Alle Kommentare zu 'Chemie der Liebe'

Das ist so eine Geschichte, wie ich sie immer wieder gerne lese. Sinnlich, erotisch und ohne "schmutzige" Worte.

Ich weiß jetzt nicht, ob es von dir schon andere Geschichten gibt und ob ich davon schon gelesen habe aber ich bitte um weitere.

Die Geschichte ist in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich:

1) Das Erste Mal passiert hier nicht einer mehr oder weniger getarnten Minderjährigen, sondern einer gestandenen Frau in ehrenwerter Position, dabei aber so quirlig, wie es auch Fünfzehnjährige kaum hinkriegen.

2) Ohne im Geringsten in Unflätigkeiten abzugleiten, bleibt es dennoch hocherotisch.

3) Man kann wirklich (ich zumindest) keine OGI-Mängel entdecken.

4) Das gehobene Niveau fordert den Leser ein wenig. Mancher wird nicht umhin können, ein wenig in Wikipedia zu schürfen. Die Geschichte funktioniert aber auch, wenn man NICHT die Isomere von Kohlenwasserstoffverbindungen nachgoogelt!

;)

Ausnahmsweise kann ich nicht anders, als 5 Sterne zu vergeben.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Der ganze Aufbau und auch die langsam beginnende Erotik und Liebe der Beiden. Das ist dir wirklich sehr gut gelungen. Auch das beide Charaktere so ihre Schwächen haben mit ihren Ticks und auch die Nebenstorys haben die Geschichte sehr bereichert.

Ich kann da auch nur 5 Sterne geben.

Einziger Punkt, der mich irritiert hat ist der mit der Schwefelsäure. Niemand würde dann Natronlauge holen und sich damit ja genau so zu verätzen. Mit viel Wasser abwaschen/abduschen wäre da die bessere Variante gewesen.

Da dies aber glaube ich 99,5 % der Leser nicht aufgefallen wäre, stört dies die Geschichte nicht weiter

[Achtung: Spoiler]

Selten fällt mir zu einer Geschichte ausschließlich Lobendes ein; 'Chemie der Liebe' ist ein beachtliches Beispiel wie auch Ereignisse mit geringer Wahrscheinlichkeit eintreten können.

einsameWoelfin legt eine im Kern romantische Erzählung vor, die hocherotische Szenen in alltägliche, eingespielte Tagesabläufe zweier Menschen bettet, welche sich schon Jahrzehnte als beste Kumpel kennen, und doch nicht alles voneinander wissen.

Zwei Geheimnisse werden gelüftet, das erste davon schon nach wenigen Absätzen: Elenas jungfräuliche Unerfahrenheit, und - für den Leser fast noch überraschender - der Unfall im Chemielabor und seine bleibenden Folgen.

Wie einsameWoelfin die Geschichte anlegt, vom neugierig machenden Einstieg über die Kabbeleien zweier langjährig Vertrauter bis zur vorsichtigen Annäherung, wie sie Elenas innere Auseinandersetzung schildert (auf einem dem geistigen Anspruch der studierten Chemikerin und Physikerin angemessen hohen Niveau), wie sie das zunächst vorsichtige, dann aber immer zwangsläufigere Nachgeben, das Sich-Hingeben beschreibt, das hat große Klasse!

Die "sexuellen Handlungen" - für manchen Leser der einzige Grund zur Lektüre? Hinreichend explizit, sprachlich ebenso differenziert wie die gesamte Geschichte, mit Raum für Phantasie, niemals vulgär, perfekt in die Handlung eingebettet ohne diese zu dominieren, kurz: comme il faut!

Fast erübrigt es sich hinzuzufügen: auch die Kleinigkeiten, die ausschmückenden Details, sind absolut stimmig dargestellt; als Beispiel seien die Beschreibung der Pina Colada ("eher Rum pur, dekoriert mit einer Ananasscheibe und 'nem Teelöffelchen Kokossirup"), der Standardspruch vor dem DVD-Sehen ("Welche Monsterbraut zuckt diesmal aus?") oder das Elterngespräch genannt.

Von dieser Autorin wollen wir noch mehr lesen!

- große Klasse! -

Ludwig

Natronlauge in stark verdünnter, nicht mehr hautätzender Form könnte doch Schwefelsäure schneller neutralisieren als nur Wasser. Oder denke ich da zu sehr hausverstandsmäßig und zu wenig wissenschaftlich?

WH

In solchen Fällen empfiehlt es sich, die "Betriebsanleitung" z.B. der LMU München heranzuziehen:

"Nach Hautkontakt [mit Schwefelsäure]:

Mit reichlich Wasser abwaschen, ggf. Notdusche!

Jede Sekunde zählt. Abtupfen mit Polyethylenglycol 400. Wunden steril abdecken. Kontaminierte Kleidung sofort wechseln. Arzt!"

Ludwig

Sehr einfach! Hier einklinken: http://www.romane-forum.de/, und du hast jede Menge Texte von ihr. Einer besser als der andere.

...diese Sprache, Mit wenigen Worten das aussagen, wofür andere Seiten benötigen (ohne denselben Effekt zu erzielen)

Das hat mich tief beeindruckt, was ich zu lesen bekommen habe

Im Prinzip hast du recht: mit einer Lauge kannst du Schwefelsäure schneller neutralisieren als mit Wasser, aber das ist bei so einer Kontamination nicht erstrebenswert, denn wenn man eine starke Säure mit einer starken Base zusammenbringt, reagieren die schnell und heftig, sprich: da wird ggf. eine Menge (Wärme-)Energie frei und das möchte man nicht auf seiner Haut haben, dadurch wird es nur viel schlimmer. Daher: erstmal runterwaschen/verdünnen das Zeug, wie von Ludwig geschrieben. Neutralisieren ist erstmal gar nicht das Hauptanliegen. Wenn man das Abwaschen mit großen Wassermengen sehr schnell hinbekommt, wird die Haut mit etwas Glück nicht erheblich verletzt.

Ich würde anregen das im Text zu ändern, ist glaubwürdiger. Labore haben für solche Fälle eine Notdusche, oft in der Nähe der Tür, mit der sich eine großflächige Kontamination sehr zeitnah abwaschen lässt. Auch wenn das im labor eine Riesensauerei hinterlässt: besser da, als auf der Haut.

Ansonsten: sehr schöne, originelle Geschichte. Ich würde noch ein bisschen Arbeit in den 'Feinschliff' der Formulierungen und in die Übersichtlichkeit bei der wörtlichen Rede stecken.

Jannemann (der sich beim Ausschütten von Salzsäure mit Ether mal erstere voll ins Gesicht gesprüht hat - dank Schutzbrille und viel Wasser ohne unangenehme Folgen, abgesehen von einer leichten Hautrötung und kleinen Blasen, wo nicht genug Wasser hin kam :-)).

Zuerst einmal möchte ich mich bei allen Lesern und Kommentatoren bedanken - danke für euer Feedback, eure Bewertung und eure aufmunternden Worte.

Bei dem Punkt mit der Natronlauge habt ihr Recht - ich habe das nicht sehr gut recherchiert. Natronlauge neutralisiert zwar Schwefelsäure und man spült damit ggf. auch die Augen aus, aber im vorliegenden Fall ist Wasser sicher besser (der Praktikumsleiter wird's schon richtig gemacht haben). Ich werde dies nachbessern, wenn ich die Geschichte überarbeite (muss ich dann wieder eine Woche warten, bis das freigeschaltet wird hier? LIT ist Neuland für mich) Vielleicht kann sich der letzte "Anonymous" bei mir melden und mir ein Beispiel geben, was er mit "Feinschliff der Formulierungen" meint. Die vorliegende Geschichte ist meine zweite Geschichte überhaupt und ich würde gerne wissen, wie ich sie verbessern kann.

Im Moment überarbeite ich gerade meinen Erstling, um ihn auch hier einzustellen.

Liebe Grüße

einsame Wölfin

Also auch von einer Augenspülung mit Natronlauge würde ich dringend abraten - außer jemand hier hat eine vertrauenswürdige Quelle, in das tatsächlich empfohlen wird. Meinst Du Kochsalzlösung (Natrium-Chlorid-Lösung?) - das wurde früher empfohlen. Am besten ist natürlich eine spezielle Augenspüllösung, aber die hat man nicht unbedingt zur Hand, wenn ein Unfall passiert. Insofern ist fließendes Leitungswasser zwar nicht perfekt, aber wahrscheinlich als Erstmaßnahme um eine ätzende Substanz schnell aus dem Auge zu entfernen in den meisten Fällen das beste was da ist.

Bezüglich des Feinschliffes: Habe Dir geschrieben.

@Natronlauge in die Glubscher:

"Wenn in einem Chemielabor frische, einprozentige Natronlösung (bei Verätzungen des Auges durch Säuren) oder frische, einprozentige Borsäure (bei Verätzungen durch Laugen) für Augenwaschflaschen bereitstehen, können auch diese Lösungen zur Augenspülung eingesetzt werden."

(Tante Wiki)

Um Missverständnisse zu vermeiden, werde ich die Stelle natürlich gründlich überarbeiten.

Liebe Grüße

einsame Wölfin

Heidewitzka, jetzt sind wir aber ganz schön tief in der Recherche! War selbst kurz verwirrt, die Zeiten als ich mit Chemie zu tun hatte sind eben doch schon länger vorbei. Dank des Links nochmal geistig sortiert...:

Natronlauge = Lösung von Natriumhydroxid (NaOH). OH- reagiert dabei als starke Base.

Natronlösung = Lösung von Natron (=Natriumhydrogencarbonat NaHCO3). HCO3- reagiert als schwache Base und hat zudem Puffer Eigenschaften.

Ohne groß ins Detail gehen zu wollen ist letzteres viel 'milder' als ersteres.

GlennGould

... über mein Haupt! Ich verneige mich, GlennGould

(Es war also richtig, das Chemiestudium abzubrechen)

Bei Kontakt mit den Augen würde ich eine Augendusche empfehlen, da diese gut zum Ausspülen geeignet sind. Noch eine letzte Anmerkung zu der Natronlauge. In den meisten Laboren steht keine Natronlauge aus, sondern nur das feste Natriumhydroxid. Schon von daher ist das mit der Lösung eher unwahrscheinlich. Ich habe die persönliche Erfahrung von halbkonzentrierter Schwefelsäure im Gesicht gemacht und es ist nicht so schlimm, wenn man es schnell wieder abwäscht. Hat auch keine Narben oder so hinterlassen. Ansonsten warte ich gespannt auf deine andere Geschichte. :D

Machen wir jetzt hier eine Fortbildung in Chemie?

eine Aus- und Weiterbildung, da es sonst nix zu meckern bzw. klarzustellen gibt.

Das nur eine Geschichte veröffentlicht wurde, ist sehr schade.

Wunderschöne und berührende Geschichte.

Dankeschön 😘