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Geschichte Info
Vorspann + 1. und 2. Kapitel.
25.4k Wörter
4.52
44.8k
7

Teil 1 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/07/2023
Erstellt 05/07/2014
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Anmerkung:

Verehrte Leser/Innen

Ihr wollt eine Geschichte? Gut. Ihr bekommt ›meine‹ Geschichte. Es ist keine der ›Brüder Grimm‹. Ich schreibe das mit einem Augenzwinkern. Es gibt in meiner Geschichte ein reales Moment. Damit meine ich nicht allein die Sexszenen.

Die Geschichte hat -- wenn man so will -- auch eine Botschaft. Ich möchte ›mich‹ darin erklären, ohne Euch belehren oder gar verschrecken zu wollen.

Einen solchen Einblick zu gewähren, ist eine Form von Exhibitionismus. Sich gerne in die Geschichte hinein ziehen zu lassen, eine Form von Voyeurismus. Beides bedingt einander.

Was ich für mich entdeckt habe: Das Schreiben darüber bereitet mir Vergnügen. Auf diese Art und Weise lässt sich mit der Fantasie des Betrachters spielen, vielleicht seinen Nerv treffen. Insofern ist meine Geschichte in der Tat fiktional.

Ich hoffe, ihr seid keine Spielverderber und lasst Euch unvoreingenommen auf mein Spiel ein. Freiwillig, und es soll Euer ›Schaden‹ nicht sein.

Diese Geschichte kann der Auftakt zu einem langen ›harten‹ Marsch werden. Es soll jedoch keine Durststrecke sein.

Insofern ihr dazu bereit seid, werde ich sie weiterführen, und ich hoffe, ihr seid keine ›Schlappschwänze‹.

Der erste Part meiner Geschichte ist recht umfangreich. Aber: Ich halte Euch für geübte Leser, die insbesondere gerne sehen, wenn eine Geschichte sich allmählich und -- wie ich ebenfalls hoffe -- spannend entwickelt.

Der Einstieg in meine Geschichte besteht aus: ›Vorspann‹ und dem 1. und 2. Kapitel, ›Ein Name‹ und ›Konturen‹. Der Vorspann ist eine Retrospektive, der mir für den weiteren Verlauf wichtig ist.

Danach werde ich mit jedem weiteren Kapitel direkt -- hautnah -- in das ›Geschehen‹ einsteigen und den ›heißen Tanz‹ eröffnen. Ich verspreche: Ich werde geben, was ich kann.

Macht Ihr Euch mit mir auf diesen Weg? Gut.

Ich danke Euch für die zahlreiche und durchweg positive Kritik zu meinem kürzlich erschienen Debüt ›Klimax‹, das für mich ein kleiner Test war.

Einige kritische Anmerkungen (Hinweise) waren mir diesbezüglich sehr hilfreich, und ich habe einiges formal-textlich verändert.

In diesem Zusammenhang will ich anmerken: Ich stehe Unmutsbekundungen positiv gegenüber, sofern sie hilfreich sind. Dem Applaus ebenso -- besonders dem ›stehenden‹. Zeigt es mir!

Dafür meinen besonderen Dank.

Ich wünsche Euch großen Spaß und kurzweilige Erholung.

Liebe Grüße.

Laila

*

T o t e m

Vorspann

»Wer hat schon Lust auf Spargelstechen!«

oder:

- Die blöde Zicke ist ein Biest -

Während meiner Schulzeit hielt man mich für ein Panoptikum weiblicher Kuriositäten. Visuell war ich eine konturlose Erscheinung. Ein bemitleidenswertes Mädchen im Alter von 15 Jahren, das nicht nur um einen Kopf größer war als ihre gleichaltrigen Mitschüler: Dünne Beine, schmaler Hintern, flache Brust, Kurzhaarfrisur.

Nichts an mir schien fraulich zu sein. Somit war ich keine Augenweide für meine männlichen Mitschüler, und das ließen sie mich wissen.

Hinzu kam, dass ich schon früh den Stempel ›Streberin‹ aufgedrückt bekam. Ich selbst hielt mich nicht für eine. Mir flog der Unterrichtsstoff zu. Meine Noten waren entsprechend. Schon damals erschien mir nichts zu hoch zu hängen.

Des Weiteren war ich dafür berüchtigt, recht schlagfertig zu sein, kontra geben zu können und einen doppelbödigen und bisweilen sarkastischen Humor zu besitzen.

Gelegenheit dazu, mir dieses und anderes vorzuhalten, gab es insbesondere nach Schulschluss in der Nachhilfe-AG, in der ich mich engagierte und so manchem Mädchenschwarm auf die Sprünge half.

Ich sah mich über den Dingen stehen, dennoch hinterließ es Spuren in mir.

Die Zukunft der ›blöden Zicke‹ schien aus ihrer Sicht bereits vorherbestimmt und verhieß nichts Gutes. Wegen meiner ›herabschauenden‹ und ›spröden‹ Art, würde ich wohl nie einen Kerl abbekommen und wie ›ihr Alter‹ als Pauker enden -- mein Vater war auf einer anderen Schule als Lehrer tätig und hatte den Ruf ein ›knallhartes Arschloch‹ zu sein.

Er war ein korrekter Mensch, kein Arschloch. Er war stets fair, hasste allerdings ›halbe Sachen‹.

Ich habe als seine Tochter nie unter seiner beharrlichen, unnachgiebigen und dennoch liebevollen Sorge um meine Zukunft gelitten und bin ihm unendlich dankbar. Ich denke gerne an meinen Vater zurück.

Aussehen, Intelligenz und Charme, hat sie den Genen ihres Vaters zu verdanken, und wie es mit diesem Mädchen enden würde, schien vielen klar: Die bleibt allein -- zumindest ohne ›Mann‹.

Ich wirkte als heranwachsendes, pubertierendes Mädchen auf Jungen zurückhaltend kühl und galt daher als prüde. Und nicht wenige munkelten, ich wäre vielleicht lesbisch, wogegen ich mich entschieden wehrte.

Wie es insgesamt um mich stand, signalisierte der höhnische Spruch einer meiner Mitschüler ›Wer hat schon Lust auf Spargelstechen‹, und er bestätigte mir, wie Mann mich sah und einschätzte -- und es gab auch Mädchen, die mich mit Argwohn betrachteten.

Zwar ein aufgewecktes, neugieriges und lebensfrohes Mädchen, war ich jedoch zu jener Zeit mit dem Zustand meines Körpers selbst sehr unglücklich. Er war in der Tat fragwürdig. Ich betrachtete mich oft nackt vor dem Spiegel, verglich mich mit Mädchen aus meiner Klasse oder aus dem Volleyballverein, die schon ›viel weiter waren‹ als ich. Was ich sah und man über mich sagte, war nicht grundlos. Ich sah nicht wie ein Mädchen aus, und wenn sich -- neben meiner Regel, die ich schon lange hatte -- zukünftig nichts bei mir körperlich weiter entwickeln sollte, würde ich auch am Ende nicht wie eine Frau aussehen.

Ich hatte genügend Selbstvertrauen, aber das unausgewogene und uneindeutige Ergebnis meiner körperlichen Entwicklung nagte in mir.

Lediglich in der Damen-Volleyballmannschaft machte ich eine gute Figur. Auch dort war ich ehrgeizig, forderte mir und meinen Mitspielerinnen einiges ab und spielte ab und an nach unserem Training im Team der älteren Jungs. Sie sahen mich oft begeistert an, und man hob beeindruckt den Daumen. Ich war wie eine von ihnen.

Es dauerte fast 5 Jahre, bis ich meinen ersten Sex mit einem Jungen hatte, wogegen einige meiner engen Freundinnen, die sich früh äußerlich in Szene setzen konnten und bei den Jungen ankamen, darin Expertinnen zu sein schienen. Sobald das Thema angeschnitten wurde, erzählten sie, mit wem sie es schon alles ›getrieben‹ hatten und machten sich einen Spaß daraus, ihnen ›Noten‹ zu geben.

Was ich teilweise hörte, erschien mir übertrieben, aber die Wahrheit war, dass sie schon sehr früh ihre Erfahrungen mit ›Sex mit einem Jungen‹ gemacht hatten.

Die eine oder andere Chance bot sich mir in diesen Jahren durchaus, aber ich ging nicht darauf ein, obwohl ich für ein ›erstes Mal‹ nicht abgeneigt war und es in meiner Fantasie oft durchspielte.

Es war mein Stolz und auch Trotz, der mich daran hindern sollte, mich von irgendeinem Blödmann zur Beute machen zu lassen.

Ich wollte mich nicht dem Spott aussetzen, den ich fürchtete: Endlich einen ›Idioten‹ abbekommen zu haben, der sich zudem getraut habe, sich mit dem ›dürren Gestell‹ abzugeben, um es ihr mal ›richtig zu besorgen.‹

Insgeheim ängstigte mich jedoch der Gedanke, bei meinem ›ersten Mal‹ schlecht abzuschneiden, darin vor mir selbst zu versagen.

Der locker daher gesagte Spruch meines Schulkameraden, der in jenem Moment für allgemeines Gelächter sorgte, saß tief. So traute ich keinem Typ, sobald ich den Eindruck hatte, er mache sich an mich heran, obwohl ich ihn mochte. Ich blieb allein mit mir und wollte mich nicht weiter mit dem Thema ›Jungs‹ beschäftigen. Allerdings entwickelte sich meine ›Not‹ zu einer Tugend.

Sex hatte ich nur mit mir selbst, und ich hatte gerne Sex. Ich masturbierte wie alle meine Freundinnen, wenn ich auch nicht den Eindruck bekam, es öfter als sie zu machen -- wie ich in gelegentlichen intimen Gesprächen über ›Es sich selbst machen‹ und interessante ›Hilfsmittel‹ mitbekam. Zumindest wäre ich in dieser Sache gewiss keine Außenseiterin -- wie mir eine gute Freundin aus dem Volleyballverein einmal sagte.

Es gab im Volleyballverein einige Spieler in der Männermannschaft, die ich sexy fand, und die meist etwas älter waren als ich. Der eine oder andere schien sich sogar für mich zu interessieren. Es gab gewisse Signale. Aber es ergab sich nichts Konkretes. Ich ging halt nie so weit, obwohl ich manchmal heiß war und beim Beobachten nackter, durchtrainierter Oberkörper oder einem deutlichen Abdruck in einem Slip, feucht wurde -- das war für mich auch ein Grund, manchmal länger beim Training zu bleiben.

Es blieb lange dabei: Nackt, und mit auseinander geklappten Beinen bevorzugt auf dem Bett zu liegen, an meiner Scheide zu spielen, meine Nippel zu streicheln, um in meiner glühenden Fantasie meiner Sehnsucht ein Gesicht und meinem Körper eine Bestimmung zu geben. So war der einzige ›Junge‹, der mich wollte und den ich gern an mich heran ließ, mein eigenes Spiegelbild. Er liebte mich, ohne in ihn verliebt zu sein. Ich konnte ihm trauen und traute ihm sehr viel zu, sobald ich auf meinem Bett lag, und er war verlässlich.

Es war mehr ein Gefühl, als dass ich es damals schon gewusst hätte: Er durfte mich auf seine Art beherrschen.

Mir war sehr oft danach. Ich ›trieb es mit mir‹ tagtäglich und es war für mich nichts Außergewöhnliches, mehrmals am Tag zu masturbieren. Ich machte mir darüber keine Gedanken. Schließlich tat ich nichts anderes als meine Freundinnen.

Mit zunehmendem Alter, wachsender geistigen Reife und einhergehender, körperlicher Weiterentwicklung, veränderte sich -- nicht allein in meinen Augen -- manches.

Es blieb am Ende bei 186 Zentimetern Körpergröße, dagegen wurde ich erfreulicherweise oben herum fülliger und bekam einen runderen Hintern. Ich nahm insgesamt an Gewicht zu, was nicht nur an der Pille lag, sondern auch daran, dass ich mir weniger Zeit fürs Training nahm. Ich setzte Prioritäten, konzentrierte mich auf mein Abitur, um einen besonders guten Abschluss zu schaffen. Ich wusste schon damals genau, wohin es beruflich gehen sollte. So besaß ich bald keine Spielform mehr, ließ es mir aber nie nehmen, auf Tournieren als Zuschauerin auf der Tribüne zu sitzen, um meine ehemalige Mannschaft von dort anzufeuern, war wie immer mit Leib und Seele dabei und blieb ihnen und dem Verein lange treu.

Während dieser späten Entwicklungsphase, stand ich wieder oft vor dem Spiegel, begutachtete, was sich allmählich veränderte und dachte darüber nach, mehr aus meinem Typ zu machen.

So änderte ich meine Frisur, ließ meine schwarzen Haare bis weit über die Schultern wachsen und zog mich fraulicher an. Mal knallenge Jeans, entsprechend dazu ein bauchfreies Top, um auch meine zunehmend fülliger werdenden Brüste zu betonen -- auf die ich mit jeder weiteren Körbchengröße ein wenig stolzer wurde -- oder trug halblange Kleider, dazu keine flachen, sondern hohe Schuhe -- aus Trotz gewissermaßen, und auch in dem Bewusstsein, endlich akzentuieren zu können, was mich von da an auszeichnen sollte: Attraktive schlanke Beine. Ich war kein ›dürres Gestell‹ mehr. Keine hässliche, blöde Zicke, an der man sich vorbeischmuggelte. Jene Veränderungen erregten mehr und mehr zustimmendes Augenmerk besonders bei den Männern. Es gab wohl jetzt genug zum Anfassen. Eine junge Frau, zu der man sich umdrehte, um einen Blick auf ihren ›Apfelarsch‹ zu werfen.

Für mich deutlich aufmunternde Signale. Ich genoss es, und so traute ich mir mehr zu.

Ich begann mich jeden Tag zu schminken, worauf ich vorher nie Wert gelegt hatte. Ich betonte dezent meine dunkelbraunen Augen, trug Lidschatten und Mascara auf und verlieh meinen Lippen einen leichten, farblichen Schwung. Ein hübsches, ovales Gesicht. Darin dunkle Augen, die neugierig, wie zwischen schwarzen Vorhängen hindurch, neuen Herausforderungen entgegen sahen, Aufgaben, die sich bald einstellen sollen. Ein nunmehr sonnig ausschauendes Gesicht, das ich von Mutter geerbt hatte -- die meine Veränderungen selbstverständlich bemerkte und mich mit ihrer besonnen Art unterstützte.

Ihr gefiel es sichtlich, dass ich mich zu einer durchaus attraktiven Frau entwickelte. Sie gab mir Tipps bei der Kleidung, sprach mir Mut zu. Sie war stolz auf mich und sie meinte einmal zu mir, dass halt alles seine Zeit brauche, ›aber‹, -- betonte sie immer -- man müsse auch etwas dafür ›tun‹. Worunter ich in den Jahren litt, war ihr nicht entgangen, ebenso nicht, wie ich darauf gewöhnlich reagierte. Sie kannte mich genau. Ich konnte ihr nichts vormachen. Sie hatte Geduld mit mir und sie wusste, worauf es ankam. Ich verdanke ihr viel.

Ich war aufgeblüht, und nicht allein meiner Mutter gefiel, was ich im Spiegel sah, wann immer ich abschließend Parfüm auf legte.

Das Ergebnis war, dass ich mich in den Augen meiner Umgebung zu einer durchaus gutaussehenden Frau gemausert hatte und Mann mir nicht mehr das ›Format‹ meines Vaters zuschreiben konnte.

Ich legte mir darüber hinaus eine andere Strategie zu, sobald ich bei einem Mann ein gutes Gefühl bekam. Aus meinem aufblitzendem Trotz wurde ein: ›Erstmal abwarten, Eins nach dem Andern‹.

Interessant war für mich die Tatsache, dass der eine oder andere Klassenkamerad, der sich mir gegenüber oft als Arschloch benommen hatte, am Ende der Schulzeit bei mir auch gelernt zu haben schien, nicht vorschnell zu urteilen.

Es ist in der Tat so: Alles braucht seine Zeit. Sie war reif, und damit für mich wirklich alles stimmte, war es logisch, etwas zu tun. Mich endlich auf einen Mann einzulassen, den ersten Sex zu haben, zu einer ›richtigen‹ Frau zu werden -- und es sollte ›gut‹ werden.

Im Alter von 20 Jahren wollte ich hierzu einen Mann näher kennen lernen, für den ich immer schon geschwärmt hatte.

Dabei lernte ich, warum manche Männer sind, wie sie sind, und warum sie reagieren, wie sie reagieren. Das mag kryptisch klingen. Jedoch flogen mir diesbezüglich viele Erkenntnisse ebenso leicht zu, wie der Lernstoff in der Schule. Es schien komplex, und war doch so einfach.

Während dieser Zeit mit ihm, habe auch ich mich besser kennen gelernt. Nicht allein, was meine sexuellen Vorlieben und Neigungen anbetrifft -- in mir zu entdecken, was mich besonders geil machte.

Es wurde mir bei diesem Mann zum ersten Mal deutlich, dass es wohl Männer gibt, bei denen ich mit meinem Aussehen und meiner speziellen Art mit ihnen umzugehen, einen Nerv treffe. Es in ihnen nicht nur verstärken und zum Vorschein bringe kann -- ich bin geradezu prädestiniert, es ganz und gar zu befriedigen.

Jene Eigenschaften sind mir sozusagen von Natur aus mitgegeben: Nicht allein lange, schlanke Beine, schmale Füße, ein strammer Apfelarsch und feste Brüste.

Nicht weniger meine Art ›Kontra‹ geben zu können, wenn ich registriere, dass sie es brauchen, es so wollen.

Im Besonderen führt für einen gewissen ›Typ Mann‹ kein Weg an mir vorbei, sobald sie um meine unersättliche Lust auf harten, abwegigen, verspielten Sex wissen, und , dass ich gewillt bin, mich dabei auf ihre Eigenarten einzulassen. Dazu gehört: Meine Bereitschaft, mich ihnen unterordnen zu wollen.

Ich ließ mich zu früh zur Einsicht verleiteten, mit meinem kläglichen Aussehen und meiner ›unsensiblen‹ Art, äußerst geringe Chancen bei Männern zu haben und hätte mich ein für alle Mal damit abzufinden. Weit gefehlt.

Zu meinem Glück geriet ich mit meinem ›Ersten‹ gleich an einen Mann, bei dem mir klar wurde: Du bist bisher lediglich den ›falschen‹ Männern begegnet.

Ich bin als Mensch sicher nicht perfekt. Aber es genügt völlig, mir heute darin sicher zu sein, dass ich für eine Gruppe von Menschen, eine auserkorene weibliche Ikone ihrer speziellen Fantasien bin. Sowohl in den Augen bestimmter Männern, als auch mancher Frauen. Für sie bin ich die ideale Gespielin. Unbezahlbar, aber nicht unnahbar.

Letztlich: ›Für schön und begehrenswert kann man deshalb etwas halten, weil es ›Unansehnliches‹ gibt. Was wir für das Eine oder Andere halten, liegt jedoch immer im Auge des Betrachters. Es liegt im Wesen eines jeden Menschen. Es findet sich, mein Schatz.‹

Ein Axiom, ein Leitsatz meines Vaters, den er mir in seiner feinsinnigen und einfühlsamen Art einmal sagte, als er bemerkte, dass ich wieder einmal sehr verzweifelt war. Vater war in seinen Gefühlen ein eher zurückhaltender Mensch, und das war seine Art mir zu sagen, dass er mich liebte wie ich bin. Ich habe ihn nicht vergessen.

*

Christian gehörte zum festen Stamm der Männermannschaft unseres Volleyballvereins. Ich sah ihn regelmäßig, wenn wir nach dem Training die Halle verließen und die Jungs aufs Spielfeld liefen. Wir wechselten dann ein paar Worte miteinander. Auf Tournieren unseres Vereins nutzten Christian und ich die Gelegenheit, uns länger miteinander zu unterhalten, und dabei ging es zuletzt nicht mehr allein um den Sport.

Ein netter Typ, der immer gut drauf ist, gute Laune versprüht, vor allem attraktiv aussieht und damals keine ›Chance‹ ausließ. Er landete bei den Mädchen immer gute Treffer und war selten Solo.

Hin und wieder begegnen wir uns heute, wechseln ein paar Worte miteinander. Mittlerweile ist er verheiratet, und er scheint mit seiner netten Frau und zwei süßen Kindern, nun doch angekommen zu sein.

Christian ist 1 Jahr älter als ich, und zum damaligen Zeitpunkt mit seinen 6 Jahren Erfahrung in Sachen Sex mir meilenweit voraus. Ein Mann, der mich nicht nur mit üblichen sexuellen Praktiken vertraut machte, sondern auch eine Vorliebe hatte, die ich zunächst nicht mit mir in Verbindung brachte.

Obwohl groß und schlank, bändelte er auch mit Frauen an, die nicht unbedingt an sein Format heranreichten. Sein bevorzugtes Revier war der Volleyballverein, die Tourniere und natürlich die Tanzflächen der Discotheken, auf der man ihn oft mit Mädchen flirten sah. Natürlich schwärmte auch ich für ihn.

Christian war es, der mich in Sachen Masturbation zu Höchstleistungen trieb. Wenn ich heute darüber nachdenke, wo, wie oft und auf welche Art ich es mit ihm in Gedanken trieb, welch harmlosen Fantasien ich dabei hatte, muss ich schmunzeln.

Ich kam mit diesem gutaussehenden Mann zusammen, obwohl ich davor gewarnt war, dass er die Mädchen so schnell wechselte wie sein Trikot. Aber ich wollte endlich Sex mit einem Mann, und Christian war mein heißer Kandidat. Und ja, ich war in ihn verliebt und erträumte mir mit ihm eine Zukunft.

Wie ich schnell herausfand, war er bei mir nicht abgeneigt, aber ich ließ ihn -- gemäß meiner Devise -- zunächst zappeln, weil ich es genoss, dass dieser Mann für mich schwärmte und mit mir schlafen wollte.

Wider Erwarten hielt unsere Beziehung anderthalb Jahre.

Für mich markiert meine erste Beziehung zu einem Mann einen Wendepunkt in der Wahrnehmung, die ich nicht nur von mir selbst hatte. Mit ihm lernte ich mit der Zeit sexuelle Spielzüge kennen, die für mich zunächst keinen besonderen Reiz hatten. Sie schienen mir zwar keinen großen ›Wert‹ zu besitzen, aber ich bin von Natur aus neugierig.

Für Christian bedeutete unsere Beziehung mit einer Frau zusammen zu sein, die unbefangen bereit war, auf ihn und seine Vorlieben einzugehen. Ich war zwar unerfahren, aber es stellte sich zu seiner Verwunderung schnell heraus, dass ich es oft wollte, es geradezu brauchte und in vielen Dingen experimentierfreudig war. Ich war offensichtlich das genaue Gegenteil von dem, was man mir bis dahin nachgesagt hatte.

Unter diesem Eindruck gestand er mir einmal: Er habe so seine Erfahrungen mit den ›jungen‹ Dingern gemacht, aber jetzt und besonders in meinem Falle -- wie gesagt, ich war bereits 20 Jahre alt! -- sei sowieso nicht damit zu rechnen gewesen, da ich ja dafür bekannt wäre, immer ziemlich ›kühl‹ zu reagieren.

Wie es sich für mich darstellte, ging es ihm schlicht darum, ›diese Laila endlich zu knacken‹. Meine Reaktion war entsprechend. Ich war in ihn verliebt und fühlte mich aufs übelste verarscht. Christian war ein dummes Arschloch wie alle anderen Kerle auch.

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