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Wenn die Nachtigall erwacht 02

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Die Drohne lag breitbeinig schmachtend vor Miriam auf dem Bett und bot sich an. Miriams Lippen zitterten, das Ziehen in ihren Brustwarzen entlockte ihr einen gehauchten Laut. Jung, gesund und willig: Welche Königin konnte da widerstehen?

Die Blaue Königin schmiegte sich an den nackten Leib der Drohne und bedauerte für einen gehauchten Moment, nicht so leben zu können, wie es ihre Art bevorzugte. Sie presste ihre blauen Lippen auf den schwarz glänzenden Mund der Drohne und schob ihre Zunge sinnlich vor. Für einen Augenblick glaubte diese, den Kuss ihrer Königin zu empfangen, doch Miriam verwehrte ihr diesen Wunsch und beließ es bei einem gewöhnlichen Kuss. Sie blickte der Drohne tief in die Augen, aufrichtig, wissend, aber blind für die Bilder im Inneren, da sie zum damaligen Zeitpunkt die visionäre Bildsprache ihrer eigenen Art nicht sehen konnte.

Miriam fühlte die genetischen Schlingen und trennte Menschliches vom Rest, wie ein Blinder, der eine Bombe nach Gefühl entschärfte. Diese Rückentwicklung, zurück zum Menschen, war nur innerhalb der ersten Stunden möglich, bevor sich die genetischen Veränderungen unwiederbringlich manifestierten. Die Drohne wand sich unter dem intensiven Kuss, ahnte eine erneute Veränderung, und schüttelte den Kopf.

‚Du bist mit freiem Willen geboren, du wirst nichts vermissen, wenn du ausgeschlafen hast.'

Miriams Gedanken erreichten den vernebelten Geist der Drohne und trafen auf Abneigung und Entsetzen.

‚Ich will nicht', flehte das Geschöpf und war bereits wieder mehr Mensch als das Andere, denn das Andere würde sich nie dem Willen der Königin widersetzen.

Das Geräusch von splitterndem Holz zerstörte Miriams Konzentration. Hastig gerufene Befehle und Feuersalven durchbrachen die Stille. Ein Mob aufgebrachter Feldarbeiter stürmte das Haus, Gewehrkugeln schlugen Splitter von Ziegelsteinen aus der Wand. Miriam rettete sich mit einem Satz aus dem Fenster und fühlte heißes Blut auf ihren Rücken spritzen. Das Hausmädchen starb, kurz bevor es von Miriam gerettet werden konnte.

***

Ein Fluchtreflex zuckte durch Miriam, als sie aufwachte.

»Sssch, alles gut«, sagte Sven und strich ihr durch die Haare.

»Hab ich geschlafen?«, fragte Miriam, blinzelte und versuchte, sich zu orientieren. Sie waren noch im Park unter der großen Linde, und sie lag in Svens Armen.

»Ja, du bist kurz eingenickt. Sorry, das passiert mir öfter bei Frauen«, flüsterte Sven und zwinkerte ihr zu.

»Entschuldigung, die letzte Nacht war sehr kurz«, sagte Miriam und rieb sich die Augen.

»Du hast im Schlaf so friedlich ausgesehen, dass ich dich gar nicht wecken wollte.«

Miriam saugte sich an seinen Lippen fest. Andere Mädchen mochten solche Erfahrungen früher machen, sie verliebte sich zum ersten Mal im Ruhestand.

*

Sie fütterten Enten mit altem Brot, das ein findiger Händler am Seeufer verkaufte, aßen Eis und leckten es sich gegenseitig von der Nasenspitze, lachten, küssten und scherzten, bis die Bäume lange Schatten warfen.

»Bist du vorhin zufällig am Museum vorbeigekommen?«, fragte Miriam schüchtern.

»Hm, war wohl der gleiche Zufall, der dich dort hingeführt hat«, sagte Sven. Er legte seinen Arm um ihre gesunde Schulter und zog sie auf der Parkbank nahe zu sich heran. Miriam senkte ihre Lider und genoss die tief stehende Sommersonne auf ihrem Gesicht.

Der Mund mit den orangefarbenen Lippen erschien vor ihrem geistigen Auge. Die Lippen waren nicht mehr so voll und glänzend wie heute Mittag, sondern wirkten spröde und rissig. Der Mund formte ein einziges Wort: ‚Hunger!'

»Darf ich dich zum Essen einladen?«, fragte Sven.

»Ja ... gerne, woher wusstest du ... «

»Du hast doch eben gesagt, dass du Hunger hast.«

»Oh! Ist mir gar nicht aufgefallen.«

*

Sie saßen bei Burger King und Sven staunte, als ein Burger nach dem anderen in Miriams Mund verschwand.

»Ich hole mir noch ein paar Apfeltaschen, möchtest du auch welche?«, fragte Miriam. Sven schüttelte ungläubig mit dem Kopf. Er rang mit seinem Menü und konnte sich nicht vorstellen, je wieder Hunger zu haben.

»Wo futterst du das alles hin?«

»Hm?«, antwortete Miriam und verschwand kurz, um ihren Nachtisch zu holen.

Als sie wiederkam, setzte sie sich neben Sven und schmiegte ihren Kopf in einer vertrauten Geste an seine Schulter.

»Essen ist etwas Wunderbares, aber mit jemandem zusammen zu essen, ist das Tollste überhaupt«, gestand Miriam kauend. Ihr Atem roch nach Apfelaroma.

»Es gibt außer essen noch so einiges, was zu zweit Spaß macht«, flüsterte Sven mit einem charmanten Lächeln. Er wischte sich den Mund ab und schob das Tablett zur Seite. Miriam kicherte, blickte dann aber verlegen unter den Tisch.

»Mit dir essen zu gehen, macht wirklich Spaß. Ich möchte dich mal in ein richtiges Restaurant einladen«, sagte Sven, als er erkannte, dass Miriam nachdenklich wurde. Sie blickte ihn mit großen grünen Augen an, bannte ihn mit einem unbefangenen Lächeln und fragte: »Ein Restaurant mit Tischdecken und richtigem Geschirr?«

»Ja!«

»Wo man das Essen gebracht bekommt und mit Besteck isst?«

»Ja, und die Getränke sind in echten Gläsern«, lachte Sven verwundert.

»Ganz schön mutig«, antwortete Miriam und blickte ihn über die hochgezogene Schulter an.

»Baby, mit dir würde ich mich das trauen.«

Miriam schloss die Augen und wartete zwei Atemzüge, dann fühlte sie Svens Lippen auf ihren. Sie schmolz in seinen Armen und schob ihre Zunge ungestüm vor. Sven hauchte erschrocken und ging dann auf das Spiel ein. Es war ihr zweites Treffen mit Sven und sie hatte seinen Schwanz noch nicht einmal gesehen. Einem Teil von ihr kam das schrecklich ineffizient vor. Aber das Mädchen in ihr erwachte aus einem viel zu langen Schlaf und hoffte, dass längst vergessen geglaubte Wünsche in greifbare Nähe rückten.

Als sich Miriam auf seinen Schoß setze, ihr Becken lustvoll kreisen ließ und ihn leidenschaftlich küsste, machte sich Sven kurz Sorgen, ob das Ärger mit den anderen Gästen oder der Restaurantleitung geben könnte. Dann schloss er seine Arme um ihre schlanke Taille und zog sie fest zu sich heran.

»Du bist der Hammer!«, hauchte Sven zwischen zwei feuchten Küssen.

»Ich spüre es«, flüsterte Miriam und presste ihr Becken fest gegen Svens Schoß, rieb mit ihrem Unterleib über die harte Beule in seiner Hose und küsste ihn, bevor er die Situation zerreden konnte.

Mit geschlossenen Augen konzentrierte sie sich nur auf das Spiel ihrer Zungen und fand es unglaublich frustrierend, dass sie hier in dem Fast-Food-Restaurant nicht weitergehen konnte. Sie wollte sich und Sven ausziehen, seine Haut auf ihrer spüren und ...

»Wir werden heute keinen Sex haben«, dachte sie laut.

»Nein«, sagte Sven und es war nicht eindeutig, ob er das fragend oder als Bestätigung ihres Gedanken sagte. Miriam fuhr mit ihren Fingern in das wuschelige Haar seines Hinterkopfes und presste ihre Lippen für einen weiteren langen Kuss auf seine. Ihre Beckenbewegungen rieben quälend intensiv über seine Erektion, und Sven keuchte in ihren offenen Mund: »Das ist so geil, dass es wehtut.«

»Meinst du, mir geht es besser?«, fragte Miriam, »soll ich aufhören?«

»Nein, aber bei dem Tempo kommt es mir in der Hose ... «

»Versprochen?«, fragte Miriam tollkühn und atmete erregt aus. Sie senkte ihren Kopf, wie ein Raubtier, seinen Lippen entgegen, saugte an seiner Unterlippe, und schob ihre Zunge erneut in seinen Mund. In diesem Moment erschien vor ihrem inneren Auge das Bild der orangefarbenen Lippen. Diesmal waren die Lippen spröde und rissig, wie bei einem Verdurstenden kurz vor dem Tod. Die Mimik dieser Lippen signalisierte höchste Not und flehendes Bitten. Die Geräusche dieser Vision erstarben in einem jämmerlichen Wimmern.

Miriam beendete den Kuss mit Sven so abrupt, dass er sie mit offenem Mund und vorgestreckter Zunge verwundert anschaute. Die Pupillen ihrer grünen Augen waren vor Erregung geweitet und doch umspielte Furcht ihre Augenlider.

»Ich muss los!«, sagte Miriam und rutschte von Svens Schoß auf den Sitzplatz neben ihm.

»Habe ich was falsch gemacht?«, fragte Sven, da er Miriams Verhalten nicht nachvollziehen konnte.

»Nein«, sagte Miriam mit gesenktem Blick, »ich glaube, du kannst gar nichts falsch machen, du musst nur ein wenig Geduld mit mir haben.«

»Geduld?«, stutzte Sven und schaute wie ein überfahrenes Reh.

Sie nickte verlegen und biss sich auf die Unterlippe, gleichzeitig rutschte sie unruhig auf ihrem Sitzplatz herum.

»Ich habe noch nicht so viel Erfahrung mit ... «, Miriam atmete aus und blicke ihn direkt an, »ich will dich so bald wie möglich wiedersehen, aber jetzt muss ich dringend nach Hause.«

Als Miriam aufstehen wollte, legte er seine Hand auf ihren Arm.

»Ich habe nicht mal deine Telefonnummer.«

Miriam lächelte verlegen, kramte in der Hosentasche ihrer abgeschnittenen Jeans und drückte Sven eine SIM-Karte in die Hand.

»Frag nicht warum, ich erkläre es dir später: Meine Nummer ist auf der Karte gespeichert, verwende nur diese Karte, wenn du mich anrufst.«

*

Sven blickte ihr nach, als sie mit geschmeidigen Bewegungen aus dem Restaurant joggte und im Gewirr der Passanten unterging. Er drehte die SIM-Karte ungläubig in seiner Hand und steckte sie in die Hosentasche. Dann räumte er den kleinen Berg aus Verpackungsmüll auf sein Tablett, um den Tisch halbwegs sauber zu hinterlassen. Er blieb noch sitzen und wartete, bis seine Erektion auf ein erträgliches Maß abgeschwollen war. Seine sorgsam arrangierte Strubbelfrisur war einem wirren Chaos gewichen, und in seinem Kopf sah es nicht viel anders aus.

***

Miriam fehlte die Geduld, auf die nächste S-Bahn zu warten. Sie rannte die zwei Stationen, die sie hätte fahren können. Nach einige Minuten öffnete sie ihre Wohnungstür, eilte den Gang entlang und blickte besorgt in den Raum mit der Pflanze. Die Blüte hing leicht nach unten und die Blätter sahen an den Spitzen verwelkt aus, aber es zogen sich fein verästelte blaue Linien über den orangefarbenen Grundton. V'nyx der IV. würde seinen orangen Farbton niemals ganz aufgeben, aber er war ihr ein Stück weit entgegengekommen.

»Ein Kompromiss ist, wenn keiner zufrieden ist«, sagte Miriam und ging vor V`nyx dem IV. in die Knie. Ihre Speicheldrüsen sonderten die Essenz des heute gesammelten Spermas ab, sie sammelte es in ihrer Mundhöhle, spitzte die Lippen und schob der Blume ihren Kopf entgegen. In einem letzten Aufgebot der Kräfte schnellte die Blüte den Lippen der Königin entgegen, schob ihren Stempel in den Mund und nahm das Geschenk entgegen.

Miriam empfand Glück und hauchte erregt durch die Nase aus. Sie schloss ihre samtweichen Lippen um den kleinen Stempel und ... zuckte erschrocken, als sich die Blütenblätter an ihr Gesicht schmiegten. Die eben noch welken Spitzen krallten sich mit beachtlicher Kraft an ihren Wangen fest.

‚Mistkerl!', dachte sie, ‚so schwach warst du also doch nicht.'

‚Ich muss dir etwas zeigen', erklang die Stimme von V'nyx dem IV. in ihrem Kopf. Miriam fühlte sich überlegen und verharrte aus Neugier, als die detailreichen Bilder der Anderswelt vor ihr erschienen.

*

Die dichte Vegetation aus bizarren Pflanzen erschien in dunklen Grautönen. Warum waren sie nicht satt schwarz oder bunt, wie früher? Nackt, in der Erscheinung der Blauen Königin, irrte sie durch das fremde Land. Augen folgten ihr in der Dunkelheit auf ihrem ziellosen Weg durch die ungewohnt feindselige Umgebung. Ein Geräusch ließ sie aufblicken, eine Berührung in der Kniekehle weckte den Fluchtinstinkt. Sie rannte! Die blaue Königin irrte durch die Nacht mit grauen Gefahren, wich Schlingen und herabfallenden Ranken aus. Fleischige Zweige peitschten gegen ihren Leib, trieben sie in unwegsameres Gelände. Sie taumelte, fiel nach vorne über in eine morastige Pfütze und wurde von Wurzeln am Boden gehalten.

Dunkle Wesen kamen aus den Schatten. Fremde Gestalten gierten mit ihren stumpfen Augen auf die blauen Linien der Königin. In der Gruppe wagten sie sich näher und streckten ihre Hände nach ihrem Leib aus. Miriam fühlte Angst und Unverständnis, wand sich in ihrer Fixierung und begriff die Ausweglosigkeit dieser Situation. Als Drohne hatte sie die fordernden Spiele genossen, sich unbefangen und neugierig, mit Lust auf alles eingelassen, was ihr diese Welt abverlangte. Diesmal hatte sie etwas zu verlieren -- ihre Farbe! Zungen leckten über ihren Körper, zogen feuchte Spuren über ihren Rücken und kreisten über die prallen Pobacken.

In einem impulsiven Kraftakt bäumte sie sich auf. Die dunkle Masse wich erschrocken zurück. Es gelang ihr jedoch nicht, sich aus der Falle zu befreien, der Kreis schloss sich wieder enger um die zappelnde Königin. Sie versuchte, einem der Wesen in die Augen zu blicken, um Kontakt mit ihm aufzunehmen. Aber ihr Geist empfing nur wirre Gedanken. Das Blau verblasste, die Kraft schwand aus ihrem Leib. Sie sank der Einfältigkeit entgegen.

»V'nyx, du hinterlistiges Biest!«, rief sie erschöpft. Sie war sich sicher, dass der Cerebrat, so klein er auch war, ihr eine Falle gestellt hatte.

***

In eigener Sache:

Ich bin, wie wahrscheinlich alle Autoren, geil auf Kommentare. Eine der größten Triebfedern ist die Frage: "Was werden die Leser dazu sagen?"

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16 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

Hat alles um einen neugierig zu machen wie es weitergeht+++

Riddick47Riddick47vor etwa 3 Jahren

ich bin gespannt, wie sich die junge Liebe entwickelt....

AnonymousAnonymvor mehr als 5 Jahren
Super

Hab die Story gerade gefunden, bis hierher absolut super.

Gefällt, Sieht nach komplexem Hintergrund aus, sehr schön!

fun68fun68vor etwa 6 Jahren
Eine der besten erotischen Sci-Fi Geschichten.

Vielen Dank für deine Fantasie und das Können, diese in Worte fassen zu können.

Obwohl ich ein Kopfkino Mensch bin, würde ich mir wünschen das solche Geschichten verfilmt werden.

LG

AnonymousAnonymvor mehr als 7 Jahren

Toller Spannungsbogen

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