden? Würde sich alles verändern, wenn Sabine Wimbledon gewinnt? Ich merkte, dass ich darauf nicht vorbereitet war. Und ich spürte, wie mich langsam die Müdigkeit übermannte. ‚Nicht der richtige Moment, um darüber nachzudenken.` Mit diesem Gedanken schloss ich die Augen und schlief ein.

***

Ich wachte am nächsten Morgen auf, als mir die Sonne durch das Fenster ins Gesicht schien. Der Wecker zeigte kurz nach neun, Sabine war schon aufgestanden und aus dem Hotelzimmer gegangen. Sie traf sich um neun mit ihrem Trainer und besprach das bevorstehende Match. Anschließend wollte sie sich für zwei Stunden zurückziehen, bevor wir mit dem Aufwärmprogramm beginnen wollten. Ich traf sie gegen zwölf in der Umkleide, wie vor den letzten Matches auch ließ sie sich noch einmal an Beinen und Armen massieren. Sie wirkte nervös und sprach so gut wie gar nicht mit mir, während wir einige Übungen zur Lockerung machten. Ich spürte, dass ich sie in diesem Moment nicht mehr erreichen konnte und sie in ihrer Konzentration alleine lassen musste.

Ich holte mir etwas zu essen, schlenderte noch eine halbe Stunde über die Anlage und begab mich schließlich zu meinem Platz. Das Stadion füllte sich rasch und unter dem wohlwollenden Beifall des Publikums betraten die beiden Spielerinnen bald den Centercourt. Nachdem sich beide Spielerinnen einige Minuten lang eingespielt hatten begann bei schönstem Wetter und vor vollen Rängen das Finale. Sabines Nervosität konnte man bis unter das Stadiondach spüren. Fast jeder ihrer ersten Aufschläge landete im Netz, reihenweise einfache Fehler ließen ihre Gegnerin schnell nach Punkten davonziehen. Mehr als einmal hatte Sabine mit ihren Tränen zu kämpfen und verlor den ersten Satz sang und klanglos. Im Laufe der Partie wurde es etwas besser, aber nicht gut genug, und so musste ich hilflos mit ansehen, wie sich das größte Spiel ihres Lebens in ein wahres Desaster verwandelte.

Auch wenn sie sich bei der anschließenden Siegerehrung als faire Verliererin zeigte und sich sogar das ein oder andere Lächeln abgewinnen konnte, saß Sabine wenige Minuten später heulend in ihrer Kabine. Ihr Trainer saß neben ihr, als ich die Kabine betrat. Seine tröstenden Worte drangen aber scheinbar kaum zu Sabine vor. Ich setzte mich gegenüber auf eine Bank, sagte nichts und wartete einfach, bis sich alles ein wenig beruhigt hatte. Sabine wollte verständlicherweise von Trost nichts wissen und so bat sie uns kurz darauf, sie zunächst einmal alleine zu lassen. Wir zogen uns zurück und ich verabredet mit Sabine nur noch kurz, dass wir uns später im Hotel treffen würden.

Ich fuhr mit meinem Mietwagen eine Stunde lang ziellos durch die Stadt, um meine Gedanken zu sortieren, war aber schon bald vom zähen Verkehr dermaßen genervt, dass ich auf schnellstem Wege das Hotel ansteuerte. Im Zimmer nahm ich eine ausgiebige Dusche, obwohl ich das schon heute Morgen getan hatte. Ich zog mir meinen Bademantel an und setzte mich auf dem Balkon in die Sonne, schloss die Augen und kam langsam zur Ruhe.

Sabine kam etwa eine halbe Stunde später. Sie wirkte wieder deutlich gefasster als noch kurz nach dem Match, von guter Laune war sie aber meilenweit entfernt. Sie warf ihre Tasche in die Ecke, kam auf den Balkon hinaus und setzte sich neben mich. Zwei Minuten lang sagte keiner von uns auch nur ein Wort, Sabines Blick war leer und ging in die Ferne. „Scheiße!" brach es aus ihr heraus, aber das war auch schon alles, was sie sagte. Was hätte man auch sagen sollen? Jahrelang trainiert, ein überragendes Turnier gespielt und dann das große Finale vergeigt wie eine blutige Anfängerin. Mir war klar, dass es ein paar Tage dauern würde, ehe wir das Geschehene ernsthaft würden analysieren können. Jetzt war nicht der Zeitpunkt dafür. Mit der Zeit fing Sabine an etwas mehr zu erzählen, und ich begnügte mich mit der Rolle des Zuhörers, bei dem sie sich einfach den Frust von der Seele reden konnte.

Allmählich brach der Abend über die Stadt herein, die Sonne stand bereits tief über den Dächern Londons. Noch immer saßen wir auf dem Balkon, als ich das Gespräch auf das bevorstehende Diner im Players Club lenkte, zu dem traditionell die Finalisten aller Tenniswettbewerbe eingeladen waren. Sabines Miene verfinsterte sich schlagartig. „Wenn ich auf eines keine Lust habe, dann auf diese Einladung heute Abend. Am liebsten würde ich mich einfach hier in meinem Hotelzimmer verkriechen" seufzte sie, wohlwissend dass das nicht einfach so möglich war. „Ich gehe rein und mache mich fertig. Wer weiß, vielleicht tut es dir ja sogar ganz gut, heute Abend nochmal unter Leute zu kommen. Und ein bißchen auf andere Gedanken." Ich wusste, dass das kein realistischer Gedanke war, schließlich würde sich bei dem Empfang alles um das Turnier und vor allem um die Finalspiele drehen. Kein Wunder also, dass Sabine dem gerne aus dem Weg gegangen wäre.

Ich fuhr mit dem Taxi in den Club, die Spieler wurden vom Hotel mit Limousinen abgeholt. Wie gewohnt vermieden Sabine und ich es, uns in der Öffentlichkeit als Paar zu zeigen, und so trafen wir erst wieder in den abgeschotteten Räumlichkeiten des Clubs aufeinander. Sie trug ein knallrotes, enganliegendes Kleid, das ihren sportlichen, durchtrainierten Körper bestens zur Geltung brachte. Ihre Haare hatte sie sich zu einem schlichten Pferdeschwanz zusammengebunden, nach einer aufwendigeren Frisur stand ihr heute Abend scheinbar nicht der Sinn. Sie strahlte, als sie in den Saal kam und von allen umstehenden Leuten freundlich begrüßt wurde. Ich wusste, dass es in ihrem Inneren anders aussah, aber sie spielte das Spiel mit.

Nach dem offiziellen Diner begann der etwas lockerere Teil des Abends, zu dem auch andere Spieler und Spielerinnen willkommen waren, sofern sie sich nach dem Turnier noch in London aufhielten. Sabine und ich standen mit Julia Görges und Angelique Kerber an einem Tisch, die beide in den nächsten Tagen noch ein Turnier in Sheffield spielen wollten und daher in London geblieben waren. Wir unterhielten uns nett, kannten wir uns doch schon seit einiger Zeit, vermieden jedoch, über das Finale zu reden. Sabine nahm sich ein Glas Champagner vom Tablett eines vorbeilaufenden Kellners und trank es in einem Zug bis zur Hälfte leer. Mir fiel auf, dass sie mehr trank als sonst. Eigentlich trank sie so gut wie gar nichts, bei besonderen Anlässen war es vielleicht mal ein Glas, mehr aber nicht.

Mittlerweile musste sie bereits beim vierten oder fünften Glas angekommen sein. Sicher hatte sie in den letzten Tagen extremen Stress erfahren und schien diesen jetzt mit Alkohol wegspülen zu wollen. Einerseits konnte ich es schon nachvollziehen, andererseits war der Terminkalender gerade im Sommer eng getaktet und in den nächsten Wochen standen schon die nächsten wichtigen Turniere an. „Du weißt schon, dass Alkohol schlecht für deine Regeneration ist, oder? Ich meine, das Turnier war lang und sehr anstrengend und in ein paar Tagen..." sagte ich, wurde aber abrupt von Sabine unterbrochen. „Verdammt, kannst du an nichts anderes denken als an die nächsten Turniere? Ich hab's zum ersten Mal in ein Grand-Slam-Finale geschafft und da habe ich mich vor den Augen der ganzen Welt bis auf die Knochen blamiert! Die nächsten Turniere interessieren mich gerade einen Dreck!" zischte sie mich an, gerade so laut, dass es außer uns dreien kaum einer mitbekommen haben dürfte. Sie trank den Rest des Champagners aus und knallte das Glas auf den Tisch, drehte sich um und eilte nach draußen auf die Terrasse.

„Lass sie doch einfach heute mal, ich glaub sie stand total unter Stress in den letzten Tagen. Wenn sie dann einmal was trinkt heute Abend..." meinte Julia und schaute kurz zu Angelique rüber, als wollte sie von ihr eine Bestätigung bekommen. Ich stimmte etwas halbherzig zu und wir beließen es dabei.

Die nächsten beiden Stunden ließ sich Sabine nicht mehr bei uns blicken, ich sah sie lediglich hin und wieder zur Bar gehen und mit einem neuen Glas Champagner wieder nach draußen. Da ich keine Lust auf eine unangenehme Szene vor allen Leuten hatte, vermied ich es erst einmal, sie anzusprechen und die Sache zu klären. Dafür würde später noch Zeit sein, am besten morgen, wenn wir alle eine Nacht drüber geschlafen hätten. Allerdings wurde ich zunehmend neugierig, wo sie sich die ganze Zeit rumtrieb und vor allem mit wem. Auf dem Weg zur Toilette nahm ich also den Umweg über die Terrasse und hielt nach Sabine Ausschau. Ich entdeckte sie auch gleich, sie stand ein wenig abseits mit zwei Männern, die mir irgendwie bekannt vorkamen, ohne dass ich sie hätte zuordnen können. Vermutlich gehörten sie zum Team irgendeines Spielers, Masseure, Trainer, Berater, weiß der Geier.

Als Sabine mich sah, warf sie mir einen bitterbösen Blick zu, drehte sich um und legte ihren Arm für meinen Geschmack etwas zu aufreizend einem der Typen um die Hüfte. „Mein Gott, jetzt übertreibt sie's aber" dachte ich mir und setzte meinen Weg zur Toilette fort. Als ich zurückkam gesellte ich mich wieder zu Julia und Angelique, bestellte mir einen doppelten Whiskey und einen zweiten gleich hinterher. Jetzt war ich wütend und spülte meinen Ärger mit ein paar Drinks herunter. Und ich merkte, dass auch bei mir der Stress der letzten Wochen Spuren hinterlassen hatte, denn der Whiskey knallte ganz ordentlich. Ich ertappte mich dabei, dass ich mehrere Sekunden lang völlig ungeniert auf Julias üppige Oberweite starrte, die ein wenig in ihrem Dekolleté zum Vorschein kam. „Oh Mann, wird Zeit, dass ich gehe, sonst komme ich noch auf dumme Gedanken", dachte ich mir und verabschiedete mich von den beiden Mädels.

Ich ging auf die Terrasse, denn ich wollte Sabine zumindest Bescheid sagen, dass ich zurück ins Hotel fahre. Ich schaute mich um, konnte sie aber nirgends entdecken. Auch die beiden Typen, mit denen ich sie vorhin gesehen hatte, waren scheinbar nicht mehr da und da ich nicht wusste, wen ich sonst hätte fragen sollen, entschied ich einfach zu gehen und Sabine eine sms zu schreiben. Ich entschied, den Weg ins Hotel zu Fuß zurückzulaufen, ein bißchen Bewegung und frische Luft würden mir bestimmt gut tun. In einem Kiosk kaufte ich mir noch eine Packung Zigaretten, eine schlechte Angewohnheit von mir, der ich immer wieder verfiel, wenn meine Laune mal in den Keller ging. Ich steckte mir eine an und schlenderte durch die Straßen. Den halben Weg hatte ich bereits zurückgelegt, als mir auffiel, dass ich mein Jackett an der Garderobe im Club vergessen hatte. „Na toll, der Abend wird ja immer beschissener!" fluchte ich und machte kehrt. Ich ging noch einmal in den Kiosk, holte mir diesmal eine Flasche Bier, damit der zusätzliche Weg meine Stimmung nicht vollends ruinierte.

Kurz bevor ich den Club erreichte bog ich in den kleinen Park ab, der sich unmittelbar an das Vereinsgelände anschloss. Der Mond schien hell und tauchte den Garten in ein milchiges Licht. Ich suchte mir eine Bank, auf der ich mich niederließ, öffnete meine Bierflasche und nahm einen beherzten Schluck. Eine weitere Zigarette steckte ich mir an und rauchte genüsslich. Vom Club drangen Stimmen und leise Musik an mein Ohr, scheinbar waren außer mir noch nicht viele so früh gegangen. Ich saß einfach da und schloss die Augen, atmete ein paar Mal tief durch und genoss die Stille. Ein Geräusch, nicht weit entfernt, weckte mich aus meiner Trance. Ich hörte Stimmen, eine Männerstimme. Oder zwei? Es war undeutlich, aber ich wurde neugierig. Ich lauschte, konnte aber nichts verstehen. Mit einem großen Schluck trank ich mein Bier aus, zog noch zweimal an meiner Zigaretten und stand auf, bewegte mich langsam in die Richtung, aus der die Stimmen zu hören waren. Die Stimmen wurden lauter, ich hörte ein gedämpftes Murmeln, zwischendurch ein genüssliches Stöhnen. „Hoppla", dachte ich, „ist es das, was ich denke?" Ich ging langsam weiter und versuchte dabei so leise wie möglich zu sein, bis ich vor einem Gebüsch stand, hinter dem ich schemenhaft Jemanden auf einer Bank sitzen sah. Ich überlegte kurz, irgendwie kam ich mir komisch vor, wie ein Spanner in ein Gebüsch zu kriechen und ein Pärchen beim Liebesspiel zu beobachten. Aber ich wischte meine Bedenken schnell fort, ich wollte zumindest mal einen Blick auf die Szene werfen.

Behutsam bog ich einen Ast zur Seite und schlich in das Gebüsch hinein, ein paar Schritte noch, dann konnte ich bestens sehen, was sich auf der anderen Seite abspielte. Ich musste mich zusammenreißen, um meinen Atem zu beruhigen und leise zu atmen, mein Herz klopfte aufgeregt und verlangte eigentlich nach tiefen Atemzügen. Ich blieb stehen und blickte auf die Bank. Nicht einer, sondern zwei Männer saßen dort, und eine Frau in einem roten Kleid, die vor ihnen kniete. Eigentlich erkannte ich sie auf den ersten Blick, und doch musste ich dreimal hinschauen, um zu glauben, was ich sah: Es war Sabine. Sie kniete vor den beiden Kerlen auf dem Boden und blies ihnen abwechselnd die Schwänze. Fast hätte ich was gesagt, aber ich biss mir auf die Lippe und verkniff mir, sofort aus dem Gebüsch zu stürmen und sie zur Rede zu stellen. Mit großen Augen und offenem Mund stand ich da und schaute dem Treiben fassungslos zu.

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