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Veronique, ihre Liebhaber und ich 02

Geschichte Info
Veronique stellt klare Regeln auf.
3.1k Wörter
4.03
42.6k
0

Teil 2 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/07/2023
Erstellt 04/28/2016
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Ich möchte vor Beginn darauf hinweisen, dass ich mit dieser Geschichte keinesfalls ein rassistisches Weltbild ausdrücke möchte. Alle verwendeten Klischees dienen lediglich zu Unterhaltungszwecken und sollen keinesfalls jemanden herabwürdigen oder verletzen.

Und nun viel Spaß!

*

Der nächste Morgen war grau und bedeckt. Ein Samstag, an dem wir nichts vorhatten. Veronique schien noch immer enttäuscht und beleidigt von gestern zu sein. Jedenfalls sprach sie nur das nötigste mit mir. Ich selbst war tief in Gedanken versunken und zog mich immer wieder verstohlen aufs Klo zurück und ließ den gestrigen Abend Revue passieren. Mein Selbstwertgefühl hatte einen neuen Tiefpunkt erreicht, dennoch war die demütigende Szene irgendwie erregend. Den einfachen Moment des zu schnell in ihr kommens schmückte ich gedanklich immer weiter aus. Veronique Reaktion wurde von mal zu mal aggressiver und herabwürdigender. „Ist das alles, was du draufhast, Pussy?" oder sarkastisches „Ich hatte immer gehofft, ich würde einen MANN heiraten und kleines, hilfloses Kind...". Gleichzeitig schrumpfte mein Schwanz in meiner Vorstellung immer weiter. Je kleiner und unmännlicher ich mich fühlte, desto erregender war die ganze Szene.

Am Nachmittag -- Veronique und ich schwiegen uns gerade im Wohnzimmer an -- sah sie von ihrem Handy auf und sagte: „Merle und ich wollen heute Abend mal wieder feiern gehen. Kannst du uns fahren?"

Merle war Veroniques beste Freundin und die göttlichste Frau, die mir je begegnet war. Wenn meine Verlobte eine Lustgöttin war, dann war Merle irgendetwas, dass noch einige Stufen darüber lag. Sie hatte schulterlanges, goldblondes Haar, stechend blaue Augen und eine etwas molligere Figur, die aber in meinen Augen die exakt richtigen Kurven bot.

Ich liebte meine Verlobte über alles und würde sie gegen nichts in der Welt eintauschen, aber Merle wäre jede Sünde wert. Sie mochte mich allerdings nicht besonders. Ich hatte sogar mehrfach mitgehört, wie sie versuchte, Veronique dazu zu überreden, mich zu verlassen. Ihr Marktwert sei viel zu hoch, um die Blüte ihrer Jahre mit einem Typen wie mir zu verschwenden. Aber zum Fahren war ich anscheinend gut genug.

Ich stimmte um des Friedens willen sofort zu. Was blieb mir auch anderes übrig? Viel geladener konnte die Situation zwischen Veronique und mir kaum werden.

Der Abend rückte näher. Wir sollten Merle um 22:00 abholen. Nachdem ich mich selbst fertig gemacht hatte, wartete ich im Schlafzimmer auf Veronique. Das alles erinnerte mich stark an den Abend vor zwei Wochen, jenen Abend, an dem ihr potenter Fitnesstrainer sie geschwängert hatte.

Schließlich kam sie heraus und präsentierte ihr Outfit für die Nacht: Ein kurzer, schwarzer Mini-Faltenrock, dunkle Nylonstrümpfe, die ihre sexy Beine besonders hervor hoben, ein weißes weit ausgeschnittenes Spitzentop und High Heels von mindestens zehn Zentimetern. Es war sofort klar, was sie und Merle heute Abend vorhatten. Natürlich war das kein einfacher „Mädelsabend". In dieser fast schon nuttigen Aufmachung würde kein Mann meine Veronique übersehen können. Von allen Seiten würde man sie antanzen -- und dem Besten würde sie Zugang zu ihrem süßen, feuchten Heiligtum gewähren, dass für mich zu groß geworden war.

„Ist das nicht etwas zu... äh... luftig?", fragte ich, nachdem ich für einen Moment nicht mehr hatte tun können als meine Verlobte wie ein sabbernder, pubertierender Gorilla anzugaffen.

„Wieso? Es ist doch sowieso warm draußen. Und dann im Club erst... außerdem entnehme ich deiner Reaktion, dass es seine Wirkung nicht verfehlen wird", grinste sie, während sie in ihrer Handtasche nach irgendetwas kramte.

„Welche... Wirkung?", fragte ich und tat so, als würde ich es wirklich nicht wissen.

Sie wandte sich zu mir um und warf mir einen „Versuch-es-garnicht-erst"-Blick zu. Dann setzte sie sich neben mich aufs Bett, nahm meinen rechten Arm und legte ihn um ihre Hüfte. Dann lehnte sie sich an mich. Sie trug ein ganz neues, aufreizendes Parfüm, in das ich mich sofort verliebte.

„Schatz, ich sehe mich selbst als geduldige und liebevolle Freundin", begann sie langsam und ruhig. „Aber in letzter Zeit machst du es mir wirklich schwer, Verständnis für dich aufzubringen. Ich kenne dich. Du magst körperlich etwas unterentwickelt sein, aber du bist doch kein Idiot". Ihr Ton wurde bereits schärfer. Wir sahen und nicht an, beobachteten aber beide unsere Spiegelung im ausgeschalteten Fernsehbildschirm an der Wand vor uns.

„Du weißt ganz genau, dass es heute Abend darum geht, einen Ersatz für Aaron finden, also hör auf dich so dumm stellen! Und versuch auch nicht, noch einmal mit mir zu verhandeln!". Von einem Satz auf den nächsten Wort sie plötzlich wieder leiser, alle Schärfe verschwand aus ihrer Stimme: „Ich dachte, spätestens gestern Abend hätte dir klargemacht, dass eine sexuelle Beziehung zwischen uns keinen Sinn mehr macht. Mein Loch kann nur noch von großen Schwänzen gestopft werden, alles andere ist... Zeitverschwendung... für uns beide, verstehst du? Ich hatte zumindest gedacht, du hättest es verstanden, aber heute bist du schon wieder mit dieser muffeligen, eifersüchtigen Stimmung durch die Wohnung gewandert, die mich wahnsinnig macht. Ein kluger Mann akzeptiert sein Schicksal und versucht nicht verzweifelt zu verhandeln. Seien wir ehrlich, die würdest in jedem Fall den Kürzeren ziehen". Ob das mit dem Kürzeren eine Beleidigung sein sollte? Nun drehte sie mir endlich ihr hübsches Gesicht zu. Ich tat es ihr gleich. Ihre braunen Augen fixierten die Meinen. Ich konnte allerdings nicht verhindern, dass meine Augen für einen Moment auf dem tiefen Ausschnitt ihres sehr offenherzigen Tops hängenblieben.

„Ich frage dich jetzt zum allerletzten Mal: Willst du mich heiraten, dein Leben mit mir verbringen und mich dabei unterstützen, meine sexuellen Bedürfnisse durch potente Liebhaber befriedigen zu lassen oder willst du, dass ich die Hochzeit jetzt absage und mich an irgendeinen von den reichen, uralten Chefärzten im Krankenhaus ranmache? Die wären sicherlich nicht abgeneigt, so 'ner leckeren jungen Krankenschwester ihr Vermögen zu vermachen. Und wenn ich meine Liebhaber nebenbei genießen würde, hätten die sicher nichts dagegen". Ich dachte an Dr. Röbler, den Leiter von Veroniques Ausbildungsgruppe, den Veronique mir vor drei Monaten vorgestellt hatte, als ich sie am Beginn ihrer praktischen Lehrzeit im Krankenhaus besucht hatte. Wie der alte Knacker auf Veroniques Arsch gestarrt hatte, der sich formidabel unter ihrer engen Schwesternuniform abzeichnete. Ja, es wäre für sie sicher kein Problem, ihn zu verführen. Sie brauchte mich nicht. Nicht finanziell und sexuell schon gar nicht. Nur das fragile Band der „Liebe" und die Tatsache, dass Aarons Kind in ihrem Leib einen Vater brauchte, hielt sie bei mir. Aber wer wusste schon, wie lange das halten würde.

„Ich... ich werde tun, was du willst. Dich immer unterstützen", sagte ich kläglich, konnte sie dabei kaum ansehen.

„Das hast du schon mal gesagt", erwiderte sie unbeeindruckt. „Ich will, dass du es diesmal schwörst. Richtig schwörst".

„Und wie?".

„Knie vor mir nieder!", befahl sie herrisch und erhob sich von der Bettkante.

„Na los, mach schnell. Wir müssen gleich Merle abholen". Ich konnte nicht ohne sie leben. Das wusste ich. Ich musste es ihr beweisen, also gehorchte sich. Ich ließ mich von der Bettkante auf den Boden rutschen und kroch auf Knien vor sie. Ich sah zu ihr auf. Sie wirkte aus dieser Perspektive riesig und dominierend. Ich erhaschte eine Blick unter ihren Minirock und erkannte, dass sie nichts drunter trug. Mein Schwanz schnellte nach vorn und bildete eine kaum wahrnehmbare Delle in meiner Hose.

„Sieh mich nicht an!", befahl Veronique. „Deine Augen sind auf meine Füße geheftet!" Ich gehorchte und widmete meine ganze Aufmerksamkeit ihren schönen, bestrumpften Füßen, die in den vorn offenen High Heels steckten.

„Du wirst jetzt folgendes schwören", kündigte Veronique an. „Da ich selbst ein armseliges Würstchen von einem Mann bin, werde ich meine Freundin und künftige Frau Veronique rückhaltlos und zu jeder Zeit dabei unterstützen, Männer zu finden, die sie befriedigen können, wie sie es verdingt. Ich werde dabei weder passiv und schon garnicht aktiv meckern oder Widerstand leisten sondern es einfach ertragen. Dafür verspricht meine Freundin mir, mich regelmäßig mit ihren geübten Händen zu befriedigen, aber nur, wenn sie es für angebracht hält". Halbsatz für Halbsatz sprach sie es mir vor und ich wiederholte widerstandslos. Vielleicht konnte ich mich jetzt endlich mit meinem Schicksal abfinden.

„Und jetzt, um das ganze endgültig zu besiegeln, wirst du meine Zehen küssen", kicherte sie. Ich konnte es kaum fassen. Ich hatte mit ihr nie über meinen Fußfetisch gesprochen, daher musste sie tatsächlich glauben, es wäre eine Strafe für mich. Ich versuchte, sie in diesem Glauben zu belassen und küsste jeden einzelnen ihrer wohlduftenden Zehen nur so lang, dass es nicht auffiel.

Zwanzig Minuten später - es war tatsächlich erst 21:58 Uhr -- stieg die am Straßenrand vor ihrem Haus wartende Merle zu uns ins Auto. Meine Verlobte und sie nahmen auf der Rückbank platz, um sich während der Fahrt besser unterhalten zu können. Außerdem hatte Merle eine Flasche Wodka dabei, die beide schwesterlich Schluck für Schluck teilten.

Merle überging mich bei der Begrüßung wie sooft, als wäre ich überhaupt nicht anwesend. Ich versuchte, diese Unhöflichkeit zu erwidern, aber es half nichts. Die blonde Göttin trug ein hautenges, tiefblaues Satinminikleid, aus dem ihre üppigen Brüste fast herausfielen und dass ihren wohlgeformten Arsch in aller seiner Pracht zeigte.

Nachdem die Mädels sich überschwänglich begrüßt und gesetzt hatten, fragte ich Merle in einem neutralen Tonfall: „Zu welchem Club wollt ihr denn eigentlich?"

„Ins 'Kutlama'", sagte Merle kurz angebunden. „Was?", fragte ich. Ich hatte noch nie von diesem Laden gehört. „Wo soll das denn sein?", fragte Veronique skeptisch. Merle nannte uns einen Vorort der Stadt, den man als Ausländerghetto bezeichnen könnte. Ein sozialer Brennpunkt mit der höchsten Gewalt- und Verbrechensrate der Stadt. Zwei junge, hübsche Studentinnen um diese Uhrzeit in diesem schlimmen Viertel? Noch dazu so angezogen? Das konnte ich doch nicht verantworten. Ich wollte gerade widersprechen, als Merle mir auch schon das Wort abschnitt: „Mein Gott, jetzt fahr doch einfach. Ich war da schon öfter" und an Veronique gewandt: „Glaub mir, Süße, das ist echt der beste Laden der Stadt".

Veronique war immer noch unsicher. „Aber warum in diesem Ausländerviertel?", fragte sie.

Merle lachte und nahm noch einen Schluck aus der Flasche.

„Süße, gerade WEIL er in diesem Viertel steht. Du hattest noch nie was mit 'nem Türken, oder? Dieser Aaron war doch...".

Ich schluckte. Veronique hatte Merle also alles erzählt. Natürlich, wie hätte es auch anders sein können...?

„Halb Italiener, halb Deutscher", half Veronique aus.

„Echt?", fragte Merle,"nah immerhin. Wie dem auch sei, ich schlafe schon seit Jahren grundsätzlich nicht mehr mit Weißen. Ja, ich weiß. Manche können auch große Schwänze und 'n ansehnlichen Körper haben, aber sie sind alle miteinander langweilige, überpriviligierte, paranoide Weichlinge. Das sieht man doch ganz deutlich an diesem steigenden Ausländerhass in Europa. Die weißen Männer haben Angst vor den Männern aus dem Süden. Und das zurecht. Der Deutsche kennt nur das Leben auf seinem Sofa vor Glotze, mit drei Schlössern an der Tür, damit auch ja nichts passiert. Und dann ist da der südländische Einwanderer. Vom Deutschen zusammengepfercht in Ghettos, in die Unterschicht abgeschoben, um ihn ständig schwach zu halten. Aber gerade das hat die Türken, die Araber nur gestärkt. Bei ihnen herrscht der tägliche Überlebenskampf auf den Straßen. Ein Kampf um Respekt, Einfluss -- und Frauen. Gegen diese vom Leben im Kampf gestählten Männer können die Deutschen nur einpacken. Und du spürst es, Baby, du spürst es. Wenn so ein türkischer Macho einmal in dir war, bist du süchtig danach, nach dem Geschmack des Abenteuers, nach einem echten, gefährlichen Mann".

Merle klang immer aufgeregter und ihm Rückspiegel konnte ich sehen, wie sich auf Veroniques Gesicht langsam ein Lächeln ausbreitete, je näher wir dem Viertel kamen.

Die farbloses Wohnblocks zogen an schwach beleuchteten Straßen an uns vorbei. Die Fassaden waren ähnlich mit Graffitis verschmiert wie in der Innenstadt, aber aus irgendeinem Grund wirkten sie hier bedrohlicher auf mich, wie unheilvolle Prophezeiungen in einer unbekannten Schrift.

Merle lotste mich leidlich höflich durch die gleichförmigen Straßen und die Souveränität, mit der sie diese Angaben wie auswendig gelernt vortragen konnte machte klar, dass es tatsächlich nicht ihr erstes Mal sein konnte.

Je näher wir dem Laden kamen, desto mehr Menschen zeigten sich auf den zuvor verlassen wirkenden Straßen. Der Laden, der unser Ziel war, schien sich allgemeiner Beliebtheit zu erfreuen. Es handelte sich vielfach um junge südländische Männer, manche mit übertrieben gegeltem Haar, in Muscle-Shirts und engen Hosen, die in Gruppen oder mit einem Mädchen (Ich erblickte überraschend viel hübsche Blondinen) unterwegs waren.

Das Kutlama lag an einem Runden Platz, der wohl das Zentrum dieses Viertels darstellte. An diesem Platz lagen außerdem ein Supermarkt, der allerdings zu keiner der großen Ketten gehörte, was in diesen Zeiten der monopolistischen Konzerne ja ein kleines Wunder darstellt, ein Kiosk, ein Friseursalon und einiges mehr. Doch all diese Läden hatten geschlossen und die Massen drängten nur der Disko entgegen, vor der sich bereits eine lange Schlange gebildet hatte. Gegenüber lag ein etwas halbvoller Parkplatz, den ein Schild als für Besucher des Kutlama vorgesehen auswies.

Veroniques hungrige Blicke auf die teilweise sehr muskulösen Typen, die wir gesehen hatten, war mir nicht entgangen. Ich hatte ihre Reaktion immer wieder verstohlen im Rückspiegel verfolgt. Dennoch zog sich mir im Unterleib alles zusammen als sie zu Merle sagte:"Die sind echt verdammt anziehend...".

Ich parkte rückwärts zwischen einem schwarzen BMW und einem freien Platz ein. Mein Magen begann zu rumoren. Am liebsten hätte ich Merle befohlen auszusteigen, den Motor wieder gestartet und hätte Veronique und mich mit Höchstgeschwindigkeit hier weggebracht. Während der Fahrt hätte ich sie angefleht mir zu verzeihen, ich könne das nicht ertragen, ich... aber das alles war absurd. Vom ersten Gedanken an. „Merle befehlen"... diese dominante Göttin hätte ich höchstens anbetteln können. Und ich erinnerte mich an den demütigenden Schwur, den ich geleistet hatte. Ich musste Veronique hierbei unterstützen, sonst würde sie mich für immer verlassen.

Natürlich blieb der Motor aus und wir alle verließen den Wagen. Veronique war sichtlich aufgeregt und ihr lächeln strahlte mindestens so hell wie der gleißend erleuchtete Eingang der Disco, von der schon die laute Musik zu uns herüber drang. Die Frauen stöckelten auf ihren hohen Absätzen voraus, während ich das Auto sorgfältig abschloss. Veronique schien nicht mal wahrzunehmen, dass ich ja auch noch da war. Ich beeilte mich, ihnen hinterher zu kommen.

Wie zu erwarten ernteten die beiden zahllose Blicke von den Männern, die auf dem Weg über den Platz an uns vorbeikamen. Eine fünfköpfige Gruppe pfief und johlte die Frauen an und einer fing geziehlt Veroniques Blick auf und deutete mit Gesten an, was sie mit seinem Schwanz zu tun hatte. Ein leichter Sommerwind fuhr meiner Verlobten unter den viel zu kurzen Rock und enthüllte für einen Augenblick allen Männern in Sichtweite ihren blanken, durchtrainierten Hintern. Veronique genoss diese männliche Aufmerksamkeit sehr. Merle, die ihrerseits zahlreiche, teils sehr unflätige Komplimente zugerufen bekam, lächelte ihr zu und sagte:"Das ist ein ganz anderes Gefühl, als wenn ein deutscher Mann das sagen würde, nicht wahr?". Veronique lächelte zurück, nickte und warf einigen der Männer verführerische Blicke zu.

Ich befürchtete, mich übergeben zu müssen, aber noch konnte ich es zurückhalten. Ich musste mich zusammenreißen. Für sie.

Merle hatte uns sofort von unserer eigentlichen Gehrichtung, dem Ende der Schlange weggelotst. „Wir müssen uns nicht anstellen. Ich kenne den Türsteher sehr gut", hatte sie zu Veronique gesagt und ihr zugezwinkert. Es war mehr als offensichtlich, was sie mit „gut kennen" meinte.

Der Türsteher war ein breitschultriger Türke von mindestens einem Meter neunzig in einer schwarzen Hose und einem schwarzen T-Shirt, auf dem in weißen Blockbuchstaben „SECURITY" prangte. In einem, wahrscheinlich ungerechtfertigten Sadismus sorgte er derzeit dafür, dass die Schlange sich nicht bewegte. Er diskutierte mit einem kleinen Mann mit kurz geschorenen Haaren, offenbar ein Freund von ihm, während die Wartenden dahinter ungeduldig mit den Füßen scharrten. Als wir von der Seite dazukamen, hellte sich das Gesicht des Türstehers sofort auf. „Ey, Merle!", rief er und bewunderte ihre fantastischen Konturen ebenso, wie ich es tat. Sein lauter Ausruf konnte nur bedeuten, dass er alle anderen anwesenden Männer auf die folgende Szene aufmerksam machen wollte. Merle fiel dem Türstehen um den breiten Hals und küsste ihn innig. Er fuhr derweil mit einer Hand über ihren fantastischen Arsch und mit der anderen durch die goldenes, sicher himmlisch duftendes Haar. Der Kleine warf betrachtete das ganze neidisch.

Als sie voneinander abgelassen hatten -- als er genug angegeben hatte -- sagte Merle:"Wir würden gerne feiern, aber haben nicht so Lust lange anzustehen". Sie sagte das in einem spielerisch-kindlichen Tonfall, wie ein kleines Mädchen, dass ihren Vater „ganz, ganz doll" um etwas bat.

„Klar doch", erwiderte der Türke mit einem generösen Lächeln und gab die Tür mit einer einladenden Geste frei, wobei er aber darauf achtete, dass keiner der anderen Gäste Zugang fanden. „Danke, du bist der beste", rief Merle begeistert und küsste ihn erneut.

„Wer ist deine Freundin?", fragte der Türsteher in einem suggestiven, aber auch aufgeregten Tonfall. Ich konnte quasi sehen was sie in diesem Moment in seinem Kopf abspielte: Er, in einem Bett mit Merle UND Veronique, wird von beiden verwöhnt.

Wieder verkrampfte sich mein innerstes. „Ich bin Veronique", lächelte sie etwas schüchtern.

„Und er?", fragte er kurz angebunden, in der Hoffnung, dass es keine große Rolle spielen würde, als er mich entdeckt hatte.

Veronique sah sich zu mir um, als wüsste sie nicht, was er meinte. „Das? Das ist mein... äh...". Sie schien kurz abzuwägen. „Verlobter", sagte sie widerwillig und ergriff ebenso widerwillig und halbherzig meine Hand. „Ahja", bemerkte der Türsteher wenig begeistert.

„Jetzt komm", forderte Merle und ging uns voraus in der Club. Im vorbeigehen gab der Türsteher ihr einen Klaps auf den Po, den sie mit einem anzüglichen Kichern quittierte.

Als Veronique an ihm vorbeikam, blieb sie kurz stehen, offenbar um ihm einen genauen Blick in den tiefen Ausschnitt ihres Tops zu gewähren. Dann lächelte sie ihr unwiderstehlichstes, weil irgendwie unschuldiges Lächeln und verschwand ebenfalls in der dunklen Öffnung der Tür; Ihr kurzer Rock flatterte verspielt um ihre Oberschenkel. Ich wollte meiner Verlobten folgen, doch in diesem Moment drehte sich der breitschultrige Türke so, dass der Weg für die anderen wieder frei wurde. Der Kleine verabschiedete sich mit Handschlag und betrat den Laden. Dann begann der Türsteher erneut mit der Stück-für-Stück-Abfertigung der Gäste. Ich war von seiner Drehung so überrascht worden, dass ich gegen seinen Rücken prallte. Fast, als würde man gegen eine Betonwand rennen. Der Türke drehte sich um und sah mich am Boden liegen. „Was willst du denn hier, Man?", brüllte er, als ich sah mehr Freude als Wut in seinem Gesicht. Er genoss seine Macht über die Gäste dieses Ladens.

„Stell dich hinten an, wie alle anderen auch!".

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