von helios53
Es ist zwar schon spät, aber ich musste ja nicht viel Lesezeit investieren.
Zu den Geschichten:
Polterabend:
Nett, aber vorhersehbar. Dafür gut geschrieben.
Ruhestörung:
Hat mir nichts gegeben. Vielleicht habe ich ja auch die Pointe nicht verstanden.
Dienstschluss:
Diese Geschichte weist ein witziges Ende auf, ansonsten passiert natürlich nicht viel.
Solche extremen Kurzgeschichten zu lesen ist mal etwas anderes. Für dich war es sicherlich eine Herausforderung, die Begrenzung von 600 Wörtern einzuhalten. Für den Leser gibt es ein eingeschränktes Lesevergnügen, da die Handlungen eher bescheiden ausfallen. Dafür darf man sich an wortgewandten und nahezu fehlerfreien Formulierungen erfreuen.
Da du dich über jeden eigenen Fehler ärgerst, liefere ich dir hier Material:
"Daniela wurde es zu heiß, weshalb sie ihre Bluse auszog, ihre sehr ansehnliche Figur in einem winzigen Büstenhalter präsentierte und aufreizend herum tanz (t) e."
swriter
Ob du es glaubst oder nicht, viereinhalb Jahre lang hat den Fehler niemand bemerkt. Am Tag nach der Einreichung fand ich ihn selber - in einem anderen Board. Und da überlegte ich ernsthaft, die Einreichung hier zurückzuziehen. Aber, so dachte ich, wenn ihn viereinhalb Jahre lang keiner bemerkt hat, dann wird nicht ausgerechnet bei Literotica jemand draufkommen. Falsch gedacht, gut gemacht, swriter!
@ Polterabend: Du hast wirklich erahnt, dass da eine vorher nie erwähnte Kollegin des Polizisten kommt? Sonst wurde immer damit spekuliert, dass der echte Stripper auftaucht.
@Ruhestörung: Die Pointe wäre gewesen, dass er sie drinnen vermutet und retten will, sie aber ihn erst die Tür eintreten lässt, ehe sie sich bemerkbar macht.
Okay, keine welterschütternde Pointe, zugegeben.
Und was soll mit 600 Wörtern schon groß an Handlung geschildert werden? Man kann sich mit einem kleinen Bier auch keinen Rausch ansaufen!
Andererseits finde ich die drei anderen Kurzgeschichten ("Jessy und Mike" https://german.literotica.com/s/jessy-und-mike-drei-kurze-kgs) selber auch gelungener.
Natürlich besitze ich keine hellseherischen Fähigkeiten und wusste nicht, wer an der Tür klingelt. Auch ich habe eher mit dem Stripper gerechnet. Für mich war nur relativ schnell klar, dass hier eine Verwechslung vorliegen muss. Andernfalls würde der sehr kurzen Story das gewisse Etwas fehlen.
Die Pointe zu 'Ruhestörung' haut mich tatsächlich nicht vom Hocker. Für mich eindeutig die schlechteste deiner kurzen Stories.
Was den Tippfehler angeht, glaube ich schon, dass einige Leser ihn bei der Lektüre bemerken. Nur wird sich niemand darüber echauffieren, da es sich um eine Kleinigkeit in einem ansonsten gut ausgearbeiteten Text handelt. Es sei denn, man will es dem "Besserwisser Helios" mal heimzahlen und ihm die Macke unter die Nase reiben. Jeden anderen Autor hätte ich mit dem Hinweis nicht behelligt. Dies geschah bei dir nur, weil du dazu aufgerufen hast und du im Nachhinein deine Texte überarbeitest.
swriter
Dein Fund ist lobenswert und ich hätte ihn in jeder Form dankend entgegen genommen. Es war ja nur so ein verblüffendes Zusammentreffen.
Da ich ÜBERALL dazu auffordere, mir etwaige Fehler mitzuteilen, und da das auch sehr oft geschieht, hätte ich erwartet, dass es nach so langer Zeit keine mehr gibt.
und bestens geeignet für laue Sommernächte, spritzig und dezent aromatisch wie ein Glas Hugo...
Gelungen!
Ludwig
Su kurz und prägnant, wie du gelegentlich deine Kommentare setzt, hast du das Talent, auch so kurze Geschichten schreiben zu können. Versuche es mal!
Vielen Dank für deinen Kommentar. Er macht mir Mut, eine weitere Dreierpackung (Jugend forscht) nachzuschieben.
Ist ja irgendwie ganz lustig, aber geil bin ich da nicht geworden. Da helfen auch die nackte Weiber nix.
Robin
Robin, man muss nicht immer nur wichsen. Auch lachen soll gesund sein und sogar schmunzeln hilft.
Oh je! Was wird mir das wieder für Minuspunkte eintragen!
gut lesbar und auch unterhaltend. Aber eben auch (wahrscheinlich durch die Begrenzung) alles irgendwie mit angezogener Handbremse. Dabei hätten die Erlebnisse der beiden Polizisten durchaus Potential. Schon nach kurzer Zeit hatte ich den Wunsch in mir getragen, dass die beiden zueinander finden könnten. Und genau hier liegt auch der Crux dieses literarischen Spiels. Die Möglichkeiten, welche die Storie bietet, werden nicht ausgeschöpft. Es wird erzählt, aber die Dialoge, das Empfinden der Charaktere und die jeweilige Stimmung ist einfach nicht tiefgreifend genug, um mich wirklich mitzunehmen. Ich finde es schade, fühlt man doch deutlich, dass du erzählerisches Talent besitzt. Für mich ein Anlass mir noch die anderen Werke von dir anzusehen.
Es ist richtig, dass man in 600 Wörtern nicht viel unterbringen kann, wenn alles Mögliche gefragt ist. Daher habe ich mich darauf konzentriert, eine Szene wie eine Skizze einzufangen und eine Pointe draufzusetzen. Wer über diese schmunzelt, hat gewonnen, wer epische Breite braucht, wird weniger Gefallen finden. Das ist einfach nicht drin, zumindest nicht bei mir.
Danke für den Kommentar, Sena.
Kann mich "Sena78" nur anschließen.
Das Potential der Short-Stories wurde nicht wirklich ausgeschöpft.
Trotzdem: Lesenswert und unterhaltsam.
Macht doch mal die Probe aufs Exempel und probiert es, in 600 Wörtern eine Geschichte zu schreiben, die euren Anforderungen gerecht wird, sprich: Schöpft euer Potential aus. Aber, wohlgemerkt, kein Wort mehr als 600!
Die meisten trauen sich da gar nicht drüber. Von den hier bekannten Autoren haben es bisher Kojote, Phiro Epsilon, Joycec, die einsame wölfin und RomeoReloaded versucht. Vielleicht habe ich auch wen übersehen. DIE jedenfalls wissen um die Schwierigkeiten, seinen Schwafeldrang einzudämmen.
Warum überhaupt stellt man so eine Forderung auf, dass die Geschichte nicht mehr als 600 Wörter aufweisen darf? Da doch von vornherein klar ist, dass man bei dieser Begrenzung kaum etwas Sinnvolles hinbekommen kann...
Wer hat eigentlich die 600 festgelegt? Und warum nicht 1000?
swriter