von HorstRabe
Das beste, was ich seit langem gelesen habe. Tiefsinniger als vieles hier, aber dennoch nicht das wesentliche aus den Augen verloren. Ganz großes Kino!
Es erfreut doch sehr mal eine Geschichte zu lesen, bei der auch ein paar Hintergründe eingeflochten sind. Dein erster Teil war schon gut. Der zweite hat das Niveau gehalten. Das ist ein erotischer Text, keine dieser platten Storys. Trotzdem ist die Geschichte heiß, oder gerade deshalb.
endlich mal auch die Gedanken, Irrungen und Wirrungen und Kommentare die einem durch den Kopf gehen und nicht die 35. Aneinanderreihung von Stellungen. Gerne mehr!
...hat mir der erste Teil ein klein wenig besser gefallen. Und trotzdem ist der zweite auch wirklich gut. Bin mal gespannt, wie der 3. sein wird *g
LG
Anna
In der ersten Fortsetzung der Eröffnungsjagd gerät das Geschehen aus den kohärenten Fugen, zwischen die sich zusehends das große Wahre-Liebe-Klischee schiebt.
Immerhin: Die zwei sexuellen Situationen, einmal im Hörsaal während einer laufenden Vorlesung und einmal im Friseursalon mit einer reifen Friseuse, haben etwas Absurdes bis Surreales an sich, was ihnen einen eigentümlichen Reiz verleiht, aber vor dem Hintergrund dessen, was im ersten Teil erzählt wurde, wirken sie absolut deplaciert. Inwiefern sie zur Charakterisierung der Hauptfigur beitragen sollen, wie es der Autor höchstpersönlich ausdrückt, bleibt gleichfalls obskur. Denn weder sein noch das Verhalten der an den surrealen Sexeskapaden beteiligten weiblichen Figuren ist auch nur im Ansatz mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar. Okay: Falls der Autor seinen Protagonisten als mehr oder minder i r r e charakterisieren wollte, das mag ihm geglückt sein, aber auch diese Charakterisierung will nicht zu dem Bild des einsamen Schürzenjägers passen, das der Autor zum Auftakt der Jagd zeichnete.
Da an eigentlicher Handlung ansonsten nicht viel auszumachen ist in dieser vorliegenden Fortsetzung, fällt diese logischerweise gegenüber dem Auftakt ab, insbesondere angesichts des eingangs genannten, sich aufdrängenden und ausgesprochen unerwünschten Wahre-Liebe-Klischees, das – ich nehme nichts vorweg, das zum jetzigen Zeitpunkt nicht ohnehin klar ist – im folgenden und letzten Teil ohne Pardon nahezu Omnipräsenz erreichen wird.
Ob dies gleichsam verheerendem persönlichen Erleben auf Seiten des Autors geschuldet ist: Wer weiß? Es wird wohl ewig sein Geheimnis bleiben...
LG,
Auden James