Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Was wünschst Du Dir? Teil 04

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

"Du hast Recht." Bestätigend nicke ich mit dem Kopf. "Und wann sehen wir uns Morgen?" platzt Gunilla raus. "Ich habe bis elf Uhr Klienten, dann erst wieder um zwei. Hab', als Du geschlafen hast, schon Mal nachgesehen. Dann bin ich ab achtzehn Uhr wieder frei."

Ich denke nach, zwischen elf und zwei, könnte ich mich sicher im Büro abseilen ... "Wo liegt deine Praxis?" will ich erst wissen. "Zwei Häuserblocks hinter deiner Wohnung, vielleicht hundert Schritte." In meinem Kopf beginnt es, zu ticken. 'Nein, das kann nicht sein, oder doch?' Nachdenklich schaue ich Gunilla an, sie setzt ein breites Grinsen auf. Sie scheint meine nächste Frage zu kennen.

"Kann es sein", beginne ich in ihr schelmisches Gesicht zu fragen, "kann es sein, dass du mich schon länger kennst, als ich dich?" Nun war es raus. Ihre Augen werden noch größer, ihr breiter lachender Mund presst die Lippen zusammen, als ob sie verhindern will, dass ein Wort darüber streift. Sie nickt, nickt noch dreimal, dann kann sie die gepressten Lippen nicht mehr halten.

"Nicht böse sein, bitte, bitte, bitte." entfährt es ihr. "Wir haben uns am Samstag nicht zufällig getroffen?" hake ich nach. Ihre Mine wird wieder ernster. "Doch haben wir!" erwidert sie bestimmt. "Aber du hast von Anfang an gewusst, wer ich bin?" "Das schon ..."

"Bevor du jetzt zu spekulieren beginnst, lass mich kurz ausholen." bittet sie mich. Jetzt bin ich der, der stumm und gespannt nickt.

"Wir haben eine gemeinsame Freundin, Barbara. Ihr Mann ist einer deiner Geschäftsfreunde, ihr geht mitunter einmal gemeinsam Essen ..." "Barbara Schuler, meist Du?" "Unterbrich mich jetzt bitte nicht, sonst kann ich meine Beichte nicht ablegen, und genau das habe ich jetzt vor." Ich nicke wieder stumm.

"Also, Barbara hat mir schon vor einem Jahr von dir erzählt. Sie wusste, dass du geschieden bist, dass du schon länger alleine lebst, und vieles andere mehr. Sie schwärmte förmlich von dir, bedauerte aber deine Unnahbarkeit. Anscheinend hast du sie mal zurückgewiesen.

Anfang des Jahres trafen wir uns einmal zufällig in deinem 'Stammcafé es war noch kalt. Wir saßen drinnen in dieser kleinen Nische im Erker. Du kamst herein, ich sah dich und fand spontan: 'Der gefällt mir!' Was ich wohl etwas laut vor mich hingesagt hatte. Barbara, die mit dem Rücken zu deinem Tisch saß, drehte sich um ...

Nur eine halbe Sekunde, dann hielt sie sich die Hände vor den Mund, um nicht laut zu lachen. Ich wartete verwundert, bis sie sich beruhigt hatte. Dann sagte sie mir, dass du der Kurt bist, von dem sie mir erzählt hatte. Sie schien sich zu freuen, dass ich dich selbst gefunden hatte.

Nun kam eins zum Anderen. Wir blieben sitzen, bis du gegangen warst. Sie machte mich mit all ihren Erzählungen die ganze Zeit buchstäblich gespannt und noch neugieriger auf dich. Wir haben gewartet, und sind dir dann nachgegangen. Barbara wollte mir zeigen, wo du wohnst. In großem Abstand sind wir dir dann gefolgt, bis du in der Haustüre verschwunden warst.

In den kommenden Wochen habe ich oft im Café auf dich gewartet. Du kamst, beinahe regelmäßig, um dieselbe Zeit, trankst deinen Cappuccino, hast die Menschen beobachtet und bist wieder gegangen. Bei all deinen Studien der Besucher hast du 'mich' immer übersehen.

Wie sollte ich es anstellen dich kennen zu lernen? Ich schien einfach 'Luft' für dich zu sein. Barbara bot mir an, uns bekannt zu machen, aber solch förmlicher Kram schien mir nicht geeignet. Also musste ich mir selbst was einfallen lassen.

Der Frühling kam mir zu Hilfe. Das Café stellte die Tische auf die Straße und auch die Eisdiele nebenan tat's. Von nun an konnte ich ganz nah bei dir sein, war aber im benachbarten Lokal. Ich wollte deine Vorlieben kennen lernen, wollte wissen, was ich tun muss, damit du mich wahrnimmst.

Fortan beobachtete ich immer wieder, welche Art von Frauen, im Café oder im Vorbeigehen, deine Aufmerksamkeit bekam. Es war bald klar. Dein Blick folgte immer den Frauen, die mir ähnlich waren. Der einzige Unterschied zu mir schien zu sein, die Frauen waren auffälliger gekleidet und die meisten hatten Schuhe mit hohen Absätzen. Zwar auch eine Vorliebe von mir, jedoch normalerweise nicht, wenn ich über Kopfsteinpflaster gehen muss.

Vor zwei Wochen war mein Plan klar. Zu erst einmal Mal zog ich mich entsprechend an. Es war Donnerstagabend. Ich würde unüberhörbar mit meinen Stilettos über das Kopfsteinpflaster 'klacken', du würdest mich sehen, ich würde mich an deinen Tisch setzen und du würdest mich ansprechen.

So mein Plan. Also stolzierte ich so gegen neunzehn Uhr, das war die mittlere Zeit, in der du immer am Donnerstag da warst, hackend und klackend über den Marktplatz aufs Café zu. Alle blickten auf. Nur du, du warst nicht da! Stinksauer und wütend auf mich selbst, bin ich vorbeigelaufen, hinunter zu Seeufer. Dort habe ich auf einer Bank erst einmal Rotz und Wasser geheult, so enttäuscht war ich.

Nach einer halben Stunde ging ich denselben Weg zurück, in der stillen Hoffnung, dich jetzt zu treffen. Vielleicht hattest du dich heute einfach verspätet. Aber auch der zweite Versuch war umsonst. Du warst nicht da! Wieder in meiner Praxis zog ich mir Schlappen an, stieg in Auto und fuhr heim. Dort angekommen saß ich zuerst frustriert auf der Couch.

Dann ließ ich meine 'Vorstellung' noch einmal Revue passieren. Ich erinnerte mich daran, wie alle, aber auch restlos alle Männer, den Kopf erhoben bei meinem Auftritt. Ich beschloss den heutigen Versuch nicht als Misserfolg einzustufen, sondern als Generalprobe. Wenn heute alle geschaut haben, dann wirst du am Samstag auch schauen. Ich beschoss: 'Samstagabend ist Premiere!'

Ich wiederholte meinen 'Auftritt' am Samstag, am Sonntag, am Dienstag und am folgenden Donnerstag. Nichts!

Du schienst dich in Luft aufgelöst zu haben. Schon hatte ich mit dem Gedanken gespielt, vielleicht doch Barbara einzuschalten, da sah ich dich am Samstagmorgen, als ich vom Bäcker kam. Deine Bräune im Gesicht, dein frisches Aussehen, mir war klar, du warst in den Ferien.

Wenn du wieder da bist, dann gehst du auch wieder in dein Café, dessen war ich mir sicher. Unruhig streckte sich der Tag endlos lange hin. Nervöser als bei der Führerscheinprüfung, stackselte ich um sieben abends los. Ich musste dich einfach haben, warum war mir in diesem Moment nicht klar, aber es musste sein! Den Rest kennst du. Puh!"

Gunilla atmet tief aus. Sie scheint froh zu sein, die Beichte abgelegt zu haben. Ich sitze verdattert auf dem Küchenstuhl und bin sprachlos. Wir sitzen da und schweigen. Ein paar Minuten vergehen so.

Gunilla erhebt sich, geht zum Kühlschrank, zieht eine angebrochene Weißweinflasche aus dem Kühlfach, greift in einen Hängeschrank und kommt mit zwei Gläsern in der einen und der Flasche in der anderen Hand zurück. Mit den Zähnen zieht sie den, nur leicht eingeschobenen Korken aus dem Flaschenhals und schenkt uns beiden ein.

"Ich kann das gar nicht glauben", sage ich, immer noch beeindruckt von ihrer Erzählung, "ich kann mir nicht vorstellen, wie jemand auf die Idee kommt, unbedingt mich haben zu wollen. Ich habe immer um Beziehungen gekämpft, letztendlich von wenig Erfolg gekrönt. Aber, dass jemand um mich kämpft, das hätte ich mir bis eben nicht vorstellen können."

"Iss' aber so!" fügt sie kurz ein, und prostet mir zu.

"Was hat dich so hartnäckig gemacht?" will ich wissen, nachdem wir unsere Gläser wieder abgesetzt haben. "Ich kann's dir nicht sagen, ich war einfach der festen Überzeugung: 'Du bist der Richtige'. Nach unserem Wochenende weiß ich es, vorher war's nur eine Vermutung. Du bist richtiger als richtig, wir sind wie erotische Zwillinge, was wünscht ein Mensch sich mehr?"

"Gunilla, was wünschst Du Dir?" "Ich wünsche mir, dass du, wenn du später zur Haustüre hinaus gehst, dich vom ersten Augenblick an, nach mir sehnst, deine Gedanken sich nur um mich drehen, du dir im Klaren bist: Ohne mich nicht mehr sein zu wollen. Das wünsche ich mir."

"Deine Wünsche sind meine Lust. Und wenn ich's mir überlege, dann habe ich noch viel Lust auf Lust."

Ich stehe auf, gehe auf sie zu und ziehe sie sanft nach oben, nehme sie in die Arme, küsse sie leidenschaftlich, was sie in derselben Leidenschaft erwidert. Wir drücken uns aneinander, als ob wir uns für Lichtjahre verabschieden müssten.

"Ich muss jetzt gehen", flüstre ich in ihr rechtes Ohr, "ungern, aber ich muss." Sie springt, streift sich eine Hose über und bringt mir meine Klamotten. Ohne Worte steige ich in meine Hose, ziehe beide Strümpfe über und schlüpfe in meine Schuhe.

Gunilla begleitet mich noch bis vor die Haustüre. Eine letzte Umarmung. Wir pressen unsere Körper so eng es geht aneinander. Im Loslassen zieht sie aus ihrer Hosentasche zwei kleine Kärtchen.

"Damit du mich immer erreichen kannst ... Die private und die Praxiskarte", flüstert sie und dreht sich um, verschwindet hinter der sich schließenden Haustüre, die sich langsam und ruhig ins Schloss schiebt.

Ich wende mich um, setze zu ersten Schritt in Richtung meines Autos an und weiß schon jetzt: 'Sie hat recht. Ich verzehre mich beim ersten Schritt weg von ihr, bereits in Sehnsucht.'

Still, mit einer Mischung aus Glück und Trauer, steige ich in den alten Mercedes ein und steuere ihn in den heimischen Hinterhof. Schon beim Hinauffahren mit dem Lift, spielt mein Kopfkino verrückt. Die Bilder von Samstagabend werden lebendig.

In der Wohnung angekommen, kommt mir alles leer und öde vor. Fast wehmütig räume ich das Frühstücksgeschirr in die Spülmaschine und werfe sie an. Noch kurz unter die Dusche. Nackt, wie ich bin, schenke ich mir noch einen Whisky ein, den ich auf der immer noch lauen Veranda langsam schlürfe.

Eine letzte Zigarette. Es ist gleich Mitternacht. Ein vollkommen neues Gefühl ergreift Besitz von mir. Ich bin gleichzeitig voll und leer. Voll mit Gefühlen, Sehnsucht und Wärme. Leer, weil mir die Nähe zu Gunilla fehlt.

Mit diesen gemischten Emotionen watschle ich in mein Schlafzimmer, stelle den Wecker auf sieben Uhr und kämpfe noch einmal dagegen an, ihr anzurufen.

Ich lasse mich in die Kissen zurücksinken, und schlafe mit Gunillas Geruch ein.

Weiter geht's in Teil 5 Wochentage

12
Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
Teile diese Geschichte

Geschichte SCHLAGWÖRTER

LESEN SIE MEHR VON DIESER REIHE

ÄHNLICHE Geschichten

Jackpot Den Mut finden sich auf ein Transgenderabenter einzulassen.
AO-Party meine erste AO-Party (Teil Eins?^^).
Die Futanari Schwesternschaft Ch. 01 Eine Studentenverbindung mit großen Geheimnissen.
Die geile Familie Mohr 01 Eine Familensage in mehreren Teilen.
Mein Leben im Rotlichtmilieu 01 eine außergewöhnliche Lebensgeschichte.
Mehr Geschichten