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Schraeg hinter den Augen. 9

Geschichte Info
Wissen Sie, was Ihr Nachbar gerade denkt?
7.4k Wörter
3.09
13.8k
1

Teil 10 der 10 teiligen Serie

Aktualisiert 07/11/2022
Erstellt 09/01/2011
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Schräg hinter den Augen.

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Wissen Sie wirklich, was Ihr Nachbar gerade denkt?

Copyright 14.09.2013 by chrissbolt

Teil 9

"Oh, ER schreibt wieder", sagte der Autor überrascht.

"Ist es schon wieder so spät da oben?", fragte der Regisseur. Er saß mit rosiger, erholter Nase auf seinem Stuhl, den Rücken demonstrativ zum Besprechungstisch gewandt, an dem Kunigunde mit Feuereifer zu arbeiten schien.

Sie war noch immer verhüllt und hatte ihm eindeutig zu verstehen gegeben, dass er keinesfalls auf ihre Arbeit schauen dürfe, offensichtlich in der Absicht, jede Einflussnahme auf die Gestaltung seines neuen Geschlechtsteils im Ansatz zu verhindern.

Dem Autor hingegen hatte sie schon am Vormittag mehrfach wohlwollend Einblick in ihre Konstruktionszeichnung gewährt. Doch mehr als ein paar allgemeine, lobende Worte waren ihm nicht über die Lippen gekommen.

Auf die wütenden, bohrenden Blicke des Regisseurs, der sich bei diesem Thema zurecht übergangen fühlte, hatte er nur lachend mit dem Rat geantwortet, er solle sich ruhig einmal überraschen lassen.

"Was meinst du denn,", fragte der Regisseur nun ungeduldig, "sollen wir IHN gleich wieder ansprechen? Ich meine, die zwei da drüben," er zeigte auf Chris und Susi, "stehen nun fast schon einen ganzen Tag bewegungslos da herum. Also nach unserer Zeit. Oder doch nach SEINER? Oder der, von den Beiden? Verdammt, wie kompliziert."

"Also nach der Zeitrechnung unseres stummen Traumpaares ist noch keine Sekunde vergangen. Die läuft erst weiter, wenn ER sie wieder startet. Soll heißen, wenn er wieder loslegt und ihre Geschichte weiter schreibt."

"Du meinst, die haben nichts von alledem hier mitbekommen?"

"Richtig."

"Gott, wie unheimlich. Und guck nur mal, wie er in den Kleiderschrank starrt! Boah, das sieht total seltsam aus."

"Das liegt an den fehlenden Augenbrauen."

"Wie jetzt? Du spinnst. Nee! Tatsächlich! Hat er sich die etwa komplett abrasiert? Der ist aber wirklich manchmal bekloppt."

"Nein, das ist bei der Notabschaltung passiert. Er hat die Brauen wohl gerade gehoben, weil er staunte und durch den plötzlichen Stromausfall konnte er die Bewegung nicht mehr stoppen."

"Krass! Und wo sind sie jetzt?"

"Keine Ahnung. Ich habe noch gesehen, wie sie bis in die Haare gewandert sind. Aber danach? Wer weiß?"

"Ich kann leider nicht auf seinen Rücken sehen, ob sie hinten wieder heraus gekommen sind." Er reckte und verdrehte erfolglos seinen Hals, "Hmmm, schade."

Dann blieb sein Blick auf weitaus erfreulicheren Dingen hängen: "Aber es ist schön, dass seine Susi nackig ist. Wenigstens sie!" Es war deutlich unter seiner Würde, sich zu Kunigunde umzudrehen.

Stattdessen erhöhte er provozierend seine Lautstärke: "Kuck nur mal, was die auch für schöne Möpse hat. Leckerlich, leckerlich. Und von hier unten,", er bückte sich tief auf seinem Stuhl und schaute schräg nach oben, "kannst du zwischen den Beinen genau ihre Muschi... AAUUAA!!!"

Er setzte sich erschrocken auf und rieb sich den Hinterkopf, der gerade einen Volltreffer von einem Textmarker aus Kunigundes Hand kassiert hatte.

"Spinnst du?", pflaumte er sie über den Tisch hinweg an.

"Hört jetzt auf, euch zu streiten. Und IHN lassen wir lieber noch in Frieden. Erst mal sehen, wie ER drauf ist. Wie war denn deine Nachtschicht bei IHM?"

"Och, soweit, sogut,", sagte der Regisseur und musste nun schmunzeln, "kurz vor dem Aufstehen habe ich IHM ein paar Traumszenen verpasst... mein lieber Scholli. Da musste ER sich unter der Dusche trotz Schlafmangels gleich einen von der Palme wedeln!"

"Echt? Kompliment mein Lieber. Was war es denn?"

"Na du kennst doch SEINE Lieblingsszene,", eiferte der Regisseur, "die mit der geschälten und eingefetteten holländischen Salatgurke...".

"Ohohoooo! Das schon wieder. Diese elende, alte Drecksau. Los, Details, Details!"

Das rote Telefon auf dem Konferenztisch schepperte auf einen Schlag so heftig und laut los, dass der Hörer von der Gabel hüpfte.

Alle drei Anwesenden erbleichten und starrten auf den Tisch, auf dem der Hörer wie ein bissiges, angekettetes Untier bald hierhin, bald dorthin polterte, bis der Autor sich ein Herz fasste und ihn aufnahm.

Das nervtötende Geräusch erstarb und Kunigunde raffte hektisch ihre Unterlagen zusammen, während sie warnende Blicke zum Regisseur schoss.

Dieser würdigte ihre Plänen jedoch keines Blickes, sondern schaute nur den Autor an wie einen Todgeweihten: "Hat ER das etwa gehört? Na, du traust dich ja was, dann ran zu gehen. Den Mutigen gehört das Jenseits!", orakelte er düster.

"Ähhh? Hallooo? Schon mal darüber nachgedacht, wer unsere Dialoge schreibt?", meinte der Autor nassforsch. Dann erschienen seine Worte wieder auf meinem Bildschirm.

'Guten Abend Herr Chrissbolt. Sie hatten bestimmt einen schweren Tag, nicht wahr?'

Ich las die Zeile und war sogleich besänftigt.

'Bestimmt wieder nur Häme und Unverständnis für Ihre Müdigkeit geerntet.'

Das tat gut. Richtig gut. >Endlich mal jemand, der es zu schätzen weiß, wenn man für sein literarisches Oeuvre leidet.<

'Vollkommen richtig, Herr Chrissbolt. Wer weiß schon die Arbeit zu schätzen, die in so ein paar schnell gelesenen Zeilen steckt.'

>Danke, lieber Kollege.<

'Nicht dafür, Herr Chrissbolt. Darf ich denn einmal nachfragen, ob Sie sich bereits ein paar Gedanken machen konnten, wegen der Anregungen, die wir Ihnen gestern geben durften?'

>Naja, ich denke schon, dass die Kritik berechtigt war. Auch wenn ich den Ausdruck 'Sperma aus den Ohren' reichlich unangebracht fand! Schließlich lesen auch Leute mit Niveau meine Geschichten.<

'Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, Herr Chrissbolt, das sind sogar die Schlimmsten. Ich konnte letzte Woche mit einem befreundeten Kollegen sprechen, der für einen anderen LIT-Autor arbeitet. Sie wissen schon, für den, der immer soviel Wert auf den künstlerischen Aspekt des Schreibens legt und der bei seiner Kritik an den Werken anderer Maßstäbe der Weltliteratur bemüht. Besagter Kollege war so indiskret, mir einmal die Favoritenliste seines Chefs zu zeigen. Herr Chrissbolt, mit Verlaub, dagegen sind Sie ein Unschuldslamm.'

>Oh,<, dachte ich verwundert, >ich, ein Unschuldslamm?<

'Also von daher braucht Ihnen auch nicht peinlich zu sein, was uns vorhin zum Thema Salatgurke herausgerutscht ist.'

>Öhmja,<, dachte ich, >soso. Themenwechsel, sofort!<

'Natürlich, Herr Chrissbolt. Ich habe mir...' -- "Aua, seid ihr verrückt?" -- '...also ich meine, WIR haben uns ein paar Gedanken gemacht...' - "JAAA, ist ja schon gut, GUNDULA" -- '...besonders auch Fräulein zu Ficken.'

>Hört, hört,<, dachte ich zufrieden, >echte Teamarbeit? Da würde mein Chef aber staunen, wenn er so etwas mal erleben dürfte. Na dann mal los! Nur frei heraus damit!<

Dem Regisseur schien nun endgültig klar zu werden, dass das befürchtete Donnerwetter ausblieb und plötzlich brach der Ehrgeiz in ihm durch: "DER scheint aber echt nett zu sein. Und ER ist gar nicht wütend. Meinst du, ich könnte auch mal mit IHM sprechen? Ich könnte IHM doch auch unsere gemeinsame Idee vorstellen!"

"Na, ich weiß nicht. Das ist thematisch schon mehr als nur ein bisschen heikel! Ich weiß nicht, ob du das so hinbekommst."

"Das ist jetzt aber sehr unfair von dir! Typisch! Du möchtest wohl wieder das ganze Lob für dich alleine einheimsen!"

"Boaah! Das stimmt doch gar nicht! Also echt jetzt. DAAA! Nimm den blöden Hörer und werde glücklich!"

'Öhm, ja, hallo. Ich bin es, der...' - "Warum haben wir eigentlich keine Namen?"

"Frag doch mal den Bolthaus. Der wird dir sicher gerne einen wunderschönen verpassen."

"Na danke." - 'Also, hallo, ich bin es, Ihr Regisseur.'

>Ach, das ist aber nett. Schön, Sie auch einmal kennen zu lernen.<

'Jaja, ähäähh, jaa, hallo HERR CHRISSBOLT. Also! Ich hatte da folgende Idee' -- "Auaaa!" - 'was würden Sie davon halten, den Besuch beim Italiener ausfallen zu lassen und die Beiden stattdessen vorzeitig zu den Bolthausens zu schicken. Das sind nur knapp fünfzehn Minuten Fahrt, sodass sie noch pünktlich zum Abendessen bei seiner Familie wären.'

Eindrucksvolle Kunstpause.

'Ich dachte, so könnten die frisch Verliebten xxx xxxx xxxxxxxx xxxxxx, xx xxxx xxxx xxxx xxxxxxxxxx xxxxxxxxx xxxxxxxxx xx xxxxxx xxx xxxx xxx xxxxx xxxxx xxx xxxx xxx xxx xxxxxxx xx xxxxxx, xxxxx xxx xxxxxxxx xxxx xxx xxxxxx xxx-xxxxx-xxxxx-xxxxxxxxxxxxxx xx xxxxxxxxxxx xxxx xxxx xxxxxx xx xxxxxx.' ', seine Eltern noch besser kennenlernen.'

"BIST DU DENN VÖLLIG WAHNSINNIG? Das kannst du doch nicht einfach so raus hauen, schnell, gib mir den Hörer zurück! Und da, da, da... das Tipp-Ex! Her damit!!! Wenn das mal gut geht."

... ... ...

>Aha, ich verstehe, seine Eltern besser kennenlernen. Eine reizende Idee. Und was sind das für komische Zeichen in ihrer wörtlichen Rede? Ich hätte schwören können, dass auf dem Bildschirm zuerst etwas anderes gestanden hat, als lauter 'X'.<

'Etwas anderes, Herr Chrissbolt? Nicht, dass ich wüsste...'

>Ach, der Herr Autor wieder! Jaja, ich dachte schon etwas gelesen zu haben wie:

..., so könnten die frisch Verliebten die neue Szenerie nutzen, um sich noch viel schlimmere Sauereien einfallen zu lassen und sich die ganze Nacht das Hirn aus dem Schädel zu ficken, statt die kostbare Zeit mit diesem Aus-Essen-Gehen-Romantikscheiß zu verplempern oder sich weiter zu zoffen...< >>> Aber so etwas Unerhörtes habe ich mir sicher nur eingebildet! Nicht wahr!!! <<<

'Jaja! Ganz sicher, Herr Chrissbolt. Natürlich. Und wenn da vorher doch so etwas gestanden haben sollte, dann bestimmt nur,... weil noch ein paar Textfragmente dieser Geschichte in der Zwischenablage waren und mein Kollege versehentlich 'STRG-V' gesagt hat. Er nuschelt manchmal ein wenig.'

>Das könnte natürlich gut sein. Sehr tüchtig von ihnen!<

'Dann sind sie also einverstanden mit der Idee?'

>Nein, nicht einverstanden. Hochzufrieden! Vielen Dank für ihren gelungenen Beitrag und besonders liebe Grüße an die Runde.<

'Dank zurück, Herr Chrissbolt.' - "Boaah, das ist gerade noch einmal gut gegangen." Der Autor legte schweißüberströmt auf.

Der Regisseurs stand stocksteif da und sein Gesicht spiegelte puren Unglauben wider:

"Was war das denn jetzt? ER hat doch genau gelesen, was ich gesagt habe, kurz bevor du es mit dem Tipp-x-x-x übermalt hast. ER hat es doch sogar wortwörtlich wiederholt! Und ER will sich das trotzdem eingebildet haben?"

Empört schüttelte er den Kopf:

"Letztendlich ist es doch sowieso seine Idee! Und er lobt dich auch noch als tüchtig, wenn du ihm mit so einer beschissenen Ausrede kommst!"

Jetzt wurde er richtig wütend:

"Ich und nuscheln! Was ist überhaupt eine Zwischenablage? Und was ist bitteschön ein STRG-V "Ich und nuscheln! Was ist überhaupt eine Zwischenablage? Und was ist bitteschön ein STRG-V "Ich und nuscheln! Was ist überhaupt eine Zwischenablage? Und was ist bitteschön..."

Der Autor hielt ihm den Mund zu und der Redeschwall brach ab.

"Es wird höchste Zeit, dass du den Computerkurs besuchst, zu dem ich dir schon seit Jahren rate. Dann wüsstest du, was eine Zwischenablage ist. Und vor allem, dass man 'STRG-V' ausschließlich in Hochkommata sprechen darf, weil man sich sonst dauernd wiederholt.

Er nahm vorsichtig die Hand weg. Die Endlosschleife war gestoppt.

"Außerdem sollte ich dir vielleicht ein wenig mehr über die Psychologie der katholischen Kirche verraten,", sagte er sanft, "aber um es einfach auszudrücken: ER fand unsere Idee richtig gut. Wen soll es wundern? Es ist ja tatsächlich SEINE eigene. Was ER als Katholik natürlich nicht zugeben darf! Deshalb hat ER es uns auf diese Art in die Schuhe geschoben und konnte sich anschließend entrüstet darüber äußern. Und den Scheiß mit dem Kennenlernen hat er mich nach der X-erei noch schnell dahinter kritzeln lassen, damit er sich lobend darüber äußern konnte."

???????????

"Versteh' doch! So soll der Leser den Eindruck bekommen, dass das Kennenlernen bei den Bolthausens von IHM und der dann später doch noch folgende Schweinskram von uns stammt. Clever, nicht wahr?"

"Clever?... Einfach ausgedrückt?... Aha!... Muss man das jetzt verstehen? Und nun geht 'unser' schöner Plan den Bach runter, weil wir den ganzen Abend mit Familie Bolthaus zum Kennenlernen am Tisch sitzen müssen? Da hätten wir auch gleich zum Italiener gehen können und wären in knapp zwei Stunden endlich wieder zugange."

"Nun mal keine Angst", lächelte der Autor milde, "du wirst sehen, ER wird das Beste daraus machen und seine eigentliche Idee mit Genuss zu Papier bringen."

"Ich fasse es nicht! So etwas Verlogenes!", der Regisseur schüttelte den Kopf und schaute entrüstet vor sich hin.

Doch nicht lange, dann machte er plötzlich eine wegwerfende Geste und setzte ein feistes Grinsen auf, "Ach weißt du was? Da scheißt der Hund drauf! Mir doch egal, wer die Schuld an der Unzucht hat..."

Er schaute zu Kunigunde, die sich zu seiner großen Freude soeben des Badetuches entledigte und ihn mit frischer Geilheit im Blick anstrahlte.

"ES GEHT WIEDER LOS MEINE HÜBSCHE! POPPEN, POPPEN, POPPEN!", brüllte er in voller Lautstärke und haute rhythmisch mit der flachen Hand auf den adeligen Schinken, dass es nur so klatschte.

"Das ist ja schön, dass ihr Beiden euch wieder versteht. Und dir, lieber Kollege tut der Umgang mit unserer kleinen Schlampe richtig gut. Du bist nicht mehr so verkniffen. Dann können wir ja noch schnell zum gestrigen Tagesordnungspunkt kommen, bevor die Geschichte weitergeht. Ich meine, natürlich nur, wenn du fertig bist." Der Autor schaute Kunigunde an, die aufgeregt nickte.

Mit beinahe schon feierlichem Ton und lobendem Gesichtsausdruck fuhr der Autor fort: "Meine liebe Kunigunde! Dein Entwurf ist wahnsinnig interessant, ein gewagter, ja ausgesprochen innovativer Entwurf höchster Designkunst. Einzigartig und bewundernswert. Ich konnte dir bei deiner Arbeit zusehen und es hat mich tief beeindruckt."

Er nahm mit einem liebevollen Lächeln ein sehr, sehr großes Blatt aus Kunigundes Hand und legte es auf den Tisch. Der Regisseur schaute auf die Zeichnung und sein Mund klappte ungläubig auf.

Der Autor sah die Reaktion mit diebischer Freude und hatte alle Mühe, nicht schallend los zu lachen: "Es gibt jedoch ein Problem damit, dass nicht in deiner Verantwortung liegt."

Kunigunde, vorher stolz errötet, erbleichte schlagartig.

"Es tut mir schrecklich leid, meine Gute. Ich habe den ganzen Nachmittag mit dem LIT-Moderator verhandelt, aber er bleibt dabei: mit dem von dir entworfenen 'Mega-Ultra-Dreifachpenis'... einen Augenblick, ich will sehen, ob ich mich nicht verschätzt habe..."

Er legte ein Maßband auf die einfältig wirkende, wie von Kinderhand gekrakelte Skizze.

"Zwei Stück... circa zehn Zentimeter Durchmesser und vierzig Zentimeter lang und, Moment..."

Er rollte das Papier ganz aus und musste dafür auf den Fußboden ausweichen, was den Regisseur an den Rand der Ohnmacht brachte.

"Fünfundzwanzig Zentimeter Durchmesser... mal ein Meter... Moment noch... sechzig, nein, ein Meter und fünfundsechzig..."

Er kam wieder auf die Beine.

"...MÜSSTE unsere Geschichte unvermeidlich in die Sub-Kategorie 'SciFi/Sex mit Aliens' umziehen."

Er rollte das Maßband umständlich auf. "Und abgesehen davon, dass keiner von uns dahin möchte,", er schaute in ein trotzig-enttäuschtes weibliches und ein über alle Maßen erleichtertes männliches Gesicht, "ist das hier immer noch die Geschichte von Susi und Chris und die gehört erst recht nicht da rein."

Heiße, bittere Tränen der Enttäuschung traten in Kunigundes Augen und der ehrlich mitleidige Autor nahm sie tröstend in den Arm.

"Komm her meine Kleine. Es war so dumm von mir, dir mit den 'gestopften Löchern' solche Hoffnungen zu machen. Und dein Entwurf ist wirklich toll. Ich hätte selbst gerne so ein Ding."

Er verdrehte feixend die Augen, was nur der Regisseur hinter ihrem Rücken sehen konnte. Dieser wischte sich erleichtert imaginären Schweiß von der Stirn und hob dankend den Daumen.

"Aber ich habe da schon eine Idee, die dir sicher gefallen wird", setzte der Autor aufmunternd hinzu.

Der Regisseur schaute panisch.

"Dir bestimmt auch", beruhigte der Autor ihn. "Und solange ich noch an den Details feile, kannst du unserem lieben, superschlauen Fickschnitzelchen", er hielt die erfreut durch den Tränenschleier blinzelnde Kunigunde auf Armeslänge von sich, "einmal die Webseiten von besagter Favoritenliste zeigen. Die durfte ich mir nämlich kopieren." Er zeigte auf den Laptop, der plötzlich auf dem Besprechungstisch stand.

"Viel Spaß dabei", grinste er seinen Kollegen vielsagend an, deutete auf dessen Nase und setzte hinzu, "ihr habt ja noch reichlich von der Salbe."

Der Regisseur grinste gequält zurück.

Während Kunigunde sich schon mit erwartungsvollem Blick an den Tisch setzte, flüsterte er dem Autor zu: "LIT-Moderator? SciFi/Sex mit Aliens? Den ganzen Nachmittag verhandelt?"

Er schüttelte den Kopf. "Ich muss zugeben, Diplomatie ist echt deine Stärke. Zuerst der Trick mit dem merkwürdigen 'Tipp-Ex', sodass ER...", sein Flüstern war kaum noch hörbar, "...sich nicht eingestehen musste, was er für eine olle Pottsau ist. So war das doch, oder?"

Er sprach wieder etwas lauter:" Und jetzt schüttelst du dir einfach so diesen Käse aus dem Ärmel. Ich hätte ihren Vorschlag nie so geschickt abbügeln können. Sie hat dir tatsächlich geglaubt und die Enttäuschung einigermaßen gut weggesteckt. Und stell dir bloß einmal vor, ich müsste wirklich mit so einem Ding herumlaufen!"

"Das habe ich mir in der Tat vorgestellt, den ganzen Tag schon. Deshalb hatte ich ja auch so gute Laune. Aber bevor du dich jetzt endgültig entscheidest: Dir ist schon klar, was du da ablehnst, oder? Du könntest mit so einem Gerät tatsächlich Blowjob, Mösen- und Arschfick gleichzeitig haben. Oder stell dir bloß mal vor, wie bequem ein Tittenfick damit sein würde. Einfach entspannt auf dem Rücken liegen, dich von unserer Zweilochstute zureiten lassen und gleichzeitig beobachten, wie du ihr mit dem langen Ding geil zwischen die Möpse spritzt. Und du könntest bei jedem Höhepunkt dreimal kommen! Und die Reihenfolge könntest du dir auch noch aussuchen. Dreimal gleichzeitig. Oder einen Orgasmus nahtlos in den nächsten übergehen lassen. Oder immer wieder einen schön leer machen, bevor du dir den nächsten Abgang gönnst. Kannst du dir vorstellen, wie ihre Augen leuchten würden, bei all dem leckeren Zeug! Gut, dazu brauchst du natürlich auch dreimal so dicke Eier. Oder besser gleich sechs Stück normale, für mehr Genuss beim sanft kraulen lassen. Vom Volumen und Gewicht würde das doch kaum noch auffallen, oder? So schwer sind Eier ja nun auch nicht. Also überlegs dir noch mal."

"Nein Danke, echt jetzt. Stell dir bloß mal vor, ich komme im Eifer des Gefechtes durcheinander und schiebe ihr das lange Ding hinten rein! Erinnerst du dich noch an 'Zirkus Bolthaus'?"

Der Autor gackerte sofort los: "Uhuuhuuuuh! WEIßT DU DAS NOCH? Da müsstest du auch noch lernen, mit der Eichel Erdnüsse zu packen."

"Jaja,", lachte der Regisseur, "WinkeWinke!" Er wurde wieder ernst: "Und lass dir bitte etwas Vernünftiges einfallen, mit dem ich auch wie ein Mensch aussehe."

"Wird gemacht. Oh, da, da, schau mal!", der Autor zeigte aufgeregt auf Chris, dem gerade ein paar neue Augenbrauen aus der Stirn wuchsen, "ER hat mit der Fortsetzung der Geschichte begonnen!"

Interessiert beobachteten die zwei die Szene, die sich in völliger Stille abspielte.

Zuerst war nur ein zarter Flaum zu sehen, dann drängten mit Urgewalt zwei dicke, schwarze Balken heraus, die immer weiter wucherten, bis sie sich über der Nasenwurzel vereinten und dem staunenden Gesicht eine aggressiven, ja zutiefst diabolischen Ausdruck verliehen.

"HIIIER DU DRECKSTÜCK, LECK ES AUF! JA, LOS, RUNTER MIT DIR, GANZ REIN MIT DER BLÖDEN FRESSE, HAHAHA! SCHLUUUUCK! NAAA, WILLST DU JETZT ENDLICH SCHLUCKEN!!!"