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Silvis Wuensche 02: Fadime

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„Hallo, Silvi. Ich freue mich, dich wieder zu sehen."

Die Worte schienen nicht ihre Ohren, sondern direkt ihren Verstand zu erreichen. Wenn das ein Traum war, entschied Silvi, war es ein Alptraum.

„Du bist die gute Fee", stellte Silvi überflüssigerweise fest, „dich gibt es wirklich."

„Schön, dass du dich an mich erinnerst. Das geschieht nicht häufig. Genau genommen nie, denn jedem Menschen ist nur einmal im Leben das Glück beschieden, seine gute Fee zu treffen, wenn am Äquinoktium die Barrieren zwischen eurer und unsrer Welt durchlässig sind und ich mich zwischen ihnen bewegen kann.

Aber ich freue mich sehr, dass ich die Gelegenheit bekomme, noch einmal mit dir zu reden. Denn durch dich habe ich die Einsicht gewonnen, dass es manchmal angebracht ist, die Regeln beiseite zu lassen. Durch deinen ersten Wunsch war ich über die magische Stunde hinaus an dich gebunden und konnte dich beobachten, bis dein letzter Wunsch in Erfüllung ging. Dies war eine außerordentliche Erfahrung für mich.

Ich muss zugeben, dass du sehr weise entschieden und dadurch tatsächlich dein Glück gemacht hast. Dieses Mal bin ich aber nicht wegen dir gekommen. Die wohlgesonnene, unschuldige Frau, die ich heute gesucht habe, um ihr drei Wünsche zu erfüllen, ist deine Begleiterin."

Fadime sackte beinahe zusammen. Hätte sie sich nicht an Silvi festgehalten, wäre sie vermutlich zu Boden gestürzt.

„Ich?", war alles, was sie hervorbrachte.

„Ja, Fadime, ich habe dich auserwählt, um dir drei Wünsche zu erfüllen. Du musst sie nur aussprechen und sie gehen in Erfüllung. Was ist dein erster Wunsch?"

Fadime sah verzweifelt zwischen der Fee und Silvi hin und her. Die Ältere konnte nachfühlen, was in ihr vorgehen musste.

„Silvi? Du hast das schon mal erlebt?"

Sie nickte.

„Was hast du dir gewünscht? Wenn das richtig war, wie die Fee sagt, dann will ich das Gleiche."

Die Fee runzelte die Stirn. Ihre Sorge war aber unbegründet, denn Silvi antwortete:

„Nein, Fadime. Meine Wünsche waren nur gut für mich. Du musst deine eigenen finden."

„Die meisten Menschen reagieren so", stellte die Fee amüsiert fest, „wenn sie plötzlich alles haben können, wissen sie nicht mehr, was sie wollen. Vermutlich sollte ich zukünftig behutsamer vorgehen, um diesen Schock zu vermeiden. Aber ich will dir helfen: erinnere dir einfach, was dein größter Wunsch war, bevor ich aufgetaucht bin. Wonach du dich wirklich gesehnt hast, das kann nicht falsch sein."

Fadime raffte sich auf.

„Da wäre tatsächlich etwas. Aber ich traue mich nicht recht, es zu sagen. Muss ich es laut aussprechen?"

„Nein, du kannst es mir auch zuflüstern. Aber du musst es tatsächlich aussprechen. Gedanken lesen kann ich nicht."

Fadime löste sich zaghaft von Silvis Arm, machte einige unsichere Schritte auf die Sagengestalt zu und beugte sich nach vorn, bis ihr Mund ganz nahe am Ohr der winzigen Person war. Silvi konnte erkennen, dass sich ihre Lippen bewegten, verstand aber kein Wort.

Die Fee lächelte, während die Frau sprach, und warf Silvi einen merkwürdigen Blick zu. Dann schwenkte sie ihren Zauberstab und ein silberhelles Klingeln ertönte.

Klingelingeling

Silvi wurde es schwindlig. Sie wankte zu einem in der Nähe stehenden Baum und lehnte sich an, bis sie die Benommenheit abschütteln konnte.

Als ihre Augen wieder klar sehen konnten, erkannte sie Fadime vor sich. Wie ein Blitzschlag traf sie die Erkenntnis, wie wunderschön die exotisch aussehende junge Frau war. Sie waren sich so nah, dass Silvi den schwachen süßen Duft ihres Parfüms über den Gerüchen des Waldes wahrnehmen konnte.

Fadimes Augen waren geschlossen, ihr Gesicht näherte sich dem von Silvi. Ihr Mund war leicht geöffnet, darin schimmerten perlengleiche Zähne. Silvi schloss auch ihre Augen erwartungsvoll.

Als sich ihre Lippen trafen, schien etwas zu explodieren. Als wollten sie sich nie mehr voneinander trennen, pressten sie sich aufeinander. Silvi umarmte die andere und zog sie an sich. Fadime schmiegte sich mit dem ganzen Körper eng an sie. Ihre Zungen trafen sich und begannen einen wilden, sinnlichen Tanz.

Als sie endlich voneinander abließen, hauchte Silvi atemlos:

„Ich liebe dich."

„Ich liebe dich auch. Von ganzem Herzen. Schon vom ersten Tag an, als wir uns getroffen haben. Ich habe mich nur nie getraut, es zu zeigen. Und ich hatte furchtbare Angst vor der Reaktion meiner Familie, wenn sie es herausfinden würden. Aber das ist nun nicht mehr wichtig."

„Da hast du Recht. Wichtig ist nur noch, dass wir zusammen sind", stimmte Silvi zu.

Ein zweites Mal küssten sie sich lang und innig. Die Fee saß über ihnen auf einem Zweig, der sich unter ihrem Gewicht kaum durchbog, und beobachtete sie amüsiert, aber auch fast ein bisschen sehnsüchtig. Die beiden Frauen hatten offensichtlich sehr viel Vergnügen an dem, was sie taten. Gefühle zu empfinden war eines der Privilegien von Menschen, um das alle Feen sie beneideten.

Die reine Liebe konnte die Fee als abstraktes Konzept verstehen. Immerhin hatte sie immer wieder in ihrer unendlichen Lebensspanne den Wunsch nach Liebe erfüllt. Männer wünschten sich die Liebe von einer Frau. Frauen wünschten sich die Liebe eines Mannes. Die Fee hatte sich darum gekümmert. Und somit hatte sie mehr als ausreichendes Anschauungsmaterial dafür, wie sich Liebe äußerte und welche Folgen die Erfüllung dieses Wunsches in der Regel nach sich zog. Was sie nun aber erblickte, war etwas anderes.

Fadimes Wunsch war außergewöhnlich gewesen. Und sicherlich gab es irgendwo mindestens eine Regel, gegen die er verstieß. Doch seit ihrer Erfahrung mit Silvis Wünschen hatte die Fee ein deutlich entkrampftes Verhältnis zu Regeln. Außerdem war er neu, was Erfahrungen versprach, die die Fee in ihrer viele Menschenalter währenden Existenz noch nicht gemacht hatte. Und neu war gut. Denn Neugier war eine der wenigen Empfindungen, die eine Fee haben konnte.

Die zwei Frauen schienen gar nicht mehr voneinander ablassen zu wollen. Ihre Münder waren fest aufeinander gepresst. Ihre Hände streichelten ihre Körper, die sich eng berührten. Was sich ihr hier darbot, war reine Lust. In einer Form, wie sie die Fee nie für möglich gehalten hatte.

Die Liebe zwischen Mann und Frau hatte für sie keine Bedeutung, da es keine männlichen Feen gab. Und die biologische Funktion der Liebe war ebenfalls ohne Bewandtnis, da sie ewig lebte und daher keinen Nachwuchs produzieren musste.

Nun aber lernte sie, dass es auch zwischen zwei weiblichen Wesen Liebe und Lust geben konnte. Dies verwirrte sie und sie schwebte etwas näher, um genauer sehen und hören zu können. Die beiden waren erhitzt und gaben leise Laute von sich, die ihr Vergnügen offenbarten.

Ungewohnte Gedanken machten sich im winzigen Kopf der Fee breit. Wenn sie und eine andere Fee sich so berührten, würden sie dann ähnliches erleben? Eine seltsame Unruhe breitete sich in ihr aus und ihr kleiner Leib prickelte an den ungewöhnlichsten Stellen. Schnell schwirrte sie zurück auf einen Ast, um mehr Abstand zu dem Schauspiel zu bekommen und sich nicht mit irgendetwas Menschlichem anzustecken.

Silvi zog Fadimes T-Shirt nach oben und sie lösten sich nur solange voneinander, damit sie es ihr über den Kopf nesteln konnte. Dann fühlte sie blind nach dem Verschluss des BHs ihrer Gespielin, öffnete ihn geschickt und streifte ihr auch dieses Kleidungsstück ab.

Die Brüste, die sie danach ertastete, waren groß und weich. Ganz anders, wie ihre eigenen. Doch ging sie davon aus, dass sie mindestens ebenso empfindlich waren. Zärtlich streichelte sie mit beiden Händen Fadimes Busen und näherte sich dabei immer weiter den Brustwarzen, die sich groß und dunkel von der umgebenden glatten Haut abhoben. Währenddessen hingen ihre Münder weiter begierig aneinander.

Die Fee sah an sich hinab. Überrascht registrierte sie, dass sich kleine harte Spitzen von innen gegen die hauchdünne Seide ihres Hemdchens drückten. Die Erhebungen ihrer Brüste waren zwar kaum der Rede wert. Doch hatte sie sich schon hin und wieder gefragt, weshalb sie und ihre Schwestern überhaupt einen Busen besaßen, da sie ja nie ein Kind daran anlegen würden.

Sie beschloss, ein Experiment zu wagen. Rasch streifte sie einen Träger ihres Kleidchens zur Seite und ließ ihn über die Schulter hinabrutschen. Als sehe sie ihn das erste Mal, betrachtete sie den flachen Hügel mit der zartrosa Spitze, der zum Vorschein kam. Sachte streichelte sie ihre blütenweiße Haut.

„Hm!"

Es fühlte sich wunderschön an. Überraschenderweise beschränkte sich das Wohlgefühl nicht nur auf die Region, die sie liebkoste, sondern es breitete sich in ihren ganzen kleinen Körper aus. Besonders kribbelte es in ihrem Bauch und sie fühlte, wie sich von dort eine wohlige Wärme ausbreitete. Später würde sie das genauer erkunden müssen. Nun wollte sie sich lieber auf die beiden Menschen konzentrieren, um sicher zu sein, dass sie nichts verpasste.

Willig hatte sich Fadime von Silvi den Oberkörper entkleiden lassen. Vor ihr kannte sie keine Scheu oder Scham. Trotzdem war sie froh, dass ihre Augen fest verschlossen waren. Noch nie hatte sie sich, seit sie erblüht war, vor jemandem nackt gezeigt, außer beim Arzt.

Silvis Berührungen auf ihrer bloßen Haut erweckten unbekannte Empfindungen, die ihr gleichzeitig Freude und Angst machten. Wie konnte man sich zur selben Zeit wünschen, dass die andere sie immer weiter streichelte und dass sie damit aufhörte? Als Silvis Finger schließlich ihre Nippel erfassten und sie sanft drückten und zwirbelten, stöhnte sie laut in ihren Mund.

Kurz darauf wurde es mehr, als sie ertragen konnte. Ihre Beine gaben nach und langsam sackte sie vor Silvi auf die Knie. Diese sah begierig auf sie hinab. Was sie wohl dachte?

„Schieb mit den Rock hoch", flüsterte Silvi.

Fadime tat es, während die andere im Stehen die Hüften hin und her bewegte, um ihr zu helfen. Als Silvis Slip unter dem nach oben rutschenden Stoff auftauchte, glänzte er nass, als sei er völlig durchgeweicht.

„Kein Wunder fühle ich mich so nass zwischen den Beinen", dachte Fadime, „vermutlich sieht es meiner Hose genauso aus."

Silvi zog seitwärts an dem schmalen Dreieck schwarzen Stoffs, der ihre Scham bedeckte. Fadime betrachtete fasziniert, was darunter zum Vorschein kam. Noch nie hatte sie das Geschlecht einer Frau -- oder irgendeines Menschen -- aus solcher Nähe gesehen. Selbst ihre eigene Vagina hatte sie nie gewagt genau anzuschauen.

Dass sich manche Frauen da unten rasierten, hatte sie gehört, sich bisher aber nie vorstellen können. Nun sah sie eine blanke Muschi vor sich. Zwei Hautfalten klafften wie dicke Lippen ein klein wenig auseinander. Ein Tropfen klarer Flüssigkeit quoll zäh daraus hervor. Ein schwacher Duft nach Seife stieg Fadime in die Nase, aber auch ein stärkerer, fremder, aber nicht unangenehmer Geruch.

„Küss mich da unten", bat Silvi.

Fadime zögerte nicht. Fest legte sie ihre Lippen auf Silvis unteren Mund und saugte leicht daran. Die ungewohnte Feuchtigkeit schmeckte seltsam.

„Mach es wie vorher beim Küssen", stöhnte Silvi, „stecke deine Zunge in mich."

Fadime war ein wenig unsicher. Die heißen Zungenküsse mit Silvi waren ihre ersten Erfahrungen in dieser Hinsicht gewesen und sie wusste nicht, ob sie alles richtig machte. Anfangs zaghaft streckte sie ihre Zunge zwischen den Zähnen nach vorne und begann zu lecken. Silvis Reaktionen zeigten ihr aber, dass der erfahreneren Frau gefiel, was sie tat, und sie wurde zusehends mutiger.

Von ihrem Sitzplatz herab beobachtete die Fee weiter interessiert, was sich unter ihr abspielte. Es war beileibe nicht das erste Pärchen, das vor ihren Augen intime Küsse austauschte. Doch bisher waren es immer Mann und Frau gewesen, die sich gegenseitig verwöhnten, weshalb die Fee den Küssen keine Bedeutung für sich selbst beigemessen hatte.

Dieses Mal aber konnte sie die Vorstellung nicht mehr abschütteln, wie es sich wohl bei ihr anfühlen würde, wenn sie jemanden auf diese Weise küsste. Sobald sie wieder zuhause war, entschied sie still, würde sie eine ihrer Schwestern überreden, es mit ihr zu versuchen.

Fadime achtete bei ihrem Tun einfach darauf, wie sich Silvi bewegte und welche Geräusche sie von sich gab, und orientierte sich daran. Schon nach kurzer Zeit schien die Geliebte die Welt um sich völlig vergessen zu haben. Sie drückte ihre heiße Muschi gegen Fadimes hungrigen Mund und stöhnte hemmungslos.

Plötzlich schrie sie auf und presste ihre Schenkel zusammen. Erschrocken wich Fadime zurück und sah zu ihrer Freundin auf. Sie konnte nicht sagen, ob Silvis Gesichtsausdruck Schmerz oder Freude ausdrücken sollte. Als sie sich endlich beruhigt hatte und die Augen öffnete, wagte Fadime zu fragen:

„Habe ich dir wehgetan?"

„Nein, ganz im Gegenteil", Silvi sah neugierig zu ihr herab, „Sag mal, hast du noch nie einen Orgasmus erlebt?"

„Einen ...?", ihre Miene wechselte von Unverständnis zu Überraschung, „Oh. Das war es also. Nein, ich habe nie... also überhaupt."

Ihre Ohren erglühten hellrot und sie sah betreten zu Boden.

„Das ist doch nichts Schlimmes", Silvi legte beruhigend eine Hand auf ihre schwarze Lockenpracht, „du brauchst dich deswegen nicht zu schämen. Im Gegenteil. Es ist bewundernswert, wenn man auf den richtigen Menschen wartet, um mit ihm das erste Mal zu erleben."

Hoffnungsvoll sah Fadime auf.

„Willst du dieser Mensch für mich sein?"

Dann besann sie sich und fügte schnell hinzu: „Halt! Antworte noch nicht. Ich möchte sicher sein, dass du aus freiem Willen entscheidest."

Sie stand auf und suchte mit ihren Augen die Umgebung ab.

„Suchst du mich?", rief die Fee vom Baum herab, „hier bin ich. Hier oben."

Sie erhob sich von dem Ast und schwirrte hinab, bis sie auf Kopfhöhe der beiden Frauen schwebte. Fadime nahm irritiert wahr, dass das Kleid der winzigen Gestalt verrutscht war und eine ihrer mädchenhaften Brüste entblößte. Dann fiel ihr auf, dass sie selbst halbnackt war. Hastig verschränkte sie die Arme vor der Brust.

„Liebe Fee", begann sie, „kann ich meinen ersten Wunsch zurücknehmen?"

Die Kleine verzog den Mund, als habe sie in etwas Bitteres gebissen.

„Nein, tut mir leid. Das geht nicht. Wenn ein Wunsch einmal erfüllt wurde, ist er unumkehrbar."

„Auch nicht durch einen anderen Wunsch?", hakte Fadime nach.

Die Fee überlegte kurz.

„Ich denke, dagegen gibt es keine Regel. Das sollte funktionieren."

„Gut", Fadime sah entschlossen aus, „Ich wünsche mir, dass du meinen ersten Wunsch rückgängig machst."

Die Fee zeigte äußerlich keine Regung. Schon vor langer Zeit hatte sie aufgehört, sich über die Wünsche der Sterblichen zu wundern. Sie verschwendeten ihr Glück für Belanglosigkeiten oder opferten einmalige Chancen durch Kurzsichtigkeit. Grazil schwenkte sie ihren Zauberstab.

Klingelingeling

Silvi schwankte kurz und schüttelte den Kopf, als sei sie benommen gewesen. Sie fasste sich schneller als beim ersten Mal. Mit ernstem Blick musterte sie die dunkelhaarige Schönheit vor sich.

„Erinnerst du dich an alles?", fragte Fadime unsicher.

„Ja, an jedes Wort und an alles, was du getan hast."

Die jüngere sah verschämt zu Boden. Silvi trat nah an sie heran, legte leicht ihre Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht an, bis sie sich in die Augen schauen konnten.

„Ich denke, ich weiß, was dein erster Wunsch war. Du hättest ihn nicht gebraucht. Es hätte genügt, mir zu sagen, was du empfindest. Auch ich mag dich sehr.

Aber ich kann dich gut verstehen. Noch vor kurzem war ich genauso wie du. Ich wusste nicht, wozu ich fähig war, und ich war viel zu schüchtern, um auszudrücken, was ich wollte. Manchmal braucht es einen besonderen Anstoß von außen, um zu erkennen, wer man ist und was man möchte. Aber dann bekam ich meine Chance."

Silvi suchte kurz Blickkontakt mit der Fee, der sie dankbar zunickte, ehe sie weitersprach.

„Zuletzt hattest du mich etwas gefragt."

„M-hm."

„Du fragtest mich, ob ich und du, ob wir ein Paar werden können."

Fadime schluckte ängstlich. Sie wagte kaum zu atmen.

„Ja, ich möchte mit dir zusammen sein."

Silvi zog sie zu sich heran, umarmte sie und gab ihr einen lang anhaltenden Kuss. Je länger er dauerte, umso mehr entspannte sich ihre Partnerin, bis sie den Kuss zunächst erwiderte und schließlich Silvi ihrerseits festhielt, als wolle sie sie nie mehr loslassen.

Endlich lösten sie schwer atmend ihre Lippen voneinander. Silvi fasste an den Bund von Fadimes Jeans.

„Darf ich?"

Die dunkle Schönheit nickte irgendwie verlegen und trotzdem erwartungsvoll. Silvi öffnete die Knöpfe und zog ihr die weinrote Hose herunter. Ein einfacher weißer Slip kam darunter zum Vorschein.

Die Blonde ging in die Hocke, um Fadime zu helfen, die Hosenbeine über die flachen Schuhe zu streifen. In der Nähe entdeckten sie eine Parkbank. Hand in Hand schlenderten sie dorthin. Für Fadime schien es jetzt ganz natürlich zu sein, nur noch mit Höschen und Turnschuhen bekleidet durch den Wald zu gehen.

Ohne sie aus den Augen zu lassen, schwirrte die Fee hinter ihnen her. Sie wollte unbedingt wissen, was die beiden Frauen weiter erlebten.

Fadime legte sich auf die Bank und Silvi kniete sich davor. Die erfahrenere Frau küsste sie wieder auf den Mund, dann ließ sie ihre Lippen über den Hals zu den Schultern wandern und weiter zu den Brüsten. Dort verweilte sie und leckte und knabberte an den großen Brustwarzen, bis diese wie dunkle Knospen aufblühten.

Ihre Küsse legten sich wie eine Kette über die leichte Erhebung des Bauches. Als Silvi nach dem Bund des Slips griff, hob Fadime willig ihren Po an, damit sie ihn abstreifen konnte. Dichtes kohlschwarzes Haar bedeckte ihre Scham. Silvi versenkte ihre Finger darin, was die andere laut aufstöhnen ließ.

Immer weiter wanderten Silvis Lippen nach unten zwischen die Beine der Freundin, während ihre Hand die krausen Haare kraulte und streichelte. Sie schmeckte salzige Flüssigkeit auf der Zunge und roch den intensiven Duft von Fadimes Weiblichkeit. Als sie den kleinen harten Punkt der Klitoris ertastete, sog sie ihn sanft zwischen ihre Lippen. Fadime unterdrückte einen Schrei.

„Was machst du da?", keuchte sie, „Das ist kaum auszuhalten. Bitte mach weiter!"

Silvi brauchte die Aufforderung nicht. Begierig leckte sie die Liebesperle der Freundin. Ihre Finger hatten derweil die klatschnasse Spalte unter den dichten Haaren gefunden und schoben sich langsam hinein. Fadime konnte längst nicht mehr ruhig liegen bleiben. Sie bockte, als wolle sie die andere abwerfen, aber ohne einen ernsthaften Versuch zu machen, ihren Berührungen tatsächlich zu entkommen.

Die kleine Fee hatte sich einen Sitzplatz auf einem Baum mit guter Aussicht auf das Geschehen gesucht. Aber aus der Entfernung und von ihrer erhöhten Position konnte sie trotzdem nicht allzu genau erkennen, was die beiden Menschen da trieben.

Im Großen und Ganzen war es ihr schon klar, was geschah. Doch schienen ihr die Reaktionen der unten liegenden Frau irgendwie übertrieben. Neugierig hob sie ihr Röckchen und besah sich ihren eigenen Schoß. Bis heute hatte sie sich keine großen Gedanken darüber gemacht, wie ihr kleiner Körper aussah.

Alle Feen waren das Abbild winziger menschlicher Frauen. Weshalb oder wozu? Wer konnte das sagen? Schon allein diese Fragen zu stellen, hatte sich nie jemand die Mühe gemacht. Und dann war da dieses dünne, kurze Kleid, das sie trug. Auch das war etwas, was allen Feen gemeinsam war. Doch wozu brauchten sie es? Schamgefühl war ihnen fremd.

Tatsächlich hatte die Fee bisher weder darüber nachgedacht, noch den Impuls gehabt, sich an- oder auszukleiden. Noch nie war sie schmutzig geworden. Sie hatte keinen eigenen Geruch und sie schwitzte genauso wenig, wie ihr Körper sonst irgendwelche Ausscheidungen produzierte. Deshalb verwunderte es sie zwar nicht, aber es wollte ihr schon ein wenig unsinnig erscheinen, als sie dort unten einen kaum sichtbaren, aber definitiv vorhandenen, winzigen Schlitz entdeckte.