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Shadow of the Seas 09

Geschichte Info
Rituale.
6.6k Wörter
4.66
24.7k
0

Teil 9 der 11 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 07/07/2017
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...Rosaria streckte sich angenehm erschöpft auf der durchsichtigen Luftmatratze am kleinen Privatstrand, keine zweihundert Meter von ihrer auf den sicheren Felsen gelegenen Villa entfernt. Verträumt betrachtete sie das Blinken der bunten Edelsteine auf ihren Brüsten und im Schoß, welche das Sonnenlicht in allen Regenbogenfarben reflektierten. Sie hatte sich inzwischen so sehr an ihren bizarren Körperschmuck gewöhnt; ...er war inzwischen ein prickelnder Teil von ihr. Wie provozierend ihre schon von Natur aus dicken, langen Nippel jetzt aus ihren engen Fassungen von den kleinen, radikal tätowierten Titten abstanden. Ein wahres Gesamtkunstwerk.

Selbst die dünne Unfallnarbe auf der Außenflanke ihres sonnenverwöhnten Oberschenkels. Die Kunst des Doc´s hatte den zackigen Abdruck der schroffen Felskante wirklich in einen feinen, weißen Zierstreifen verwandelt. Sie scheute sich nicht mehr, im kurzen Rock durch die Einkaufsstraßen zu stolzieren. Noch schärfer sah es bei engen Shorts aus. Der kleine Zierstreifen wirkte beinahe schon gewollt. Er lag genau im Grübchen des Muskelverlaufes und zog die Blicke der Männer immer wieder auf sich. Und zwar in angenehmster Weise.

...Wenn sie dann erst einen an der Angel hatte... Spätestens wenn sie das Kleid über den Kopf streifte, gingen den Kerlen die Augen über.

Rosaria hatte in dieser Nacht so unglaublich geil gefickt..., oder besser gesagt: Sich durchficken lassen. Denn sie war die Dame. Warum sollte sie hart arbeiten, wenn man sich auch verwöhnen lassen konnte. Und lecken konnte der Typ! Lessy wäre vor Neid erblasst...

...Ja, unsere Brasilianerin genoss ihren Landurlaub in vollen Zügen. Auch wenn sie das Schiffsleben langsam zu vermissen begann. Sie war in ihrem eigenen Haus. Aber an Bord fühlte sie sich zu-hause.

Von Kuba aus, war sie mit dem Privatjet eines Geschäftsfreundes von Gunnar abgeholt worden, um endlich ihren wohl verdienten Lohn in Empfang zu nehmen. Anna hatte ausdrücklich darauf bestanden, dass die schöne Brasilianerin sich von den jüngsten Aufregungen erholen sollte, bevor man sich in neue, gemeinsame Abenteuer stürzte. Mindestens für zwei Monate.

Der zweite Sturm war in gebührendem Abstand an ihnen vorüber gezogen. Die jungen Meeresbiologen waren mit den Zwillingen (und ihrem Peilsender an Bord) weiter in Richtung Panama gesegelt. Die Mädels wollten etwas Geld abheben, um nach ihrer Mutter zu suchen. Außerdem lag ihnen die Crew der „Faulen Nussschale" zu Füßen. Und die Girls genossen diese Verehrung und den leichten Herrenüberschuss auf dieser Überfahrt.

Irgendwie hatte Rosaria die darauf folgende Stille an Bord genossen. Sie wollte es sich kaum eingestehen. Aber irgendwie war sie auch ein bisschen eifersüchtig auf diese schwarzen Luxusstuten. Dankbarkeit hin oder her. Gunnar war ihnen ohnehin schon beinahe verfallen.

Anna zeigte sich mehr und mehr genervt, weil ihres Gatten Augen nur noch auf ständig geölter, schwarzer Luxushaut klebten. Selbst Doc Raphael wurde immer ganz wuschig, wenn die schwarzen Raubkatzen an ihm vorüber strichen.

Ganz zu schweigen von der Mannschaft. Auch wenn die hier wenig Mitspracherecht hatte.

Aber es waren Annas Männer; ...ihr ganz persönlicher Harem, den Rosaria für eine beschränkte Weile mitbenutzen durfte. Immer öfter waren die Kerle nicht mehr ganz bei der Sache. Selbst das Köchlein. Sie hatte den Wicht doch tatsächlich eines Tages bei halb geöffnetem Kombüsenfenster dabei erwischt, dass er sich mit Blick auf den Pool Erleichterung verschaffte, als sich die Gäste mit den Zwillingen auf den Liegen vergnügten. Das war nicht gut für die Küchenhygiene. Natürlich hatte sie ihn martialisch dafür bestraft; ...mit Annas ausdrücklicher Zustimmung.

Nein, es war gut, dass die alte Ordnung an Bord wieder hergestellt war; ...für alle Beteiligten. Mit Gästen ist es eben genau wie mit Fisch. Nach ein paar Tagen...

Rosaria liebte ihre Herrschaft. Insbesondere die Herrin. Ihre bisexuelle Ader fühlte sich mehr und mehr zu der langbeinigen, vollbusigen, schwarzmähnigen Anna hingezogen. Und diese aufkeimende Disharmonie tat ihr weh...

Nichts gegen die Geschwister. Sie konnten ja auch nichts dafür, dass sie gerade im Doppelpack und unterschiedlich geschmückt, so übergeil aussahen. Aber auf die Dauer war das Schiff, mit diesen zwei scharfen Rasierklingen an Bord, einfach „Oversext".

Wie sehr sie Anna liebte, wurde Rosaria schon wenige Tage später schmerzlich bewusst, als besagte plötzlich verschwunden war. Sie waren in einem kleinen, unbedeutenden Fischerhafen, weit ab von Hawanna vor Anker gegangen, um mit ihrer verlockenden Luxusjacht möglichst wenig Aufsehen zu erregen. Zwar galten die Schweden in den ewigen Streitereien mit den USA als neutral (und Gunnar stand in besten Geschäftsbeziehungen zu den Kubanern), aber er wollte die letzten Komunisten nicht unbedingt mit übertriebenem Prunk provozieren.

Der Kapitän war mit dem Hafenkommandanten dieses Ortes bestens befreundet. Er brachte immer kleine Geschenke mit. So wusste er auch sein neues Schiff in sicheren Händen.

Doch was seine schöne Gattin betraf: ...Gefährliches Gesindel gibt es auf allen Straßen dieser Welt. Da halfen auch die besten Beziehungen nicht.

„Ich bitte dich, ...man sollte es ja nicht herausfordern!" ...hatte Rosaria noch eindringlich gewarnt.

„Ach was", ...hatte Anna gelacht. Das ist doch schon Ewigkeiten her; ...alberner Aberglaube. Die Leute sind auch in diesem Teil der Welt inzwischen aufgeklärt. Die haben sogar schon Fernsehen. ...Dumme Vorurteile. ...Mach dich doch nicht verrückt; ...sieht doch sexy aus. Die Mädels hier kommen mit weit weniger Stoff aus. Und denen tut auch niemand was."

„ ...Aber du erinnerst sie an die bösen, alten Zeiten, in deinem Kolonialoutfit. Genau so haben sich die arroganten Pflanzersgattinnen ständig präsentiert, ...haben Sklaven und Sklavinnen herumkommandiert, ...sind genau so zu den Bestrafungen, ...zu den Auspeitschungen und den Brandmarkungen erschienen. ...Haben die Geschundenen verspottet, ...ihnen die Kinder weggenommen, ...sie verkauft oder auf den Zuckerrohrfeldern und in den Färbereien verschlissen. Das ist alles im kollektiven Gedächtnis abgespeichert; ....brodelt noch immer im Unterbewussten."

„Glaube mir. Ich bin Brasilianerin. Bei uns war das nicht anders. Man sollte nicht an alte Wunden rühren. Ich glaube auch nicht an all diesen Religiösen Scheiß. Aber viele andere tun das. Vooduu ist nicht tot. Ob Aberglaube, Drogenrausch, Selbstverarschung, ...Irrsinn oder ein Gemisch aus alle dem. Völlig egal. Es ist gefährlich. Hier geht es nicht um sexuelle Provokation. Dazu bin auch ich jederzeit mehr als bereit. Auch wenn wir bei der scharfen Konkurrenz hier arge Schwierigkeiten hätten. Nimm den kürzesten Mini, das schärfste Top, verzichte auf den BH, ...und meinetwegen sogar auf den Slip. Mehr als geile Blicke, ein paar anzügliche Pfiffe und einen anerkennenden Patscher auf den Po wirst du damit nicht riskieren."

„...Aber um alles in der Welt: ...nicht diese Korsage, ...nicht diese Stiefel, nicht diesen folkloristischen, halblangen Rock, ...auch wenn er nur Knie zeigt. Und nicht diesen mondänen Hut mit der arroganten Schamgardiene. Ich bitte dich. Du machst die Menschen auf eine Art verrückt, auf die du sie nicht verrückt machen willst. So glaube mir doch...!"

Die letzten Worte schrie Rosaria regelrecht, in ihrer Verzweifelung, ...was ihrem Stand an Bord eigentlich gar nicht zustand.

Doch die Ältere, die es eigentlich besser hätte wissen sollen, lächelte nur milde...

„Es ist doch nur ein kleiner Fischerort. Und Ronni und Gregor begleiten mich. Der Doc geht auch bis zur Apotheke mit. Drei starke Männer, die mich im Blick haben. So groß ist der Markt nun auch wieder nicht. Und wenn du von der Hafenkommandantur zurück bist, treffen wir uns alle beim großen Brunnen wieder, und gehen noch auf einen Drink in die Bar..."

Das waren die letzten Worte, die Rosaria für lange Zeit von Anna hören sollte.

Als sie auf ihrem nagelneuen Fahrrad von der Hafenbehörde zurück kehrte, fand sie nur einen aufgelösten Doc Raphael, und zwei im wahrsten Sinne des Wortes niedergeschlagene Matrosen am Trefpunkt vor. Ronni hatte gekämpft wie ein Löwe. Beide Augen waren arg geschwollen und die noch immer blutende Nase war augenscheinlich gebrochen. Viel Arbeit für den Schiffsarzt...

Gregor hatte gleich zu Anfang einen mächtigen Stockhieb auf den Hinterkopf bekommen. ...Fünf große, schwarze Männer, angeführt von einer hageren, zahnlosen, weißhäuptigen Hexe. ...Von Anna keine Spur...

Gunnar tobte, als das geschlagene Häuflein an Bord Bericht erstattete. Erst tobte der Schwede, ...dann sackte der gewaltige Mann ratlos in sich zusammen. Er, den fast nichts umhauen konnte, hatte seine geliebte Gefährtin verloren...

Rosaria beruhigte ihn schließlich. Auch wenn sie selbst innerlich nicht wirklich ruhiger war.

Doch das macht eben wahre Stärke aus: Furcht und Verzweiflung einen Augenblick länger vor sich her zu schieben, um in deren Windschatten die richtige Entscheidung zu treffen.

Eine Lösegelderpressung? ...Vielleicht. Jedenfalls vertiefte sie diese Version für den Kapitän, weil sie eine gewisse Hoffnung barg.

Auch wenn sie selbst nicht einen Augenblick lang daran glaubte. Doch der Mann brauchte einen Strohhalm, an den er sich klammern konnte. Einen hilflosen Anführer, konnten sie in dieser Situation am wenigsten gebrauchen...

...Anna fühlte sich sonderbar. Man musste ihr etwas eingeflößt haben.

Irgendwie stand sie neben sich. Die Schwarzgelockte, beobachtete das Geschehen nur noch von außen. So als würde sie einen Film ansehen, ...oder träumen.

Die Schöne erinnerte sich verschwommen an das Vorgefallene. Waren es überhaupt Erinnerungen, oder spielte ihr die eigene Phantasie hier einen Streich?

...Man hatte sie geschlagen. Annas Magengrube schmerzte, ...ihre zierlichen Knie bluteten. Die schlanken Beine waren arg verschrammt.

...Ja, genau. Jetzt stellten sich die Bilder wieder ein. ...Kaum aus dem Ort, hatte man sie ins dornige Gebüsch gezerrt.

Zweifelsohne, ...die Kerle hätten sie mit Wonne vergewaltigt, ...wäre diese zahnlose Alte nicht gewesen.

Nicht, dass die weißhaarige Entführerin das geringste Mitleid mit ihr hatte. Im Gegenteil. Sie war es, die mit ihren knotigen Fingern in Annas tiefen Ausschnitt fuhr, und die kostbare Korsage in einem einzigen Ruck zerriss, dass ihre massigen Fleischbälle taumelnd ins Freie sprangen. Wüste Beschimpfungen gingen mit dieser Beschämung einher. Anna verstand nur wenige Brocken. Aber die genügten, um zu begreifen, dass Rosaria mit ihren Befürchtungen Recht gehabt hatte.

Anna kassierte einen brutalen Fausthieb in den flachen Bauch. Sie klappte zusammen wie ein Taschenmesser.

Die zahnlose Alte hatte die Siebzig längst überschritten. Aber sie besaß übermenschliche Kräfte. Die beiden Burschen, welche sie bei den Armen hielten, waren reine Dekoration.

Gerade auf den Knien, griff ihr die Greisin hart in die großen, weichen Brüste, und riss Anna wieder brutal auf die Füße. Kaum, dass die Seefahrerin wieder stand, gingen die Beschimpfungen weiter. Knorrige Greisinnenfinger griffen nach den blitzenden Rubinen, die Annas winzige Nippelchen vergrößerten. Sie zog so gnadenlos an den Schmuckstücken, dass Anna vor Schmerz aufkreischte. Es hatte wenig mit Gnade zu tun, dass sie die wertvollen Kleinodien nicht einfach aus dem empfindlichen Fleisch riss. Hier stellten sie einen unglaublichen Reichtum dar. Es war eiskaltes, geschäftliches Kalkül, das unsere Verängstigte vor empfindlichen Schaden bewahrte.

Um ihre Gemeinheit unter Beweis zu stellen, kniffen sich die schmutzigen Nägel statt dessen gnadenlos in Annas große, dunkle Warzenhöfe. Sie verdrehten sie so gemein, dass sich plötzlich schneeweiße Stellen zeigten.

Kaum hatte sie das zarte Fleisch aus ihren schmutzigen Krallen entlassen, ging ein wahres Bombardement auf Annas arme Melonen hernieder, dass sie schnell feuerrot zu glühen begannen. Unter dem lauten Klatschen zorniger Handstüber, flogen die armen Glocken förmlich umher.

Übelste Beschimpfungen begleiteten diesen rohen Akt (und gewiss auch eine gehörige Portion Neid).

Als Portugiesin verstand Anna natürlich auch einige Brocken Spanisch.

„Pflanzerhure, ...Blutsaugerin, ...Kinderdiebin, ...mit euren großen Schiffen kommt ihr her und raubt unsere Kraft und die Frucht unserer Lenden."

Es folgten gemeine Schläge in die Nieren und ein mieser Kniestoß in den Unterleib.

Die Männer verfolgten das Geschehen in einer Mischung aus erotischer Faszination und einem sonderbaren Rauschzustand. Ja, es hat schon etwas Erregendes an sich, wenn eine hässliche alte Frau ein schönes, nacktes, junges Weib drangsaliert. Deutlich waren die Erektionen zu erkennen. Sie waren nur allzu bereit. Doch die Alte hielt sie mit einem einzigen Fingerzeig zurück.

„Das Ritual", ...verstand Anna nur.

„Wir brauchen Sie für das Ritual. ...Ihr dürft sie nicht beschmutzen... Erst während des Rituals darf sie geschändet werden. Und danach werden wir ihrem geldgierigen Gatten einen Seelenlosen Zombie verkaufen, der einst seine schöne Pflanzerhure war..."

...Doch das alles schien sich schon vor einer Ewigkeit zugetragen zu haben. Anna hatte kein Zeitgefühl mehr. Keine Erinnerung, wie sie in diesen Verschlag geraten war. Sie war schmutzig. Ihre Nase hatte geblutet. -"Natürlich, ...die Schläge"-

Vollkommen nackt, trug sie nur einen rostigen, eisernen Halsring, welcher wohl noch aus der Sklavenzeit stammen mußte. Die Rostnarben sprachen Bände. Und irgendetwas ging von ihm aus... Man hatte sie wie ein Tier angekettet, ...irgendwo in einem grob gezimmerten, hölzernen Stall.

Sie konnte sich nicht bewegen, ...nicht einmal einen Finger krümmen. Ihr schöner, schlanker Körper war völlig funktionslos.

Einzig Annas Geist spähte durch die Ritzen zwischen den krummen Brettern. Einige Hühner scharrten im Hof. Dunkelhäutige Menschen unterhielten sich aufgeregt und lachten. Ein schwarzer Ziegenbock äpfelte unter tropisches Gebüsch.

...Und eine weißhäuptige, schwarze Vooduu-Hexe zischte aufpeitschende Reden zwischen ihren wenigen verbliebenen Zahnstümpfen hervor.

In den Tropen dunkelt es schnell. Bald wurden Feuer entzündet. Die Alte redete und redete. Immer mehr Volk eilte herbei. Rum floss in Strömen. Man begann zu trommeln und zu tanzen. Alte Weiber und junge Mädchen tanzten sich nackt in Exthase, bis ihre dunklen Körper im Feuerschein glänzten. Erregte Männer schauten ihnen dabei zu.

Noch waren die Kerle zum Zuschauen verdammt. Aber in ihren Hosen tanzte es schon.

Anna fühlte sich magisch zu ihnen hingezogen. So sehr, dass ihr Geist nun vollkommen aus dem hilflos daliegenden Körper schwand; ...durch die Ritzen schlüpfte, ...und sich zum Tanz gesellte. Allerdings in Opposition zu all den anderen Tänzerinnen. Ihr Geist fühlte die Feindseligkeit, die ihm entgegen schlug. Aber auch eine seltsame Faszination.

Hühner gackerten aufgeregt. Plötzlich waren sie still. Blut spritzte auf schweißbedeckte, erhitzte Frauenkörper jeden Alters.

Es war nicht so sehr der Anblick; ...es war viel mehr der Geruch, den sie plötzlich verbreiteten. Der Geruch, ...und dieser Rhythmus, ...diese Trommeln.

Anna war erregt; ...in höchstem Maße sexuell erregt. Obwohl sie ahnte, dass sie wohl das Hauptgericht auf dieser bizarren Party seien sollte, ...oder gerade darum...

Mehr und mehr schien sich ein Kampf zu entspinnen. Ein Kampf in vielen Köpfen. Und Anna drohte ihn zu verlieren...

...Während sich auf Kuba ein schauriges Ritual anbahnte, blickte Anica auf den Bahamas erfreut auf ihren Spionagemonitor. Auf dem Bildschirm tat sich erfreuliches. Ihr Ziel hatte sich in gemächlicher Fahrt aus den Kubanischen Hoheitsgewässern entfernt. Es bewegte sich jetzt langsam aber stetig auf jenen Kanal zu, der den Atlantischen mit dem Pazifischen Ozean verband. Gut gelaunt, schwang sich die blonde Steuerfahnderin von ihrem Schreibtisch auf, und ließ die blitzende Trillerpfeife schrillen...

Anicas neuer Miniharem funktionierte mittlerweile richtig gut. Auch die Schwedin war eine Meisterin der Sexualmagie. Wenngleich sie ganz andere Ziele verfolgte, als eine gewisse zahnlose Hexe...

Gut gelaunt, glitt sie aus ihren weißen Shorts, ...und warf die Bluse aufs Bett. Im Hauch eines roten Minibikinis, verließ die schlanke Blonde ihre Kajüte. Stramme Hinterbacken verschlangen rotes Bändchen. ...Lange Luxusbeine ließen feine Muskeln spielen. Vorn gab es kaum mehr, als das winzige Dreieckssegel eines Flaschenschiffs. Das ähnlich sparsam gestaltete Top, konnte nur mit Mühe die wulstigen Kronen ihrer kleinen Brüstchen verbergen. Die Schöne hatte inzwischen richtig Farbe bekommen. Und ihr Blond, war unter karibischer Sonne noch blonder geworden...

Die Mannschaft lag ihr zu Füßen. Bob lichtete eifrig den Anker, während William am Steuerpult bereits auf die Koordinaten fieberte. Der Hauptmast war eine hübsche Dekoration. Aber wozu sollte man Segeln, wenn man zwei gewaltige Motoren im Heck hatte? Dazu waren die Tanks randvoll mit Staats-Diesel. Kurzerhand wurde die Segelstange eingefahren. Hydraulik konnte ja so praktisch sein...

„Halbe Fahrt" ...befahl die blonde Kommandantin.

...Wer hatte sie eigentlich zur Kommandantin gemacht;-)???...

Unter dem sonoren Brummen zweier gewaltiger Dieselmotoren, hob sich der Bug der weißen „Elster" aus dem Wasser, ...und nahm Kurs auf die offene See.

Ein gewisser Eisverkäufer stand am Strand und glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als er zufällig in Richtung Meer blickte...

...Die Konfusion an Bord der Shadow war inzwischen einer grimmigen Entschlossenheit gewichen. Auf die hiesige Polizei war kein Verlass. Rosaria hatte eindringlich davor gewarnt, sie einzuschalten. Und Gunnar pflichtete ihr bei. Die Shadow verfügte natürlich über eine Waffenkammer. Doch der ins Vertrauen gezogene Hafenkommandant warnte davor, die Waffen mit an Land zu nehmen. In diesem Fall, war die Polizei plötzlich sehr zuverlässig...

Rosaria hatte eine bessere Idee. Seit frühester Jugend, konnte sie mit dem Blasrohr umgehen. Schon als Kinder hatten sie in den Straßen damit Ratten gejagt. Mit dieser Waffe war sie eine Meisterschützin. Und sie war so schön still und dezent. Man wollte weder Polizei noch Gangster aufschrecken. Entsprechende Plastikrohre gab es sogar an Bord in der Werkstatt. Und passende Korkpfeile waren in der Schiffswerkstatt schnell gemacht. Ein paar scharf geschliffene Nägel, ...nein medizinische Kanülen waren noch besser...

Doc Raphael war begeistert. Er verstand sich sogar auf mannigfaltige Pfeilgifte. Selbstverständlich hatte er auch Botox im Giftschrank. Höchst persönlich präparierte er die Korken, welche zuvor auf der schiffseigenen Drehbank auf präzieses Maß gebracht, und bis zur Mitte hohl gebohrt wurden. Dann führte er die Kanülen in die Bohrungen ein. Er drükte sie mit dem Pfeifenstopfer präziese mittig durch das geschlossene vordere Korkstück, tropfte etwas verdünntes Schlangengift in den Hohlraum, ...und verschloss ihn mit dem winzigen Leitwerk und einem Tropfen Klebstoff. Traf die Spitze auf ein Ziel, würde das Gewicht des Korkens den Inhalt durch die Nadel pressen. Die Wirkung war eine Frage der Dosierung...

Der Hafenkommandant war ein netter Mann. Und er kannte sich in seinem Viertel aus. Vor allen Dingen mit Klatsch und Tratsch. Natürlich war er bereit zu helfen. Schon bald hatte er über seine Schwippschwägerin heraus gefunden, dass es eigentlich nur drei Familienclans gab, die für derartige Delikte bekannt waren. Und als man den Ort der Entführung eingrenzen konnte, und von der weißhaarigen Zahnlosen berichtete, kam eigentlich nur noch eine Sippe infrage.

„O nein, ...ich komme nicht mit. ...Ich glaube zwar nicht an den ganzen Vooduu-Quatsch, ...aber..."

„Etwa zwölf Kilometer landeinwärts, wenn ihr am Ende des Dorfes von der Küstenstraße abbiegt, führt ein Feldweg bei einer verfallenen Scheune rechts ab. Von da an müsst ihr den Fußspuren und eurem Instinkt folgen. In einem der Dörfer wird mehr los sein, als in all den anderen; ...großes Tam-Tam, ...Trommeln, Feuer, ...ihr versteht...?"