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Wenn die Nachtigall erwacht 10

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Auf dem Höhepunkt der Ekstase kam die Gruppe aus dem Gleichgewicht. V`nyx der IV. stützte die zuckenden Körper mit seinen Tentakeln und gab ihnen Halt, bis sie selbst wieder für einen sicheren Stand sorgen konnten. Sven und Greg waren einen Schritt von Miriam zurückgetreten und sahen, dass jeweils eine der beiden Blüten von V`nyx dem IV. über ihnen schwebte.

»Wenn ihr mich kurz entschuldigen würdet?«, sagte Miriam. Sie war etwas außer Atem und stand nach wie vor mit vorgebeugtem Oberkörper zwischen den Männern. Sven und Greg gingen noch einen Schritt zurück und machten den beiden Blüten Platz, die ihre Positionen einnahmen. Miriam sank auf alle viere, als V'nyx der IV. je einen Blütenstempel in ihren Mund und ihren Lustkanal schob, um sich an dem köstlichen Saft zu laben, von dem die Königin gerade überquoll.

»Ja, das Angießen ist ganz wichtig, wenn man Pflanzen umtopft«, sagte Greg und schlug Sven kumpelhaft auf den Rücken. Sven grinste aus Höflichkeit und beobachtete, wie Miriam einem weiteren Höhepunkt entgegentrieb, während sie zwischen den Blütenstempeln steckte, wie ein Spanferkel auf dem Spieß. Greg hatte seine Jeans hochgezogen und den Reißverschluss geschlossen. Nun schaute er zu Sven: »Nimmst du auch ein Bier?«

Sven wendete den Blick nur widerwillig von Miriam ab, um seine Aufmerksamkeit auf Greg zu richten, dann fragte er: »Lässt dich dass kalt - oder hast du sowas schon mal gesehen?«

Greg zeigte zu Miriam, die nach wie vor von den beiden Blüten in die Zange genommen wurde und es mit rollenden Beckenbewegungen offenbar genoss.

»Na ja«, sagte Greg: »Immerhin wissen die beiden genau, was sie tun. Bei einem jungen Nest aus Drohnen hab ich schon weitaus bizarrere Sachen gesehen - da wusste keiner mehr, welches Bein zu welchem Kopf gehörte - da war dann meistens nichts mehr zu machen.«

Greg schwieg und neigte den Kopf entschuldigend: »Da hieß es dann meist, Feuer frei bevor noch mehr Unbeteiligte hineingezogen wurden.«

»Wer hat das entschieden?«, fragte Sven betroffen. Greg zeigte auf Miriam.

***

Zwei Tage später entfernten Sven und Miriam die letzten Reste ihrer alten Wohnungseinrichtung aus dem ehemaligen Bürotrakt in der Werkshalle. Während sie das Bett zerlegten, erzählte Sven von seinem gestrigen Besuch bei V`nyx dem IV. und Greg.

»Ich hielt es erst für eine verrückte Idee, aber V`nyx der IV. hat es auf einen Versuch ankommen lassen. Er hat mehrere kleine Stängel aus dem Tentakel wachsen lassen und sie in den USB-Port meines Laptops gesteckt.«

»Und?«, fragte Miriam.

»Ich habe ein kleines Programm geschrieben, mit dem ich ihm eine Art Morsesignale auf den USB-Port legen konnte - die hat er verstanden.«

»Echt?«

»Na ja er konnte "Strom an" von "Strom aus" unterscheiden. Und er schaffte es sogar, über die Schnittstelle zu antworten. Wenn er das Morsealphabet lernt, würde das für eine rudimentäre Kommunikation reichen.«

»Du bist ja ein Genie«, sagte Miriam, aber Sven winkte ab: »Das war die Kurzfassung von fünf Stunden Arbeit. Ich war mehrmals drauf und dran, die Flinte ins Korn zu werfen. V`nyx der IV. ist das Genie. Er ist hartnäckig und hat eine Engelsgeduld.«

»Genau das hat V`nyx der IV. gebracht.«

»Was?«, fragte Sven.

»Jemand der ihn fordert. V`nyx der IV. hat ja fast nichts zu tun. Wenn man bedenkt, was ein Cerebrat zu leisten vermag.

Sven legte für einen Moment den Schraubenzieher aus der Hand und schaute zu Miriam.

»Können mehrere Cerebrate ein Netzwerk bilden?«

»Ja, natürlich«, sagte Miriam.

»Wenn ein Cerebrat schon ein Genie ist, zu was wäre dann ein Verbund aus ihnen fähig? Ein Wald aus eng vernetzten Cerebraten, in denen jeder von ihnen die Funktion einer Nervenzelle übernimmt. Das wäre ein gigantisches Supergehirn.«

»Sven!«, sagte Miriam ermahnend, aber Sven spann den Gedanken weiter: »Stelle dir ein weltumspannendes Netzwerk aus Millionen von Cerebraten vor, die zusammen ein Bewusstsein bilden: ein planetares Bewusstsein.«

»Sven!«, sagte Miriam erneut und wedelte mit ihrer Hand vor seinen offenen Augen herum, um ihn aus seiner Fantasie zu reißen. Erst als Sven verstummte und sie fragend anschaute, sagte sie einfühlsam, »wo wäre dein Platz in so einer Welt?«

Sven nahm den Schraubenzieher, der vor ihm lag, wieder in die Hand.

»Ich wäre das, was ein Muskel für deinen Körper ist - das ausführende Organ des Willens.«

Ehe Miriam antworten konnte, zeigte er mit dem Schraubenzieher auf sie und sagte mit prophetischer Gewissheit: »Und du wärst das Bewusstsein, das dem Nervengeflecht und den Muskeln einen höheren Sinn gibt.«

***

Am nächsten Tag stand Miriam mit Greg und Sven vor der Tür ihres Hauses und klatschte vor Freude in die Hände.

»Das ist ein ganz besonderer Moment«, sagte sie, während Sven die letzte Schraube festzog und mit dem Ärmel über das polierte Messingschild wischte. In schwarzen geschwungenen Buchstaben war ihr voller Name eingraviert. In der zweiten Zeile war ein verschnörkeltes &-Zeichen, und in der dritten Zeile stand Svens Name.

»Ich habe ein Haus, an dem mein Namensschild neben dem Klingelknopf befestigt ist!«, jubelte Miriam und schlang ihre Arme um Svens Hals.

*

Wenig später saßen die drei auf der alten Couchgarnitur, die noch vom Vorbesitzer im Wohnzimmer stand, und stießen mit alkoholfreiem Sekt und Bier auf den gelungenen Umzug an. Miriam brachte für jeden einen frisch aufgebackene Pizza aus der Küche. Greg und Sven saßen auf der Couch, während Miriam im Sessel lungerte. Sie schaute zu den beiden Männern, die ihr in den letzten Tagen bei der Neuorganisation ihres Lebens geholfen hatten.

Als sie das Haus zum ersten Mal besichtigten, saß Miriam auch auf diesem Sessel: Nackt und eingeölt waren ihre Beine damals hinter ihrem Kopf verschränkt, und Sven fickte sie in den Arsch. Miriam sah Svens Blick und deutete ihn richtig. Sie gab ihm mit ihrer Mimik zu verstehen, dass sie an das Gleiche dachte und er heute schon noch auf seine Kosten kommen würde. Greg übersah diese nonverbale Kommunikation und redete, ohne dass ihm jemand zuhörte. Erst als Sven das Wort "V`nyx" hörte, richtete er seine Konzentration wieder auf Greg.

»... der Strang ist jetzt richtig dick geworden. Ha, kaum hockt er vor einem Computer, schon wird er fett - wie bei den Menschen.«

»Wie meinst du das?«, fragte Miriam mit Sorgenfalten auf der Stirn. Zu ihrer Überraschung antwortet Sven: »Er bildet neue Synapsen in der Spitze des Tentakels, damit er die Signale des Computers vorsortieren kann. Dadurch wird dieser Strang zwangsläufig dicker, aber er kann schneller arbeiten. Das fing gestern schon an, als ich bei ihm war.«

Greg nickte in Svens Richtung und sagte: »Du solltest mal sehen, wie schnell sich diese Muster auf dem Display jetzt bewegen, man kommt mit den Augen kaum noch hinterher, möchte nur mal wissen, was das sein soll.«

»Er hat verstanden, wie er die Hardware direkt ansteuern kann. Ich glaube, das sind nur Fingerübungen.«

»V'nyx interagiert direkt mit dem Computer?«, fragte Miriam ungläubig, und Sven nickte mit einem gewissen Stolz.

»Ja, er lernt sehr schnell.«

»Hat dein Laptop einen Internetanschluss?«, fragte Miriam.

»Ja, der Computer schon, aber bei Greg gibt es keine Leitung. Ich werde über mein Smartphone zeitweise eine Funkverbindung einrichten müssen.

»Nein!«, sagte Miriam entschieden und schaute zu Greg: »Du wirst nicht zulassen, dass V`nyx ins Internet geht.«

»Yes Madam!«, sagte Greg zackig und schlug die Hacken im Sitzen zusammen.

»Eher früher als später wird ein einzelner Computer für V`nyx langweilig«, warf Sven ein.

»Vorerst bleibt sein Forscherdrang auf diesen einen Laptop beschränkt«, sagte Miriam bestimmend und signalisierte mit ihrem Blick, dass dieses Thema für heute beendet war.

Greg leerte seine Bierflasche und erhob sich.

»Ich lasse euch mal alleine, ihr wollt bestimmt das Haus einweihen«, sagte er augenzwinkernd. Er drückte Miriam zum Abschied und gab Sven einen aufrichtigen Händedruck an der Türschwelle. Als Sven ins Wohnzimmer zurückkam, saß Miriam auf dem Sessel und stützte den Kopf auf die Arme, die blonden Haare hingen wie ein Vorhang vor ihrem Gesicht. Sven setzte sich auf die Lehne des Sessels und nahm sie in den Arm.

»Ich werde V`nyx nichts beibringen, was du nicht möchtest, aber es ist schon verdammt spannend, einem Alien beim Lernen zusehen zu dürfen.«

Nach ein paar Minuten, in denen sie gemeinsam auf dem Sessel kauerten, sich in den Armen hielten und küssten, rocht Miriam an Svens Achsel.

»Wie wäre es mit einem gemeinsamen Bad?«

»Das klingt verdammt gut - rieche ich?«, fragte Sven.

»Du hast den ganzen Tag gearbeitet, außerdem habe ich eine feine Nase.«

*

Im oberen Badezimmer war eine Eckbadewanne, in der sich ohne Probleme vier Personen gleichzeitig baden konnten. Miriam handelte einen Vorsprung von 15 Minuten heraus und huschte die Treppe nach oben. Sven wartete im angrenzenden Schlafzimmer auf Miriams Zeichen.

»Wenn das so weitergeht. Wenn das mit uns einfach so weitergeht, kann ich am Ende meines Lebens nur Danke sagen - ganz gleich, wann das passiert oder wem ich dann gegenüberstehe«, sprach Sven zu sich selbst.

Er saß nackt auf der Bettkante und wartete. Die vereinbarte viertel Stunde war schon lange rum, aber Miriam hatte ihm noch nicht erlaubt, ins Bad zu kommen.

»Es dauert viel länger als ich dachte, bis die Wanne voll ist«, rief sie durch die geschlossene Tür. Also wartete Sven und schaute sich den Raum an, der von nun an ihr gemeinsames Schlafzimmer war.

»Du kannst kommen«, rief Miriam und riss Sven aus seinen Gedanken.

Als er die Tür öffnete, kam ihm feuchtwarme Luft entgegen. Das Licht war nicht eingeschaltet, dafür hatte Miriam unzählige Teelichter im Raum verteilt. Die Wasseroberfläche in der Badewanne war mit einer dicken Schaumkrone bedeckt, und es roch nach einem fruchtigen Badezusatz. Aus dem Schaumteppich schaute der Kopf der Blauen Königin hervor. Sie spitzte ihre kobaltblauen Lippen, die mit einer Spur Orange akzentuiert waren, und pustete den Schaum ein Stück von sich fort.

Sven sah ihre vollen tiefschwarzen Brüste, über die sich feine blaue Linien wie filigrane Tattoos zogen. Ihre harten Brustwarzen durchbohrten die Wasseroberfläche. Sie hob ihre Hände aus dem Wasser und griff mit Daumen und Zeigefinger je nach einem Nippel, dann lächelte sie Sven mit einem Augenaufschlag an, den Marilyn Monroe auch nicht besser hinbekommen hätte. Der kobaltblaue Lidschatten mit dem orangen Lidstrich war prädestiniert für atemberaubende Augenaufschläge. Sven fühlte die Erregung zwischen den Beinen im Takt seines Herzschlags und stieg über den Wannenrand. Das Wasser war fast unangenehm warm. Er ließ sich langsam hinabgleiten. Als er auf der Sitzfläche aufkam, reichte ihm die Schaumkrone bis ans Kinn.

Miriam deutete eine Schwimmbewegung an, um zu ihm zu gelangen und warf sich Sven um den Hals. Mit geschlossenen Augen drückte sie ihre Lippen auf seine. Den Kuss unterbrachen sie nur gelegentlich, um sich verliebt anzusehen und die wachsende Lust des anderen zu beobachten. Bei einem dieser Blickkontakte begann Miriam, mit ihrer Zungenspitze lüstern über ihre Lippen zu lecken. Sven glaubte, er müsse ohne Vorwarnung ins Badewasser spritzen.

Für eine emotionale Ewigkeit war er dem Blick der Königin hilflos ausgeliefert. Dann spürte er ihre Hand auf seinem Rücken. Er wurde sanft angehoben, bis seine Körpermitte aus dem Wasser ragte. Sein Nacken ruhte auf dem Wannenrand und er trieb in Rückenlage auf der Wasseroberfläche. Miriams Hand drückte weiterhin sanft gegen seinen Steiß, damit er ruhig im Wasser lag. Mit der anderen Hand umgriff sie seinen hart emporragen Mast und zog die Vorhaut zärtlich zurück bis die Eichel freilag. Dann schob sie die Vorhaut wieder nach oben, um das Spiel in Zeitlupe von vorne zu beginnen. Sven war einem tranceartigen Zustand nahe, aber diese Massage war zu geil, um sie längere Zeit ertragen zu können.

»Kannst du mir den ersten Schuss schnell raussaugen, beim zweiten halte ich das vielleicht länger aus«, flehte Sven. Miriam schüttelte den Kopf, wie eine fürsorgliche aber pflichtbewusste Expertin, die am besten entscheiden konnte, welche Behandlung die geeignete war. Ihre Lippen waren nah an seinem Ohr, und doch hörte er ihre Worte nur wie einen sanften Windhauch: »Ich werde dich ganz, ganz langsam abmelken. Erst wenn du glaubst, dass dir die Eier platzen, lasse ich dich abspritzen wie einen Geysir.«

Sie leckte sich in einer verruchten Geste über die Lippen und schaute dann zu seinem prallen Schwanz, den sie mit der Hand fest umschlossen hielt.

Das Schwebegefühl in dem warmen Wasser und das romantische Kerzenlicht wirkten auf Sven beruhigend. Trotz der quälend intensiven Massage seines Schwanzes fielen ihm die Augen zu. Er war wach und fühlte jede Bewegung ihrer Hand, aber abgesehen von dieser einen Körperstelle entspannte sich alles andere. Vielleicht sparte sein Körper Kraft, wo immer er konnte, um den Qualen der längst überfälligen Eruption standhalten zu können.

Miriam wollte, dass er die Situation bewusst wahrnahm. Sie kratzte mit ihren blauen Fingernägeln leicht über seine Eichel und lächelte zufrieden, als er die Augen wieder aufriss. Zwischen ihren Fingerspitzen spannte sich ein Faden aus sämiger Flüssigkeit. Sie leckte sich die Fingerspitzen einzeln mit der Zungenspitze ab und ließ die spärliche Ausbeute dieses Raubzugs auf ihrer Zunge zergehen.

»Hm, der erste Tropfen ist der Beste.«

Sven hielt das nicht mehr aus. Er zuckte bewusst mit dem Becken und spannte seine Beckenmuskulatur an, in der Hoffnung, den ersehnten Höhepunkt auf diese Art herbeiführen zu können. Miriam drückte ihre Lippen liebevoll auf seine Wange.

»Ssssch, wir schaffen das. Du machst das großartig.«

Er schaute sie ungläubig an: Sie sprach mit ihm, als wäre er ein Kind. Was hinderte ihn eigentlich daran, seine Arme aus dem Wasser zu erheben und die letzten ersehnten Wichsbewegungen auszuführen, damit der Druck endlich aus seinen Lenden entweichen konnte?

Eigentlich hinderte ihn nichts daran, aber er verharrte dennoch reglos im Wasser und beobachtete, wie sie ihre feingliedrige schwarze Hand mit den langen blauen Fingernägeln, um seinen Schaft schloss und die Vorhaut nur um ein paar Millimeter bewegte. Der Druck ihrer Hand und die kaum sichtbare Bewegung reichten, um das quälende Brennen in seinen Leisten wieder in den Vordergrund zu rücken. Ein weiterer Lusttropfen glänzte auf dem Löchlein seiner Eichel.

Als Sven schon keine Hoffnung mehr hatte, je Erlösung zu finden, tauchte Miriam neben ihm ab. Dann tauchte ihr Kopf majestätisch zwischen seinen Beinen auf. Ihre nassen Haare lagen eng an ihrem Kopf und zogen sich über den Nacken bis auf den Rücken. Der abfließende Wasserfilm ließ ihr schwarzes Gesicht mit den blauen Insignien im Kerzenlicht schimmern, als wäre sie ein mit einer Schicht Klarlack überzogenes Kunstwerk.

Als Miriam die blauen Lider aufschlug und ihre Vorfreude in den Augen leuchtete, wirkte sie so lebendig wie eh und je.

Eine Hand schloss sich um seine Hoden, die schon seit geraumer Zeit schmerzten und sehr empfindlich auf diese Berührung reagierten. Mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand schloss Miriam einen engen Ring um die Wurzel seines Schaftes. Der Blutstau ließ den Druck in seiner Eichel nochmals ansteigen. Sven machte sich für die Dauer eines Wimpernschlags Sorgen, ob dadurch Blutgefäße platzen könnten. Aber dann machte er sich für eine kleine Ewigkeit über gar nichts mehr Sorgen. Das Letzte, was er bewusst wahrnahm, waren Miriams Lippen, die sich über seine Eichel stülpten und den eruptionsartigen Strom aus heißer Lust aufnahmen.

Der Druck in seinen Samenleitern war beim ersten Schub schmerzhaft hoch. Dennoch, oder gerade deswegen, war der Höhepunkt auf seine ganz spezielle Art ein neuer Meilenstein ins Svens sexueller Lebensgeschichte. Sein Körper bäumte sich mehrmals auf und sorgte für einen Wellengang, der schwallweise über den Wannenrand floss und dabei einige Teelichter zum Erlöschen brachte. Da seine Augenlider flatterten, sah er keinen zusammenhängenden Ablauf der Szene, sondern nur lückenhafte Einzelbilder. In manchen der Bilder glaubte er die Schwanzflosse eines Fisches zu sehen - vielleicht spielte sein Verstand verrückt.

Im gleichen Maß, wie sich die Wasseroberfläche in der Wanne glättete, kam Sven zur Ruhe. Er befand sich nach wie vor in Rückenlage und sein Kopf ruhte zwischen Miriams Brüsten. Sie streichelte mit ihren Händen liebevoll über sein Gesicht und gönnte ihm alle Zeit, die er benötigte, um wieder in dieser Welt anzukommen.

»Du bist ein Engel«, flüsterte Sven und zog ihren Kopf zu sich, um ihr einen Kuss zu geben. Dann kuschelte er sich wieder zwischen ihre Brüste und genoss ihre Liebkosungen.

Die restlichen Teelichter taten ihr Bestes, damit der Raum nicht in vollständiger Dunkelheit versank und das Wasser war immer noch angenehm warm. Sven hätte in dieser Stimmung einschlafen können, doch dann fiel ihm noch etwas ein: »Haben die Vorbesitzer ihre Schwimmflossen hier vergessen?«

»Wie meinst du das«, fragte Miriam.

»Na, Schwimmflossen. Ich dachte vorhin, ich hätte sowas in dem aufgewühlten Wasser gesehen.«

»Meinst du die?«, fragte Miriam. Dort wo ihre Beine enden sollten, durchstieß eine prächtige Schwanzflosse die Wasserlinie.

»Verdammte Scheiße?«, sagte Sven, weil er dachte, Miriam könne ihn nicht mehr überraschen, und jetzt war es ihr erneut gelungen.

»Zeig dich mal!«, sage er aufgeregt. Miriam stemmte sich mit ihren Armen aus dem Wasser. Sie ruhte mit dem Steißbein auf dem Wannenrand und hob ihren Unterleib aus dem Wasser. Oberhalb der Hüfte sah die Blaue Königin aus wie immer, aber ab da war alles anders: Anstatt Beine hatte sie einen zusammenhängenden Unterleib, der in einer prächtigen Schwanzflosse auslief. Der Übergang zwischen diesen beiden anatomischen Konzepten verlief harmonisch. Das Designeteam eines Sportwagenherstellers hätte die Kurvenübergänge nicht harmonischer gestalten können.

Vor allem zog sich die makellose schwarz glänzende Haut wie in einem Guss vom Kopf bis zur Flossenspitze. Selbst die blauen Linien setzten sich in verspielten Mustern auf ihrem Unterleib bis zur Flosse fort. Sven strich ungläubig von ihrer Taille bis zur Flossenspitze über die neue Kontur und versuchte, mit den Händen zu verstehen, was er mit den Augen sah.

»Ich bade mit einer Meerjungfrau.«

Miriam schüttelte ihren Kopf energisch: »Ich bin kein Fischmädchen, ich habe nämlich keine Schuppen. Die genetische Grundlage kam von einem Delfin - also einem Säugetier, keinem Fisch. Zwischen Säugetieren sind Cross-over-Mutationen relativ einfach.«

Miriam ließ sich wieder in die Wanne gleiten.

»Wird das im Wasser automatisch so?«

»Nein«, lachte Miriam, »das kann ich entscheiden.«

»Wann hast du dir das denn beigebracht?«

»Das war ich nicht«, gestand Miriam, »diesen Aspekt hat Christina geschaffen.«

»Wer ist Christina?«

Miriam schlug ihre Augen nieder.

»Christina war mein erstes Opfer. Ich habe sie zu einer Drohne gemacht, und wegen mir musste sie sterben.«

Sven schloss seine Arme um Miriam, jetzt ruhte ihr Kopf an seiner Brust.

»Ich wollte nicht, dass du dich schlecht fühlst«, sagte Sven und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

»Ach, ich denke immer ein bisschen an Christina, wenn ich diese Gestalt annehme«, gestand Miriam und ließ die Flosse trotzig aufs Wasser platschen.

»So ein bisschen muss man sich ja quälen, bevor man vor Glück überschnappt«, sagte sie leise. Sven schwieg. Alles was er sagen könnte, wären platte Phrasen, die seine Ratlosigkeit widerspiegeln würden.

»Komm, wir gehen ins Bett, das Wasser wird langsam kalt und die Teelichter sind bald ausgebrannt«, sagte Sven, nachdem sie sich minutenlang schweigend in den Armen gehalten hatten.

»Geh schon mal vor, ich komme nach.«

*

Sven lag bereits im Bett und hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt, als Miriam aus dem Bad kam. Sie trug als einziges Kleidungsstück eines von Svens T-Shirts. Es reichte ihr bis knapp unter den Poansatz. Darunter ragten die langen, leicht gebräunten Beine einer attraktiven Blondine hervor. Er beobachtete seine Freundin sehr genau, als sie ins Bett krabbelte und sich an ihn kuschelte. Er würde sich wahrscheinlich nie daran gewöhnen, dass sie ihre Erscheinung und sogar ihre Anatomie verändern konnte, wie andere ihre Kleidung wechselten.