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Susis süße Rache

Geschichte Info
Susi (33), rachsüchtig + raffiniert, er (25) kapiert nichts.
24.3k Wörter
4.22
102.4k
4
1
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** Ort, Namen und Handlung sind willkürlich ausgewählt bzw. frei erfunden und haben keinerlei Bezug zu irgendwelchen Personen!

DIE PERSONEN:

Stefan Weber (25) Fleißiger Student

Susi Huber (33) Schwester von Simon

Simon Huber (25) Bruder der Susi

INHALTSÜBERSICHT:

01. Rache ist süß

02. Susi, das raffinierte Biest

03. Du helfen, Susi muss Pippi machen!

04. Sie liefert ein perfektes Schauspiel

05. Er überwindet sich

06. Ist das aber auch peinlich

07. Schlagende Argumente

08. Blödmann, meine Backen sind nicht wie beim Pferd!

09. Vorsicht, der will nur Blödsinn machen, ficken ...

10. Strafe muss sein

11. Susi, ich fick dich, bis du schreist!

12. Ich möchte, dass du glücklich bist

Der Autor wünscht auf jeden Fall viele anregende Momente beim Lesen; zumindest ein klein wenig Spaß und Amusement für Personen, die sich für die hier geschilderten Formen der Erotik und Sexualität begeistern können.

* * * * *

1.

Rache ist süß

Es war Samstagnachmittag. Stefan Weber stand in Aschaffenburg vor einem größeren Problem. Sein eigener PC war kaputt. Er war in der Reparatur. Laptops gab es damals noch nicht. Zum Glück hatte er alles immer auf Disketten gesichert. Er musste unbedingt an einer Jura-Hausarbeit für die Universität weiterarbeiten. Er telefonierte mit seinem Freund Simon Huber. Der wusste Hilfe und bot ihm sofort an, dass er in seiner kleinen Dachgeschosswohnung das ganze Wochenende über den PC benutzen könnte, weil er selbst nicht da wäre. Auch seine Eltern, die in der abgeschlossenen Wohnung im Erdgeschoss wohnten, wären an dem Wochenende nicht zu Haus. Er würde also niemand stören. Stefan fuhr sofort zu Simon. Der wies ihn kurz ein und übergab ihm die Schlüssel. Nachdem er sich etwas orientiert und bedarfsgerecht die Sachen zurecht gelegt hatte, begann er sofort mit seiner Arbeit. Es war höchste Eisenbahn. Am Montag musste er die Arbeit abliefern. „Hier oben" dachte er, „kann ich ungestört jetzt gleich wieder weitermachen!"

Simon Huber hatte auch eine Schwester, die auch eine der beiden kleinen abgeschlossenen Wohnungen im Dachgeschoss bewohnte, allerdings nur sehr selten daheim war. Ihr Arbeitsplatz war bei einer Bank in Frankfurt. Sie hatte Urlaub und kurz entschlossen war sie sie für ein paar Tage zu den Eltern nach Hause gefahren. Mit dem Auto war sie auf der Autobahn auf dem Nachhauseweg nach München, zwar ausgehungert aber bester Laune. Den halben Weg hatte sie über die Autobahn Würzburg -- Ulm schon hinter sich. An der nächsten Raststelle wollte sie tanken und sich etwas zum Trinken kaufen. Das wollte auch Stefan. Er war auf der gleichen Autobahn unterwegs.

Stefan hatte zwar mal so nebenbei gehört, dass Simon eine ältere Schwester hatte. Gesehen hatte er sie bei den paar Besuchen bei ihm jedoch noch nie. Stefan studierte in München. Er kam von seinem elterlichen Zuhause und wollte bei seinem Freund und Studienkollegen Simon in München mit dessen PC weiterarbeiten und zu seinem Zimmer im Studentenwohnheim fahren. An einer Tankstelle trafen er und Susi für kurze Augenblick zusammen und es entwickelte sich ein klassisches Missverständnis, wie sich später noch herausstellen sollte.

Susi hatte ihn schon auf der Herfahrt gesehen, ohne natürlich zu wissen, wer er war. Da hatte sie ihn auf der Autobahn unabsichtlich behindert. An der Raststelle sahen sie sich wieder. Dort ist der Beginn der Geschichte. Ihm schräg gegenüber war Susi an einer anderen Zapfsäule vorgefahren und ausgestiegen. Scherzhaft rief sie ihm lachend zu „Aha, der Rennfahrer ...auch schon da!" Er drehte sich nicht einmal richtig um und fragte, den Kopf etwas nach hinten drehend, lachend „Haben jetzt kleine Mädchen auch schon einen Führerschein? Kleine, lern zuerst einmal fahren, wer Bobbycar fahren kann, kann noch lange nicht Autofahren. Muttu zuerst lernen, gell, Mädchen, erst dann darfst du großes Auto Brumm Brumm fahren. Ansonsten bleib schön daheim, geh in den Kindergarten und fahr lieber Dreirad. Das passt besser zu dir. Momentan bist du doch nur ein Verkehrshindernis ... mit deinem abgeschleckten Hustenbonbon ...!"

Das war wie eine Bombe und erzeugte in Susi sekundenschnell einen ganzen Wasserfall an Adrenalin. Da musste sie natürlich jetzt scharf zurückschießen. Ein Wort gab das andere. Es wurde eine richtiges, kleines, deftiges Wortgefecht, in dem sie sich immer wieder mit gekonnt rustikaler Ausdrucksweise angegifteten. Das letzte Wort, das Susi von ihm erinnerte war schließlich „Giftzwerg", worauf sie abschließend laut fast geschrien hatte ‚Blödmann, Arschloch' ...!" Das schnelle Aufkreuzen des Tankwartes, der die verbale Auseinandersetzung von der Kasse aus gesehen hatte und sofort nach Draußen gelaufen war, verhinderte weitere beiderseitige Entgleisungen.

Beide hatten sie es lachend gesagt und sich dabei überhaupt nicht richtig angesehen, weil sie mit dem Tankstutzen beschäftigt waren. Beide waren sie allerdings psychisch und physisch etwas angefressen. Sie waren ausgehungert und reichlich gestresst vom Fahren, von der Hitze und überhaupt. Als sie mit dem Tanken fertig waren, und nacheinander zum Bezahlen gingen, begegneten sie sich für einen Augenblick erneut wie Stefan gerade von der Kasse wegging. Susi stand dabei als Letzte in der Schlange davor. Sie würdigten sich keines Blickes. Beide waren sie wütend, kochten. Sie hatte nämlich nach seiner lachenden, aber durchaus ernst gemeinten, Bemerkung natürlich gleich noch etwas besonders Herzhaftes draufgesattelt. Was Stefan sich da zu ihr so nassforsch und machomäßig erlaubt hatte, zu sagen, konnte man nicht unkommentiert belassen. Laut hatte sie ihn sogleich als „Idiot ... leck mich doch, du Arsch ... Schwachkopf ... widerlicher Macho ...!" apostrophiert. ‚Liebevoll', so richtig zärtlich, wie Männlein mit Weiblein und Weiblein mit Männlein das gelegentlich tun, hatten sie sich betitelt. Beide verwendeten sie ihre unscheinbaren Standart-Beschimpfungen. Bei Stefan war es „Du blöde Kuh; typisch P-p-p-londine; p-p-p-lemmp-p-p-lemm, p-roll, p-lond und rotzfrech dazu; Rotznase; ungezogene Göre; dämlich, dreist und ganz schön heftig p-lond, falls du mir folgen kannst, hört sich nicht unbedingt so an; ist der Kindergarten heute schon zu, hä?" und ähnliche Nettigkeiten.

Susi kannte sich im entsprechenden Herausgeben zuerst auch recht gut aus. Zärtlich zischte sie zurück „Du blöder Macho, Blödmann, Arschloch, Hammel, Rotzlöffel, Drecksack, Dreckhammel und duuu ... duuu" weil ihr vor lauter Wut einfach nichts Griffiges, besonders Würziges, mehr einfallen wollte. Er lachte dazu nur „Jaaa, Mädchen, das ist es doch, genau, duuu ... duuu ... duuu ... Kommt in der Grundschule schon noch besser ... duuu ... duuu ... Er sang richtig duu ... duu ... duu ... Die kleine Dudu ... jaa!" und lachte schallend. Da war das Maß voll. Susanne wäre jetzt ohne Erscheinen des Tankwartes explodiert und auf ihn zugestürzt. Herzhaft ging es von beiden Seiten zu. Darüber hatte sie sich maßlos geärgert. Sie war diesem Holzkopf, diesem jungen Schnösel unterlegen, was für eine furchtbare Schmach.

Stefan empfand es als nicht ganz so schlimm. Das „p-lond" erklärte für ihn alles, weil er es mangels Erfahrungen mit weiblichen Wesen anders noch nicht einschätzen konnte. Stefan dachte „Ich hab doch nur einen Spaß gemacht ... O.K., war ein bisschen deftig, aber was solls ... solche Emanzen muss man ungepflaumt rasieren, sonst werden die ja größenahnsinnig ...!" Und Susi hätte daraufhin „diesem arroganten Schwachkopf", noch dazu so ein „junger Milchbubi, ein professioneller Wichser, ein Flaschennuckler", weil sie halt immer gegen ihr ausgeprägtes emotionales Nervenkostüm meist keine Chance hatte und mitunter so ein riichtiger, kleiner Wutkopf sein konnte. Ihr hatte es bei seinen Verbalinjurien furchtbar in den Händen gejuckt. Am liebsten hätte sie diesem ‚Bubi, diesem Rotzlöffel' gleich an Ort und Stelle ein paar gescheuert, wäre sofort mangels Worte zu schlagkräftigen Argumenten übergangen. Soweit kam es nicht. Man war ja schließlich gerade noch ein kultivierter Mensch und hielt sich zurück. Doch, ein bisschen mit dem Messer kitzeln, das musste schon sein, also griffen sie beide in die Fäkalientasche und warfen verbale faule Eier. Viel fehlte jedoch nicht, und das Hitzköpfchen Susi wäre tatsächlich auf Stefan losgegangen.

Andererseits war sie eine Vollblutfrau, rundherum eine Eva, nur eben etwas temperamentvoll mit einer Idee zu viel Selbstbewusstsein. Die attraktive Frau in ihr ließ die Augen blitzen, stellte sich in Positur und achtete darauf, dass er ja ihr Figürchen prima sehen konnte. Ihre Gedanken waren typisch Weib „Eigentlich sieht er ja richtig gut aus, ist groß und schlank, irgendwie mein Typ, gefällt mir. Nur, mein Lieber, das geht ja nun etwas zu weit. Ich soll in den ‚Kindergarten, Dreiradfahren', ein ‚Verkehrshindernis, ganz schön p-lond' bin ich, und das von so einem Rotzlöffel, so ein Mistkerl, blöder Hammel, so ein Bubi, junger Spritzer, aktiver Wichser, notgeiles Arschloch. Na ja, ist eh wurst, ganz sicher werde ich ihm nie mehr begegnen. Und übrigens, so schlecht fahr ich ja nun auch wieder nicht, auch wenn ich ihn beim Herausfahren aus der Schlange beinahe übersehen und es gekracht hätte. Was musste er auch so schnell daherkommen, ist ja auch wahr, immer diese verdammten Raser, typisch junge Kerle. Das hat der wahrscheinlich sogar mit Absicht gemacht, wie blöd gehupt und mich so erschreckt ...!" Den Gedanken, dass er ja nur 20 Meter hinter ihr auf der Überholspur etwas rasant daherkam, sie ihn übersehen, und einfach die Spur gewechselt hatte, ließ sie erst gar nicht aufkommen. Diese kleine Unaufmerksamkeit, dieser sekundenlange Moment sollte allerdings schon in wenigen Stunden sehr bald ihrem Leben eine völlig neue Richtung geben, und ihr ganzes weiteres Leben bestimmen.

Sie begegneten einander wieder. Und es war tatsächlich schon nach ein paar Stunden. Als Susi endlich zu Hause war, und in die Grundstückseinfahrt fahren wollte, stand da genau im Weg ein Auto, das nicht zur Familie gehörte. „O.K.", dachte sie, „Park ich halt auf der Straße", tat es und war schon auf dem Weg zur Haustüre. An der Haustüre schaute sie noch mal auf das fremde Fahrzeug und erkannte es „Das gibt es doch nicht, ist nicht wahr! Das Arschloch ... der Idiot von der Autobahn steht bei uns vor dem Haus. Was will der unverschämte Kerl bei uns ...?"

Sie sperrte auf und schaute, ob jemand im Haus war. Die Mutter war in der Küche. Sie wusste zu dem Fremden nichts Näheres. Simon hatte ihr was von einem Studienkollegen erzählt, der in seinem Appartement an seinem PC arbeiten musste. Susis Kommentar war nur „Auf jeden Fall ist er ein ziemlicher Unsympath ...!" Die Mutter war schon auf dem Sprung und musste bald weg. Sie war bei ihrer Schwester eingeladen, musste zum Zug. Erst am übernächsten Tag wollte sie wieder zurückkommen. Der Vater jetete für seine Firma irgendwo in der Weltgeschichte herum. Susi war also mit diesem ‚Arschloch' das Wochenende ganz alleine im Haus. Ganz spontan meldete sich das immer noch gespeicherte Rachegefühl. Es ging immerhin um eine üble Schmach, die der ihr zugefügt hatte. Am meisten setzte ihr zu, dass dieser Rotzlöffel noch so jung und ihr gegenüber so frech geworden war. Dass Stefan ihr Alter als dem seinen vergleichbar eingestuft hatte, konnte sie natürlich nicht wissen. In ihrem süßen Köpfchen arbeitete es unaufhörlich „Da könnte ich mir doch etwas überlegen, wie ich ihn so richtig fertig machen kann ... ein kleines Späßchen mit dem Milchbubi gönnen ...!"

Leise schlich sie sich die Treppe rauf zu ihrer kleinen Wohnung, die gegenüber der von Simon lag. Während sie sich etwas von der Fahrt ausruhte und erfrischte schmiedete sie Rachepläne. Lange brauchte sie nicht und hatte sich schon ‚eine geniale Idee', wie sie dachte, zurecht gelegt. Als sie hörte, wie ihre Mutter die Haustür zuzog und sie jetzt mit dem Spinner alleine war, zog sie sich blitzschnell ein altes, sehr kurzes Minikleid an. Schuhe, Strumpfhose und BH, der ihre prallen Brüste etwas bändigte, hatte sie ausgezogen. Wenn sie sich bückte, konnte man bereits mit wenig Fantasie durchaus Bemerkenswertes vermuten und auch entdecken. Vorne, oben, unten und hinten, überall gab es etwas zu sehen. Susannes Ansichten signalisierten dem geschlechtsreifen Mann aus jeder Perspektive ‚geiles Weib'. Das Höschen hatte sie aus strategischen Gründen gegen einen alten Stringtanga aus den ‚Sturm-und-Drang-Zeiten' ausgetauscht. Der war Teil ihres Planes.

2.

Susi, das raffinierte Biest

„So, mein Lieber, jetzt werde ich dich einmal ordentlich aufmischen. Jetzt blamier ich dich bis auf die Knochen ... du arrogantes Arschloch ... du blöder Hammel ... so ein verdammter Drecksack ... nicht zu fassen ... was dieses dumme Wildschwein sich erlaubt hat ...!" Immer wieder erinnerte sie ihre Schlüsselworte ‚Kindergarten, Dreirad' und ‚Verkehrshindernis', daneben ‚p- lemm p-lemm, p-roll' und vor allem ‚p-lond' und fühlte sich furchtbar beleidigt. Das war einfach nur unerhört. Erst später entwickelte sie das nötige Maß an Fähigkeit zur Selbstkritik. Sie verhalf ihr zu der Einsicht, dass sie ja tatsächlich ihn mit ihrem unüberlegten Herausfahren richtig gefährdet hatte.

Vor dem Spiegel übte sie noch ein wenig die Grimassen, die sie ziehen konnte und wollte, und ihre Stimme. Auch das Vokabular und die einzelnen Szenen auf verschiedenen Schauplätzen mussten mit den Aktionen und seinen Reaktionen harmonisieren und deshalb gut überlegt sein. „Hoppala ...!", dachte sie sich im Badezimmer, „Make-up, Lippenstift und Nagellack, O Gott, und natürlich an den Zehennägeln, das muss schnell noch runter. In meiner Rolle trage ich so was bestimmt nicht. Und die Haare verwuscheln ...!" Jetzt war sie mit sich zufrieden. Sogar das wirklich sehr kurze Kleid hatte sie vorne noch etwas eingerissen, damit ihr ganzer Aufzug unordentlicher aussah. Ansonsten hätten ihre herzhaften Formen an diesen Stellen allerdings auch nicht so recht hineingepasst und sie nur mühsam atmen können.

Ein paar Minuten stand sie noch an ihrer Zimmertüre. Ihr Herz schlug jetzt doch ganz schön aufgeregt. Schnell ging sie gedanklich noch mal durch, was sie jetzt zum Anfang sagen und tun wollte. Alles andere würde sich von alleine ergeben. „Ganz so einfach" dachte sie „ist es doch nicht, eine Frau zu spielen, die so total doof und noch ein Kleinkind ist. Schließlich bin ich schon 33, sehe zwar aus wie Anfang Zwanzig, okay, Mitte Zwanzig, nein Anfang bis Mitte. Ich bin aber kein junges Mädchen mehr. Aber ich war mal eines und somit weiß ich auch sehr genau, wie das funktioniert. Den Kasperlkopf schaff ich doch allemal ...!" Sie war trotz der guten Vorbereitung und ihrer ganz natürlichen Selbstsicherheit sehr aufgeregt. Kostproben ihres Selbstbewusstseins und couragierten Grundhaltung, allerdings auch ihrer ausgeprägten Emotionalität, konnte man schon recht gut an ihrem Verhalten mit den ‚deftigen Zärtlichkeiten a la Susi' an der Tankstelle ablesen.

Entschlossen drückte sie die Klinke herunter. Wie so ein kleiner Wirbelwind hüpfte sie barfuß zum Zimmer ihres Bruders. Das Kleidchen hielt sie vorne unten am Saum mit einer Hand fest und zog es etwas nach oben. In der anderen Hand hielt sie ihren alten, großen Teddybären, der sonst immer auf ihrem Bett saß. Kraftvoll und laut warf sie die Tür zu ihres Bruders Zimmer auf und trampelte hinein. Stefan durchfuhr ein mittelprächtiger Schreck. Er saß gerade mit dem Rücken zur Tür vor dem PC und war in seine Aufgabe vertieft. Susi lärmte herum, stampfte, lallte ununterbrochen und redete wirres Zeug. Dazwischen sang sie mal wieder für ein paar Sekunden uralte Schlager a la ‚Marmor, Stein und Eisen bricht ...' und „Ich will nen Cowboy als Mann ...'schrecklich falsch.

Stefan hatte sie schon gehört, als sie die Tür zu ihrem Zimmer mit sehr viel Lärm geöffnet und gleich wieder sehr laut zugeschlagen hatte. Er hatte sich dabei gedacht „Die scheint hier gegenüber ihr Zimmer zu haben ...!" Dass offensichtlich doch noch jemand im Haus war, wunderte ihn sehr. Davon hatte sein Freund Simon nichts gesagt. Richtig erschrocken war er und überlegte „Wieso, Simon hat doch gesagt, dass außer mir heute und morgen sonst niemand in den Dachgeschossappartements ist und mich stören kann. Wo kommt die denn her? Ich hab doch niemand kommen gehört. Unverkennbar ist es eine Frauenstimme, die da so schrecklich falsch trällert ... da bekommt man ja Zahnschmerzen ... wo haben sie die denn ausgelassen ... ist der Zoo hier in der Nähe ... vermutlich irgendwo entsprungen ... das gibt es doch nicht ...!"

Ganz auf schüchternes, aber eben total doofes Mädchen machend, stand sie jetzt vor ihm und bohrte in der Nase. Sie rief mit heller Stimme, die tatsächlich wie die Stimme eines kleinen Mädchens klang „Hallo, duu uuu, duuuu daa, was mach du da ... hääää ... heißt du denn ... hääää ...?"

„O Gott, was ist mit der denn los ...?", dachte er, „Die ist doch total meschugge. Wieso hat eigentlich Simon von der nichts gesagt? Das gibt es doch nicht. Und die ist in den Zimmern genau gegenüber hier im Haus alleine, unmöglich. Von wegen ohne Störung hier in Ruhe arbeiten ...!" Er war ganz verdattert, weil sie jetzt fast direkt vor ihm stand. Stefan blieb sitzen und fragte sie zu ihr aufschauend „Wer bist du denn ...?" Was er so sah, war ja eigentlich nicht schlecht. „Total plemmplemm, aber ein nettes Figürchen, schön proper und deftig, so richtig herzhafte Proportionen. So was sieht man nicht alle Tage, genau mein Geschmack, auch ihr Gesicht, aber leider ...!"

Er visitierte sie mehrfach von oben bis unten und wieder zurück. Susi sah es, wie er sie betrachtete. Sie dachte „Wie ein Metzger, der eine Sau beim Bauern anschaut und überlegt, ob er sie kaufen soll und was er aus dem Fleisch alles machen kann. Na warte, mein Lieber, dir werde ich heute eine verlöten. Scheinst ja ein richtiger Lustmolch zu sein. Das Schwein hat mich in den wenigen Sekunden garantiert mindestens fünf Mal ganz ausgezogen, an mir aufgegeilt, herumgegrapscht, mich umgelegt, gespreizt und brutal gevögelt. Die schwitzigen Hände, die meine Titties gepackt halten, spüre ich ja sogar formlich. So ein geiler Sack. Na dir werde ich in die Schuhe helfen, mein Lieber. Aufstehen könnte der geile Sack ja auch, dieser Hammel, wenn er mit einer erwachsenen Frau spricht, so ein Flegel. Was will er denn mit seinen Augen ständig an meiner Scham und meinen Schenkeln. Die tut er wahrscheinlich schon insgeheim gewaltsam spreizen und lauert schon mit seinem gierig wackelnden Dolch, mich abzustechen. Stielaugen hat er auch. Fehlt nur noch, dass ihm vor Gier der Speichel aus dem Mund läuft, das Sabbern, das Geifern, widerlich, wie ein Neufundländer, dem man eine Wurst hinhält. Na ja, wie alt könnte er so sein? Stimmt, Mama hat recht, dürfte so in Simons Alter sein. Nein, nein, komm, Susanne, großer Haken dahinter, zu jung für dich. Der gehört noch in den Sandkasten. O.K. ich will ihn ja nicht heiraten, für ein paar Mal, so als Zeitvertreib, für das kleine Hüngerlein zu Hause mal zwischendurch. Quatsch, Susi, du bist notgeil. Stimmt, ich bin notgeil, bräucht mal wieder einen schönen Stecher, einfach nur was Schönes mit einem Mann dran zwischen die Beine. Immer nur die Fingerlein ist ja fad. Da muss mal wieder was ordendliches reindonnern. Mir fehlt der regelmäßige Fick seit über einem Jahr, bisschen arg lang. Mal sehen. In München laufen sicher nicht so viele Blindgänger herum wie ... Egal, ich will ihn ja nicht zum Vögeln. Jetzt kommt Rache, muss sein, nur eine kleine Lektion muss er bekommen, verlangt mein Körper. Ich muss ihn so richtig herzhaft blamieren, bis auf die Knochen, mein Lieber ...!"

Stefan überlegte krampfhaft, wie er sich verhalten sollte. Er blieb immer noch sitzen. Er dachte „Am besten mach ich mal einen auf ganz lässig. Ich lass mich einfach nicht aus der Ruhe bringen, bestimmt trollt sie sich dann von alleine wieder. Die ist aber irgendwie ziemlich aufgedreht, wie unter Strom, so sieht sie auch aus, wie so richtig durchgenagelt, nein, besser durchgeknallt. Wenn die so weiterschreit und singt, ist es vorbei mit dem Arbeiten. Am besten dampf ich da gleich ab. Das kann ich ja jetzt nun wirklich nicht brauchen. Nur, ich kann doch nicht einfach abhauen, und dieses total doofe Weib im Haus alleine lassen. Sie könnte Simons Schwester sein. Warum sollte sie sonst hier eine kleine Wohnung haben? Ich frag mich nur, warum mir Simon oder seine Mutter davon nichts gesagt hat, verdammt, haben sie wohl vergessen und gedacht, wenn ich hier bin, kann sie auch alleine sein. So ein Idiot, der blöde Kerl muss doch gewusst haben, dass in der Wohnung gegenüber jemand ist. Wenn man die alleine lässt, zündet die doch das ganze Haus an. Ich versteh das nicht. Oder benutzen die mich tatsächlich als willkommenen Lückenbüßer, damit sie abschwirren konnten? Nein, das trau ich ihm und seiner Mutter niemals zu. Das passt zu beiden nicht. Egal, ich muss mit dieser kleinen Furie hier irgendwie zurecht kommen, wohl oder übel ...!"

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