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Alle Kommentare zu 'Chiyo – Im Schatten der Zeit Teil 02'

von Andy43

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  • 5 Kommentare
sweetstefaniesweetstefanievor mehr als 12 Jahren
Eine raetselhafte Geschichte

Aber hochinteressant.

"Andy43" stellt in einer Vorbemerkung die Frage, ob "Chiyo" wirklich eine Wahl hat, bei dem was sie tut?

Allgemeiner gefasst: Haben wir immer die Wahl, wohin unser Weg fuehrt?

"Chiyo" ist eigentlich eine Projektionsflaeche, mehr Prinzip, denn reale Person.

So habe ich jedenfalls die Geschichte verstanden.

Beantwortet der Autor die eingangs gestellte Frage?

Ich finde, er gibt keine eindeutigen Antworten.

Eine Story mit mehr Fragen als Antworten.

Aber das ist nicht das Schlechteste.

Im Gegenteil.

Ein Story, die nachwirkt und nachdenklich macht, was man hier ja von den wenigstens Geschichten sagen kann.

BerufsschlampeBerufsschlampevor mehr als 12 Jahren
Außergewoehnlich

Eine Frau befreit sich aus den erstarrten Konventionen der japanischen Gesellschaft, und das Mittel, das sie dafuer einsetzt, ist ihre Sexualitaet.

Die Geschichte enthaelt viele mystische Elemente und lebt von vielen Andeutungen.

Man sollte unbedingt beide Teile lesen.

Literos3Literos3vor mehr als 12 Jahren
Eine spannend erzaehlte Rebellion

Man erfaehrt viel ueber die Sitten und Gebraueche einer anderen Kultur, die das Kollektiv ueber den Einzelnen stellt.

Eine junge Frau, "Chiyo", sowohl Person als auch Chiffre, begehrt dagegen auf, und zwar in sehr radikaler Weise.

Gelingt ihre Rebellion?

"Andy43" gibt darauf keine eindeutige Antwort.

Eine Story mit doppeltem Boden.

Man sollte unbedingt beide Teile lesen, um sich ein Urteil zu bilden.

rosettenfreakrosettenfreakvor mehr als 12 Jahren
Vielschichtig (Zu "Chiyo 01 + 02")

Man sollte diese interessante und faszinierende Story nach Moeglichkeit komplett lesen, um ihr einigermassen gerecht zu werden.

Ganz nebenbei: Wer nicht auf Daten der Veroeffentlichung schaut, sollte es in diesem Fall tun. Zwischen T01 und T02 liegen fast auf den Tag genau 6 Jahre.

"Andy43" weist bereits in Teil 01 darauf hin, dass die Namen eine zentrale Bedeutung haben.

"Chiyo" bedeutet "Wechsel", und die HP dieser Story ist sowohl reale Person als auch Prinzip und Symbol.

Das deutet "Andy43" selbst an, indem er in einer Vorbemerkung zu 02 den Begriff "Person" in Anfuehrungszeichen setzt.

Waehrend "Chiyo" in 01 noch hauptsaechlich als handelnde Protagonistin in Erscheinung tritt, ist sie in 02 fast ausschliesslich Prinzip.

Das ist jedenfalls meine Deutung von Teil 02.

Was wird erzaehlt?

Chiyo" ist eine junge Japanerin, die sich gegen die Konventionen und Vorschriften ihrer Eltern auflehnt. Sie will eigenstaendig werden, ihre Moeglichkeiten kennenlernen und eigene Entscheidungen treffen.

"Sie kannte sich und die Moeglichkeiten ihres Lebens kaum" ("Chiyo 01")

Das beginnt "Chiyo" eines Abends radikal zu aendern, und wie sie das tut, soll bitte jeder selbst lesen. Es lohnt sich, auch noch 6 Jahre nach Erscheinen von Teil 01.

Faszinierend ist die Szenerie, die "Andy43" in 01 schildert. Der Moloch Tokio in einer Regennacht. Das erinnert mich sehr an einen meiner Lieblingsfilme. An "Black Rain" von Ridley Scott. Das ist eine sehr stimmungsvolle Szenerie die zum Eraehlten passt.

In 02 macht "Andy43" in einer Vorbemerkung klar, um was es ihm bei der Story hauptsaechlich geht: Sind wir Herr unserer Entscheidungen? Wie weit koennen wir unseren Lebensweg selbst bestimmen?

"Andy43" gibt darauf keine eindeutigen Antworten, sondern mehrere Antworten. Das- die Vielschichtigkeit, Vieldeutigkeit und Offenheit,- ist meines Erachtens die groesste Staerke dieser Geschichte.

Am Ende von 02 heißt es: "Sie waren sich einig geworden, ihr Weg und ihr Ziel. Der ausgemachte Handel galt. Chiyo nahm es reglos hin."

Ist das wirklich so???

Jeder Leser wird darauf seine eigene Antwort geben (muessen).

Zentral fuer diese Story ist der Begriff der "Leere", der allerdings keinesfalls mit dem "Nichts" gleichzusetzen ist.

Ueberhaupt arbeitet "Andy43" bei dieser Story viel mit Elementen der asiatischen Philosophie, insbesondere des Buddhismus.

Diese Denkrichtung charakterisiert ihre Vorliebe fuer Paradoxien, die sich einer eindeutigen Uebersetzung entziehen.

"Chiyo 01/02" hat keinen doppelten Boden, sondern viele Boeden, und sie wird auf unterschiedliche Reaktionen und Deutungen stossen.

"Andy43" stellt in der Story zeitlose Fragen, die uns alle angehen und er kleidet das in ein faszinierendes Stueck LIT-Prosa.

LG

LIT-RANICKI "rosi" (Johannes)

ManyLoversManyLoversvor mehr als 12 Jahren
Faellt wirklich aus dem Rahmen

Ohne "Rosis" Hinweis in seinem Kommentar waere mir der grosse zeitliche Abstand zwischen beiden Folgen wohl nicht aufgefallen.

Erstaunlich: Dieser zeitliche Abstand faellt nicht auf.Inhaltlich gibt es zweischen den beiden Teilen keinen Bruch.

Die Story laesst tatsaechlich viele Auslegungen zu, und sie hat dazu gefuehrt, mich mit einigen Grundbegriffen des Buddhismus zu bechaeftigen.

Und so etwas passiert einem bei einer "Litstory" wirklich nicht jeden Tag.

Anonymous
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