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Wenn die Nachtigall erwacht 08

Geschichte Info
Hochmut vor dem Fall.
7.4k Wörter
4.69
18.8k
6

Teil 8 der 19 teiligen Serie

Aktualisiert 06/07/2023
Erstellt 04/04/2016
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Greg konzentrierte sich auf die Flamme seines Schweißgeräts und den Verlauf der Schweißnaht. Als er mit dem Ergebnis zufrieden war, legte er das Visier zur Seite und drehte die Gaszufuhr ab. Dann sah er Miriam.

Die Blondine stand in ihrem Biker Outfit im Türrahmen der Scheune, wie ein Westernheld, der den Saloon einer fremden Stadt betrat. Statt eines Revolvers hielt sie in einer Hand einen Sixpack Bier und in der anderen ein großes, in Folie eingeschweißtes Stück Fleisch.

Als Greg zu ihr blickte, stellte sie das Bier auf einen Holztisch und warf das Fleisch daneben.

»Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft«, lachte Greg. Direkt vor ihr blieb er stehen und schielte auf die Lebensmittel. Als er nach dem Bier greifen wollte, schubste ihn Miriam so fest, dass er nach hinten umkippte.

»Erst die Arbeit«, sagte Miriam und öffnete ihre Motorradjacke.

»Tja, wenn das so ist«, sagte Greg. Er stand auf, und begann die Ärmel seines Hemdes hochzukrempeln. Dabei ließ er sich Zeit, immerhin musste sich Miriam komplett ausziehen.

Er beobachtete, wie sie den engen Bund der Lederhose über ihren Hintern schob und dann ihre Beine aus der Umhüllung zog. Dabei ging sie leicht in die Hocke und verschwand hinter einer Werkbank.

»Willst du wieder mal so richtig Dampf ablassen?«, fragte Greg. Als sich Miriam hinter der Werkbank erhob, hatte sie die Gestalt der Blauen Königin angenommen.

»Es kann sein, dass du heute noch eindeutiger verlierst, als beim letzten Mal«, erwiderte Miriam.

»Heute bin ich nüchtern«, sagte Greg und ging zur Tür seiner Scheune, um sie zu schließen. Es war zwar sehr unwahrscheinlich, dass hier jemand herkam - aber man wusste ja nie.

»Hast du heimlich geübt?«

»Ja, in gewisser Hinsicht habe ich geübt«, antwortete Miriam. Als Greg die Tür geschlossen hatte, drehte er sich um und verharrte in der Bewegung: »Scheiße! Hast Du mit Robocop gevögelt?«

Miriam präsentierte sich in ihrer neuen Gestalt als Kriegerin, allerdings hatte sie die Armklingen nicht ausgebildet, sondern sich nur auf die defensiven Merkmale konzentriert. Der Bänderpanzer glänzte wie eine stramme Korsage und ihr Gesicht war durch das Visier mit den Facettenaugen geschützt.

»Hau mir mal so richtig schön eine rein - ich will wissen, was der Panzer aushält!«

Greg holte in einer halben Körperdrehung Schwung. Sein Bein schnellte auf Brusthöhe, und er schmetterte den Hacken seines Stiefel mit aller Kraft in ihre Seite. Die Wucht fegte die große Kriegerin von den Beinen, aber sie nutzte die Beschleunigung für einen Salto und landete zwei Schritte neben Greg auf dem Boden.

»Hat nicht wehgetan«, sagte Miriam grinsend.

»Verdammte Scheiße!«, fluchte Greg, und aus seinem Mund war das ein Kompliment. Er kam zu Miriam gelaufen.

»Die Titten sind aber nicht geschützt«, sagte er trocken. Im gleichen Moment packte Greg mit Daumen und Zeigefingern beider Hände nach den Nippeln und drückte fest zu. Miriam schrie vor Schmerz auf. Ihre Knie wurden weich, sie ging vor Greg in die Hocke, er folgte ihrer Bewegung mit den Armen, um den Schmerz in ihren Nippeln aufrechterhalten zu können.

»Nimm die Arme hoch und hör auf zu jammern - du wolltest getestet werden!«

Das freche Grinsen auf Miriams Lippen war verschwunden und einer schmerzverzerrten Grimasse gewichen. Sie atmete tief ein und zwang sich, nicht mehr zu wimmern. Gehorsam hob sie ihre Arme weit über ihren Kopf. Greg ließ ihre Nippel los, wodurch Blut in die harten Brustwarzen strömte, was den Schmerz für kurze Zeit ins Unerträgliche steigerte.

*

Bis Miriam wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, hatte Greg ihre Handgelenke bereits mit mehreren Lagen Isolierband zusammengeklebt. Ihre hoch emporgereckten Arme waren an einer Kette mit dem Deckenkran verbunden. Greg tippte noch ein letztes Mal auf die Fernbedienung des Krans. Jetzt lastete ihr Gewicht an dieser Kette und sie musste die Füße hart durchdrücken, um die Fußspitzen noch auf dem Boden halten zu können. Ein Metallrohr war mit ausreichend Klebeband zwischen ihren Fußgelenken befestigt, wodurch ihre Beine um eine Schrittlänge auseinandergehalten wurden.

»Und immer schön auf dem Boden der Tatsachen bleiben«, sagte Greg und streichelte mit seinen Fingerspitzen über die angespannte Wadenmuskulatur. Er hockte hinter ihr und blickte von unten an den schlanken, tiefschwarzen Beinen empor. Sie war schon wieder feucht im Schritt.

»Eher trocknet ein Ozean aus, als diese Fotze«, murmelte Greg.

Er stand auf, tippte mit dem Finger auf ihren Kopfschutz und befahl: »Mach das Visier weg, damit ich deine Augen sehen kann!«

Während er etwas holte, bildete sich das Visier zurück. Abgesehen von dem korsagenartigen Bänderpanzer sah die Blaue Königin wie früher aus.

»Was hat der Zauber jetzt gebracht?«, fragte Greg, als er wieder vor ihr stand. Er boxte ihr in den Bauch, wohl wissend, dass dies durch den schützenden Panzer nur eine Geste der Demütigung war.

»Du dachtest, du bist unbesiegbar und jetzt hängst du hier, wie ein Tier zum Ausweiden, während ich nicht mal einen Kratzer habe.«

Miriam holte Luft, um sich zu rechtfertigen. Bevor sie ein Wort sagen konnte, drückte ihr Greg einen Elektroschocker in die Achsel. Sie schrie auf und zog reflexartig Arme und Beine an. Noch bevor sie sich von dem elektrischen Schlag erholen konnte, spürte sie einen stechenden Schmerz in ihren Brustwarzen.

»Ich lasse erst wieder los, wenn du mit beiden Beinen auf dem Boden stehst.«

Miriam schnaufte durch die Nase und rang um Contenance. Der Schmerz ließ ihr Tränen in die Augen schießen, aber sie zwang sich, Arme und Beine zu entspannen, damit sie die Fußspitzen wieder auf den Boden bekam.

Als ihre Zehenspitzen Bodenkontakt hatten, ließ Greg ihre Brustwarzen los und streichelte über die gereizten Knospen.

»Hey, du musst nicht weinen«, sagte Greg einfühlsam, als er sah, dass Miriams Fassung zusammenbrach. Sie schluchzte ungehemmt. Greg durchtrennte das Isolierband an ihren Armen mit einem Messer und sie fiel ihm in die Arme.

»Schon gut«, sagte Greg, schlang seine Arme um ihre Taille und ließ sich mit ihr auf den Boden sinken. Er saß an einen Balken gelehnt und drückte die Blaue Königin wie ein überdimensionales Baby an seinen Oberkörper.

*

Miriam wusste nicht, wie lange sie in völliger Passivität in Gregs Armen gelegen hatte, aber es dauerte seine Zeit, bis keine Tränen mehr über ihr Gesicht liefen und sie innerlich zur Ruhe kam. Sie wollte ihr totales Versagen rechtfertigten, aber Greg gab ihr bei jedem Versuch einen Klaps auf die Wange und sagte: »Halt die Klappe!«

Er tat das so oft und so konsequent, bis Miriam einsah, dass er keine Rechtfertigung hören wollte. Sie musste das mit sich selbst ausmachen.

*

Greg gab ihr die Gelegenheit, in Ruhe nachzudenken. Um ihren Oberkörper, unterhalb der Brüste, war ein derber Ledergürtel gespannt. Der Gürtel presste ihre Oberarme fest gegen ihre Flanken, sodass sie nur noch die Unterarme, von den Ellenbogen abwärts, frei bewegen konnte. Der Bewegungsspielraum war zum Braten von Fleisch gerade ausreichend. Sie stand an dem kleinen Gasherd in Gregs Scheune und beobachtete das brutzelnde Fleisch in der Pfanne. Als das heiße Fett zu spritzen begann, ging Miriam einen Schritt zurück, da sie ja nackt war. Aus dieser Entfernung konnte sie das Fleisch aber nicht mehr wenden, also musste sie die kleinen stechenden Schmerzen ertragen, die von den Fettspritzern auf ihren Brüsten verursacht wurden.

`Geschwätzige Weiber und eitle Männer haben noch jede Festung zu Fall gebracht`, sinnierte Miriam. Sie wusste nicht, von wem dieses Zitat stammte, aber es traf heute auf sie zu. Zwar konnte ihr organischer Panzer dem brachialen Fußtritt eines fast zwei Meter großen Kampfsportlers widerstehen, aber was brachte das, wenn er sie mit subtileren Mitteln überwältigen konnte?

Der Preis für diese Niederlage war die Degradation zu einer Küchenhilfe - sie fügte sich in diese Rolle, aber ihre Seele fühlte sich wund an, und Tränen waren das Blut der Seele. Sie würde Zeit benötigen, um zu ihrem gewohnten Selbstbewusstsein zurückzufinden.

Dabei glaubte sie, die Lektion in Demut gestern in der Anderswelt gelernt zu haben, als sie schon einmal Schmerzen und Qualen erleiden musste, um sich das Wissen der Ameisenkönigin zu verdienen. Gerade, weil sie es hätte wissen müssen, machte sie sich noch mehr Vorwürfe über ihr Versagen. Greg machte ihr überhaupt keine Vorwürfe, als würde er wissen, was in ihr vorging. Er hatte ihr die Grenzen aufgezeigt und ließ sie mit der Aufarbeitung ihrer Niederlage nun alleine, anstatt sie mit pseudoklugen Ratschlägen vollzuquatschen. Aus Greg hätte ein guter Ausbilder von Elitesoldaten werden können. Er wusste, wie man Menschen und auch Königinnen an ihre Grenzen führte, ohne sie zu zerbrechen. Anstatt ihr sinnlose Vorwürfe zu machen, gab er ihr eine Aufgabe, die sie bewältigen konnten.

Ihre Aufgabe bestand darin, aus einem Pfund rohen Fleisches ein ordentlich gewürztes Steak zu braten. Weil das alleine zu einfach war, waren ihre Oberarme mit dem breiten Gurt fixiert, der unterhalb ihrer nackten, schwarz glänzenden Brüste verlief. Sie würde die Aufgabe dennoch bewältigen, ansonsten würde ihr Greg den Hintern versohlen. Alle die Sorgen und Probleme ihres mehr als verwirrenden Alltags waren ausgeblendet. Etwas ungelenk steckte sie die Gabel in das Steak und legte es auf den Teller.

Greg saß in seinem Sessel, schwenkte den letzten Schluck Bier in der Flasche, bevor er ihn in seine Kehle laufen ließ, und beobachtete, wie die Alienkönigin ihm das Essen auf dem Beistelltisch servierte. Mit einem leichten Knicks präsentierte Miriam ihre Arbeit, stellte Pfeffer und Salz neben den Teller und wartete. Nachdem Greg einen Bissen probiert hatte, nickte er zufrieden und holte einen weiteren Gürtel, der neben dem Sessel bereitlag. Er schlang den Gürtel um Miriams Taille und zog ihn fest, bis ihre Unterarme stramm gegen die Hüftknochen gepresst wurden.

»Ach, jetzt hast du noch vergessen, das neue Bier zu holen.«

Miriam legte ihre Stirn in Falten und machte einen Schmollmund. Dann tippelte sie mit eng an den Körper gezurrten Armen zum Kühlschrank, öffnete die Tür mit der Schulter, schaffte es aber nicht, eine Flasche mit der Hand zu greifen. Schließlich ging sie in die Hocke und nahm eine Flasche mit dem Mund. Dann schloss sie die Kühlschranktür und tippelte zurück zu Greg, um die Flasche auf den Tisch zu stellen.

Jetzt durfte auch sie endlich essen. Greg setzte sich noch breitbeiniger in den Sessel und präsentierte seinen Schwanz. Miriam ließ sich vor dem Sessel auf die Knie sinken und neigte den Kopf nach vorne um die Eichel mit ihren Lippen zu umschließen. Da sie ihre Arme nicht einsetzen konnte, musste sie während des gesamten Blow-Jobs darauf achten, mit dem Oberkörper die richtige Balance zu halten. Der Prügel war bereits hart, also war ihre Darbietung als devote Köchin nicht spurlos an Greg vorübergegangen. Mit einigen geübten Zungenschlägen schwoll die Eichel auf ihre maximale Größe an.

´Ich wollte etwas mit dir besprechen`, hörte Greg in seinem Kopf.

»Halt die Klappe!«, sagte er kauend und stupste sie mit dem Fuß, nur um zu zeigen, dass er sie beim nächsten Mal auch härter treffen könnte.

Greg kaute jeden Bissen gründlich durch, bevor er ihn mit einem Schluck Bier herunter spülte. Während dieser ausgiebigen Kautätigkeit hatte er jede Menge Zeit, den Blow-Job zu bewundern. Die vollen blauen Lippen saugten sich an seiner Eichel fest und arbeiteten sich am Schaft hinab, bis er fühlte, dass die Zungenspitze über seine Hoden leckte. In seinen Eiern begann der Saft ganz langsam zu kochen.

»Ich bestimme, wann es mir kommt. Wenn ich zu früh komme, ist das deine Schuld - das hat dann Konsequenzen«, sagte Greg. Unter normalen Umständen waren solche Befehle nur dazu geeignet, den Damen etwas Angst zu machen. Bei Miriam konnte sich Greg darauf verlassen, dass sie genauestens Bescheid wusste, wann er kommen würde - also war das eine Anweisung, deren Einhaltung er erwarten konnte.

Der Teller war längst leer, das Bier ausgetrunken und Greg saß entspannt zurückgelehnt im Sessel. Lediglich die vor Erregung verdrehten Augen zeugten von seinem inneren Zustand. Seit einiger Zeit stöhnte Miriam bei jeder Kopfbewegung, mit der sie den Schwanz tiefer in ihre Kehle schob. Greg kam es so vor, als würde sie bei dem Kehlenfick die gleiche Lust empfinden wie er selbst - er wollte es gerne glauben.

`Bitte spritz endlich ab, ich will deinen heißen Saft haben`, bettelte Miriam telepathisch und bekam dafür einen Fußtritt in die Seite.

»Halt die Klappe!«

Er wusste nicht, ob sie ihm etwas vorspielte oder ob sie wirklich so gierig auf seinen Saft war - es war durchaus möglich, dass ihr Flehen echt war. Im Gegensatz zu den ganzen schauspielernden Nutten war solch ein spritziger Höhepunkt für Miriam wirklich wichtig.

`Oh man, ist das geil`, dachte sich Greg, als sie ihn mit großen Augen fixierte und dabei die Latte mit ganzer Länge einsaugte. Er begann, mit den Füßen zu zappeln und krallte seine Hände in die Armlehnen des Sessels, als er abspritzte. Das Wesen zwischen seinen Beinen schnaufte ebenfalls vor Erregung, schluckte alles, was da kam und zog den Mund erst zurück, als der letzte Tropfen getrunken war.

Während Greg die Entspannung genoss, legte Miriam ihren Kopf dankbar auf seinen Oberschenkel, schloss die Augen und rieb ihre Wange an der nackten Haut.

»Ich könnte mich daran gewöhnen - gezähmt bist du verdammt nützlich.«

»Übertreibe es nicht«, sagte Miriam. Greg machte eine Geste, dass sie sich hinstellen sollte. Sie folgte der Aufforderung und Greg löste die Schlaufen der beiden Gürtel. Miriam massierte ihre Arme abwechseln und bewegte die steifen Schultergelenke, um die Verspannungen zu lockern.

Greg zeigte auf die leere Bierflasche. Mit wippendem Hüftschwung ging Miriam zum Kühlschrank, holte zwei Flaschen und reichte Greg eine davon.

»Noch ein Bier der Herr?«

Greg lächelte sie versöhnlich an und sie setzte sich auf Gregs Schoß. Ihre übereinandergeschlagenen Beine ragten über eine der Armlehnen. Sie prostete ihm zu, die Flaschen berührten sich klirrend.

»Habe ich das erlaubt?«, fragte Greg.

»Nein, aber immerhin habe ich das Bier gekauft, da werde ich wohl eine Flasche trinken dürfen.«

Greg schwieg und grinste gönnerhaft.

»Manchmal tut es gut, ganz unten zu sein, aber für heute ist es genug«, sagte Miriam.

»Du könntest aber öfter mal vorbeikommen«, sagte Greg und seine Stimme klang noch tiefer als sonst, »nicht dass du deine Pantoffeln neben meine stellst und hier einziehst. Auf so`n Scheiß wie Valentinskarten und "guten Morgen Schatzi" hab ich keinen Bock. Aber du bist abgefuckt, ich bin abgefuckt - lass uns doch gemeinsam abgefuckt sein.«

Greg hatte während seiner Rede unverhohlen auf Miriams Brüste gestarrt. Sie fühlte einen sanften Druck zwischen ihren Beinen und wusste, dass Greg eine mächtige Latte bekam. Sie strich sich die Haare hinter die Ohrmuschel und lächelte geschmeichelt, wusste aber noch nicht, wie sie ihm sagen sollte, dass in ihrem Herz kein Platz mehr für ihn frei war. Dort waren alle Räume für Sven reserviert.

Bevor sie zu Wort kam, schubste Greg sie von seinem Schoß, sprang auf und warf sie auf die Matratze. Zwei Atemzüge später ragten Miriams Beine hoch in die Luft und wippten im Takt von Gregs Dampfhammer. Er nahm sie mit einer animalischen Leidenschaft, die ihr imponierte. Sie klemmte seinen Kopf zwischen ihr Füße und zog die Beine an, bis Greg auf ihrem Bauch lag, was ihn nicht daran hinderte, sie weiterhin mit tiefen Stößen zu beglücken.

»Ich bin in einer festen Beziehung«, sagte Miriam mit erregtem Unterton und fuhr Greg wie zum Trost durch die kurzen Haare.

»Und?«, schnaufte Greg, »weiß er, dass du gerade gefickt wirst?«

***

Sven wusste natürlich nicht, was Miriam gerade machte. Es war bereits Abend und er war, wie abgesprochen, in Miriams Behausung gekommen. Unsicher lief er den Gang entlang und schaute in jeden Raum. Im Schlafzimmer, oder dem, was davon übrig war, stand er vor den Trümmern der Zwischenwand und sah den Cerebrat in voller Größe. Aus dem Schlafzimmer und der Abstellkammer war ein zusammenhängender Raum geworden.

»Hey«, sagte Sven zu der bizarren Pflanze und hob die Hand mit zurückhaltendem Lächeln. Die beiden Blüten waren bereits auf ihn ausgerichtet gewesen, jetzt senkten sie sich ein Stück und gingen mit ihm auf Augenhöhe.

»Muss ich mir Sorgen machen?«, fragte Sven, ohne zu wissen, ob er mit einer Antwort rechnen konnte. Er zog sein Smartphone aus der Hosentasche und wählte Miriams aktuelle Nummer.

»Der Teilnehmer ist zurzeit nicht erreichbar«, sagte eine Computerstimme in Svens Ohr. Gleichzeitig huschten mehrere Tentakel von V`nyx dem IV. durch den Raum. Die Einzelteile eines Smartphones flogen an Sven vorbei, er hörte einige Klicklaute, dann reichte ihm der Cerebrat Miriams zusammengebautes und betriebsbereites Smartphone.

»Danke, sagte Sven«, mit betretenem Grinsen. Die Hilfsbereitschaft dieses Wesens war rührend, half ihm aber kein Stück weiter.

`Miriam geht es gut`, sagte eine knorrige Stimme in Svens Kopf.

»Wo ist sie«

`Bei Greg.`

»Wer ist Greg?«

`Ein Freund.`

Sven spürte ein Ziehen in der Magengegend. Er hatte noch nie etwas von einem Greg gehört und die Bezeichnung "Freund" ließ sich sehr weit auslegen. Das würde er mit Miriam persönlich besprechen müssen.

`Soll ich der Königin einen Notfall signalisieren?`

»Nein, aber weißt du, wann sie wieder kommt?«

`Mit größter Wahrscheinlichkeit zwei Stunden nach Sonnenaufgang.`

»Heißt das, du hast mehrere Optionen gegeneinander abgewogen, um die größtmögliche Wahrscheinlichkeit zu ermitteln?«, fragte Sven. Er hatte sich den ganzen Tag mit Informatik beschäftigt, ansonsten wäre ihm diese Frage nicht in den Sinn gekommen.

`Machst du das auch so?´, frage V`nyx der IV. mit hörbarer Verwunderung.

»Ja, meistens.«

Im gleichen Moment traf Sven eine Entscheidung, die nicht durch langwieriges Nachdenken entstanden war, sondern einer Intention folgte: Er streifte den Rucksack von seinen Schultern, packte einen Tablet Computer aus und schaltete ihn ein.

»Hast du schon mal was von Schach gehört?«

`Nein, wer ist das?`

»Das ist ein Spiel, bei dem es in hohem Maß um analytisches Denken geht, ich würde gerne testen, ob du in der Lage bist, dieses Spiel zu spielen.

***

Während V`nyx der IV. von Sven in die Grundregeln des Schachspiels eingeführt wurde, lagen Miriam und Greg erschöpft, aber glücklich, auf der Matratze in Gregs Scheune. Greg hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und kam vor Lachen nicht zur Ruhe.

»Ich bin in einer festen Beziehung«, äffte er Miriams Aussage zum wiederholten Mal nach. Aber er brachte Miriam damit nicht aus der Fassung.

»Ich kann sehr gut zwischen dir und der Liebe zu Sven unterscheiden. Du verstehst es nicht und Sven wird es auch nicht verstehen, aber das ist so ziemlich der einzige Bereich meines Lebens, in dem ich genau weiß, wer wo hingehört.«

»Weiß Romeo, was in dir steckt?«

»Ja, seit ein paar Tagen. Er kennt noch nicht alle Details, aber ich bin begeistert, wie gut er damit zurechtkommt.«

»Was macht eigentlich deine Gemüsezucht?«, fragte Greg, denn er hatte keine Lust mehr, über diesen armen Trottel zu reden, der mit Sicherheit nicht einmal ahnte, was da noch auf ihn zukommen würde. Außerdem klang Miriams Stimme kitschig verliebt, wenn sie über Romeo redete.

»Deswegen bin ich eigentlich gekommen«, sagte Miriam, »ich möchte V`nyx den IV. bei dir einquartieren. Du hast jede Menge Platz und kommst bestimmt gut mit ihm aus.«

»Spinnst du?«

»Ja, kann sein«, sagte Miriam und stand auf, »auch noch ein Bier?«

Greg nickte und beobachtete die Blondine mit der tiefschwarzen Haut auf ihrem Weg zum Kühlschrank. Ihre hohen Absätze klackerten angenehm auf den Holzbrettern.

»Seit wann hast du denn Schuhe an?«

_Faith_
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