Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Scarlett Johansson: Stürmisches Tre

Geschichte Info
Schauspielerin Scarlett Johansson verirrt sich in den Alpen.
7.2k Wörter
4.34
68.3k
9
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Das schlimmste war, dass es jetzt auch tatsächlich noch anfing zu regnen.

„So eine verdammte Scheiße!“ schrie Scarlett Johansson aus vollem Herzen und sehr laut, ihren ganzen Zorn und Frust hinaus. Und noch einige, noch wesentlich unschönere Schimpfworte und Verwünschungen -- von denen man kaum hätte glauben mögen, dass sie aus so einem so schönen, vollen Mund kamen - folgten.

Wiederum war aber auch gar niemand in der Nähe, der sie überhaupt hätte hören können.

Natürlich war niemand in der Nähe! Und, nein, natürlich war genau das in Wahrheit auch das Schlimmste: Wer weiß wie viel Kilometer in jede verdammte Himmelsrichtung war mit Sicherheit kein einziges weiteres menschliches Wesen zu finden. Zu mindest schon mal keines mit auch nur einem Hauch von Verstand!

Oder ob ihre Freunde bereits nach ihr suchen ließen? Höchstwahrscheinlich aber waren sie nicht einmal wieder aus Paris zurück und würden, bei genaurer Betrachtung, mit Sicherheit bei dem Wetter auch heute nicht mal mehr zurück fliegen können.

Und dabei schien die Idee anfangs wirklich gut gewesen zu sein: Weit weg vom Trubel ihres alltäglichen Lebens als aktuell sehr gefragten und hoch gelobten Hollywood-Star, hatte sie mit einigen guten Freunden einige Tage in einem exklusiven Luxushotel weit ab jeglicher Zivilisation, irgendwo in den Bergen Frankreichs, verbringen wollen. Allerdings hatte sich bald herausgestellt, dass es doch nicht ganz so war, wie sie es sich vorgestellt hatte. Grade weil das Hotel so exklusiv und luxuriös war, unterschied sich die Klientel hier nur unwesentlich von den Menschen, mit denen sie es sonst auch leider nur viel zu oft zu tun hatte.

Als ihre Freunde dann einen Hubschrauber für einen eintägigen Shoppingausflug nach Paris gechartert hatten, hatte sie kurzerhand entschlossen, nicht mitzukommen und stattdessen einen Wanderausflug in die wunderschöne Berglandschaft zu machen, die das Hotel zu allen Seiten umgab. Sie hatte sich mit allem möglichen Kartenmaterial eingedeckt, aber eine Führung durch einen erfahrenen Bergführer abgelehnt -- schließlich ging es ihr ja genau darum, dass sie niemanden haben wollte, der ihr in irgend einer Form den „Arsch nachtrug“. Ihre Freunde hatten sie für völlig verrückt erklärt und ihr prophezeit, dass sie unterwegs wahrscheinlich von Bären gefressen würde.

So ein ausgemachter Quatsch! Schließlich gab es hier überhaupt gar keine Bären -- höchstens Wölfe... (Und je mehr sie darüber nachdachte, war sie sich plötzlich auch nicht mehr ganz so sicher, was das mit den Bären anging.)

Sie verdrängte den Gedanken schnell wieder, denn natürlich war es so gekommen, wie es hatte kommen müssen: Sie hatte sich verlaufen! Und das nun schon vor Stunden und anscheinend völlig hoffnungslos. Und auch die umfangreichen Karten halfen ihr (natürlich) nicht wirklich weiter.

Zum vielleicht hundertsten mal nahm sie ihr Handy aus der Tasche und blickte auf das Display, als erhoffte sie sich ein Wunder. Aber es zeigte weiterhin unmissverständlich keinen Empfang an, gnadenlos wie auch die neunundneunzig mal davor.

Und nicht nur, dass bezüglich des Handys offenbar kein Wunder zu erwarten war, jetzt fing es auch noch an, in Strömen zu regnen.

Schon seit einiger Zeit hatten sich drohend sehr dunkle Wolken am Horizont gezeigt, aber Scarlett hatte bis zu letzt wider besseren Wissens gehofft, das damit verbundene Unwetter würde an ihr vorüber ziehen, oder sie würde bis dahin ins Hotel -- oder egal in welche Form der Zivilisation -- zurück gefunden haben.

Und als ihr dann der erste dicke Tropfen genau auf ihre Nase gefallen war, hatte sie sich nicht mehr beherrschen können und alles aus sich heraus gebrüllt. Sekunden später war sie bis auf die Haut durchnässt. Der Regen fiel so dicht, dass sie nur noch wenige Meter weit sehen konnte und spülte ihr gewaltsam die Tränen aus dem Gesicht. Am liebsten hätte sie sich wie ein kleines Kind auf den Boden fallen gelassen und sich keinen Meter mehr bewegt. Aber wer weiß, wahrscheinlich wäre sie dann nur erfroren -- mitten im Sommer...

Oder ertrunken, meldete sich eine leise, spöttische Stimme in ihrem Kopf, die den Ernst der Lage zu verkennen schien.

Also setzte sie wieder einen schmerzenden Fuß vor den anderen und ging langsam den kleinen Trampelpfad entlang, der nun leicht bergauf zu gehen schien.

Fast wäre sie wohl im dichten Regen an der Hütte vorbei gegangen, wenn sie nicht über eine aus der Erde ragende Wurzel gestolpert und beinahe in den Matsch gefallen wäre. Aber so sah sie zu ihrer Linken eine graubraune Steinmauer und -- sie konnte es kaum glauben -- Schemen einer grünen Tür und die Umrisse von Fenstern. Zögerlich, als würde sie befürchten, sie könnten wie eine Fatahmorgana wieder verschwinden, ging sie darauf zu. Ihr Herz schlug ihr bis zum Halse, als sie an der Tür klopfte. Natürlich würde ihr niemand öffnen, das war ihr klar, aber sie würde schon einen Weg hinein finden und wenn sie eine Scheibe einschlagen musste! Sie klopfte ein zweites mal und erschrak fürchterlich als sich die Tür plötzlich öffnete. Ein Gesicht sah sie verwundert an und sagte etwas auf französisch, das Scarlett nicht verstand.

„Ich habe mich verlaufen, darf ich hinein kommen?“ fragte sie in Englisch und fügte unnötiger Weise hinzu: „Es regnet furchtbar...“

Ohne zu erkennen zu geben, ob er sie verstanden hatte, trat der Mann, zu dem das Gesicht gehörte, freundlich lächelnd bei Seite und forderte sie mit einer Handbewegung auf, rein zu kommen.

Scarlett trat an ihm vorbei ins halbdunkle der Hütte. Offenbar gab es hier keinen elektrisches Licht, aber wenigstens war es trocken und angenehm warm.

Der Mann schloss die Tür wieder und das Prasseln des Regens wurde leiser. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie ausfüllend, beinahe ohrenbetäubend es gewesen war.

„Moment, ich hole dir ein paar Handtücher“, sagte der Unbekannte plötzlich auf Englisch und ging hinüber zu einer Truhe.

Scarlett ließ unterdessen ihren Blick durch die Hütte streifen: Sie bestand aus nur einem Raum. An der rechten Wand stand, direkt neben der Truhe, an der sich ihr Gastgeber zu schaffen machte und genau unter einem Fenster, ein rustikales Bett, mit weißem, dickem Bettzeug, welches einladend gemütlich aussah. Gegenüber an der linken Wand war offenbar die Küche, mit einem Kohleherd, der gleichzeitig die ganze Hütte heizte. Auf dem Herd stand ein großer Topf, in dem etwas vor sich hin köchelte. Die Mitte des Raumes nahm ein großer Massivholztisch mit drei Stühlen ein.

„Hier!“ sagte der Mann und drückte ihr zwei Handtücher in die Hände. Scarlett bedankte sich und fing an, sich die triefend nassen Haare trocken zu rubbeln.

Als sie damit fertig war, war sie sich bewusst, dass ihr ihre blonde Mähne wahrscheinlich wild in alle Richtungen abstand und versuchte, sie mit den Fingern so gut es ging zu richten. Dabei stellte sie fest, dass der Mann sie die ganze beobachtet haben musste. Als sich ihre Blicke trafen, schaute er hastig und verlegen in eine andere Richtung und ging hinüber zu dem Topf auf dem Herd, um dessen Inhalt umzurühren.

„Ich habe mir grade einen heißen Eintopf gekocht. Möchtest du etwas davon abhaben? Ist schön heiß und wird dir gut tun...“

Erst jetzt bemerkte Scarlett, wie gut das Essen roch und welchen Hunger sie hatte.

„Sehr gerne“, sagte sie, „wenn's nicht zu viel Umstände macht...“

Er nahm eine Schüssel aus dem Schrank über der Anrichte neben dem Herd und füllte etwas von dem Eintopf hinein und stellte diesen wortlos auf den Tisch und legte einen Löffel daneben. Scarlett setzte sich auf den Stuhl davor und fing an, die sehr dicke Suppe zu löffeln. Es schmeckte mindestens genauso köstlich, wie sie gerochen hatte. Dazu gab es eine dicke Scheibe äußerst wohlschmeckenden Brotes, dass der Mann mit einem riesigen Messer von einem nicht minder riesigen Brotlaib geschnitten hatte.

Danach war er direkt neben ihr stehen geblieben, und wusste offenbar nichts mit sich anzufangen. Als ihm auffiel, dass er sie erneut anstarrte, setzte er sich kurzer Hand auf einen der anderen Stühle.

Scarlett aß eine Weile schweigend und betrachtete nun ihrerseits das Gesicht des Fremden im Schein des trüben Tageslichtes, dass durch die Fenster hinein fiel und der Öllampe, die über dem Tisch von der Decke hing. Jetzt bei genauerer Betachtung, stellte sie fest, das der Mann wohl doch kaum älter war als sie selber, höchstens Ende zwanzig. Und er war überraschend gutaussehend.

„Ich heiße übrigens Scarlett“, sagte sie zwischen zwei Bissen und steckte ihm ihre Hand entgegen.

„Oh, Entschuldigung, mein Name ist Olivier.“ Er würde tatsächlich etwas rot und ergriff verlegen ihre Hand. Sein Griff war fest und doch behutsam, warm und trocken. Für einen Moment wünschte Scarlett sich, er würde auch ihre andere Hand nehmen und ihre immer noch klammen Fingern in seinen kräftigen und dennoch sanften Händen wärmen. Aber er ließ ihre Hand natürlich schnell wieder los.

„Tut mir leid,“ fügte er hinzu, „ich bin Besuch nicht gewöhnt und wohl etwas aus der Übung...“ Olivier zuckte entschuldigend mit den Schultern und lächelte -- irgendwie süß, wie Scarlett fand.

Um das Gespräch am Laufen zu halten, frage sie: „Du bist aber kein Franzose, oder?“ Ihr war sein ganz und gar nicht französisch klingender Akzent aufgefallen.

„Naja,“ er lächelte wieder, „ich bin halb Franzose, halb Deutscher und in Deutschland aufgewachsen. Ich arbeitete nur hier...“

„Du arbeitest hier?“ fragte Scarlett offensichtlich ehrlich erstaunt. „Äh, entschuldige bitte, aber was bitte schön arbeitet man hier? Ich meine, so mitten in der Einöde ... nicht dass ich Dir zu nahe treten will oder so...“ Sie verstummte.

Diesmal lachte er leise und freundlich. „Gute Frage eigentlich, wenn ich's mir recht überlege,“ gab er zu. „Aber ich ... äh ... hüte Schafe. -- Ich bin Schäfer von Beruf.“

Und während Scarlett eine zweite Portion des wirklich köstlichen Eintopfs verdrückte, erzählte er ihr, dass er angefangen hatte, in Deutschland Jura zu studieren, bis er die Schnauze voll gehabt, alles hingeschmissen hatte und nach Frankreich gegangen war, um dort drei Jahre bei einem alten Schäfer zu lernen. Seit dem kam er jedes Jahr für rund 8 Monate nach Frankreich, um seine Herde (die Schafe gehörten nicht ihm, sondern verschieden Bauern in den Dörfern der Umgebung) von Frühjahr bis zum Winteranbruch auf die Wiesen der umliegenden Berge zu führen.

„Und in der Zeit wohne ich dann hier in dieser Hütte.“ schloss er seine Erzählung.

Scarlett war sichtlich beeindruckt. „Aber sag mal, macht es Dir denn gar nichts aus, die ganze Zeit so alleine und ohne Strom und so?“ Scarlett hatte ihren Kopf auf ihre rechte Hand gestützt, sah Olivier interessiert an und knabberte dabei gedankenverloren an der Spitze ihres Mittelfingers. Welche Assoziationen ihre vollen Lippen dabei in seinem Kopf hervorriefen, schien ihr nicht bewusst zu sein.

Olivier musste sich anstrengen, um das Bild wieder aus seinem Kopf bekommen, bevor er antworten konnte.

„Och so schlimm ist das gar nicht. Ich meine, schließlich hab ich ja gewusst, auf was ich mich da einlasse. Und ich hatte ja auch in meiner Ausbildung Zeit, festzustellen, ob mir das liegt. Schließlich gibt es schon einige, die die Ausbildung aus diesen oder ähnlichen Gründen erst gar nicht beenden. Und ich habe meist viel mit den Schafen zu tun, oft ein Rund-um-die-Uhr-Job. Außerdem bekomme ich ja hin und wieder mal Besuch von Bekannten aus der Umbebung und so. Wenn auch sehr selten von so hübschen,“ fügte er hinzu, lächelte und sah ihr in die Augen.

Sie sah ein funkeln in seinen Augen und Scarlett spürte ein Kribbeln in der Wirbelsäule. Diesmal war sie es, die ein wenig verlegen weg schaute.

„Ach, ich seh' bestimmt ganz furchtbar aus,“ sagte sie schnell und nestelte unbewusst an ihren Haaren.

„Du siehst vor allem noch immer ganz durchgefroren aus...“

Und damit hatte er natürlich recht. Zwar war es angenehm warm in der Hütte und der Eintopf hatte sie wieder gestärkt. Auch ihre Haare waren fast wieder trocken, aber ihre Kleidung war natürlich immer noch völlig durchnässt.

„Hilft nichts, Du musst dringend aus den nassen Klamotten raus, sonst holst du dir noch eine Lungenentzündung. Deine Lippen sind auch schon leicht bläulich. Werd' mal sehen, ob ich was für dich zum anziehen finde.“ Er stand auf und ging erneut hinüber zu der Truhe, aus der er schon die Handtücher hatte.

Na, das hättest Du wohl gerne, dass ich mich jetzt vor dir ausziehe, dachte sie bissig, damit du dich aufgeilen kannst, ich dir entgültig ausgeliefert bin und du wer weiß was mit mir anstellen kannst. Kommt gar nicht in Frage!

Aber sie wusste natürlich, dass er recht hatte: Wenn sie nicht bald aus den nassen Klamotten raus kam, konnte sie sich den Tod holen -- warme Hütte hin oder her. Und sie hatte ja auch sonst kein Problem, etwas mehr von ihrem Körper zu zeigen, sei es nun in ihren Filmen, bei den Foto-Sessions oder auf Premierefeiern und sonstigen Anlässen.

Außerdem sah dieser Olivier nicht unbedingt wie ein Triebtäter aus, mal abgesehen davon, dass sie ihm im Zweifelsfall so oder so schon ausgeliefert war - ob sie nun noch nackt war oder nicht, machte da auch keinen großen Unterschied mehr.

Und um ganz ehrlich zu sein: Sie war sich nicht mal ganz sicher, ob er dafür überhaupt gewalttätig werden bräuchte, um Sex von ihr zu bekommen. Sie fand ihn zunehmend anziehender...

Fast als könne er ihre Gedanken lesen, rief er zu ihr hinüber: „Keine Angst ich schau auch weg...“

Er kam mit einem dicken, sehr großem Flanellhemd und etwas das wie eine lange Armeeunterhose aussah zurück.

„Nicht grade damenhaft,“ sagte er entschuldigend, „aber wenigstens sauber, warm und trocken.“

Sie nahm die Kleidung dankbar entgegen und Olivier drehte sich demonstrativ um. Scarlett war sich sicher, dass sie dabei ein äußerst amüsiertes Lächeln auf seinen Lippen und in seinen Augen gesehen hatte.

Sie stand auf und wollte gerade ein paar Schritte vom Tisch weggehen, als plötzlich ihr rechter Fuß schmerzhaft nachgab.

„Aua!“ schrie sie überrascht auf. Erschrocken drehte sich Olivier wieder zu ihr um.

„Alles klar? Irgendwas Passiert?“ In seiner Miene spiegelte sich ehrliche Sorge.

„Nein, ja, weiß auch nicht... Bin vorhin gestolpert und muss mir dabei wohl den Fuß ein wenig verknackst haben. Tut zu mindest ziemlich weh, plötzlich beim Auftreten. Aber geht schon...“

„Zieh dir erst mal die trocken Sachen an, dann werd ich mir den Fuß gleich mal genauer ansehen, schlug er vor. „Kenn mich ein wenig mit so was aus.“

„Okay...“

Also drehte er sich wieder um und Scarlett begann, ihre nassen Klamotten auszuziehen. Als sie ganz nackt dastand, blickte sie verstohlen zu Olivier hinüber, aber dieser blickte nach wie vor demonstrativ in die entgegengesetzte Richtung.

„Aber nicht schummeln,“ rief sie trotzdem scherzhaft.

„Keine Angst, würde ich nie machen,“ gab er ihr lachend zurück.

Scarlett genoss es noch einige Sekunden, die angenehme Ofenwärme direkt auf ihrer nackten Haut zu spüren. Die Nippel ihrer großen, festen Brüste, die sich aufgrund der Kälte zusammengezogen und versteift hatten, entspannten sich langsam wieder. Fast ein wenig widerwillig griff sie nach dem Flanellhemd und zog es sich über. Als sie feststellte, dass es fast bis zu ihren Knien reichte, beschloss sie, auf die gut gemeinte, aber wenig kleidsame Unterhose zu verzichten.

Zwar war sie sich bewusst, dass sie sonst keine Unterwäsche darunter trug, aber, hey, was soll's? Sie musste sich eingestehen, dass sie er ganzen Situation mittlerweile etwas durchaus erregendes abgewinnen konnte. Deswegen öffnete sie auch noch schnell wieder die obersten beiden Knöpfe des Hemdes, bevor sie rief: „Kannst Dich wieder umdrehen...!“

Olivier bekam große Augen, als er sie wieder ansah.

„Wow,“ brachte er erst nur hervor, dann: „Steht Dir verdammt gut das Hemd!“ Sein Blick fiel fragend auf die lange Unterhose, die nach wie vor auf dem Tisch lag, sagte aber nichts.

Scarlett musste innerlich lächeln. Sie wusste um ihre körperlichen Vorzüge, und hatte schon immer gewusst, diese sehr geschickt einzusetzen.

Olivier räusperte sich. „Wenn ich mir jetzt deinen Fuß mal ansehen soll, setzt du dich am besten in den Schaukelstuhl.

Er zeigte auf einen Schaukelstuhl, der zwischen Tisch und Bett stand und Scarlett tat, wie ihr geheißen. Olivier nahm sich einen Stuhl und setzte sich so, dass sie ihren verletzten Fuß auf seinen Schoß legen konnte. Mit geübten Fingern tastete er das Gelenk ab.

„Nur ein bisschen verstaucht,“ urteilte er schließlich. „Nix wildes, wette, morgen kannst du fast wieder normal gehen. Soll ich dir etwas Salbe drauf schmieren?“

Scarlett nickte. Olivier stand auf und ging zu einem Schrank in dem er offensichtlich Arbeitsmaterialien aufbewahrte.

Skeptisch schaute Scarlett auf den Napf in seiner Hand.

„Keine Sorge, die Salbe hab ich selber angerührt, mit Kräutern hier aus den Bergen. Wirkt wahre Wunder.“ Er lächelte sie gewinnend an. „Vertraust Du mir?“

Wieder nickte Scarlett. Was konnte so eine Salbe auch schon für Schaden anrichten -- selbst wenn sie jetzt nicht helfen sollte? Und außerdem: Wie konnte man so einem Lächeln nicht trauen? Wahrscheinlich hätte sie ihm sogar geglaubt, wenn er ihr gesagt hätte, dass es ihrem Fuß gut tun würde, wenn sie ihm jetzt und auf der Stelle seinen Schwanz lutschen würde. (Beziehungsweise, dass es überhaupt keinen Unterschied gemacht hätte, ob sie ihm nun glaubte hätte oder nicht...)

Mit zwei Fingern griff er in den Tiegel und schmierte ihr dick Salbe auf das Gelenk. Noch während er sie ihr einmassierte, bemerkte sie die Wirkung: Der Schmerz wurde fast schlagartig weniger und sie spürte ein angenehmes kribbeln auf der Haut. Es kam ihr vor, als würde sie die Salbe gleichzeitig von innen wärmen und von außen kühlen.

„Das tut wirklich gut,“ gab sie zu. „Was ist das?“

„Tja, wie soll ich sagen... Wie gesagt, hab ich die selbst angerührt, nach einem uralten Rezept der Schäfer hier aus der Gegend. Nehme ich normalerweise für meine Schafe,“ fügte er mit leicht amüsierten Unterton hinzu.

Sie sah ihn mit großen Augen an.

„Ja nun, rein biologisch gesehen unterscheidet sich ein Schafsfuß nur unwesentlich von einem Frauenfuß... Na gut, was die Behaarung anbelangt vielleicht...“

„Hey!“ sie richtete ich in dem Schaukelstuhl auf und boxte ihm gegen den Oberarm. Aber sie lachte dabei.

„Aua!“ Auch Olivier lachte und rieb sich übertrieben den kaum schmerzenden Oberarm. „Nein, im Ernst, das wird hier schon seit Jahrhunderten gegen alle möglichen Wehwehchen genommen -- für Mensch und Tier. Und außerdem eignet die Salbe sich ganz hervorragen zur Massage müder und schmerzender Füße. Kann ich dir gerne mal beweisen...“

„Na, dann mal los,“ gab Scarlett zurück. „So wie du mich beleidigt hast, hast du sowieso was gutzumachen!“ Sie sah ihn mit vorgeschobener Unterlippe von unten her an.

Das ließ dieser sich nicht zwei mal sagen. Und Scarlett musste zugeben, dass er mal wieder Recht gehabt hatte: Die Salbe und die Massage waren wie Balsam für ihre vom vielen Umherirren in falschem Schuhwerk geschundenen Füße. Sie hatte die Augen geschlossen, und stöhnte genüsslich, als er mit beiden Daumen über ihre Fußsohle strich.

„Und, was machst du eigentlich so?“ fragte er sie unvermittelt. Etwas wiederwillig öffnete die Augen und sah ihn an,

„Du meinst beruflich?“ Er schien sie also tatsächlich nicht erkannt zu haben.

„Ja, zum Beispiel...“

„Ich bin Schauspielerin“, sagte sie. Olivier pfiff anerkennend.

„Theater oder Fernsehen?“

„Kinofilme hauptsächlich.“

„Oh, tatsächlich?“ Olivier schien ebenso beeindruckt, wie überrascht. „Irgendwas, das ich kenne müsste?“

„Schon gut möglich, ‚Die Insel' zum Beispiel, oder ‚Das Mädchen mit dem Perlenohrring'“.

Olivier schüttelte mit dem Kopf.

„Tut mir leid kenn ich beide nicht.“ Als wäre das eine Schande, fügte er entschuldigend hinzu: “Komme leider selten ins Kino -- und Fernsehen oder Video hab ich ja die meiste Zeit des Jahres halt leider auch nicht.“